-Universitätsklinikder
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und entlang der Längsachse halbiert. Anschließend wird das Präparat seriell<br />
in 4 μm große Stücke geschnitten. Von jeder Seite werden mehrere<br />
Sektionen mit HE-Färbung sowie mit immunhistochemischen Markern<br />
angefärbt. Während der Präparation wird bei der sorgfältigen Untersuchung<br />
des Fettgewebes auf Lymphknoten geachtet. Bei makroskopisch nicht<br />
eindeutig befallenen Lymphknoten wird eine vollständige Einbettung zur<br />
histologischen Untersuchung durchgeführt. Bei makroskopisch befallenen<br />
Lymphknoten wird ein HE-Schnitt pro Block gemacht. Nävuszellaggregate<br />
lassen sich nicht immer durch eine HE-Färbung identifizieren (Biddle et al.,<br />
2003). Da eine untypische Lokalisation der Nävuszellaggregate (Parenchym)<br />
die Unterscheidung zwischen NN und Metastase erschwert, gibt es<br />
verschiedene histologische und immunhistochemische Färbetechniken, die<br />
eine Differenzierung ermöglichen. Zur pathomorphologischen Untersuchung<br />
werden Art der Gewebeprobe, Anzahl der entnommenen Lymphknoten (mit<br />
Lokalisation), Anzahl der befallenen Lymphknoten, Ausdehnung der größten<br />
metastatischen Infiltration, ein möglicher Kapseldurchbruch, die maximale<br />
Tumoreindringtiefe, die Lokalisation der Melanomzellen, die extranodale<br />
Infiltration, falls vorhanden, und die pN-Kategorie dokumentiert (nach TNM-<br />
Klassifikation, AJCC 2009). Die Darstellung der Tumoreindringtiefe erfolgt<br />
dabei vom inneren Rand der Kapsel bis zur am tiefsten eindringenden<br />
Tumorzelle.<br />
Die mikroskopische Untersuchung wurde gemäß Scolyer et al. durchgeführt.<br />
Morphologische Eigenschaften, welche hilfreich sind, um NN von MM-<br />
Metastasen zu unterscheiden, wurden angewandt. Nodale Nävuszellen sind<br />
uniform, klein bis mittelgroß, mit undeutlichen Zellwänden, ohne Atypien oder<br />
Mitosen. Der Zellkern ist rund, enthält einen unauffälligen Nucleolus, in dem<br />
sich zentral das diffus angeordnete bis feine Chromatin befindet (Biddle et<br />
al., 2003; Lohmann et al., 2002). Melanomzellen sind gewöhnlich größer als<br />
Nävuszellen und befinden sich meist im subkapsulären Sinus oder im<br />
Parenchym. Sie verfügen über einen prominenten Nucleolus, feine granuläre<br />
Melanineinlagerungen und eine hohe Mitoserate. Das histologische Präparat<br />
sollte immer mit dem Primärtumor verglichen werden, um so Ähnlichkeiten