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et al., 2014). Überdies steht das Auftreten eines positiven SLN in enger<br />

Beziehung zur Tumordicke. Das Risiko einer Metastasierung in den SLN und<br />

in Non-SLN verhält sich proportional zur Tumordicke des Primarius. Läsionen<br />

unter 1 mm haben eine geringe Wahrscheinlichkeit mit einem positiven SLN<br />

einherzugehen, während Läsionen über 1 mm häufiger mit einem positiven<br />

SLN assoziiert sind (Morton et al., 2003). Die Häufigkeit eines positiven SLN<br />

steigt folglich mit zunehmender Tumordicke an und lag in der Studie von<br />

Morton et al. bei 7.3%, 19.7%, 33.2% und 39.7% für die Tumordicken < 1,01,<br />

1,01–2,0 mm, 2,01– 4,0 mm und über 4,0 mm (Morton et al., 2003). Zwar<br />

beeinflussen die Tumordicke und auch eine mögliche Ulzeration des<br />

Primarius das Überleben von Patienten mit negativem SLN, jedoch bieten<br />

diese Merkmale keine zusätzlichen Informationen bei Patienten mit einem<br />

positiven SLN, weil ein positiver SLN der wichtigste prognostische Parameter<br />

ist. Ein Rezidiv wird folglich öfter in SLN-positiven Patienten als in SLNnegativen<br />

Patienten beobachtet (Wright et al., 2008).<br />

In der Studie von Morton et al. wurden die Patienten in 2 Gruppen unterteilt.<br />

Die Beobachtungsgruppe erhielt nach Exzision des MM nur bei Auftreten von<br />

klinisch okkulten Lymphknotenmetastasen eine Lymphadenektomie.<br />

Patienten der Biopsiegruppe erhielten nach Exzision des MM eine SLNB mit<br />

anschließender Lymphadenektomie im Falle eines positiven SLN. Es zeigte<br />

sich unter allen Patienten mit einer mittleren Tumordicke, welche definiert<br />

wurde als 1,20 bis 3,50 mm (mit oder ohne nodaler Metastasierung), kein<br />

signifikanter Unterschied in den 10-Jahres-Melanom-spezifischen<br />

Überlebensraten (Morton et al., 2014) mit durchschnittlich 81.4±1.5% in der<br />

Biopsie- und 78.3±2.0% in der Beobachtungsgruppe (Morton et al., 2014).<br />

Auch für Patienten mit einer hohen Tumordicke, definiert als > 3,50 mm,<br />

ergab sich kein signifikanter Unterschied. Die 10-Jahres-DFS-Rate bei<br />

Patienten mit einer mittleren Tumordicke war in der Biopsiegruppe mit<br />

71.3±1.8% jedoch signifikant höher als in der Beobachtungsgruppe<br />

(64.7±2.3%). Patienten mit einem MM mittlerer Tumordicke und nodaler<br />

Metastasierung hatten eine verbesserte 10-Jahres-Melanom-spezifische<br />

Überlebensrate von 62.1±4.8% in der Biopsiegruppe im Vergleich zu<br />

41.5±5.6% in der Beobachtungsgruppe. Das bedeutet, dass eine SLNB mit

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