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Abbildung 6: Darstellung einer MM-Metastase im SLN mit S100 (Altmeyer<br />
and Paech, 2014)<br />
HMB-45<br />
HMB-45 ist ein monoklonaler Antikörper. Er reagiert mit gp100, einem<br />
zytoplasmatischen premelanosomalem Glycoprotein, welches sich im MM, in<br />
Melanommetastasen, im Nävus bleu, in kongenitalen und dysplastischen<br />
Nävi finden lässt (Colombari et al., 1988; Ordóñez et al., 1988). Gutartige<br />
Nävi verlieren im Laufe ihrer Entwicklung das Glykoprotein gp100. HMB-45<br />
färbt demnach keine intradermalen Nävi an. Somit kann die HMB-45-<br />
Färbung gut zur Unterscheidung von melanozytären Nävi und Melanomen<br />
(Bergman et al., 1995; Colombari et al., 1988; Skelton et al., 1991) und auch<br />
zur Differenzierung von Melanomen und nichtmelanozytären Neoplasien<br />
genutzt werden (Trefzer et al., 2000). Eine Ausnahme macht der Nävus bleu,<br />
welcher sich, wie auch das Melanom, anfärben lässt. HMB-45 ist meist<br />
abwesend oder nur fokal positiv in NN, jedoch homogen und stark positiv in<br />
MM-Metastasen (Lohmann et al., 2002). Es ist anzumerken, dass nicht 100%<br />
aller MM-Metastasen auf HMB-45 reagieren, sondern die Färbung in bis zu<br />
25% negativ ist. Deshalb sollte ein Nichtanfäben des Präparats die Diagnose<br />
des malignen Melanoms nicht ausschließen (Biddle et al., 2003; Scolyer et<br />
al., 2008). Zwar ist dieser Marker sehr spezifisch, aber bei einer Sensitivität<br />
von nur 67-93% für das MM und nur 83% für Melanommetastasen besteht<br />
die Gefahr einer hohen Falsch-Negativ-Rate (Ordóñez et al., 1988; Trefzer et<br />
al., 2000; Wick et al., 1988).