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melanozytären Läsionen assoziiert waren, sondern auch benigne<br />
melanozytäre Läsionen untersucht. Es stellte sich heraus, dass NN häufiger<br />
in SLN von MM auftreten als in SLN von einfachen benignen melanozytären<br />
Läsionen. Gäbe es einen embryogenetischen Zusammenhang, müssten die<br />
Häufigkeiten von NN in beiden Gruppen gleich verteilt sein.<br />
Die hier erhobenen Befunde heben jedoch die Bedeutung des MM im<br />
Zusammenhang mit dem Auftreten von NN hervor und unterstützten daher<br />
die Theorie des mechanischen Transports.<br />
Der mechanische Transport<br />
Der zweiten Theorie zufolge, handelt es sich bei der Entstehung von NN um<br />
einen mechanischen Transport von Nävuszellen. Diese Theorie wird auch als<br />
„Benign Metastasis“, also gutartige Metastasierung bezeichnet (Von Albertini,<br />
1935). Vor dem Hintergrund, dass NN häufig mit MM aus vorbestehenden<br />
Läsionen assoziiert sind, ergibt sich folgende Erklärung. Die invasiven<br />
neoplastischen Melanozyten dislozieren die angrenzenden gutartigen<br />
Nävuszellen, sodass diese dann in die lymphatischen Bahnen gelangen (Holt<br />
et al., 2004). Eine Erklärung für die Lokalisation der NN in der Kapsel und im<br />
trabekulären Gewebe könnte die Ähnlichkeit zum kollagenösen Gewebe der<br />
Dermis sein (Callender et al., 2011). Folgende Argumente unterstützen diese<br />
Theorie. (1) Die Nävuszellen werden manchmal auch im Sinus, was dem<br />
Verlauf des Transportes entspricht oder im Parenchym (selten) des<br />
Lymphknotens gefunden. (2) Nävuszellen wurden nicht in Lymphknoten<br />
gefunden, die nicht kutane Bereiche drainieren (Carson et al., 1996), was<br />
darauf hinweist, dass sich der mechanische Transport durch den dermalen<br />
Lymphabfluss erklären lässt. (3) Die nicht-kutanen Nävuszellen werden nur<br />
in Assoziation mit Lymphknoten gefunden (Bautista et al., 1994), d.h. sie<br />
gelangen über lymphatische Bahnen in den Lymphknoten. (4) Die<br />
Nävuszellaggregate sind sowohl in den kutanen Lymphbahnen als auch in<br />
den afferenten Lymphbahnen der Lymphknoten, also im gesamten<br />
lymphatischen Verlauf, zu finden (Bell et al., 1979; Fontaine et al., 2002;<br />
Subramony and Lewin, 1985). (5) Melanozyten, welche während ihrer<br />
embryonalen Migration durch die Dermis hängen geblieben sind, sind bipolar,