19.02.2016 Aufrufe

-Universitätsklinikder

resolver

resolver

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

13<br />

1.4.3. Ätiologie<br />

Bei der Entstehung eines MM spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Man<br />

kann diese grob in angeborene und erworbene Risikofaktoren unterteilen.<br />

Zu den angeborenen Faktoren zählt zum einen die konstitutive<br />

Pigmentierung. Ein erhöhter Melaningehalt bietet einen gewissen Schutz<br />

gegen DNA-Schäden in der Epidermis (Yamaguchi et al., 2006). Folglich<br />

haben Patienten mit hellen Haaren, blauen Augen und einer zu<br />

Sonnenbränden neigenden Haut ein erhöhtes MM-Risiko durch UV-<br />

Exposition. Es ist jedoch anzumerken, dass nicht jeder Patient des gleichen<br />

Hauttyps auch gleich auf eine UV-Exposition reagiert. (Bykov et al., 2000;<br />

Wagner et al., 2002).<br />

Die Anzahl an Nävi stellt einen weiteren wichtigen Risikofaktor dar. Patienten<br />

mit vielen Nävi haben ein erhöhtes Risiko an einem MM zu erkranken<br />

(Armstrong and Kricker, 2001). Selbst wenn klinisch keine dysplastischen<br />

Nävi nachweisbar waren, konnte die Existenz von multiplen Nävi (> 100) mit<br />

einem signifikant erhöhtem Risiko ein MM zu entwickeln, assoziiiert werden<br />

(Huynh et al., 2003).<br />

Auch eine positive Familienanamnese hat Auswirkungen auf das MM-Risiko.<br />

Verwandte ersten Grades von MM-Patienten haben ein erhöhtes Risiko an<br />

einem MM zu erkranken (Berwick, 2011). Auch ein Melanom in der<br />

Vorgeschichte gilt als Risikofaktor, das mit einer erhöhten MM-Inzidenz in<br />

Erscheinung tritt. So treten 5-10% der MM in erblich belasteten Familien auf<br />

(Gandini et al., 2005; Garbe et al., 2005). Zu den erworbenen Risikofaktoren<br />

zählt die UV-Belastung, besonders wenn sie in der Kindheit stattfindet. Dabei<br />

wird zwischen der intermittierenden Sonnenexposition und Sonnenbränden<br />

unterschieden (AWMF-Leitlinien-Register, 2013). Mit zunehmender Nähe<br />

zum Äquator und folglich erhöhter Sonnenexposition steigt die Inzidenz. Dies<br />

wird vor allem an sonnenexponierten Körperstellen, wie Wange, Stirn und<br />

Nase, beobachtet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!