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Abstract<br />
Scholl, Lisa<br />
Rezidiv- und Überlebensdaten von Melanompatienten mit nodalen melanozytären Naevi<br />
Problem: Die histopathologische Differenzierung zwischen nodalen Nävi (NN) und<br />
Metastasen eines malignen Melanoms (MM) stellt auch heute teilweise noch eine<br />
Herausforderung dar, weil ein NN als eine Mikrometastase verkannt werden kann. Es gibt<br />
kein uniformiertes Therapiekonzept für Patienten mit einem NN, da keine einheitliche<br />
Meinung über die Wertigkeit des NN herrscht. Anhand dieser Arbeit soll belegt werden, dass<br />
sich das rezidivfreie und das Gesamtüberleben von Patienten mit einem NN und Patienten<br />
mit einem positiven Sentinel-Lymphknoten (SLN) signifikant unterscheidet. Des Weiteren soll<br />
demonstriert werden, dass sich die Überlebenszeitkurven der Patienten mit einem NN,<br />
denen der Patienten mit einem negativen SLN ähneln.<br />
Methode: Es wurden die Daten von 750 Patienten mit einem MM, die sich einer Sentinel-<br />
Lymphknoten-Biopsie (SLNB) unterzogen haben, untersucht. Davon wurden 651 Patienten<br />
in die uni- und multivariaten Analysen miteinbezogen. Die Kaplan-Meyer-Kurven wurden zur<br />
Darstellung der DFS- (disease free survival) und OS- (overall survival) Raten bei Patienten<br />
mit einem NN, mit einem positiven oder mit einem negativen SLN angewendet.<br />
Ergenbis: 7,7% der Patienten (50 aus 651) hatten einen NN im SLN. Im logistischen<br />
Regressionsmodell demonstrierte sich eine Primärläsion im Bereich der unteren<br />
Extremitäten als der stärkste unabhängige negative Vorhersagewert für das Auftreten eines<br />
NN mit einer Odds Ratio von 0,11 (95%-Konfidenzeinterval 0,034-0,36; P = 0,0002). Die<br />
univariate Analyse zeigte, dass ein NN signifikant mit dem männlichen Geschlecht, der<br />
Tumorlokalisation und dem Melanomsubtyp assoziiert ist. Das 5-Jahres-Gesamtüberleben<br />
(OS, P = 0,17) and das 5-Jahres-rezidivfreie Überleben (DFS, P = 0,45) von Patienten mit<br />
einem NN unterscheidet sich nicht signifikant von denen von Patienten mit einem negativen<br />
SLN bzw. waren deutlich besser als die von Patienten mit einem positiven SLN.<br />
Diskussion: Die Häufigkeit und Lokalisation des NN, welche in dieser Arbeit beobachtet<br />
wurden, entsprechen den Befunden aus vorherigen Studien. Anhand der klinischen<br />
Merkmale der NN-Patienten konnte keine Aussage darüber gemacht werden, welche der<br />
Entstehungstheorien, wie die NN in die Lymphknoten gelangen, favorisiert werden könnte.<br />
Die 5-Jahres-Überlebensdaten demonstrieren deutlich, dass NN in SLN als benigne<br />
eingestuft werden sollten, obwohl sie vermehrt bei Patienten mit einem MM auftreten. Diese<br />
Arbeit bietet einen indirekten Beweis für die Validität und Genauigkeit der<br />
histopathologischen Methoden zur Differenzierung von NN und Metastasen eines MM.