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SICHER UND MORGEN?

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scher Menschenschmugglerbanden in Richtung Europa<br />

aufbrechen. Die EU-Militärmission vor der Küste wird<br />

dies ohne ein Eingreifen an Land kaum erfolgreich<br />

unterbinden können.<br />

Dies gilt auch in Bezug auf die weitere Expansion des<br />

IS, die nur auf wenige Hindernisse treffen kann, solange<br />

<br />

Europa hingegen dürfte angesichts der Zuspitzung der<br />

Krisen in Syrien auch 2016 kaum zu einem Eingreifen in<br />

Libyen bereit sein. Ein hierfür notweniges Mandat der<br />

Vereinten Nationen würde zudem auch an einem Veto<br />

Russlands im Sicherheitsrat scheitern.<br />

KERNPUNKTE<br />

• Durch den im Land herrschenden Bürgerkrieg hat sich Libyen immer mehr zu einem Failed State entwickelt.<br />

• Sowohl der „Islamische Staat“ (IS) als auch Schmugglerbanden nutzen das entstandene Machtvakuum für ihre<br />

Zwecke.<br />

• 2016 wird sich diese Entwicklung fortsetzen, da eine geplante Regierung der Nationalen Einheit kaum in der<br />

<br />

• Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit einer Machtübernahme durch die Libysche Nationalarmee, was zu Spannungen<br />

in der gesamten Region führen könnte.<br />

• Unter diesen Voraussetzungen werden sowohl der IS als auch die Schmugglerbanden in ihren Aktivitäten auch<br />

2016 kaum behindert werden.<br />

• Europa muss sich daher erneut darauf einstellen, dass eine große Anzahl von Menschen versuchen wird, von<br />

Libyen über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.<br />

• Die Bereitschaft der europäischen Staaten zu einem direkten Eingreifen in Libyen ist derzeit nicht erkennbar.<br />

KEY NOTES<br />

• Due to the prevailing civil war, Libya has increasingly become a failed state.<br />

• Both ISIS as well as gangs of smugglers take advantage of the power vacuum for their own purposes.<br />

• This trend will continue in 2016, as a planned government of national unity will hardly be able to prevail<br />

<br />

• The likelihood of a seizure of power by the Libyan National Army increases which could lead to tensions in the<br />

region.<br />

• A large number of people will try to cross the Mediterranean from Libya as to reach Europe.<br />

• A willingness by European countries to directly intervene in Libya can currently not be discerned.<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 217

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