ALASSIO ALBENGA und BAIE DEL SOLE - Provincia di Savona
ALASSIO ALBENGA und BAIE DEL SOLE - Provincia di Savona
ALASSIO ALBENGA und BAIE DEL SOLE - Provincia di Savona
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<strong>ALASSIO</strong><br />
<strong>ALBENGA</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>BAIE</strong> <strong>DEL</strong> <strong>SOLE</strong><br />
Ferien für Groß <strong>und</strong> Klein<br />
1
<strong>ALASSIO</strong>,<br />
<strong>ALBENGA</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>BAIE</strong> <strong>DEL</strong> <strong>SOLE</strong><br />
An dem Küstenstreifen zwischen Ceriale <strong>und</strong> Kap Mele fallen breite<br />
Zuckersandstrände sanft ins Meer ab, auf denen man dem Horizont entgegen<br />
gehen kann. Dieses Meer ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis, auch im Winter,<br />
für lange Spaziergänge zum Muscheln sammeln. Hier befindet sich <strong>di</strong>e einzige<br />
Ebene Liguriens, <strong>di</strong>e Piana del Centa. Überall kann man unverfälschte Produkte<br />
probieren <strong>und</strong> kaufen, deren intensive Aromen <strong>und</strong> Düfte <strong>di</strong>ese Lokalküche so<br />
einzigartig machen.<br />
Diese bereits von den antiken Römern auserwählte Gegend ist seit jeher<br />
unzertrennbar mit dem Meer verb<strong>und</strong>en, als Handelsknotenpunkt aber auch<br />
stets in Gefahr aufgr<strong>und</strong> häufiger Piratenüberfälle. Heute ist sie ein beliebtes<br />
Ziel für alle, <strong>di</strong>e belebte Straßen in den Städten <strong>und</strong> ruhige Winkel im ländlichen<br />
Hinterland mögen.<br />
2 3<br />
Zu jeder Stadt ist eine Tabelle abgebildet, in der <strong>di</strong>e für Touristen<br />
interessanten Charakteristiken zusammengefasst sind.<br />
Die Merkmale der einzelnen Orte wurden in Kategorien wie Natur, Kunst <strong>und</strong><br />
Familie gegliedert <strong>und</strong> nach einem Punktesystem gewichtet.<br />
Outdoor/Natur<br />
Die unter <strong>di</strong>eser<br />
Kategorie angegebene<br />
Punktzahl basiert auf<br />
den landschaftlichen<br />
<strong>und</strong> Naturressourcen des<br />
jeweiligen Territoriums.<br />
Darüber hinaus<br />
wurde das spezifische<br />
Angebot für Sport- <strong>und</strong><br />
Wanderbegeisterte sowie<br />
Aktivurlaub im Allgemeinen<br />
berücksichtigt.<br />
Kunst<br />
Die Bewertung in<br />
<strong>di</strong>eser Kategorie beruht<br />
auf den historischen<br />
<strong>und</strong> künstlerischen<br />
Ressourcen der Städte.<br />
Im Allgemeinen bezieht<br />
sie sich auf das Angebot<br />
an Kulturr<strong>und</strong>gängen<br />
(Besichtigung von<br />
Monumenten, Museen<br />
usw.).<br />
Familie<br />
Die unter <strong>di</strong>eser Kategorie<br />
vergebene Punktzahl basiert<br />
auf dem spezifischen<br />
Angebot für Familien.<br />
Bewertet wurden<br />
hierbei insbesondere<br />
<strong>di</strong>e Unterkünfte sowie<br />
Touristenattraktionen, <strong>di</strong>e<br />
sich für Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />
eignen.
DAS<br />
VERGNÜGEN,<br />
NEUES<br />
ZU ENTDECKEN<br />
4 5
DAS AROMA<br />
DER TRADITION<br />
6 7
WO<br />
ANBAU-<br />
KULTUREN<br />
WORT-<br />
WÖRTLICH<br />
KULTUR SIND<br />
8 9
WELLEN<br />
VON SPASS<br />
10 11
DIE RUHE HAT<br />
DIE FARBEN<br />
DES MEERES<br />
13
CERIALE<br />
Geschichte der Piraterie<br />
Ceriale liegt nicht weit entfernt von Albenga, in der fruchtbaren<br />
Ebene des Flusses Centa. Das einstige Bauerndorf unterstand<br />
zunächst dem Bischof von Albenga <strong>und</strong> später der Republik<br />
Genua. Das Jahr 1637 zeichnete <strong>di</strong>e Geschichte des Ortes mit<br />
einem tragischen Ereignis: In der Nacht vom 1. zum 2. Juli<br />
wurde das Dorf von über 800 algerischen Piraten überfallen,<br />
<strong>di</strong>e es in Brand steckten <strong>und</strong> über <strong>di</strong>e Hälfte der Einwohner<br />
ermordeten oder verschleppten. An der Promenade erhebt<br />
sich noch immer <strong>di</strong>e im Jahr 1564 erbaute Bastei, ein Zeugnis<br />
der Schutzbauten zur Vertei<strong>di</strong>gung gegen maurische Piraten.<br />
Ebenfalls einen Besuch wert ist <strong>di</strong>e Pfarrkirche SS. Giovanni<br />
Battista ed Eugenio im historischen Stadtkern.<br />
14 15<br />
Gewächshäuser<br />
<strong>und</strong> Entspannung<br />
Wie im Gedenken an<br />
ihre Ursprünge behält<br />
<strong>di</strong>e Stadt ihre starke<br />
landwirtschaftliche<br />
Berufung: Zahlreich sind<br />
Gewächshäuser, Weinberge,<br />
auf denen hochwertige<br />
Reben angebaut sind,<br />
sowie Felder <strong>und</strong> Gärten<br />
mit Gemüse, Gewürz- <strong>und</strong><br />
Zierpflanzen.<br />
Ceriale bietet dem Besucher<br />
verschiedene Gelegenheiten<br />
zu Entspannung <strong>und</strong><br />
Unterhaltung. Der<br />
Wasserpark „Le Caravelle“,<br />
einmalig in Ligurien, ist von<br />
Juni bis September geöffnet<br />
<strong>und</strong> macht den Ort für ein<br />
breit gefächertes Publikum<br />
zum attraktiven Urlaubsziel.<br />
Der hochmoderne<br />
Erlebnispark lädt ein mit<br />
Wellenbad, Wasserrutschen,<br />
Stromschnellen, Whirlpools<br />
<strong>und</strong> umfangreichem Service<br />
für alle Besucher.<br />
Archäologie <strong>und</strong><br />
Kultur<br />
Im Ortsteil Peagna ist <strong>di</strong>e<br />
Kirche Chiesa Vecchia von<br />
Interesse, in der Überreste<br />
von Freskenmalereien aus<br />
dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert sowie<br />
<strong>di</strong>e mittelalterliche Quelle<br />
Anthia erhalten sind. Das<br />
paläontologische Museum<br />
Silvio Lai zeigt F<strong>und</strong>e aus<br />
dem Fossiliendepot des<br />
heutigen Naturschutzgebietes<br />
Rio Torsero.<br />
Jedes Jahr von August bis<br />
September findet hier ferner<br />
<strong>di</strong>e Ligurische Buchmesse<br />
(Rassegna dei Libri <strong>di</strong><br />
Liguria) statt, auf der alle<br />
aus Ligurien stammenden<br />
Neuerscheinungen<br />
präsentiert <strong>und</strong><br />
Literaturabende mit den<br />
Autoren organisiert werden.<br />
Nützliche Infos<br />
Paläontologisches<br />
Museum Silvio Lai.<br />
Regional Naturreservat<br />
Rio Torsero<br />
Via Strada Nuova <strong>di</strong> Peagna, 209<br />
Fraz. Peagna 17023 Ceriale<br />
Tel. 0182 990024 / 990208<br />
sporteturismo@comune.ceriale.sv.it<br />
www.riotorsero.it<br />
Wasserpark Le Caravelle<br />
Via S. Eugenio, 51<br />
17023 Ceriale<br />
Tel. 0182 931755<br />
info@lecaravelle.com<br />
www.lecaravelle.com<br />
Touristisches<br />
Angebot<br />
Outdoor/Natur<br />
Kunst<br />
Familie
<strong>ALBENGA</strong><br />
Das antike Albium Ingaunum<br />
Die Stadt der ligurischen Ingauner, Albium Ingaunum, wurde<br />
auf einem Hügel am Fluss Centa errichtet <strong>und</strong> war eine<br />
bedeutende Gemeinde im Römischen Reich, Hauptstadt der<br />
Markgrafschaft Turin (Marca Arduinica) im 9. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
sowie Bischofssitz. Die lang anhaltende Blütezeit fiel mit<br />
der Teilnehme der Stadt als freie Gemeinde an dem ersten<br />
Kreuzzug zusammen. Albenga hat ein komplett erhaltenes<br />
historisches Stadtzentrum, dessen Aufbau noch <strong>di</strong>e antike<br />
römische Struktur erkennen lässt. Auch heute noch werden<br />
<strong>di</strong>e Plätze von Märkten sowie Lokalprodukten <strong>und</strong> Antiquariat<br />
gewidmeten Veranstaltungen belebt.<br />
16 17<br />
Der historische<br />
Stadtkern<br />
Der R<strong>und</strong>gang kann am Largo<br />
Doria begonnen werden. In<br />
<strong>di</strong>esen kleinen Platz münden<br />
<strong>di</strong>e lange mit Linden bestandene<br />
Allee Viale Martiri della<br />
Libertà, <strong>di</strong>e zum Meer führt,<br />
<strong>und</strong> <strong>di</strong>e Via Enrico D’Aste, <strong>di</strong>e<br />
„Decumanus“ der römischen<br />
Stadt.<br />
Am Piazza San Michele, der<br />
seit jeher das Zentrum des<br />
bürgerlichen <strong>und</strong> religiösen<br />
Lebens der Stadt darstellt,<br />
erheben sich der Palazzo Peloso<br />
Cepolla (5. Jahrh<strong>und</strong>ert) mit<br />
einem Eckturm aus dem 12.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert, das Rathaus mit<br />
dem Turmhaus der Malasemenza<br />
sowie der Palazzo<br />
Vecchio del Comune aus dem<br />
14. Jahrh<strong>und</strong>ert mit dem Gemeindeturm<br />
(Torre Comunale),<br />
der heute ein bedeutendes Ausstellungszentrum<br />
beherbergt.<br />
Von den einst 12 Stadttürmen<br />
der antiken Gemeinde sind<br />
noch 7 erhalten.<br />
Die Taufkirche (Battistero)<br />
zählt zu den bedeutendsten<br />
vorchristlichen Monumenten<br />
Liguriens. In ihrem Inneren<br />
kann ein Mosaik aus dem 5.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert bew<strong>und</strong>ert werden,<br />
das <strong>di</strong>e Dreifaltigkeit <strong>und</strong><br />
<strong>di</strong>e Apostel darstellt. Gleich<br />
neben der Taufkirche erhebt<br />
sich <strong>di</strong>e romanisch-gotische<br />
Kathedrale San Michele aus<br />
dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert mit einem<br />
Glockenturm aus dem 14.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert. Hinter der Kathedrale<br />
liegt der Piazza dei Leoni<br />
mit dem Palazzo Costa Del<br />
Carretto <strong>di</strong> Balestrino aus dem<br />
Jahr 1525 <strong>und</strong> der Hausturm<br />
Costa. Die Hauptsraße setzt<br />
sich auf der Via Ricci fort, mit<br />
der Loggia dei Quattro Canti<br />
<strong>und</strong> weiteren Haustürmen.<br />
Verlässt man <strong>di</strong>e Stadt nach<br />
Osten durch das Stadttor<br />
Porta Molino, gelangt man zu<br />
der heute teils in den Boden<br />
versenkten, mittelalterlichen<br />
Brücke Pontelungo, <strong>di</strong>e einst<br />
über den antiken Fluss Centa<br />
führte.<br />
Die Ingauner-Museen<br />
Palazzo Oddo in der Via Roma<br />
beherbergt <strong>di</strong>e Dauerausstellung<br />
Magiche Trasparenze.<br />
Die Ausstellung zeigt r<strong>und</strong><br />
200 antike Glasobjekte, <strong>di</strong>e<br />
bei Ausgrabungen in der<br />
Nekropolis von Albenga<br />
gef<strong>und</strong>en wurden, darunter<br />
den berühmten Blauen Teller<br />
aus dem 2. Jahrh<strong>und</strong>ert n.<br />
Chr., ein weltweit einzigartiges<br />
F<strong>und</strong>stück.<br />
Der Palazzo Vecchio del<br />
Comune ist Sitz des Stadtmuseums<br />
über Ingauner-Kultur<br />
(Civico Museo Ingauno), in<br />
dem <strong>di</strong>e Zeugnisse des Albingaunum<br />
aus römischer <strong>und</strong><br />
byzantinischer Zeit zu sehen<br />
sind. Auch ein Besuch der<br />
Loggia Civica sollte bei einem<br />
R<strong>und</strong>gang durch <strong>di</strong>e Museen<br />
nicht versäumt werden. Das im<br />
Jahr 1421 errichtete Bauwerk<br />
hat einen Mosaikboden aus<br />
dem 1. Jahrh<strong>und</strong>ert n. Chr. <strong>und</strong><br />
an der Rückwand eine große<br />
Freskenmalerei von Giovanni<br />
Canavesio, <strong>di</strong>e aus dem 15.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert stammt <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />
Kreuzigung Christi darstellt.<br />
Das Römische Schiffsmuseum<br />
(Museo Navale Romano) befindet<br />
sich im Palazzo Peloso<br />
Cepolla (17. Jahrh<strong>und</strong>ert)<br />
<strong>und</strong> zeigt Weinamphoren <strong>und</strong><br />
Werkzeuge, <strong>di</strong>e aus einem<br />
antiken Schiffswrack geborgen<br />
wurden. Hierbei handelte<br />
es sich um ein römisches<br />
Frachtschiff aus dem 1.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert v. Chr., das vor der<br />
Küste von Albenga gesunken<br />
war. Ferner kann in dem Museum<br />
eine kostbare Sammlung<br />
von Apothekenbehältern<br />
aus dem Krankenhaus von<br />
Albenga bew<strong>und</strong>ert werden.<br />
Die Glasbehälter aus dem 16.<br />
bis 17. Jahrh<strong>und</strong>ert stammen<br />
aus der Manufaktur von Albisola.<br />
Das Museum für sakrale<br />
Kunst der Diözese Albenga-<br />
Imperia im Bischofspalast
(Palazzo Vescovile) beherbergt<br />
Ausgrabungsstücke aus der<br />
Kathedrale, Keramik aus der<br />
Renaissancezeit, Malereifragmente<br />
aus dem 15. <strong>und</strong> 16.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert, antike Bildtafeln<br />
der lokalen Spätgotik sowie<br />
Gemälde auf Leinwand aus<br />
dem 17. Jahrh<strong>und</strong>ert wie das<br />
Altarbild von Guido Reni, das<br />
das Martyrium der Heiligen<br />
Katharina von Alexandrien<br />
darstellt (Martirio <strong>di</strong> Santa<br />
Caterina <strong>di</strong> Alessandria).<br />
Direkt vor den Stadttoren,<br />
in der Via Mameli, kann <strong>di</strong>e<br />
Dauerausstellung über <strong>di</strong>e<br />
Zivilisation der Olivenbauern<br />
besichtigt werden. Die Ausstellung<br />
zeigt Werkzeuge, davon<br />
einige aus der ersten Hälfte<br />
des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, <strong>di</strong>e für<br />
<strong>di</strong>e Ernte <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
von Oliven <strong>und</strong> Weintrauben<br />
verwendet wurden.<br />
Die Ebene <strong>und</strong> ihre<br />
gastronomischen<br />
Spezialitäten<br />
Die Quelle der Blüte von<br />
Albenga, in der Vergangenheit<br />
ebenso wie in der Gegenwart,<br />
ist vor allem <strong>di</strong>e hier befindliche<br />
Ebene mit fruchtbarem<br />
Boden aus Meeres- <strong>und</strong><br />
Fluss-Se<strong>di</strong>menten. Die Ebene<br />
wurde bereits von den Römern<br />
bebaut, aber ihre wahre Blütezeit<br />
begann im späten 19.<br />
Jahr<strong>und</strong>ert mit der Ansiedlung<br />
zahlreicher Bauernfamilien aus<br />
Genua, <strong>di</strong>e hier den intensiven<br />
<strong>und</strong> programmierten Anbau<br />
einführten. Die spezifische<br />
Bewirtschaftung auf Beeten<br />
<strong>und</strong> in Gewächshäusern<br />
spezialisiert sich vor allem<br />
auf vier Anbauprodukte:<br />
Artischocken, <strong>di</strong>e Zucchini<br />
„Trombetta“, <strong>di</strong>e Tomaten<br />
„Cuore <strong>di</strong> Bue“ <strong>und</strong> den<br />
violetten Spargel, dem das<br />
Gütesiegel „Presi<strong>di</strong>o Slow<br />
Food“ verliehen wurde.<br />
Die Ebene <strong>und</strong> das Hügelland<br />
des Ingauner-Gebiets sind<br />
außerdem für <strong>di</strong>e DOC-<br />
Qualität ihrer Weine bekannt.<br />
Der hier produzierte Rossese<br />
<strong>di</strong> Campochiesa ist ein trockener,<br />
leichter Rotwein, der<br />
hervorragend zu Fischgerichten<br />
passt. Weitere bekannte<br />
Weine sind der Vermentino,<br />
ein delikater Weißwein, der<br />
sich für Aperitifs sowie Fisch-<br />
<strong>und</strong> Gemüsegerichte eignet,<br />
oder der Pigato, ein trockener<br />
Weißwein mit Moschusbukett,<br />
dessen Name von dem<br />
m<strong>und</strong>artlichen Wort „pigau“<br />
(befleckt) abstammt. Im<br />
Ortsteil Salea wird dem Pigato<br />
jedes Jahr im September ein<br />
spezielles Weinfest gewidmet.<br />
Die Via Romana<br />
Julia Augusta<br />
Von Albenga gibt es eine archäologische<br />
Strecke durch das<br />
Hügelland, <strong>di</strong>e bis nach Alassio<br />
führt: <strong>di</strong>e beeindruckende<br />
Via Romana Julia Augusta.<br />
Der Wanderweg folgt über 6<br />
Kilometer mit Meerblick der<br />
antiken Straße, <strong>di</strong>e an den Wegrändern<br />
sogar teilweise noch<br />
sichtbar ist. Vermutlich handelt<br />
es sich hierbei um <strong>di</strong>e römische<br />
Reichsstraße, <strong>di</strong>e auf Initiative<br />
von Kaiser Augustus ab dem<br />
Jahr 13 v. Chr. gebaut wurde.<br />
Der Wanderweg beginnt in der<br />
Region Va<strong>di</strong>no, in der Nähe<br />
des Grabmonuments „Pilone“,<br />
das derzeit zu dem Komplex<br />
Punta San Martino gehört.<br />
Entlang der gesamten Strecke<br />
können Überreste römischer<br />
Bauten besichtigt werden.<br />
Meer <strong>und</strong> Natur<br />
Die Gegend bietet nicht nur<br />
Geschichte, sondern auch<br />
Meer <strong>und</strong> Unterhaltung.<br />
Gleich außerhalb des römischmittelalterlichen<br />
Stadtkerns<br />
verändert sich <strong>di</strong>e Umgebung:<br />
Straßen mit <strong>di</strong>cht aneinander<br />
gereihten Geschäften <strong>und</strong><br />
<strong>di</strong>e Strandpromenade mit<br />
Palmen <strong>und</strong> farbenfrohen<br />
Badeanstalten begrüßen <strong>di</strong>e<br />
Besucher. Läuft man immer<br />
am Strand entlang, gelangt<br />
man zu der Naturoase an der<br />
Mündung des Flusses Centa,<br />
<strong>di</strong>e von zahlreichen Vogelarten<br />
besiedelt ist <strong>und</strong> sich somit hervorragend<br />
zum Birdwatching<br />
eignet. Gegenüber hebt sich <strong>di</strong>e<br />
Silhouette der Insel Gallinara<br />
ab <strong>und</strong> der Meeresgr<strong>und</strong> bietet<br />
Tauchfans eine Sandbank <strong>und</strong><br />
<strong>di</strong>e Möglichkeit, versunkene<br />
Schiffsrelikte zu erk<strong>und</strong>en.<br />
Die Insel Gallinara<br />
Quellen aus römischer Zeit zufolge<br />
verdankt <strong>di</strong>ese Insel, <strong>di</strong>e<br />
wie eine Schildkröte aussieht,<br />
ihren Namen den Wildhühnern<br />
[gallina (ital.) = Huhn], <strong>di</strong>e<br />
dort einst lebten. Die Geschichte<br />
der Insel ist hochinteressant:<br />
Im 4. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
fand hier der Heilige Martin<br />
von Tours Zuflucht. Später<br />
lebten Einsiedler auf der Insel<br />
<strong>und</strong> im Frühmittelalter wurde<br />
ein mächtiges Bene<strong>di</strong>ktinerkloster<br />
errichtet, das im Jahr<br />
1000 über Güter <strong>und</strong> Priorate<br />
zwischen Riviera, Provenza<br />
<strong>und</strong> Catalogna herrschte.<br />
Im Verlauf der Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
wurde das Kloster in<br />
Privatwohnungen umgebaut.<br />
An seinem höchsten Punkt<br />
ist ein Sichtungsturm aus<br />
dem Jahr 1596 erhalten. Die<br />
heute unbewohnte Insel ist<br />
Privateigentum <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer Pflanzenarten sowie des<br />
intakten Meeresgr<strong>und</strong>es seit<br />
1989 Naturschutzgebiet.<br />
Nützliche Infos<br />
Ausstellung „Magiche<br />
Trasparenze“ Glasobjekte aus<br />
dem antiken Albingaunum<br />
Palazzo Oddo<br />
Via Roma, 58<br />
17031 Albenga<br />
Tel. 0182 571443<br />
info@palazzooddo.it<br />
www.palazzooddo.it<br />
Stadtmuseum über Ingauner-<br />
Kultur (Civico Museo Ingauno)<br />
Palazzo Vecchio del Comune<br />
Via Nino Lamboglia<br />
17031 Albenga<br />
Tel. 0182 51215<br />
ingauna.iisl@uno.it<br />
www.palazzooddo.it<br />
Schiffsmuseum der Römischen<br />
Antike (Museo Navale Romano)<br />
Palazzo Peloso Cepolla<br />
Piazza San Michele, 12<br />
17031 Albenga<br />
Tel. 0182 51215<br />
ingauna.iisl@uno.it<br />
www.palazzooddo.it<br />
Museum der Diözese <strong>und</strong><br />
Taufkirche<br />
Diözese Albenga - Imperia<br />
(Museo Diocesano e Battistero)<br />
Via Episcopio, 5<br />
17031 Albenga<br />
Tel. 0182 50288<br />
museo<strong>di</strong>cesano@albengaimperia.<br />
chiesacattolica.it<br />
Museum Sommariva über <strong>di</strong>e<br />
Zivilisation der Olivenbauern<br />
Via Mameli, 7<br />
17031 Albenga<br />
Tel. 0182 559222<br />
www.oliosommariva.it<br />
Touristisches<br />
Angebot<br />
Outdoor/Natur<br />
Kunst<br />
Familie<br />
18 19
DIE INGAUNER-<br />
TäLER<br />
Ein Netz aus vier Tälern<br />
Im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert begann in Albenga eine umfangreiche<br />
Umstrukturierung der Stadtumgebung, mit der Errichtung<br />
neuer Vorstadtviertel, zur Vertei<strong>di</strong>gung der Ebene <strong>und</strong> für<br />
<strong>di</strong>e Intensivierung der Landwirtschaft. So entstanden <strong>di</strong>e<br />
befestigten Zitadellen <strong>und</strong> landwirtschaftlichen Zentren, deren<br />
mittelalterlicher Charakter bis heute erhalten ist. Auf dem<br />
Weg durch <strong>di</strong>e vielen Täler, <strong>di</strong>e von den Zuflüssen des Centa<br />
gebildet wurden, trifft man auf verschiedene Ortschaften, in<br />
denen antike Adelsfamilien in strategischer Lage ihre Burgen<br />
<strong>und</strong> befestigten Palazzi erbauten.<br />
Villanova d’Albenga<br />
Der Ort wurde im Jahr 1215<br />
von der Gemeinde Albenga<br />
zur Vertei<strong>di</strong>gung der Ebene errichtet.<br />
Er hat eine polygonale<br />
Form <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Befestigungsmauer<br />
mit ihren 10 Türmen ist<br />
komplett erhalten. In der Mitte<br />
der Hauptstraße befindet sich<br />
der charakteristische Brunnen<br />
mit Deckel <strong>und</strong> Kette aus<br />
mittelalterlicher Zeit. Gleich<br />
außerhalb des Ortes erhebt sich<br />
<strong>di</strong>e Renaissance-Kirche Santa<br />
Maria del Soccorso (oder della<br />
Rotonda) sowie <strong>di</strong> Kirche<br />
Santo Stefano in Cavatorio mit<br />
einem romanischen Glockenturm<br />
aus dem 12. Jahrh<strong>und</strong>ert,<br />
einem Säulenportal mit<br />
Kapitellen <strong>und</strong> Freskenmalereien<br />
aus dem 15. <strong>und</strong> 16.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert.Der internationale<br />
Flughafen Clemente Panero<br />
wird sowohl für den Privat- als<br />
auch für den Linienverkehr<br />
genutzt. Darüber hinaus wird<br />
hier Motorflug, Segelflug,<br />
Sportflug, Fallschirmspringen<br />
<strong>und</strong> Flugzeugmodellbau<br />
betrieben. In der Nähe des<br />
Flughafens befindet sich <strong>di</strong>e<br />
Pferderennbahn Ippodromo<br />
dei Fiori.<br />
Garlenda<br />
Garlenda, eingebettet in das<br />
Grün des Lerrone-Tals, ist ein<br />
20 21<br />
ruhiger, eleganter Ferienort<br />
in Meeresnähe. Seit 1965 befindet<br />
sich hier ein berühmter<br />
Golf-Club mit einem 18-Loch-<br />
Platz auf einer angenehmen, 6<br />
Kilometer langen Strecke. In<br />
der Nähe des Clubs lohnt sich<br />
ein Besuch der kleinen Kirche<br />
San Rocco, vor der eine mehrere<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte alte Eiche<br />
steht, <strong>di</strong>e zum Nationaldenkmal<br />
ernannt wurde, <strong>und</strong> des<br />
Schlosses Costa-Del Carretto,<br />
in dem heute Ausstellungen<br />
<strong>und</strong> Veranstaltungen organisiert<br />
werden.<br />
Absolut einzigartig in seinem<br />
Genre ist das Multime<strong>di</strong>ale<br />
Museum des Fiat 500 (Museo<br />
Multime<strong>di</strong>ale della 500),<br />
das vom Club Italia-FIAT<br />
500 eingerichtet wurde <strong>und</strong><br />
den Mythos des legendären<br />
Kleinwagens erzählt. Das<br />
Museum ist ein absolutes<br />
Muss für alle Fans <strong>di</strong>eses<br />
kleinen, großen Autos, aber<br />
auch interessant für Liebhaber<br />
historischer Fahrzeuge im<br />
Allgemeinen <strong>und</strong> alle, <strong>di</strong>e ein<br />
Kapitel der Geschichte Italiens<br />
kennen lernen wollen. Das<br />
Museum ist dem Entwickler<br />
des Fiat 500, Dante Giacosa,<br />
gewidmet. Jedes Jahr im Juli<br />
organisiert der Club Italia ein<br />
internationales Treffen, an dem<br />
500-Besitzer aus ganz Europa<br />
<strong>und</strong> sogar anderen Kontinenten<br />
teilnehmen.<br />
Das Neva-Tal <strong>und</strong><br />
seine Burgen<br />
In der Ortschaft Cisano<br />
Sul Neva, <strong>di</strong>e im Jahr 1280<br />
von der Gemeinde Albenga<br />
befestigt wurde, sind Teile<br />
der Stadtmauer <strong>und</strong> ein Turm<br />
erhalten, der später zum<br />
Glockenturm der Kirche Santa<br />
Maria Maddalena umgebaut<br />
wurde. Direkt vor den Toren<br />
des Ortes befindet sich eine<br />
kleine romanische Kirche<br />
aus dem 11. Jahrh<strong>und</strong>ert. Das<br />
Gotteshaus ist dem Heiligen<br />
Calogerus geweiht, der an der<br />
Mündung des Flusses Centa<br />
gemartert wurde. Besonders<br />
charakteristisch ist der Ortsteil<br />
Conscente mit dem Schloss<br />
der Familie Costa aus Albenga.<br />
Auf der Via del Sale, <strong>di</strong>e<br />
den Lauf des Flusses Neva<br />
hinaufführt, gelangt man nach<br />
Zuccarello, das 1248 von<br />
den Marchesi <strong>di</strong> Clavesana<br />
gegründet wurde <strong>und</strong> dann an<br />
<strong>di</strong>e Familie Del Carretto überging.<br />
Der Ort hat auch heute<br />
noch seine mittelalterliche<br />
Struktur mit zwei Stadttoren,<br />
einer Straße mit Arkaden in<br />
piemontesischem Stil, einer<br />
Eselrückenbrücke <strong>und</strong> der<br />
Kirche Sant’Antonio mit<br />
Freskenmalereien aus dem 15.
Jahrh<strong>und</strong>ert. In der Burg auf<br />
dem Gipfel des Hügels wurde<br />
Ilaria Del Carretto geboren, <strong>di</strong>e<br />
im Jahr 1403 den Herrn von<br />
Lucca Paolo Guinigi heiratete<br />
<strong>und</strong> von Jacopo della Quercia<br />
mit einem Grabmonument<br />
im Dom von Lucca verewigt<br />
wurde. Castelvecchio <strong>di</strong> Rocca<br />
Barbena ist ein charmanter<br />
Ort, dessen Häuser sich an den<br />
Felshang r<strong>und</strong> um <strong>di</strong>e mächtige<br />
mittelalterlichen Burg<br />
der Clavesana zu klammern<br />
scheinen. Unternehmen Sie<br />
einen Spaziergang zwischen<br />
den Häusern mit Kuppel- oder<br />
Terrassendächern, gemauerten<br />
Behältern zum Sammeln von<br />
Regenwasser, Trockengerüsten,<br />
öffentlichen Backstuben<br />
<strong>und</strong> Brunnen. Auf der Piazza<br />
della Torre werden Konzerte<br />
<strong>und</strong> Theateraufführungen<br />
dargeboten <strong>und</strong> zum Sommeranfang<br />
jedes Jahres verwandelt<br />
sich der Ort in das Schlaraffenland,<br />
mit der gleichnamigen<br />
Veranstaltung (Paese dei Balocchi)<br />
für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene.<br />
Castelvecchio wurde mit<br />
dem Qualitätssiegel „Ban<strong>di</strong>era<br />
Arancione“ des Touring Club<br />
Italiano ausgezeichnet <strong>und</strong><br />
steht gemeinsam mit Zuccarello<br />
auf der Liste der „Schönsten<br />
Dörfer Italiens“ (eine Initiative<br />
des italienischen Gemeindeverbands<br />
ANCI).<br />
Fährt man das Tal aufwärts,<br />
gelangt man zu den verstreuten<br />
Ortsteilen von Erli an der<br />
Grenze zur Region Piemont<br />
zwischen Obstbäumen, Weinbergen<br />
<strong>und</strong> Kastanienwäldern.<br />
Das dolomitische<br />
Pennavaire-Tal<br />
Dieses Tal mit Höhlen (sogenannte<br />
„arme“), <strong>di</strong>e bereits in<br />
der Vorgeschichte bewohnt<br />
waren, hat eine alpin wirkende<br />
Landschaft aus Dolomitenfelsen<br />
mit Meeresfossilien <strong>und</strong><br />
Hochweiden. Fährt man aufwärts,<br />
gelangt man zwischen<br />
Olivenhainen, Kirsch- <strong>und</strong><br />
Kastanienbäumen nach Nasino<br />
(in römischer Zeit Naticium),<br />
einem beliebten Ziel für Pilzsucher<br />
sowie Ausgangspunkt<br />
für Ausflüge auf den Monte<br />
Galero. Weiter unten liegt<br />
Castelbianco mit verstreuten<br />
Ortsteilen <strong>und</strong> darunter<br />
Colletta, eine fre<strong>und</strong>liche,<br />
mittelalterliche Ortschaft am<br />
Hang des Hügels, <strong>di</strong>e ebenfalls<br />
in <strong>di</strong>e Liste der Schönsten<br />
Dörfer Italiens aufgenommen<br />
wurde. Colletta wurde durch<br />
ein Erdbeben zerstört <strong>und</strong> in<br />
den Neunzigerjahren komplett<br />
wieder aufgebaut. Außerdem<br />
ist es das erste „telematische<br />
Dorf“ Europas. Die Steinhäuser<br />
sind von kleinen Gärten<br />
umgeben, Fenster <strong>und</strong> Türen<br />
sind lavendelfarben <strong>und</strong> von<br />
den Terrassen bietet sich ein<br />
atemberaubender Ausblick.<br />
In Castelbianco wird eine<br />
besondere, große <strong>und</strong> dunkle,<br />
Kirschensorte angebaut, der<br />
auch ein jährlich stattfindendes<br />
Volksfest gewidmet ist.<br />
Das untere Arroscia-<br />
Tal <strong>und</strong> seine Weine<br />
In Ortovero, <strong>di</strong>e dem Verband<br />
„Città del Vino“ (Weinstädte)<br />
angehört, wird ein besonders<br />
hochwertiger Pigato produziert.<br />
Im önologischen Zentrum<br />
des Ortes (Centro Enologico<br />
– Enoteca Regionale)<br />
finden jährlich Veranstaltungen<br />
zur Förderung <strong>di</strong>eses Produkts<br />
statt, das gemeinsam mit dem<br />
Rossese <strong>und</strong> dem Vermentino<br />
das Weinangebot aus der<br />
Gegend westlich von <strong>Savona</strong><br />
bildet. In Arnasco, das mitten<br />
zwischen Olivenhainen liegt,<br />
befindet sich das Museum über<br />
Oliven <strong>und</strong> Bauernzivilisation<br />
(Museo dell’Olivo e della Civiltà<br />
Conta<strong>di</strong>na). Das Museum<br />
wird von der Genossenschaft<br />
für Olivenanbau geführt, <strong>di</strong>e<br />
außerdem Kurse für den Bau<br />
von Trockenmauern nach<br />
typisch ligurischer Technik<br />
anbietet.<br />
Weiter in Richtung Onzo,<br />
durch Wälder <strong>und</strong> vorbei<br />
an dem See in Menezzo,<br />
kann man zu Fuß den Monte<br />
Castell’Ermo besteigen, dessen<br />
Gipfel in 1.092 Metern Höhe<br />
liegt. Die mittelalterliche<br />
Gemeinde erkaufte sich von<br />
Genua im Jahr 1581 zum Preis<br />
von 5.000 Scu<strong>di</strong> <strong>di</strong>e Autonomie,<br />
<strong>di</strong>e sie für 200 Jahre, bis<br />
zur Einnahme durch Napoleon,<br />
auch behielt. Der Ort Vendone<br />
hat neun Ortsteile, darunter<br />
Castellaro mit Überresten einer<br />
mittelalterlichen Burg, <strong>di</strong>e der<br />
Familie Clavesana gehörte,<br />
sowie einem sechseckigen<br />
Turm. Nicht zu versäumen<br />
ist auch ein Besuch des Parks<br />
mit Steinskulpturen, <strong>di</strong>e an<br />
keltische Monolithen erinnern.<br />
Die Skulpturen sind Werke des<br />
deutschen Bildhauers Rainer<br />
Kriester, der hier in einem<br />
Sarazenenturm lebte.<br />
Das Lerrone-Tal<br />
Hinter Garlenda erstreckt<br />
sich das Lerrone-Tal zwischen<br />
Wiesen, Pinien- <strong>und</strong><br />
Eichenwäldern bis hinauf zum<br />
Ginestro-Pass. Die Gegend<br />
um Casanova Lerrone ist reich<br />
an Olivenhainen. Während<br />
des zweiten Weltkrieges war<br />
sie ein Gebiet des Widerstandes.<br />
Hiervon zeugen das<br />
Lied „Fischia il vento“ das<br />
der Partisan Felice Cascione<br />
hier komponierte, sowie ein<br />
gleichnamiger Weg.<br />
Nützliche Infos<br />
Internationaler Flughafen<br />
Clemente Panero<br />
Viale Generale Disegna<br />
17038 Villanova d’Albenga<br />
Tel. 0182 582033<br />
info@rivierairport.it<br />
www.rivierairport.it<br />
Pferderennbahn Dei Fiori<br />
Strada per Ligo, 4<br />
17038 Villanova d’Albenga<br />
Tel. 0182 582666<br />
info@ippodromodeifiori.com<br />
www.ippodromodeifiori.com<br />
Multime<strong>di</strong>a-Museum Fiat 500<br />
„Dante Giacosa“ (Museo Multime<strong>di</strong>ale<br />
della 500 Dante Giacosa)<br />
Via Roma 90<br />
17033 Garlenda<br />
Tel. 0182 582282<br />
museo@500clubitalia.it<br />
www.500clubitalia.it<br />
Golf Club Garlenda<br />
Via del Golf, 7<br />
17033 Garlenda<br />
Tel. 0182 580012<br />
www.garlendagolf.it<br />
Museum über Oliven <strong>und</strong><br />
Bauernzivilisation<br />
Piazza IV Novembre<br />
17032 Arnasco<br />
Tel. 0182 761178<br />
info@coopolivicolarnasco.it<br />
www.coopolivicolarnasco.it<br />
Önologisches Zentrum <strong>und</strong><br />
regionale Önothek (Centro<br />
Enologico - Enoteca Regionale)<br />
Viale alla Chiesa, 18<br />
17037 Ortovero info c/o Comune<br />
Tel. 0182 547388<br />
Touristisches<br />
Angebot<br />
Outdoor/Natur<br />
Kunst<br />
Familie<br />
22 23
<strong>ALASSIO</strong><br />
Das antike Arasce<br />
Die ersten Bewohner von Alassio, das im Lokal<strong>di</strong>alekt Arasce<br />
genannt wird, kamen im Frühmittelalter aus dem Hügelland,<br />
um sich in der Bucht zwischen Kap Santa Croce <strong>und</strong> Kap<br />
Mele dem Fischfang zu widmen.<br />
Zunächst war der Ort Besitztum der Mönche von Gallinara,<br />
später von Albenga. Die große Blütezeit von Alassio begann<br />
aber erst unter dem Einfluss von Genua. Noch heute sind<br />
Zeugnisse der großen Vergangenheit zu sehen, wie der Palast<br />
der Marchesi Ferreri de Gubernatis <strong>di</strong> Ventimiglia auf dem<br />
Piazzetta Ferrero. Dieser w<strong>und</strong>erschöne Bau aus dem 18.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert mit reich dekorierten Sälen ist auch heute noch<br />
von Nachfahren der Marchesi bewohnt. Die nach Charlie<br />
Chaplin benannten Gemeindegärten waren einst Teil des<br />
Schlossparks.<br />
Die Engländer in<br />
Alassio<br />
Das milde Klima <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />
unverfälschte Landschaft waren<br />
zwei der vielen Gründe, <strong>di</strong>e<br />
englische Adelsfamilien wie <strong>di</strong>e<br />
Gibbs, Montagu, Macmurdo<br />
<strong>und</strong> viele andere motivierten,<br />
auf den Hügeln von Alassio<br />
Villen zu errichten. Mit der<br />
Präsenz <strong>di</strong>eser Familien bildete<br />
sich eine regelrechte Gemeinde,<br />
inklusive Anglikanerkirche<br />
in der Via Adelasia (später<br />
entweiht, exzellent restauriert<br />
<strong>und</strong> heute Ort für exklusive<br />
Ausstellungen), Banken <strong>und</strong><br />
Geschäften. Dank den Engländern<br />
entwickelte sich Alassio<br />
zu einem weltweit beliebten<br />
Touristenziel. Die ersten Hotels,<br />
ein Spielkasino, der Bahnhof,<br />
der exklusive Tennis Club <strong>und</strong><br />
zahlreiche Tea Rooms wurden<br />
im Jugendstil erbaut.<br />
Spaziergang durch<br />
das Zentrum<br />
Die Via XX Settembre <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />
Via Vittorio Veneto bilden das<br />
charakteristische historische<br />
Stadtzentrum: Der Budello<br />
[wörtl. „Darm”] ist ein langer<br />
„Carruggio“ (enge, typisch ligurische<br />
Gasse), der parallel zur<br />
Küstenlinie zwischen antiken<br />
Häusern <strong>und</strong> modernen Geschäften<br />
verläuft. Vom Budello<br />
24 25<br />
zweigen sich rechtwinklig <strong>di</strong>e<br />
Esci ab, also <strong>di</strong>e Nebenstraßen,<br />
<strong>di</strong>e zum Meer führen.<br />
Die Stadt hat ein reiches Erbe<br />
an religiösen Bauten. Der<br />
bedeutendste ist <strong>di</strong>e Pfarrkirche<br />
Sant’Ambrogio auf dem<br />
gleichnamigen Platz, <strong>di</strong>e im<br />
15. Jahrh<strong>und</strong>ert auf den Ruinen<br />
eines Gotteshauses aus dem 10.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert erbaut wurde. Mit<br />
ihrem Portal aus schwarzem<br />
Stein <strong>und</strong> dem Glockenturm<br />
in romanisch-lombar<strong>di</strong>schem<br />
Stil ist <strong>di</strong>eser Bau absolut einzigartig.<br />
Der barocke Innenraum<br />
beherbergt Werke großer<br />
ligurischer Maler wie Giovanni<br />
Andrea De Ferrari, Giulio Benso<br />
<strong>und</strong> Bernardo Castello.<br />
Direkt am Budello befinden<br />
sich <strong>di</strong>e Kirchen Sant’Anna <strong>und</strong><br />
San Mauro della Carità sowie<br />
nicht weit entfernt <strong>di</strong>e dem<br />
Heiligen Franziskus geweihte<br />
Kirche der Kapuzinermönche.<br />
Am Meer erhebt sich <strong>di</strong>e Bastei<br />
aus dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert, <strong>di</strong>e<br />
zur Vertei<strong>di</strong>gung gegen Sarazenenüberfälle<br />
errichtet wurde.<br />
Gemälde <strong>und</strong> noch<br />
viel mehr<br />
Versäumen Sie keineswegs einen<br />
Besuch in der West Gallery,<br />
mit Werken von Richard Whateley<br />
West, der sich im Jahr<br />
1888 fest in Alassio ansiedelte.<br />
Im gleichen Gebäude befindet<br />
sich auch <strong>di</strong>e English Library,<br />
eine der bedeutendsten englischsprachigen<br />
Bibliotheken<br />
Italiens. Im Palazzo Morteo<br />
ist <strong>di</strong>e Pinacoteca Carlo Levi<br />
untergebracht: Die Pinakothek<br />
zeigt 22 Werke des Turiner<br />
Schriftstellers <strong>und</strong> Malers, eine<br />
Serie von Landschaftsbildern,<br />
<strong>di</strong>e der Künstler während<br />
seines langen Aufenthalts in<br />
der Stadt geschaffen hatte. Das<br />
Naturk<strong>und</strong>emuseum (Museo <strong>di</strong><br />
Scienze Naturali Don Bosco),<br />
das im Jahr 1950 in dem<br />
gleichnamigen Schulkomplex<br />
entstand, präsentiert einen<br />
R<strong>und</strong>gang, der in verschiedene<br />
Sektionen – von der Mineralogie<br />
bis hin zur Paläontologie<br />
– gegliedert ist.<br />
Das „Mäuerchen<br />
von Alassio“<br />
In der Via Dante, gegenüber<br />
dem Caffè Roma, befindet sich<br />
das berühmte „Mäuerchen von<br />
Alassio“. Bereits in den 30-er<br />
Jahren war das Caffè Roma<br />
ein Symbol des touristischen<br />
Alassio, das von Künstlern<br />
<strong>und</strong> Berühmtheiten aus Film<br />
<strong>und</strong> Theater besucht wurde.<br />
Das „Mäuerchen“ hat eine<br />
ungewöhnliche Geschichte: In<br />
den 50-er Jahren begann der<br />
Besitzer des Cafés, der Maler
Mario Berrino, das Mäuerchen<br />
gegenüber seinem Lokal mit<br />
Keramikfliesen zu dekorieren,<br />
auf denen <strong>di</strong>e Namen der<br />
berühmten Persönlichkeiten<br />
zu lesen waren, <strong>di</strong>e das Café<br />
besucht hatten. Die Fliesen, <strong>di</strong>e<br />
bei Nacht angebracht wurden,<br />
um Proteste zu vermeiden,<br />
wurden rasch zum Erfolg. Eine<br />
der ersten, hier verewigten<br />
Persönlichkeiten war Hernest<br />
Hemingway. Heute findet man<br />
auf den bunten Fliesen Autogramme<br />
unzähliger Stars wie<br />
Mina, Domenico Modugno,<br />
Fabrizio De Andrè <strong>und</strong> Valentino<br />
Rossi.<br />
Nach dem Mäuerchen wurde<br />
auch der berühmte Schönheitswettbewerb<br />
benannt, der<br />
jeden Sommer hier stattfindet.<br />
Bei dem im Jahr 1953 in<br />
einer Atmosphäre von „Dolce<br />
Vita“ <strong>und</strong> Wirtschafts-Boom<br />
eher zufällig entstandenen<br />
Wettbewerb wird das „schönste<br />
Mädchen des Sommers“<br />
gekürt. Das Finale von „Miss<br />
Muretto“ wird von nationalen<br />
TV-Sendern übertragen <strong>und</strong> der<br />
Titel ist für <strong>di</strong>e Gewinnerin eine<br />
Karriere-Chance.<br />
Alassio erleben<br />
Alassio bezaubert mit seinem<br />
Strand aus gold schimmerndem,<br />
extrafeinem Quarzsand.<br />
Bei jeder der eleganten Badeanstalten<br />
sind <strong>di</strong>e Kabinen <strong>und</strong><br />
Sonnenschirme in jeweils einer<br />
in<strong>di</strong>viduellen Farbe gehalten. In<br />
den Bars <strong>und</strong> Restaurants <strong>di</strong>rekt<br />
am Meer können Sie lokale<br />
Spezialitäten probieren. In den<br />
Kon<strong>di</strong>toreien im Zentrum<br />
gibt es <strong>di</strong>e berühmten Baci<br />
<strong>di</strong> Alassio, für <strong>di</strong>ese Region<br />
typische Schokoladentörtchen.<br />
Unbe<strong>di</strong>ngt probieren sollten Sie<br />
auch <strong>di</strong>e sogenannten Biscette.<br />
Diesem schlangenförmigen<br />
Schmalzgebäck mit Anis wird<br />
im Ortsteil Solva jedes Jahr ein<br />
Volksfest gewidmet.<br />
Alassio bietet Entspannung <strong>und</strong><br />
Unterhaltung für Touristen aller<br />
Altersklassen: Familien mit<br />
Kindern kommen wegen dem<br />
sanft abfallenden Meeresgr<strong>und</strong>.<br />
Dank dem milden Klima eignet<br />
sich der Ort auch für alle,<br />
<strong>di</strong>e den lauen Winter in einer<br />
entspannten <strong>und</strong> ruhigen Atmosphäre<br />
genießen möchten.<br />
Jugendliche fasziniert das<br />
Nightlife der „Movida<br />
Alassina“ mit Diskotheken<br />
unter freiem Himmel sowie<br />
unzähligen Lokalen an der<br />
Strandpromenade <strong>und</strong> in den<br />
umliegenden Straßen. Und<br />
auf Sportliebhaber warten<br />
schließlich der Circolo Nautico<br />
am Yachthafen, ein Schwimmbad,<br />
ein Minigolfplatz an<br />
der Strandpromenade, der<br />
Tennis Club sowie zahlreiche<br />
Strecken für Trekking- <strong>und</strong><br />
Mountainbike-Touren durch<br />
das Hügelland.<br />
Das Hügelland von<br />
Alassio<br />
Das hügelige Umland von<br />
Alassio bietet interessante<br />
Wanderstrecken, auf denen Sie<br />
<strong>di</strong>e landschaftlichen <strong>und</strong> historischen<br />
Sehenswür<strong>di</strong>gkeiten der<br />
Gegend entdecken können.<br />
In der Wallfahrtskirche<br />
Madonna della Guar<strong>di</strong>a auf<br />
dem Monte Tirasso, <strong>di</strong>e im Jahr<br />
1200 erbaut wurde, können<br />
Sie zahlreiche Votivgaben<br />
von Seeleuten bew<strong>und</strong>ern. In<br />
Moglio genießen Sie von der<br />
Kirche San Sebastiano einen<br />
w<strong>und</strong>erschönen Ausblick auf<br />
<strong>di</strong>e Bucht.<br />
Über eine angenehme Straße<br />
gelangen Sie zu der kleinen<br />
Kirche Madonna delle Grazie<br />
<strong>und</strong> auf der Weiterfahrt zur<br />
Ortschaft Vegliasco. Hier gibt<br />
es einen r<strong>und</strong>en Sichtungsturm<br />
mit Zinnen, der mit der Legende<br />
über den Ursprung des<br />
Ortsnamens zusammenhängt.<br />
In Solva ist <strong>di</strong>e Kirche Santissima<br />
Annunziata aus dem 15.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert einen Besuch wert.<br />
Im Inneren des Gotteshauses<br />
sind interessante Freskenmalereien<br />
mit Darstellungen der<br />
Höllenqualen <strong>und</strong> Todsünden<br />
zu sehen, wie sie für den<br />
ligurischen Westen <strong>di</strong>eser Zeit<br />
typisch sind.<br />
Ebenfalls nicht zu versäumen<br />
ist ein Besuch der kleinen<br />
Kirche Santa Croce aus dem<br />
13. Jahrh<strong>und</strong>ert mit ihrem<br />
Aussichtspunkt <strong>di</strong>rekt über<br />
dem Meer. Dies ist auch der<br />
Ausgangs- <strong>und</strong> Endpunkt der<br />
archäologischen Strecke auf der<br />
Via Romana Julia Augusta, <strong>di</strong>e<br />
6 Kilometer lang ist <strong>und</strong> Alassio<br />
mit Albenga verbindet.<br />
Moglio, Solva <strong>und</strong> Santa<br />
Croce können vom Zentrum<br />
von Alassio auch mit dem Bus<br />
erreicht werden.<br />
Die Geschichte<br />
eines Namens<br />
Dies ist <strong>di</strong>e Geschichte einer<br />
Liebe – zwischen Adelasia,<br />
Tochter von Otto I von Sachsen<br />
<strong>und</strong> Kaiser des Heiligen Römischen<br />
Reiches, <strong>und</strong> Aleramo,<br />
einem jungen M<strong>und</strong>schenk des<br />
Hofes. Der Kaiser versuchte<br />
mit allen Mitteln, <strong>di</strong>ese Liebe<br />
zu unterbinden, sodass das<br />
Paar zu fliehen beschloss. So<br />
kamen sie in <strong>di</strong>ese Gegend <strong>und</strong><br />
siedelten sich in der Nähe des<br />
Monte Tirasso an. Aleramo<br />
ver<strong>di</strong>ngte sich als Köhler beim<br />
Bischof von Albenga. Eines<br />
Tages war der Kaiser, auf der<br />
Suche nach seiner Tochter, bei<br />
selbigem Bischof zu Gast. Aleramo<br />
ließ Otto sein Leibgericht<br />
- einen süßsauer zubereiteten<br />
Wildschweinbraten - servieren.<br />
Der Kaiser erkannte Aleramo,<br />
verzieh Adelasia <strong>und</strong> versprach<br />
seinem Schwiegersohn so viel<br />
Land, wie er an einem Tag<br />
zu Pferd zurücklegen könne.<br />
Aleramo kam bis zum Fluss Po<br />
<strong>und</strong> so entstand <strong>di</strong>e Marca Aleramica<br />
(Aleramische Mark). An<br />
dem von Adelasia <strong>und</strong> Aleramo<br />
auserwählten Ort entstand eine<br />
Stadt, <strong>di</strong>e zu Ehren der Prinzessin<br />
zunächst Alaxia <strong>und</strong> später<br />
Alassio genannt wurde.<br />
Nützliche Infos<br />
Pinakothek Carlo Levi<br />
Palazzo Morteo<br />
Via Gramsci, 58<br />
17021 Alassio<br />
Tel. 0182 648078 / 470676<br />
www.comune.alassio.sv.it<br />
biblioteca@comune.alassio.sv.it<br />
West Gallery <strong>und</strong> English Library<br />
Viale Hanbury, 17<br />
17021 Alassio<br />
Tel. 0182 648078 / 643029<br />
www.comune.alassio.sv.it<br />
biblioteca@comune.alassio.sv.it<br />
Naturk<strong>und</strong>emuseum Don Bosco<br />
(Museo <strong>di</strong> Scienze Naturali Don<br />
Bosco)<br />
Via San Giovanni Bosco, 12<br />
17021 Alassio<br />
Tel. 0182 643391 / 640309<br />
Touristisches<br />
Angebot<br />
Outdoor/Natur<br />
Kunst<br />
Familie<br />
26 27
LAIGUEGLIA<br />
Geschichte mit Korallen<br />
Das romantische Städtchen Laigueglia, ebenfalls auf der<br />
Liste der Schönsten Dörfer Italiens, schließt mit dem Kap<br />
Mele westlich <strong>di</strong>e Bucht von Alassio ab. Es ist ein antikes<br />
Fischerdorf mit farbigen Häusern, <strong>di</strong>e sich <strong>di</strong>rekt an dem feinen<br />
Sandstrand aufreihen, ein malerisches Gewirr aus Gässchen<br />
<strong>und</strong> Plätzen mit Geschäften <strong>und</strong> kleinen Restaurants. Im<br />
17. <strong>und</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>ert durchlebte der Ort eine besondere<br />
Blütezeit, dank dem Handel mit Korallen, <strong>di</strong>e im westlichen<br />
Mittelmeer bis zu den tunesischen Küsten gesammelt wurden.<br />
Die Strandpromenade dominiert eine Bastei aus dem 16.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert, <strong>di</strong>e zur Vertei<strong>di</strong>gung gegen sarazenische<br />
Überfälle errichtet worden war.<br />
28 29<br />
Nicht zu versäumen<br />
Die barocke Fassade der<br />
Pfarrkirche San Matteo<br />
schließt mit zwei Zwillingsglockentürmen<br />
ab,<br />
deren Kuppeln mit farbenfrohen<br />
Majolikamosaiken<br />
dekoriert sind. Die Kreuze an<br />
den Glockentürmen weisen<br />
jeweils in <strong>di</strong>e Richtungen des<br />
Mistrals <strong>und</strong> des Südwestwindes,<br />
also der für Seefahrer<br />
gefährlichsten Winde,<br />
was <strong>di</strong>e Seefahrertra<strong>di</strong>tion<br />
erkennen lässt. Im Oratorium<br />
Santa Maddalena neben der<br />
Kirche sind Kunstwerke<br />
ligurischer Schule zu sehen,<br />
unter anderem das Altarbild<br />
von Domenico Piola, das <strong>di</strong>e<br />
Buße der Maria Magdalena<br />
darstellt.<br />
Ebenfalls einen Besuch wert<br />
ist Colla Micheri: Dieser<br />
kleine Ortsteil auf dem<br />
Hügelkamm zwischen Andora<br />
<strong>und</strong> Laigueglia war <strong>di</strong>e<br />
Wahlheimat des berühmten<br />
norwegischen Forschers<br />
Thor Heyerdahl.<br />
Sport, Events <strong>und</strong><br />
ein wenig Jazz<br />
Im Februar gibt es einen<br />
nicht zu versäumenden<br />
Termin für Fahrrad-Fans,<br />
den Wettkampf Trofeo<br />
Laigueglia, mit dem <strong>di</strong>e<br />
Profi-Saison eröffnet wird.<br />
Im Juni jedes Jahres findet<br />
das internationale Jazz- <strong>und</strong><br />
Percussion-Festival Percfest<br />
statt. Am 25. Juli folgt der historische<br />
Event im Gedenken<br />
an den Einfall der Sarazenen<br />
(Sbarco dei Saraceni), der<br />
sich an dem historischen<br />
Ereignis aus dem Jahr 1546<br />
im Zusammenhang mit dem<br />
Seeräuber Dragut inspiriert.<br />
Am 21. September wird das<br />
Patronatsfest zu Ehren des<br />
Heiligen Matthäus gefeiert<br />
<strong>und</strong> zu <strong>di</strong>esem Anlass im<br />
historischen Stadtkern <strong>di</strong>e<br />
tra<strong>di</strong>tionelle Messe organisiert.<br />
Touristisches<br />
Angebot<br />
Outdoor/Natur<br />
Kunst<br />
Familie
ANDORA<br />
Die antiken Wurzeln<br />
Andora wurde möglicherweise in vorrömischer Zeit von<br />
den Phokäern, einem Volk aus Kleinasien, gegründet. Den<br />
historischen Kern bildet das Viertel Castello, wo sich <strong>di</strong>e<br />
antike Residenz der Adelsfamilie Clavesana, Paraxo, sowie<br />
<strong>di</strong>e Kirche SS. Giacomo e Filippo aus dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
befinden. Jeden Sommer verwandelt sich der Gottestempel<br />
in <strong>di</strong>e Bühne für einen bedeutenden klassischen Musik-Event.<br />
Auf <strong>di</strong>e gleiche Epoche geht auch das Stadttor Porta Torre<br />
zurück, das sich zentral in einem römischen Bereich aus dem<br />
2. Jahrh<strong>und</strong>ert n. Chr. befindet.<br />
Ab dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert wurde der Ortsteil nach <strong>und</strong><br />
nach verlassen <strong>und</strong> es entwickelten sich <strong>di</strong>e anderen<br />
charakteristischen Viertel, <strong>di</strong>e heute das reichhaltige Mosaik<br />
von Andora bilden, eingebettet in ein Tal mit duftenden<br />
Gewürzpflanzen.<br />
30 31<br />
Der Hafen von<br />
Andora<br />
Der Hafen von Andora ist<br />
eine kommunale Marina <strong>und</strong><br />
hat seit 1975 das Öko-Label<br />
für hohe Wasserqualität<br />
„Blaue Flagge“. Dank<br />
jüngster Sanierungsarbeiten<br />
zählt er zu den modernsten<br />
<strong>und</strong> am besten ausgestatteten<br />
Häfen der ligurischen<br />
Westküste. Aufgr<strong>und</strong> seiner<br />
Lage bildet der Hafen quasi<br />
<strong>di</strong>e natürliche Fortsetzung<br />
des Stadtzentrums, mit Bars<br />
<strong>und</strong> Restaurants, ideal für<br />
Spaziergänge, Shopping <strong>und</strong><br />
Unterhaltung.<br />
Das „Heiligtum<br />
der Wale“<br />
Dieses seit 1999 bestehende<br />
Meeresschutzgebiet<br />
erstreckt sich zwischen der<br />
südfranzösischen Küste<br />
(Toulouse), Kap Falcone,<br />
Kap Ferro (Sar<strong>di</strong>nien) <strong>und</strong><br />
Fosso Chiarlone (Toskana).<br />
Das Küstengebiet vor <strong>Savona</strong><br />
bildet praktisch das Herz<br />
des Meeresparks. Vom Hafen<br />
von Andora starten Ausflüge<br />
zur Beobachtung von Walen.<br />
Fisch <strong>und</strong><br />
Gewürzpflanzen<br />
Im Mai jedes Jahres findet<br />
der gastronomische Event<br />
Sale & Pesce statt, bei<br />
dem mit Verkostungen <strong>di</strong>e<br />
Produkte des Meeres <strong>und</strong><br />
des Festlands präsentiert<br />
werden. Im Juni lädt der<br />
kleine Ortsteil Rollo zum<br />
Fest der Gewürzpflanzen,<br />
Heilpflanzen <strong>und</strong> antiken<br />
Gewächse ein (Festa delle<br />
Erbe Aromatiche, Officinali<br />
e delle Piante Antiche).<br />
Das Merulatal<br />
Lässt man <strong>di</strong>e Küste hinter<br />
sich zurück <strong>und</strong> fährt ins<br />
Inland, gelangt man zum<br />
Merulatal, benannt nach<br />
dem Wildbach, der durch<br />
Andora fließt. Die Ebene ist<br />
bekannt für den Anbau von<br />
Basilikum <strong>und</strong> Oliven sowie<br />
für ihre Ölmühlen, in denen<br />
ein hochwertiges <strong>und</strong> köstliches<br />
Olivenöl produziert<br />
wird. Der Fluss Merula, an<br />
dem zahlreiche Vogelarten<br />
nisten, ist ein beliebtes Ziel<br />
für Birdwatching-Liebhaber.<br />
Fährt man das Tal hinauf,<br />
gelangt man zu dem Dorf<br />
Stellanello, das von Wäldern<br />
umgeben ist <strong>und</strong> von den<br />
Gipfeln des Pizzo d’Evigno<br />
<strong>und</strong> des Monte Ceresa überragt<br />
wird. Der fünfzackige<br />
Stern des Stadtwappens<br />
erinnert an <strong>di</strong>e Gemeindesatzungen<br />
aus dem Jahr 1305<br />
<strong>und</strong> <strong>di</strong>e fünf Konsuln, denen<br />
<strong>di</strong>e Führung der Pfarrgemeinden<br />
übertragen wurde.<br />
Weiter geht es nach Testico,<br />
dem Austragungsort antiker<br />
Grenzfehden zwischen der<br />
Republik Genua <strong>und</strong> dem<br />
Herzogtum Savoia.<br />
Das Tal bietet viele ruhige<br />
Wege, auf denen man zu<br />
Fuß, mit dem Mountainbike<br />
oder zu Pferd <strong>di</strong>e beeindruckende<br />
Landschaft<br />
entdecken kann, sowie weite<br />
Wiesen für Paragli<strong>di</strong>ng-Fans.<br />
Touristisches<br />
Angebot<br />
Outdoor/Natur<br />
Kunst<br />
Familie
32 33
<strong>Provincia</strong> <strong>di</strong> <strong>Savona</strong> Servizio Promozione Turistica<br />
via Sormano, 12 tel. 019 8313326 fax 019 8313269<br />
turismo@provincia.savona.it<br />
www.turismo.provincia.savona.it<br />
STL Italian Riviera<br />
stl@provincia.savona.it<br />
www.visitriviera.it<br />
Realisiert mit Fonds gemäß Regionalgesetz (L. R.) 28/06<br />
TOURISTISCHE<br />
INFORMATIONS-<br />
BÜROS<br />
Alassio, Albenga <strong>und</strong> Baie del Sole<br />
Alassio (17021)<br />
Via Mazzini, 68<br />
tel. 0182 647027<br />
fax 0182 647874<br />
alassio@inforiviera.it<br />
Albenga (17031)<br />
Piazza del Popolo, 11<br />
tel. 0182 558444<br />
fax 0182 558740<br />
albenga@inforiviera.it<br />
Andora (17051)<br />
Largo Milano<br />
Palazzo Tagliaferro<br />
tel. 0182 681004<br />
fax 0182 681807<br />
andora@inforiviera.it<br />
Ceriale (17023)<br />
Piazza Eroi della Resistenza<br />
(lungomare)<br />
tel. 0182 993007<br />
fax 0182 993804<br />
ceriale@inforiviera.it<br />
Garlenda (17033)<br />
Via Roma, 1<br />
tel. 0182 582114<br />
fax 0182 582114<br />
garlenda@inforiviera.it<br />
Laigueglia (17053)<br />
Piazza Preve, 17<br />
tel. 0182 690059<br />
fax 0182 691798<br />
laigueglia@inforiviera.it<br />
Ortovero (17037)<br />
Via Roma, 79<br />
tel. 0182 547423<br />
fax 0182 547423<br />
ortovero@inforiviera.it<br />
34 35<br />
Loano, Pietra Ligure,<br />
Finale Ligure <strong>und</strong> <strong>di</strong>e „Outdoor-Riviera”<br />
Bar<strong>di</strong>neto (17057)<br />
nur in der Saison<br />
Via Roascio, 5<br />
tel. 019 7907228<br />
fax 019 7907228<br />
bar<strong>di</strong>neto@inforiviera.it<br />
Bergeggi (17028)<br />
nur in der Saison<br />
Via Aurelia<br />
tel. 019 859777<br />
fax 019 859777<br />
bergeggi@inforiviera.it<br />
Borghetto Santo Spirito<br />
(17052)<br />
Piazza Libertà, 1<br />
tel. 0182 950784<br />
fax 0182 950784<br />
borghetto@inforiviera.it<br />
Borgio Verezzi (17022)<br />
nur in der Saison<br />
Via Matteotti, 173<br />
tel. 019 610412<br />
fax 019 610412<br />
borgioverezzi@inforiviera.it<br />
Albissola Marina (17012)<br />
Piazza Lam<br />
tel. 019 4002525<br />
fax 019 4005358<br />
albissolamarina@inforiviera.it<br />
Albisola Superiore (17011)<br />
Piazzale Marinetti, 1<br />
tel. 019 4510948<br />
fax 019 4510949<br />
albisolasuperiore@inforiviera.it<br />
Celle Ligure (17015)<br />
Via Boagno – Palazzo Comunale<br />
tel. 019 990021<br />
fax 019 9999798<br />
celleligure@inforiviera.it<br />
Calizzano (17057)<br />
nur in der Saison<br />
Piazza San Rocco<br />
tel. 019 79193<br />
fax 019 79193<br />
calizzano@inforiviera.it<br />
Finale Ligure (17024)<br />
Via San Pietro, 14<br />
tel. 019 681019<br />
fax 019 681804<br />
finaleligure@inforiviera.it<br />
Finalborgo (Finale Ligure<br />
17024) nur in der Saison<br />
Piazza Porta Testa<br />
tel. 019 680954<br />
fax 019 6815789<br />
finalborgo@inforiviera.it<br />
Loano (17025)<br />
Corso Europa, 19<br />
tel. 019 676007<br />
fax 019 676818<br />
loano@inforiviera.it<br />
Millesimo (17017)<br />
Piazza Italia, 2<br />
Palazzo Comunale<br />
tel. 019 564007<br />
fax 019 564368<br />
millesimo@inforiviera.it<br />
Sassello (17046)<br />
Via G. B. Badano, 45<br />
tel. 019 724020<br />
fax 019 724020<br />
sassello@inforiviera.it<br />
<strong>Savona</strong> (17100)<br />
Via Paleocapa, 76 r<br />
tel. 019 8402321<br />
fax 019 8403672<br />
savona@inforiviera.it<br />
Varazze (17019)<br />
Corso Matteotti, 56 Palazzo<br />
Beato Jacopo<br />
tel. 019 935043<br />
fax 019 935916<br />
varazze@inforiviera.it<br />
Noli (17026)<br />
Corso Italia, 8<br />
tel. 019 7499003<br />
fax 019 7499300<br />
noli@inforiviera.it<br />
Pietra Ligure (17027)<br />
Piazza Martiri della Libertà, 30<br />
tel. 019 629003<br />
fax 019 629790<br />
pietraligure@inforiviera.it<br />
Spotorno (17028)<br />
Via Aurelia, 121 c/o Centro<br />
Congressi Palace<br />
tel. 019 7415008<br />
fax 019 7415811<br />
spotorno@inforiviera.it<br />
Toirano (17055)<br />
Piazzale Grotte<br />
tel. 0182 989938<br />
fax 0182 98463<br />
toirano@inforiviera.it<br />
Varigotti (Finale Ligure<br />
17024) nur in der Saison<br />
Via Aurelia, 79<br />
tel. 019 698013<br />
fax 019 6988842<br />
varigotti@inforiviera.it<br />
<strong>Savona</strong>, Varazze <strong>und</strong> Riviera del Beigua<br />
HERAUSGEGEBEN VOM DIENST FÜR TOURISMUSFÖRDERUNG DER PROVINZ SAVONA<br />
Art <strong>di</strong>rector: Gabriele Dalla Costa (www.archimede.nu); Grafik <strong>und</strong> Layout: Archimede (www.archimede.nu)<br />
Fotos: ankor2 (www.flickr.com/photos/ankor2); archivio fotografico <strong>Provincia</strong> <strong>di</strong> <strong>Savona</strong>; Davide Bacinelli (www.garlendagolf.it);<br />
G.B. Peluffo; Lavazza & Patalano (www.matteolavazza.it); Museo Multime<strong>di</strong>ale della 500 Dante Giacosa; Parco Acquatico Le Caravelle;<br />
Roberto Malacrida (www.robertomalacrida.com); Silvio Massolo (www.silviomassolo.com)<br />
Karten: M&R Comunicazione - Genova; Druck: Arti Grafiche Litoprint - Genova; Übersetzung: Stu<strong>di</strong>o Traduc - Bolzano<br />
Zur kostenlosen Veröffentlichung. Für eventuelle Fehler <strong>und</strong> Auslassungen wird keine Haftung übernommen.<br />
Die Genehmigung zur Vervielfältigung vorliegenden Materials muss bei den Inhabern der jeweiligen Rechte eingeholt werden.<br />
© 2011 – Provinz <strong>Savona</strong> – Dienst für Tourismusförderung