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1.2.3. Wertigkeit und Behandlung<br />

Alle Nävi sollten in regelmäßigem Abstand von 2 Jahren im Rahmen des<br />

Hautscreenings, welches 2008 deutschlandweit eingeführt wurde,<br />

auflichtmikroskopisch untersucht werden. Zusätzlich können zur<br />

Verlaufskontrolle auffällige Befunde photodokumentiert werden, sodass eine<br />

Aussage über die Entwicklung einer Läsion möglich ist. Im Falle von<br />

Veränderungen wie Blutungen oder Größenzunahmen ist eine weitere<br />

histologische Abklärung entsprechend der ABCDE-Regel zu empfehlen. Die<br />

Abgrenzung zu einem frühen malignem Melanom ist rein klinisch häufig nur<br />

schwer möglich. Der DN ist meistens mit einem superfiziell spreitenden<br />

Melanom assoziiert (Reddy et al., 2013; Skender-Kalnenas et al., 1995).<br />

1.3. Der nodale Nävus<br />

1.3.1. Definition und Entstehung<br />

Nävoide Zellaggregate (Nodale Nävi, NN) in Lymphknoten zeigen sich<br />

normalerweise als intrakapsuläre oder trabekuläre Zusammenschlüsse<br />

kleiner, monomorpher bzw. uniformer Melanozyten ohne Mitosen und mit<br />

einem schmalen Zytoplasmasaum (Bautista et al., 1994). Sie ähneln den<br />

Melanozyten der intradermal gelegenen melanozytären Nävi und<br />

unterscheiden sich von metastatischen Zellen unter anderem dadurch, dass<br />

sie weder Atypien noch eine erhöhte Mitoserate aufweisen.<br />

Ab und zu können sie auch an kleine Gefäße angrenzend oder in<br />

lymphatischen Gefäßen, welche die Lymphknoten umgeben, entdeckt<br />

werden (Carson et al., 1996; McCarthy et al., 1974; Stolz et al., 1989).<br />

Nävuszellen sind üblicherweise von einem feinen retikulären Bindegewebe<br />

umgeben, welches nicht mit Melanomzellen assoziiert ist (Andreola and<br />

Clemente, 1985). Diese Zellen reagieren positiv auf das S100-Protein, aber<br />

exprimieren kein oder nur gering HMB-45 (Carson et al., 1996). Im<br />

Gegensatz zu Metastasen-assoziierten melanozytären Zellen, tendieren<br />

nodale Nävuszellen dazu, negativ auf den Proliferationsmarker Ki-67 zu<br />

reagieren (Biddle et al., 2003; Lohmann et al., 2002). Da ein NN eine

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