-Universitätsklinikder
resolver
resolver
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
65<br />
vs. 22.3%) und dann oberen Extremitäten (18,5 vs. 22,3%) und der Kopf-<br />
/Nackenregion mit dem geringsten Anteil (3,5% vs. 12,2%) (Callender et al.,<br />
2011). In dieser Arbeit erwies sich ein Primärtumor an den oberen<br />
Extremitäten als ein Indikator für einen negativen SLN. Die Studie von<br />
Callender et al., in der ein MM an den oberen Extremitäten tendenziell eher<br />
dünner war und mit einem längeren Überleben in Verbindung stand,<br />
unterstützt diese Datenlage. Die Kopf-/Halsregion und der Rumpfbereich<br />
gingen im Vergleich zu den unteren Extremitäten mit einem signifikant<br />
höheren Risiko an einem MM zu versterben einher. Es stellte sich heraus,<br />
dass gewisse Lokalisationen mit einer durchschnittlich erhöhten Tumordicke<br />
und damit mit einem erhöhten relativen Risiko korrelieren. Dies ist jedoch<br />
nicht immer der Fall, da das MM bestimmter Körperregionen zwar eine<br />
geringe Tumordicke aufweist, jedoch mit einer schlechteren Prognose<br />
einhergeht. Es ist anzunehmen, dass die Überlebensraten zwar mit der<br />
Tumordicke einer bestimmten Lokalisation in Verbindung stehen, aber nicht<br />
vollständig von ihr bestimmt werden (Garbe et al., 1995).<br />
Auch Callender et al. zeigten, dass die anatomische Lokalisation des<br />
Primärtumors ein wichtiger unabhängiger Vorhersagewert für den SLN-<br />
Status in Tumoren mit > 1 mm Tumordicke und damit für die Prognose (OS<br />
und DFS) ist (Callender et al., 2011). Das Alter, die Tumordicke und der Anteil<br />
an Patienten mit einem positiven SLN waren, abhängig von der Lokalisation,<br />
signifikant unterschiedlich. Patienten mit einem Primärtumor im Bereich der<br />
Kopf-/Halsregion und im Rumpfbereich hatten eine schlechtere Prognose<br />
(10-Jahres-OS 70% bei N0) als Patienten mit einem MM an einer anderen<br />
Lokalisation (Extremitäten, 10-Jahres-OS 90% bei N0) (Schuchter et al.,<br />
1996; Callender et al., 2011). Es ist zu beachten, dass ein MM im Kopf-<br />
/Nackenbereich zwar mit einem geringen Anteil an positiven SLN einherging,<br />
jedoch durchschnittlich eine größere Tumordicke mit einer Tendenz zur<br />
Entwicklung von Makrometastasen hatte. Im Vergleich dazu waren die MM<br />
im Rumpfbereich dünner und tendierten eher dazu Mikrometastasen zu<br />
entwickeln (Balch et al., 2010). Dies steht im Einklang mit den Ergebnissen<br />
anderer Autoren, die ebenfalls zeigen konnten, dass Patienten mit einem<br />
Primarius im Bereich des Rumpfes eine schlechtere Prognose haben (Garbe