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bösartige Metastase imitieren kann, ist die histopathologische Untersuchung<br />
von großer Bedeutung. Das Auftreten von Nävuszellansammlungen in<br />
Lymphknoten ist spätestens seit der Beschreibung durch Stewart und<br />
Copeland 1931 bekannt. Es gibt 2 Theorien zur Genese eines NN bzw. wie<br />
die Nävuszellen die Lymphknoten erreichen. In der 1. Theorie wird vermutet,<br />
dass sich Stammzellen aus der Neuralleiste in den Lymphknoten festgesetzt<br />
haben und nicht weiter gewandert sind. Man spricht in diesem Fall auch von<br />
der „ruhenden Migration“. Die 2. Theorie wurde 1935 von Von Albertini<br />
vorgestellt und beschreibt den Transport von Zellen aus kutanen<br />
melanozytären Läsionen über dermale Lymphbahnen in die Lymphknoten<br />
(Von Albertini, 1935). Die Nävuszellen tendieren dazu sich in Nestern oder in<br />
strangförmigen Verbindungen im kollagenösen Gewebe anzuordnen, ähnlich<br />
den kutanen Nävi der Dermis (Fontaine et al., 2002). Eine signifikante<br />
Assoziation zwischen einem primären MM und einem NN im regionalen<br />
Lymphknoten wurde in verschiedenen Studien festgestellt. So wurden in<br />
23,6% der MM-Patienten ein NN gefunden. Im Vergleich dazu nur in 2% der<br />
Patienten mit einem Mammakarzinom. Daraus lässt sich herleiten, dass die<br />
Existenz des MM mit der Entwicklung eines NN verknüpft sein könnte<br />
(Carson et al., 1996; Parker et al., 1999; Patterson, 2004).<br />
1.3.2. Lokalisation<br />
NN werden meistens in axillären Lymphknoten, aber auch in den zervikalen<br />
und inguinalen Lymphknotenkompartimenten entdeckt. Interessanterweise<br />
wurden NN bis jetzt nur in Lymphknoten, die dem oberflächlichen, kutanen<br />
Lymphabstromgebiet angehören, gefunden (Fontaine et al., 2002). Viszerale<br />
Knoten oder andere Lokalisationen, wie zum Beispiel submandibular sind<br />
selten involviert (Carson et al., 1996; Jensen and Correll, 1980; Parker et al.,<br />
1999; Patterson, 2004). Meistens sehen die Zellansammlungen wie einfache<br />
melanozytäe Nävi aus und befinden sich in der kollagenösen Kapsel oder<br />
trabekulär und sind deutlich von der subkapsulären, sinusidalen Lokalisation<br />
der MM-Metastasen abzugrenzen (Fontaine et al., 2002). Hier ist jedoch<br />
auch an Ausnahmen zu denken, da NN zwar selten, aber durchaus auch in