-Universitätsklinikder
resolver
resolver
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
28<br />
3.2. Sentinellymphknotenbiopsie<br />
Die SLNB dient der Entfernung des sogenannten Wächterlymphknotens,<br />
welcher vorher Farbstoff- und/oder Radionuklid-markiert wurde. Die SLNB ist<br />
die Staging-Methode der ersten Wahl, um eine mögliche Metastasierung des<br />
Tumors zu erkennen und die daraus folgenden therapeutischen<br />
Konsequenzen ziehen zu können. Der Tumorstatus des SLN ist der sicherste<br />
prognostische Faktor für Patienten mit malignem Melanom (Morton et al.,<br />
2014). Zur präoperativen Detektion des SLN wird die<br />
Lymphabstromszintigraphie eingesetzt (Morton et al., 1992). Dazu wird<br />
intradermal ein radioaktiver Marker (Technetium-99m-Sulfur) in das dem<br />
Tumor anliegende Gewebe injiziert. Mittels Gammastrahlung werden die<br />
drainierenden Lymphbahnen radioaktiv visualisiert und die Lokalisation der<br />
regionalen Lymphknotenstation mit einer maximalen Anreicherung im<br />
Bereich des SLN mit einer Gammakamera detektiert. Intraoperativ wird<br />
zusätzlich die intradermale Injektion von Methylenblau genutzt. Der gesamte<br />
Prozess der Methodik zur Detektion des SLN bis hin zur histologischen und<br />
immunhistochemischen Aufarbeitung des Präparats wurde ausführlich in<br />
einer multizentrischen Studie von Morton et al. 1999 beschrieben (Morton et<br />
al., 1999). Der blaugefärbte bzw. radioaktive Lymphknoten wird als der SLN<br />
betrachtet und meist unter Lokalanästhesie entfernt.<br />
Abbildung 5: Färbetechnik zur Detektion des SLN (Carson et al., 1996)