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al., 2014). Ein Tumornachweis im SLN ist mit einer signifikant schlechteren<br />

Prognose assoziiert. Die 10-Jahres-Überlebensrate für Patienten mit einem<br />

MM mittlerer Tumordicke lag bei 62.1±4.8% falls der SLN positiv war, aber<br />

bei 85.1±1.5% falls er negativ war (Morton et al., 2014). Bei Morton et al.<br />

zeigte sich eine drastische Reduzierung der 5-Jahres-Überlebensrate von<br />

90% auf 72% (Morton et al., 2006).<br />

Die Gewebeproben werden anschließend in Formalin fixiert und histologisch<br />

mittels HE-Färbung und mit immunhistochemischen Markern wie S100,<br />

HMB-45 und eventuell zusätzlich mit MelanA und Ki-67 angefärbt (s.u.). Ist<br />

der SLN negativ, erfolgen keine weiteren therapeutischen Schritte und dem<br />

Patienten wird eine regelmäßige Nachsorge empfohlen.<br />

Bei histologischem Nachweis eines positiven SLN oder auch bei klinisch<br />

apparenten und durch bildgebende Verfahren bestätigte Lymphknotenmetastasen,<br />

wird direkt eine Lymphadenektomie der betroffenen<br />

Lymphknotenregion empfohlen, obwohl ein prognostischer Überlebensvorteil<br />

nicht sicher bewiesen werden konnte (Kretschmer et al., 2004, Garbe et al.,<br />

2005).<br />

Im Falle eines positiven SLN besteht eine 20%ige Chance, dass auch<br />

weitere Lymphknoten von Metastasen befallen sind. Dabei können<br />

lymphogene In-Transit- bzw. Satellitenmetastasen bei singulärem Auftreten<br />

chirurgisch entfernt werden. Besteht die Chance einer R0-Resektion und<br />

handelt es sich um singuläre oder eine geringe Anzahl von Metastasen,<br />

sollten diese, auch im Stadium IV, operativ entfernt werden (Wong et al.,<br />

1993). Die 5-Jahres-Überlebensrate nach Resektion hämatogener<br />

Metastasen beträgt etwa 20% (Wong et al., 1993). Bei multiplem Befall ist die<br />

Prognose infaust; es wird palliativ behandelt. Ebenso können<br />

Fernmetastasen der Haut, des Gehirns und der Knochen wie auch Rezidive<br />

mittels Radiatio palliativ behandelt werden (Lee et al., 2000; Seegenschmiedt<br />

et al., 1999).<br />

Bei Patienten ab Stadium IIB kann eine adjuvante Therapie empfohlen<br />

werden. Ein sicherer Effekt auf das Gesamtüberleben wird in Frage gestellt,<br />

doch zeigte sich ein signifikanter Vorteil bezüglich der Rezidivfreiheit (Garbe<br />

et al., 2005). Die adjuvante Therapie erfolgt mit immunmodulierendem,

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