-Universitätsklinikder
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3. Material und Methoden<br />
3.1. Patientenkollektiv<br />
Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine monozentrierte retrospektive<br />
Studie, die im Hauttumorzentrum der Ruhr Universität Bochum (NRW,<br />
Deutschland) durchgeführt wurde. Die Studie wurde durch die<br />
Ethikkommission der Ruhr Universität Bochum genehmigt und gemäß der<br />
Deklaration von Helsinki durchgeführt. Im Zeitraum von Ende 1999 bis<br />
Anfang 2011 unterzogen sich 768 Patienten mit einem malignen Melanom<br />
einer Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (sentinel lymph node biopsy, SLNB).<br />
Insgesamt konnten die Daten von 651 Patienten zur Auswertung genutzt<br />
werden. Bei allen Patienten wurde der Tumor mittels Primärexzision<br />
diagnostiziert. Die Hauptindikationen für eine SLNB war eine Breslow-<br />
Tumordicke von ≥ 1 mm. Ein Upgrading wurde bei Tumoren mit einer Dicke <<br />
1 mm, aber mit einem Clark-Level ≥ IV, bei Ulzerationen, bei Läsionen mit<br />
Zeichen einer Regression oder bei subungualer Lokalisation des<br />
Primärtumors vorgenommen. Bevor jedoch eine SLNB in Erwägung zu<br />
ziehen war, wurden das Vorhandensein von tastbaren Makrometastasen<br />
sowie das Vorliegen einer Lymphknoten- und/oder Fernmetastasierung per<br />
Bildgebung ausgeschlossen. Hierzu wurden Stadium-gerechte<br />
Untersuchungstechniken eingesetzt, wie zum Beispiel die Lympnknoten- und<br />
Abdomensonographie, die Röntgenaufnahme des Thorax, eine<br />
Computertomographie und eine Magnetresonanztomographie. Im Falle eines<br />
positiven SLN unterzogen sich die Patienten einer kompletten<br />
Lymphadenektomie des gesamten Kompartiments. Bei Patienten mit einer<br />
Tumordicke von ≥ 1,5 mm kam eine adjuvante Low-dose-Therapie mit<br />
Interferon -2b (Roferon®, Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen, Germany)<br />
in Betracht. Patienten mit einem positiven SLN wurde eine adjuvante<br />
Therapie mit High-dose-Interferon (Intron®, MSD, Munic, Germany)<br />
angeboten. Patienten, die sowohl einen positiven SLN als auch einen<br />
nodalen Nävus hatten, wurden nicht in die statistischen Auswertungen<br />
eingeschlossen.