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ausschließen zu können. Die Melanozyten des Primarius sind polymorph und<br />

enthalten Atypien, Mitosen und Apoptosen.<br />

Jeder SLN wurde von 2 erfahrenen Dermatohistopathologen untersucht und<br />

bewertet. In unklaren Fällen wurde eine Re-Evaluation mit zusätzlichen<br />

immunhistochemischen Färbungen wie HMB-45 und Ki-67 durchgeführt.<br />

Anti-S100<br />

S100 ist ein kalziumbindendes Protein, welches sich im Zytoplasma befindet<br />

(Keijser et al., 2006). Die Immunreaktivität von S100 beim MM variiert<br />

zwischen 83 und 100% und hat somit eine sehr hohe Sensitivität. Auch bei<br />

Melanommetastasen zeigt es eine hohe Sensitivität von bis zu 96% (Argenyi<br />

et al., 1994; Gatter et al., 1985; Hachisuka et al., 1986; Kindblom et al.,<br />

1984). Trotz dieser hohen Sensitivität, ist der monoklonale Antikörper Anti-<br />

S100 mit 75-87% wenig spezifisch und färbt auch viele nicht-melanozytäre<br />

Läsionen an (Trefzer et al., 2000). So werden nicht nur andere maligne<br />

Läsionen, wie Hirn-, Nerven-, Brust-, und Schilddrüsentumoren markiert,<br />

sondern auch gutartige Zelltypen, wie dendritische Zellen, Oligodendrozyten,<br />

Makrophagen, Adipozyten und Histiozyten lassen sich mit Anti-S100<br />

anfärben (Bilzer et al., 1991; Damiani et al., 1991; Scolyer et al., 2008). Die<br />

S100-Familie ist an der Regulation mehrerer Prozesse in der Zelle beteiligt.<br />

Darunter zählen das Zellwachstum und die -differenzierung, die Organisation<br />

der Zellmembran, der Schutz vor oxidativer Schädigung und die<br />

Proteinsekretion (Santamaria-Kisiel et al., 2006). In Melanomen werden vor<br />

allem S100A2, S100A4, S100A6 und S100B exprimiert (Ohsie et al., 2008).<br />

Die Unterform S100B korreliert mit dem Tumorstadium und der Prognose,<br />

weshalb er als Serummarker im Blut bestimmt und zur Verlaufskontrolle<br />

genutzt wird (Ohsie et al., 2008). S100A13 ermöglicht die Freisetzung von<br />

FGF-1 und korreliert mit der Expression von VEGF-A, Neoangiogenese und<br />

dem Tumorgrading und fördert einen aggressiven und invasiven Phänotyp<br />

(Landriscina et al., 2006). Es korreliert folglich auch mit der Breslow-<br />

Tumordicke und dem Clark-Level (Massi et al., 2010).

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