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SLN (Gershenwald et al., 1999) bzw. für das Überleben genannt (Balch et al.,<br />

2001). Eine mögliche Ulzeration ist ein wichtigstes Merkmal des Primarius<br />

und beeinflusst die Überlebenszeit in lokalisierten und regional<br />

fortgeschrittenen Stadien. Die einzige Ausnahme gilt für dünne MM, da hier<br />

eine Ulzeration allgemein selten ist (6%) (Balch et al., 2001).<br />

Ulzerierte MM scheinen biologisch aggressive Läsionen zu sein, da sie durch<br />

die Epidermis brechen (Balch, 1992). In der Studie von Balch et al. hatten<br />

Patienten mit Ulzerationen im Stadium I und II eine 10-Jahres-<br />

Überlebensrate von 50%, dagegen lag sie bei Patienten ohne Ulzerationen<br />

im gleichen Stadium bei 78%. Die Überlebensraten von Patienten mit<br />

ulzerierten MM sind proportional niedriger, als die der MM-Patienten ohne<br />

Ulzeration der gleichen T-Kategorie (Balch et al., 2009). Außerdem entsprach<br />

die Überlebensrate der Patienten mit einem ulzerierten MM, die der von<br />

Patienten mit einem nicht-ulzerierten MM der nächst höheren T-Kategorie<br />

(Balch et al., 2001).<br />

Es konnte auch eine positive Korrelation zwischen einer Ulzeration und der<br />

Tumordicke nach Breslow nachgewiesen werden (Balch, 1992). Die mediane<br />

Tumordicke zwischen Läsionen mit und ohne Ulzeration ist unterschiedlich.<br />

Mit steigender Tumordicke nimmt auch die Häufigkeit von Ulzerationen zu,<br />

sodass diese bei ulzerierten Läsionen höher ist als bei nicht-ulzerierten<br />

Läsionen (Balch, 1992). Kommt eine Ulzeration in dünnen MM in 6%-12,5%<br />

vor, steigt sie auf 63-72,5% in MM mit einer Tumordicke > 4 mm (Balch et al.,<br />

2001). Jedoch gibt es keine einheitliche Meinung, da andere Studien das<br />

Gegenteil belegen (Leiter et al, 2004; Kruper et al., 2006). Überdies hatten<br />

Männer einen höheren Anteil an ulzerierten Läsionen als Frauen (29% vs.<br />

19%).<br />

Lokalisation des Primarius<br />

Die anatomische Lokalisation des Primarius präsentierte sich in mehreren<br />

Studien als ein signifikanter unabhängiger Faktor für das MM (Garbe et al.,<br />

1995). In dieser Studie entspricht die Verteilung der Lokalisation des<br />

Primarius weitestgehend der anderer Studien. Die meisten Primärtumoren<br />

liegen im Rumpfbereich (44,7% vs. 43,2%), gefolgt von den unteren (34,3%

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