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DGG MITTEILUNGEN - Deutsche Geophysikalische Gesellschaft

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Vorwort der Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

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Vom IGY57/58 zum IPY2007/08 (2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Bakkalaureats-, Bachelor-, Diplom- und Masterarbeiten, Dissertationen und<br />

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Habilitationsschriften an deutschsprachigen Hochschulen im Bereich der Geo-<br />

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physik im Jahr 2008 – Ergänzung zu Heft 1/2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />

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Die Kaiserpfalz Goslar: Spuren eines historischen Ortes (Teil 2) . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Ingolf Bode beantwortet Fragen zum Patentrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

NACHRICHTEN AUS DER GESELLSCHAFT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Protokoll der Mitgliederversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Ugur Yaramanci ist neuer Präsident der <strong>DGG</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Eröffnung der 69. Jahrestagung der <strong>DGG</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Prof. em. Dr. Hans-Peter Harjes neues Ehrenmitglied der <strong>DGG</strong> ─ Laudatio . . . . . . 42<br />

Eröffnungsvortrag der 69. Jahrestagung der <strong>DGG</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Auszeichnungen für die besten Poster und Vorträge der Jahrestagungen 2008<br />

und 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Impressionen von der 69. <strong>DGG</strong>-Jahrestagung in Kiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

Herr Professor Dr. Burkhard Buttkus verstorben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

In memoriam Jörg Ansorge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Neues vom <strong>DGG</strong>-Arbeitskreis Geschichte der Geophysik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Aktionsprogramm in Freiberg voller Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Kurzbericht des Komitees Studienfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Nachrichten des Schatzmeisters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />

4. C.-F.-Gauß-Lecture mit Charlotte Krawczyk auf der EGU-Tagung 2009 . . . . . . 82<br />

AUS DEM ARCHIV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

Hugo Emil Hergesell (1859–1938) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

VERSCHIEDENES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

Roland Gutsch Award für Projektmanagement 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

Sergey-Soloviev-Medaille der „Natural hazards“-Division der EGU an<br />

Jochen Zschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />

Ankündigungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Lehrveranstaltungen an den deutschsprachigen Universitäten<br />

und Hochschulen im Sommersemester 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

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����������������� Nr. 2/2009<br />

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ISSN 0934-6554<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

Redaktion: E-Mail roteblaetter@dgg-online.de<br />

Dipl.-Geophys. Michael Grinat<br />

Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

Tel.: (+49)- 0511 - 643-3493<br />

E-Mail: Michael.Grinat@liag-hannover.de<br />

2 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Dr. Silke Hock<br />

Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

Tel.: (+49)- 0511 - 643-3065<br />

E-Mail: S.Hock1@gmx.de<br />

Druck: Druckservice Uwe Grube, Hirzenhain-Glashütten, http://druckservice-grube.de<br />

Dr. Diethelm Kaiser<br />

Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

Tel.: (+49)- 0511 - 643-2669<br />

E-Mail: Diethelm.Kaiser@bgr.de<br />

Beiträge für die <strong>DGG</strong>-Mitteilungen sind aus allen Bereichen der Geophysik und der angrenzenden Fachgebiete erwünscht. Im Vordergrund stehen aktuelle<br />

Berichterstattung über wissenschaftliche Projekte und Tagungen sowie Beiträge mit einem stärkeren Übersichtscharakter. Berichte und Informationen aus<br />

den Institutionen und aus der <strong>Gesellschaft</strong> mit ihren Arbeitskreisen kommen regelmäßig hinzu, ebenso Buchbesprechungen und Diskussionsbeiträge. Wissenschaftliche<br />

Beiträge werden einer Begutachtung seitens der Redaktion, der Vorstands- und Beiratsmitglieder oder der Arbeitskreissprecher unterzogen.<br />

Die <strong>DGG</strong>-Mitteilungen sind als Zeitschrift zitierfähig. Bitte senden Sie Ihre Texte möglichst als ASCII-File oder als Word-Datei entweder auf Diskette/CD-<br />

Rom oder per E-Mail an die Redaktion. Verwenden Sie nach Möglichkeit die Dokumentenvorlage, die auf den <strong>DGG</strong>-Internetseiten unter „Rote Blätter“ oder<br />

von der Redaktion erhältlich ist. Zeichnungen und Bilder liefern Sie bitte separat in druckfertigem Format, Vektorgrafiken als PDF-Dateien (mit eingebetteten<br />

Schriften), Fotos als Tiff-, JPEG- oder PDF-Dateien.<br />

Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> e.V.:<br />

Präsidium:<br />

(Adresse der Geschäftsstelle siehe Geschäftsführer)<br />

Prof. Dr. Ugur Yaramanci (Präsident)<br />

Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: Ugur.Yaramanci@liag-hannover.de<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel (Vizepräsident)<br />

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: Hans-Joachim.Kuempel@bgr.de<br />

Prof. Dr. Eiko Räkers (designierter Präsident)<br />

DMT GmbH & Co. KG<br />

Am Technologiepark 1<br />

45307 Essen<br />

E-Mail: eiko.raekers@dmt.de<br />

Dr. Alexander Rudloff (Schatzmeister)<br />

Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />

<strong>Deutsche</strong>s GeoForschungsZentrum − GFZ<br />

Telegrafenberg<br />

14473 Potsdam<br />

E-Mail: rudloff@gfz-potsdam.de<br />

Dipl.-Geophys. Birger Lühr (Geschäftsführer)<br />

Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />

<strong>Deutsche</strong>s GeoForschungsZentrum − GFZ<br />

Telegrafenberg<br />

14473 Potsdam<br />

E-Mail: ase@gfz-potsdam.de<br />

Beisitzer:<br />

Dr. Udo Barckhausen<br />

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: Udo.Barckhausen@bgr.de<br />

Prof. Dr. Thomas Bohlen<br />

TU Bergakademie Freiberg<br />

Institut für Geophysik<br />

Gustav-Zeuner-Straße 12<br />

09596 Freiberg<br />

E-Mail: tbohlen@geophysik.tu-freiberg.de<br />

Dr. Heinz-Jürgen Brink<br />

Hindenburgstr. 39<br />

30175 Hannover<br />

E-Mail: 0511814674-0001@t-online.de<br />

Dr. Christian Bücker<br />

RWE Dea AG<br />

Überseering 40<br />

22297 Hamburg<br />

E-Mail: christian.buecker@rwe.com<br />

Prof. Dr. Torsten Dahm<br />

Universität Hamburg<br />

Institut für Geophysik<br />

Bundesstraße 55<br />

20146 Hamburg<br />

E-Mail: torsten.dahm@zmaw.de<br />

Dipl.-Geophys. Michael Grinat<br />

Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: Michael.Grinat@liag-hannover.de<br />

Dr. Thomas Günther<br />

Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: Thomas.Guenther@liag-hannover.de<br />

Prof. Dr. Charlotte Krawczyk<br />

Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />

Stilleweg 2<br />

30655 Hannover<br />

E-Mail: Charlotte.Krawczyk@liag-hannover.de<br />

Dr. Bodo Lehmann<br />

DMT GmbH & Co. KG<br />

Am Technologiepark 1<br />

45305 Essen<br />

E-Mail: bodo.lehmann@dmt.de<br />

Theresa Schaller<br />

Universität Kiel<br />

Institut für Geophysik<br />

Schauenburger Str. 10<br />

24105 Kiele<br />

E-Mail: studentensprecher@geophysikstudenten.de<br />

Dr. Ulrike Werban<br />

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ<br />

Permoserstraße 15,<br />

04318 Leipzig<br />

E-Mail: ulrike.werban@ufz.de<br />

Alle Mitglieder des Vorstandes stehen Ihnen bei Fragen und Vorschlägen gerne zur Verfügung.<br />

<strong>DGG</strong>-Homepage: http://www.dgg-online.de<br />

<strong>DGG</strong>-Archiv: Universität Leipzig, Institut für Geophysik und Geologie, Talstr. 35, 04103 Leipzig, Dr. M. Boerngen, E-Mail: geoarchiv@uni-leipzig.de.


Vorwort der Redaktion<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

hier halten Sie nun zu Beginn der Sommerurlaubszeit<br />

eine recht umfangreiche Ausgabe<br />

der Roten Blätter in der Hand.<br />

Wir – die Mitglieder der Redaktion – haben<br />

nun alle Beiträge mehrmals gelesen, meistens<br />

mehrfach mit den Autoren korrespondiert und<br />

auf zahllosen Redaktionssitzungen über Rechtschreibung,<br />

Verständlichkeit, Layout, Seitenzahlen,<br />

Reihenfolge, Qualität der Abbildungen<br />

und anderes mehr verhandelt (und hoffentlich<br />

jede Bildunterschrift dem richtigen Foto zugeordnet).<br />

Wir haben aus rund 650 Fotos der<br />

Jahrestagung in Kiel eine kleine Auswahl getroffen,<br />

die auf fünf Seiten einen (natürlich subjektiven)<br />

Rückblick auf diese große und sehr<br />

gelungene Tagung mit fast 600 Teilnehmern<br />

bietet. Wir sind jetzt mit unserer Arbeit an diesem<br />

Heft fertig (und in Gedanken schon bei der<br />

Ausgabe 3/2009). Sie sind am Anfang und fi nden<br />

hoffentlich viel Anregendes für eine Lektüre<br />

am Strand, in den Bergen oder vielleicht<br />

sogar am Schreibtisch.<br />

Heft-Nr. <strong>DGG</strong>-<br />

Mitteilungen<br />

Erscheinungsmonat Heft-Nr. GMIT<br />

Auf ein Thema in diesem Heft möchten wir besonders<br />

hinweisen, nämlich auf die aktuellen<br />

Fragen mit geophysikalischem Kontext zum<br />

Patentrecht und die Antworten eines Patentanwalts<br />

(mit geophysikalischer Ausbildung) darauf.<br />

Wir hoffen, dass daraus in Zukunft eine<br />

Reihe von Beiträgen entsteht. Bitte schicken<br />

Sie Ihre Fragen zum Thema Patentrecht an<br />

patentrecht@dgg-online.de. Fragen und Antworten<br />

könnten und sollten (anonym) in loser<br />

Folge in den Roten Blättern veröffentlicht werden.<br />

Alle weiteren Beiträge für die nächsten Hefte<br />

senden Sie bitte einfach an roteblaetter@dggonline.de.<br />

Wir wünschen Ihnen einen glücklichen und<br />

sonnigen Sommer,<br />

Diethelm Kaiser, Silke Hock und<br />

Michael Grinat<br />

Erscheinungsmonat mit<br />

<strong>DGG</strong>-Beteiligung<br />

1 Januar 1 -<br />

2 Juni / Juli 2 Juni<br />

3 September / Oktober 3 -<br />

4 Dezember<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 3


Vom Internationalen <strong>Geophysikalische</strong>n Jahr 1957/58 zum<br />

Internationalen Polarjahr 2007/2008 - Dynamische Erde und<br />

gefährdeter Lebensraum (2)<br />

Wolfgang Jacoby, Mainz & Karl Hinz, Hannover<br />

Dies ist die Fortsetzung des in Heft 1/2009 begonnenen<br />

Rückblicks auf die Geowissenschaften<br />

in den letzten 50 Jahren.<br />

2.4.5 Zusammenschau: Plattenbewegungen<br />

und Plattentektonik<br />

Ein plausibler Mechanismus und ein in sich<br />

geschlossenes Modell der Geodynamik ist die<br />

Plattentektonik: die „feste“ äußere Schale der Erde,<br />

die „Lithosphäre“, ist in einige große Schollen<br />

oder Platten „zerbrochen“, die sich auf einer<br />

fl ießfähigen Unterlage, der „Asthenosphäre“,<br />

relativ zueinander verschieben. Die ozeanischen<br />

Rückenachsen sind divergente oder konstruktive<br />

Plattengrenzen, die Transformstörungen<br />

sind konservative Plattengrenzen und die<br />

Tiefseerinnen sind konvergente oder destruktive<br />

Plattengrenzen. Kontinente bewegen sich mit<br />

den Platten mit, sie driften also gar nicht durch<br />

den Meeresboden, sondern sind sozusagen „eingefroren“<br />

in jüngere ozeanische Lithosphäre. Sie<br />

üben allerdings aufgrund ihrer mechanischen<br />

und thermischen Besonderheiten einen Einfl uss<br />

auf das Gesamtsystem aus, denn sie können z.B.<br />

aufgrund ihrer geringeren Dichte nicht einfach<br />

in den Mantel abtauchen, sondern werden am<br />

konvergenten Rand zu Gebirgen zusammengeschoben.<br />

Damit ist auch der Bezug zur großräumigen<br />

Morphologie und Geologie hergestellt:<br />

zur „Neuen Globalen Tektonik“. Auch kontinentale<br />

Riftzonen und die Kontinentalränder<br />

werden zwanglos aus dem Plattenkonzept erklärt.<br />

Das ist verführerisch einfach, die Details<br />

allerdings bleiben komplex und werfen immer<br />

wieder neue Fragen auf. Nun sind die großen<br />

„Lebenszyklen“ unserer Erde verständlich, vor<br />

allem der „Wilson-Zyklus“ (nach dem kanadischen<br />

Geologen J. Tuzo Wilson) von der Öffnung<br />

bis zur Schließung von Ozeanbecken. Auch die<br />

Zeiträume der Lagerstättenbildung kann man<br />

besser einschätzen. Die Industrie begann sofort<br />

mit großem Erfolg, ihre Explorationsstrategie an<br />

dem neuen globalen Modell auszurichten.<br />

4 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Offen blieb weiterhin die Frage nach dem<br />

Antrieb der Plattenbewegungen, aber das ist<br />

für die Frage der Existenz des Phänomens nicht<br />

entscheidend, wie schon Wegener in Bezug auf<br />

die Kontinentalverschiebung argumentiert hatte.<br />

Der große Vorteil war die Beschreibbarkeit der<br />

Bewegungen, weil nicht jeder Punkt unabhängig<br />

ist. Man kann Bewegungen berechnen, die nicht<br />

direkt gemessen werden können. Nach einem<br />

Theorem von Leonhard Euler (1707-1783)<br />

führen starre Platten an der Kugeloberfl äche<br />

Rotationen durch, so dass jeder ihrer Punkte eine<br />

Kreisbewegung ausführt mit der Geschwindigkeit<br />

ν, die durch den Ortsvektor r des Punktes<br />

und den Vektor der Winkelgeschwindigkeit<br />

ω als Vektorprodukt (ν = ω×r) gegeben ist.<br />

Das gilt auch für die Relativbewegungen an<br />

den Plattengrenzen, hier sind die Differenz-<br />

Winkelgeschwindigkeitsvektoren der angrenzenden<br />

Platten relevant. Der fi ktive Punkt, an<br />

dem der relative ω-Vektor die Erdoberfl äche<br />

durchstößt, heißt „Euler-Pol“. Endliche – lang<br />

dauernde – Plattenrotationen berechnen sich mit<br />

Tensoroperationen statt mit Vektoroperationen bei<br />

den momentanen Rotationsgeschwindigkeiten.<br />

Die Gesetzmäßigkeiten der Bewegungen lassen<br />

sich an vielen Beobachtungen überprüfen:<br />

an Erdbeben-Herdmechanismen, da die<br />

Bruchrichtungen durch die Relativbewegung<br />

der angrenzenden Platten gegeben sind, an<br />

den Richtungen der Transformstörungen, an<br />

der Altersabfolge der marinen magnetischen<br />

Anomalien und Sedimentmächtigkeiten, an<br />

den Tripelpunkten, an denen drei Platten zusammenkommen,<br />

an paläomagnetischen<br />

Daten etc. Sinnigerweise zeigte eine der ersten<br />

Veröffentlichungen über die Plattenbewegungen<br />

(MCKENZIE & PARKER, 1967) gerade, dass die<br />

Bebenherdmechanismen im Pazifikraum die<br />

Theorie stützten. Für den Atlantik wurde gezeigt,<br />

dass die Divergenzraten und die Transformstörungen<br />

dem relativen Rotations-<br />

Koordinatensystem entsprechen. Das ganze


Abb. 6: Globales Geschwindigkeitsmodell; Vergleich Nuvel-1A und GPS (2005 – 1993) (Quelle: GFZ)<br />

Bewegungsbild aller Platten lässt sich aufeinander<br />

konsistent beziehen. Globale Beobachtungssätze<br />

sind also der eigentliche Test der Hypothese,<br />

und sie hat diesen Test so gut bestanden, dass<br />

man getrost von einer konsistenten Theorie der<br />

Plattenbewegungen sprechen kann.<br />

Heute invertiert man den ganzen relevanten<br />

Datensatz zu einem Gesamt-Bewegungssystem,<br />

d.h. den Parametern der Euler-Pole und der<br />

Winkelgeschwindigkeiten. Seit Mitte der 1970er<br />

Jahre wurden Modelle publiziert (RM1, RM2,<br />

PO71, SoS74, Nuvel-1, Nuvel-1A), die auf<br />

Datensätzen zeitlicher Mittelwerte über etwa<br />

3 Ma basieren und natürlich fehlerbehaftet<br />

sind. Bei neueren Analysen sind die Zeitskalen<br />

etwas kürzer, bei den unten beschriebenen „absoluten<br />

Geschwindigkeiten“ etwas länger, etwa<br />

5 Ma. Die statistischen Fehler waren auf Anhieb<br />

relativ klein, etwa im Bereich der damit noch<br />

nicht bestimmbaren Geschwindigkeit der fast<br />

stationären Afrikanischen Platte. Später kamen<br />

satelliten-geodätische Daten hinzu, und heute<br />

liefert das globale IGS-Netz von GPS-Stationen<br />

zuverlässigere und aktuellere Bewegungen. Die<br />

verschiedenen Messungen werden sehr effektiv<br />

an einigen „Fundamentalstationen“ kombiniert<br />

(in Deutschland: Wettzell im Bayerischen Wald).<br />

Die Vektoren der Geschwindigkeiten erhält<br />

man wiederum aus Wiederholungsmessungen<br />

in Zeitintervallen, die jedoch hier nur in der<br />

Größenordnung von Jahren statt Jahrmillionen<br />

liegen. Die Ergebnisse stimmen bei allen<br />

Methoden zufriedenstellend überein. Das zeigt,<br />

dass die Bewegungen (außer in Plattenrand-<br />

Gebieten) relativ gleichförmig ablaufen. Es<br />

handelt sich um eine starke Theorie!<br />

Die genannten Datensätze machen jedoch Aussagen<br />

nur über die Relativbewegungen zwischen<br />

Plattenpaaren, ein absolutes Bezugssystem fehlt.<br />

Gibt es etwas „Festes“ als Referenz? Bei der<br />

Hawaii-Vulkankette wurde die Möglichkeit<br />

einer Relativbewegung zwischen der pazifischen<br />

Lithosphärenplatte und einem Mantel-<br />

Plume erwähnt. Falls solche Plumes relativ<br />

zueinander einigermaßen ortsfest sind, kann<br />

man sie vorläufig als Bezugssystem für die<br />

Plattenbewegungen nehmen. Die Richtungen<br />

der „Plume-Spuren“ samt der Altersabfolgen<br />

des Vulkanismus defi nieren Geschwindigkeits-<br />

Vektoren für die Platten und damit den „Hotspot-<br />

Referenzrahmen“, und die so berechneten<br />

(und optimierten) Plattenbewegungen nannte<br />

man „absolute Bewegungen“ (Modelle AM2,<br />

AM1-2, PO73). Die Starrheit der Platten und<br />

die Stabilität des Ensembles von „hotspots“<br />

kann man überprüfen und fand Abweichungen<br />

in der Größenordnung von 1 cm/a, während die<br />

schnellsten Platten mit bis zu etwa 10 cm/a drif-<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 5


ten. Deren Geschwindigkeiten sind damit einigermaßen<br />

gut bestimmt. Als Referenz kann auch<br />

die Bedingung gewählt werden, dass die gesamte<br />

Lithosphärenschale keine Nettorotation ausführt,<br />

also im Mittel genau wie der gesamte Erdkörper<br />

um die Erdachse rotiert („no net rotation“: NNR-<br />

Nuvel-1, NNR-Nuvel-1A), oder dass die „absolute“<br />

Drift aller Plattengrenzen minimiert wird.<br />

Rein kinematische Bedingungen der Wirklichkeit<br />

sind nicht unbedingt überzeugend, realistischer<br />

erscheint ein dynamisches Gleichgewicht<br />

zwischen Mantel und Lithosphärenschale<br />

(kein Netto-Drehmoment), das aber nur mit<br />

Zusatzhypothesen z.B. über die Rheologie, die<br />

Kräfte und die Mantelkonvektion berechnet<br />

werden kann. Auch bei satelliten-gestützten<br />

Bestimmungen muss das globale Bezugssystem<br />

defi niert werden, obwohl es eigentlich extraterrestrisch<br />

an den Satellitenbahnen hängt. Da diese<br />

aber an terrestrischen GPS-Stationen hängen,<br />

braucht man Zusatzbedingungen, z.B. „no net<br />

rotation“. Hier ist die unregelmäßige Verteilung<br />

der GPS-Stationen zu berücksichtigen, z.B. dass<br />

im Pazifi k nur einzelne Inselstationen existieren,<br />

was zu systematischen Fehlern im Bezugssystem<br />

führen kann. Satellite Laser Ranging (SLR)<br />

und Lunar Laser Ranging (LLR) messen die<br />

Entfernungen zu Satelliten bzw. Refl ektoren<br />

auf dem Mond und unterliegen ähnlichen<br />

Bedingungen des Bezugssystems. Einige wenige<br />

Radioteleskope werden zu Very Long Baseline<br />

Interferometry (VLBI), d.h. zur Messung der<br />

Interferenz von Radiowellen benutzt, die von<br />

Quasaren ausgestrahlt werden; sie bieten ein<br />

optimales extraterrestrisches Bezugssystem.<br />

Anhand dichter GPS-Beobachtungsnetze kann<br />

man weitergehen und die Starrheit der Platten<br />

hinterfragen. Signifi kante Abweichungen von<br />

der Annahme der Starrheit fi ndet man in Randgebieten<br />

der Platten. Scharfe Grenzen sind im<br />

Geländemaßstab nicht zu defi nieren; Plattenränder<br />

sind deformierbar, durch Ensembles von<br />

Störungen oder Spaltenschwärmen defi niert,<br />

deren Aktivitäten sporadisch sind und sich von<br />

Störung zu Störung abwechseln. Verschiebungen<br />

treten in Erdbeben oder Riftepisoden zeitlich variabel<br />

auf. In Kontinenten wie Mittelost-Asien<br />

und im westlichen Nordamerika können die<br />

„mobilen“ Randstreifen >1000 km breit werden.<br />

In erdbebengefährdeten Gebieten (z.B.<br />

Japan, Kalifornien) überwacht man die inter-<br />

6 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

nen Deformationen mit dichten GPS-Netzen<br />

und hält nach warnenden Vorläuferphänomenen<br />

Ausschau.<br />

2.4.6 Die Frage des Antriebs: Konvektion und<br />

Plattenkräfte<br />

Platten-Dynamik ist ein physikalisch-chemischer<br />

Prozess. Erdbeben, Krustendeformation,<br />

Gebirgsbildung und Vulkanismus sind Ausdruck<br />

von Kräften. Wegener hatte Kräfte der Erdrotation<br />

erwogen, aber letztlich als unzureichend verworfen.<br />

Zuletzt diskutierte er thermische Konvektion<br />

im Erdmantel, aber er argumentierte, dass die<br />

Frage nach dem Antrieb erst beantwortet werden<br />

könne, wenn die Natur der Bewegungen klarer<br />

verstanden sei. Heute ist das der Fall, und aus<br />

energetischen Gründen kommt nur Konvektion<br />

infrage, aber wie? Es setzten große Bemühungen<br />

ein, Konvektion als physikalisches Phänomen<br />

grundsätzlich theoretisch zu verstehen.<br />

Abb. 7: Sphärisches Modell der Mantelkonvektion<br />

(Quelle: H.P. Bunge, Institut für Geophysik der Universität<br />

München)<br />

Konvektion tritt ein, wenn Wärme durch fl ießfähiges<br />

Material nach oben (gegen die Schwere)<br />

transportiert werden muss, weil es unten wärmer<br />

als oben ist. Kühlen von oben ist fast wichtiger als<br />

Heizen von unten oder innen, denn Abkühlung,<br />

d.h. Abgabe von gespeicherter Wärme reicht auch<br />

aus. Schon im frühen 20. Jh. war experimentell<br />

und theoretisch gezeigt worden, dass bei geringem<br />

Temperaturunterschied nur Wärmeleitung<br />

stattfi ndet und erst von einem kritischen Wert<br />

an gravitative Ungleichgewichte oder Potentiale<br />

entstehen, die Strömungen antreiben, warme nach<br />

oben und kühle nach unten. Der kritische Wert für<br />

Zirkulation wird durch die Rayleigh-Zahl aus-


gedrückt, die mit dem Temperaturunterschied,<br />

dem thermischen Ausdehnungskoeffi zienten,<br />

der Schwere und den Dimensionen zunimmt,<br />

aber mit den Diffusivitäten von Wärme und<br />

Impuls (Temperaturleitfähigkeit und kinematische<br />

Viskosität) abnimmt. Bei leicht überkritischem<br />

Wert ist die Strömung laminar und<br />

verzerrt das Temperaturfeld nur leicht; hochinstabile<br />

Strömung ist „chaotisch“, d.h. nicht<br />

mehr lange vorhersagbar. Sie ist dann durch<br />

dünne Grenzschichten charakterisiert, die<br />

selbst instabil werden und aus denen sich lokal<br />

Abströme („Tropfen“) und Aufströme (Plumes)<br />

ablösen. Mantelkonvektion ist hoch-instabil.<br />

Die Verhältnisse werden hier aber noch komplizierter,<br />

weil die Fließeigenschaften temperatur-<br />

und druckabhängig sowie nicht-linear und<br />

inhomogen sind. All das wird schließlich in den<br />

Plattenbewegungen „sichtbar“.<br />

Die „Konvektionsschichtung“ im Mantel ist<br />

durch mechanisch radikal unterschiedliche<br />

Grenzschichten charakterisiert: die kalte, schwere,<br />

„feste“ Lithosphäre und die heiße, leichte,<br />

fl ießfähige untere Grenzschicht, die seismologisch<br />

als D“-Schicht erfasst wurde. Die harte<br />

Lithosphäre kann sich nur plattenartig bewegen,<br />

wobei Verbiegung und Abtauchen erlaubt sind,<br />

nicht aber starke Deformationen in der Fläche.<br />

Unter der Lithosphäre liegt die leichter fl ießfähige<br />

Asthenosphäre, unter der die Zähigkeit mit<br />

der Tiefe wieder zunimmt. Die fl ießfähige untere<br />

Grenzschicht tendiert aufgrund ihres gravitativen<br />

Auftriebs zu „tropfenartigem“ Aufstieg und<br />

bildet Plumes. Sie sind aber nach wie vor umstritten,<br />

obwohl viele Modellierungen Plumes<br />

demonstrieren. Die Strömungen beeinfl ussen<br />

und verzerren die Schichtstrukturen thermisch<br />

und chemisch. Subduktion der Platten und<br />

Aufstieg der Plumes geschehen in dünnen oder<br />

schmalen langgestreckten Strukturen, während<br />

sonstige konvektive Strömungen breit und graduell<br />

variieren. Platten sind also Teil der thermisch-chemisch-mechanischen<br />

Grenzschicht-<br />

Konvektion. Chemische Aspekte kommen in das<br />

System durch Schmelzen und Differentiation herein,<br />

besonders an den ozeanischen Rücken und<br />

in den Inselbögen und andinen Gebirgen, sowie<br />

durch mehr oder weniger gute Durchmischung.<br />

Im Mittel über die Zeit bleibt leichtes Material<br />

dabei oben, Kontinente tauchen nicht wieder<br />

ab (nur kleinere Anteile werden nach unten<br />

mitgerissen), und in der Tendenz reichern sich<br />

auch „inkompatible Elemente“ wie Uran in der<br />

Schmelze an (die Atome passen nicht gut in die<br />

Kristallgitter der Mantelminerale) und geraten<br />

mit der Schmelze nach oben. Der tiefere Mantel<br />

ist im Laufe der Erdgeschichte entsprechend<br />

verarmt.<br />

Das Gesamtsystem kann nur mittels aufwendiger<br />

numerischer Rechnungen simuliert werden. Die<br />

Unsicherheiten z.B. der Materialeigenschaften<br />

erfordern große Modellserien. Auch mit<br />

immer leistungsfähigeren Rechnern sind<br />

Vereinfachungen und Idealisierungen notwendig.<br />

Modellergebnisse sind daher instruktiv, aber<br />

nicht unbedingt „richtig“ oder „wahr“ im Sinne<br />

der wirklichen Mantelströmungen, und daher ist<br />

die Dynamik nach wie vor nicht wirklich geklärt,<br />

zumindest was die Wechselwirkungen der<br />

verschiedenen Teilelemente und andere Details<br />

betrifft.<br />

t<br />

f s<br />

Abb. 8: Plattenrandkräfte<br />

d<br />

h<br />

f r ≈ Δρ • g • h 2 /2<br />

≈10 12 N/m<br />

f s ≈ Δρ • g • d • t ≈ 10 13 N/m<br />

Einigermaßen geklärt sind die Kräfte, die an den<br />

Plattenrändern angreifen. Plausible Annahmen<br />

über die Dichteverhältnisse, die Rheologie und<br />

die Temperaturverteilung führen auf gravitatives<br />

Absinken der kühlen Platten in Subduktionszonen<br />

(„slab pull“), das oben Zugkräfte und unten in<br />

etwa 660 km Tiefe Gegendruck erzeugt. Das zeigte<br />

sich schon an den Erdbeben-Herdmechanismen<br />

(s. oben). Der fl ießfähige, aber nicht beliebig<br />

verschiebbare Mantel wirkt auf das Abtauchen<br />

ähnlich wie eine Rolle, über das man ein Seil<br />

zieht und den Zug so in die Horizontale umlenkt.<br />

Die „Rolle“ wird durch die absinkende Platte<br />

ozeanwärts gedrückt: Tiefseerinnen migrieren<br />

ozeanwärts („roll-back“) und öffnen dadurch<br />

Randbecken wie im westlichen Pazifi k oder<br />

ziehen auch die nicht abtauchende obere Platte<br />

wie die südamerikanische ozeanwärts („trench<br />

suction“), da „ridge push“ vom Atlantik her<br />

nachhilft. Das Pazifi k-Becken erfährt eine ost-<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 7<br />

f r


westliche Schrumpfung von etwa 2 cm/a. Dass<br />

ozeanische Rücken eine Antriebskraft durch<br />

den Überdruck infolge der thermisch-isostatisch<br />

angehobenen Massen („ridge push“) ausüben,<br />

ähnlich wie beim Abfl ießen von Gletschern, zeigen<br />

Herdmechanismen einiger Intraplattenbeben<br />

abseits der Rückenachsen. Der Rückendruck<br />

beträgt nur etwa ein Zehntel des Abtauchzugs.<br />

Die Spannungsverhältnisse in den Platten zeigen<br />

aber, dass die Schubkräfte der Rücken<br />

und der Zug der Subduktionszonen für die<br />

Bewegungen vergleichbar sind, da offensichtlich<br />

das Absinken durch starke Widerstände in etwa<br />

660 km Tiefe infolge von druck- und temperaturbedingten<br />

Mineralphasen-Übergängen gebremst<br />

wird. Weitere geschwindigkeitsbegrenzende,<br />

bremsende Kräfte wirken auch in Scherzonen<br />

der Transformstörungen und am Plattenboden<br />

durch den Rückstrom im Mantel, aber diese<br />

Kräfte scheinen nicht dominant zu sein. Da aber<br />

die Mantelströmungen unter den Platten nicht<br />

gut bekannt sind, ist diese Kraft eigentlich unbekannt.<br />

Die drei sehr unterschiedlich großen<br />

ozeanischen Platten im Pazifi kraum bewegen<br />

sich alle recht schnell, wahrscheinlich geregelt<br />

durch ihre Subduktion und den Widerstand<br />

gegen das tiefe Absinken. Eine Möglichkeit,<br />

die relativen, vielleicht auch absoluten an den<br />

Platten angreifenden Kräfte abzuschätzen, ist<br />

die Annahme eines Kräftegleichgewichts innerhalb<br />

des globalen Plattensystems. Das ergibt ein<br />

Gleichungssystem, dessen Lösung die gesuchten<br />

Kräfte liefert. Die obigen Schätzungen wurden<br />

weitgehend bestätigt. Unsicher bleibt dabei die<br />

Rolle der Kontinente mit größerer als durchschnittlicher<br />

Lithosphärendicke. Man spricht<br />

von kontinentalen Kielen, welche im entgegen<br />

gerichteten Rückstrom stark bremsend wirken<br />

könnten. Allerdings kann das Ergebnis aufgrund<br />

der Verteilung der Subduktionszonen und<br />

Kontinente auch vorgetäuscht sein: alle heutigen<br />

Platten mit Kontinenten sind „langsam“, und alle<br />

rein ozeanischen Platten subduzieren auch und<br />

sind „schnell“. Im Tertiär dagegen bewegte sich<br />

die indische kontinentale Platte mit frontaler<br />

Subduktion sehr schnell (~20 cm/a).<br />

Wenn die Plattenrandkräfte die Bewegungen<br />

relativ plausibel erklären, wozu dann noch<br />

Konvektion im Mantel? Kurze Antwort:<br />

Die Platten und Plattenkräfte sind integraler<br />

Bestandteil der Mantelkonvektion; sie ist das<br />

8 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

zugrundeliegende Prinzip, nicht ein separater<br />

Vorgang. Die Neubildung von Lithosphäre<br />

in den ozeanischen Rücken bringt Abkühlung<br />

und Wärmeabgabe in den Außenraum, und die<br />

Subduktion alter Platten heizt das „Arbeitsmittel“<br />

wieder auf. Ursprünglich dachte man, dass die<br />

Platten einfach die Oberfl ächen der Zellen sind<br />

oder dass interne Konvektionszellen die oberfl<br />

ächlichen Platten durch Scherkräfte „mitziehen“.<br />

In dem Falle wären die antreibenden gravitativen<br />

Potentiale im Mantel verteilt, und die<br />

Platten wären eher passive Teilnehmer. Dagegen<br />

spricht, dass die Zellen sich ständig an die<br />

Platten anpassen müssten, während sie wachsen<br />

wie die Afrikanische und die Antarktische oder<br />

schrumpfen wie das Ensemble der Pazifi schen<br />

Platten. Die Potentiale liegen aber vor allem<br />

im System der Platten selbst und treiben die<br />

Mantelströmungen eher an als umgekehrt. Die<br />

Wirklichkeit dürfte beide Aspekte enthalten, mit<br />

einer Dominanz der Platten.<br />

2.4.7 Überprüfung der Modelle<br />

Gibt es Möglichkeiten, das Modell der Mantelkonvektion<br />

allgemein zu überprüfen, bzw.<br />

messbare Effekte, an denen die verschiedenen<br />

Modellvarianten überprüft werden können? Da<br />

ist zum einen der skizzierte ganze Komplex<br />

von Beobachtungen, der durch ein Modell optimal<br />

erklärt werden soll. Die Konsistenz des<br />

Konzepts mit der Thermodynamik mit den geologischen,<br />

geophysikalischen und geochemischen<br />

Beobachtungen lässt an Konvektion keinen<br />

Zweifel. Die Tatsache der Plattenbewegungen an<br />

sich ist eigentlich „Beweis“ genug, zumindest<br />

Ausdruck der Konvektion. Die Plattenkinematik<br />

und ihre Geschichte gibt Hinweise auf die<br />

Strömungen im Mantel und die Kräfteverteilung<br />

(s. oben). Anomalien des Schwerefeldes spiegeln<br />

die strömungs- und temperaturbedingten<br />

Dichteinhomogenitäten wider, jedoch nur<br />

integral und kompatibel mit verschiedenen<br />

Modellen. Auch Modellierungen der chemischen<br />

Differentiation über die Zeit können die<br />

erdgeschichtliche Entwicklung von Mantel und<br />

Kruste nachbilden.<br />

Problematischer ist die Frage nach dem Modus<br />

der Mantelkonvektion. Da sind die seismologisch<br />

erfassbaren subduzierten Platten, welche<br />

auch die seismische Tomographie deutlich


Abb. 9: Beispiel der Tomographie einer subduzierenden<br />

Platte unter dem Tonga-Inselbogen (aus<br />

ZHAO et al., 1997)<br />

„sieht“, aufgrund genauerer Daten und verbesserter<br />

Methoden immer höher aufgelöst. Sie<br />

werden entweder oberhalb des unteren Mantels<br />

in die Horizontale umgelenkt oder tauchen bis<br />

zur Kern-Mantel-Grenze ab. Tief unter dem südlichen<br />

Afrika und dem zentralen Pazifi k gibt es<br />

Ansammlungen „langsamen“ Materials, was<br />

ebenso wie Variationen in der D“-Schicht über<br />

dem Kern sowohl thermische als auch chemische<br />

Ursachen haben kann. Plumes sind laufzeit-seismologisch<br />

schwer zu „sehen“, besser dagegen<br />

mit genaueren Daten und neuen wellentheoretischen<br />

Methoden. Tomographisch ermittelte seismische<br />

Geschwindigkeitsvariationen im Raum<br />

hängen mit Dichte und Temperatur zusammen:<br />

„schnell“ korreliert mit „kalt“ und „schwer“<br />

sowie umgekehrt.<br />

In den 1990er Jahren gelang ein Durchbruch<br />

mit der Kombination von Tomographie und<br />

Modellierung, indem man die tomographisch<br />

bestimmten Dichte- und Temperaturvariationen<br />

in dynamische Modellierungen einsetzte und die<br />

derzeitigen Strömungen konsistent und überzeugend<br />

abbilden konnte. Da Fließen im Mantel die<br />

Kristallkörner ausrichtet und Kristall-Elastizität<br />

anisotrop ist, gibt die tomographisch erfasste<br />

Geschwindigkeitsanisotropie weitere Hinweise<br />

auf die Strömungen.<br />

Die schwierigen Probleme bei der Modellierung<br />

des nicht-linearen mechanischen („plastischen“)<br />

Verhaltens der Platten mit räumlicher Aufl ösung<br />

und Rheologie werden immer überzeugender<br />

gelöst, und das Bild von Mantelkonvektion,<br />

Plattenbewegungen und Plattentektonik wird<br />

immer weiter abgesichert. Noch aber ist das<br />

Bild keineswegs endgültig, Modelle sind nicht<br />

die „Wahrheit“; sie sind vorläufi g und führen<br />

über ihre offensichtlichen Unzulänglichkeiten<br />

zu neuen Ideen und Modellverbesserungen. Das<br />

gegenwärtige Tempo (2008) der Erforschung<br />

und Modellierung von Mantelprozessen lässt<br />

dem Einzelnen kaum die Möglichkeit, auf dem<br />

Laufenden zu bleiben.<br />

2.4.8 Erdgeschichte<br />

Im Gegensatz zu der aktuellen „Momentaufnahme“<br />

geodynamischer Prozesse und des<br />

Geschwindigkeitsfeldes, das mit Vektorrechnung<br />

beschreibbar ist, erfordert die Verfolgung endlicher<br />

Bewegungen zurück in die Vergangenheit<br />

Tensorrechnung, die theoretisch und praktisch<br />

schwieriger ist. Dabei verschieben sich die<br />

relativen Euler-Pole ständig, wenn mehr als<br />

zwei Platten betrachtet werden. Das verkompliziert<br />

die Wechselwirkungen entlang einzelner<br />

Plattenränder.<br />

Geometrische bzw. kinematische Komplikationen<br />

der Relativbewegungen folgen auch aus<br />

Abweichungen von der angenommenen Starrheit<br />

der Platten und vom Grundmodell der normalen,<br />

d.h. senkrechten Divergenz und Konvergenz<br />

relativ zu den Plattenrändern. „Schräge“<br />

Bewegungen, Transpression und Transtension<br />

genannt, bedeuten, dass normale und tangentiale<br />

Komponenten der Bewegungen berücksichtigt<br />

werden müssen. Die Silbe „Trans“<br />

kommt von der tangentialen Bewegung an den<br />

Transformstörungen zwischen starr angenommenen<br />

Platten. Die Starrheit gilt aber sicher<br />

nicht langfristig, während sich die endlichen<br />

Bewegungen allmählich ändern.<br />

Außerdem ist das Meeresboden-„Magnetband“,<br />

das die Bewegungen aufgezeichnet hat, nur bis<br />

maximal 180 Ma erhalten, alles Ältere ist in den<br />

Mantel subduziert worden. Darüber hinaus existieren<br />

noch die in kontinentalen Gesteinen gespeicherten<br />

paläomagnetischen Informationen,<br />

welche nur für die vergangenen etwa 600 Ma relativ<br />

zuverlässig sind, aber Riften und Orogenesen<br />

haben alte Kontinente mehr und mehr überprägt,<br />

so dass es kaum noch direkte Informa-<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 9


tionen aus dem Archaikum (Altersspanne von<br />

3,8 bis 2,5 Ga) gibt, und selbst die Existenz<br />

des Magnetfeldes in seiner heutigen Form vor<br />

2,7 Ga ist nicht eindeutig belegt.<br />

Prinzipiell kann man geologische Relikte plattentektonischer<br />

Prozesse (kontinentales Riften<br />

und Vulkanismus, Konvergenz, Orogenese<br />

und Plutonismus) in die Rekonstruktion der<br />

Erdgeschichte einpassen, aber das führt nur<br />

stückweise zu besseren Abschätzungen früherer<br />

Plattenbewegungen. Erhaltene tektonische<br />

Strukturen in der Erdkruste spiegeln die jeweils<br />

„lokale“ Geschichte in komplexer Weise wider<br />

und sind oft mehrfach überprägt. Die Geologie<br />

sieht von den Strukturen nur die Oberfl äche,<br />

sehr lokal durch Bohrungen vertieft. Durch<br />

Geophysik und Geochemie erhält man Hinweise<br />

aus der Tiefe und versucht, alles in ein raumzeitliches<br />

Gesamtbild einzuordnen, das einem<br />

komplexen Puzzle gleichkommt und mehr als<br />

detektivische Brillanz erfordert.<br />

„Passive“ Kontinentalränder sind aus Riftzonen<br />

hervorgegangen. Aus kontinentalem Riften wie<br />

beim Rheingraben oder dem Afrikanischen<br />

Grabensystem können neue Ozeanbecken entstehen.<br />

Der Kanadische Geologe Tuzo Wilson<br />

beschrieb den Prozess als einen Zyklus, später<br />

nach ihm „Wilson-Zyklus“ genannt (s. oben),<br />

bei dem sich erst schmale Meeresbecken bilden<br />

wie das Rote Meer, bei weiterer Öffnung<br />

Ozeane wie der Atlantik, wonach irgendwann<br />

am Rand Plattensubduktion und Konvergenz<br />

beginnt und Meeresbecken wie das des Pazifi ks<br />

sich wieder schließen. Das bedeutet Divergenz,<br />

Sedimentation am Kontinentalrand, Übergang<br />

zur Konvergenz mit andinem Vulkanismus<br />

und „Kollision“ von Kontinentalrändern<br />

oder von Inselbögen und Kontinenten, d.h.<br />

Orogenese, und Verschmelzung zu neuen<br />

Kontinenten. Von Riftzonen und daraus entstehenden<br />

Kontinentalrändern bleiben nach<br />

einem Wilson-Zyklus nur die stark deformierten<br />

typischen Sedimente und Vulkanite übrig,<br />

eingebaut in spätere Orogene, deren nicht abgetragene<br />

Gebirgswurzelzonen erhalten sind.<br />

So erklären sich die „Konglomerate“ alter kontinentaler<br />

Schilde durch ihre lange plattentektonische<br />

Geschichte, erfasst mit refl exionsseismischen<br />

„Durchleuchtungen“ und anhand von<br />

10 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Abb. 10: Schwereanomalien (Quelle: GFZ)<br />

Datierungen mittels isotopen-geochemischer<br />

Analysen.<br />

Weitere offensichtliche Komplikationen sind<br />

die Heterogenität der mechanischen und thermischen<br />

Gesteinseigenschaften und damit ihre<br />

unterschiedlichen Reaktionen auf tektonische<br />

Prozesse. Orogene, Gebirgskörper, zu verstehen,<br />

erfordert daher komplexe Modellierung, wobei<br />

sowohl grundsätzliche Fragen im Sinne des<br />

Experimentierens gelöst als auch realistischere<br />

Strukturen und Prozesse simuliert werden. Die<br />

Modellierungen selbst beweisen allerdings nichts,<br />

sie liefern ähnlich wie Hypothesen nur durch<br />

Daten überprüfbare Vorhersagen. Die Forschung<br />

organisiert sich heute daher in der Regel in interdisziplinär<br />

koordinierten Großprojekten wie<br />

dem Anden-DFG-Schwerpunkt (s. ONCKEN et al.<br />

2006).<br />

2.4.9 Kruste – Mantel – Kern im neuen Licht<br />

und andere Aspekte der Geodynamik<br />

Welche Rolle spielt die klassische seismologische<br />

Schichteneinteilung in Kruste, Mantel<br />

und Kern heute, nachdem die mechanisch defi<br />

nierte Lithosphäre und Asthenosphäre die dynamisch<br />

dominante Rolle übernommen haben?<br />

Lithosphäre besteht generell aus Kruste und<br />

oberstem Mantel, die sich vor allem chemisch<br />

unterscheiden, aber es gibt Ausnahmen, etwa<br />

indem die fließfähige Asthenosphäre bis in


die untere Kruste hineinreicht und die Mantel-<br />

Lithosphäre ganz fehlt. Allgemein bestimmen<br />

Temperatur, Druck und Mineralbestand die<br />

elastisch-rheologische Schichtung der Kruste,<br />

ermittelt aus seismologischen, geochemischen,<br />

petrologischen und mineralogischen Daten.<br />

Die kontinentale Kruste hat variable Dicke, 20 bis<br />

80 km, wie unzählige seismische Untersuchungen<br />

belegen (25 km im südlichen Rheingraben und<br />

Pannonischen Becken, 30 km in Mitteleuropa,<br />

50 km unter Finnland, 55 km unter den Alpen,<br />

bis zu 70 oder 80 km unter Himalaya und<br />

Anden). Ständig wechselnde Spannungsfelder<br />

und thermische Prozesse erzeugen langsame<br />

oder schnelle bruchhafte Deformationen. Die<br />

Oberkruste besteht aus in früheren Orogenesen<br />

geformten, spröd-kristallinen Gesteinen, oft<br />

unter jüngeren wenig deformierten Sedimenten.<br />

Die duktilere Unterkruste wird auch heute fl ießartig<br />

deformiert. Der mehr oder weniger abrupte<br />

Übergang zum härteren Mantel an der Moho<br />

wurde zunächst seismisch defi niert (P-Wellen erreichen<br />

an der Moho ~8 km/s), heute aber zunehmend<br />

auch petrologisch (Kruste: Basalt, Gabbro,<br />

Eklogit, Mantel: ultrabasischer Peridotit). Auch<br />

die „harte“ Mantel-Lithosphäre unterliegt thermischen<br />

Veränderungen, sie ist unter „kühlen“<br />

alten kontinentalen Schilden mächtiger und andernorts<br />

völlig durch „weiche“ Asthenosphäre<br />

ersetzt. Delamination (Abreißen) und Subduktion<br />

(Absinken) während einer Kollision ist ein erdgeschichtlich<br />

kurzdauernder Prozess, der heute<br />

z.B. unter den östlichen Karpaten und unter<br />

Himalaya/Pamir zu beobachten ist.<br />

Ozeanische Kruste ist dagegen sehr viel einfacher<br />

aufgebaut, denn sie ist das Produkt der<br />

Neubildung an den Achsen ozeanischer Rücken.<br />

Dort schmilzt Material als Basalt aus dem<br />

Mantel partiell heraus, steigt auf und intrudiert<br />

vorhandene Kruste in wenigen Kilometern Tiefe<br />

oder tritt bei Eruptionen an der Oberfl äche als<br />

Lava aus. Besonders gut lässt sich das in Island<br />

studieren. Der resultierende Schichtenaufbau<br />

der nur 5 – 7 km dicken ozeanischen Kruste<br />

besteht, von oben nach unten, aus Sedimenten,<br />

Vulkaniten (mit zunehmendem Anteil an vertikalen<br />

Basaltgängen) und gabbroiden Magmatiten<br />

bis zur Moho. Auch hier wurde die Kruste zunächst<br />

nur seismisch defi niert, heute ebenfalls<br />

auch petrologisch, wobei hydratisierte Mantel-<br />

Peridotite als Serpentinit seismisch wie Krusten-<br />

Basalte „aussehen“ können.<br />

Der drastische Dickenunterschied der „leichten“<br />

kontinentalen und „schweren“ ozeanischen<br />

Kruste relativ zum „noch schwereren“ Mantel<br />

führt aufgrund des Isostasieprinzips zum systematischen<br />

topographischen Unterschied, also zur<br />

Tatsache, dass sich wassergefüllte Meeresbecken<br />

bilden.<br />

Der Mantel ist selbst durch Mineralphasen-<br />

Übergänge strukturiert und rheologisch temperatur-<br />

und druckbedingt tendenziell geschichtet.<br />

Er befi ndet sich im Zustand der Konvektion. Das<br />

führt zu signifi kanten Abweichungen von der<br />

„statischen Schichtung“, wie sie sich in tomographischen<br />

Bildern immer klarer zeigen. Ihre dynamische<br />

und geochemische Interpretation ist nach<br />

wie vor im Fluss. Ob oder wie weit der Mantel<br />

chemisch differenziert ist und ob es unregelmäßige<br />

großräumige Variationen des Chemismus<br />

gibt, die auch das Auftreten von Plumes beeinfl<br />

ussen, wird nach wie vor diskutiert.<br />

Geodynamik beschränkt sich nicht nur auf Mantel<br />

und Kruste, sondern befasst sich auch mit dem<br />

Kern als Sitz des Geodynamos. Der Äußere Kern,<br />

bestehend aus einer niederviskosen Schmelze<br />

von Nickel-Eisen und geringen Beimengungen,<br />

befi ndet sich im Prozess der chemisch-thermischen<br />

Konvektion, weil sich beim allmählichen<br />

Ausfrieren des inneren Kerns unterhalb etwa<br />

5100 km Tiefe die leichteren Beimengungen<br />

am Boden des flüssigen äußeren Kerns anreichern<br />

und damit gravitative Instabilität erzeugen.<br />

Der resultierende elektromagnetische<br />

Geodynamo wird durch genauere Vermessung<br />

des Erdmagnetfeldes mittels Satelliten (z.B.<br />

CHAMP) erforscht und durch magneto-hydrodynamische<br />

Modellierungen der Konvektion zunehmend<br />

besser verstanden. Dabei trägt Hochdruck-<br />

Laborgeophysik wesentlich bei (z.B. Schmelzen<br />

von Eisen), ebenfalls Geochemie des Eisens<br />

und seiner Beimengungen und Quantenphysik<br />

(Zustandsgleichung unter den herrschenden<br />

Druck- und Temperaturbedingungen). Der aus<br />

fest-kristallinem Eisen bestehende Innere Kern<br />

wird vor allem seismologisch untersucht. Über<br />

Anisotropie von P- und S-Wellen wird diskutiert,<br />

woraus einige eine relative Rotation des<br />

inneren Kerns gegenüber dem Mantel glauben<br />

ableiten zu können.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 11


Erwähnt werden sollen die verwandten<br />

Untersuchungen und Modellierungen des<br />

Mondes und der Planeten, besonders der terrestrischen,<br />

welche infolge anderer Anfangs- und<br />

Randbedingungen ganz anders „aussehen“ als<br />

die Erde. Der Vergleich mit ihnen liefert jedoch<br />

wichtige Hinweise auch auf die Geodynamik.<br />

Oberfl ächen zeichnen sich durch Impaktkrater<br />

aus, deren Häufi gkeit das Alter verrät. Hier sei<br />

noch einmal auf Alfred Wegener verwiesen,<br />

der gegen den Zeitgeist die Mondkrater als<br />

Einschläge von Asteroiden interpretierte und<br />

dieses durch Modellexperimente untermauerte.<br />

Unsere Erde dagegen stellt einen ganz besonderen<br />

Spezialfall des Wärmetransports nach außen<br />

dar, wobei die Beweglichkeit der Lithosphäre<br />

entscheidend ist. Sie hängt wahrscheinlich damit<br />

zusammen, dass das Wasser auf und in der Erde<br />

durch Förderung partiellen Gesteinsschmelzens<br />

zur lateralen Entkopplung der Platten beiträgt.<br />

Bei der Venus, die in vieler Hinsicht der Erde ähnelt,<br />

spricht die Krater-Chronologie dafür, dass<br />

sich dort episodisch dramatische Umwälzungen<br />

mit langen Perioden „erstarrter“, stationärer<br />

Oberfl äche abwechseln.<br />

Manche Aspekte der Geophysik sind hier ausgeblendet<br />

worden – solche könnten von anderen<br />

besser vorgestellt werden. Zunächst sei<br />

aber noch kurz auf das aktuelle IPY2007/08<br />

eingegangen.<br />

3 Das Internationale Polarjahr 2007/2008<br />

Das IPY2007/08 war der Anlass zu diesem<br />

Rückblick. Zur Zeit des Schreibens ist das offizielle<br />

Programm fast abgeschlossen, aber<br />

Anschlussarbeiten und Auswertungen stehen<br />

erst am Anfang.<br />

3.1 Wissenschaftliche Aspekte<br />

Die Polarforschung steht im Zentrum des<br />

Interesses. Das IPY2007/08 hat sechs Hauptthemen:<br />

Erfassung des heutigen Umweltstatus<br />

der Polarregionen; Quantifizierung früherer<br />

und heutiger Veränderungen von Umwelt und<br />

<strong>Gesellschaft</strong>; Förderung des Verstehens der<br />

Prozesse und Wechselwirkungen der Polarregionen<br />

mit dem Rest der Welt; Ausweitung der<br />

Forschungsfronten an den Polen; Nutzung der<br />

12 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Abb. 11: Logo des IPY2007/08<br />

einzigartigen Vorteile der Pole für das Studium<br />

des Erdinneren, der Sonne und des Universums<br />

und Einbeziehung der kulturellen, historischen<br />

und sozialen Aspekte der polaren <strong>Gesellschaft</strong>en.<br />

Die Einbeziehung der menschlich-sozialen Seite<br />

ist etwas Neues. In den Polargebieten zeigt<br />

sich der Klimawandel besonders deutlich, und<br />

Veränderungen dort beeinfl ussen wiederum alle<br />

Regionen der Erde.<br />

Angesichts des Klimawandels ist aufwendige<br />

koordinierte Polarforschung dringend geworden<br />

und erfordert die Einbeziehung möglichst<br />

vieler kreativer Köpfe, unabhängig von den fi -<br />

nanziellen Ressourcen der einzelnen Nationen.<br />

Mindestens 50.000 Menschen nehmen teil,<br />

davon 10.000 Wissenschaftler (ZIELINSKI, 2007),<br />

und mehr als bisher wird den Ureinwohnern der<br />

Arktis Aufmerksamkeit geschenkt. Sie wurden<br />

bereits an den Planungen beteiligt. Deutlicher<br />

ist geworden als bisher, dass die Öffentlichkeit<br />

auf dem ganzen Planeten Erde besser informiert<br />

werden muss, um die Verantwortung für die gemeinsame<br />

Zukunft zu stärken. Dazu muss die<br />

Wissenschaft lernen, mit Nicht-Experten zu<br />

kommunizieren. Das ist eine sehr schwierige<br />

Aufgabe.<br />

Das IPY2007/08 hat auch im Hinblick auf<br />

die zu erwartende neue Datenflut intensive<br />

Bemühungen angestoßen, alle geophysikalischen<br />

Daten öffentlich zu machen, sowohl die neu ge-


wonnenen als auch die in den Archiven nationaler<br />

und internationaler Einrichtungen liegenden<br />

(z.B. ESA – European Space Agency, oder USGS<br />

– U.S. Geological Survey). Geophysiker aus der<br />

ganzen Welt haben 2007/08 zum Elektronischen<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n Jahr – eGY – erklärt, und<br />

man hat begonnen, das Daten-Management zu<br />

reorganisieren. Allzu viele Daten sind in der<br />

Vergangenheit verloren gegangen. Es muss<br />

eine neue Datenkultur entwickelt werden, zu<br />

der die Dokumentation und Archivierung der<br />

Daten ebenso gehören wie die Veröffentlichung<br />

von Forschungsergebnissen (PARSONS & BARRY,<br />

2006). Merkt man schon etwas davon?<br />

3.2 Politische Aspekte<br />

Das Internationale Polarjahr 2007/2008 erhält<br />

Unterstützung durch die internationale Politik, fi -<br />

nanzielle wie administrative, wie beim IGY57/58.<br />

Heute geht es um durch Interesse an Rohstoffen<br />

motivierte maritime Gebietsansprüche, welche<br />

marine geophysikalische Forschungsaktivitäten<br />

der Anrainerstaaten der Arktis provozieren.<br />

Das politische Interesse wurde im Absetzen<br />

der Flagge der Russischen Föderation auf dem<br />

mehrere tausend Meter tiefen Meeresboden der<br />

zentralen Arktis demonstriert. Die Russische<br />

Föderation meldete bereits am 20. Dezember<br />

2001 – unter Berufung auf Artikel 76 des<br />

Internationalen Seerechtsübereinkommens bei<br />

den Vereinten Nationen – offi ziell ihren Anspruch<br />

auf ein >1.000.000 km² großes Seegebiet der<br />

zentralen Arktis seewärts der 200 Seemeilen<br />

breiten maritimen Wirtschaftszone (Exclusive<br />

Economic Zone, EEZ) an. Er wurde jedoch von<br />

der Festlandsockelbegrenzungskommission<br />

(Commission on the Limits of the Continental<br />

Shelf, CLCS) der Vereinten Nationen zurückgewiesen.<br />

Nach Artikel 76 können Küstenstaaten<br />

die Grenzen ihrer Festlandsockel über die<br />

200 Seemeilen breite Wirtschaftszone hinaus<br />

erweitern, wenn die im Übereinkommen festgelegten<br />

morphologischen und geologischen<br />

Voraussetzungen gegeben sind. Das ist durch<br />

schlüssige bathymetrische und geophysikalische<br />

Daten nachzuweisen. Küstenstaaten, die<br />

eine Ausdehnung ihres Festlandsockels über die<br />

200-Seemeilenzone hinaus nach Artikel 76 anstreben,<br />

haben die Verpfl ichtung „...to submit<br />

particulars of such limits to the Commission<br />

along with supporting scientific and technical<br />

data as soon as possible but in any case<br />

within 10 years of the entry into force of this<br />

Convention for that State (Article 4, Annex II<br />

to the Convention)”. Wenn solchen Anträgen<br />

auf Erweiterung des Festlandsockels von der<br />

Festlandsockelbegrenzungs-Kommission<br />

entsprochen wird, erhalten die jeweiligen<br />

Küstenstaaten für die beanspruchten Gebiete<br />

seewärts der 200-Meilen-Wirtschaftszone<br />

die Souveränität für die Aufsuchung und<br />

Gewinnung von Rohstoffen (Energierohstoffen,<br />

mineralischen Rohstoffen, genetischen und<br />

biologischen Ressourcen) an und unter dem<br />

Meeresboden. Gleichzeitig werden Rechte,<br />

Verpfl ichtungen und Mitbestimmung erworben<br />

hinsichtlich Forschungstätigkeit, Errichtung<br />

meerestechnischer Anlagen, der Einhaltung<br />

von Umweltbestimmungen. Für alle Arktis-<br />

Anrainerstaaten mit Ausnahme der USA, die<br />

das Seerechtsübereinkommen bisher noch<br />

nicht ratifi ziert haben, ist der Abgabetermin<br />

(10-year deadline) der 13. Mai 2009. Es geht<br />

um viel für die Arktis-Anrainerstaaten, ökonomisch<br />

und politisch, und dies erklärt auch die<br />

intensive Akquisition geowissenschaftlicher<br />

Daten über den Untergrund in den arktischen<br />

Meeresgebieten, für die sie Souveränität gemäß<br />

Artikel 76 erhalten möchten. Die wissenschaftlichen<br />

Ziele des IPY 2007/2008 für den Arktischen<br />

Ozean spielen bei diesen nationalen Aktivitäten<br />

eine eher untergeordnete Rolle.<br />

Dies gilt im gewissen Maße auch für die marinen<br />

Forschungsarbeiten der sieben „Antarktis-<br />

Claimer-Staaten“ in den Randmeeren der<br />

Antarktis: Für die antarktischen Meeresgebiete<br />

gelten der Antarktisvertrag von 1959 und das<br />

Seerechtsübereinkommen von 1982. Der<br />

Antarktisvertrag bildet die Basis für friedliche<br />

Kooperation, obwohl sieben Mitgliedsstaaten<br />

(Argentinien, Australien, Chile, Frankreich,<br />

Großbritannien, Neuseeland und Norwegen)<br />

Gebietsansprüche auf Teile der Antarktis und<br />

ihrer angrenzenden Seegebiete erklärt haben,<br />

die sich teilweise überlappen. Die Vereinigten<br />

Staaten sowie die Russische Föderation haben<br />

bisher keine „Claims abgesteckt“ und auch<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 13


keine bestehenden terrestrischen und maritimen<br />

Gebietsansprüche anerkannt, sich jedoch den<br />

Anspruch auf „Claims“ im antarktischen Raum<br />

vorbehalten. Das Seerechtsübereinkommen von<br />

1982 gilt natürlich auch für die südlichen Meere,<br />

da es ein globales Übereinkommen ist. Australien,<br />

Mitgliedsstaat beider Übereinkommen, hat<br />

am 15. Mai 2004 unter Berufung auf Artikel<br />

76 des Seerechtsübereinkommens als erster<br />

und bisher noch einziger Staat einen maritimen<br />

Gebietsanspruch für das „Australian<br />

Antarctic Territory“ offi ziell bei den Vereinten<br />

Nationen eingereicht. Da etliche Mitgliedsstaaten<br />

des Antarktisvertrages wie auch<br />

des Seerechtsübereinkommens territoriale<br />

Souveränitätsansprüche für Teile der Antarktis<br />

und seiner angrenzenden Seegebiete ablehnen,<br />

hat Australien in der diplomatischen<br />

Note 89/2004 die Festlandsockelbegrenzungs-<br />

Kommission aufgefordert, vorerst keine wissenschaftliche<br />

Stellungnahme zum maritimen<br />

„Claim“ abzugeben. Mit diesem Schritt hat<br />

sich Australien eine spätere Wiedervorlage bei<br />

der Kommission auch nach dem 13. Mai 2009<br />

gesichert. Andere „Antarktis-Claimer-Staaten“<br />

scheinen innerhalb der noch verbliebenen Zeit<br />

bis zur „10-year deadline“ (13. Mai 2009) ähnlich<br />

vorgehen zu wollen.<br />

Das IPY 2007/2008 fällt zufälligerweise in die<br />

Endphase der Vorbereitung und Erarbeitung von<br />

Anträgen mehrerer Arktis-Anrainer sowie mehrerer<br />

Antarktis-Claimer-Staaten auf Erweiterung<br />

des Festlandsockels. Alle haben beträchtliche<br />

Mittel für die Sammlung neuer geowissenschaftlicher<br />

Daten zur Erkundung des Untergrundes<br />

der südlichsten und nördlichsten Meere bereitgestellt.<br />

Eine enorme Fülle an neuen Geodaten ist<br />

zu erwarten, die zusammen mit den Resultaten<br />

des IPY 2007/2008 einen großen Wissens- und<br />

Verständniszuwachs erwarten lassen.<br />

4 Zusammenfassung<br />

Der Anstoß zum IGY57/58 kam von den<br />

Erforschern der irdischen Gashülle und des<br />

Weltraumes. Bei Fragen der hohen Atmosphäre,<br />

der solar-terrestrischen Beziehungen und des<br />

Geomagnetismus hat das IGY57/58 die Weichen<br />

für die internationale Forschung gestellt und<br />

damit weit in die Folgezeit hinein gewirkt.<br />

14 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Gemeinsame Bemühungen spielen dabei immer<br />

eine große Rolle, und die Aufgaben sind so komplex<br />

und aufwendig, dass Koordination nötig ist.<br />

In der Geophysik des Erdkörpers entwickelte<br />

sich die Forschung eher in eigener Dynamik, nur<br />

z.T. geplant, z.T. spontan, unvorhersehbar, aber<br />

in gegenseitiger Beeinfl ussung im wissenschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Umfeld.<br />

Die Globalisierung wurde lange von der<br />

Wissenschaft vorweggenommen, denn es gibt<br />

nur globale Wissenschaft. Grundlagenforschung<br />

spielt dabei die entscheidende Rolle. Darauf<br />

bauen die Anwendungen und technischen<br />

Entwicklungen in allen Gebieten mit fortwährenden<br />

Rückkopplungen auf. Wohl die wichtigsten<br />

Errungenschaften waren die digitale<br />

Datenverarbeitung und Kommunikation. Sie<br />

haben die technischen Voraussetzungen für die<br />

Globalisierung der Wirtschaft geliefert. Grundlage<br />

ist die Versorgung mit Energie und Rohstoffen,<br />

die von geophysikalischer Exploration und allgemein<br />

von den Geowissenschaften abhängt, welche<br />

aber wiederum um so erfolgreicher werden,<br />

je komplexer die Kopplungen und je effektiver<br />

große Datenmengen genutzt werden können.<br />

In den 50 Jahren seit dem IGY57/58 hat sich das<br />

geologische Weltbild von Grund auf gewandelt.<br />

Wir – aber wer ist das? – leben heute mehr oder<br />

weniger bewusst auf einer dynamischen Erde in<br />

einem komplexen System, das eigentlich nur als<br />

Ganzes verstanden werden kann. Je besser wir<br />

es verstehen, desto besser können wir uns friedlich<br />

und zukunftsfähig in diesem System als Teil<br />

davon arrangieren und uns gegen die Gefahren<br />

wappnen, die durch unsere wachsende Zahl und<br />

die gefährdeten Gleichgewichte entstehen.<br />

5 Ausblick<br />

Das aktuelle Internationale Polarjahr ist die<br />

Antwort auf die logistischen Herausforderungen<br />

der Polarforschung. Zudem bezieht es den<br />

Menschen mehr mit ein und begeistert so sicher<br />

auch junge Forscher. Eindrucksvolle<br />

Ergebnisse sind zu erwarten – aber noch einmal:<br />

Neue Erkenntnis entsteht vor allem spontan<br />

aus neuen Konstellationen von Beobachtungen,<br />

Ideen und Nachdenken Einzelner sowie aus dem<br />

Gedankenaustausch unter vielen. Der Fortschritt


der Wissenschaft ist der Fortschritt der Fragen,<br />

sie sind ihr eigentlicher Antrieb. Ebenso wichtig<br />

aber ist die Sorge um die Zukunft des Menschen<br />

auf unserem Planeten Erde; wir können nicht alle<br />

auf den Mond oder andere Planeten auswandern.<br />

Der Ausblick richtet sich daher auf zwei Seiten:<br />

Grundlagenforschung und Vorsorge.<br />

Wissenschaftlich hat das neue Verständnis der<br />

Dynamik der Erde in allen ihren Facetten und<br />

Teilen in den letzten 50 Jahren viele neue Fragen<br />

aufgeworfen. Wie starr sind die Platten wirklich?<br />

Was ist ihre effektive rheologische Struktur?<br />

Kann man in messbaren Deformationen<br />

Vorläufersignale für immanente Erdbeben und<br />

Vulkanausbrüche erkennen? Bildung, Bewegung<br />

und Vergehen der Lithosphärenplatten sind<br />

nach wie vor in vielen Details ungeklärt, z.B.<br />

wie ultralangsames spreading abläuft. Über<br />

die Inhomogenitäten im Mantel bestehen recht<br />

unterschiedliche Vorstellungen. Wie sehen<br />

Mischungsprozesse im System der Strömungen<br />

des gesamten Mantels aus, wie Stoffkreisläufe?<br />

Welche Rolle spielt der globale Wasserkreislauf<br />

und wie tief in die Erde hinein wirkt er? Wie<br />

wichtig sind andere Stoffkreisläufe? Welche<br />

Rolle spielt das Leben von Mikroorganismen<br />

in der Kruste? Welche Rolle spielen die D“-<br />

Schicht oberhalb der Kern-Mantel-Grenze und<br />

überhaupt der Untere Mantel? Wie wirken endogene<br />

und exogene Prozesse, Klima und Tektonik<br />

zusammen?<br />

Praktisch erlaubt das neue Verständnis der<br />

Geodynamik genauere Abschätzungen der<br />

„Georisiken“ und Gefahren und damit auch<br />

sicherere Vorsorgemaßnahmen; genannt seien<br />

sicheres Bauen und Wettervorhersage. Die<br />

Wahrscheinlichkeit, von Naturkatastrophen wie<br />

von Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Tsunamis,<br />

Wirbelstürmen, Überschwemmungen etc. betroffen<br />

zu werden, lässt sich immer objektiver<br />

einschätzen. Der Aufbau des Tsunami-<br />

Frühwarnsystems für den Indischen Ozean<br />

durch das GFZ ist ein aktuelles Beispiel.<br />

Ein weiteres sind Hurricane-Warnungen als<br />

Spezialfall von Wettervorhersagen. Fast in<br />

allen Fällen nutzt man die Möglichkeiten<br />

von Satelliten zur Erdbeobachtung, schnellen<br />

Datenübertragung und Kommunikation.<br />

Erfolgreiche Vorsorgemaßnahmen sind aber nur<br />

der Anfang, mehr ist nötig. Vorhersagen!<br />

Ein großes Problem stellen hier die populären<br />

Einschätzungen von Wahrscheinlichkeit<br />

und Risiko dar, die meist von objektiven, wissenschaftlich<br />

begründeten stark abweichen.<br />

Intensive Bemühungen um die Aufklärung der<br />

Bevölkerung sind dringend vonnöten. Oben hieß<br />

es: „Wir – aber wer ist das? – leben heute mehr<br />

oder weniger bewusst auf einer dynamischen<br />

Erde in einem komplexen System“. Wir? In der<br />

Tat, wer weiß das schon? Geowissenschaften<br />

werden in der Schule kaum gelehrt und sind<br />

weitgehend unbekannt, und überhaupt liegt der<br />

Wissenschaftsbetrieb den meisten Menschen<br />

fern. Weit verbreitet ist eine tief sitzende Skepsis:<br />

Hat nicht Wissenschaft die Probleme mit verursacht?<br />

Der „normale“ Mensch durchschaut<br />

die Wissenschaften nicht mehr. Vergessen wird<br />

oft, dass die Lebensbedingungen umfassend<br />

verbessert worden sind, sei es durch Medizin<br />

oder durch Erdöl und Erdgas, das nur aufgrund<br />

geologisch-geophysikalischer Forschung reichlich<br />

zur Verfügung steht. Die Medien berichten<br />

fast nur über spektakuläre Naturkatastrophen.<br />

Trotz mancher Bemühung um Information,<br />

etwa über das Internet (GeoUnion – Alfred-<br />

Wegener-Stiftung) gibt es wenige Menschen<br />

mit ausreichenden Grundkenntnissen über die<br />

Erde. Politiker demonstrieren ihre Unkenntnis<br />

in ihren Entscheidungen immer wieder.<br />

Zweifellos sind Umweltverschmutzung,<br />

Klimaerwärmung, Vermassung in den Städten,<br />

Überbevölkerung der Erde Folgen vor allem<br />

von Wissenschaft, Technik und Medizin – allerdings<br />

ebenso davon, wie (wir) alle damit umgehen<br />

und was wir erwarten. Es ist eine große<br />

Herausforderung, „Geo-Bewusstsein“ und<br />

Wahrnehmung der eigenen Verantwortung zu<br />

stärken. „Geobewusstsein“ schließt die Erkenntnis<br />

ein, dass die Erde „sehr klein“ geworden ist<br />

und die Menschheit an konkrete Grenzen stößt<br />

durch Wachstum und Überbevölkerung sowie<br />

die Ungleichheit der Lebensbedingungen der<br />

Menschen auf der Erde. Da sie aus den Erfolgen<br />

der Wissenschaft resultieren, schließt sich<br />

hier ein Teufelskreis. Kann der Teufelskreis<br />

durchbrochen werden? Durch mehr Verstehen<br />

und durch Ethik! Kann die Wissenschaft die<br />

Konsequenzen ihres Tuns rechtzeitig bedenken?<br />

Wir müssen mit Unsicherheiten leben,<br />

aber ebenso fragen, ob den Gefahren gesteuert<br />

werden kann. Ist es sinnvoll, immer mit dem<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 15


höchsten Tempo voranzuschreiten, oder ist „Eile<br />

mit Weile“ nicht besser? Ist Konkurrenz unter<br />

allen Umständen der beste Antrieb, oder kann<br />

sie sich auch ins Gegenteil verkehren? Es gibt<br />

in der Geschichte Beispiele für beides (siehe<br />

J. DIAMOND, 2005). Und erleben wir nicht heute<br />

(Ende 2008) etwas ganz Ähnliches auf dem globalisierten<br />

Finanzsektor?<br />

All diese Aspekte abzuschätzen und Lösungen<br />

zu entwerfen, gehört zur wissenschaftlichen<br />

Aufgabe und Methode. In der Tat sind Lösungen<br />

ohne Wissenschaft nicht denkbar, und würde<br />

die Wissenschaft ausgeschaltet, käme es wahrscheinlich<br />

schnell zur Katastrophe. Man muss<br />

aber über die Wissenschaft im engeren Sinne hinaus<br />

denken. Daran wurde auch im IPY2007/08<br />

gedacht.<br />

Man muss zugeben, dass sich die Wissenschaftler<br />

bislang nicht ausreichend um die Aufklärung der<br />

Öffentlichkeit bemühen und in der Regel heute<br />

auch kaum dazu in der Lage sind. Das beschreibt<br />

einfach die Beobachtung des real existierenden<br />

Zustandes, es ist keine Schuldzuweisung.<br />

Trotz mancher – wohl auch zunehmender –<br />

Bemühungen hat sich bislang im Verhältnis<br />

zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit wenig<br />

geändert. Als Wissenschaftler müssen wir unsere<br />

Grundhaltung gegenüber den Mitmenschen<br />

hinterfragen. Wir müssen die Prioritäten im<br />

Komplex Mensch und Erde erkennen und unsere<br />

Verantwortung, die Erkenntnisse verständlich<br />

zu machen, nicht erst bei spektakulären<br />

Naturkatastrophen. Wissenschaftlicher Dünkel<br />

ist überhaupt nicht am Platze. Es darf nicht von<br />

der wissenschaftlichen Bildung der Menschen<br />

abhängen, ob sie verstehen, dass sie, d.h. wir alle,<br />

tangiert sind, mehr, als wir es bisher wahrnehmen;<br />

dass Rohstoffe endlich sind, selbst wenn<br />

wir es noch nicht stark spüren und dass wir das<br />

Klima beeinfl ussen, was aber erst die nächsten<br />

Generationen richtig „abkriegen“ werden. Die<br />

Probleme werden sich sicherlich immer öfter<br />

in Erinnerung bringen. Gashülle, Meere und<br />

„feste“ Erde bilden eine dynamische Einheit,<br />

allerdings mit z.T. sehr langen Zeitkonstanten.<br />

Im Rahmen überschaubarer Umgebungen wurde<br />

das vielleicht „schon immer“ begriffen, aber<br />

die städtische Lebensweise lässt viele dieses<br />

vergessen, weil neue Generationen von Anfang<br />

an ohne Bezug zum Land aufwachsen, von wo<br />

16 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Wasser und Lebensmittel kommen. Die modernen<br />

Medien transportieren viel Information, aber<br />

sie ersetzen nicht die unmittelbare Erfahrung.<br />

Um der Zukunftsfähigkeit willen müssen große<br />

Anstrengungen um mehr „Erdbewusstsein“<br />

gemacht werden. Die Schule ist gefordert!<br />

Wieso werden die Geowissenschaften im<br />

Lehrplan der Schulen nicht wie in Frankreich<br />

den Naturwissenschaften zugeordnet und<br />

der Rest der Geographie dem Komplex der<br />

Humanwissenschaften? Nur so kann allmählich<br />

ein Bewusstsein für die geologischen Probleme<br />

entstehen. Selbst wenn im Fach Geographie die<br />

geowissenschaftlichen Inhalte massiv gestärkt<br />

werden, blieben die Geowissenschaften fast unsichtbar<br />

im Vergleich zu Physik, Chemie und<br />

Biologie.<br />

Wir müssen die Zersplitterung der Geowissenschaften<br />

in ihre vielen Teilgebiete überwinden,<br />

Geophysik, Geologie, Mineralogie,<br />

Geochemie, Hydrologie, Ozeanographie,<br />

Meteorologie, etc., die weiter vielfach aufgesplittert<br />

sind in Allgemeine und Angewandte,<br />

und weiter in Seismologie, Gravimetrie,<br />

Vulkanologie, Limnologie, Glaziologie oder<br />

Wolkenphysik, Klimatologie etc. Geben wir es<br />

zu und stellen wir die gemeinsamen Interessen<br />

und Ziele über die Partikularinteressen:<br />

Kooperation statt Konkurrenz! Die Tendenzen<br />

zur Spezialisierung, Nischenbildung und<br />

Konzentration sind bei der Fülle und Komplexität<br />

des Gegenstandes im heutigen Wissenschaftsbetrieb<br />

überwältigend und lassen die<br />

üblichen Absichtserklärungen über interdisziplinäres<br />

Arbeiten oft zu Lippenbekenntnissen<br />

verkommen. Interdisziplinarität heutigen Stils<br />

ist nicht genug!<br />

Das Missverhältnis von Größe und Komplexität<br />

des Objekts und der Begrenztheit des menschlichen<br />

Intellekts erfordert nicht allumfassendes<br />

Wissen jedes Einzelnen, sondern eine kooperative<br />

vertrauensvolle Grundeinstellung<br />

auf gleicher Augenhöhe. Das Ganze zu sehen,<br />

ist um des Verstehens willen und im Hinblick<br />

auf die Zukunftsaufgaben notwendig. Aktive<br />

Wissenschaft ist ein lebender Organismus aus<br />

„astronomisch vielen“ spezialisierten Zellen und<br />

verbindenden Kommunikationssystemen, ohne<br />

die der Organismus nicht leben kann. Spezialisten<br />

und Generalisten haben ihre Plätze, aber sie


müssen kommunizieren. Es gibt keine fi nale<br />

Lösung, nur ständige, nie endende Bemühungen,<br />

die Welt zu verstehen, im Einzelnen und in der<br />

Gesamtschau. Die Homepages der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> (www.dggonline.de)<br />

und ähnlicher Fachgesellschaften<br />

sollten beim Wort genommen werden. Das hätte<br />

Auswirkungen auch auf die Ausstrahlung in die<br />

Öffentlichkeit.<br />

Man kann mit Spannung dem entgegensehen,<br />

was sich aus der Forschungssituation in internationaler<br />

Zusammenarbeit und politischer<br />

Konkurrenz ergeben wird. Im IGY57/58 haben<br />

beide Aspekte sich letztendlich positiv ergänzt.<br />

Wird das dieses Mal ähnlich sein? Kündigt sich<br />

ein neuer Paradigmenwechsel an, vielleicht<br />

zu einer Zusammenschau von Mensch und<br />

Wissenschaft oder Versorgung, Technik und<br />

Erde? 1957/58 hielt man zunächst noch entgegen<br />

vielen Beobachtungen am „Fixismus“ fest<br />

und konnte sich Ozeane und Kontinente nicht<br />

anders als gegenwärtig vorstellen. Bald aber<br />

wurden driftende Kontinente und wachsende<br />

und schrumpfende Ozeane ganz „normal“. Der<br />

Fixismus wird nie wiederkommen. Heute ist eine<br />

geowissenschaftliche Revolution, etwa in den<br />

Zielen des IPY2007/08, nicht abzusehen. Neue<br />

Ideen kommen jedoch meist aus ganz unerwarteten<br />

Richtungen. Sie müssen nüchtern diskutiert<br />

werden in einer umfassenden Gesamtschau von<br />

Erde und Mensch.<br />

In diesem Aufsatz kommen manche Seiten<br />

der Geowissenschaften zu kurz, etwa die<br />

Entwicklung der Angewandten Geophysik<br />

oder der Seismologie als solcher, die der<br />

Elektromagnetik, der Geothermie. Diese und<br />

andere müssten wesentlich konkreter und genauer<br />

behandelt werden. Wir, die Autoren<br />

dieses Rückblicks, fordern die Vertreter anderer<br />

Teildisziplinen dazu auf, ihre Sicht und<br />

ihre Erfahrungen vorzutragen, auch um der<br />

Einseitigkeit unserer Rückschau etwas entgegenzuwirken.<br />

Und Diskussion ist ausdrücklich<br />

erwünscht.<br />

6 Literatur<br />

DIAMOND, J. (2005): Kollaps: Warum <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

überleben oder untergehen. -<br />

Frankfurt/M. (S. Fischer Verlag).<br />

MCKENZIE, D.P. & PARKER, R.L. (1967): The<br />

North Pacifi c: an example of tectonics on a<br />

sphere. - Nature, 216: 1276.<br />

ONCKEN, O., CHONG, G., FRANZ, G., GIESE, P.,<br />

GÖTZE, H.-J., RAMOS, V.A., STRECKER, M.R.<br />

& WIGGER, P. (editors) (2006): The Andes,<br />

Active Subduction Orogeny. - Berlin,<br />

Heidelberg (Springer Verlag).<br />

PARSONS, M.A. & BARRY, R.G. (2006):<br />

Interdisciplinary data management in support<br />

of the International Polar Year. - EOS,<br />

87, 30: 295.<br />

ZHAO, D., XU, Y., WIENS, D.A., DORMAN, L.,<br />

HILDEBRAND, J. & WEBB, S. (1997): Depth<br />

Extent of the Lau Back-Arc Spreading Center<br />

and Its Relation to Subduction Processes. -<br />

Science, 278, 5336: 254-257.<br />

ZIELINSKI, S. (2007): International Polar Year<br />

kicks off. - EOS, 88, 10-120.<br />

Erratum<br />

Im Teil 1 (Seite 11, Mitteilungen 1/2009)<br />

enthielt die Bildunterschrift zu Abb. 3 einen<br />

Fehler. Korrekt muss es heißen:<br />

Abb. 3: FS Polarstern in der Antarktis (Quelle:<br />

Alfred-Wegener-Institut)<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 17


Die Kaiserpfalz Goslar: Spuren eines historischen Ortes (Teil 2)<br />

Andreas Fettig & Marcus Möller, Institut für Geophysik der TU Clausthal<br />

Die Kaiserpfalz Goslar, insbesondere die<br />

Stiftskirche St. Simon und Judas sowie das<br />

Kaiserhaus standen seit Anfang 2007 bereits<br />

mehrmals im Mittelpunkt geophysikalischer<br />

Messungen. Das Ziel war eine Vorerkundung des<br />

Untergrundes bzgl. der historischen Geschichte<br />

dieses Ortes. In FETTIG (2008) wurde bereits<br />

kurz auf die Historie eingegangen und es wurden<br />

erste Ergebnisse der Messungen bzgl. des<br />

Kaiserhauses präsentiert.<br />

Dieser Artikel liefert nun eine zusammenfassende<br />

Darstellung bisher angewandter<br />

Messverfahren in diesem Projekt. Dazu gehören<br />

das Georadar, die Geoelektrik und die<br />

Geomagnetik. Für weiterführende Fragen stehen<br />

Ihnen die Autoren gerne zur Verfügung.<br />

Messmethodik und -parameter<br />

Zunächst wurde ausschließlich das Georadar<br />

mit zwei abgeschirmten Antennen der Frequenz<br />

250 MHz und 500 MHz eingesetzt. Die<br />

Messparameter wurden wie folgt gewählt:<br />

• Profi l-/Messpunktabstand: 1 m / 0.1 m,<br />

• Zeitfenster: ca. 300 ns,<br />

• Samples pro Messpunkt: 1000,<br />

• Stapelung pro Messpunkt: 8fach.<br />

Im Oktober 2008 kam die Geoelektrik mit einer<br />

Halb-Wenner- und Wenner-α-Anordnung zum<br />

Einsatz. Verwendet wurden 50 Elektroden mit<br />

einem Abstand von 1 m und 0.5 m.<br />

Zusätzlich stand ein Protonenmagnetometer<br />

zur Verfügung. Dieses wurde auf einer ausgewählten<br />

Fläche mit folgenden Messparametern<br />

eingesetzt:<br />

• Totalfeld- und Gradientenmessung,<br />

•<br />

•<br />

Basispunktmessungen für die Gangkorrektur,<br />

Bodenabstand untere Sonde: 1 m,<br />

18 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

•<br />

•<br />

Sondenabstand: 0.5 m,<br />

Messpunktraster: 1 m x 1 m.<br />

Die Lage der Messprofi le und –fl ächen zeigt<br />

die Abb. 1. Dargestellt sind alle bisher durchgeführten<br />

Messungen vor dem Kaiserhaus bis<br />

einschließlich Oktober 2008.<br />

Datenbearbeitung<br />

Die Georadardaten sind mit dem Programm<br />

Refl exW von K.J. Sandmeier bearbeitet und ausgewertet<br />

worden. Dabei kamen im Wesentlichen<br />

Bandpassfi lter und (inverse) Dämpfungskurven<br />

zum Einsatz. Schließlich wurden die fi nalen<br />

Radargramme mit einheitlicher Skalierung<br />

in Hinsicht auf relevante Reflexionen und<br />

Horizonte betrachtet.<br />

Die Messdaten der Geoelektrik wurden mit<br />

dem Programm AC2DSirt von Kampke unter<br />

Berücksichtigung der Elektrodenanordnung<br />

invertiert und in spezifi sche elektrische Widerstände<br />

umgerechnet. Auf diese Weise ergab<br />

sich ein Abbild der Widerstandsverteilung im<br />

Untergrund entlang der Messprofi le.<br />

Die Geomagnetik erfordert i.d.R. nur eine<br />

Gangkorrektur bzgl. der Messwerte des Totalfeldes.<br />

Diese wird vom Messgerät automatisch<br />

vorgenommen, so dass zur Auswertung nur eine<br />

(3D-)Darstellung der Messwerte notwendig ist.<br />

Dabei sollten auch die Maßzahlen zur Qualität<br />

der Messwerte beachtet werden, sofern diese<br />

vom Messgerät erfasst werden.<br />

Ergebnisse<br />

Die Geomagnetikmessungen fanden in direkter<br />

Nachbarschaft zweier Standbilder, einer Mauer/<br />

Balustrade sowie des Kaiserhauses in etwas größerer<br />

Entfernung statt. Die Abb. 2 zeigt dazu ein<br />

Foto der Messfl äche vor dem Kaiserhaus.


Abb. 1: Lage der Messprofi le und -fl ächen vor dem Kaiserhaus. Die Georadarprofi le auf den schraffi erten<br />

Flächen haben einen Abstand von 1 m. Die Messrichtung ist jeweils durch die Pfeile angegeben.<br />

Die Geomagnetik (graue Fläche) wurde punktweise im 1 m x 1 m-Raster vermessen. Die Geoelektrik<br />

(schwarz gestrichelt) kam mit einer Halb-Wenner- und Wenner-α-Anordnung mit 1 m (langes Profi l)<br />

bzw. 0.5 m Elektrodenabstand (kurzes Profi l) zum Einsatz.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 19


Abb. 2: Frontansicht des Kaiserhauses mit den beiden<br />

Reiterstandbildern und der Balustrade.<br />

Zur Vermeidung störender Einflüsse wurde<br />

auf eine Absperrung der Messfl äche und eine<br />

Kennzeichnung der Messpunkte durch Plastikpfl<br />

öcke geachtet. Des Weiteren ist die Messung<br />

stets von derselben Person durchgeführt<br />

worden.<br />

Trotz der Nähe der Standbilder und der Bebauung<br />

erreichte das Magnetometer in keinem<br />

Fall die Grenze des Messbereiches (gleichbedeutend<br />

mit kleinen Qualitätsmaßzahlen). Die<br />

Abb. 3 und 4 zeigen den Vertikalgradienten in<br />

einer 3D-Darstellung. Dominierend sind die<br />

durch die Standbilder verursachten Anomalien.<br />

Blendet man die zugehörigen Messwerte aus<br />

und skaliert die Darstellung neu, tritt eine in<br />

ihrer Ursache unbekannte Anomalie zu Tage.<br />

Abb. 3: Vertikalgradient des Erdmagnetfeldes. Zwei<br />

Anomalien am Rande des Messfeldes markieren die<br />

Lage der Standbilder und der Balustrade. Eine dritte<br />

Anomalie bei x = 25 m und y = 5 m ist bereits im<br />

Ansatz zu erkennen.<br />

20 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Die Form der Kurve lässt aber auf ein oberfl ächennahes<br />

Objekt schließen.<br />

Die Geoelektrik liefert ein Abbild der Verteilung<br />

des spezifi schen elektrischen Widerstandes im<br />

Untergrund. Mit der Wenner-α-Anordnung werden<br />

insbesondere laterale Widerstandskontraste<br />

aufgelöst, während die Halb-Wenner-Anordnung<br />

eine Fokussierung mit punktuell hoher Aufl ösung<br />

liefert. Die Abb. 5 zeigt die Ergebnisse aus der<br />

Inversion der Messwerte. Es sind jeweils drei<br />

markante, locker zusammenhängende Bereiche<br />

zu erkennen. Dabei handelt es sich um oberfl ächennahe<br />

hochohmige Strukturen, die sich bis in<br />

eine Tiefe von maximal 3 m erstrecken.<br />

Der erste Bereich verläuft bis ca. 16 m (langes<br />

Profi l). Die zweite Anomalie, eingebettet<br />

in eine leitfähigere Umgebung, ist lokal begrenzt<br />

und besitzt eine horizontale Ausdehnung<br />

von etwa 4 m. Die dritte Struktur beginnt bei<br />

29 m und verläuft bis zum Profi lende. Das kurze<br />

Profi l zeigt im Wesentlichen eine Fortsetzung<br />

der Widerstandsverteilungen aus dem langen<br />

Profi l und lässt auf eine räumliche Ausdehnung<br />

der Anomalien schließen.<br />

Das Georadar zeigt nach o.g. Datenbearbeitung<br />

Anzeichen ausgedehnter Strukturen. Die<br />

Anwendung eines horizontalen Hochpassfi lters<br />

zur Unterdrückung lateral kohärenter Energien<br />

liefert ein klares Bild von mehreren geneigten<br />

Abb. 4: Die durch die Baustruktur verursachten<br />

Anomalien im Vertikalgradienten des Erdmagnetfeldes<br />

wurden ausgeblendet. Nun tritt die Anomalie<br />

unbekannten Ursprungs in der 3D-Fläche als auch<br />

in den Isolinien deutlich sichtbar zu Tage.


Horizonten in unterschiedlichen Tiefen zwischen<br />

4 m und 10 m. Dabei wird eine Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />

von 0.1 m/ns vorausgesetzt.<br />

Variationen von bis zu 30 % sind aber nicht<br />

ausgeschlossen. Die Abb. 6 zeigt exemplarisch<br />

das Radargramm eines der NE-SW-Profile<br />

auf der südlichsten Messfl äche. Dort ist auch<br />

die Refl exionshyperbel eines (ausgedehnten)<br />

Objektes zu erkennen. Benachbarte Profi le zeigen<br />

eine Fortsetzung dieser Struktur.<br />

Zusammenfassung<br />

Zusammen mit den vorangegangenen Messungen<br />

wurde eine engmaschige, teils redundante Überdeckung<br />

der Fläche vor dem Kaiserhaus erreicht.<br />

Im Wesentlichen zeigten sich mehrere<br />

geneigte Horizonte in unterschiedlichen Tiefen<br />

mit einer Steigung in Richtung Kaiserhaus. Die<br />

Abb. 7 zeigt dazu eine zusammenfassende<br />

Darstellung der Ergebnisse aus den Georadarmessungen.<br />

Ergänzend dazu sei die Geoelektrik<br />

in Abb. 5 betrachtet. Somit liegt nun ein vorläufi<br />

ger Überblick über noch existente Strukturen<br />

im Untergrund vor.<br />

Eine mögliche Interpretation der geneigten<br />

Horizonte ergibt sich aus historischen<br />

Abbildungen zur Kaiserpfalz, welche eine<br />

steile, eventuell sogar befestigte Böschung<br />

relativ nahe am Kaiserhaus vermuten lassen.<br />

Einige Radargramme zeigen dazu offenbar<br />

eine Mächtigkeit der Horizonte von maximal<br />

60 bis 80 cm (Refl exion an der Ober- und<br />

Unterkante). Über die anderen Strukturen ist zunächst<br />

noch keine sinnvolle Aussage möglich.<br />

Archäologische Untersuchungen wurden bisher<br />

noch nicht durchgeführt.<br />

Im Falle einer Fortsetzung des Projektes (z. Zt.<br />

noch offen) sind Wiederholungsmessungen auf<br />

ausgewählten, lokal begrenzten Flächen sowie<br />

eine Ausdehnung der Geoelektrikmessungen<br />

denkbar. Dies dient sowohl der Verifi zierung<br />

als auch einer detaillierteren Darstellung und<br />

Abschätzung der Strukturen durch z.B. geringere<br />

Messpunkt- und Profi labstände, Längs- und<br />

Querprofi le für 3D-Darstellungen usw.<br />

Danksagung<br />

Für die Initiierung dieses Projektes und die<br />

stetige Unterstützung möchten wir sowohl der<br />

Arbeitsgruppe ‚resurrectio II’, Herrn Thomas<br />

Moritz als auch der Stadt Goslar recht herzlich<br />

danken. Nicht zu vergessen sei auch die Hilfe der<br />

Kollegen bei der Durchführung und Auswertung<br />

der Messeinsätze.<br />

Literatur<br />

FETTIG, A. (2008): Die Kaiserpfalz Goslar:<br />

Spuren eines historischen Ortes (Teil 1). – <strong>DGG</strong>-<br />

Mitteilungen 2/2008: 4-6.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 21


z in m<br />

z in m<br />

HW 1.0m (P1)<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />

Wa 1.0m (P1)<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />

22 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

z in m<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

Wa 0.5m (P2)<br />

x in m<br />

0 5 10 15 20 25<br />

x in m<br />

380<br />

355.5<br />

332.5<br />

311<br />

291<br />

272<br />

254.5<br />

238<br />

223<br />

208.5<br />

195<br />

182<br />

170.5<br />

159.5<br />

149<br />

139.5<br />

130.5<br />

122<br />

114<br />

107<br />

100<br />

Rho in Ohm*m<br />

spez. el.<br />

Widerstand<br />

Abb. 5: Inversionsergebnisse der Geoelektrik-Messdaten aus der Halb-Wenner- (HW) und Wenner-α- (Wa)<br />

Anordnung. Es zeigen sich oberfl ächennahe hochohmige Bereiche und punktuelle Kontraste. Die Fortsetzung<br />

der Anomalien auf dem kurzen Profi l (P2) lässt auf eine räumliche Ausdehnung schließen.<br />

Abb. 6: Radargramm eines der NE-SW-Profi le auf der südlichsten Messfl äche, gemessen mit der abgeschirmten<br />

250-MHz-Antenne. OBEN: Nach Anwendung von Bandpassfi lter und (inverser) Dämpfungskurve. UNTEN:<br />

Ein horizontaler Hochpassfi lter unterdrückt lateral kohärente Energien. Nun sind bei 27 m bis 44 m der geneigte<br />

Horizont sowie die Refl exionshyperbel mit einem Scheitelpunkt bei etwa 25 m deutlich zu erkennen.<br />

Benachbarte Profi le bestätigen dieses Bild.


Abb. 7: Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse aus den Georadarmessungen. Die Tiefenangaben<br />

gelten ab Bodenoberfl äche. Die Ergebnisse der Geoelektrik (Abb. 5), insbesondere die oberfl ächennahen<br />

Anomalien, konnten vom Georadar nicht erfasst werden. Im Wesentlichen sind drei Arten<br />

von Strukturen zu unterscheiden:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Geneigte Horizonte in verschiedenen Tiefen mit einer Steigung in Richtung Kaiserhaus. Die<br />

Neigung ist größer als der Anstieg der Bodenoberfl äche.<br />

Ein ausgedehntes Objekt in etwa 4 m bis 7 m Tiefe im Süden.<br />

Eine Ansammlung von Objekten in 3 m bis 5 m Tiefe zwischen den Geoelektrikprofi len.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 23


Ingolf Bode beantwortet Fragen zum Patentrecht<br />

Konferenzbeitrag vs. Patentanmeldung<br />

Frage 1:<br />

Was darf ich wann und wo auf Konferenzen berichten,<br />

damit eine spätere Patentanmeldung<br />

auf ein Testverfahren für seismische Quellen für<br />

mein Institut noch möglich ist?<br />

Antwort:<br />

Ihre Frage offenbart ein im wissenschaftlichen<br />

Betrieb recht häufi ges Problem: die Zeit<br />

drängt, der Konferenztermin rückt näher und<br />

eigene Forschungsergebnisse müssen für einen<br />

Konferenzbeitrag aufbereitet werden. Daneben<br />

hat sich herausgestellt, dass ein kürzlich gefundenes<br />

technisches Highlight sich gleichermaßen<br />

für den Beitrag als auch für eine Patentanmeldung<br />

eignet.<br />

Hier lässt Ihnen das Gesetz über Arbeitnehmererfi<br />

ndungen für die Entscheidung, was nun zuerst<br />

vorangetrieben werden sollte, keinen Spielraum:<br />

Sobald Sie erkennen, dass eine Erfi ndung vorliegt,<br />

sind Sie verpfl ichtet, die Erfi ndung Ihrem<br />

Arbeitgeber, hier also Ihrem Institut, zu melden.<br />

Sie dürfen die Erfi ndung deshalb nicht vorzeitig<br />

als Konferenzbeitrag veröffentlichen. Alles, was<br />

die Erfi ndung selbst nicht betrifft, darf jedoch<br />

weiterhin (vor)veröffentlicht werden.<br />

Zurückkommend auf Ihre Frage können also<br />

etwa Testergebnisse, die mit Ihrem neu entwickelten<br />

Testverfahren für unterschiedliche seismische<br />

Quellen erhalten wurden, durchaus im<br />

Vortrag genannt werden. Ebenso ist die geographische<br />

Lage des Testgebiets oder die geophysikalische<br />

Interpretation von Testseismogrammen<br />

unkritisch für die vorzeitige Veröffentlichung.<br />

Dagegen darf etwa die Wahl und Reihenfolge von<br />

Filteralgorithmen oder die neuartige Anordnung<br />

des Quellenfeldes nicht vorzeitig veröffentlicht<br />

werden.<br />

Bitte sehen Sie die verpflichtende Meldung<br />

Ihrer Erfi ndung nicht als bloßen Zwang, sondern<br />

vielmehr als Chance für Ihr Institut, seine<br />

24 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Ingolf Bode<br />

Patentanwalt Dipl.-Geophys.<br />

Autonomie bestmöglich zu wahren bzw. zu stärken,<br />

indem es sich neue fi nanzielle Ressourcen<br />

erschließen kann. Für Ihre Erfi ndung können<br />

Sie im Gegenzug mit einer (umsatzabhängigen)<br />

Vergütung rechnen, falls Ihr Institut ein Patent<br />

anmeldet. Die Vergütung liegt bei Erfi ndungen<br />

im Bereich geophysikalischer Technologien<br />

meist zwischen einigen hundert bis wenigen<br />

tausend Euro.<br />

Für Hochschulerfi nder gilt übrigens seit 2002<br />

noch folgende besondere Regelung: Vor einer<br />

Publikation von Erkenntnissen, die einer<br />

Erfi ndung zugrunde liegen, muss der Hochschulerfi<br />

nder dies rechtzeitig, in der Regel zwei Monate<br />

zuvor, der Hochschule anzeigen. Außerdem<br />

muss der Erfi nder der Hochschule die Erfi ndung<br />

unverzüglich melden, wenn eine Publikation geplant<br />

ist. Nur wer als Hochschulerfi nder nicht publizieren<br />

möchte, hat die Freiheit, die Erfi ndung<br />

nicht zu melden.<br />

Von allen übrigen Arbeitnehmern, also auch<br />

von allen Mitarbeitern außeruniversitärer<br />

Forschungsinstitute, muss die Erfi ndung zumindest<br />

solange geheim gehalten werden, bis<br />

sie „frei geworden“ ist. In den meisten Fällen<br />

also, bis sie der Arbeitgeber entweder schriftlich<br />

freigibt oder wenn der Arbeitgeber die Erfi ndung


nicht innerhalb von vier Monaten nach der<br />

Erfi ndungsmeldung in Anspruch nimmt.<br />

Konkret bedeuten diese Verpfl ichtungen für Sie,<br />

dass Sie Ihren Konferenzbeitrag der zuständigen<br />

Stelle, im Zweifelsfall der Institutsleitung,<br />

unter der Überschrift „Erfi ndungsmeldung“ so<br />

schnell wie möglich zuleiten sollten und zusätzlich<br />

angeben, wann Sie eine Publikation planen,<br />

bzw. wann die Konferenz stattfi ndet. Sofern<br />

Sie nicht an einem Hochschulinstitut, sondern<br />

beispielsweise an einem Forschungsinstitut<br />

beschäftigt sind, empfiehlt sich unbedingt<br />

eine schriftliche Erlaubnis der Institutsleitung<br />

für die Veröffentlichung des anstehenden<br />

Konferenzbeitrags. Wichtig ist, dass sich Ihr<br />

Konferenzbeitrag nur im Rahmen dessen hält,<br />

was Sie dem Institut zuvor schriftlich mitgeteilt<br />

haben.<br />

Zur Zeitrangsicherung, also zur Generierung<br />

eines Anmeldetages, genügt es, wenn das Institut<br />

in seinem Namen die Erfi ndung, so wie sie bisher<br />

formuliert worden ist und veröffentlicht werden<br />

soll, beim <strong>Deutsche</strong>n Patent- und Markenamt<br />

oder bei einem Patentinformationszentrum mit<br />

Angaben, die als Beschreibung anzusehen sind,<br />

einreicht und die Patenterteilung beantragt.<br />

Ein Fax genügt. Gebühren werden zu diesem<br />

Zeitpunkt noch keine fällig.<br />

Um ein Patent auf das geophysikalische Testverfahren<br />

zu erhalten, muss die Erfi ndung neu<br />

sein und darf sich für den Fachmann nicht aus<br />

dem Stand der Technik ergeben, also naheliegen.<br />

Dabei wird alles, was vor dem Anmeldetag<br />

zum der Öffentlichkeit zugänglichen Stand der<br />

Technik gehört, berücksichtigt. Dazu zählt neben<br />

schriftlichen Beschreibungen, wie veröffentlichten<br />

Konferenzbeiträgen, auch ein vor den<br />

Konferenzteilnehmern gehaltener Vortrag.<br />

Übrigens würden für eine Gebrauchsmusteranmeldung<br />

eigene Veröffentlichungen, die innerhalb<br />

von sechs Monaten vor dem Anmeldetag erfolgt<br />

sind, nicht berücksichtigt. Allerdings kann<br />

durch ein Gebrauchsmuster nur ein Gegenstand<br />

und kein Verfahren geschützt werden. Ein<br />

Testverfahren für seismische Quellen können<br />

Sie also nur durch ein Patent schützen lassen.<br />

Damit Ihr Institut sich wertvolle Schutzrechte<br />

sichern kann, sollten Sie daher erst die Erfi ndung<br />

melden (und anmelden lassen), erst danach dürfen<br />

Sie (in den meisten Fällen problemlos) publizieren.<br />

Zumindest bis zum gesicherten Anmeldetag<br />

sollten Sie deshalb auf der Konferenz nichts über<br />

Ihre Erfi ndung berichten, was über den Rahmen<br />

der Erfi ndungsmeldung hinausgeht.<br />

Fragen für Ingolf Bode zum Thema Patentrecht<br />

bitte an: patentrecht@dgg-online.de<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 25


NACHRICHTEN AUS DER GESELLSCHAFT<br />

Protokoll der Mitgliederversammlung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> (<strong>DGG</strong>) am 25. März 2009 in Kiel<br />

Der Präsident der <strong>DGG</strong>, Herr Prof. Dr. Kümpel,<br />

begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />

stellt die Präsidiumsmitglieder vor und eröffnet<br />

die Mitgliederversammlung.<br />

TOP 1: Begrüßung, Feststellung der fristgerechten<br />

Einberufung und der Beschlussfähigkeit<br />

Herr Kümpel stellt fest, dass zur Mitgliederversammlung<br />

fristgerecht eingeladen wurde.<br />

Es nehmen mehr als 40 Mitglieder an der<br />

Versammlung teil. Die Beschlussfähigkeit ist<br />

somit satzungsgemäß gegeben.<br />

TOP 2: Genehmigung der Tagesordnung<br />

Die vorgelegte Tagesordnung wird ohne<br />

Änderungen von der Versammlung genehmigt.<br />

26 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

TOP 3: Genehmigung des Protokolls der<br />

Mitgliederversammlung vom 5. März 2008<br />

in Freiberg<br />

Das Protokoll wird ohne Änderungen<br />

angenommen.<br />

TOP 4: Bericht des Präsidenten<br />

Internes<br />

Herr Kümpel bittet die Anwesenden, zunächst<br />

der verstorbenen <strong>DGG</strong>-Mitglieder zu gedenken.<br />

Verstorben sind seit der Mitgliederversammlung<br />

2008:<br />

Die Anwesenden erheben sich zum Gedenken an<br />

die Verstorbenen zu einer Schweigeminute.<br />

Name verst. am im Alter von<br />

Dipl.-Geophys. Johannes Schmoll 14.03.2008 91 Jahren<br />

Dipl.-Geophys. Dietrich Schöneck 05.06.2008 62 Jahren<br />

Prof. Dr. Gerd Stilke 08.09.2008 89 Jahren<br />

Dipl.-Geophys. Werner Conrad 11.09.2008 77 Jahren<br />

Prof. Dr. Ulrich Schmucker 27.10.2008 78 Jahren<br />

Dr. Jörg Ansorge 22.11.2008 73 Jahren<br />

Prof. Dr. Franz Thyssen 24.02.2009 77 Jahren


Herr Kümpel beglückwünscht die Mitglieder mit<br />

besonders langen Mitgliedschaften:<br />

Prof. Dr. Dietrich Voppel, Buchholz, ist seit<br />

55 Jahren Mitglied der <strong>DGG</strong>.<br />

Seit 50 Jahren Mitglieder der <strong>DGG</strong> sind:<br />

Prof. Dr. Karl Fuchs, Rheinstetten,<br />

Prof. Dr. Rudolf Gutdeutsch, Klosterneuburg,<br />

Österreich,<br />

Dr. Jürgen Klußmann, Hamburg,<br />

Prof. Dr. Jannis Makris, Hamburg,<br />

Dr. Jochen Münch, Siegen,<br />

Prof. Dr. Götz Schneider, Stuttgart.<br />

Seit 45 Jahren Mitglieder sind:<br />

Dipl.-Geophys. Siegfried Böhm, Berlin,<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Dresen, Bochum,<br />

Prof. Dr. Hans-Jürgen Dürbaum, Isernhagen,<br />

Prof. Dr. Helmut Gebrande, München,<br />

Dr. Siegfried Greinwald, Hannover,<br />

Prof. Dr. Volker Haak, Blankenfelde,<br />

Prof. Dr. Wolfgang Jacoby, Mainz,<br />

Dr. Jean Pohl, München,<br />

Dr. Eberhard Schmedes, München,<br />

Dipl.-Geophys. Karl-Georg Schütte, Lübeck.<br />

Des Weiteren spricht er denjenigen Mitgliedern<br />

der <strong>DGG</strong> herzliche Glückwünsche aus, die<br />

im Verlauf des Jahres 2009 einen ‚runden’<br />

Geburtstag begehen. Diese sind im Einzelnen:<br />

Herr Kümpel teilt mit, dass der Vorstand Herrn<br />

Birger Lühr zum 1. Oktober 2008 als kommissarischen<br />

Geschäftsführer der <strong>DGG</strong> ernannt<br />

hat. Der Vorstand kann für einen Zeitraum von<br />

bis zu sechs Monaten einen kommissarischen<br />

Geschäftsführer bestellen und hat hiervon<br />

Gebrauch gemacht, weil Herr Bohnhoff um<br />

Entbindung vom Amt des Geschäftsführers gebeten<br />

hatte, um seinen Forschungsaufenthalt in<br />

den USA verlängern zu können.<br />

Der Vorstand hat seit der letzten Mitgliederversammlung<br />

drei Mal getagt, am 6. März 2008<br />

in Freiberg sowie am 12. September 2008 und<br />

am 24. März 2009 in Kiel.<br />

Die Jahrestagung 2010 wird nicht wie geplant<br />

in Karlsruhe stattfinden. Die beträchtlichen<br />

fi nanziellen Forderungen der Universität für<br />

Raumnutzung konnten zwar reduziert werden,<br />

die angespannte personelle Situation führte jedoch<br />

letztendlich zur Absage durch die Karlsruher<br />

Kollegen. Dankenswerterweise hat sich Prof. W.<br />

Friederich bereit erklärt, die Tagung vom 15. bis<br />

18. März 2010 an der Ruhruniversität in Bochum<br />

auszurichten. Leider gibt es auch hier Miet-<br />

und Nutzungsforderungen, deren Reduzierung<br />

ebenfalls versucht wird. Diesbezügliche<br />

Verhandlungen laufen derzeit. Es zeichnet sich<br />

allerdings ab, dass unsere <strong>DGG</strong>-Tagungen zukünftig<br />

regelmäßig mit Raumnutzungskosten<br />

konfrontiert werden.<br />

Name Jubiläum<br />

El-Karamani, Mahmoud F.; Prof. Dr. wurde 85 Jahre<br />

Rische, Hans; Prof. Dr. wird 80 Jahre<br />

Vogel, Andreas; Prof. Dr. Dr. wird 80 Jahre<br />

Moxnes, Hans-Petter wird 80 Jahre<br />

Schneider, Götz; Prof. Dr. wurde 75 Jahre<br />

Hornemann, Ulrich; Dr. wurde 75 Jahre<br />

Ristow, Dietrich; Prof. Dr. wurde 75 Jahre<br />

Buchholtz, Hermann; Dr. wurde 75 Jahre<br />

Böhm, Siegfried; Dipl.-Geophys. wurde 75 Jahre<br />

Oelsner, Christian; Prof. Dr. wurde 75 Jahre<br />

Hirschleber, Hans Bodo; Prof. Dr. wurde 75 Jahre<br />

Kautzleben, Heinz; Prof. Dr. wird 75 Jahre<br />

Hinz, Karl; Prof. Dr. wird 75 Jahre<br />

Schult, Axel; Prof. Dr. wird 75 Jahre<br />

Birett, Herbert; Dipl.-Geophys. wird 75 Jahre<br />

Hurtig, Eckart; Prof. Dr. wird 75 Jahre<br />

Ritter, Eberhard; Dr. wird 75 Jahre<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 27


Vom 3. bis 7. April 2011 wird die Jahrestagung<br />

in Köln stattfi nden. Tagungsorte für 2012 und<br />

2013 stehen derzeit noch nicht fest.<br />

Externes<br />

Tagung in Darmstadt zu Angewandten<br />

Geowissenschaften:<br />

Die Vorbereitungen für die im Herbst 2010 in<br />

Darmstadt stattfi ndende Gemeinschaftstagung<br />

aller <strong>Gesellschaft</strong>en der GeoUnion zum<br />

Schwerpunktthema „Angewandte Geowissenschaften“<br />

schreiten voran. Von Seiten der<br />

GeoUnion wird etwa alle drei Jahre ein breiterer<br />

„Impact“ angestrebt, der auch die Politik<br />

mit einschließt. Wir sind als <strong>Gesellschaft</strong> gebeten<br />

worden, mit den anderen <strong>Gesellschaft</strong>en gemeinsame<br />

Sessions auszurichten. Entsprechende<br />

Vorschläge konnten über Herrn Yaramanci als<br />

<strong>DGG</strong>-Vertreter eingebracht werden.<br />

C.F. Gauß-Lecture auf der EGU:<br />

Am 22.4.2009 wird es zum vierten Mal auf<br />

der EGU-Jahreskonferenz in Wien eine C.F.<br />

Gauß-Lecture der <strong>DGG</strong> geben. Vortragende ist<br />

diesmal Frau Prof. Dr. Charlotte Krawczyk mit<br />

dem Thema „Switching the light on in the sub-/<br />

seismic space - from refl ection seismics to deformation<br />

prediction“. Vor ihrem Beitrag wird<br />

es traditionell einen Empfang mit Getränken<br />

und kleinem Imbiss für Mitglieder und Freunde<br />

der <strong>DGG</strong> geben. Die Vorträge der C.F. Gauß-<br />

Lectures sind auf der <strong>DGG</strong>-Webseite als PDF-<br />

Dateien verfügbar.<br />

Beteiligung der <strong>DGG</strong> an der Zeitschrift<br />

GMit:<br />

Die <strong>DGG</strong> ist jetzt auch Mitherausgeber der<br />

Zeitschrift GMit. Als erste gemeinsame Ausgabe<br />

von BDG und den <strong>Gesellschaft</strong>en der festen<br />

Erde erschien das Dezemberheft 2008 mit <strong>DGG</strong>-<br />

Beiträgen sowie auch einer Deckblattgestaltung<br />

durch uns.<br />

Um die nun vorhandene Mehrbelastung auffangen<br />

zu können, wurde das <strong>DGG</strong>-Redak tions team<br />

um Frau Dr. Silke Hock, Hannover, erweitert.<br />

28 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

International Year of the Planet Earth<br />

(IYPE)<br />

Herr Kümpel teilt mit, dass 2008 das Kernjahr<br />

des „International Year of the Planet Earth“<br />

(IYPE) war, mit einer zentralen Veranstaltung<br />

am 12. und 13. Juni 2008 in Berlin-Mitte.<br />

Auf der diesjährigen EGU werden sich einige<br />

der Verantwortlichen zusammensetzen, um<br />

Aktionen für die Zeit nach IYPE zu diskutieren.<br />

Interessierte sind eingeladen, sich an der<br />

Diskussion zu beteiligen.<br />

Der Artikel zu „50 Jahre <strong>Geophysikalische</strong>s<br />

Jahr“ von Herrn Wolfgang Jacoby und Koautor<br />

Karl Hinz, über den schon auf der letzten<br />

Mitgliederversammlung berichtet wurde, ist<br />

mittlerweile im Novemberheft von „Spektrum<br />

der Wissenschaften“ erschienen.<br />

TOP 5: Bericht des Geschäftsführers<br />

Herr Lühr berichtet als kommissarischer<br />

Geschäftsführer und entschuldigt sich für<br />

eine Rund-E-Mail an alle <strong>DGG</strong>-Mitglieder<br />

mit E-Mail-Adresse, die unbeabsichtigt zu<br />

einer spam-artigen Flut an Nachrichten führte.<br />

Antwort-Mails wurden von Mitgliedern nicht<br />

nur an den Geschäftsführer, sondern automatisch<br />

auch an alle 945 E-Mail-Adressaten gesandt.<br />

TOP 6: Bericht des Schatzmeisters<br />

Herr Rudloff berichtet, dass der Mitgliederstand<br />

am 24.3.2009 auf 1.049 angewachsen ist und<br />

das Vermögen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> derzeit rund 87.000 EUR beträgt.<br />

Er stellt im Einzelnen die Einnahmen und<br />

Ausgaben sowie den Haushalt für 2009 in einer<br />

Powerpoint-Präsentation vor.<br />

Mit Stand vom 31.12.2008 beträgt das Vermögen<br />

87.680,40 EUR und setzt sich aus Barkasse,<br />

Bankkonten (70.320,62 EUR) und der Bock-<br />

Schenkung (17.359,78 EUR) zusammen.<br />

Knapp 50% des Jahresumsatzes betrifft die<br />

Tagungsausrichtung.


Einnahmen/Überschussrechnung (Erträge gegen Aufwendungen):<br />

Ergebnis ideelle Vereinstätigkeit 29.726,00 € 20.135,66 €<br />

Ergebnis Vermögensverwaltung 1.527,52 € 464,50 €<br />

Ergebnis Zweckbetrieb 70.874,20 € 79.240,02 €<br />

Ergebnis wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb 21.529,25 € 15.504,08 €<br />

Summe 123.656,97 € 115.344,26 €<br />

Ergebnis: 8.312,71 €<br />

ein positiver Abschluss.<br />

Kurze Erläuterung zum Status der <strong>DGG</strong>-Mitglieder.<br />

Kurze Erläuterungen zur geografi schen Verteilung der <strong>DGG</strong>-Mitglieder.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 29


Die gesamte Adressen- und Kontenverwaltung<br />

bezüglich der Zeitschriftenzusendung, Lastschrifteneinzüge,<br />

GJI-Abonnement etc. läuft<br />

über den Schatzmeister. Herr Rudloff bittet um<br />

rechtzeitige Mitteilung von Änderungen.<br />

Am Ende seines Berichts dankt Herr Rudloff den<br />

Mitgliedern für ihr Vertrauen.<br />

TOP 7: Bericht der Kassenprüfer und<br />

Entlastung des Schatzmeisters<br />

Bericht zur Kassenprüfung des Haushaltsjahres<br />

2008 von Dr. Peter Wigger (Berlin) und Dipl.-<br />

Geophys. Tilman Hanstein (Köln). Letzterer<br />

ist verhindert, an der Mitgliederversammlung<br />

teilzunehmen.<br />

Die Kassenprüfung wurde am Samstag,<br />

den 14. Februar 2009, am <strong>Deutsche</strong>n<br />

GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam,<br />

Telegrafenberg, Raum F309 durchgeführt.<br />

Geprüft wurden die Unterlagen der <strong>DGG</strong>-Kasse<br />

(Bilanz, Bankkonten Postbank + HASPA, Konto<br />

Barkasse, Konto Termingeld, Konto Rücklagen,<br />

Belege dazu).<br />

Prüfbericht: Die umfangreichen Unterlagen<br />

waren vollständig vorhanden und durch vorbildliche<br />

Belegführung nachvollziehbar abgelegt.<br />

Die Kassenprüfer haben sich davon überzeugt,<br />

dass alle Ausgaben nur satzungsgemäße Zwecke<br />

betrafen. Eine umfangreiche Prüfung der Belege<br />

und Unterlagen ergab keinerlei Beanstandung.<br />

Deshalb erhielt die vorbildliche Kassen- und<br />

Belegführung durch die Kassenprüfer ein allgemeines<br />

Lob. Die Kassenprüfer empfehlen<br />

der Mitgliederversammlung die Entlastung des<br />

Schatzmeisters.<br />

Der Schatzmeister wird einstimmig bei<br />

5 Enthaltungen entlastet.<br />

TOP 8: Bericht des deutschen Herausgebers<br />

des Geophysical Journal International<br />

(GJI)<br />

Herr Korn berichtet als <strong>DGG</strong>-Haupt-Editor und<br />

„Deputy Editor in Chief“ des GJI, dass Cindy<br />

30 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Ebinger das Amt des „Editor in Chief“ des GJI<br />

an Jeannot Trampert (Utrecht) abgegeben hat.<br />

Die Produktionszeit der akzeptierten Artikel<br />

konnte stetig reduziert werden und liegt nun bei<br />

42 Tagen. Die Ablehnungsquote beträgt derzeit<br />

42%, der „Impact Factor“ liegt bei 2.1. Damit hat<br />

sich der Abstand zum JGR seit 2001 stetig verringert.<br />

6% der Artikel bleiben am Ende unzitiert.<br />

Dieser Wert ist bei JGR etwas kleiner. Um dieses<br />

Problem zu vermeiden, sollten Schlüsselworte<br />

richtig gesetzt werden. Hierzu gibt es jetzt auch<br />

eine verbindliche Liste. Die Print-Ausgabe wird<br />

voraussichtlich 2010/2011 eingestellt, obwohl<br />

die Nachfrage zurzeit noch hoch ist. Der Anteil<br />

der Premium-Abonnenten liegt derzeit bei 10%<br />

und der der Online-Abonnenten bei 32%.<br />

Herr Kind merkt an, dass die Herkunft der Artikel<br />

europaweit nicht aufgeschlüsselt ist. Herr Korn<br />

teilt mit, dass nicht gesagt werden kann, wo<br />

Artikel herkommen. Herr Rudloff informiert,<br />

dass in den letzten 3 Jahren 5% bis 10% der<br />

Beiträge von <strong>DGG</strong>-Mitgliedern stammen.<br />

Auf die Frage von Herrn Forbriger, ob der Preis<br />

für GJI nach der Print-Ausgabeneinstellung steigen<br />

werde, antwortet Herr Korn, dass er sich<br />

einen gewaltigen Preisanstieg nicht vorstellen<br />

kann.<br />

TOP 9: Bericht der Redaktion der <strong>DGG</strong>-<br />

Mitteilungen<br />

Herr Grinat berichtet, dass die Mitglieder jetzt im<br />

Dezember und Juni jeweils eine GMit-Ausgabe<br />

erhalten und eine Ausgabe der Roten Blätter (RB)<br />

jeweils im Januar, Juni/Juli sowie im September/<br />

Oktober. Drei Hefte sind allein schon notwendig,<br />

um den Mitgliedern die Einladung zur<br />

Mitgliederversammlung, das Protokoll, Berichte<br />

und Zirkulare bekannt zu machen. Weiter erscheinen<br />

Sonderbände zu <strong>DGG</strong>-Kolloquien.<br />

Diese erhalten von der Redaktion fortlaufende<br />

Nummern. Heft 2 der RB wird am 5. Juni<br />

zum Drucker gehen. Inhaltlich ist u.a. vorgesehen<br />

ein Abdruck des ungekürzten Beitrags der<br />

Herren Jacoby und Hinz sowie das Protokoll zur<br />

Mitgliederversammlung.


Für das nächste GMit-Heft ist am 15.4.<br />

Redaktionsschluss. Für unseren <strong>Gesellschaft</strong>sblock<br />

können Beiträge noch bis zum 30. April<br />

eingereicht werden.<br />

Es sind jetzt 3 Redakteure tätig. Außer ihm sind<br />

es Herr Kaiser und Frau Hock. Er selbst ist auch<br />

Redaktionsmitglied bei GMit und nimmt an den<br />

Redaktionssitzungen teil.<br />

TOP 10: Kurzberichte der Vorsitzenden/<br />

Sprecher der <strong>DGG</strong>-Komitees und<br />

Arbeitskreise<br />

Komitee Publikationen (Bohlen):<br />

Herr Bohlen berichtet, dass Hinweise zu<br />

Publikationen zusammengetragen werden, um<br />

sie auf der Web-Seite darzustellen. Des Weiteren<br />

wird daran gedacht, auch Bachelor- und Master-<br />

Arbeiten aufzuführen und vielleicht als PDF-<br />

Datei zu verlinken. Hierzu müssten die Arbeiten<br />

natürlich auch digital verfügbar sein.<br />

Komitee Öffentlichkeitsarbeit (Rudloff für<br />

Kukowski):<br />

Herr Rudloff berichtet einleitend, dass die<br />

Komitee-Leiterin Frau Kukowski nicht zur<br />

Wiederwahl kandidieren wird. Der schon erwähnte<br />

Artikel von Jacoby und Hinz zu „50<br />

Jahre <strong>Geophysikalische</strong>s Jahr“, dem Herr<br />

Barckhausen mit Abbildungen ordentlich zugearbeitet<br />

hat, ist im Novemberheft von „Spektrum<br />

der Wissenschaften“ mit einem Umfang von 10<br />

Seiten erschienen. Er spricht den Autoren hierfür<br />

seinen Dank aus.<br />

Bezüglich des Pressegesprächs zu Beginn der<br />

Jahrestagung zu den Themen Rohstoffgewinnung<br />

aus dem Meer, neue Entwicklung bei der<br />

Technologie in der Meeresforschung, Pläne<br />

für Forschungsschiffneubauten “Sonne“ und<br />

“Aurora Borealis“ zieht er ein positives Resümee.<br />

Es waren zwei örtliche Pressevertreter da und in<br />

den Kieler Nachrichten ist ein guter Artikel erschienen.<br />

Eine <strong>DGG</strong>-Pressemitteilung ging auch<br />

an den IDW (Informationsdienst Wissenschaft).<br />

Für die Darstellung der <strong>DGG</strong> auf internationalen<br />

Konferenzen soll ein transportabler Poster-<br />

Rollständer angeschafft werden.<br />

Komitee Internet (Günther):<br />

Herr Günther weist darauf hin, dass auf der<br />

<strong>DGG</strong>-Seite auch Stellenangebote zu fi nden sind.<br />

Er bittet alle darauf zu achten, dass die Seiten<br />

möglichst aktuell gehalten werden.<br />

Komitee Jahrestagungen (Schmeling):<br />

Herr Schmeling lobt die Kieler Tagungsorganisation<br />

und die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Tagungsleitung und Vorstand. Die<br />

Tagung hat sich zum Selbstläufer entwickelt.<br />

Der Vorstand spricht der Tagungsleitung seine<br />

Gratulation aus. Er schätzt die Teilnehmerzahl<br />

auf deutlich über 500.<br />

Komitee Ehrungen (Jentzsch):<br />

Herr Jentzsch ist mit der Tagung sehr zufrieden<br />

und ruft dazu auf, Vorschläge für zukünftige<br />

Preisträger einzureichen. Vorschläge können<br />

jeweils bis Dezember eines Jahres gemacht<br />

werden.<br />

Komitee Firmen (Lehmann):<br />

Herr Lehmann berichtet, dass er eine Bestandsaufnahme<br />

der <strong>DGG</strong>-Firmenkartei durchführt.<br />

Aktiv hätten sich keine Firmen bei ihm gemeldet.<br />

Die Firmenausstellung ist diesmal sehr gut<br />

besucht. Auf seinem Rundgang zeigten sich<br />

auch die Firmenvertreter sehr zufrieden. Er<br />

spricht deshalb Herrn Erkul und Herrn Flüh als<br />

Organisatoren seinen besonderen Dank aus.<br />

Komitee Mitglieder (Brink):<br />

Herr Brink berichtet, dass er wie schon in<br />

Freiberg versucht hat, mit Gummibärchen neue<br />

Mitglieder zu werben. Er bittet alle Mitglieder,<br />

auch in den Instituten nicht nachzulassen,<br />

Studierende und Absolventen für die <strong>DGG</strong> zu<br />

werben.<br />

Komitee Studierende (Horstmann):<br />

Die Arbeiten des Komitees umfassten im letzten<br />

Jahr unter anderem die Einrichtung eines<br />

Informationsstandes auf den <strong>DGG</strong>-Tagungen<br />

2008 und 2009 in Freiberg und Kiel sowie auf<br />

dem Studierendentreffen „<strong>Geophysikalische</strong>s<br />

Aktions-Programm“ (GAP) ebenfalls 2008 in<br />

Kiel. An diesen Stellen wurde über studentische<br />

Initiativen, Studiermöglichkeiten und das GAP<br />

informiert. Des Weiteren wurde der Studentische<br />

Abend auf den oben genannten <strong>DGG</strong>-Tagungen<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 31


organisiert und erhielt viel Zuspruch seitens der<br />

anwesenden Studierenden.<br />

Neben dem neu eröffneten Forum wird der<br />

Internet-Auftritt zurzeit an das Design der<br />

<strong>DGG</strong>-Seiten angepasst und aktualisiert.<br />

Zudem werden derzeit Erfahrungsberichte aus<br />

Auslandsaufenthalten und Praktika gesammelt,<br />

um diese Studierenden zugänglich zu machen.<br />

Ein angedachtes Mitwirken bei der Zentralveranstaltung<br />

des „IYPE“ in Berlin passte letztendlich<br />

nicht in den Rahmen der Veranstaltung<br />

und konnte nicht verwirklicht werden.<br />

Ein vom UFZ organisiertes Feldpraktikum<br />

wurde während des GAP-Treffens 2008 im<br />

Rahmen eines Workshops diskutiert und stieß<br />

auf reges Interesse. Das Praktikum fand dieses<br />

Jahr zum ersten Mal statt. Für die Zukunft<br />

ist eine Verankerung des Praktikums an der<br />

TU Berlin angedacht, damit teilnehmende<br />

Studierende CTS-Punkte erwerben und für das<br />

eigene Studium anrechnen lassen können.<br />

Komitee Studienfragen (Dahm):<br />

Herr Dahm berichtet und teilt per E-Mail mit,<br />

dass das Treffen des Komitees Studienfragen<br />

auf der <strong>DGG</strong> in Kiel leider nur schwach besucht<br />

war. Die aktualisierte Liste über unsere<br />

Studiengänge wird in der nächsten Ausgabe der<br />

<strong>DGG</strong>-Mitteilungen veröffentlicht, ebenso auf<br />

den <strong>DGG</strong>-Webseiten.<br />

Folgende Themen wurden auf dem Treffen und<br />

in Rückläufen angesprochen:<br />

1. Problem von hohen Abbrecherquoten:<br />

Der Anteil der Studienabbrecher schwankt in<br />

den geophysikalischen Studiengängen, aber auch<br />

zwischen einzelnen Jahrgängen erheblich (Zahlen<br />

zwischen 20% und 70% wurden genannt). Daher<br />

ist es generell schwierig, den Sachverhalt zu beurteilen.<br />

Auch hängt es davon ab, wie gezählt<br />

wird, d.h. ob z.B. Studierende mit einbezogen<br />

werden, die ihr Studium nicht ernsthaft begonnen<br />

oder bereits nach wenigen Wochen aufgegeben<br />

haben. Im Mittel erscheint der Abbrecheranteil<br />

in den geophysikalischen Studiengängen aber<br />

nicht als besorgniserregend, insbesondere nicht<br />

im Vergleich zu anderen „physikalischen“<br />

32 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Fächern. Als Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Situation wird vorgeschlagen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Einzelberatung vor Studienbeginn;<br />

Selbstevaluation (Kurztest) zur Pfl icht machen<br />

vor der Einschreibung;<br />

Freiwillige Zusatztutorien und Übungsgruppen<br />

zu Problemfächern;<br />

Verbesserung von Mentoren-Programmen;<br />

Anbieten von mathematischen Vorkursen,<br />

2 Wochen vor Studienbeginn;<br />

2. Prüfungsbelastung / Prüfungsformen:<br />

Insgesamt hat sich durch die B.Sc.-Studiengänge<br />

die Prüfungsbelastung der Studierenden stark<br />

erhöht, insbesondere auch, weil sich alle<br />

Modulabschlussprüfungen gegen Semesterende<br />

häufen. Als Vorschlag zur Verbesserung wurde<br />

diskutiert, mehr die Möglichkeit von alternativen<br />

Prüfungsformen einzusetzen, wie etwa<br />

Projektarbeiten und Kurzpräsentationen, anstelle<br />

von Klausuren und mündlichen Prüfungen.<br />

3. Gibt es Nachfrage-Probleme für anspruchsvolle<br />

Lehrveranstaltungen der Geophysik, wenn<br />

diese frei wählbar sind?<br />

Dies scheint beobachtet zu werden, insbesondere<br />

wenn die Abschlussnoten der Wahlmodule in<br />

die Endnote eingehen. Es ist derzeit schwierig<br />

zu beurteilen, ob dadurch mittelfristig ein Trend<br />

zu einfacheren Lehrinhalten erfolgen wird. Von<br />

einigen Kollegen wird dies verneint. Insgesamt<br />

herrscht aber die Meinung vor, dass man sich<br />

eher bemühen sollte, theoretisch anspruchsvolle<br />

Lehrveranstaltungen attraktiver zu gestalten, als<br />

das Niveau herabzusetzen. Die Herausnahme der<br />

Module aus der Benotung ist nicht immer möglich<br />

und wird teilweise auch hinterfragt, da dadurch<br />

ebenso die Bereitschaft der Studierenden<br />

zur Mitarbeit herabgesetzt wird.<br />

Im Komitee und vom Vorstand wurde angeregt,<br />

eine Befragung der Industrie in dem Sinne<br />

durchzuführen, wie es beim British Geological<br />

Survey und der Royal Astr. Soc. erfolgt ist.<br />

Komitee Kooperationen (Krawczyk):<br />

Frau Krawczyk berichtet über eine angefragte<br />

Kooperation mit der Mexikanischen<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong>. Herr Jentzsch<br />

wird davon unabhängig demnächst nach Mexiko<br />

reisen und bei dieser Gelegenheit auch über


eine diesbezügliche Zusammenarbeit sprechen.<br />

Informationen wird es hierzu in den RB geben.<br />

Bezüglich einer Kooperation mit der AGU<br />

teilt sie mit, dass diese möchte, dass jeder<br />

Geowissenschaftler bei ihr Mitglied wird.<br />

Arbeitskreis Angewandte Geophysik (Schuck):<br />

Herr Schuck berichtet, dass heute das <strong>DGG</strong>-<br />

Kolloquium „Polare Geophysik“ im Rahmen der<br />

Tagung stattgefunden hat. Er weist darauf hin,<br />

dass im Tagungsbüro noch Kolloquiumshefte<br />

ausliegen. Der Arbeitskreis würde sich freuen,<br />

wenn sich noch weitere Mitglieder für eine<br />

Mitarbeit im AK entschließen würden.<br />

Arbeitskreis Elektromagnetische Tiefenforschung<br />

(Ritter):<br />

Herr Ritter berichtet von den Aktivitäten des AK<br />

und dass der nächste Workshop mit internationaler<br />

Beteiligung im September in Seddin bei<br />

Potsdam stattfi nden wird.<br />

Arbeitskreis Dynamik des Erdinnern (Herr<br />

Schmeling für Herrn Riedel):<br />

Herr Schmeling berichtet über die wichtigste<br />

Aktivität des AKs, die Ausrichtung eines<br />

Workshops in Jahren mit gerader Jahreszahl.<br />

Organisiert durch die Geophysik Frankfurt<br />

fand vom 30.9. bis 2.10.2008 der „Geodynamik<br />

Workshop“ in Neustadt an der Weinstraße statt.<br />

Mit 35 Teilnehmern aus deutschen Instituten,<br />

der Schweiz (ETH Zürich) und Holland (ESA/<br />

ESTEC) war der Workshop sehr gut besucht.<br />

Sowohl im Dezember-08-Heft von GMIT als<br />

auch – ausführlicher – in den RB (Nr. 3/2008)<br />

wurde über den Workshop berichtet. In den ungeraden<br />

Jahren treffen sich viele der Geodynamiker<br />

beim „International Workshop on Modelling of<br />

Mantle Convection and Lithosphere Dynamics“,<br />

der dieses Jahr vom 28.6. bis 3.7.2009 in<br />

Braunwald, Schweiz, stattfi nden wird.<br />

Arbeitskreis Hydro- und Ingenieurgeophysik<br />

(Werban):<br />

Frau Werban berichtet, dass im letzten Jahr<br />

ein Kolloquium zur Scherwellenseismik in<br />

Neustadt abgehalten worden ist, mit Ausrichtung<br />

auf Grundwasser und hydrogeologische<br />

Fragestellungen. Der nächste Workshop fi ndet<br />

2010 statt.<br />

Arbeitskreis Induzierte Polarisation (Niederleitinger):<br />

Herr Lühr berichtet anhand einer E-Mail<br />

von Herrn Niederleitinger, der verhindert ist.<br />

Danach ist die Mitgliederzahl des AK IP mit<br />

ca. 40 Personen auf der Mailingliste weiterhin<br />

hoch. Zu den Treffen auf der <strong>DGG</strong>-Jahrestagung<br />

und zu Workshops kommen regelmäßig<br />

20 Teilnehmer und mehr. Der 2. Workshop fand<br />

im Oktober 2008 auf Einladung von Prof. Hördt<br />

in Braunschweig statt. Ein ausführlicher Bericht<br />

darüber fi ndet sich in den RB.<br />

Zu den spezifi schen Fachthemen des AK IP<br />

gehört die Herstellung von Referenzmaterial<br />

(Messzellen (BAM) und Testnetzwerke<br />

(FZ Jülich)). Diese wurden inzwischen im<br />

Ringversuch an momentan 5 Institutionen<br />

mit unterschiedlichen Messapparaturen und<br />

Arbeitsplätzen eingesetzt. Beobachtet wurde<br />

eine leichte zeitliche Drift, jedoch sind die<br />

Ergebnisse gut vergleichbar, was nicht von vornherein<br />

klar war.<br />

Desweiteren nahmen AK-Mitglieder mit eingeladenen<br />

Vorträgen im November 2008 an einem<br />

IP-Workshop der SEG teil. Der nächste Workshop<br />

fi ndet am 30.9./1.10. in Bonn mit eingeladenen<br />

Gästen aus den USA und anderen Ländern<br />

statt. Leider gibt es eine nicht mehr aufl ösbare<br />

Terminkollision mit dem EMTF-Kolloquium.<br />

Absprachen zur zukünftigen Vermeidung solcher<br />

Kollisionen sind mit Oliver Ritter (EMTF)<br />

und Claudia Schütze (Leipzig/Seminar hochauflösende<br />

Geoelektrik) erfolgt.<br />

Auf der <strong>DGG</strong>-Jahrestagung hat sich der AK IP<br />

am 24.3. getroffen. Herr Niederleithinger gibt<br />

nach 5 Jahren das Sprecheramt an Andreas<br />

Kemna weiter.<br />

Arbeitskreis Geothermik (Clauser):<br />

Herr Kümpel berichtet für Herrn Clauser, der<br />

verhindert ist. Nach der Organisation des entsprechenden<br />

Schwerpunktthemas auf der <strong>DGG</strong>-<br />

Tagung 2006 in Aachen konzentrierten sich die<br />

Aktivitäten im Jahr 2008 auf die Organisation<br />

des Schwerpunktthemas 8 „Geothermal Energy“<br />

anlässlich der „GEO2008“, die gemeinsam<br />

von der Geol. Vereinigung und der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> für Geowissenschaften vom 29.9.<br />

bis 2.10.2008 in Aachen ausgerichtet wurde.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 33


Eine weitere Aktivität, in die zumindest ein Teil<br />

der Mitglieder des AK eingebunden war, bestand<br />

in dem dreitägigen Kurs „Process Modelling of<br />

Hydrothermal Systems using SHEMAT“ vom<br />

20. bis 22.8.2008. Der gut besuchte Kurs fand<br />

2008 das dritte Mal statt und wird 2009 mit<br />

einer Profi lschärfung auf geothermische Energie<br />

wieder angeboten werden, voraussichtlich Ende<br />

August.<br />

Da der AK keine feste Mitgliederliste bzw.<br />

-struktur besitzt, ist es gut möglich, dass weitere<br />

Aktivitäten von seinen Mitgliedern organisiert<br />

wurden. In einer der nächsten Hefte der RB soll<br />

evtl. ein Aufruf mit dem Ziel platziert werden,<br />

dass sich Interessenten an der Mitarbeit im AK<br />

Geothermie melden, sodass eine Mitgliederliste<br />

erstellt werden kann.<br />

Arbeitskreis Geschichte der Geophysik<br />

(Schweitzer):<br />

Herr Schweitzer berichtet, dass im Laufe der<br />

letzten Monate einige neue Dokumente zur<br />

Geschichte der <strong>DGG</strong> und der Geophysik für die<br />

Publikation auf der Webseite der <strong>Gesellschaft</strong><br />

aufbereitet werden konnten:<br />

•<br />

•<br />

Herr Birett hatte freundlicherweise die Arbeit<br />

auf sich genommen, die beiden Bände zur<br />

Geschichte der <strong>DGG</strong> mit Hilfe eines OCR-<br />

Programms aufzubereiten und im HTML-<br />

Format zur Verfügung zu stellen.<br />

Im “IASPEI International Handbook of<br />

Earthquake and Engineering Seismology”<br />

wurden 2003 fünf geschichtliche Beiträge<br />

mit deutschen (Ko-)Autoren veröffentlicht,<br />

die von weiterem Interesse für die gesamte<br />

Seismologie und Geophysik sind. Auch diese<br />

Beiträge sollen jetzt auf der <strong>DGG</strong>-Webseite<br />

veröffentlicht werden.<br />

Auch in diesem Jahr hat sich der Arbeitskreis<br />

Geschichte der Geophysik anlässlich der<br />

Jahrestagung unserer <strong>Gesellschaft</strong> getroffen.<br />

Wie bereits im letzten Jahr angekündigt,<br />

steht Johannes Schweitzer nicht länger als<br />

AK-Sprecher zur Verfügung. Ein geeigneter<br />

Nachfolger wird gesucht. Bis dahin wird Herr<br />

Schweitzer die Aufgaben des Sprechers kommissarisch<br />

weiterführen.<br />

34 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

<strong>DGG</strong>-Archiv Leipzig (Jacobs):<br />

Herr Jacobs erklärt, dass das Archiv der<br />

<strong>Gesellschaft</strong> mehr ist als man sich allgemein<br />

unter einem Archiv vorstellt. So werden nicht nur<br />

Papiere und Publikationen der <strong>DGG</strong> gesammelt,<br />

sondern auch Teilnachlässe und Gegenstände.<br />

Selbst für geophysikalische Geräte ist etwas<br />

Platz. Er bittet deshalb darum, Nachlässe und<br />

bedeutende Schriftstücke nicht einfach zu entsorgen,<br />

sondern möglichst ans <strong>DGG</strong>-Archiv zu<br />

geben.<br />

TOP 11: Aussprache<br />

Zur Geschichte der Geophysik und zum Archiv<br />

Herr Prodehl teilt mit, dass Dokumente zur<br />

Geschichte der Geophysik in Göttingen, z.B.<br />

zur „Geschichte der Seismologie in Göttingen“,<br />

wohl nicht mehr als zitierfähiges Material in<br />

Göttingen selbst erhältlich seien.<br />

Herr Schweitzer macht darauf aufmerksam,<br />

dass einiges in den RB erschienen ist. Herr<br />

Rudloff erwähnt den Verein Wiechert’sche<br />

Erdbebenwarte Göttingen e.V., der sich seit 2005<br />

um die Geschichte der Seismologie in Göttingen<br />

kümmert.<br />

TOP 12: Anträge und Beschlüsse<br />

keine<br />

TOP 13: Entlastung des Vorstandes<br />

Herr Forbriger stellt den Antrag auf Entlastung<br />

des Vorstandes. Der Antrag wird einstimmig bei<br />

13 Enthaltungen angenommen und somit der<br />

Vorstand entlastet.<br />

TOP 14: Wahlen (design. Präsident,<br />

Geschäftsführer, Beiratsmitglieder)<br />

Herr Kümpel teilt mit, dass 90 Stimmberechtigte<br />

gezählt wurden. Die Geschäftsordnung sieht die<br />

Ernennung eines Wahlleiters vor. Herr Jacobs<br />

wird als Wahlleiter vorgeschlagen und nimmt<br />

die Aufgabe an.


Herr Jacobs ruft einzeln die zu wählenden Ämter<br />

auf:<br />

Wahl des designierten Präsidenten:<br />

Herr Kümpel nennt den Kandidaten des<br />

Präsidiums, Herrn Prof. Dr. Eiko Räkers. Herr<br />

Räkers steht als Kandidat zur Verfügung und<br />

stellt sich den Mitgliedern kurz vor. In den letzten<br />

RB ist eine ausführlichere Beschreibung seiner<br />

Person erschienen.<br />

Herr Jacobs bittet um weitere Vorschläge von<br />

Seiten der Mitglieder. Solche werden nicht<br />

gemacht.<br />

Wahl des Geschäftsführers:<br />

Herr Kümpel stellt Herrn Birger Lühr noch einmal<br />

vor, der bisher schon die Geschäftsstelle in<br />

Vertretung von Herrn Bohnhoff und seit Oktober<br />

2008 kommissarisch leitet.<br />

Wahl der Beisitzer:<br />

Herr Kümpel teilt mit, dass bis zu 7 Beisitzer<br />

gewählt werden könnten. Beisitzer sollten möglichst<br />

auch eine Funktion in einem Komitee<br />

oder einem Arbeitskreis haben. Das Präsidium<br />

schlägt als neue Beisitzer vor: Frau Dr. Ulrike<br />

Werban (Sprecherin des Arbeitskreises Hydro-<br />

und Ingenieurgeophysik), Herrn Dr. Udo<br />

Barckhausen (Komitee Öffentlichkeitsarbeit), er<br />

gehört bereits seit 4 Jahren dem Beirat an, sowie<br />

Herrn Michael Grinat (Redakteur von GMit u.<br />

RB). Herr Jacobs bittet um Nennung weiterer<br />

Kandidaten. Es werden keine vorgeschlagen.<br />

Er gibt Hinweise zum Wahlprozedere und zur<br />

Möglichkeit der Abstimmung in geheimer oder<br />

offener Wahl oder per Akklamation.<br />

Der Wunsch nach geheimer Wahl wird verneint.<br />

Es erfolgt eine offene Wahl der einzelnen Ämter,<br />

mit folgendem Ergebnis:<br />

Herr Räkers als designierter Präsident, 87 Ja-<br />

Stimmen bei 3 Enthaltungen,<br />

Herr Lühr als Geschäftsführer, 85 Ja-Stimmen<br />

bei 5 Enthaltungen,<br />

Frau Werban als Beisitzerin, 89 Ja-Stimmen bei<br />

1 Enthaltung,<br />

Herr Barckhausen als Beisitzer, 89 Ja-Stimmen<br />

bei 1 Enthaltung,<br />

Herr Grinat als Beisitzer, 89 Ja-Stimmen bei<br />

1 Enthaltung.<br />

Die Gewählten nehmen die Wahl an.<br />

TOP 15: Protokollarische Feststellung des<br />

neuen Vorstandes<br />

Der neue Vorstand wird per Akklamation bestätigt.<br />

Mit Wirkung vom 26. März 2009 setzt sich<br />

der Vorstand der <strong>DGG</strong> wie folgt zusammen:<br />

Präsidium: Prof. Dr. U. Yaramanci (Präsident),<br />

Prof. Dr. H.-J. Kümpel (Vizepräsident), Prof. Dr.<br />

E. Räkers (designierter Präsident), Dr. A. Rudloff<br />

(Schatzmeister), B.-G. Lühr (Geschäftsführer).<br />

Beirat: Dr. U. Barckhausen, Prof. Dr. T. Bohlen,<br />

Dr. H.-J. Brink, Dr. C. Bücker, Prof. Dr. T.<br />

Dahm, M. Grinat, Dr. T. Günther, T. Horstmann,<br />

Prof. Dr. C. Krawczyk, Dr. B. Lehmann, Dr. U.<br />

Werban.<br />

TOP 16: Wahl der Kassenprüfer<br />

Da die letztjährigen Kassenprüfer, Herr Dr.<br />

Peter Wigger und Herr Tilman Hanstein (abwesend),<br />

die Kassenprüfung zur Zufriedenheit<br />

aller durchgeführt haben und sich bereit erklären,<br />

eine weitere Amtsperiode als Kassenprüfer<br />

zu fungieren, schlägt das Präsidium sie der<br />

Mitgliederversammlung als Kandidaten für die<br />

Wahl der Kassenprüfer vor.<br />

Es gibt auf Nachfrage keine weiteren Kandidatenvorschläge.<br />

Herr Dr. Peter Wigger, Berlin<br />

und Herr Tilman Hanstein, Köln werden per<br />

Akklamation einstimmig bei einer Enthaltung<br />

gewählt.<br />

TOP 17: Verschiedenes<br />

Herr Kümpel dankt dem Kieler Team für die<br />

schöne Tagung und den gestrigen tollen Abend.<br />

Auch die Firmen sind sehr zufrieden.<br />

Er dankt dem scheidenden Vizepräsidenten<br />

Herrn Schmeling, der sich in seiner sechsjährigen<br />

Amtszeit ganz enorm in die <strong>Gesellschaft</strong><br />

eingebracht hat. Insbesondere hat er die <strong>DGG</strong>-<br />

Gauß-Lecture auf der EGU ins Leben gerufen,<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 35


die auf einem guten Weg ist. Er hofft diesbezüglich<br />

auf eine lange Tradition.<br />

Herr Schmeling dankt den Mitgliedern für das<br />

ihm entgegengebrachte Vertrauen und dem<br />

Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Es war<br />

eine schöne Zeit für ihn. Er wird sich jedoch<br />

auch in Zukunft einbringen, soweit dies möglich<br />

ist.<br />

Herr Kümpel stellt fest, dass die <strong>DGG</strong> seines<br />

Wissens nach eine der bestorganisierten wissenschaftlichen<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en ist.<br />

Er bedankt sich beim Vorstand für die gute<br />

Zusammenarbeit, insbesondere bei Herrn<br />

Rudloff und Herrn Grinat, und wünscht Herrn<br />

Yaramanci viel Erfolg für die kommenden zwei<br />

Jahre.<br />

Herr Kümpel schließt die Mitgliederversammlung<br />

mit einem Hinweis auf den folgenden Abendvortrag.<br />

gez.<br />

H.-J. Kümpel B.-G. Lühr<br />

(Präsident) (komm. Geschäftsführer)<br />

36 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


Ugur Yaramanci ist neuer Präsident der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong><br />

Pressemitteilung der <strong>DGG</strong> vom 26.03.2009<br />

Professor Dr. Ugur Yaramanci ist seit heute für die<br />

kommenden zwei Jahre Präsident der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> (<strong>DGG</strong>).<br />

Yaramanci, Direktor des Leibniz-Instituts für<br />

Angewandte Geophysik (LIAG) in Hannover,<br />

übernimmt das Amt von Professor Dr. Hans-<br />

Joachim Kümpel, Präsident der Bundesanstalt<br />

für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR),<br />

der die <strong>DGG</strong> seit 2007 geführt hatte. Kümpel<br />

wird turnusgemäß dem Vorstand der <strong>DGG</strong> bis<br />

2011 als Vizepräsident angehören.<br />

Zum neuen designierten Präsidenten, der in zwei<br />

Jahren das Amt von Yaramanci übernehmen wird,<br />

wählten die <strong>DGG</strong>-Mitglieder am gestrigen Abend<br />

Professor Dr. Eiko Räkers, Geschäftsführer der<br />

Explorationsfi rma DMT GmbH & Co. KG in<br />

Essen. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden<br />

Herr Diplom-Geophysiker Birger Lühr<br />

(<strong>Deutsche</strong>s GeoForschungsZentrum GFZ,<br />

Potsdam) als neuer Geschäftsführer sowie<br />

Dr. Ulrike Werban (Helmholtz-Zentrum für<br />

Umweltforschung UFZ, Leipzig), Dr. Udo<br />

Barckhausen (BGR Hannover) und Diplom-<br />

Geophysiker Michael Grinat (LIAG) als Beisitzer<br />

gewählt. Der Vorstand der <strong>DGG</strong> besteht insgesamt<br />

aus 16 Mitgliedern.<br />

Die 69. Jahrestagung der <strong>DGG</strong> fand vom 23. bis<br />

26. März 2009 mit knapp 600 Teilnehmern aus<br />

dem In- und Ausland und unter Beteiligung von<br />

mehr als 40 Ausstellern und Firmen statt.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

e.V. vertritt über 1.000 Mitglieder in mehr als<br />

30 Ländern weltweit. Sie wurde 1922 von dem<br />

Seismologen Emil Wiechert in Leipzig gegründet.<br />

Ihre Ziele sind die Verbreitung und Erweiterung<br />

geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre,<br />

Anwendung und Öffentlichkeit.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 37


Eröffnung der 69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong>, 23. März 2009, Kiel<br />

H.-J. Kümpel, Hannover<br />

Sehr geehrter Herr Minister Marnette,<br />

sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin<br />

Volquartz,<br />

ein ganz herzliches Willkommen Ihnen,<br />

Herr Botschafter Boomgaarden,<br />

sehr geehrter Herr Präsident Fouquet,<br />

sehr geehrter Herr Dekan Kipp,<br />

sehr geehrte weitere Ehrengäste,<br />

und natürlich liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Tagungsgäste und Mitglieder der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong>!<br />

Der Planet Erde ist unsere Lebensgrundlage. Als<br />

solcher ist er alternativlos. Nur wenige Jahrzehnte<br />

ist es her, dass wir glaubten, seine Ressourcen<br />

sind unerschöpfl ich, ebenso wie seine Toleranz<br />

gegenüber menschlichen Einfl üssen. Gleichzeitig<br />

fühlten wir uns den auf der Erde herrschenden<br />

Naturkräften und deren manchmal verheerenden<br />

Auswirkungen nahezu schutzlos ausgeliefert.<br />

Mit den Begriffen Georessourcen und Georisiken<br />

sind fundamentale Herausforderungen der<br />

Fotos: F t BGR<br />

38 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Georessourcen<br />

Zukunft verbunden. Wo stehen wir heute, im<br />

Zeitalter der Globalisierung? – wobei diese<br />

Bezeichnung angesichts der weltumspannenden<br />

gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Verfl echtungen zweifellos gerechtfertigt ist.<br />

Unsere Abhängigkeit von Georessourcen, also<br />

von mineralischen Rohstoffen, von Energierohstoffen,<br />

von Trinkwasser und von fruchtbaren<br />

Böden für die Landwirtschaft ist enorm.<br />

Wir sind auch nach wie vor Naturgefahren ausgesetzt,<br />

Georisiken bedrohen unsere hochindustrialisierte<br />

Lebensweise, die uns – und mehr<br />

noch den nachwachsenden Generationen – so<br />

selbstverständlich ist bzw. sein wird; und die<br />

sich rasant weiter entwickelt.<br />

Eine Situationsanalyse fällt je nach Region auf<br />

unserer Erde unterschiedlich aus. Auf Deutschland<br />

bezogen geht es uns, was die Verfügbarkeit<br />

von Wasser und Agrarflächen betrifft, verhältnismäßig<br />

gut. Weltweit sieht das ganz anders<br />

aus, wie z. B. erst letzte Woche auf dem


5. Welt-Wasserforum in Istanbul thematisiert.<br />

Rohstoffe der Steine- und Erden-Industrie<br />

sind derzeit, wenn auch durch konkurrierende<br />

Ansprüche wie Überbauung, Landschafts- und<br />

Naturschutz zunehmend eingeschränkt, bei uns<br />

noch für Jahrzehnte in ausreichenden Mengen<br />

vorhanden.<br />

Eine andere Situation ergibt sich bei den<br />

Energierohstoffen, von denen wir – auf den<br />

Preis bezogen – weitaus mehr einführen als wir<br />

produzieren. Bei Metallen sind wir zu nahezu<br />

100 % auf Importe angewiesen. Die enormen<br />

Preisschwankungen der jüngsten Vergangenheit<br />

haben gezeigt, welche wirtschaftlichen<br />

Konsequenzen damit verbunden sind.<br />

Dazu einige Zahlen: Im Jahr 2007 hat Deutschland<br />

Rohstoffe im Wert von 105 Mrd. € importiert,<br />

der Gesamtwert der heimisch produzierten<br />

Rohstoffe betrug dagegen „nur“ etwa<br />

14 Mrd. €.<br />

Weltweit gesehen spielen beim Wirtschaftsgut<br />

Rohstoffe einerseits die technische Verfügbarkeit,<br />

also die Kapazität von Abbaubetrieben, Transport<br />

und Aufbereitung, andererseits die Marktverfügbarkeit,<br />

so die Transparenz von Wettbewerb und<br />

freier Handel, eine wichtige Rolle. Über die geo-<br />

Georisiken<br />

logische Verfügbarkeit, d.h. darüber, wie viel<br />

Rohstoffe auf der Erde vorhanden sind, brauchen<br />

wir uns – mit einer Ausnahme – derzeit<br />

noch keine gravierenden Sorgen machen. Dass<br />

viele Rohstoffe zu den jüngst wieder deutlich<br />

niedrigeren Preisen nicht wirtschaftlich abbaubar<br />

sind, steht auf einem anderen Blatt.<br />

Die Ausnahme ist konventionelles Erdöl.<br />

Wegen seiner hohen Energiedichte ist es für den<br />

Transportsektor besonders geeignet und wertvoll.<br />

Hier steht die Ampel bereits auf ‚Gelb’,<br />

denn in absehbarer Zeit, vermutlich um das<br />

Jahr 2020 herum, wird die Hälfte der insgesamt<br />

auf der Erde vorhandenen und prognostizierten<br />

Vorräte verbraucht sein. Die seit etwa 10 Jahren<br />

anhaltend starken jährlichen Zuwächse am<br />

Verbrauch von Rohstoffen, so auch von Erdöl,<br />

resultieren insbesondere daher, dass aufstrebende,<br />

bevölkerungsreiche Regionen beginnen,<br />

unsere Konsumgewohnheiten zu adaptieren.<br />

Eine der großen Herausforderungen für die<br />

Zukunft besteht daher darin, die für uns lebenswichtigen<br />

Georessourcen so zu produzieren,<br />

zu konsumieren und auch wiederzuverwerten,<br />

dass nachfolgende Generationen<br />

ebenfalls ihren Bedarf decken können. Gefragt<br />

sind eine Steigerung der Materialeffizienz,<br />

Fotos: F t BGR<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 39


Miniaturisierung, die Substitution von knappen<br />

Stoffen, Recycling und sparsamer Verbrauch.<br />

Die effektivste Anpassung an neue Strategien<br />

erfolgt in der Regel über den Preis für Güter.<br />

Die Geowissenschaften sind aufgerufen, das verfügbare<br />

Potenzial zu bewerten und Grenzen des<br />

Verbrauchs aufzuzeigen. Diese können auch in<br />

den Auswirkungen für die Umwelt liegen.<br />

Hinsichtlich der Georisiken müssen wir akzeptieren,<br />

dass die Erde ein dynamischer Planet<br />

ist. Erdbeben, Vulkanismus, Überflutungen,<br />

Stürme, Hangrutschungen, Feuersbrünste,<br />

Temperaturstürze und Klimaschwankungen,<br />

auch Meteoriteneinschläge haben ihr Antlitz geprägt<br />

– und werden es weiterhin tun. Dadurch,<br />

dass Menschen immer neue Lebensräume für<br />

sich nutzen und der Bevölkerungsdruck weiter<br />

zunimmt, sind wir gegenüber Naturkräften verwundbarer<br />

geworden.<br />

Hier gibt es andererseits – aufgrund von Wissenschaft<br />

und Forschung – große Fortschritte<br />

im Verständnis von Naturgefahren und wie<br />

man sich auf sie einstellt und Vorsorge trifft.<br />

Prognosen über das Hereinbrechen katastrophaler<br />

Ereignisse haben sich in den letzten beiden<br />

Jahrzehnten stark verbessert – allerdings auch<br />

mit einer Ausnahme: Erdbeben.<br />

Durch eine Vielzahl von Maßnahmen, wenn<br />

sie denn angewandt werden, lassen sich heute<br />

immerhin die Auswirkungen schon wirksam<br />

minimieren. Voraussetzungen hierfür sind tiefgreifende<br />

Kenntnisse über die ursächlichen<br />

Zusammenhänge und Prozesse. Und hier sind<br />

noch lange nicht alle offenen Fragen geklärt und<br />

es kann noch viel getan werden.<br />

40 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Die gemeinsame Aufgabe bei der Nutzung von<br />

Georessourcen und beim Umgang mit Georisiken<br />

besteht darin, unseren Lebensraum in<br />

einer Weise zu gestalten, dass sich Menschen in<br />

ihm wohlfühlen.<br />

Wir sind angewiesen auf verschiedenste Güter,<br />

und müssen nachhaltig Handeln bei unserem<br />

Bemühen, diesen Bedarf zu decken. In starker<br />

Vereinfachung geht es darum, ein Optimierungsproblem<br />

zu lösen. Allerdings eines mit einer sehr<br />

großen Zahl beteiligter Vorgänge, mit komplexen<br />

und hochdynamischen Wechselwirkungen;<br />

durch ein mathematisches Gleichungssystem<br />

nicht fassbar.<br />

Was all das mit Geophysik zu tun hat, brauche<br />

ich vor diesem Auditorium nicht zu vertiefen.<br />

Rohstoffsuche, -gewinnung, -aufbereitung, die<br />

Beherrschung von Bergbaufolgen, Speicherung,<br />

Endlagerung sind Themenfelder, bei denen die<br />

angewandte Geophysik an prominenter Stelle<br />

zum Einsatz kommt. Das Gleiche gilt für das<br />

Messen und Beobachten von Teilräumen unseres<br />

Planeten, das Erstellen von Prognosen zu bedrohlichen<br />

Naturereignissen und die Minderung ihrer<br />

Auswirkungen. Die Verfahren und Instrumente<br />

hierzu hätten wir nicht ohne entsprechende<br />

Grundlagenforschung.<br />

Geophysikerinnen und Geophysiker fühlen<br />

sich für all diese Bereiche zuständig. So auch<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Schwerpunkt unseres Pressegesprächs heute<br />

Mittag war das Thema, nicht allzu verwunderlich<br />

hier in Kiel: “Ozeane – Rohstoffquelle der<br />

Zukunft?“<br />

Grafi k: A. Rudloff


250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

Noch ein paar Worte zu unserer <strong>Gesellschaft</strong>:<br />

Trotz gegenläufi ger Tendenzen bei vielen anderen<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en ist die Mitgliederentwicklung<br />

bei der <strong>DGG</strong> positiv – ein gutes Zeichen!<br />

Gegenwärtig beträgt der Mitgliederstand 1049.<br />

Was die Herkunft der Mitglieder betrifft, sind<br />

85 % aus Deutschland und immerhin 15 % aus<br />

dem Ausland, was sehr erfreulich ist.<br />

Und die Arbeitsaussichten für Geophysikerinnen<br />

und Geophysiker? Konjunktur- und Finanzkrise<br />

haben bereits, wie wir alle wissen, zu spürbaren<br />

Einschnitten auf dem Wirtschafts- und<br />

Arbeitsmarkt geführt. Hierzu zunächst der<br />

Hinweis, dass die Anzahl der Absolventen mit<br />

Geophysik-Abschluss in den vergangenen Jahren<br />

weit unter dem Bedarf lag.<br />

Ein Blick auf die jährlichen Meldungen von ca.<br />

30 Hochschulen Deutschlands, Österreichs<br />

und der Schweiz zeigt: Nach jährlichen<br />

Abschlusszahlen von über 150 in den 1990er<br />

Jahren liegt die Zahl der Abgänger mit<br />

Geophysik-Diplom bzw. inzwischen auch mit<br />

Geophysik-Master im laufenden Jahrzehnt im<br />

Mittel bei nur etwa 80; hinzu kommen noch etwa<br />

50 Promovierte pro Jahr, in den 1990ern waren<br />

es durchschnittlich 65.<br />

Dies ist ganz offensichtlich zu wenig. Das Geozentrum<br />

Hannover, zu dem neben der BGR<br />

auch das Landesamt für Bergbau, Energie<br />

und Geologie und das Leibniz-Institut für<br />

Angewandte Geophysik (LIAG) gehören, hat<br />

50<br />

0<br />

1991<br />

Geophysik-Abschlüsse in den D-A-CH Staaten<br />

1993<br />

1995<br />

1997<br />

1999<br />

Quelle: Mitteilungsblätter der <strong>DGG</strong><br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

Diplom-/Masterarbeiten Dissertationen Anzahl Hochschulen<br />

im vergangenen Jahr insgesamt 135 Stellen<br />

ausgeschrieben. 39 konnten aufgrund unzureichender<br />

Bewerberlage nicht besetzt werden.<br />

Unsere Personalchefi n klagt, dass der Mangel an<br />

Geophysik-Absolventen besonders ausgeprägt<br />

ist. Aus der Industrie, darunter sehr namhafte<br />

Unternehmen, kenne ich ähnliche Aussagen.<br />

Angesichts der Erwartungen an die Geowissenschaften,<br />

die großen Herausforderungen an<br />

uns allein auf den Sektoren Georessourcen<br />

und Georisiken zu stemmen, kann ich allen<br />

Studierenden der Geophysik nur zurufen:<br />

Industrie, Ämter und Behörden sowie Forschungsinstitute<br />

warten auf Sie! Am besten,<br />

Sie bringen Ihre Kommilitoninnen und<br />

Kommilitonen gleich mit.<br />

Ich komme zum Schluss. Hier möchte ich vor<br />

allem den Kieler Kolleginnen und Kollegen<br />

schon einmal ganz herzlich danken für ihre<br />

hervorragende und engagierte Arbeit bei der<br />

Vorbereitung dieser Tagung. Das Programm<br />

lässt eine hoch spannende Woche erwarten.<br />

Die Teilnehmerzahlen, schon jetzt deutlich<br />

über 500, zeugen von einem großen Sog, der<br />

von dieser Veranstaltung ausgeht – und ich bin<br />

mir sicher, diese Tagung ist eine phantastische<br />

Werbung für den Wissenschafts-, Ausbildungs-<br />

und Technologiestandort Kiel.<br />

Unter diesem Eindruck erkläre ich die<br />

69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> für eröffnet.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 41


Prof. em. Dr. Hans-Peter Harjes neues Ehrenmitglied der <strong>DGG</strong><br />

Laudatio, gehalten auf der Eröffnungsfeier der 69. Jahrestagung<br />

der <strong>DGG</strong> am 23.3.2009 in Kiel<br />

H.-J. Kümpel, Hannover<br />

Die Vergabe einer Ehrenmitgliedschaft in der<br />

<strong>DGG</strong> wird aus guten Gründen nur in Ausnahmefällen<br />

gewährt. Dies kommt unter anderem in<br />

der geringen Zahl von Ehrenmitgliedern (derzeit<br />

nur acht) zum Ausdruck. Preiskomitee und<br />

Präsidium der <strong>DGG</strong> haben beschlossen, eine<br />

neue Ehrenmitgliedschaft zu verleihen, an Prof.<br />

Dr. Hans-Peter Harjes.<br />

Professor Harjes hat sich als Theoretischer<br />

Physiker im Jahr 1978 im Fach Geophysik<br />

an der Universität Braunschweig mit dem<br />

Thema „Spektralanalytische Interpretation<br />

seismischer Registrierungen“ habilitiert. Zu<br />

dieser Zeit war er bereits, und zwar seit 1967,<br />

Wissenschaftlicher Direktor an der Bundesanstalt<br />

für Geowissenschaften und Rohstoffe in<br />

Hannover sowie Leiter des Seismologischen<br />

Zentralobservatoriums in Gräfenberg. Im Jahr<br />

1980 hat er einen Ruf auf den Lehrstuhl für<br />

Geophysik an der Ruhr-Universität Bochum angenommen,<br />

den er bis zu seiner Emeritierung<br />

im Jahr 2004 innehatte. Sein internationales<br />

Renommee ist hoch und unter anderem dadurch<br />

dokumentiert, dass er zwischenzeitlich<br />

Gastprofessor an den Universitäten Berkeley<br />

und Stanford war.<br />

42 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Foto: B. Hecht, CAU Kiel<br />

Sein Wirken zum Wohle der deutschen Geophysik<br />

und über Institutsgrenzen hinaus<br />

ist weithin sichtbar geworden. Ich erwähne<br />

hier beispielhaft seinen unermüdlichen<br />

Einsatz für ein Verfahren zur Überwachung<br />

des Kernwaffenteststopp-Abkommens sowie<br />

seinen Vorsitz in der Senatskommission für<br />

Geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Forschungsgemeinschaft in den<br />

Jahren 1997 bis 2002. Hier war er maßgeblicher<br />

Initiator für die konzeptionelle Vorbereitung und<br />

Begründung des FuE-Programms ‚Geotechnologien‘,<br />

das er 1999 gemeinsam mit der<br />

Bundesministerin für Bildung und Forschung,<br />

Frau Bulmahn, und dem Präsidenten der DFG,<br />

Professor Winnacker, der Öffentlichkeit vorstellte.<br />

Im Folgenden war er Vorsitzender des<br />

Lenkungsausschusses ‚Geotechnologien‘, dem<br />

er als Mitglied noch bis 2008 angehörte. Neben<br />

weiteren Ehrenämtern und Mitgliedschaften in<br />

Kuratorien und Wissenschaftlichen Beiräten<br />

bedeutender Forschungseinrichtungen und<br />

als Gutachter bei Forschungsprojekten und<br />

Evaluationen ist auch die Koordination des<br />

DFG-Schwerpunktprogramms KTB/ICDP zu<br />

nennen. Alle Verdienste aufzuzählen, würde den<br />

Rahmen dieser Veranstaltung sprengen.


Um dennoch auch ein wenig konkreter zu werden,<br />

drei kurze Erfahrungsberichte aus seinem<br />

engeren Umkreis:<br />

1.<br />

2.<br />

Die Leitung der Erlanger Seismologie-<br />

Gruppe von Hannover aus hat zu wichtigen<br />

Entwicklungen in der digitalen Seismologie<br />

geführt. Seine ehemaligen Mitarbeiter berichten<br />

von (eigenen) zittrigen Knien, wenn<br />

Herr Harjes sich in Hannover ins Auto setzte,<br />

nachdem er zuvor noch einmal schnell<br />

Anweisungen erteilt hatte, deren Abarbeiten<br />

im Regelfall länger dauerte als die bevorstehende<br />

Autofahrt nach Erlangen.<br />

Es gab in Bochum jeden Dienstag um 9:30<br />

Uhr die allseits geachteten bis gefürchteten sogenannten<br />

Harjes-Arbeitsgruppensitzungen.<br />

Da hieß es dann, die eigenen Ergebnisse zu<br />

präsentieren – vor allem aber zu verteidigen.<br />

Den Anwesenden war klar: Wer da besteht,<br />

den hat später auch keine unerwartete Frage<br />

nach einem Vortrag bzw. kein unerwartetes<br />

Paper-Review mehr schrecken können.<br />

(Derjenige, der dies berichtet hat, gibt allerdings<br />

zu, dass er nach Aussage seiner<br />

Vorgänger die ‚wirklich harte Zeit‘ in den<br />

1980ern und 1990ern selbst gar nicht miterlebt<br />

habe).<br />

3.<br />

Sie sind sportlich, Herr Harjes. Bei Ski<br />

alpin, Ski nordisch, Hockey und seit einiger<br />

Zeit Golf fühlen Sie sich wohl und konnten<br />

bzw. können sich regenerieren. Auch<br />

gibt es da wohl eine schon lang bestehende<br />

Skat-Runde. In dieser Hinsicht entspricht es<br />

wohl der Realität – und das ist ein weiteres<br />

Merkmal Ihrer Vielfältigkeit –, dass Sie<br />

dabei immer mal wieder viel lernen konnten.<br />

Sie wissen vermutlich mehr dazu, Herr<br />

Harjes.<br />

Zusammenfassend gilt: Professor Harjes hat<br />

sich neben seinen Tätigkeiten in Lehre und<br />

Forschung im Rahmen seiner vielen Funktionen<br />

und als Inhaber des Lehrstuhls für Geophysik<br />

an der Ruhr-Universität Bochum über Jahre<br />

hinweg große Verdienste für die deutsche<br />

Geophysik und die Geowissenschaften insgesamt<br />

erworben. Die Gesamtheit des Wirkens<br />

von Professor Harjes während der vergangenen<br />

drei Jahrzehnte qualifi ziert ihn ausdrücklich für<br />

eine Ehrenmitgliedschaft unserer <strong>Gesellschaft</strong>.<br />

Herzlichen Glückwunsch, lieber Herr Harjes!<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 43


Eröffnungsvortrag der 69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> am 23. März 2009 in Kiel: Auswärtige Geophysik<br />

- Globale Herausforderungen an die deutsche Außenpolitik<br />

Botschafter Georg Boomgaarden<br />

(Es gilt das gesprochene Wort. Der Autor gibt<br />

seine persönliche Meinung wieder.)<br />

Anreden,<br />

seit ich im Auswärtigen Amt arbeite, werde<br />

ich immer wieder gefragt, wie kommt ein<br />

Geophysiker denn zur Diplomatie. Als ich zusagte,<br />

hier und heute den Festvortrag bei der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> zu<br />

halten, plagte mich die Frage: Wie komme ich<br />

jetzt von der Diplomatie zur Geophysik?<br />

Auf der Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> zu sprechen: Das ist<br />

eine hohe Ehre für jemanden, der zwar hier<br />

in Kiel 1973 den Titel “Diplom-Geophysiker”<br />

erworben hat, sich heute aber eindeutig als<br />

Nicht-Mehr-Geophysiker bekennen muss. Für<br />

meine Diplomarbeit über den indirekten Effekt<br />

von Meeresgezeiten auf die Erdgezeiten in<br />

der Nordsee habe ich gravimetrische Daten<br />

aus Helgoland verwendet, die der damalige<br />

wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für<br />

Geophysik in Kiel, Dr. Schaaf, aufgezeichnet<br />

und mit einer an einem Rechner angeschlossenen<br />

Fadenkreuzlupe per Hand digitalisiert hatte. Die<br />

Daten waren ebenso wie meine Programme in<br />

ALGOL-60 auf Lochkarten gespeichert – einige<br />

benutze ich heute noch als Lesezeichen. Abends<br />

wurden die Kartendecks beim Rechenzentrum<br />

abgegeben, damit der damals noch neue PDP-<br />

10-Großrechner nachts daran arbeiten konnte.<br />

Wenn dann mal ein Tippfehler im Programm<br />

war, dann bekam man das ganze Kartendeck<br />

unbearbeitet mit Fehlermeldung zurück.<br />

Als ich bei Professor Meißner in die Diplomprüfung<br />

ging – Professor Seibold hatte mich<br />

zuvor in Geologie geprüft, gab es nur eine Hand<br />

voll Studenten in der Kieler Geophysik. Aber<br />

Prof. Meißner hatte damals einen Traum: ein<br />

hochleistungsfähiges, noch weitaus besser ausgestattetes<br />

Institut mit internationalem Rang.<br />

Wer konnte damals ahnen, wie bald Kiel so<br />

erfolgreich im Zentrum der geophysikalischen<br />

Forschung stehen würde.<br />

44 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Foto: B. Hecht, CAU Kiel<br />

Ich ging einen anderen Weg. Unter vielen anderen<br />

Bewerbungen ging eine an das Auswärtige Amt<br />

– und endete mit dem erfolgreichen Bestehen des<br />

Auswahlwettbewerbs für den höheren Dienst.<br />

Professor Kümpel hat Ihnen meinen Weg im diplomatischen<br />

Dienst geschildert.<br />

Seit Juli 2008 bin ich Botschafter in London<br />

– oder wie es offiziell heißt: am Hofe von<br />

St. James. Statt gravimetrisch darf ich ab und zu<br />

gravitätisch auftreten. Sie sehen, was sich aus<br />

einer soliden geophysikalischen Ausbildung<br />

noch machen lässt.<br />

Auch die deutsch-britischen Beziehungen sind<br />

für die auswärtige Geophysik wichtig – immerhin<br />

wird das “Geophysical Journal International”<br />

ja gemeinsam von der <strong>DGG</strong> und der Royal<br />

Astronomical Society herausgegeben.<br />

Die Botschaften im Ausland sind ja so etwas wie<br />

die Seismografen der internationalen Politik.<br />

Und aus dem ständigen Datenfluss, der von<br />

überall auf der Welt in Berlin eintrifft, lassen<br />

sich durchaus tektonische Verschiebungen in<br />

der Weltpolitik absehen. Demografi sche, wirtschaftliche<br />

und politische Gewichte verschieben<br />

sich. Der Aufstieg Chinas ist noch lange nicht<br />

abgeschlossen, aber schon jetzt ist die Lösung<br />

von Krisen ohne Beteiligung Chinas schwierig.<br />

Auch Indien gewinnt immer mehr an Gewicht,<br />

in Südamerika spielt vor allem Brasilien eine besonders<br />

wichtige Rolle. Russland ist als europäisches<br />

Land für uns von besonderer Bedeutung.


Wenn also von der notwendigen Einbeziehung<br />

der BRIC-Länder (Brasil-Russia-India-China)<br />

die Rede ist, dann ist das für unsere Außenpolitik<br />

schon tägliche Praxis.<br />

Starke Erdbeben – das gilt für den physischen<br />

wie für den politischen Globus – geben besonders<br />

viele und interessante Daten über die Bruchzonen<br />

der Welt her – Geophysiker wie Diplomaten kennen<br />

die perverse Situation, aus Katastrophen die<br />

besten Lehren ziehen zu können. Das gilt in der<br />

Politik, aber auch in Wirtschaft und Umwelt. Die<br />

gegenwärtige Krise hat durchaus die Qualität<br />

eines schweren Bebens, das nicht ohne dauerhafte<br />

Verwerfungen bleiben wird. Aber sie bietet<br />

auch die Chance zum Lernen.<br />

Für die Außenpolitik hat daher jetzt die<br />

Bewältigung der Krise die höchste Priorität.<br />

Es handelt sich um eine globale Krise, nur gemeinsame<br />

internationale Anstrengungen und<br />

das Vermeiden protektionistischer Einzelgänge<br />

werden sie bewältigen können. Natürlich<br />

hat die Krise auch einen zyklischen Anteil,<br />

Überproduktion gab es in einzelnen Sektoren<br />

– wie dem Automobilbau – schon vor der<br />

Finanzkrise. Ohne gleich in eine Fourieranalyse<br />

einzusteigen, ein Wort dazu: solche Zyklen verlaufen<br />

oft sehr ähnlich: sie beginnen mit einer<br />

Finanzkrise, führen zur Krise der Realwirtschaft,<br />

danach kommt die Jobkrise und zwei bis drei<br />

Jahre später eine massive Haushaltskrise der<br />

Staaten, die jetzt nur noch durch „defi cit spending“<br />

einen noch tieferen Einbruch abwenden<br />

können. Die gute Nachricht ist: die fünfte Phase<br />

ist dann die Erholung der Wirtschaft.<br />

Aber zu der zyklischen Krise kommt eine<br />

Strukturkrise, die mit der völligen Loslösung der<br />

Finanzmärkte von der Realwirtschaft und mit<br />

dem Kasino-Kapitalismus zu tun hat, wo Wetten<br />

der komplexesten Art in angeblich sichere<br />

Papiere eingewickelt und von Rating- Agenturen<br />

mit der Höchstnote „Triple A“ etikettiert wurden,<br />

Wetten, die selbst die Bankchefs am Ende<br />

nicht mehr verstanden haben. Strukturbrüche<br />

sind oft irreversibel und führen zu dauerhaften<br />

Veränderungen.<br />

Am 2. April treffen sich in London die Staats-<br />

und Regierungschefs und die Finanzminister der<br />

sogenannten G20-Staaten und noch einige mehr,<br />

nicht in erster Linie, um die Krise mit noch viel<br />

mehr Geld zu bekämpfen, sondern um vor allem<br />

über neue Regeln zu reden, die verhindern sollen,<br />

dass wir erneut unkalkulierbare Risiken durch<br />

instabile Finanzmärkte eingehen. Und auch hier<br />

ist es wichtig, dass die BRIC-Länder dabei sind.<br />

Eine Reform des IWF – zuerst die Aufstockung<br />

der Mittel des IWF und die Vereinbarung globaler<br />

Regeln erfordert, dass keine maßgeblichen<br />

Länder draußen vor der Tür bleiben.<br />

Geophysiker werden in ihrer Berufslaufbahn<br />

oft sehr bald mit der Ökonomie konfrontiert.<br />

Wer Energieträger exploriert, ist auch Teil der<br />

Energiewirtschaft, wer an Grundlagenwissen<br />

forscht, muss zumindest lernen mit Haushaltsfragen<br />

umzugehen.<br />

In der Wirtschaft haben wir es mit einer so großen<br />

Zahl nichtlinearer Zusammenhänge zwischen<br />

unscharf defi nierten Variablen zu tun, dass<br />

insbesondere in Krisenzeiten – also in Bereichen<br />

hoher Instabilität – chaotisches Verhalten anzunehmen<br />

ist. Prognosen werden dann leicht zur<br />

Prophetie. Vor allem, wenn sie auf Grundlage<br />

einfacher funktionaler Zusammenhänge -<br />

oder gar linearer Extrapolationen - abgegeben<br />

werden.<br />

In der gegenwärtigen Wirtschaftskrise hat niemand<br />

ein Patentrezept, vieles wird nach der<br />

Versuch-und-Irrtum-Methode ausprobiert. Die<br />

Bundesregierung legt dabei Wert darauf:<br />

• dass klare und global geltende Regeln für<br />

Finanzmärkte vereinbart werden,<br />

• dass es keine Steuer- und Regulierungsoasen<br />

mehr geben darf,<br />

• dass es keinen protektionistischen Wettlauf<br />

gibt, der alle schlechter stellt,<br />

• dass Anstrengungen zur Erholung der Wirtschaft<br />

abgestimmt werden.<br />

Die Herausforderungen der deutschen Außenpolitik<br />

gehen aber weit über die Bewältigung der<br />

globalen Krise hinaus. Wenn wir in Zukunft sicher<br />

leben wollen, dann müssen wir weiter daran<br />

mitarbeiten, die aktuellen Konfl ikte in der Welt<br />

zu beenden. „Failed States” - gescheiterte oder<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 45


scheiternde Staaten, Terrorismus, die Verbreitung<br />

von Massenvernichtungswaffen und internationale<br />

Kriminalität bleiben Bedrohungen, die<br />

wir gemeinsam mit unseren europäischen und<br />

transatlantischen Partnern entschlossen angehen<br />

müssen.<br />

Wir lassen uns bei der Vertretung unserer<br />

Interessen von unseren Grundwerten leiten. Das<br />

bedeutet, dass wir auch in Krisenzeiten daran<br />

festhalten, dass die „Millenium Development<br />

Goals” – die Entwicklungsziele der Vereinten<br />

Nationen – erreicht werden müssen. Das gleiche<br />

gilt auch für die dringend erforderliche aktive<br />

Klimapolitik. Gerade die aktuelle Krise trifft die<br />

armen Länder noch stärker als uns.<br />

Zur Zeit von Elisabeth I. waren die Botschafter<br />

in London vor allem damit beschäftigt, der<br />

Königin einen Mann anzudienen – ohne Erfolg<br />

übrigens. Heute, zur Zeit Elisabeth II., hat die<br />

Außenpolitik auch ihren klassischen Kanon der<br />

Sicherheits- und Bündnispolitik bereits weit hinter<br />

sich gelassen: es gibt kaum ein Gebiet des<br />

Lebens, wo nicht internationale Zusammenarbeit<br />

für den Erfolg notwendig ist.<br />

Deshalb hat es auch neue Wortprägungen<br />

– eine Art Bindestrich-Außenpolitik – gegeben.<br />

Es war Bundesminister Steinmeier,<br />

der 2005 erstmals von Energie-Außenpolitik<br />

sprach. Die Rohstoffpolitik insgesamt ist<br />

zum außenpolitischen Thema geworden. Die<br />

Umwelt- und Klimapolitik steht damit in<br />

engem Zusammenhang – im Dezember dieses<br />

Jahres werden in Kopenhagen die Weichen<br />

gestellt, noch ist nicht sicher, ob und wie ein<br />

Nachfolgeabkommen für den Kyoto-Prozess zustande<br />

kommt. Die Europäische Union arbeitet<br />

an einem Konzept zur Meerespolitik.<br />

Wer Politik für den Globus entwickeln will, muss<br />

ihn kennen – nicht nur die Menschen auf dem<br />

Globus, sondern auch seine Physik und seine<br />

Gesetze. So begegnet uns die Geophysik im weiteren<br />

Sinne, einschließlich der Ozeanographie<br />

und der Meteorologie immer mehr auch in der<br />

Außenpolitik:<br />

Das Abkommen über den Stopp von Tests<br />

von Nuklearwaffen – abgekürzt CTBT – kann<br />

nur überwacht werden, wenn mit seismischen<br />

46 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Methoden auch kleinere Tests entdeckt werden<br />

können. Die Politik der Rüstungskontrolle<br />

und der Abrüstung hat neue Aktualität gewonnen.<br />

Mehrere erfahrene Staatsmänner in den<br />

USA und Europa haben sich für völlige nukleare<br />

Abrüstung ausgesprochen – sollten solche<br />

Initiativen voranschreiten, wird ein noch dichteres<br />

Regime von Messungen zur Überwachung<br />

eingerichtet werden müssen.<br />

Nach den schweren Schäden durch den Tsunami<br />

von Weihnachten 2004 im Indischen Ozean wurde<br />

beschlossen, dort ein Tsunami-Warnsystem<br />

aufzubauen – die deutsche Geophysik ist<br />

daran maßgeblich beteiligt. Das Jahr des<br />

Katastrophenschutzes war Anlass dafür, die<br />

Risiken von Erdbeben und Vulkanausbrüchen,<br />

aber auch von meteorologischen Katastrophen<br />

genauer zu erfassen und Schutzmaßnahmen auf<br />

eine bessere Datenbasis zu stützen.<br />

Die Klimapolitik spielt gerade im deutsch-britischen<br />

Verhältnis eine herausragende Rolle.<br />

Der Bericht von Sir Nicholas Stern, der die<br />

Kosten des Nichtstuns mit den Kosten rechtzeitiger<br />

Maßnahmen verglichen hat, fand<br />

auch in Deutschland große Beachtung. Schaut<br />

man sich die paläoklimatischen Daten an,<br />

dann hat es natürlich schon immer auch starke<br />

Klimaschwankungen gegeben, allerdings<br />

nie so stark durch zusätzliches menschliches<br />

Einwirken auf die Zusammensetzung der<br />

Atmosphäre. Niemand weiß genau, ob und wann<br />

z.B. die globale Erwärmung durch Auftauen<br />

der Permafrostböden in Sibirien große Mengen<br />

Methan freigibt. Wir wissen nur, dass Methan<br />

ein weitaus stärkeres Treibhausgas als CO 2 ist.<br />

Das Problem ist, dass Politik lebensbedrohende<br />

Risiken vermeiden muss – und das durch gemeinsames<br />

internationales Handeln.<br />

In der Hitze der Klimadebatte wird auch schon<br />

mal etwas als sicheres Wissen dargestellt, worüber<br />

wir genau genommen noch zu wenig wissen.<br />

Wer überzeugen will, sollte auch klar sagen, was<br />

wir nicht wissen. Wer aber aus der immer vorhandenen<br />

Unvollkommenheit unseres Wissens<br />

Untätigkeit ableiten will, redet verantwortungslos.<br />

Denn Politik bedeutet immer Entscheiden<br />

unter Unsicherheit – sie kann und darf nicht<br />

warten, bis wir alles ganz genau wissen, dann ist<br />

es nämlich oft schon zu spät zum Handeln.


In China wird etwa alle 2 Wochen ein neues<br />

Kohlekraftwerk gebaut. Einige Bauern haben<br />

damit erstmals Zugang zu Elektrizität – niemand<br />

kann diesen Bauern erklären, sie sollten<br />

darauf verzichten, damit wir im Westen weiter<br />

durch strahlende Einkaufsstraßen bummeln können.<br />

Ein Technologieschub ist gerade in den<br />

Ländern mit nachholendem Wachstum nötig,<br />

um Wachstum vom Energieverbrauch zu entkoppeln.<br />

Das Thema „Carbon Capture and<br />

Storage“ muss weiter verfolgt werden, denn<br />

wir werden die Kohle nicht verbannen können.<br />

Geophysiker werden aber auch zu den Risiken<br />

dieser Technologie etwas sagen müssen.<br />

Die deutsche Präsidentschaft der EU 2007<br />

hat einen kräftigen Schub für die Klima- und<br />

Umweltpolitik gebracht. Jetzt kommt es darauf<br />

an, diese Dynamik nicht wegen der<br />

Wirtschaftskrise auszubremsen.<br />

Die Energie-Außenpolitik hat Außenminister<br />

Steinmeier schon früh zu einem seiner<br />

Schwerpunkte gemacht. Ich habe daran mitgearbeitet.<br />

Bei einem Besuch in Norwegen<br />

wurde die Nördliche Dimension besprochen,<br />

die Lagerstätten im nördlichen Eismeer und<br />

der Barentssee – vor ein paar Wochen habe<br />

ich mich übrigens bei BP in Aberdeen über die<br />

Lage beim Nordsee-Öl und -Gas unterrichtet.<br />

Die Kieler Geophysik pfl egt ja seit langem gute<br />

Verbindungen zu skandinavischen Ländern.<br />

Ich erinnere mich gerne an das Jahr 1972, wo<br />

ich eine Messstation auf den Färöer-Inseln im<br />

Rahmen des North Atlantic Seismic Project betreut<br />

habe, in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Universität Arhus.<br />

In jüngster Zeit hat vor allem unsere Energieabhängigkeit<br />

von Russland Schlagzeilen gemacht.<br />

Seit Jahrzehnten bezieht Deutschland<br />

Energie über Pipelines aus Russland – und<br />

über Jahrzehnte waren die Lieferungen außerordentlich<br />

zuverlässig. In den letzten Jahren ist<br />

dann nicht ohne Zutun russischer Politik in der<br />

Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, dass<br />

Energie als Instrument der russischen Politik<br />

genutzt werden soll. Das hat bei den Kunden<br />

Russlands sofort zu Bemühungen zu erhöhter<br />

Energiesicherheit geführt. Aber Russland wird<br />

einer unserer wichtigsten Energielieferanten bleiben<br />

– und wir sind umgekehrt für Russland ein<br />

wichtiger Kunde und Investor. Die Abhängigkeit<br />

ist gegenseitig.<br />

Dennoch wird eine Diversifizierung der<br />

Bezugsquellen, eine engere grenzüberschreitende<br />

Verbindung der europäischen Energienetze<br />

und der Bau von Flüssiggas-Terminals ins Auge<br />

gefasst, ebenso erhöhte Speicherkapazitäten, die<br />

in vielen anderen europäischen Ländern fehlen,<br />

auch wenn Deutschland hier besser aufgestellt<br />

ist.<br />

Der Bau neuer Pipelines zur Ergänzung der<br />

bestehenden ist notwendig. Die Northstream-,<br />

auch Ostsee-Pipeline genannt, hat politische<br />

Kontroversen ausgelöst. Ich will hier nur darauf<br />

hinweisen, dass sie zum EU-Plan der transeuropäischen<br />

Netze gehört und im Übrigen von privaten<br />

Firmen gebaut wird. Im Süden ist gerade<br />

eine Vereinbarung über die Southstream-Pipeline<br />

nach Ungarn abgeschlossen worden, Pläne für<br />

die Nabucco-Pipeline durch die Türkei und den<br />

südlichen Kaukasus werden weiter verfolgt.<br />

Deutschland und die EU wollen bis 2020 etwa<br />

20% des Bedarfs durch erneuerbare Energien<br />

decken, auf deutsche Initiative hin wurde vor<br />

kurzem die IRENA gegründet, eine internationale<br />

Organisation für die Förderung erneuerbarer<br />

Energien – 80 Länder, zuletzt gerade Indien,<br />

sind beigetreten. Großbritannien ist das einzige<br />

große europäische Land, das sich bisher noch<br />

nicht dazu entschließen konnte. Ohne das hier<br />

zu vertiefen, will ich nur darauf hinweisen, dass<br />

verantwortbare Energiepolitik immer auch eine<br />

Energieeinsparungspolitik einschließen muss –<br />

hierzu hat der Bundestag ja im vergangenen Jahr<br />

neue Gesetze beschlossen.<br />

Unter den Rohstoffen nenne ich an erster Stelle<br />

Trinkwasser. Ein wertvoller und durchaus knapper<br />

Rohstoff. Die Aufgabe, Wasser zu fi nden,<br />

gehört schon immer zur Geophysik, in Zukunft<br />

wird Speicherung und Bewirtschaftung von<br />

Wasser noch mehr Gewicht bekommen.<br />

Deutschland muss die meisten industriellen<br />

Rohstoffe importieren. Deshalb hat die<br />

Bundesregierung eine Rohstoffpolitik entwickelt,<br />

die auf Kooperation mit den Rohstoffl ändern<br />

und Sicherung der Versorgung ausgerichtet<br />

ist. Viele Rohstoffe kommen aus Ländern mit<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 47


inneren und äußeren Konfl ikten. Und an manchen<br />

klebt Blut. Warlords im Ostkongo fi nanzieren<br />

sich durch Coltan, Blutdiamanten haben<br />

traurige Prominenz erlangt. Die internationale<br />

Gemeinschaft hat zusammen mit der Industrie<br />

hierzu Verhaltensregeln aufgestellt, die verhindern<br />

sollen, dass illegal gehandelte Rohstoffe auf<br />

den Markt kommen – aber das Regime kann nur<br />

funktionieren, wenn alle Beteiligten sich daran<br />

halten und keine Verstöße durchgehen lassen.<br />

Als ich am Freitag im Auswärtigen Amt in Berlin<br />

war, konnte ich im Lichthof eine Ausstellung<br />

über die Arktis ansehen. Sie war aus Anlass<br />

der Arktiskonferenz im Auswärtigen Amt vom<br />

11.-13.03.09 unter dem Motto „New chances<br />

and new responsibilities in the Arctic region”<br />

aufgebaut worden.<br />

Es hat ein „run“ auf die Arktis begonnen. Mit<br />

unserer Arktispolitik wollen wir andere für gemeinsames<br />

internationales Vorgehen gewinnen.<br />

Unter der Arktis werden bis zu 25% der<br />

Öl- und Gasreserven der Welt vermutet. Die<br />

Arktis könnte also einen erheblichen Beitrag<br />

zur Energieversorgung leisten. Auch andere<br />

Rohstoffe werden in der Arktis vermutet.<br />

Deutschland hat Beobachterstatus im Arktischen<br />

Rat. Wir haben Technologien und sind ein<br />

wichtiger Handels- und Investitionspartner fast<br />

aller Anrainerstaaten der Arktis. Das eröffnet<br />

uns Mitsprachemöglichkeiten, die wir nutzen<br />

wollen.<br />

Kanada, die USA, Dänemark mit Grönland,<br />

Island, Russland und Norwegen haben schon ihre<br />

Ansprüche angemeldet. Schwierige rechtliche<br />

Probleme sind schon vorgezeichnet, so z.B. im<br />

russisch-norwegischen Streit um die Barentssee.<br />

Ansprüche auf den Festlandsockel werden ebenfalls<br />

erhoben. Das Versenken von kleinen Flaggen<br />

hat allerdings völkerrechtlich keine Bedeutung.<br />

Wir wollen einen Interessenausgleich auf<br />

Grundlage des Völkerrechts, einschlägig sind<br />

unter anderem das Seerechtsübereinkommen<br />

von 1982 und der Spitzbergen-Vertrag von<br />

1920. Wir wollen in dem Zusammenhang auch<br />

die Rolle des Internationalen Seegerichtshofs in<br />

Hamburg weiter stärken.<br />

48 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

In London bin ich zugleich auch deutscher<br />

Botschafter bei der IMO - der International<br />

Maritime Organisation – einer UN-Organisation,<br />

in der die Schifffahrtsnationen Regeln für die<br />

Seeschifffahrt festlegen. Auf der nächsten<br />

Vollversammlung wird der CO 2 -Ausstoß von<br />

Schiffen ein brisantes Thema sein – denn hier<br />

könnten mehr als 10% des Welt-CO 2 -Ausstoßes<br />

im Spiel sein.<br />

Die IMO kümmert sich auch um die See-<br />

Verkehrswege. In der Arktis war die Nordwestpassage<br />

zwei Jahre eisfrei. Der Seeweg zwischen<br />

Europa und Asien könnte um 7000 km<br />

verkürzt werden. Die Arktis hat eine hoch sensible<br />

Umwelt – alle Pläne für Tiefseebergbau<br />

oder Seeschifffahrt müssen dem Rechnung<br />

tragen – auch das wird noch schwierige<br />

Verhandlungen erfordern. Zugleich wollen wir,<br />

dass die Forschungsfreiheit in der Arktis erhalten<br />

bleibt. Die deutsch-französische Arktis-<br />

Forschungsbasis AWIPWV in Spitzbergen ist ein<br />

Beispiel für gute internationale Kooperation.<br />

Auch für die Antarktis gilt es die Forschungsfreiheit<br />

zu erhalten. Durch den Antarktisvertrag<br />

ist dies aber fürs erste besser gesichert als das<br />

in der Arktis der Fall ist. Die großartige Rolle<br />

des Alfred-Wegener-Instituts in der Helmholtz-<br />

Gemeinschaft brauche ich in diesem Kreis nicht<br />

vorzustellen – sie kennen sie alle und mancher<br />

von Ihnen mag schon auf der „Polarstern” geforscht<br />

und gearbeitet haben.<br />

Wer die Erde von außen ansehen und gar von<br />

der Vermessung der Welt nicht nur lesen will,<br />

braucht internationale Kooperation im Weltraum<br />

– die Anwendung von Satelliten-Gravimetrie zur<br />

Vermessung des Geoids ist ein Beispiel dafür,<br />

das Galileo-Programm der EU ein anderes.<br />

Am 19. Januar hat BM Steinmeier die Außenwissenschaftsinitiative<br />

des Auswärtigen Amtes<br />

vorgestellt, die in enger Zusammenarbeit mit<br />

dem Forschungsministerium die internationale<br />

wissenschaftliche Zusammenarbeit fördern soll.<br />

Dabei sind Geisteswissenschaften natürlich ebenso<br />

einbezogen wie Naturwissenschaften – beide<br />

sind wichtig; es kann einem Naturwissenschaftler<br />

nicht schaden, sich mit Wissenschafts- oder<br />

Erkenntnistheorie auseinander zu setzen oder


durch Beschäftigung mit der Sprachphilosophie<br />

der „Verhexung durch die Sprache” - wie es<br />

Wittgenstein nannte - zu entgehen. Und für<br />

Geisteswissenschaftler kann der Bezug auf die<br />

Realitäten der Natur und die mathematische<br />

Sprache ihrer Beschreibung nur bereichernd<br />

sein.<br />

Globalisierung ist für die Wissenschaft nichts<br />

Neues – Wissenschaftler haben sich nie von<br />

nationalen Grenzen beeindrucken lassen. Das<br />

globale Netzwerk der Wissenschaftler ist durch<br />

moderne Kommunikationsmittel noch verstärkt<br />

worden. Deutschland hat eine wichtige Rolle in<br />

diesem Netzwerk; diese Rolle gilt es zu bewahren<br />

und zu stärken – denn nur in internationalem<br />

Austausch und gegenseitiger Kritik können<br />

Spitzenleistungen entstehen.<br />

Wir müssen aktiv für den Wissenschaftsstandort<br />

Deutschland werben und noch mehr in die<br />

Internationalisierung von Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen investieren. Der<br />

<strong>Deutsche</strong> Akademische Austausch Dienst und<br />

die Alexander von Humboldt-Stiftung spielen<br />

dabei eine führende Rolle. Ihre Alumni-<br />

Netzwerke helfen Vertrauen zu bewahren –<br />

Bildung und Wissenschaft bauen so Brücken<br />

zwischen <strong>Gesellschaft</strong>en und gewinnen Partner<br />

und Freunde weltweit. Auch Universitäts-<br />

und Institutspartnerschaften tragen erheblich<br />

zu diesem Brückenbau bei. Allein mit britischen<br />

Institutionen gibt es über 1600 solche<br />

Partnerschaften. Kulturelle Begegnung fördert<br />

gegenseitiges Verstehen – wichtig dafür ist auch<br />

Vielsprachigkeit.<br />

Wir gewinnen die besten Köpfe zu Hause und<br />

anderswo für die Wissenschaft, wenn wir als<br />

Standort attraktiv sind, aber auch indem wir<br />

durch Sprachkenntnisse an jedem Standort aktiv<br />

sein können.<br />

Allein 2009 wird das Auswärtige Amt 43 Mio.<br />

Euro zusätzlich für die Stärkung der Zusammenarbeit<br />

und der Präsenz der deutschen Wissenschaft<br />

im Ausland ausgeben.<br />

Wichtig ist auch Deutschland als Innovationsstandort<br />

zu stärken, Forschung für die<br />

Wirtschaft heißt Forschung für unser aller<br />

Lebensgrundlagen. Die Wirtschaft – das sind<br />

unsere Arbeitsplätze. Grundlagenforschung und<br />

angewandte Forschung stehen dabei in keinem<br />

hierarchischen Verhältnis zueinander. Beide<br />

sind miteinander verbunden und müssen gleichermaßen<br />

gefördert werden. Unser Wachstum<br />

hängt an unserer Innovationsfähigkeit, an der<br />

Umsetzung von Ideen in Produkte, ohne Grundlagenforschung<br />

fehlen die Ideen, ohne angewandte<br />

Forschung die Produkte.<br />

<strong>Deutsche</strong> Häuser der Wissenschaft – zunächst in<br />

Sao Paulo, Moskau, Neu Delhi und Tokio – werden<br />

eingerichtet, um noch aktivere Unterstützung<br />

des Forschungsaustausches zu erreichen. Sie<br />

sollen<br />

• Schaufenster für den Innovationsstandort<br />

Deutschland sein,<br />

• Begegnung und Vernetzung von Forschern<br />

fördern,<br />

• Information über Tätigkeit in Deutschland<br />

geben.<br />

Nur mit Unterstützung der Wissenschaft werden<br />

wir viele wichtige Probleme – sei es der<br />

Wirtschaft oder der Medizin, seien es Energie-<br />

oder Klimafragen – lösen können. Und dies nur<br />

gemeinsam mit allen, die weltweit daran mitarbeiten.<br />

Deutschland ist arm an Rohstoffen<br />

und muss deshalb um so mehr in intellektuelle<br />

Fähigkeiten und geistige Kapazitäten seiner<br />

Menschen investieren.<br />

Die Wissenschaft von der Erde hat viele Aspekte<br />

– die physikalischen und die politischen Aspekte<br />

kommen sich oft verblüffend nahe. Geophysiker<br />

aus Deutschland haben sich aktiv am<br />

„International Year of Planet Earth“ beteiligt.<br />

In der Außenpolitik brauchen wir gerade angesichts<br />

der Krisen noch viele politische „Years of<br />

Responsibility for Planet Earth“.<br />

Ich wünsche der 69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> viel Erfolg, gute<br />

wissenschaftliche Debatten und hervorragende<br />

Ergebnisse.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 49


Auszeichnungen für die besten Poster und Vorträge der<br />

Jahrestagungen 2008 und 2009<br />

Birger-Gottfried Lühr, Potsdam<br />

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der<br />

69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> in Kiel wurden die drei besten Vortrags-<br />

und Posterpräsentationen junger Autorinnen und<br />

Autoren der <strong>DGG</strong>-Tagung 2008 in Freiberg prämiert.<br />

Ausgezeichnet wurden:<br />

SUSANN BERTHOLD (Dresdner Grundwasserforschungszentrum<br />

e.V.) für den Vortrag:<br />

Berthold, S. & Börner, F.: „Detektion dichtegetriebener<br />

vertikaler Transportprozesse<br />

in Bohrungen und Grundwassermessstellen<br />

mit geophysikalischen Bohrlochmessungen“<br />

(S4-04),<br />

SABINE DUDE (Universität Münster) für den Vortrag:<br />

Dude, S., Hansen, U. & Stellmach, S.: „Doublediffusive<br />

convection - a possible mechanism for<br />

layered mantle convection in planetary bodies“<br />

(GD-04) und<br />

HOLGER BÜCH (Universität Münster) für den Vortrag:<br />

Büch, H. & Degutsch, M.: „Strömungs- und<br />

Sedimenttransport-Simulationen mit Gitter-<br />

Boltzmann-Modellen“ (UI-09) sowie<br />

MANDY BRAATZ (Universität Bochum) für die<br />

Präsentation des Posters: Braatz, M., Essen, K.,<br />

Ceranna, L., Friederich, W. & Meier, T.: „Einfl uss<br />

eines Subduktionskanals auf die Ausbreitung<br />

seismischer Wellen von mitteltiefen Beben in der<br />

Hellenischen Subduktionszone“ (PS1-13),<br />

LISA REHOR (Universität Karlsruhe) für die<br />

Präsentation des Posters: Rehor, L. & Forbriger,<br />

T.: „Ein Modell für seismisch bestimmte<br />

Gebäudeantworten auf dem Prüfstand“ (PSO-<br />

12) und<br />

DIRK ELBESHAUSEN (Museum f. Naturkunde,<br />

Humboldt-Universität Berlin) für das Poster:<br />

Elbeshausen, D. & Wünnemann, K.: „Complex<br />

crater formation driven by oblique meteorite impacts“<br />

(PS1-12).<br />

Auf der Abschlussveranstaltung am 26.3.2009<br />

konnten auch bereits die besten Vortrags- und<br />

50 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Posterpräsentationen der diesjährigen Jahrestagung<br />

in Kiel ausgezeichnet werden. Geehrt wurden:<br />

KATHARINA BRANNASCHKE (Universität Münster)<br />

für den Vortrag: Brannaschke, K., Stein, C. &<br />

Hansen, U.: „Topographie der Kern-Mantel-<br />

Grenze in doppelt diffusiver Konvektion mit<br />

stark variabler Viskosität“ (GD–11),<br />

DANIEL KÖHN (TU Bergakademie Freiberg) für den<br />

Vortrag: Köhn, D., Kurzmann, A., Przebindowska,<br />

A., De Nil, D., Nguyen, N. & Bohlen, T.:<br />

„Elastische Full Waveform Tomographie synthetischer<br />

seismischer Mehrkomponenten<br />

Refl exionsdaten“ (SM–02) und<br />

KATJA LINDHORST (IFM-GEOMAR Kiel) für den<br />

Vortrag: Lindhorst, K., Krastel, S. & SCOPSCO<br />

Working Group: „Sedimentary and tectonic<br />

evolution of ancient Lake Ohrid (Macedonia/<br />

Albania)“ (SM–15) sowie<br />

EVA CASPARI (TU Bergakademie Freiberg) für das<br />

Poster: Caspari, E., Przebindowska, A., De Nil,<br />

D. & Bohlen, T.: „Joint Inversion of Rayleigh<br />

and Love waves - application to synthetic and<br />

fi eld data“ (PSM–12),<br />

DIRK ELBESHAUSEN (Museum für Naturkunde,<br />

Humboldt-Universität Berlin) für das Poster:<br />

Elbeshausen, D., Wünnemann, K., Titov, V. &<br />

Weiss, R.: „Characteristics of oceanic waves<br />

caused by landslides“ (PS3–20) und<br />

MATTHIAS S TRAHSER (Christian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel) für das Poster: Strahser, M., al Hagrey,<br />

S. A. & Rabbel, W.: „CO2-Ausbreitung in salinen<br />

Formationen - erste Ergebnisse geoelektrischer<br />

und seismischer numerischer Modellierungen“<br />

(PS4–06).<br />

Die Ehrungen wurden vom amtierenden Präsidenten<br />

der <strong>DGG</strong> vorgenommen.<br />

Die Redaktion der <strong>DGG</strong>-Mitteilungen bittet alle<br />

Preisträgerinnen und Preisträger, ihre Arbeiten in<br />

einem Beitrag für die Mitteilungen vorzustellen.


Impressionen von der 69. <strong>DGG</strong>-Jahrestagung in Kiel<br />

Fotos: B. Hecht, CAU Kiel (wenn nicht anders angegeben)<br />

Foto: R. Kirsch<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 51


52 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


Begrüßungsabend<br />

<strong>Gesellschaft</strong>sabend im Norwegenterminal der Color Line<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 53


54 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Foto: R. Kirsch<br />

stellvertretend für alle Preisträger<br />

Dank an das Organisationsteam


Foto: H. Wiederhold<br />

Exkursion Lägerdorf und Grube Lieth (Fotos R. Kirsch; wenn nicht anders angegeben)<br />

Exkursion Haithabu und geologische Strandwanderung (Fotos: M. Grinat)<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 55


56 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. (<strong>DGG</strong>) trauert um<br />

ihren ehemaligen Präsidenten<br />

Direktor und Professor a. D. Dr.<br />

Burkhard Buttkus<br />

* 6. 5. 1940 † 27. 4. 2009<br />

Burkhard Buttkus war seit 1966 Mitglied der <strong>DGG</strong>. Er hat die <strong>DGG</strong> und<br />

ihre Ziele als leitender Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe, der Geowissenschaftlichen Gemeinschaftsaufgaben<br />

im GeoZentrum Hannover sowie als verantwortlicher Wissenschaftler<br />

zahlreicher geophysikalischer Forschungsvorhaben tatkräftig<br />

unterstützt. Als langjähriges Vorstandsmitglied und Präsident der <strong>DGG</strong><br />

von 2001 bis 2003 hat er sich besondere Verdienste erworben.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und seinen Angehörigen.<br />

Die <strong>DGG</strong> wird Burkhard Buttkus ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Der Vorstand und die Mitglieder der<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

(Anzeige in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 02.05.2009)


Herr Professor Dr. Burkhard Buttkus verstorben<br />

* 6.5.1940 + 27.04.2009<br />

Mit Bestürzung haben wir erfahren, dass unser<br />

geschätzter Kollege Professor Dr. Burkhard<br />

Buttkus, Dir. und Prof. a. D., am 27.04.2009<br />

überraschend im Alter von 68 Jahren verstorben<br />

ist. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

trauert um ihren ehemaligen Präsidenten und ein<br />

langjähriges, engagiertes Mitglied.<br />

Burkhard Buttkus ist 1966 in die <strong>DGG</strong> eingetreten<br />

und hat unsere <strong>Gesellschaft</strong> über mehr als<br />

40 Jahre mitgestaltet und geprägt. Er übte verschiedene<br />

Funktionen in den <strong>DGG</strong>-Gremien aus<br />

und war kontinuierlich entscheidend in <strong>DGG</strong>-<br />

Aktivitäten involviert. Von 2001 bis 2003 war er<br />

Präsident der <strong>DGG</strong>. Die 62. Jahrestagung 2002<br />

in Hannover hat er maßgeblich mitgestaltet.<br />

Burkhard Buttkus begann seine Laufbahn bei<br />

der BGR nach seinem Studium der Geophysik<br />

und Promotion an der Technischen Universität<br />

Clausthal im August 1972. Seinem fachlichen<br />

Schwerpunkt, der digitalen Filtertheorie und<br />

Datenanalyse, blieb er sein ganzes Berufsleben<br />

lang und darüber hinaus treu. Er leistete umfangreiche<br />

Beiträge zum Aufbau insbesondere<br />

des geophysikalischen Prozessingzentrums<br />

der BGR: als wissenschaftlicher Mitarbeiter,<br />

Referatsleiter, Fachgruppenleiter und zuletzt bis<br />

zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre<br />

2005 als Abteilungsleiter der BGR-Abteilung für<br />

Geophysik, Meeres- und Polarforschung,<br />

Sein breites Interessenspektrum, das neben<br />

der aktiven und passiven Seismologie sowie<br />

allen Verfahren der Angewandten Geophysik<br />

auch das Vulkanmonitoring umfasste, leitete<br />

ihn beim Auf- und Ausbau der entsprechenden<br />

Bereiche in der BGR. Es bildete auch die<br />

Grundlage für seine fruchtbaren Aktivitäten<br />

im Vorfeld der Neugründung des Instituts für<br />

Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben<br />

(GGA-Institut, heute Leibniz-Institut für<br />

Angewandte Geophysik: LIAG), dem er neben<br />

seiner Tätigkeit bei der BGR während des<br />

wichtigen Transformationsprozesses vorstand.<br />

Hervorzuheben sind weiterhin seine engagierten<br />

Beiträge auf dem Erdöl- und Erdgassektor mit<br />

vielen Partnerländern.<br />

Seine Tätigkeiten wirkten weit über das<br />

GEOZENTRUM Hannover hinaus: Er hielt regelmäßige<br />

Fachvorlesungen an der Technischen<br />

Universität Clausthal, verfasste ein anerkanntes<br />

Lehrbuch zur Spektralanalyse und Filtertheorie<br />

und repräsentierte als Präsident der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> das Fach auch<br />

außerhalb der Wissenschaftlergemeinde.<br />

Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand<br />

beschäftigte sich Burkhard Buttkus weiterhin<br />

mit aktuellen Problemen der geophysikalischen<br />

Datenverarbeitung und berichtete über seine<br />

Ergebnisse auf Fachtagungen. Viele haben noch<br />

gut in Erinnerung, wie er vor wenigen Wochen<br />

an der Jahrestagung der <strong>DGG</strong> in Kiel teilgenommen<br />

hat.<br />

Das unermüdliche Engagement von Burkhard<br />

Buttkus um die Geophysik und die Geowissenschaften,<br />

um die BGR und das LIAG und vor<br />

allem um die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> wird uns sehr fehlen.<br />

Der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong><br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 57


In memoriam Jörg Ansorge<br />

Professor Dr. rer. nat. Jörg Ansorge passed away<br />

quietly at his home in Bachenbülach near Zürich,<br />

Switzerland on November 22, 2008 after a short<br />

severe and incurable illness.<br />

Jörg was born on October 8, 1935 at Königsberg<br />

(then Germany, now Russia). His family soon<br />

moved to Berlin and later to Stuttgart. Towards<br />

the end of World War II their house burned down<br />

in an air raid, and therefore the family with Jörg<br />

as the oldest of four children was evacuated to<br />

villages in the Swabian Jura, very close to the<br />

Steinheimer Becken meteor crater (which was<br />

not known to be one at that time). There Jörg<br />

went to elementary school. Later the family<br />

moved near Esslingen close to Stuttgart, where<br />

Jörg fi nished secondary school in 1956.<br />

The same year he started studying physics at the<br />

Institute of Technology in Stuttgart, later named<br />

University, and in 1964 received his diploma in<br />

physics. His thesis with the title “Model Seismic<br />

Investigations of Inhomogeneous Wave Fronts”<br />

was supervised by Professors Hans Berckhemer<br />

and Wilhelm Hiller at the State Earthquake<br />

Service of Baden-Württemberg, later integrated<br />

into the new Institute of Geophysics at the<br />

University.<br />

There followed one year of advanced studies at<br />

Columbia University and the Lamont-Doherty<br />

Geophysical Observatory under Professors<br />

Maurice Ewing and Lee Alsop.<br />

On his return from USA in 1965 he started work<br />

as a Research Scientist at the newly founded<br />

Institute of Geophysics at the University of<br />

Karlsruhe under its director Professor Stephan<br />

Müller. His main responsibilities were the logistics<br />

of explosion seismic profi les in Central<br />

Europe, especially the Alps, and research on the<br />

seismic structure of the crust and upper mantle<br />

based on these experiments. He also was<br />

engaged (with Professor of Geodesy Hermann<br />

Mälzer) in the planning and construction of<br />

the renowned Black Forest Observatory near<br />

Schiltach. Incidentally, during this period he returned<br />

to the Steinheimer Becken for geophysical<br />

surveys.<br />

58 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

In 1972 he followed Stephan Müller to the<br />

Institute of Geophysics at the Eidgenössische<br />

Technische Hochschule in Zürich (Swiss Federal<br />

Institute of Technology), where he worked until<br />

his retirement in 2000. His responsibility was<br />

mainly the research and organisation of longrange<br />

deep seismic sounding experiments.<br />

In 1975 he received his Doctor of Natural<br />

Sciences with a dissertation on “Die Feinstruktur<br />

des Obersten Erdmantels unter Europa und dem<br />

mittleren Nordamerika” at the University of<br />

Karlsruhe.<br />

He was a leading fi gure in the following three<br />

big projects, among others:<br />

•<br />

•<br />

The European Geotraverse 1982 - 1992, a<br />

transeuropean geophysical profi le running<br />

from the North Cape to Tunisia with participation<br />

of scientists from many European<br />

countries,<br />

Explosion seismic studies of the structure<br />

beneath the Alps (1970 – 1992),


•<br />

EUROPROBE: an international project for<br />

the study of the structure and dynamics of<br />

the crust and lithosphere in Europe (1994<br />

– 2005).<br />

From 1978 to 1979 Jörg spent a very rewarding<br />

stay as visiting scientist at the University of<br />

Utah at Salt Lake City with Professors Robert<br />

B. Smith and David Chapman.<br />

Jörg was always engaged in teaching and the<br />

supervision of diploma and dissertation work.<br />

Under his guidance more than 20 students successfully<br />

fi nished their theses. He led the geophysical<br />

fi eld training courses at ETH Zürich and<br />

held special lectures there and at the University<br />

of Bern. In recognition of his help with the<br />

modernisation of the geology curriculum at the<br />

University of Bern he was appointed honorary<br />

professor at that university.<br />

Jörg was elected to numerous national and international<br />

committees, boards, and working<br />

groups and acquired a high reputation due to<br />

his outstanding ability to moderate discussions<br />

of technical and personal aspects. This became<br />

very clear from speeches given by colleagues<br />

and friends on the occasion of his retirement. He<br />

earned the highest respect of all his colleagues<br />

and also became a very good friend of many<br />

of them. His energy, clear thinking, integrity,<br />

candour, genuine interest and curiosity, and<br />

unfailing willingness to achieve the best possible<br />

results were outstanding and will always<br />

be remembered by all who had the pleasure<br />

of working with him. The last honorary medal<br />

was awarded to him by the Spanish Foundation<br />

J. Garcia Sinerez “In gratitude for his continuous<br />

assistance, high competence and friendly<br />

relationship with the Spanish Geophysical<br />

Community during the pioneering crustal studies<br />

program in the Geodynamic Project framework”.<br />

Unfortunately he could not travel any<br />

more to Madrid for the celebration in 2008 due<br />

to the progressing illness.<br />

Besides his professional career Jörg was a very<br />

active mountaineer and spent time on many<br />

mountains with hiking, climbing or on skis. He<br />

was a leading team member in such groups, and<br />

on several occasions he also organised special<br />

excursions for groups of Swiss and southern<br />

German geophysicists. He greatly enjoyed being<br />

in the mountains and everybody with him respected<br />

his skills and expertise.<br />

Jörg’s fi ght (together with his wife Adelheid)<br />

with his fatal illness aroused admiration in all<br />

those visiting him during his last year. He never<br />

complained about his situation, which he clearly<br />

saw in front of him. He is survived by Adelheid<br />

and their sons Christof and Ulrich and daughter<br />

Kathrin. We will miss him as a trusted friend<br />

and colleague.<br />

Walter Zürn, Schiltach and Dieter Mayer-Rosa,<br />

Zürich<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 59


Neues vom <strong>DGG</strong>-Arbeitskreis Geschichte der Geophysik<br />

Claudia Schütze & Franz Jacobs, Leipzig<br />

Im <strong>DGG</strong>-Arbeitskreis Geschichte der Geophysik<br />

hat ein Wechsel in der Funktion des<br />

Sprechers stattgefunden: Nach achtjähriger verdienstvoller<br />

Tätigkeit hat Johannes Schweitzer<br />

seine Tätigkeit als Sprecher beendet. Ihm sei für<br />

sein engagiertes Wirken im Interesse unserer<br />

<strong>Gesellschaft</strong> herzlich gedankt.<br />

Die Funktionen des Sprechers haben Franz<br />

Jacobs und Claudia Schütze übernommen.<br />

Gern widmen wir uns den damit verbundenen<br />

Aufgaben. Wir bitten die Mitglieder der <strong>DGG</strong> um<br />

freundliche Unterstützung durch reges Interesse<br />

an den Themen und Aktivitäten zur Geschichte<br />

der Geophysik.<br />

Als wichtigstes Ereignis des Arbeitskreises soll<br />

wieder in stärkerem Maße die Jahresversammlung<br />

in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten treten.<br />

Eine eigenständige Session mit geschichtsrelevanten<br />

Themen war zuletzt mangels eingereichter<br />

Vorträge nicht mehr im Tagungsprogramm<br />

zu fi nden. Es sollte uns gelingen, wieder das<br />

Kürzel GS in der Tagungsgliederung sichtbar<br />

zu machen.<br />

Einmal im Jahr möchten wir die Mitglieder<br />

der <strong>DGG</strong> und alle Interessenten zu einem<br />

Geophysikalisch-historischen Kolloquium<br />

einladen, beginnend möglichst im Herbst in<br />

Leipzig. Wilhelm Weber und seine Leipziger<br />

Magnetwarte oder das Leben und Wirken von<br />

60 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Hermann Credner als Geologe und Geophysiker<br />

scheinen uns auch aus heutiger Sicht reizvolle<br />

Themen, mit denen man anfangen könnte.<br />

Zu einem regelmäßigen Treffpunkt sollte<br />

ein Frühjahrsmeeting am <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

Observatorium Collm zum Thema Historische<br />

Seismogramme und ihre Auswertung werden.<br />

Die Erdbebenwarte bei Oschatz in<br />

Mittelsachsen bietet für dieses Vorhaben ideale<br />

Voraussetzungen. Es existiert nicht nur ein über<br />

100-jähriger exzellenter Seismogramm-Fundus<br />

mehrerer historischer Seismographentypen,<br />

sondern man trifft auch noch auf kompetente<br />

Seismologen, die historische Seismogramme<br />

ohne elektronische Hilfsmittel „historisch auswerten“<br />

können. Übrigens: Allein eine damit<br />

verbundene „Wallfahrt“ zum fast ununterbrochen<br />

seit 1902 auf Rußstreifen registrierenden<br />

1,1-t-WIECHERT-Seismographen sollte für<br />

jeden Geophysiker zu einem besonderen Erlebnis<br />

werden.<br />

Die Pfl ege und weitere Entwicklung des Archivs<br />

der <strong>DGG</strong> in Leipzig (Universität Leipzig,<br />

Institut für Geophysik und Geologie, Talstr. 35,<br />

04103 Leipzig, Dr. M. Boerngen) wird durch die<br />

jetzt auch gegebene räumliche und personelle<br />

Nähe zum Arbeitskreis Geschichte von weiteren<br />

Synergien profi tieren.<br />

Wir freuen uns auf anregende und erlebnisreiche<br />

Zusammenarbeit.


<strong>Geophysikalische</strong>s Aktionsprogramm in Freiberg voller Erfolg<br />

Ulrike Lautenschläger, Freiberg<br />

Abb. 1: Gruppenfoto am 23.5.09 vor dem Winkler-Bau der TU Bergakademie Freiberg (Foto: S. Uhlmann)<br />

Das <strong>Geophysikalische</strong> Aktionsprogramm (GAP),<br />

welches vom 21. bis 24. Mai 2009 in Freiberg<br />

stattfand, war ein voller Erfolg. Das Resümee<br />

des Organisationskomitees fi el am Sonntagabend<br />

nach Ende der Veranstaltung durchweg positiv<br />

aus. Am verlängerten Himmelfahrtswochenende<br />

war Freiberg zum dritten Mal nach 1992 und 1999<br />

Gastgeber für das Aktionsprogramm, welches seit<br />

1985 Geophysikstudenten aus ganz Deutschland<br />

und anderen Ländern zusammenführt.<br />

Aus der austragenden Stadt werden jedes Jahr<br />

neue Mitglieder in den Verein GAP e.V. aufgenommen,<br />

die die Veranstaltung für etwa<br />

150 Teilnehmer organisieren. Die Vorbereitung<br />

des Treffens zu Himmelfahrt begann im<br />

Herbst vergangenen Jahres. Das GAP begann<br />

am Donnerstag mit der Ankunft der ca.<br />

140 Gäste, welche in der Glückauf-Sporthalle<br />

des Universitätssportzentrums untergebracht<br />

waren. Der Abend galt der Icebreaker-Party<br />

im Konferenzraum der Neuen Mensa, wo bei<br />

Gegrilltem erste Kontakte geknüpft wurden.<br />

Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland,<br />

von Kiel bis München, von Bochum bis Berlin.<br />

Darüber hinaus waren auch einige Studenten aus<br />

Polen, Finnland und der Schweiz vertreten.<br />

Am Freitag nahmen die Studenten an vorher<br />

ausgewählten Exkursionen zu geowissenschaftlichen<br />

Themen teil. Die beliebteste Exkursion<br />

– sie war als erste der sieben Exkursionen ausgebucht<br />

- war dabei die Extremtour in der „Reichen<br />

Zeche“, dem Lehr- und Forschungsbergwerk der<br />

Bergakademie. Die TU Freiberg ist weltweit die<br />

einzige Universität, die ein eigenes Bergwerk<br />

betreibt. Sechs Stunden lang gingen die mit<br />

Helm, Grubenlampe und Stiefeln ausgerüsteten<br />

Teilnehmer auf eine Reise durch mehrere<br />

Jahrhunderte Bergwerksgeschichte.<br />

Eine weitere Exkursion hatte das geophysikalische<br />

Observatorium in Berggießhübel zum<br />

Ziel, wo seismologische und gravimetrische<br />

Aufzeichnungen gemacht werden. Anschließend<br />

begaben sich die GAP-Teilnehmer auf eine<br />

Tour durch die Sächsische Schweiz, welche als<br />

Abb. 2: Glückauf-Sporthalle (Foto: S. Uhlmann)<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 61


Wander- und Kletterparadies bekannt ist. Nicole<br />

Parsiegla, die in Leipzig, Leeds und Bremen studiert<br />

hat und nun bei der RWE Dea beschäftigt<br />

ist, zeigte sich begeistert von der Exkursion zum<br />

Zwenkauer See und zum Tagebau „Vereinigtes<br />

Schleenhain“ bei Leipzig: „Es war wirklich faszinierend,<br />

den Zwenkauer See im Stadium der<br />

Flutung besichtigen zu können – ein wohl einmaliges<br />

Erlebnis“. Auch die Dresdner Innenstadt<br />

und Sehenswürdigkeiten der Silberstadt<br />

Freiberg standen für Exkursionsgruppen<br />

auf dem Programm. Die Ausstellung „Terra<br />

Mineralia“ im sanierten Schloss Freudenstein in<br />

Freiberg begeistert seit Herbst letzten Jahres die<br />

Besucher. Die Mineralienausstellung zeigt über<br />

5000 Minerale, Edelsteine und Meteoriten aus<br />

fünf Kontinenten.<br />

Für Samstag stand ein vielseitiges und interessantes<br />

Tagungsprogramm auf dem Campus der<br />

Universität auf dem Programm. Zunächst stellte<br />

Prof. Klaus Spitzer die TU Bergakademie und<br />

das Institut für Geophysik vor. Im Anschluss<br />

präsentierten sich die Arbeitsgruppen Seismik/<br />

Seismologie und Elektromagnetik mit<br />

Fachvorträgen, um dem Publikum die eigene<br />

Arbeit näher zu bringen. Sodann startete die<br />

Firmenpräsentation mit Vorträgen und Ständen<br />

im Foyer. Hier war es möglich, in lockerer<br />

Atmosphäre Kontakte zu Firmen wie RWE<br />

Dea, Fugro, PGS und ExxonMobil herzustellen<br />

und sich über deren Arbeitsgebiete und<br />

Einstiegsmöglichkeiten zu informieren.<br />

62 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Abb. 4: Stadtrundfahrt in Dresden (Foto: S. Uhlmann)<br />

Abb. 3: GAP-T-Shirt (Foto: S. Uhlmann)<br />

Das GAP 2009 wurde mit einer tollen Party<br />

im EAC am Samstagabend und der Abreise<br />

der Teilnehmer am Sonntag beendet. Das<br />

Organisationsteam freut sich über die durchweg<br />

positive Resonanz und kann den Staffelstab nun<br />

an die Universität Karlsruhe übergeben, wo das<br />

GAP im nächsten Jahr das 25-jährige Jubiläum<br />

feiern wird. Der Dank gilt allen Sponsoren und<br />

Helfern, ohne die das GAP in Freiberg nicht zu<br />

einem solchen Erfolg geworden wäre.


Abb. 5: Exkursion „Reiche Zeche“ (Foto: P. Klenk)<br />

Abb. 6: Exkursion „Sächsische Schweiz“ (Foto: M. Büchner)<br />

Abb. 7: Exkursion „Sächsische Schweiz“ (Foto: M. Büchner);<br />

„Manchmal sitzt man über den Dingen.“ (W. Weitmüller)<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 63


Kurzbericht des Komitees Studienfragen<br />

Torsten Dahm, Hamburg<br />

Die letzte Zusammenstellung und Umfrage<br />

zu Studiengängen mit dem Schwerpunkt<br />

„Geophysik“ wurde in den <strong>DGG</strong>-Mitteilungen<br />

3/2007 veröffentlicht. Die Listen hier geben<br />

die aktualisierte Zusammenstellung für April<br />

2009 wieder, so wie sie dem Komitee bekannt<br />

gemacht wurde. Im Bereich der Bachelor-<br />

Studiengänge (B.Sc.) gab es seit 2007 nur wenige<br />

Änderungen. Die meisten der aufgeführten<br />

Master-Studiengänge (M.Sc.) sind mittlerweile<br />

eingeführt oder beginnen im Wintersemester<br />

2009/2010. Auch sind im Vergleich zu 2007<br />

deutlich mehr unserer Studiengänge erfolgreich<br />

akkreditiert. Eine genauere Erläuterung der<br />

Struktur der einzelnen Studiengänge und deren<br />

Grundstrukturen fi ndet man in der Ausgabe des<br />

Heftes 3/2007.<br />

Das Komitee Studienfragen hat sich auf der<br />

<strong>DGG</strong>-Jahrestagung 2009 und auch per E-Mail zu<br />

einigen Fragen und Problemen der Studiengänge<br />

ausgetauscht. Hier werden drei aktuelle Probleme<br />

kurz angesprochen:<br />

Problem hoher Abbrecherquoten:<br />

Der Anteil der Abbrecher schwankt in den ‚geophysikalischen<br />

Studiengängen‘, aber auch zwischen<br />

einzelnen Jahrgängen an einem Standort<br />

erheblich (Zahlen zwischen 20% und 70%<br />

wurden genannt). Daher ist es generell schwierig,<br />

den Sachverhalt zu beurteilen. Auch hängt<br />

es davon ab, wie genau gezählt wird, d.h. ob<br />

z.B. die Studierenden einbezogen werden, die<br />

ihr Studium nicht ernsthaft beginnen oder bereits<br />

nach wenigen Wochen aufgeben. Im Mittel<br />

scheint in den geophysikalischen Studiengängen<br />

aber kein besorgniserregender Abbrecheranteil<br />

zu sein, insbesondere im Vergleich zu anderen<br />

‚physikalischen‘ Fächern. An einigen<br />

Standorten wurden Maßnahmen ergriffen wie<br />

die bessere Einzelberatung vor Studienbeginn,<br />

die Selbstevaluation (Kurztest) als Pfl icht vor<br />

64 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

der Einschreibung, eine Verbesserung des studienbegleitenden<br />

Mentorenprogramms, sowie<br />

das Anbieten von freiwilligen Zusatztutorien<br />

und Übungen für Problemmodule oder auch die<br />

Realisierung von mathematischen Vorkursen<br />

2 Wochen vor Semesterbeginn.<br />

Problem hoher Prüfungsbelastung für<br />

Studierende:<br />

Insgesamt hat sich durch die B.Sc.-Studiengänge<br />

die Prüfungsbelastung der Studierenden stark<br />

erhöht, besonders auch weil sich alle Modulabschlussprüfungen<br />

gegen Semesterende<br />

häufen. Als mögliche Verbesserung wurde<br />

vorgeschlagen, mehr die Möglichkeit von alternativen<br />

Prüfungsformen anstelle von Klausuren<br />

und mündlichen Prüfungen einzusetzen,<br />

wie etwa Projektarbeiten, Kurzberichte oder<br />

Kurzpräsentationen.<br />

Problem der mangelnden Nachfrage von<br />

anspruchsvollen Lehrveranstaltungen der<br />

Geophysik:<br />

Liegen Geophysik-Module im freien Wahlbereich,<br />

dann werden diese teilweise wenig<br />

nachgefragt, insbesondere wenn die Anforderungen<br />

höher sind. Eine Möglichkeit hier<br />

Verbesserungen zu erreichen ist, die Wahlmodule<br />

aus der Gesamtbenotung herauszunehmen.<br />

Allerdings ist dies nicht immer möglich und<br />

wird auch nicht immer als sinnvoll erachtet.<br />

Insgesamt wird das Nachfrage-Problem in den<br />

Geophysik-Schwerpunkten bisher allerdings<br />

nicht als schwerwiegend eingestuft.<br />

Zur Diskussion und Mitarbeit im Komitee<br />

sind alle Mitglieder der <strong>DGG</strong> herzlich eingeladen.<br />

Bitte schicken Sie eine Nachricht per<br />

E-Mail, falls Sie in den Verteiler des Komitees<br />

Studienfragen aufgenommen werden wollen.


BSc Geophysik math.-physik. Zweig: Math-Physik > 46 CP Geophysik Pflicht/Wahlpflicht > 65 CP<br />

Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

seit WS 2006/07,<br />

bisher keine<br />

Akkreditierungen an<br />

der TU BA F<br />

WS<br />

10 CP Einführung<br />

in die Berufspraxis<br />

~ 21 CP<br />

Praktikumsanteil<br />

der LV<br />

39 CP Geophysik<br />

und Geoinformatik<br />

30 CP Geophysik<br />

Wahlpflicht oder<br />

30 CP<br />

Geoinformatik<br />

Wahlpflicht<br />

12 CP<br />

Bachelorarbeit<br />

39 CP<br />

Mathematik<br />

24 CP Physik<br />

18 CP Informatik<br />

Mathematik,<br />

Physik,<br />

Informatik,<br />

Geophysik,<br />

Geoinformatik<br />

Physik,<br />

Mathematik,<br />

Informatik,<br />

Geologie,<br />

Geophysik,<br />

Geoinformatik<br />

BSc Geophysik und<br />

Geoinformatik<br />

Institut für Geophysik, TU<br />

Bergakademie Freiberg<br />

http://www.geophysik.tufreiberg.de<br />

K.Spitzer, T.Bohlen,<br />

Tel.: 03731-393297,<br />

holli@geophysik.tufreiberg.de<br />

18 CP im freien<br />

Wahlbereich.<br />

Zusätzlich<br />

Wahlpflicht für<br />

Vertiefung in<br />

entweder Geophysik<br />

oder Ozeanographie<br />

im 2. Studienjahr.<br />

B.Sc. Arbeit: 12 CP.<br />

Seepraktikum wird<br />

angeboten.<br />

ASIIN bis<br />

30.09.14<br />

50<br />

WS<br />

16 CP Physik-<br />

Praktikum,<br />

11 CP Geophysik-<br />

Praktikum<br />

41 CP<br />

fachspezifische<br />

Grundlagen,<br />

zusätzlich 40 CP<br />

Vertiefung<br />

Spezialgebiete<br />

Geophysik<br />

mind. 48 CP<br />

Angewandte<br />

Geophysik,<br />

Marine<br />

Geophysik,<br />

Vulkanologie,<br />

Seismologie,<br />

Geodynamik,<br />

Ozeanographie<br />

Geophysik,<br />

Ozeanographie<br />

B.Sc. Geophysik /<br />

Ozeanographie<br />

Universität Hamburg, Institut<br />

für Geophysik, Institut für<br />

Ozeanographie<br />

www.geophysics.zmaw.de<br />

WS seit WS2008/2009<br />

9 CP Geophysik.<br />

Praktikum,<br />

12 CP Physik-<br />

Praktikum<br />

44 CP Geophysik,<br />

10 CP<br />

Bachelorarbeit<br />

64 CP Physik, 24<br />

CP Mathematik<br />

Physik,<br />

Mathematik,<br />

Geophysik<br />

Geophysik<br />

B.Sc. Geophysik<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Institut,<br />

Universität Karlsruhe (TH)<br />

www-gpi.physik.unikarlsruhe.de<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 65


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

Beginn: Oktober<br />

2007, akkreditiert bis<br />

September 2012<br />

24 CP WS ASIIN,<br />

akkreditiert<br />

bis<br />

September<br />

2012<br />

78 CP 21 CP<br />

fachspezifische<br />

Grundlagen plus<br />

46 CP Vertiefung<br />

Physikalische<br />

Erdwissenschaften<br />

mit<br />

Vertiefungsoptionen<br />

Angewandte<br />

Geophysik,<br />

Atmosphärenphysik,<br />

Ozeanphysik<br />

Geophysik,<br />

Geologie,<br />

Geographie,<br />

Mathematik,<br />

Chemie, Physik,<br />

Wirtschafts- u.<br />

Rechtswissenschaften<br />

B.Sc. Physik des<br />

Erdsystems: Meteorologie-<br />

Ozeanographie-Geophysik<br />

Institut für Geowissenschaften,<br />

Universität Kiel<br />

66 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Prof. Dr. Wolfgang Rabbel,<br />

Tel.: 0431-880-3916,<br />

wrabbel@geophysik.unikiel.de<br />

Gemeinsamer<br />

Studiengang der<br />

Geophysik und<br />

Meteorologie mit<br />

Schwerpunktbildung<br />

über Wahlmodule<br />

10 CP WS<br />

SS<br />

76 CP 39-59 CP je nach<br />

Wahlmodul ohne<br />

Bachelorarbeit (12<br />

CP) und<br />

Berufspraktikum<br />

Geophysik,<br />

Meteorologie<br />

Physik,<br />

Mathematik,<br />

Geophysik,<br />

Meteorologie<br />

B.Sc. in Geophysik und<br />

Meteorologie<br />

Institut für Geophysik und<br />

Meteorologie, Universität zu<br />

Köln<br />

Prof. Dr. B.Tezkan,<br />

Dr. L. Wennmacher,<br />

Tel.: +49-221-470 3387;<br />

wennmacher@geo.unikoeln.de;<br />

www.geophysik.uni-koeln.de<br />

Geowissenschaften<br />

21CPs, Allgemeine<br />

Studien 8 CPs,<br />

akkreditiert bis<br />

30.09.2011<br />

WS 25 Akkreditiert<br />

bis<br />

Sept. 2011<br />

Physik 10 CP<br />

Geophysik<br />

11 CP<br />

79 CP 72 CP<br />

(davon 12 CP<br />

Examensmodul)<br />

Geodynamik,<br />

Polarforschung,<br />

Umweltgeophysik,<br />

Modelling,<br />

Computational<br />

Geophysics,<br />

Seismologie<br />

Mathematik,<br />

Physik,<br />

Geowissenschaften<br />

B.Sc. Geophysik<br />

Institut für Geophysik,<br />

Westfälische Wilhelms-<br />

Universität Münster<br />

Dr. M. Breuer,<br />

Tel.: 0251-8334715,<br />

breuerm@uni-muenster.de,<br />

www.zsb.unimuenster.de/material/infoma<br />

t.htm#Ordnungen


B.Sc. Geophysik interdiszipl.Zweig: Math.-Physik < 46 LP, Geophysik Pflicht/Wahlpflicht < 46 CP<br />

Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

WS Vertiefender<br />

Wahlpflichtbereich (1<br />

von 3): "Geophysik-<br />

Hydrogeologie-<br />

Ingenieurgeologie":<br />

darin Module:<br />

"Grundlagen der<br />

Angewandten<br />

Geophysik I und II"<br />

(12 CP) und<br />

Erkundungsmethoden<br />

der<br />

Geophysik,<br />

Hydrogeologie und<br />

Ingenieurgeologie<br />

(Gelände) (5 CP)<br />

Pflichtmodule:<br />

6.5 CP Chemie<br />

4.5 CP<br />

Geowissenschaftliche<br />

Methoden<br />

(inkl. 2 Tage<br />

Gelände)<br />

27 CP 4.5 CP<br />

(+17 CP für<br />

Vertiefungsrichtung<br />

Geophysik-<br />

Hydrogeologie-<br />

Ingenieurgeologie)<br />

Geophysik,<br />

Hydrogeologie,<br />

Ingenieurgeologie,<br />

Geologie,<br />

Geochemie,<br />

Petrologie,<br />

Lagerstätten,<br />

Chemie,<br />

Mathematik,<br />

Physik<br />

B.Sc. Angewandte<br />

Geowissenschaften<br />

RWTH Aachen,<br />

E.ON Energy Research<br />

Center,<br />

Lehrstuhl Applied<br />

Geophysics and Geothermal<br />

Energy<br />

9 CP<br />

Geländeausbildung<br />

(27 Tage)<br />

5 CP<br />

Berufspraktikum<br />

(min. 4 W)<br />

Vertiefender<br />

Wahlpflichtbereich<br />

(1 von 3):<br />

7.5 CP<br />

Geophysik-<br />

Hydrogeologie-<br />

Ingenieurgeologie<br />

Prof. Dr. Christoph Clauser,<br />

Tel.: +49 241 80 94825;<br />

cclauser@eonerc.rwthaachen.de;<br />

Dr. Frank Bosch<br />

Tel.: +49 241 80 94832;<br />

fbosch@eonerc.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de/;http://www.fgeo.rwthaachen.de/<br />

8 CP<br />

Geomaterialien<br />

5 CP Geologie-<br />

Geochemie-<br />

Lagerstätten<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 67


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

WS Vertiefender<br />

Wahlpflichtbereich (1<br />

von 5): Modul<br />

"Energie" mit<br />

Lehrveranstaltungen<br />

a) Erdöl und<br />

Erdgasgeologie I und<br />

II (5 CP)<br />

b) Geothermische<br />

Energie (5 CP)<br />

Pflichtmodule:<br />

6 CP<br />

Geländeausbildung<br />

(Exkursionen,<br />

18 Tage)<br />

20 CP 5 CP<br />

(+5 CP für<br />

"Geothermische<br />

Energie" im<br />

Wahlpflichtbereich<br />

"Energie")<br />

Geophysik,<br />

Geologie,<br />

Geographie,<br />

Mathematik,<br />

Chemie, Physik,<br />

Wirtschafts- u.<br />

Rechtswissenschaften<br />

B.Sc. Georessourcenmanagement<br />

RWTH Aachen,<br />

E.ON Energy Research<br />

Center,<br />

Lehrstuhl Applied Geophysics<br />

and Geothermal Energy<br />

68 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

5 CP<br />

Berufspraktikum<br />

(min. 4 W)<br />

Vertiefender<br />

Wahlpflichtbereich<br />

(4 von 5):<br />

2.5 CP VR Boden<br />

2.5 CP VR<br />

Georisiken<br />

Prof. Dr. Christoph Clauser,<br />

+49 241 80 94825;<br />

cclauser@eonerc.rwthaachen.de;<br />

Dr. Frank Bosch<br />

+49 241 80 94832;<br />

fbosch@eonerc.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de/;http://www.fgeo.rwth-<br />

aachen.de/<br />

WS Das Studium<br />

beinhaltet eine<br />

allgemeine<br />

berufsvorbereitende<br />

Ausbildung (30 CP).<br />

42 CP 6 CP, zusätzlich 18 10 CP Praktikum,<br />

CP<br />

CP Physikalisches<br />

Schwerpunktbild- Grundpraktikum,<br />

ung Geophysik und 2CP Erde 1<br />

10 CP B.Sc.-Arbeit Geländeexkursion,<br />

4 CP Geologische<br />

Kartierung<br />

Geowissenschaftlichesu.naturwissenschaftliches<br />

Grundwissen<br />

sowie<br />

Schwerpunktbildung<br />

Geophysik<br />

Geophysik,<br />

Physik,<br />

Mathematik,<br />

Geologie,<br />

Geochemie,<br />

Paläontologie,<br />

Geoinformatik,<br />

Hydrogeologie,<br />

Mineralogie<br />

B.Sc.in Geologischen<br />

Wissenschaften (math.phys.<br />

Betonung)<br />

Freie Universität Berlin,<br />

Institut für Geologische<br />

Wissenschaften,<br />

Fachrichtung Geophysik<br />

Prof. Dr. Serge A. Shapiro,<br />

Tel.: +49-30-83870839<br />

shapiro@geophysik.fuberlin.de,http://www.geo.fuberlin.de/fb/studium/index.ht<br />

ml


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

angelaufen WS<br />

06/07<br />

WS ASIIN,<br />

akkreditiert<br />

im<br />

Juni 2008<br />

9 CP und<br />

8 Wochen<br />

Berufspraktika<br />

18 CP und ggf. 12<br />

CP B.Sc. Arbeit<br />

Angewandte<br />

Geowissenschaften,Geoingenieurwissenschaften<br />

Angewandte<br />

Geophysik,<br />

Hydrogeologie,<br />

Ingenieurgeologie,Explorationsgeologie,<br />

Mineralogie-<br />

Petrographie,<br />

Geochemie,<br />

Ingenieurfächer,<br />

Mathematik,<br />

Physik, Chemie<br />

Geotechnologie B.Sc.<br />

Technische Universität Berlin<br />

Prof. Dr. Ugur Yaramanci<br />

Technische Universität<br />

Berlin,<br />

FG Angewandte Geophysik,<br />

Ackerstr. 71-76,<br />

13355 Berlin<br />

Tel.: 030-314 72599,<br />

Fax: 030-314 72597,<br />

yaramanci@tu-berlin.de,<br />

www.geophysik.tu-berlin.de,<br />

www.geotechnologie.de<br />

WS Im 5. und 6.<br />

Semester können in<br />

Wahlpflicht-<br />

Veranstaltungen<br />

26 CP von 30<br />

erforderlichen in<br />

geophysikalischen<br />

und mathematisch /<br />

physikalischen<br />

Veranstaltungen<br />

erworben werden<br />

10 CP 31 CP<br />

8 Wochen<br />

Berufspraktikum<br />

Mathematik:<br />

10 CP,<br />

Chemie 11 CP,<br />

Physik 15 CP,<br />

Gesamt 36 CP<br />

Geologie,<br />

Mineralogie,<br />

Geophysik<br />

Geologie,<br />

Mineralogie,<br />

Geophysik<br />

Geowissenschaften B.Sc.<br />

Uni Bochum, I.f. Geologie,<br />

Mineralogie, Geophysik<br />

http://www.ruhr-unibochum.de/gmg/,<br />

Geschäftszimmer: Gebäude<br />

NA,<br />

Raum 01/132,<br />

Tel.: 0234/ 32 - 23233, Fax:<br />

0234/ 32 - 14572,<br />

E-mail: studienberatunggeowissenschaften@ruhruni-bochum.de,<br />

Öffnungszeit: Mo-Fr 8.00-<br />

12.00 Uhr<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 69


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-Inhalte<br />

(CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am Studiengang<br />

beteiligte Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

Studiengang ist im<br />

Sommer 2007 erneut<br />

akkreditiert worden.<br />

WS ACQUIN,<br />

akkreditiert<br />

bis<br />

Sept. 2012<br />

10 CP 2 Monate<br />

Betriebspraktikum<br />

Mathematik (12<br />

SWS - 13 CP),<br />

Physik (12 SWS -<br />

Wahlpflichtbereiche<br />

Geophysik,<br />

Geologie,<br />

Mineralogie<br />

B.Sc. Geowissenschaften<br />

Fachbereich<br />

Geowissenschaften,<br />

Universität Bremen<br />

13 CP), Chemie<br />

(12 ( 12 SWS - - 13 CP)<br />

CP)<br />

70 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Prof. Dr. Tilo von Dobeneck,<br />

Tel.: +49 421 218 - 39 37,<br />

Fax: +49 421 218 - 7008,<br />

dobeneck@uni-bremen.de,<br />

http://www.geo.unibremen.de<br />

WS Als Wahlpflichtfächer<br />

können<br />

weiterführende<br />

Veranstaltungen in<br />

Mathematik und<br />

Physik besucht<br />

werden (zusätzl. max<br />

30 CP)<br />

Geophysik<br />

(Gelände und<br />

Labor) 10 CP<br />

Physik 6 CP<br />

Chemie 3.5 CP<br />

Betriebs-Prak.<br />

(4Wo) 4 CP<br />

Gesamt:<br />

23.5 CP<br />

6 CP<br />

Mathematik:<br />

12 CP,<br />

Chemie 11 CP,<br />

Physik 18 CP,<br />

Biologie 4 CP,<br />

Gesamt 45 CP<br />

Geologie,<br />

Mineralogie,<br />

Geophysik,<br />

Paläontologie<br />

Geowissenschaften,<br />

Physik,<br />

Chemie,<br />

Mathematik,<br />

Biologie<br />

B.Sc. Geowissenschaften<br />

Institut für Geowissenschaften,<br />

Uni Frankfurt<br />

(Für Studierende<br />

mit geophysikalischerSchwerpunktsetzung<br />

wird<br />

empfohlen diesen<br />

Anteil auf bis zu 46<br />

CP zu erweitern)<br />

A. Junge,<br />

Tel.: 069-79840144<br />

junge@geophysik.unifrankfurt.dehttp://www.geo.unifrankfurt.de/ifg/studium/index.<br />

Der Studiengang<br />

besteht seit WS<br />

03/04.<br />

WS in 2009<br />

noch nicht<br />

akkreditiert<br />

54 CP 41 CP 10 CP<br />

(<strong>Geophysikalische</strong><br />

Feldpraktika)<br />

neben Geophysik<br />

kann auch<br />

Geologie oder<br />

Mineralogie als<br />

Vertiefungsrichtung<br />

gewählt<br />

werden<br />

LMU: Dept. für<br />

Geo- und<br />

Umweltwissenschaften<br />

html<br />

B.Sc. Geowissenschaften<br />

(Vertiefungsrichtung<br />

Geophysik)<br />

Die ersten beiden<br />

Semester sind für alle<br />

Vertiefungsrichtungen<br />

(nahezu)<br />

identisch. Eine<br />

Festlegung findet erst<br />

nach dem zweiten<br />

Semester statt.<br />

6 wöchiges<br />

Industriepraktikum<br />

TUM: Fakultät für<br />

BauingenieursundVermessungswesen<br />

Münchner GeoZentrum der<br />

Ludwig-Maximilians-<br />

Universität und der<br />

Technischen Universität<br />

München<br />

weitere Praktika<br />

und Exkursionen<br />

sind Teil<br />

verschiedener<br />

geowissenschaftlicher<br />

Veranstaltungen<br />

Studienberatung Geophysik:<br />

H. Igel,<br />

Tel.: (089) 2180-4204,<br />

igel@geophysik.unimuenchen.de,http://www.geo.unimuenchen.de/studium


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

WS 115 Semester 1-3:<br />

Mathematische,<br />

physikalische,<br />

chemische und<br />

geowissenschaftliche<br />

Grundlagen<br />

12 CP (Projekt-<br />

/Industrie-<br />

Praktikum)<br />

6 CP<br />

27 CP<br />

(Mathematik<br />

12 CP, Physik<br />

15 CP)<br />

Geologie,<br />

Geophysik,<br />

Mineralogie/<br />

Petrologie<br />

B.Sc. Geowissenschaften<br />

(ab WS 2007/08)<br />

Institut für Geowissenschaften,<br />

Uni Potsdam<br />

6 CP<br />

(Physikalisches<br />

und Chemisches<br />

Praktikum)<br />

(Für Studierende<br />

mit geophysikalischerSchwerpunktsetzung<br />

wird<br />

empfohlen diesen<br />

Anteil auf 18-24<br />

CP zu erweitern)<br />

Semester 4-6: Hohe<br />

Flexibilität in WahlundWahlpflichtmodulen,<br />

um z.B. gezielt<br />

die Grundausbildung<br />

in einem der<br />

beteiligten Fächer zu<br />

vertiefen<br />

(Für Studierende<br />

mit geophysikalischerSchwerpunktsetzung<br />

wird<br />

empfohlen diesen<br />

Anteil auf 18 CP<br />

Mathematik und<br />

21-33 CP Physik<br />

zu erweitern)<br />

Prof. Dr. Jens Tronicke<br />

Tel.: +49-331-977-5815<br />

jens@geo.uni-potsdam.de<br />

http://www.geo.unipotsdam.de/studium/studium<br />

.html<br />

Weitere Praktika<br />

und Exkursionen<br />

sind in mehreren<br />

geowissenschaftlichen<br />

Fachmodulen<br />

enthalten<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 71


B.Sc. Physik mit Vertiefung Geophysik: Math.-Physik > 65 Geophysik Pflicht / Wahlpflicht < 46<br />

Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

80 CP 3 CP 25 CP Geophysik ist Teil<br />

von<br />

Vertiefungsrichtung<br />

Geo- und Astrophysik<br />

Festkörperphysik,<br />

Geo- und<br />

Astrophysik,<br />

Quantentheorie<br />

Physik, Chemie,<br />

Mathematik<br />

Bachelor Physik<br />

Institut für Geophysik und<br />

extraterrestrische Physik, TU<br />

Braunschweig<br />

72 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

A. Hördt,<br />

Tel.: 0531-391-5218,<br />

a.hoerdt@tubs.de,http://cms-cgi.tubraunschweig.de/zsb/bachel<br />

or/Physik_Bachelor_of_Scie<br />

nce.pdf<br />

Mind. 27 CP<br />

Physik 150 CP 30 CP Astro- und<br />

Geophysik<br />

B.Sc. Physik mit<br />

Schwerpunkt Astro- und<br />

Geophysik<br />

Universität Göttingen<br />

www.unigoettingen.de/de/sh/40392.h<br />

tml


M.Sc. Geophysik<br />

Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-Inhalte<br />

(CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

Am Studiengang<br />

beteiligte Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

Grundlagen<br />

vorhanden)<br />

WS Der englischsprachige<br />

Masterstudiengang Applied<br />

Geophysics wird zusammen<br />

mit der TU Delft und<br />

der ETH Zürich angeboten.<br />

Während der Studienperioden<br />

an den drei<br />

Standorten können sich die<br />

Studierenden in den<br />

Bereichen Kohlenwasserstoffexploration<br />

und<br />

-management (Erdöl,<br />

Erdgas und Kohle) oder<br />

Umwelt- und Ingenieurgeophysik<br />

(inklusive<br />

Exploration und<br />

Management<br />

geothermischer<br />

Energieressourcen)<br />

spezialisieren.<br />

7 ECTS<br />

Geophysical Field<br />

Work & Processing<br />

(in Zürich)<br />

120 ECTS,<br />

20 ECTS davon in<br />

Aachen<br />

kein Pflichtanteil<br />

an math.-physik.<br />

Grundlagen, aber<br />

Zugangsvorraussetzungen<br />

sind ein B.Sc.<br />

oder Vordiplom in<br />

Geophysik,<br />

Physik oder<br />

Geowissenschaften.<br />

Ebenso<br />

werden auch<br />

Natur- und<br />

Ingenieurwissenschaftler<br />

mit<br />

entsprechender<br />

Qualifikation<br />

zugelassen.<br />

In Aachen:<br />

Sedimentbecken- <br />

Modellierung;<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s<br />

Logging<br />

und Log-<br />

Interpretation;<br />

Exploration und<br />

Management<br />

geothermischer<br />

Energie<br />

In Delft:<br />

Kohlenwasserstoff-Exploration<br />

und<br />

-Management<br />

In Zürich:<br />

Ingenieur- und<br />

Umweltgeowissenschaften<br />

In Aachen:<br />

Geophysik,<br />

Geologie,<br />

Lagerstättenkunde<br />

In Delft:<br />

Geophysik,<br />

Angewandte<br />

Geologie,<br />

Petrophysik, Geo-<br />

Engineering<br />

In Zürich:<br />

Geophysik,<br />

Umweltingenieurwissenschaften,Grundwasserund<br />

Hydromechanik<br />

Master of Science in<br />

Applied Geophysics<br />

(IDEA League: RWTH<br />

Aachen, TU Delft, ETH<br />

Zürich)<br />

RWTH Aachen, E.ON Energy<br />

Research Center, Lehrstuhl<br />

Applied Geophysics and<br />

Geothermal Energy<br />

Prof. Ch. Clauser,<br />

Tel.: +49 241 80 94825,<br />

cclauser@eonerc.rwthaachen.de.<br />

Dr. Frank Bosch,<br />

Tel.: +49 241 80 94832;<br />

fbosch@eonerc.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de/<br />

WS in der Planung, Beginn<br />

voraussichtlich WS 2008<br />

Numerische<br />

Mathematik,<br />

Geophysik<br />

Physik,<br />

Mathematik,<br />

Informatik,<br />

Geologie,<br />

Geophysik,<br />

Geoinformatik<br />

M.Sc. Geophysik<br />

Institut für Geophysik, TU<br />

Bergakademie Freiberg<br />

http://www.geophysik.tufreiberg.de<br />

K.Spitzer, T.Bohlen,<br />

Tel.: 03731-393297,<br />

holli@geophysik.tu-<br />

freiberg.de<br />

beginnt im WS 09/10.<br />

Modulsprache deutsch falls<br />

gewünscht. 30 CP Wahl- und<br />

freies Nebenfach. Gemeinsame<br />

Summerschool of<br />

Applied Geophysics mit<br />

Freie Universität Berlin und<br />

Industriepartnern<br />

20 ASIIN,<br />

Cluster<br />

akkreditierung<br />

Januar bis<br />

2009 30.09.14<br />

WS<br />

& SS<br />

Praktische Arbeit<br />

zur Vorbereitung<br />

auf Masterarbeit,<br />

kein<br />

Berufspraktikum<br />

Pflicht<br />

90 CP, davon 30<br />

CP Masterarbeit (6<br />

Monate), 16 CP<br />

Projektarbeit/Spezialisierung<br />

als<br />

Vorbereitung auf<br />

Masterarbeit<br />

kein Pflichtanteil<br />

an math.-physik.<br />

Grundlagen, aber<br />

30 CP Wahl- und<br />

Nebenfachmodule<br />

zur Wahl.<br />

Geophysik Angewandte und<br />

Marine<br />

Geophysik sowie<br />

Seismologie und<br />

Geodynamik<br />

M.Sc. Geophysik:<br />

Naturgefahren und<br />

Rohstoffe<br />

Universität Hamburg, Institut<br />

für Geophysik<br />

www.geophysics.zmaw.de<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 73


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-Inhalte<br />

(CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am Studiengang<br />

beteiligte Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

Start Oktober 2007<br />

ASIIN,<br />

akkreditiert<br />

bis<br />

September<br />

2012<br />

17 CP WS<br />

& SS<br />

104 cp inkl. 28 cp<br />

M.Sc.-Arbeit<br />

0 cp für<br />

Studierende, die<br />

>=50 cp<br />

Mathematik und<br />

Physik im B.Sc.<br />

absolviert haben;<br />

(50-n) cp für<br />

Studierende, die<br />

40


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-Inhalte<br />

(CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am Studiengang<br />

beteiligte Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

Studienbeginn WS<br />

2009/10. 20 CPs frei<br />

wählbar<br />

WS 10 - 15 Akkreditiert<br />

bis<br />

30.9.<br />

2013<br />

Geophysik 10 CPs<br />

0 CP 83 (davon 30<br />

Examensmodul)<br />

numerische<br />

Methoden der<br />

Geophysik,<br />

Seismologie,<br />

Lösung<br />

komplexer<br />

wissenschaftlicherFragestellungen<br />

Physik 17 CPs<br />

oder Geowissenschaften<br />

17 CPs<br />

M.Sc. Geophysik<br />

Institut für Geophysik,<br />

Westfälische Wilhelms-<br />

Universität Münster<br />

Dr. M. Breuer,<br />

Tel.: 0251-8334715,<br />

breuerm@uni-muenster.de<br />

M.Sc. Geowissenschaften mit Vertiefung Geophysik<br />

Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

WS ab WS 2008/09<br />

7 CP (20 Tage<br />

Geländeübungen /<br />

Exkursionen /<br />

Feldkurs)<br />

5 CP<br />

VertiefungsrichtungGeologie/Geochemie/Lagerstätten <br />

Vertiefungsrichtung<br />

Geophysik/<br />

Hydrogeologie/<br />

Ingenieurgeologie:<br />

10 CP Geophysik<br />

5 CP Angewandte<br />

Geothermik<br />

VertiefungsrichtungGeologie/Geochemie/Lagerstätten:<br />

7.5 CP<br />

Interpretation<br />

geophysikalischer<br />

und petrophysikalischer<br />

Daten<br />

kein Pflichtanteil<br />

an math.-physik.<br />

Grundlagen, aber<br />

Zugangsvoraussetzungen<br />

sind: ein B.Sc. in<br />

Angewandte<br />

Geowissenschaften<br />

der<br />

RWTH; ferner<br />

Zulassung mit<br />

B.Sc. Oder B.of<br />

Engineering mit<br />

mind. 180 ETCS<br />

(davon mind. 30<br />

ETCS in math.,<br />

chem. und phys.<br />

Modulen)<br />

Wahlmodule:<br />

"Geophysik/<br />

Hydrogeologie/In<br />

genieurgeologie","Geomaterialien","Geologie/Geochemie/Lagerstätten"<br />

Geophysik,<br />

Petrophysik,<br />

Geologie,<br />

Hydrogeologie,<br />

Ingenieurgeologie,<br />

Geochemie,<br />

Lagerstättenkunde<br />

M.Sc. Angewandte<br />

Geowissenschaften<br />

RWTH Aachen, E.ON<br />

Energy Research Center,<br />

Lehrstuhl Applied<br />

Geophysics and Geothermal<br />

Energy<br />

Prof. Ch. Clauser,<br />

Tel.: +49 241 80 94825;<br />

c.clauser@geophysik.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de.<br />

Dr. Frank Bosch,<br />

Tel.: +49 241 80 94832;<br />

f.bosch@geophysik.rwthaachen.de;<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 75


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkrediti<br />

erung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

WS ab WS 2008/09<br />

5 CP (10 Tage<br />

Geländeausbildung)<br />

7.5 CP<br />

Wahlvertiefer<br />

Umweltmanagement<br />

Wahlvertiefer<br />

Rohstoffmanagement<br />

5 CP Interpretation<br />

seismischer Daten<br />

kein Pflichtanteil<br />

an math.-physik.<br />

Grundlagen, aber<br />

Zugangsvoraussetzung:<br />

B.Sc.<br />

Georessourcenmanagement<br />

der<br />

RWTH; ferner<br />

Zulassung mit<br />

B.Sc. in einem<br />

geowissenschaftl.,rohstoffwissenschafttl.<br />

oder<br />

umweltbezogenem<br />

Fach<br />

Rohstoffmanagement,Umweltmanagement<br />

Geophysik,<br />

Petrophysik,<br />

Geologie,<br />

Hydrogeologie,<br />

Umweltgeochemie<br />

M.Sc. Georessourcenmanagement<br />

RWTH Aachen, E.ON<br />

Energy Research Center,<br />

Lehrstuhl Applied<br />

Geophysics and Geothermal<br />

Energy<br />

76 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Prof. Ch. Clauser,<br />

Tel.: +49 241 80 94825;<br />

c.clauser@geophysik.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de.<br />

Dr. Frank Bosch,<br />

Tel.: +49 241 80 94832;<br />

f.bosch@geophysik.rwthaachen.de;<br />

WS Veränderte Version<br />

für den Aufbau des<br />

Studienganges im<br />

Genehmigungsverfahren<br />

(voraussichtlich ab<br />

WS 07/08 wirksam)<br />

10 CP (6<br />

Geländepraktikum<br />

+ 4<br />

Laborpraktikum)<br />

12 CP 54 CP, zusätzlich<br />

30 CP für MSc-<br />

Arbeit<br />

Seismik/Seismologie,<br />

Dynamik<br />

der Erde,<br />

Magnetotellurik<br />

Geophysik,<br />

Physik,<br />

Mathematik,<br />

Geologie,<br />

Paläontologie,<br />

Geoinformatik,<br />

Hydrogeologie,<br />

Mineralogie<br />

M.Sc. der Geologischen<br />

Wissenschaften,<br />

Schwerpunkt Geophysik<br />

Freie Universität Berlin,<br />

Institut für Geologische<br />

Wissenschaften,<br />

Fachrichtung Geophysik<br />

Prof. Dr. Serge A. Shapiro,<br />

Tel.: +49-30-83870839,<br />

shapiro@geophysik.fuberlin.de,http://www.geo.fuberlin.de/fb/studium/index.ht<br />

ml


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

beginnt im WS 08/09<br />

6 CP WS ASIIN,<br />

akkreditiert<br />

im<br />

Juni 2008<br />

6 CP 29 CP für Kernfach<br />

Angewandte<br />

Geophysik und 30<br />

CP Masterarbeit<br />

Angewandte<br />

Geowissenschaften,Geoingenieurwissenschaften,<br />

Kernfach<br />

Angewandte<br />

Geophysik mögl.<br />

Mögliche<br />

Kernfächer:<br />

Angewandte<br />

Geophysik,<br />

Hydrogeologie,<br />

Ingenieurgeologie,Explorationsgeologie,<br />

Angewandte<br />

Mineralogie<br />

Geotechnologie / Kernfach<br />

M.Sc.<br />

Technische Universität Berlin<br />

Prof. Dr. Ugur Yaramanci<br />

Technische Universität<br />

Berlin,<br />

FG Angewandte Geophysik,<br />

Ackerstr. 71-76,<br />

13355 Berlin<br />

Tel.: 030-314 72599,<br />

Fax: 030-314 72597,<br />

yaramanci@tu-berlin.de,<br />

www.geophysik.tu-berlin.de,<br />

www.geotechnologie.de<br />

83 CP 20 Tage, 4CP WS Masterarbeit<br />

6 Monate, 30 CP,<br />

2 Wahlpflichtmodule<br />

je 9 CP<br />

Theoretische<br />

Physik 6 CP,<br />

Experimentelle<br />

Physik 4 CP<br />

Seismologie,<br />

experimentelle<br />

Geophysik<br />

Geologie,<br />

Mineralogie,<br />

Geophysik<br />

Geowissenschaften M.Sc.,<br />

Vertiefungsrichtung<br />

Geophysik<br />

Uni Bochum, I.f. Geologie,<br />

Mineralogie, Geophysik<br />

http://www.ruhr-unibochum.de/gmg/,<br />

Geschäftszimmer: Gebäude<br />

NA, Raum 01/132,<br />

Tel.: 0234/ 32 - 23233,<br />

Fax: 0234/ 32 - 14572,<br />

E-mail: studienberatunggeowissenschaften@ruhruni-bochum.de,<br />

Öffnungszeit: Mo-Fr 8.00-<br />

12.00 Uhr<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 77


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

Studiengang ist im<br />

Sommer 2007 erneut<br />

akkreditiert worden.<br />

WS ACQUIN<br />

akkreditiert<br />

bis<br />

30.09.12<br />

keiner keiner je nach gewähltem<br />

Modul<br />

Wahlpflichtbereiche<br />

Geophysik,<br />

Geologie,<br />

Mineralogie<br />

Master of Science<br />

Geowissenschaften<br />

Fachbereich<br />

Geowissenschaften,<br />

Universität Bremen<br />

78 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Prof. Dr. Tilo von Dobeneck,<br />

Tel.: +49 421 218 - 39 37,<br />

Fax: +49 421 218 - 7008,<br />

dobeneck@uni-bremen.de,<br />

http://www.geo.unibremen.de<br />

Studiengang ist im<br />

Sommer 2007 erneut<br />

akkreditiert worden<br />

WS ACQUIN<br />

akkreditiert<br />

bis<br />

30.09.12<br />

keiner keiner je nach gewähltem<br />

Modul<br />

Wahlpflichtbereiche<br />

Geophysik,<br />

Geologie,<br />

Mineralogie<br />

Master of Science<br />

Marine Geosciences<br />

Fachbereich<br />

Geowissenschaften,<br />

Universität Bremen<br />

Prof. Dr. Tilo von Dobeneck,<br />

Tel.: +49 421 218 - 39 37,<br />

Fax: +49 421 218 - 7008,<br />

dobeneck@uni-bremen.de,<br />

http://www.geo.unibremen.de<br />

Studiengang ist im<br />

Sommer 2007 erneut<br />

akkreditiert worden<br />

WS ACQUIN<br />

Akkreditiert<br />

bis<br />

30.09.12<br />

keiner keiner je nach gewähltem<br />

Modul<br />

Wahlpflichtbereiche<br />

Mineralogie,<br />

Geologie,<br />

Physik, Chemie,<br />

Materialwissenschaften<br />

Master of Science<br />

Materialwissenschaftliche<br />

Mineralogie<br />

Fachbereich<br />

Geowissenschaften,<br />

Universität Bremen<br />

Prof. Dr. Tilo von Dobeneck,<br />

Tel.: +49 421 218 - 39 37,<br />

Fax: +49 421 218 - 7008,<br />

dobeneck@uni-bremen.de,<br />

http://www.geo.unibremen.de


Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

Sommerschule WS<br />

30 CP<br />

Masterarbeit (6<br />

Monate), 25 CP<br />

Projektarbeit/<br />

Spezialisierung als<br />

Vorbereitung auf<br />

Masterarbeit, 6 CP<br />

Seminar<br />

Geophysik kein Pflichtanteil<br />

an math.-physik.<br />

Grundlagen, aber<br />

16 CP Wahl- und<br />

Nebenfachmodule<br />

zur Wahl.<br />

Master Geowissenschaften<br />

mit Schwerpunkt<br />

Geophysik<br />

Institut für Geowissenschaften,<br />

Uni Frankfurt<br />

A. Junge,<br />

Tel.:069-79840144<br />

junge@geophysik.uni-frankfurt.dehttp://www.geo.unifrankfurt.de/ifg/studium/index<br />

.html<br />

Start Oktober 2007,<br />

akkreditiert bis<br />

September 2012 von<br />

ASIIN<br />

WS ASIIN, bis<br />

Sept.<br />

2012<br />

10 CP<br />

(Geländeausbildung,<br />

Laborpraktika)<br />

20-40 CP je nach<br />

Spezialisierung +<br />

30 CP<br />

Masterarbeit<br />

Geophysik,<br />

Geologie<br />

M.Sc. Geowissenschaften:<br />

Umweltdynamik und<br />

Georisiken<br />

Institut für Geophysik und<br />

Geologie, Universität Leipzig<br />

W. Ehrmann, M. Korn,<br />

Tel.: 0341-9732900,<br />

geologie@uni-leipzig.de,<br />

www.geo.uni-leipzig.de<br />

WS Hohe Flexibilität in<br />

Wahl- und<br />

Wahlpflichtmodulen,<br />

um z.B. gezielt die<br />

Ausbildung in<br />

Teilbereichen der<br />

gewählten<br />

Vertiefungsrichtung<br />

zu verstärken<br />

36 CP 12 CP (Projekt-<br />

/Industrie-<br />

Praktikum)<br />

0 CP<br />

(Für Studierende<br />

der<br />

Vertiefungsrichtung<br />

Geophysik<br />

wird je nach<br />

Vorbildung und<br />

Interessenslage<br />

empfohlen gezielt<br />

bis zu 36 CP in<br />

den math.-physik.<br />

Grundlagen zu<br />

belegen)<br />

Entsprechend<br />

der gewählten<br />

Vertiefungsrichtung<br />

Geologie,<br />

Geophysik,<br />

Mineralogie/Petro-<br />

-logie<br />

logie<br />

6 CP (<strong>Geophysikalische</strong>sLaboroder<br />

Gelände-<br />

Praktikum)<br />

Masterstudiengang<br />

Geowissenschaften mit<br />

den Vertiefungsrichtungen<br />

Geologie, Geophysik,<br />

Mineralogie/Petrologie<br />

(ab WS 2010/2011)<br />

Institut für Geowissenschaften,<br />

Uni Potsdam<br />

Prof. Dr. Jens Tronicke<br />

Tel.: +49-331-977-5815<br />

jens@geo.uni-potsdam.de<br />

http://www.geo.unipotsdam.de/studium/studium<br />

.html<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 79


M.Sc. Physik mit Vertiefung Geophysik<br />

Bemerkungen,<br />

Besonderheiten<br />

Akkreditierung<br />

max.<br />

Zulass.<br />

pro<br />

Jahr<br />

Start<br />

Anteil Praktika<br />

(inkl. Berufspraktikum)<br />

Pflichtanteil der<br />

Geophysik-<br />

Inhalte (CP)<br />

Pflichtanteil<br />

(CPs) der math.physik.<br />

Grundlagen<br />

Inhaltliche<br />

Schwerpunkte<br />

(falls<br />

vorhanden)<br />

Am<br />

Studiengang<br />

beteiligte<br />

Fächer<br />

Studiengang, Universität,<br />

Kontakt<br />

15 CP WS befindet sich im<br />

Aufbau<br />

15 CP 6 – 25 CP, je nach<br />

Spezialisierung,<br />

plus 30 CP<br />

Masterarbeit<br />

Physik Geo- und<br />

Astrophysik<br />

Master Physik<br />

Institut für Geophysik und<br />

extraterrestrische Physik, TU<br />

Braunschweig<br />

80 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

A. Hördt,<br />

Tel.: 0531-391-5218,<br />

a.hoerdt@tubs.de,http://cms-cgi.tubraunschweig.de/zsb/bachel<br />

or/Physik_Bachelor_of_Scie<br />

nce.pdf<br />

Mind. 22 CP<br />

Physik 120 CP Astro- und<br />

Geophysik<br />

Master Physik mit<br />

Forschungsschwerpunkt<br />

Astro- und Geophysik<br />

Universität Göttingen<br />

www.unigoettingen.de/de/sh/40392.h<br />

tml


Sehr geehrte Mitglieder der <strong>DGG</strong>.<br />

Weiter anwachsende Mitgliederzahlen<br />

Zur Jahrestagung in Kiel ist die Anzahl der<br />

Mitglieder wieder deutlich angestiegen. Aktuell<br />

hat die <strong>DGG</strong> 1.074 Mitglieder (Stand:<br />

10.06.2009).<br />

Neue Mitglieder<br />

Bitte begrüßen Sie ganz herzlich unsere neu<br />

eingetretenen Mitglieder (Stand: 10.06.2009):<br />

[Aus Datenschutz-Gründen erscheinen in der<br />

Internet-Version keine Namen und Adressen<br />

von <strong>DGG</strong>-Mitgliedern].<br />

Nachrichten Nachrichten des Schatzmeisters<br />

Kontakt zu Mitgliedern gesucht!<br />

Bitte helfen Sie uns zu folgenden <strong>DGG</strong>-Mitgliedern<br />

den Kontakt nicht zu verlieren. Gerne<br />

erhalte ich Hinweise bei der Suche nach:<br />

[Aus Datenschutz-Gründen erscheinen in der<br />

Internet-Version keine Namen und Adressen<br />

von <strong>DGG</strong>-Mitgliedern].<br />

Für Rückfragen stehe ich Ihnen wie immer<br />

gerne zur Verfügung:<br />

Telefonisch: 0331 / 288 10 69<br />

Mobil: 0162 / 107 11 57<br />

Per Fax: 0331 / 288 10 02<br />

Elektronisch: rudloff@gfz-potsdam.de<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Alexander Rudloff<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 81


4. C.-F.-Gauß-Lecture mit Charlotte Krawczyk auf der<br />

EGU-Tagung 2009<br />

Alexander Rudloff, Potsdam, Ugur Yaramanci & Udo Barckhausen, Hannover<br />

Bereits zum vierten Mal fand während der EGU<br />

General Assembly in Wien die Carl-Friedrich-<br />

Gauß- Lecture der <strong>DGG</strong> statt. Frau Professor<br />

Charlotte M. Krawczyk, Sektionsleiterin des<br />

Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik<br />

(LIAG) in Hannover und Professorin für<br />

Geophysik mit Schwerpunkt Seismik an der<br />

Technischen Universität (TU) Berlin berichtete<br />

am 22. April 2009 über „Switching the light on<br />

in the sub-/seismic space - from refl ection seismics<br />

to deformation prediction“.<br />

In ihrer knapp einstündigen Präsentation schlug<br />

Frau Krawczyk den Bogen von der Refl exionsseismik<br />

bis zur Vorhersage von Deformationen<br />

in der Erdkruste. Über die Aufnahme von seismischen<br />

Daten, deren Prozessierung, Interpretation<br />

und anschließende Modellierung<br />

wurde dabei im Detail berichtet. Die Referentin<br />

ging dabei auch auf Fragen der Skalierbarkeit<br />

von Laborexperimenten zu realen Analogien<br />

ein. Im Zentrum der aktuellen Forschung stehen<br />

zur Zeit die Bestimmung der subseismischen,<br />

d.h. auf der mit Seismik abgebildeten<br />

Skala nicht sichtbaren, Deformation sowie die<br />

Ableitung von Vorhersage modellen aus der im<br />

Medium gespeicherten Beanspruchung heraus.<br />

Dies ist unmittelbar relevant für Fragen nach<br />

Störungsaktivitäten und Klüftigkeiten, die z.B. zur<br />

Reservoircharakterisierung oder zur Abschätzung<br />

von tektonischen Triggermechanismen beitragen.<br />

Hier spielt die Morphologie von Störungsfl<br />

ächen die entscheidende Rolle, wie so-<br />

Fotos: A. Rudloff<br />

82 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

wohl Retrodeformation als auch spezielles<br />

Kohärenzprozessing unabhängig voneinander<br />

nahe legen. Die größte Herausforderung wird<br />

nach der Quantifi zierung von Deformation die<br />

Separation von einzelnen Ereignissen aus einer<br />

kumulierten Deformationsgeschichte sein.<br />

Wie bereits in den Vorjahren fand auch diesmal<br />

im Vorfeld des Vortrags ein kleiner Empfang<br />

für Mitglieder und Freunde der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> statt. Rund<br />

100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der EGU-<br />

Tagung nutzten die Gelegenheit zum Austausch<br />

bei einem kleinen Imbiss und Getränken.<br />

Die <strong>DGG</strong> bedankt sich ganz herzlich bei der<br />

ExxonMobil Production Deutschland GmbH,<br />

die die Veranstaltung exklusiv mit einer großzügigen<br />

Spende unterstützt hat.<br />

Der diesjährige C.-F.-Gauß-Beitrag ist ebenso<br />

wie die der Vorjahre über die Internetseiten der<br />

<strong>DGG</strong> unter >C.F. Gauß-Lecture< einzusehen.


AUS DEM ARCHIV<br />

Das Archiv der <strong>DGG</strong> sammelt<br />

und bewahrt das Schriftgut der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> sowie weitere<br />

ausgewählte schriftliche und gegenständliche<br />

Sachzeugnisse der historischen Entwicklung der<br />

Geophysik in Deutschland. Es bietet gleichzeitig<br />

die Möglichkeit zur Aufbewahrung von his-<br />

Hugo Emil Hergesell (1859–1938) -<br />

Franz Jacobs & Michael Börngen, Leipzig<br />

„Der Vorstand kann Personen, die sich um die<br />

Geophysik oder um die <strong>Gesellschaft</strong> besonders<br />

verdient gemacht haben, mit ¾ Stimmenmehrheit<br />

zu Ehrenmitgliedern ernennen.“ (<strong>DGG</strong>-Satzung,<br />

Fassung vom 22.2.2005, §4 (5)).<br />

Bereits in den Gründungsstatuten der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Seismologischen <strong>Gesellschaft</strong> – angenommen in<br />

der Gründungsversammlung am 21. September<br />

1922 in Leipzig – heißt es unter § 3:<br />

„Zu Ehrenmitgliedern können Personen ernannt<br />

werden, welche sich um die seismische<br />

Forschung oder um die <strong>Deutsche</strong> Seismologische<br />

<strong>Gesellschaft</strong> hervorragende Verdienste erworben<br />

haben. Zur Wahl eines Ehrenmitgliedes<br />

ist erforderlich einstimmiger Beschluß des<br />

Vorstandes und Drei-Viertel-Mehrheit der<br />

Geschäftsversammlung.“<br />

Mit der Umbenennung in <strong>DGG</strong> im Jahre 1924<br />

wurde lediglich „seismische“ ersetzt durch<br />

„geophysikalische“.<br />

Erstmals im Jahre 1929 wurden auf Vorschlag<br />

des Vorstandes durch die Achte Ordentliche<br />

Mitgliederversammlung der <strong>DGG</strong> am 3. Oktober<br />

in Dresden Hugo Hergesell und Adolf Schmidt<br />

– in dieser Reihenfolge – zu Ehrenmitgliedern<br />

ernannt.<br />

torisch wertvollen geophysikalischen Geräten<br />

und Karten sowie von Ergebnisberichten,<br />

Patentschriften und persönlichen Nachlässen.<br />

Kontakt: Archiv der <strong>DGG</strong> – Institut für Geophysik<br />

und Geologie, Talstr. 35, 04103 Leipzig, Tel.:<br />

0341/9732800 (Sekr.), Fax: 0341/9732809,<br />

E-Mail: geoarchiv@uni-leipzig.de<br />

Erstes Ehrenmitglied unserer <strong>Gesellschaft</strong><br />

Abb. 1: Hugo Emil Hergesell (1859–1938) (aus:<br />

Beiträge zur Physik der freien Atmosphäre, 25: 69,<br />

1939).<br />

Zur Person des Geehrten Hugo Hergesell, von<br />

Haus aus Meteorologe und Pionier der Aerologie,<br />

sagt der auf der Dresdner Tagung gewählte<br />

neue Vorsitzende der <strong>DGG</strong>, Franz Linke, im<br />

Tagungsbericht: „Wir Geophysiker verehren in<br />

ihm einen unserer führenden Meister, der nicht<br />

nur auf seinem Spezialgebiet Hervorragendes<br />

geleistet hat, sondern der alle Teile der<br />

Geophysik mit Interesse verfolgt und fördert.“<br />

(LINKE, 1929: 323).<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 83


Abb. 2: Gratulation zum 70. Geburtstag an Hugo Hergesell durch Franz Linke am 29. Mai 1929 (aus:<br />

Zeitschrift für Geophysik, 5: 85–86, 1929).<br />

Bereits auf einer Feier in Berlin aus Anlass des<br />

70. Geburtstages von Hugo Hergesell am 29.<br />

Mai 1929 hatte der damalige Vorsitzende Ernst<br />

Kohlschütter gemeinsam mit Franz Linke dem<br />

Jubilar die Glückwünsche der <strong>DGG</strong> überbracht.<br />

In der Zeitschrift für Geophysik ist dazu unter<br />

Mitteilungen aus der Feder von Franz Linke eine<br />

Würdigung Hergesells zu fi nden. Neben biografi<br />

schen Daten sind umfangreiche Verdienste<br />

Hergesells dargestellt, die in Abb. 2 gekürzt wiedergegeben<br />

werden.<br />

Der 150. Geburtstag und die Verleihung der<br />

ersten <strong>DGG</strong>-Ehrenmitgliedschaft sind uns<br />

Anlass, das umfangreiche und bahnbrechende<br />

84 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Wirken von Hugo Hergesell aus heutiger Sicht<br />

in Erinnerung zu bringen.<br />

Hugo Emil Hergesell, Geophysiker und<br />

Meteorologe, wurde am 29. Mai 1859 in<br />

Bromberg (heute: Bydgoszcz/Polen) geboren.<br />

Er studierte 1878–81 Naturwissenschaften<br />

an der Universität Straßburg, u. a. als Schüler<br />

von Georg Gerland (1833–1919). Danach war<br />

Hergesell zunächst als Lehrer am Straßburger<br />

Protestantischen Gymnasium und danach als<br />

Privatdozent an der Straßburger Universität<br />

tätig. Hier regte ihn Gerland zu einem Thema<br />

an, das Hergesell noch ganz als Geophysiker<br />

der festen Erde ausweist: „Über die Änderung


Abb. 3: Tagung der Internationalen Kommission für die Erforschung der Freien Atmosphäre in Leipzig 1927<br />

(aus: Ibérica, 28 (Nr. 694): 169, 1927): 9 - Hugo Hergesell, 30 - Franz Linke, 32 - Ludwig Weickmann.<br />

der Gleichgewichtsfl ächen der Erde durch die<br />

Bildung polarer Eismassen und die dadurch verursachten<br />

Schwankungen des Meeresniveaus“.<br />

Mit dieser Arbeit promovierte er 1887 zum Dr.<br />

phil. (HERGESELL, 1887). Danach wurde Hergesell<br />

mit der Einrichtung eines meteorologischen<br />

Dienstes im damals noch zum <strong>Deutsche</strong>n Reich<br />

gehörenden Elsaß-Lothringen beauftragt. Dort<br />

blieb er Direktor bis 1914.<br />

Bald erkannte Hergesell, auch vor dem Hintergrund<br />

der sich entwickelnden Luftfahrt, dass<br />

die Beobachtungen innerhalb der bodennahen<br />

Luftschicht durch solche aus der freien<br />

Atmosphäre ergänzt werden müssen. Fortan<br />

widmete er deren Erforschung seine ganze Kraft,<br />

so dass er mit Richard Assmann (1845–1918),<br />

Wladimir Köppen (1846–1940) und anderen<br />

zu den Begründern der Aerologie gehört. Die<br />

Aerologie ist der Zweig der Meteorologie, der<br />

sich mit dem Studium der freien Atmosphäre<br />

beschäftigt, also die nicht den Bodeneinfl üssen<br />

unterliegenden höheren Luftschichten (ab oberhalb<br />

etwa 1000 m) untersucht.<br />

Über die Fortschritte innerhalb des neuen<br />

Wissenschaftszweiges berichtete ab 1904 die<br />

von Assmann und Hergesell herausgegebene<br />

Zeitschrift „Beiträge zur Physik der freien<br />

Atmosphäre“.<br />

1896 regte Hergesell die Gründung der<br />

„Aeronautischen Kommission“ an, die – unter<br />

wechselnden Namen – bis zur Gründung der<br />

World Meteorological Organisation (WMO)<br />

bestand und deren Präsident er bis 1919 und<br />

nochmals von 1927 bis 1935 war. Durch diese<br />

Kommission hatte Hergesell großen Einfl uss auf<br />

den Ausbau des globalen Netzes aerologischer<br />

Stationen.<br />

Hergesell wird eine geistvolle‚ liebenswürdige<br />

und humorvolle Wesensart nachgesagt. So nimmt<br />

es nicht Wunder, dass er viele, auch prominente<br />

Freunde und Gönner zur Unterstützung der aerologischen<br />

Forschung gewinnen konnte. Gute<br />

Kontakte zum deutschen Kaiser Wilhelm II. und<br />

zum Fürsten Albert I. von Monaco (1848–1922)<br />

ermöglichten Expeditionen, die ihn sowohl in<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 85


die Passatregionen als auch in die Arktis führten.<br />

Er erkannte, dass man aus diesen Regionen dauerhafte<br />

Beobachtungen benötigte und organisierte<br />

den Aufbau von Observatorien auf Teneriffa<br />

(Las Cañadas) und Spitzbergen (Station in der<br />

Adventbay, <strong>Geophysikalische</strong>s Observatorium<br />

Ebelofthafen). Mit Ferdinand Graf Zeppelin<br />

(1838–1917) gelang die Einrichtung einer<br />

Drachenstation am Bodensee.<br />

1914 wurde Hergesell als Nachfolger Assmanns<br />

die Leitung des Aeronautischen Observatoriums<br />

Lindenberg südöstlich von Berlin zwischen<br />

Storkow und Beeskow (heute Land Brandenburg)<br />

übertragen. Das Observatorium wurde bald danach<br />

in den Dienst der militärischen Luftfahrt<br />

gestellt. Nach dem I. Weltkrieg wurden intensiv<br />

Flugzeuge für die aerologische Forschung<br />

benutzt. Bereits 1909 war Hergesell selbst in<br />

einer Flugmaschine der Brüder Wright mitgefl<br />

ogen, um die Beobachtungsmöglichkeiten mit<br />

Flugzeugen zu testen.<br />

Unter Hergesells Leitung wurde am Observatorium<br />

Lindenberg – hervorgehend aus einem<br />

„Luftfahrer-Warndienst“ – der Höhenwetterdienst<br />

für die sich rasch entwickelnde Luftfahrt systematisch<br />

ausgebaut.<br />

Hergesell erkannte frühzeitig den Nutzen der<br />

drahtlosen Telegrafi e und regte in Lindenberg<br />

die Entwicklung eines aerologischen Messinstrumentes<br />

an, für das er den Begriff Radiosonde<br />

prägte, da die meteorologischen Messwerte von<br />

86 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Abb. 4: Original einer sogenannten Duckert-Sonde.<br />

Die von Hergesells Mitarbeiter Paul Duckert (1900–<br />

1966) konstruierte Radiosonde wurde am 22.5.1930<br />

getragen von einem Gummiballon in Lindenberg<br />

gestartet. Erstmals wurden meteorologische Informationen<br />

aus der freien Atmosphäre „real-time“<br />

am Boden aufgezeichnet (Temperaturwerte bis aus<br />

15120 m Höhe).<br />

einem Kleinsender funktechnisch direkt zur<br />

Erde übertragen wurden. Heute arbeiten weltweit<br />

über 600 Radiosonden-Aufstiegsstellen.<br />

Die auf Hergesell zurückgehende Bezeichnung<br />

Abb. 5: Observatorium Lindenberg heute (Einrichtung des <strong>Deutsche</strong>n Wetterdienstes/ DWD) (Quelle:<br />

Meteorologisches Observatorium Lindenberg).


Radiosonde hat auch Eingang in das Vokabular<br />

der Weltraumfahrt gefunden für die Landegeräte<br />

von Planetenmissionen.<br />

Als im Jahre 1920 von Friedrich Schmidt-<br />

Ott (1860–1957) die Notgemeinschaft der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Wissenschaft (die spätere <strong>Deutsche</strong><br />

Forschungsgemeinschaft (DFG)) gegründet<br />

wurde, engagierte sich Hergesell als Vorsitzender<br />

der Apparatekommission, zweifellos schon damals<br />

eine Schlüsselstellung in der deutschen<br />

Wissenschaftsorganisation.<br />

Zusätzlich zur Leitung des Lindenberger Observatoriums<br />

übernahm er ab März 1923 auch die<br />

Direktion des Meteorologischen Observatoriums<br />

Potsdam auf dem Telegrafenberg. Seine vielfältige<br />

und rastlose Tätigkeit brachte ihm den<br />

ehrenvollen Spitznamen „Hin- und Hergesell“<br />

ein. Fast 73-jährig ging Hergesell 1932 in<br />

den Ruhestand. Die folgenden Lebensjahre<br />

waren von Krankheit überschattet. Am 6. Juni<br />

1938 verstarb Hergesell in Berlin. Seine letzte<br />

Ruhestätte befi ndet sich in Berlin-Steglitz auf<br />

dem Parkfriedhof Lichterfelde.<br />

Die Autoren danken Dr. Steinhagen und Dr.<br />

Stiller (Lindenberg) für Abbildung 4 sowie<br />

Gerwalt und Gerlind Schied für vielfältige<br />

Unterstützung.<br />

Literatur:<br />

HERGESELL, H. (1887): Über die Änderung der<br />

Gleichgewichtsfl ächen der Erde durch die<br />

Bildung polarer Eismassen und die dadurch<br />

verursachten Schwankungen des Meeresniveaus.<br />

- Beiträge zur Geophysik, 1: 59–<br />

114.<br />

LINKE, F. (1929): Bericht über die achte<br />

Tagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong>. - Zeitschrift für Geophysik, 5:<br />

323–328.<br />

Weitere Quellen:<br />

KOPP, W. (1969): Hergesell, Hugo Emil. - Neue<br />

<strong>Deutsche</strong> Biographie, Bd. 8: 610–611; Berlin<br />

(Duncker & Humblot).<br />

STEINHAGEN, H. (2009): Zum 150. Geburtstag<br />

von Hugo Hergesell. - DMG-Mitteilungen<br />

01/2009: 7–10.<br />

WEICKMANN, L. (1959): Zum Gedenken an Hugo<br />

Hergesell. - Meteorologische Rundschau,<br />

12, 3 (Mai/Juni): 65.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 87


VERSCHIEDENES<br />

Roland Gutsch Award für Projektmanagement 2009 an Projektleitung<br />

des Deutsch-Indonesischen Tsunami-Frühwarnsystems GITEWS verliehen<br />

Alexander Rudloff, Potsdam<br />

Am 11. Mai 2009 wurden Dr. Jörn Lauterjung<br />

vom <strong>Deutsche</strong>n GeoForschungsZentrum GFZ<br />

und Dr. Sri Woro B. Harijono, Direktorin des<br />

Indonesischen Dienstes für Meteorologie,<br />

Klimatologie und Geophysik (BMKG) mit dem<br />

diesjährigen Roland-Gutsch-Preis der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> für Projektmanagement (GPM)<br />

ausgezeichnet.<br />

Bei der Veranstaltung im Haus der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Wirtschaft in Berlin, die im Rahmen eines<br />

Parlamentarischen Abends der GPM stattfand,<br />

betonte der Parlamentarische Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF), Thomas Rachel (MdB),<br />

den großen Erfolg, der mit der Einweihung<br />

des Tsunamiwarnsystems für Indonesien im<br />

November 2008 erreicht wurde. Neben dem<br />

unermüdlichen persönlichen Engagement der<br />

vielen Beteiligten sei eben auch das professionelle<br />

Projektmanagement ein Erfolgsfaktor gewesen,<br />

der diesen entscheidenden Beitrag zum<br />

Katastrophenschutz ermöglicht habe.<br />

Im Rahmen des GITEWS-Projektes, das noch<br />

bis zum Frühjahr 2010 durch das BMBF gefördert<br />

wird, sind in den vergangenen Jahren eine<br />

Vielzahl neuer Sensoren aufgebaut worden, die<br />

im Falle eines starken küstennahen Erdbebens<br />

mithilfe von Simulations szenarien eine schnelle<br />

Einschätzung der Tsunamigefährdung erlauben<br />

sollen.<br />

Naturereignisse wie der Tsunami von 2004 werden<br />

aber auch künftig nicht verhindert werden<br />

können; solche Katastrophen werden selbst bei<br />

88 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Die Preisträger Dr. Sri Woro (rechts) und Dr.<br />

Lauterjung (links) mit Staatssekretär Rachel<br />

(BMBF). Foto: GPM<br />

einem perfekt arbeitenden Alarmsystem auch<br />

weiterhin Opfer fordern. Aber die Auswirkungen<br />

einer solchen Naturkatastrophe können mit<br />

einem Frühwarnsystem sicherlich minimiert<br />

werden. Das ist das Ziel von GITEWS.<br />

Die GPM zeichnet mit dem Roland Gutsch<br />

Project Management Award jährlich Personen<br />

aus, die ein Projekt mit erheblicher Tragweite und<br />

positiver Außenwirkung in und für Deutschland<br />

außerordentlich erfolgreich durchgeführt haben.<br />

Namensgeber der Auszeichnung ist Roland<br />

Gutsch, einer der Mitbegründer der GPM.<br />

Im vergangenen Jahr wurde das Projekt zum<br />

Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche ausgezeichnet.<br />

2007 erhielt das Projektmanagement<br />

der FIFA-Fußball-WM 2006 den Roland Gutsch<br />

Project Management Award.


Sergey-Soloviev-Medaille der „Natural hazards“-Division der EGU an<br />

Jochen Zschau verliehen<br />

Alexander Rudloff & Birger-Gottfried Lühr, Potsdam<br />

Am Montag der diesjährigen EGU-Tagung in<br />

Wien erhielt Jochen Zschau aus den Händen von<br />

Bruce Malamud, dem Präsidenten der „Natural<br />

hazards“-Division der EGU die Sergey-Soloviev-<br />

Medaille verliehen. Die EGU würdigt mit diesem<br />

Preis (Zitat):<br />

“… his commitment and enthusiasm to<br />

bridge the gap between fundamental research<br />

related to the physics of natural<br />

hazards and the implementation of risk<br />

reduction technologies for the benefi t of<br />

society.”<br />

Foto: A. Rudloff<br />

Jochen Zschau ist Direktor des Departments<br />

„Physik der Erde“ am <strong>Deutsche</strong>n<br />

GeoForschungsZentrum in Potsdam und Professor<br />

an der Universität Potsdam. In seiner<br />

wissenschaftlichen Karriere habe er eine starke<br />

Affinität zu geodynamischen Prozessen<br />

und Naturgefahren wie beispielsweise Sturmfluten,<br />

Erdbeben, Vulkan eruptionen und<br />

Tsunamis gezeigt. Als Geophysiker publizierte<br />

er fundamentale Arbeiten über die Rheologie<br />

des Erdmantels, Erd- und Auflastgezeiten,<br />

Gezeitenreibung und über die Vorhersagbarkeit<br />

von Erdbeben unter anderem in Systemen<br />

selbstorganisierter Kritikalität. Bereits frühzeitig,<br />

lange bevor Inter disziplinarität und Multi-<br />

Parameter-Observatorien in Mode kamen,<br />

hatte Jochen Zschau die Bedeutung erkannt,<br />

Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven<br />

zusammenzubringen, aus Bereichen der<br />

Natur-, Ingenieur- und Sozial wissenschaften,<br />

aber auch aus Wirtschaft und Industrie. Er tat<br />

dies insbesondere als Koordinator eines internationalen<br />

Deutsch-Türkischen Forschungsprojektes<br />

zur Erdbeben vorhersageforschung,<br />

im Rahmen des Deutsch-Indo ne sischen Vulkan-<br />

Forschungsprojektes „Mechanism Evaluation,<br />

Risk Assess ment, Prediction Impro vement“<br />

(MERAPI) und als Sprecher des EU-Projektes<br />

„Seismic Early Warning for Europe“ (SAFER).<br />

Jochen Zschau war maßgeblich beteiligt am<br />

Entwurf des Deutsch-Indonesischen Tsunami-<br />

Frühwarnsystems für den Indischen Ozean.<br />

Allen Projekten gemein war die frühzeitige<br />

Beteiligung und Einbindung von Entscheidungsträgern<br />

und Desaster-Managern, um deren<br />

Verständnis für Naturgefahren zu erhöhen.<br />

Umgekehrt konnte die Wissenschaft von den<br />

praktischen Anforderungen an risikomindernde<br />

Maßnahmen profi tieren.<br />

(Originaltext: http://www.egu.eu/awardsmedals/award/sergey_soloviev/medalist/43.<br />

html)<br />

Der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />

<strong>Gesellschaft</strong> gratuliert dem langjährigen <strong>DGG</strong>-<br />

Mitglied Jochen Zschau ganz herzlich zu dieser<br />

Auszeichnung.<br />

Die EGU verleiht die Sergey-Soloviev-Medaille<br />

für herausragende wissenschaftliche Leistungen<br />

in der Grundlagenforschung, die dem verbesserten<br />

Verständnis von Natur gefahren dienen und<br />

sowohl aus gesellschaftlicher Sicht als auch<br />

aus der Umwelt-Perspektive zur Minderung<br />

dieser beitragen. Sergey Soloviev (1930-<br />

1994) hat bedeutende Beiträge zur Erdbeben-<br />

und Tsunamiforschung geliefert. Er war am<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n Institut der Akademie der<br />

Wissenschaften der Sowjetunion tätig, später am<br />

Sakhalin Scientifi c Research Institute (SSRI).<br />

Von 1971 bis 1977 war er Präsident der Tsunami-<br />

Kommission der IUGG. 1978 musste er aus gesundheitlichen<br />

Gründen nach Moskau zurückkehren,<br />

wo er bis zu seinem Tode das Institut<br />

für Ozeanologie der Russischen Akademie der<br />

Wissenschaften leitete. 1991 wurde er zum<br />

Vollmitglied der Akademie gewählt.<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 89


Ankündigung: AG Seismologie und AK Auswertung<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

wir möchten Sie / Euch herzlich zur<br />

35. Sitzung der Arbeitsgruppe Seismologie<br />

des FKPE (AG Seismologie)<br />

und zur<br />

Sitzung des Arbeitskreises Seismologische<br />

Auswertung (AK Auswertung)<br />

vom 21. September bis zum 24. September 2009<br />

in Freudenstadt im Tagungshotel Zollernblick<br />

(Freudenstadt-Lauterbad) einladen.<br />

AK Auswertung: 21.9.: Anreise zum gemeinsamen<br />

Abendessen mit anschließender vorbereitender<br />

Diskussion, 22.9.: Sitzung von 08:30<br />

bis 13:00 Uhr.<br />

Die Tagungsordnung der AK Auswertung umfasst<br />

unter anderem Zustandsberichte über das<br />

<strong>Deutsche</strong> Regionalnetz, die lokalen seismischen<br />

Netze, das GRF-Array, GEOFON, technische<br />

Weiterentwicklungen, seismische Bulletins<br />

und über den makroseismischen Fragebogen.<br />

Außerdem soll auf der diesjährigen Sitzung<br />

ein neuer Leiter der AK Auswertung gewählt<br />

werden.<br />

Ansprechpartner: Thomas Plenefi sch (E-Mail:<br />

Thomas.Plenefi sch@bgr.de)<br />

AG Seismologie: 22.9., 14:00 Uhr - 24.9., 12:00<br />

Uhr<br />

Die AG Seismologie ist eine Arbeitsgruppe des<br />

Forschungskollegiums Physik der Erde (FKPE).<br />

Die Sitzungen der AG finden einmal jährlich<br />

Ende September statt. Sie sind öffentliche<br />

Veranstaltungen und haben Tagungscharakter.<br />

90 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Das Programm setzt sich zusammen aus Vorträgen<br />

und Postern über laufende Forschungsarbeiten<br />

sowie aktuelle Entwicklungen und Projekte. Die<br />

Sitzungen bieten darüber hinaus ein exzellentes<br />

Forum für junge Wissenschaftler(innen).<br />

Vortrags- und Posteranmeldungen:<br />

Vorträge und Poster zu allen Gebieten der<br />

Seismologie sind willkommen. Insbesondere sind<br />

Beiträge zu den laufenden Vorhaben innerhalb<br />

des DFG-Bündels „Innovative Methoden und<br />

Experimente der passiven Breitbandseismologie“<br />

erwünscht. Vortrags- und Posteranmeldungen<br />

mit Titel, Autor(en) und Abstract (PDF) müssen<br />

bis spätestens 6. September 2009 bei Wolfgang<br />

Friederich über die Webseite www.geophysik.<br />

ruhr-uni-bochum.de/agseis09 erfolgen.<br />

Tagungsort<br />

Waldhotel Zollernblick<br />

D - 72250 Freudenstadt-Lauterbad<br />

Schwarzwald<br />

Am Zollernblick 1<br />

Tel: 0049 / (0)7441 / 95099-0<br />

In der Tagungsstätte sind 50 Plätze vorreserviert.<br />

Die Preise liegen bei 50 bis 60 Euro pro<br />

Einzelzimmer und 43 bis 53 Euro pro Person<br />

für das Doppelzimmer inklusive Verpfl egung.<br />

Anmeldungen für Zimmer müssen bis zum<br />

21.8.2009 vorliegen! Weitere Informationen<br />

und Ankündigungen werden über den E-mail-<br />

Verteiler der Arbeitskreise verteilt.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Wolfgang Friederich, Thomas Plenefi sch und<br />

Rudolf Widmer-Schnidrig


International Workshop on Induced Polarization in Near-Surface<br />

Geophysics<br />

The Induced Polarization working group of the German Geophysical Society (<strong>DGG</strong>)<br />

invites participation in the<br />

International Workshop on<br />

Induced Polarization in Near-Surface Geophysics<br />

September 30 – October 1, 2009<br />

Bonn, Germany<br />

http://ipworkshop.geo.uni-bonn.de<br />

Co-sponsored by the Transregional Collaborative Research Centre 32 “Patterns in<br />

soil-vegetation-atmosphere systems: monitoring, modelling and data assimilation”<br />

funded by the German Science Foundation (DFG).<br />

Objective<br />

In the induced polarization (IP) geophysical method the electrical polarizability of<br />

subsurface soils and rocks is measured for exploration purposes. While originally<br />

developed for the prospection and characterization of mineral deposits, which<br />

represent well polarizable targets, in recent years the value of the IP method also has<br />

been recognized for near-surface studies in relatively low-polarizable, sedimentary<br />

environments. The latter development has become possible due to considerable<br />

improvements over the last decade in instrumentation, macroscopic modelling and<br />

inversion techniques, and the understanding of the microscopic origin of IP.<br />

Promising applications of the IP method are particularly seen in the rapidly emerging<br />

fields of hydrogeophysics and biogeophysics, including for instance the<br />

characterization of hydraulic properties or the monitoring of biogeochemical<br />

processes in the subsurface. The aim of the workshop is to discuss the recent<br />

developments of the method as well as future research needs, applications and<br />

limitations. Any contribution on the subject is welcome, addressing for example data<br />

acquisition, petrophysical relationships, theory and laboratory studies, inverse<br />

modelling and imaging, or dealing with environmental, hydrological or engineering<br />

applications.<br />

Keynote Speakers<br />

Andrew Binley, Lancaster University, UK<br />

André Revil, Colorado School of Mines, USA<br />

Lee Slater, Rutgers University, USA<br />

Ken Williams, Lawrence Berkeley National Laboratory, USA<br />

Venue<br />

The workshop will take place from September 30 to October 1, 2009 at the<br />

Universitätsclub Bonn e.V., Konviktstr. 9, 53113 Bonn, Germany. http://www.uniclubbonn.de<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 91


Registration<br />

Deadline for registration is August 31, 2009. Workshop fees are € 60 for <strong>DGG</strong> members<br />

and/or students, and € 80 for others, including two lunch buffets during the workshop.<br />

Instructions for registration and pre-payment of the workshop fees are given on<br />

http://ipworkshop.geo.uni-bonn.de.<br />

Abstract Submission<br />

Deadline for submission of abstracts (max. ½ page) is August 31, 2009. Instructions for<br />

abstract submission are given on http://ipworkshop.geo.uni-bonn.de.<br />

Organization<br />

Andreas Kemna, University of Bonn (Spokesman of the <strong>DGG</strong> IP working group)<br />

Adrián Flores-Orozco, University of Bonn<br />

Contact<br />

Adrián Flores-Orozco<br />

Geodynamics/Geophysics<br />

Steinmann Institute<br />

University of Bonn<br />

Nussallee 8, 53115 Bonn, Germany<br />

Phone: +49 228 73 9333<br />

Fax: +49 228 73 2508<br />

ipworkshop@geo.uni-bonn.de<br />

Workshop der FKPE-Arbeitsgruppe „Bohrlochgeophysik und<br />

Gesteinsphysik“ am KTB-Bohrturm<br />

Seit 1994 wird der FKPE-Workshop „Bohrlochgeophysik<br />

und Gesteinsphysik“ in regelmäßigen<br />

Abständen und mit reger Beteiligung durch<br />

Forschung, Hochschulen und Industrie durchgeführt.<br />

Interessante Vorträge zu aktuellen<br />

Themen regen Gespräche und Diskussionen<br />

an, der fachliche Austausch wird am Abend<br />

intensiv fortgesetzt. Die Tagungsprogramme<br />

und Teilnehmerlisten der letzten Workshops<br />

sind unter der Internetseite www.fkpe.org -><br />

Arbeitsgruppen -> AG Bohrlochgeophysik<br />

einzusehen.<br />

Der nunmehr 10. Workshop in dieser Reihe wird<br />

am 29. und 30. Oktober 2009 im Geo-Zentrum<br />

an der KTB bei Windischeschenbach (Oberpfalz,<br />

Bayern) stattfi nden und damit quasi „back to the<br />

roots“ gehen. Das diesjährige Treffen ist keinem<br />

bestimmten Schwerpunktthema zugeordnet.<br />

92 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />

Anmeldungen zu diesem Workshop (gerne auch<br />

mit Vortragsthema) sind schon jetzt herzlich<br />

willkommen! Nutzen Sie dieses Austausch- und<br />

Informationsforum, sammeln Sie neue Ideen und<br />

Anregungen aus der Welt der Bohrlochgeophysik<br />

und Gesteinsphysik, pfl egen Sie Kontakte und<br />

erweitern Sie Ihr Netzwerk!<br />

Bitte senden Sie Ihre Anmeldung an: christian.<br />

buecker@rwe.com oder thomas.wonik@liaghannover.de,<br />

wir beantworten auch gerne Ihre<br />

Fragen.<br />

Wir sehen uns am KTB-Bohrturm!<br />

Christian Bücker und Thomas Wonik (Leiter<br />

FKPE-AG Bohrlochgeophysik und Gesteinsphysik)


Festkolloquium 50 Jahre Geophysik in Braunschweig<br />

Vor 50 Jahren, am 27.8.1959, wurde das Institut<br />

für Geophysik und Meteorologie an der TU<br />

Braunschweig gegründet. Aus diesem Anlass<br />

lädt das Institut für Geophysik und extraterrestrische<br />

Physik ein zu einem Festkolloquium<br />

am Freitag, den 6.11.2009, um 14:15 Uhr<br />

Hörsaal MS 3.1 in der Mendelssohnstr. 3,<br />

38106 Braunschweig.<br />

Das vorläufi ge Programm:<br />

14:15 Begrüßung<br />

14:30 Prof. Dr. Ludwig Engelhard: Zur<br />

Geschichte der Geophysik in Braunschweig<br />

15:00 Prof. Dr. F.M. Neubauer: Elektromagnetische<br />

Sondierung des Planeteninnern<br />

vom Orbit aus: Erde, Merkur, Jupitermonde<br />

15:30 Pause<br />

16:15 Dr. Udo-Willi Kögler: Die Entstehung<br />

des niedersächsischen Zentrums für<br />

Fahrzeugtechnik<br />

16:45 Dr. Martin Stellmacher: Voneinander<br />

lernen - Ein Weltraum-Wirtschafts-<br />

Psychologe berichtet<br />

17:15 Prof. Dr. A. Hördt: Das Institut für Geophysik<br />

und extraterrestrische Physik<br />

heute<br />

17:30 Geselliges Beisammensein mit Imbiss<br />

Alle Ehemaligen und Freunde, die sich der<br />

Geophysik in Braunschweig verbunden fühlen,<br />

sind herzlich eingeladen.<br />

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 30.9.2009<br />

an<br />

Prof. Dr. A. Hördt<br />

Institut für Geophysik und extraterrestrische<br />

Physik<br />

Technische Universität Braunschweig<br />

Mendelssohnstr. 3<br />

D-38106 Braunschweig<br />

Tel.: +49 531 391 5218<br />

Fax: +49 531 391 5220<br />

Email: a.hoerdt@tu-bs.de<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 93


<strong>Geophysikalische</strong> Lehrveranstaltungen an den deutschsprachigen<br />

Universitäten und Hochschulen im Sommersemester 2009<br />

AG: Arbeitsgemeinschaft B: Blockkurs DW/WA: Wiss. Arbeiten<br />

E: Exkursion FW: Freie Wahl GÜ/GP: Geländeübung/-praktikum<br />

IL: Integrierte Lehrveranstaltung K: Kolloquium P: Praktikum<br />

PV: Privatissimum S: Seminar T: Tutorium<br />

TH: Theoretikum V: Vorlesung Ü: Übung<br />

(Zahlen vor diesen Abkürzungen geben die Anzahl der Semesterwochenstunden an; für einige<br />

Einrichtungen wurden die Informationen von der Redaktion den entsprechenden Seiten des im<br />

Internet zugänglichen Vorlesungsverzeichnisses entnommen.)<br />

RWTH AACHEN – Lehrstuhl für Applied Geophysics and Geothermal Energy<br />

Studiengänge:<br />

94<br />

BSc Georessourcenmanagement (1)<br />

BSc Angewandte Geowissenschaften (2)<br />

MSc Angewandte Geowissenschaften (3)<br />

Angewandte Geothermik (1,3) 2V/2Ü Clauser<br />

Grundlagen der Angewandten Geophysik II (2) (Magnetik, 4V/2Ü Blaschek / Klitzsch<br />

Geoelektrik, Elektromagnetik)<br />

Scientific Reading and Writing (1,3) 2V/Ü Clauser / Meyer<br />

Geothermische Exkursion (1,2) E Clauser / Bosch<br />

3D-Seismik der Fa. DMT (1,2) E Bosch / Blaschek<br />

Erkundungsmethoden der Geophysik, Hydrogeologie GÜ Klitzsch / Bosch / weitere<br />

und Ingenieurgeologie (1,2)<br />

Offenes Diplomanden- und Doktorandenseminar 2S Bosch<br />

Anleitung zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten 2WA Clauser<br />

U BAYREUTH / BAYERISCHES GEOINSTITUT<br />

Einführung in die Geophysik 2V Steinle-Neumann<br />

Einführung in die Geodynamik 3V Samuel<br />

Seminarreihe Experimentelle Geochemie und Geophysik 2S Keppler<br />

FU BERLIN – Fachrichtung Geophysik<br />

Institutscolloquium 2K alle Dozent/inn/en des<br />

Institutes (Koord.:<br />

Hammerschmidt)<br />

Bachelor (B. Sc.)<br />

Angewandte Geophysik 2V Shapiro / Brasse /<br />

Kaufmann<br />

Angewandte Geophysik 2Ü Dinske<br />

Begleitendes Seminar zum <strong>Geophysikalische</strong>n Gelände- 3S Kaufmann / Romanov /<br />

praktikum Brasse<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Geländepraktikum (Block 10.-21.8.) 3GP Brasse / Kaufmann /<br />

Romanov<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


Master (M.Sc.)<br />

Elektromagnetische Tiefenforschung 2S Brasse / Ritter<br />

Dynamik der Erde 2S Kaufmann / Romanov<br />

Seismische Wellenfelder 2S Shapiro<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Shapiro / Brasse / Wigger /<br />

Kaufmann / Kummerow<br />

Methoden der angewandten Seismik 2S Shapiro<br />

Die Eiszeiten als geodynamisches Werkzeug 2V/2Ü Kaufmann<br />

Numerische Methoden in der Geophysik 2V Kaufmann<br />

Numerische Methoden in der Geophysik 2Ü Kaufmann / Romanov<br />

Theorie seismischer Wellen 2V/2Ü Shapiro<br />

Elektromagnetische Tiefenforschung 2V/2Ü Ritter / Brasse<br />

Angewandte Seismologie I 2V/2Ü Kummerow<br />

Gekoppelte Geoprozesse - ihre Skalen und 2V/1Ü Kukowski<br />

physikalische Beschreibung (Block 20.-24.7.)<br />

Seismometer und Registriersysteme -Theorie und Praxis 2V Asch / Wigger<br />

Seismometer und Registriersysteme -Theorie und Praxis 1Ü Wigger / Asch<br />

Applied Numerical Rock Physics: Hydrocarbon Micro- 2V/1Ü Saenger<br />

tremors (Block 20.-25.7.)<br />

TU BERLIN – Fachgebiet Angewandte Geophysik<br />

Studiengang Geoingenieurwissenschaften und Angewandte Geowissenschaften<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Yaramanci / Kirsch /<br />

Krawczyk / Heigel<br />

Anleitung zum selbständigen wissenschaftlichen WA Yaramanci / Kirsch /<br />

Arbeiten in der Angewandten Geophysik Krawczyk<br />

Studiengang Geotechnologie B.Sc.<br />

Physikpraktikum-Geotechnologie 1P Yaramanci / Costabel<br />

Spezielle Geotechnologien / Angewandte Geophysik 4IL Kirsch / Heigel<br />

Gesteins- und Bodenphysik 1IL Börner<br />

Messtechnik in der Umweltgeophysik 2IL Dietrich<br />

Aerogeophysik 1IL Eberle<br />

Mapping seismic hazard at local scale: From geological 1V Parolai<br />

maps to ground response analysis<br />

Strömungsmodellierungen und Hydraulische Tests 2V Zimmermann<br />

Angewandte Geothermie 1IL Kirsch / Yaramanci<br />

Bachelorarbeit WA alle HL<br />

Studiengang Geotechnologie M.Sc.<br />

Mathematische Methoden der Geophysik 2IL Yaramanci / Müller-Petke<br />

Theorie der Seismik 2IL Krawczyk / Heigel<br />

Theorie der Geoelektrik und Elektromagnetik 2IL Yaramanci / Heigel<br />

Theorie der Gravimetrie, Magnetik und Geothermie 2IL Kirsch / Costabel<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 95


U BOCHUM - Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik<br />

Geländeübungen Geophysik B Renner / Friederich /<br />

Fischer<br />

Explorationsgeophysik 4V Renner<br />

Geowissenschaftliches Seminar 1S Alber / Chakraborty /<br />

Fechtelkord / Focken-<br />

berg / Friederich /<br />

Gies / Hampel /<br />

Heimhofer / Immen-<br />

hauser / Mutterlose /<br />

Renner / Richter /<br />

Schreuer / Stöckhert /<br />

Trepmann / Wisotzky/<br />

Wohnlich / N.N.<br />

Gesteinsphysik / Rock Physics 3V Renner<br />

Mathematische Grundlagen der Geophysik 2V Fischer<br />

Dynamik der Erde II 3V Friederich<br />

Exploration Geophysics II (Explorationsgeophysik II) 3V Renner<br />

Processing and Interpretation I (Auswertung und Inter- 3V Jost<br />

pretation I; Signalverarbeitung)<br />

Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Dozenten/-innen des<br />

Instituts GMG<br />

Kolloquium SFB 526: Rheologie der Erde 2K Dozenten/-innen des<br />

Instituts GMG<br />

Einführung in die geophysikalischen Methoden der 1V Casten<br />

Archäologie<br />

Seismologisches Seminar: Struktur, Seismizität und S Friederich / Meier /<br />

Dynamik der Hellenischen Subduktionszone Fischer<br />

Scientific writing for M.Sc. und Ph.D. students in Geo- V Immenhauser<br />

sciences<br />

Hydromechanics of fractures 2V Renner<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Auswerteverfahren 2V Casten<br />

U BONN – Geodynamik und Angewandte Geophysik<br />

Bachelor Geowissenschaften<br />

Mathematische Methoden in den Geowissenschaften 2AG Wörmann<br />

Mathematische Methoden in der Geophysik – Übung 2Ü Wörmann<br />

Diplom Geologie/Paläontologie<br />

Wissenschafts-Historisches Kolloquium 2K N.N.<br />

Seminar zur Geländeübung Angewandte Geophysik 1S Kemna<br />

Seminar Research Topics in Geodynamics 2V Miller<br />

Finite Element Methods in Geosciences 3V/Ü Miller<br />

Earth Mass Movements: Models and Simulation 3V Pudasaini<br />

Seismologie und Erdbebenphysik 3V/Ü Miller<br />

Modellierung und tomographische Inversion in der Geo- 3V/Ü Kemna<br />

elektrik<br />

Geländeübung und Datenauswertung (Blockkurs) 3GÜ Kemna<br />

Angewandte Geophysik<br />

Forschungsseminar Angewandte Geophysik 2S Kemna<br />

96<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


TU BRAUNSCHWEIG – Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik<br />

Moderne Physik 4V Blum<br />

Weltraumphysik und Weltraumtechnik 2V/1Ü Blum / Hördt<br />

Weltraumphysik und Weltraumtechnik S Glaßmeier<br />

Projektseminar Physik Master S Blum / Glaßmeier /<br />

Hördt<br />

Betreuung von Diplomarbeiten WA Blum / Glaßmeier /<br />

Hördt<br />

Diplompraktikum P Blum / Glaßmeier /<br />

Hördt<br />

Anleitung zu selbst. wiss. Arbeiten WA Blum / Glaßmeier /<br />

Hördt<br />

Raumfahrtmissionen im Sonnensystem 2V Block<br />

Ausgewählte Kapitel der extraterrestrischen Physik V Glaßmeier<br />

Oberseminar: Geophysical Processes in the Solar 3S Glaßmeier<br />

System<br />

Einführung in die Geophysik 2V Hördt<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Geländepraktikum P Hördt<br />

Geländepraktikum Geophysik Einführung P Hördt<br />

Oberseminar: Geo- und Astrophysik 2S Hördt<br />

Sonnenphysik 2V Narita<br />

U BREMEN – Fachbereich Geowissenschaften<br />

Bachelorstudiengang Geowissenschaften<br />

Mathematische Grundlagen der Geowissenschaften II 2V Prange / Schulz<br />

Mathematische Methoden der Geowissenschaften II 2Ü Prange / Schulz<br />

Einführung in die Physik der Erde II 2V Villinger<br />

Methoden der geophysikalischen Exploration V/Ü/GÜ von Dobeneck / Müller<br />

Plattentektonik 2V/Ü Gohl<br />

Geo- und Paläomagnetismus 3V/S von Dobeneck / Frede-<br />

richs<br />

Gesteinsphysik und Bohrlochmessungen 2V/Ü Villinger<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Grundwasserexploration 2V/Ü Villinger<br />

Seismisches Datenprocessing 1Ü Schwenk / Spieß<br />

Sedimentologische Interpretation physikalischer Bohr- 2V Hanebuth / Villinger<br />

lochmessungen<br />

Mathematische Beschreibung von Geosystemen II 3V Huhn / Kock<br />

(Geodynamik)<br />

Signalprozessing und Zeitreihenanalyse 2V Spieß<br />

Bachelorarbeit WA Alle HL der Geowis-<br />

senschaften<br />

Masterstudiengang Geowissenschaften<br />

Angewandte Geophysik in der Glaziologie 1P Eisen / Olaf<br />

Rock and environmental magnetism 2V von Dobeneck /<br />

Heslop<br />

Ice core records and analytics 2,5V Fischer<br />

Masterarbeit WA Alle HL der Geowis-<br />

senschaften<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 97


Masterstudiengang Marine Geosciences<br />

Rock and environmental magnetism 2V von Dobeneck /<br />

Heslop<br />

Modelling of sedimentation processes and tectonics 2V Huhn<br />

Sedimentary structures and processes of active 2V Kopf / Spieß<br />

continental margins<br />

Geophysics of active and passive continental margins 2V Spieß / Villinger<br />

Master thesis WA Alle HL der Geowis-<br />

senschaften<br />

Advanced methods in marine geophysical exploration 2V/Ü Fekete / Keil / Spieß<br />

Weitere Veranstaltungen für fortgeschrittene Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden<br />

GLOMAR/MARUM course "Introduction to MATLAB B Heslop<br />

for PhD students"<br />

Seminar über aktuelle Forschungsarbeiten für Doktoran- 2S Mitarbeiter/innen der<br />

dinnen und Doktoranden der Geophysik FG Geophysik<br />

Geowissenschaftliches Kolloquium 2K<br />

TU CLAUSTHAL – Institut für Geophysik<br />

Introduction to Applied Seismic Data Interpretation 3V/Ü Fertig<br />

Well logging II 3V/Ü Debschütz / Weller<br />

Praktikum mit Studienarbeit für Fortgeschrittene 3P Dozenten und Mitarbeiter<br />

des Instituts<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Dozenten und Mitarbeiter<br />

des Instituts<br />

Diplomanden/Doktoranden-Seminar 2S Dozenten und Mitarbeiter<br />

des Instituts<br />

Kolloquium des Instituts für Geophysik 2K Dozenten und Mitarbeiter<br />

des Instituts<br />

BTU COTTBUS – Lehrstuhl Umweltgeologie<br />

Umweltgeophysik: Fallbeispiele aus der Praxis 2S Petzold<br />

U FRANKFURT – Institut für Geowissenschaften, Facheinheit Geophysik<br />

Diplomstudiengang Geophysik<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Laborpraktikum & Hauspraktikum P Bagdassarov /<br />

Geophysik Schmeling<br />

Anwendung spezieller geoelektrischer und elektro- 2S Junge<br />

magnetischer Verfahren in der Geophysik<br />

Aktuelle Themen aus der Seismologie 2S Rümpker<br />

Spezielle Probleme aus der Geodynamik und Gesteins- 2S Schmeling /<br />

physik Bagdassarov<br />

Aktuelle Themen aus der Seismologie 2S Rümpker<br />

98<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


Geowissenschaften B.Sc. / M.Sc.<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Bagdassarov /<br />

Rümpker / Schmeling<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Geländepraktikum 2GÜ Bagdassarov / Junge /<br />

Schmeling / Wölbern<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Laborpraktikum & Hauspraktikum P Bagdassarov /<br />

Geophysik Schmeling<br />

Einführung in die Geophysik 2V/1Ü Schmeling<br />

Modellierung aktueller geophysikalischer Probleme mit 2V/P Junge / Schmeling<br />

COMSOL<br />

Mathematisch-physikalische Ergänzungen für die Geo- 1Ü Schmeling<br />

wissenschaften<br />

Physik von Magmen und Vulkanen 2V Bagdassarov<br />

Angewandte Gravimetrie und Magnetik 2V Junge<br />

Digitale Signalverarbeitung: Filterverfahren 3V/Ü Rümpker<br />

Methoden und Verfahren der Seismologie 3V/Ü Rümpker<br />

Magnetismus der Erde 2V/Ü Schmeling<br />

Marine Geologie und Grundlagen der Ozeanographie / 2V Gischler / Oschmann /<br />

Paläoozeanographie Pross / Herrle<br />

Mathematische und statistische Methoden in den Geo- 2V/Ü Rössler<br />

wissenschaften<br />

Anwendung spezieller geoelektrischer und elektro- 2S Junge<br />

magnetischer Verfahren in der Geophysik<br />

Geodynamisches Modellieren B - Teil I 3P Dietl / Zulauf / Bagdas-<br />

sarov / Schmeling<br />

TU BERGAKADEMIE FREIBERG - Institut für Geophysik<br />

Allgemeine Geophysik 2V Spitzer<br />

Bohrlochgeophysik 2V/2Ü Käppler<br />

Einführung in die Geophysik 2V Spitzer<br />

Einführung in die Geophysik 2P/1Ü Bohlen / Börner / Käppler /<br />

Mittag / Köhn<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Oberseminar 2S Bohlen / Spitzer<br />

Geothermik 2V Spitzer<br />

Inverse Probleme in der Geophysik 2V Spitzer / Börner<br />

Inverse Probleme in der Geophysik 2Ü Wilhelms<br />

Messtechnik und Datenerfassung 2V/2Ü Börner<br />

Physik der Atmosphäre 2V Börner / Spitzer<br />

Physik des Erdinneren 2V Spitzer<br />

Untertagepraktikum 1B Spitzer / Bohlen / Börner /<br />

Käppler / Böhme / Beyer /<br />

Mittag<br />

Zeitreihenanalyse 2V Bohlen<br />

U FREIBURG – Geologisches Institut<br />

Angewandte Geophysik in der Hydro- und Ingenieur- V Henk<br />

geologie<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 99


U GÖTTINGEN - Institut für Geophysik<br />

Wetter und Klima 2S Tilgner<br />

Einführung in die Astro- und Geophysik 4V/2Ü Bahr / Glatzel<br />

Einführung in die Programmierung in den Naturwissen- 2V/4Ü Tilgner<br />

schaften<br />

Physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene 8P Tilgner<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Bahr<br />

TU GRAZ / INSTITUT FÜR WELTRAUMFORSCHUNG GRAZ<br />

Master Projekt 4P Magnes et al.<br />

Angewandte Weltraumforschung, Anleitung zu wissen- 3PV Riedler<br />

schaftlichen Arbeiten 2<br />

Hochfrequenztechnik 2V Riedler<br />

Digitale Audiotechnik, Labor 2LU Fischer / Magnes<br />

Toningenieur-Projekt 6P Magnes et al.<br />

Audioelektronik 2S Fischer et al.<br />

Audio Signal Processing 2S Magnes et al.<br />

U GRAZ – Institutsbereich Geophysik, Astrophysik und Meteorologie / INSTITUT<br />

FÜR WELTRAUMFORSCHUNG GRAZ<br />

Einführung Geophysik 2V/2Ü Foelsche<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 1S Schweitzer / Truhetz<br />

Spezialvorlesung zur Theoret. Physik (Plasmatheorie 2V Biernat<br />

(Grundlagen))<br />

Messmethoden der Weltraumphysik und Aeronomie 2V/1S Kargl / Rucker<br />

Messmethoden der Umweltphysik und Meteorologie 2V Putz / Steiner<br />

Messmethoden der Umweltphysik und Meteorologie 1S Steiner<br />

Obere Atmosphäre 1 (Aeronomie der Erde und der 2V Biernat<br />

Planeten)<br />

Physikalische Ozeanographie 2V Foelsche<br />

Planetare Radio- und Plasmawellen 2V Rucker<br />

Planetenmagnetosphären 2V Rucker<br />

Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Biernat<br />

Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Kirchengast<br />

Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Kömle<br />

Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Rucker<br />

Regionaler Klimawandel und Klimamodellierung 1S Gobiet<br />

Remote Sensing, Climate System, Global Change: 2S Gobiet / Kirchengast<br />

Current Problems and Solutions IV<br />

(Spezialseminar für DissertantInnen)<br />

Schwerkraft, Figur, Seismik und Aufbau der Erde 2V Kömle<br />

Sonnenwind-Magnetosphären-Ionosphären-Modellierung 2V Biernat<br />

Untere Atmosphäre 2 (Strahlungs- und Energiehaushalt) 2V Putz<br />

U GREIFSWALD – Institut für Geographie und Geologie<br />

Angewandte Geophysik 6V/Ü Büttner<br />

Bohrlochmessungen 2V/2Ü Büttner<br />

100<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


U HAMBURG – Institut für Geophysik<br />

Bachelor of Science Geophysik/Ozeanographie<br />

Einführung 2: Ozeanographie 4V Backhaus<br />

Numerische Methoden in den Geowissenschaften 2V/1Ü Gajewski / Backhaus<br />

Zeitreihenanalyse 2V/2Ü Stammer<br />

Wissenschaftliches Arbeiten 2V Backhaus / Quadfasel /<br />

Stammer<br />

Berufs- und Seepraktikum (Seereise 6 Tage P Ali Dehghani / Hübscher<br />

während der vorlesungsfreien Zeit auf der Ostsee ;<br />

Geophysik: 02.-07. Juni 2009 mit FS ALKOR)<br />

Seminar zum Berufs- und Seepraktikum S Ali Dehghani /<br />

(Geophysik: 2 Stunden wöchentlich, Hübscher /<br />

Ozeanographie: 2 Stunden wöchentlich) Quadfasel<br />

Angewandte Geophysik 1 3V/1Ü Hort / Hübscher<br />

Geodynamik und Geothermie 2V/2Ü Hort<br />

Seismologie 2V/2Ü Dahm<br />

Diplomstudiengang Geophysik<br />

Inversionsprobleme 2V/1Ü Dahm<br />

Seismische Anisotropie 2V Vanelle<br />

Numerische seismische Modellierung 1V/3Ü Tessmer<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Berufspraktikum P N.N. / Lehrkörper des<br />

(6 Wochen während der vorlesungsfreien Zeit) IfG<br />

Seismologische Exkursion P/E Dahm<br />

(01.-06.06.2009 Hohenstaufen / Bad Reichenhall)<br />

Seminare und Kolloquia<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Dahm / Gajewski / Hort<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Kolloquium 2K Der Lehrkörper der<br />

<strong>Geophysikalische</strong>n Fächer<br />

U HANNOVER - Geowissenschaften und Geographie<br />

Bachelor Geowissenschaften<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Praktikum GÜ(B) Binot / Grinat /<br />

Wiederhold /<br />

Schreckenberger /<br />

Barckhausen<br />

U HEIDELBERG – Institut für Geowissenschaften<br />

Angewandte Geophysik II 2V/Ü Heyde<br />

U JENA – Institut für Geowissenschaften<br />

Einführung in die Geowissenschaften II 3V/Ü Büchel / Gaupp /<br />

Jentzsch / Kley /<br />

Majzlan / Viereck-<br />

Götte / Totsche<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 101


Geophysik I 2V/1Ü Jentzsch<br />

Geophysik III 2V/1 Ü Meier / Burghardt<br />

Umweltgeophysik 2V/Ü Jentzsch<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Geländeübung GÜ Jahr / Jentzsch / Mali-<br />

schewsky / Naujoks<br />

Forschungsseminar Geowissenschaften 1S Naujoks<br />

Bohrlochgeologie und –geophysik 2V/Ü Jahr / Pirrung<br />

Seminar für Diplomanden, Doktoranden der Ange- 2S Jahr / Jentzsch /<br />

wandten Geophysik Naujoks<br />

Seminar für Diplomanden, Doktoranden der Geodynamik 2S Meier<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Mess-Systeme 2V/S Jahr<br />

Freie und erzwungene Schwingungen der Erde 2V/S Jentzsch<br />

Potentialtheorie 2V/S Malischewsky<br />

Rheologie und Transportprozesse 2V/S Jentzsch<br />

Theorie seismischer Wellen II 2V/S Malischewsky<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Aspekte zu Naturkatastrophen 2V/S Kroner<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Modellierung S Jentzsch<br />

Geophysik und Geologie 2V/1Ü Meier<br />

Forschungspraktikum (Geophysik) P Jahr / Jentzsch / Mali-<br />

schewsky / Meier /<br />

Naujoks<br />

Magnetfeld der Erde 2V/S Jentzsch<br />

Diplomarbeit Geophysik WA Jahr / Jentzsch / Mali-<br />

schewsky / Meier /<br />

Naujoks<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Geländeübung (Fortgeschrittene) GÜ Jentzsch / Mali-<br />

schewsky<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Exkursion E Jentzsch / Naujoks<br />

U KARLSRUHE – <strong>Geophysikalische</strong>s Institut<br />

Einführung in die Geophysik II 2V/1Ü Wenzel /<br />

Gottschämmer<br />

Physik der Erde 2V/1Ü Wenzel / Harrington<br />

Ingenieurseismologie (Engineering Seismology) 3V/1Ü Wenzel / Sokolov<br />

Digitale seismologische Signalverarbeitung und Zeit- 2V/2Ü Ritter<br />

reihenanalyse<br />

Einführung in die Rechnernutzung am <strong>Geophysikalische</strong>n 2V/2Ü Wenzel / Forbriger /<br />

Institut Knopf / Groos /<br />

Mann / Barth<br />

Der Hegau: Vulkanismus, Geologie, Landschafts- 2V Wenzel / Volker<br />

geschichte - Begleitveranstaltung zum Feldpraktikum<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum 4P Forbriger / Gottschäm-<br />

mer / Harrington<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Wenzel / Forbriger /<br />

Ritter / Harrington<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Hauptseminar 2S Wenzel / Ritter /<br />

Forbriger / Harrington<br />

Seminar zur Seismologie und Tektonik 2S Wenzel / Ritter<br />

Seminar über aktuelle Fragen der Seismologie 2S Ritter<br />

Karlsruher Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Heck / Kotny / Ritter<br />

Einführung in die selbständige wissenschaftliche Arbeit WA Wenzel / Ritter /<br />

Forbriger / Harrington<br />

102<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


U KIEL – Institut für Geowissenschaften<br />

Aktives Tutorium 1T Rabbel<br />

Digitale Bearbeitung geophysikalischer Daten: 4Ü Krastel-Gudegast<br />

Seismische Interpretation<br />

EGPH Einführung in die Geophysik II 2V Rabbel / Götze /<br />

Mahatsente /<br />

Schmidt / Stümpel /<br />

Kopp<br />

EGPH Praktikum zu Einführung in die Geophysik II 1P Rabbel / Götze /<br />

Mahatsente /<br />

Schmidt / Kopp<br />

Einführung in MATLAB 2V/Ü Schmidt<br />

Finite Element Modeling of Mantle Convection V Rüpke<br />

Geoelektrik, EMI, GPR 4V/Ü Rabbel / Jegen-<br />

Kulcsar / Thorwart<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Feld- oder Seemessungen 6P Berndt / Krastel-<br />

Gudegast / Thorwart<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Berndt<br />

Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Dozenten und Assis-<br />

tenten<br />

Gravimetrie und Magnetik 2V Götze<br />

INCA - International Course on Archaegeophysics E Dozenten der<br />

Geophysik<br />

Marine Geophysik 4V/Ü Berndt / Grevemeyer<br />

Messgeräte der Geophysik 2V Dozenten der<br />

Geophysik<br />

Programmieren in C/C++ und MATLAB 2V/Ü Bauer / Schmidt /<br />

Willert<br />

Seismik II und Zeitreihenanalyse 4V/Ü Rabbel / Thorwart<br />

Seminar Aktuelle Forschungsthemen 2S Dozenten der<br />

Geophysik<br />

Übungen zu: Gravimetrie und Magnetik 2Ü Mahatsente / Schmidt /<br />

Götze<br />

Viskosität der Erde und Mantelkonvektion 2V Mahatsente<br />

U ZU KÖLN – Institut für Geophysik und Meteorologie<br />

Einführung in die Geophysik und Meteorologie II 2V Kerschgens / Crewell /<br />

im Bachelor-Studiengang Shao<br />

Modul GEOPLA, Plattentektonik und geophysikalische 3V/2Ü/4P Tezkan / Gurk<br />

Exploration<br />

Modul MATHMETH I, Mathematische Methoden der 3V/2Ü/4P Elbern / Schwinger<br />

Geophysik und Meteorologie I<br />

Modul GEOPRA, <strong>Geophysikalische</strong>s Praktikum 5P Tezkan / Gurk<br />

Modul BACHSEM-Geo, <strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Saur / Tezkan<br />

im Bachelor-Studiengang<br />

Geophysik IV (Zeitreihenanalyse und nicht lineare 3V/2Ü Saur / Simon<br />

Geophysik)<br />

Einführung in die Plattentektonik 2V Pätzold<br />

Angewandte Geophysik für Geologen 2V Tezkan<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Exkursion (3Tage) E Tezkan<br />

Geophysikalisch-Meteorologisches Seminar (Geophysik) 1S Saur<br />

Fortgeschrittene Datenverarbeitungsmethoden der 2S Wennmacher<br />

Geophysik<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 103


Oberseminar "Angewandte Geophysik" 2S Tezkan / Gurk<br />

Oberseminar "Extraterrestrische Physik" 2S Saur / Neubauer / Simon /<br />

Wennmacher<br />

Oberseminar Planetenforschung 2S Pätzold / Tellmann<br />

Seminar für DiplomandInnen und DoktorandInnen 2S Saur / Tezkan / Gurk /<br />

Simon / Wennmacher<br />

Kolloquium der Geophysik und Meteorologie 2K Crewell / Elbern / Fink /<br />

Kerschgens / Neubauer /<br />

Saur / Speth / Tezkan /<br />

Wahner<br />

U LEIPZIG – Institut für Geophysik und Geologie<br />

Einführung in die Angewandte und Ingenieurgeophysik V Sens-Schönfelder<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Übungen Ü Flechsig<br />

Geodatenanalyse V Korn<br />

Petrophysik V Flechsig<br />

Angewandte Seismik V Schuck<br />

Modellierung und Migration V Korn<br />

Processing-Praktikum P Sens-Schönfelder<br />

Geophysik. Feldpraktikum P Flechsig<br />

Allgemeine Seismologie V Korn<br />

Wellenausbreitung V Korn<br />

Ingenieurseismologie V Sens-Schönfelder<br />

Seismologische Auswertung Ü Korn / Wendt<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar S Sens-Schönfelder / Korn<br />

Institutskolloquium K alle HSL<br />

U LEOBEN – Lehrstuhl für Geophysik<br />

Anleitung zu wiss.Arbeiten auf den Gebieten Magnetik 2AG Schnepp<br />

und Paläomagnetik<br />

Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten auf den 2S Niesner<br />

Gebieten der Angewandten Geophysik und Bohrloch-<br />

messungen<br />

Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten auf den 2S Scholger<br />

Gebieten der Paläomagnetik und Umweltmagnetik<br />

Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten für Diplom- 2S Schön<br />

arbeiten und Dissertationen auf den Gebieten der<br />

Angewandten Geophysik und Petrophysik<br />

Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten für Diplom- 4S Millahn<br />

arbeiten und Dissertationen auf den Gebieten der<br />

Angewandten Geophysik<br />

Ausgewählte Kapitel der Seismologie 1V/1Ü Lenhardt<br />

Bachelorarbeit II im Bereich der Angewandten Geophysik 1PV Lenhardt / Leonhardt /<br />

Millahn / Niesner /<br />

Schnepp / Scholger /<br />

Schön<br />

Digitale Signalanalyse 1IL Millahn<br />

Einführung in die Geostatistik 2V Millahn<br />

Exkursion: Geophysik & Erdölgeologie 2E Millahn / Steiner<br />

Field Workshop UZAG 3E Gawlick / Scholger<br />

Formationsevaluation 2IL Schön<br />

Geomagnetik und Paläomagnetik 2IL Scholger<br />

104<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


<strong>Geophysikalische</strong> Grundverfahren/Montangeophysik 1V Niesner / Scholger<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Projekt 3Ü Leonhardt / Niesner /<br />

Scholger / Steiner<br />

Geothermie und Radiometrie 1V Schmid<br />

Grundlagen der Potentialverfahren 1V Schnepp<br />

Grundzüge der Umweltgeophysik 1V Scholger<br />

Hydrogeophysik 1V Millahn<br />

Ingenieurgeophysik 1V/Ü Hyden<br />

Magnetische Stratigraphie 1IL Schnepp / Scholger<br />

Methoden der Angewandten Geophysik 3V/Ü Leonhardt / Millahn /<br />

Niesner / Steiner<br />

Multielektrodengeoelektrik 2IL Niesner<br />

Paläomagnetische Feld- und Laborverfahren 2Ü Scholger<br />

Petrophysik I 2V Leonhardt / Schön<br />

Übungen zu Petrophysik I 1Ü Leonhardt<br />

Petrophysik II 2V Schön<br />

Übungen zu Petrophysik II 1Ü Leonhardt<br />

Reflexionsseismik 3V/Ü Marschall / Millahn<br />

Reflexionsseismik 6V/Ü Marschall / Millahn /<br />

Steiner<br />

Refraktionsseismik für ingenieurgeophysikalische Frage- 2V/Ü Steiner<br />

stellungen und zur Erforschung der Erdkruste<br />

Seminar im UZAG-Doktoratsprogramm 2S Gawlick / Sachsen-<br />

hofer / Scholger /<br />

Vortisch<br />

Spezialfragen Bohrlochgeophysik 2V Klopf<br />

Spezialfragen des reflexionsseismischen Prozessings 1V Marschall<br />

Spezielle Loginterpretation 2V/Ü Niesner<br />

Spezielle Verfahren der Angewandten Geophysik 2V/Ü Niesner / Scholger<br />

Tomografische Inversionsmethoden 2V/Ü Fruhwirth<br />

Visualisierung <strong>Geophysikalische</strong>r Messdaten 2V/Ü Millahn<br />

U MAINZ - Institut für Geowissenschaften<br />

Physik der Erde II 3V Bock<br />

Angewandte Geophysik I 2V Bock<br />

Geländepraktikum zur Angewandten Geophysik II GP(B) Bock<br />

Geländeübung Geothermie GÜ(B) Bock / Malm<br />

Gesteinsphysik I (Rheologie) 2V Köhn / Passchier<br />

U MÜNCHEN – Department für Geo- und Umweltwissenschaften<br />

Modern Geodynamics 2V Malservisi<br />

Angewandte Geophysik II 2V Gilder<br />

Archäologische Prospektion - <strong>Geophysikalische</strong> 2V Faßbinder / Irlinger<br />

Methoden und Luftbildarchäologie<br />

Datenverarbeitung in der Geophysik II 2Ü Oeser<br />

Ergänzungen zur Angewandten Geophysik II 2V Gilder / McCreadie<br />

Geschichte der Erforschung des Erdmagnetfelds: 1V Soffel<br />

Vom Kompass zur Satellitenmagnetometrie<br />

Globale Geophysik II 2V/2Ü Malservisi / McCreadie<br />

Meteorites and Magnetism II 2V Hoffmann<br />

Computational Geophysics 2V/2Ü Mohr<br />

Scientific Programming 2V/2Ü Mohr<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 105


Geodynamics 2V Bunge<br />

Seismology 2V Sigloch<br />

Paleo- and Geomagnetism 1V/1P Egli<br />

Spezielle Fragestellungen im Biomagnetismus 2V Winklhofer<br />

Theorie seismischer Wellen II (inhomogene Medien) 2V Gebrande<br />

Übung Angewandte Geophysik II 1Ü Gilder / Weber / Ferk /<br />

Linder / Reimer<br />

Übung Ergänzungen zur Angewandten Geophysik II 2Ü Gilder / Wack<br />

Umwelt- und Ingenieurgeophysik - Methoden und 1V Geiss<br />

Beispiele<br />

Modern Seismology 2V Igel<br />

Simulation of Seismic Wave Propagation 2V Käser<br />

Modern Paleo- and Geomagnetism 2V McCreadie<br />

Geophysical Data Acquisition and Analysis GP Wassermann<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum I und II GP Bachtadse / Gilder /<br />

Wassermann<br />

Raumfahrt - Informationstag E Hoffmann<br />

Advanced Topics in Computational Seismology 2S Igel / Käser / Sigloch<br />

Advanced topics in Geodynamics 3S Bunge<br />

Advanced topics in Paleo- and Geomagnetism 2S Gilder<br />

Frontiers in Earth Sciences 2S Dozenten des<br />

Münchner<br />

GeoZentrums<br />

Geocomputing 2S Mohr<br />

Literature Circle Seismology S Igel / Käser<br />

Lunchtime-Seminar 2S Bunge / Gilder / Igel /<br />

Malservisi<br />

U MÜNSTER – Institut für Geophysik<br />

Studiengang Geophysik (Diplom)<br />

Einführung in die geophysikalische Datenverarbeitung 2V/1Ü Hansen / Schmalzl<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Grundlagen I 2V/1Ü Thomas<br />

Geophysik für Fortgeschrittene I 3V/1Ü Thomas<br />

(Seismik und Signalanalyse)<br />

Spezialvorlesung Geophysik II 2V Breuer / Hansen /<br />

Thomas<br />

Experimentelle Übungen für Geophysiker B Hansen / Schmalzl<br />

(Messexkursion, internationaler Feldkurs)<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar II 2S Hansen / Harder /<br />

Thomas<br />

Seminar für Diplomanden und Doktoranden zu aktuellen 1S Hansen / Thomas /<br />

Themen der Geophysik Wiss. Mitarbeiter<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Kolloquium II K Hansen / Thomas<br />

Theoretikum: Geophysik, Theoretische Physik TH Blindow / Breuer /<br />

Hansen / Schmalzl /<br />

Thomas<br />

Hauptpraktikum: Geophysik, Experimentalphysik P Blindow / Breuer /<br />

Hansen / Schmalzl /<br />

Thomas<br />

Geophysik: Polarforschung, Umweltgeophysik WA Blindow / Hansen<br />

Geophysik: Geodynamik, Umweltgeophysik, WA Breuer / Hansen /<br />

Seismologie Harder / Schmalzl /<br />

Thomas<br />

106<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


Studiengang Geophysik (Bachelor)<br />

Einführung in die geophysikalische Datenverarbeitung 2V/1Ü Hansen / Schmalzl<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Grundlagen I 2V/1Ü Thomas<br />

Einführung in die mathematischen Methoden der 2V/1Ü Hansen<br />

Geophysik<br />

Numerische Methoden der G eophysik 2V/1Ü Hansen<br />

Geophysik für Fortgeschrittene I 3V/1Ü Thomas<br />

(Seismik und Signalanalyse)<br />

Experimentelle Übungen für Geophysiker B Hansen / Schmalzl<br />

(Messexkursion, internationaler Feldkurs)<br />

Spezialvorlesung Geophysik II 2V Breuer / Hansen /<br />

Thomas<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar II 2S Hansen / Harder /<br />

Thomas<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Kolloquium II K Hansen / Thomas<br />

Veranstaltungen für Studierende der Geowissenschaften<br />

Geophysik für Geowissenschaftler (B.Sc.-Studiengang) 2V Hansen / Harder<br />

U POTSDAM – Institut für Geowissenschaften, Arbeitsgruppe Geophysik<br />

Bachelor<br />

Numerische Methoden in der Geophysik 4V/Ü Krüger / Ohrnberger<br />

Grundlagen der Angewandten Geophysik 4V/Ü Krüger / Tronicke<br />

Geländeübung zu Grundlagen der Angewandten Geo- GP Lück<br />

physik (31.08.-11.09.2009)<br />

Einführung in die Physik der tiefen Erde 4V/Ü Krüger / Rössler /<br />

Bousquet / Riedel<br />

Diplomstudiengang<br />

Arrayseismologie 4V/Ü Ohrnberger / Rössler /<br />

Scherbaum<br />

Arrayseismologie (4 Tage) E Ohrnberger / Rössler /<br />

Scherbaum<br />

Fluiddynamik 4V/Ü Seehafer<br />

Gesteinsphysik 2V/Ü Zang<br />

Erdgezeiten 2V Zschau<br />

Angewandte Geophysik II: Elektrische Verfahren 4V/Ü Paasche<br />

Theorie elastischer Wellen II 4V/Ü Weber / Krüger<br />

Seismologie II: Gefährdungsanalyse und Ingenieur- 4V/Ü Scherbaum<br />

seismologie<br />

Hydrogeophysik 2V Tronicke<br />

Reflexionsseismische Datenverarbeitung V/Ü Schmelzbach / Tronicke<br />

(Blockkurs 30.03.-03.04.2009)<br />

Bruchdynamik 2V Krüger / Riedel / Hainzl /<br />

Dresen<br />

Inversionstheorie 4V/Ü Ohrnberger<br />

Seismogramminterpretation 4V/Ü Krüger / Rössler<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 107


Geoelektrische Verfahren in der Anwendung Ü Paasche<br />

(Blockkurs 27.07.-29.07.2009)<br />

Numerische Methoden in der Geophysik II 2V/Ü Krüger<br />

Geländepraktikum zur Angewandten Geophysik GP Lück / Tronicke<br />

(10 Tage, 14.09.-25.09.2009)<br />

U STUTTGART – Institut für Geophysik<br />

Allgemeine Geophysik II 2V Joswig<br />

Übungen zu Allg. Geophysik II 1Ü Joswig / Eisermann<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Praktikum B Joswig / Widmer-<br />

Schnidrig / Eiser-<br />

mann / Walter<br />

Fernerkundung 2V Joswig / Niethammer<br />

Hydrogeophysics 2V Joswig / Walter<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Joswig<br />

U TÜBINGEN – Institut für Geowissenschaften<br />

Bachelorstudiengang Geowissenschaften<br />

Ergänzungsstunde zur Experimentalphysik II für 1V Appel<br />

Geowissenschaftler<br />

Geophysik (Bohrlochgeophysik) 1V Appel / Blum<br />

Geophysik (Geoelektrik, Elektromagnetik, Georadar) 2V Appel<br />

Diplomstudiengang Geowissenschaften<br />

Seismische Interpretation B Traudnitz<br />

Seismische Stratigraphie B Fischer<br />

Geophysik (Geoelektrik, Elektromagnetik, Georadar) 2V Appel<br />

Geophysik (Bohrlochgeophysik) 1V Appel / Blum<br />

Übungen zur Vorlesung Geoelektrik, Elektromagnetik, 2Ü Appel<br />

Georadar<br />

Petrophysik, Statistik, Datenverarbeitung 3V/Ü Dietrich<br />

Doktorandenseminar Angewandte Geowissenschaften 2S Appel / Cirpka /<br />

Grathwohl / Haderlein<br />

/ Kappler<br />

Geothermieseminar 2S Blum<br />

Arbeitskreis Geophysik 2S Appel<br />

Masterstudiengang Applied Environmental Geoscience<br />

Introduction to Applied Geophysics II 2V Appel<br />

TU WIEN – Institut für Geodäsie und Geophysik<br />

Geo-Koordinatensysteme 2V Weber<br />

Mathematische Methoden der Geowissenschaften 2V Schuh<br />

Mathematische Methoden der Geowissenschaften 2Ü Fabiankowitsch<br />

Grundzüge der Höheren Geodäsie 3V Schuh<br />

Privatissimum für Diss. u. Dipl. 5PV Schuh<br />

Navigation 2V Weber<br />

108<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


Privatissimum für Dissertanten und Diplomanden 2PV Brückl<br />

Geoelektrik und Bohrlochmessungen 1V/2Ü Kohlbeck<br />

Geophysik in der Hydrologie 1V/1Ü Kohlbeck<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Datenerfassung 4GÜ Roch<br />

Geowissenschaftliche Exkursion 1E Brückl<br />

Satellitengeodäsie 2V Weber<br />

Satellitengeodäsie 1Ü Englich<br />

Hybride Meßverfahren (inkl. Photogrammetrie) 4P Retscher<br />

Bachelorarbeit mit Präsentation 4WA Behm / Schuh<br />

Ingenieur-<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum 2P Roch<br />

Exkursion Weltraumgeodäsie 1E Schuh<br />

Privatissimum für Dissertanten und Diplomanden 3PV Weber<br />

Theorie und Beobachtung des Erdschwerefeldes 2V Weber<br />

Astronomie 2V/Ü Gerstbach<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Exkursion 1E Brückl<br />

Geodynamik 3V Brückl<br />

Current research in Advanced Geodesy, Geophysics 2V Brückl<br />

and Remote Sensing<br />

Current research in Advanced Geodesy, Geophysics 2S Schuh<br />

and Remote Sensing<br />

Erdschwerefeld und Erdrotation 1Ü Englich<br />

Privatissimum für Dissertanten und Diplomanden 3PV Böhm<br />

Geodynamik 2Ü Mertl<br />

Seminar der Geowissenschaften / Geophysik 2S Brückl<br />

U WIEN – Department of Meteorology and Geophysics<br />

Angewandte Elektromagnetik 1V Winkler<br />

Datenprocessing II 2V Merz<br />

Einführung in das <strong>Geophysikalische</strong> Feldpraktikum 3V Meurers / Römer / Supper<br />

Erdbeben und makroseismische Schadensklassifikation 1V Gangl<br />

Fortgeschrittenpraktikum 3P Meurers<br />

<strong>Geophysikalische</strong> Exkursion 1E Steinhauser<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum Geoelektrik 1P Supper<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum Gravimetrie 1P Meurers<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum Seismik 1P Römer<br />

Grundpraktikum Meteorologie und Geophysik 3P Dorninger<br />

Instrumentenpraktikum Gravimetrie 1P Meurers<br />

Instrumentenpraktikum Magnetik 1P Supper<br />

Neuronale Netze 1V Winkler<br />

Potentialtheorie 3V/1Ü Meurers<br />

Signalanalyse 1V/1Ü Brazda<br />

ETH ZÜRICH<br />

Applied Geophysics Master<br />

Geophysical Field Work and Processing 11P Maurer / Bürki / Green/<br />

Hertrich / Horstmeyer<br />

Groundwater for Geophysics 9V/Ü Stauffer / Hendricks-<br />

Franssen<br />

Soil Mechanics for Geophysics 11V/Ü Springman<br />

Geophysics Special Subjects 6V/Ü Wapenaar<br />

2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 109


Case Studies in Engineering and Environmental Geo- 4V/Ü Green<br />

physics<br />

Petrophysics Special Subjects for Petroleum Studies 3V/Ü Smeulders<br />

Erdwissenschaften Bachelor / Master<br />

Geophysics (Gravimetry and Geomagnetism) 4V/Ü Jackson / Tackley<br />

Anwendungsnahes Programmieren mit MATLAB 2V/Ü Bauer-Messmer<br />

<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum 2P Kradolfer / Sornette-<br />

Sauron<br />

Analyse von Zeitreihen in der Umweltphysik und Geo- 2V Deichmann<br />

physik<br />

Dynamics of the Mantle and Lithosphere 2V/Ü Kaus<br />

Seismology of the Spherical Earth 2V/Ü Boschi / Mai<br />

Crustal Seismology 2V/Ü Husen / Kissling<br />

Bachelor-Arbeit 32WA Dozenten/innen<br />

Colloqium Earth Sciences 1K Burg<br />

Analysis of Rock Textures 3V/Ü Kunze<br />

Anisotropical Behaviour and Rheology of Rocks 2V/Ü Burlini / Kunze<br />

Experimental Rock Deformation 2V/Ü Burlini<br />

Snowcover: Physics, Interactions and Modelling 3V/Ü Lehning / Schneebeli<br />

Seminar in Angewandter Geophysik und Umwelt- 1S Green<br />

geophysik<br />

Introduction to Finite Element Modelling in Geosciences 3V/Ü Kaus / Schmalholz<br />

Theoretical Glaciology II 3V/Ü Hutter<br />

Term Paper Geophysics II 6WA Dozenten/innen<br />

ProDoc 4D-Adamello: Introduction to Continuum 4V/Ü Kaus / Gerya<br />

Mechanics<br />

Master Thesis 64WA Dozenten/innen<br />

Bakkalaureats-, Bachelor-, Diplom- und Masterarbeiten,<br />

Dissertationen und Habilitationsschriften an deutschsprachigen<br />

Hochschulen im Bereich der Geophysik im Jahr 2008 –<br />

Ergänzung zu Heft 1/2009<br />

U POTSDAM - Institut für Geowissenschaften, Fachbereich Geophysik<br />

Diplomarbeiten<br />

Stefanie DONNER: Seismicity and tectonics of the Armutlu Peninsula, NW Turkey. - Betreuer:<br />

Prof. Dr. Jochen Zschau / Prof. Dr. Frank Scherbaum.<br />

Katrin LIPKE: Seismologic investigation of the Sunda Arc region with receiver functions. -<br />

Betreuer: PD Dr. Frank Krüger / Dr. Dirk Rössler.<br />

Dissertationen<br />

Dietrich LANGE: The South Chilean Subduction Zone between 41° and 43.5°S: Seismicity,<br />

structure and state of stress. - Betreuer: Prof. Dr. Frank Scherbaum.<br />

Gudrun RICHTER: Temperaturmessungen von Fumarolengasen zur kontinuierlichen Überwachung<br />

vulkanischer Aktivität – Analyse und Parametrisierung der Fumarolentemperaturen<br />

des Vulkans Merapi. - Betreuer: Prof. Dr. Frank Scherbaum.<br />

110<br />

<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009


Termine geowissenschaftlicher Veranstaltungen<br />

Neustadt Workshop “Noise and Diffuse Wavefields – Basic Research and Application” 05.07.-08.07.2009<br />

Neustadt / Weinstr.<br />

http://www.uni-leipzig.de/~sens/Neustadt.html<br />

International Conference: Provence’ 2009 Seismic risk in moderate seismicity area: 06.07.-08.07.2009<br />

from hazard to vulnerability<br />

Aix en Provence, Frankreich<br />

http://www.provence2009.org<br />

IAGA 11th Scientific Assembly, 2009 23.08.-30.08.2009<br />

Sopron, Ungarn<br />

http://www.iaga2009sopron.hu<br />

15th European Meeting of Environmental and Engineering Geophysics (Near Surface) 07.09.-09.09.2009<br />

Dublin, Irland<br />

http://www.eage.org/events/index.php?eventid=110&Opendivs=s2<br />

Symposium on Mechanics of Natural Solids 07.09.-09.09.2009<br />

Horto, Griechenland<br />

http://sg1-c813.uibk.ac.at/igt/horto2009/<br />

EAGE/SEG Research Workshop “Frequency Attenuation and Resolution of Seismic Data” 14.09.-17.09.2009<br />

Boltaña, Spanien<br />

http://www.eage.org/events/index.php?eventid=136&Opendivs=s2<br />

35. Sitzung der Arbeitsgruppe Seismologie des FKPE und Sitzung des Arbeitskreises 21.09.-24.09.2009<br />

Seismologische Auswertung<br />

Freudenstadt<br />

http://www.geophysik.ruhr-uni-bochum.de/agseis09<br />

Rundtisch-Gespräch Georadar 24.09.-25.09.2009<br />

Freiberg<br />

http://www.geophysik.tu-freiberg.de/ag/georadar/rtg.htm<br />

23. Kolloquium „Elektromagnetische Tiefenforschung“ 28.09.-02.10.2009<br />

Heimvolkshochschule am Großen Seddiner See bei Potsdam<br />

http://www.gfz-potsdam.de/EMTF<br />

GeoDresden 2009 30.09.-02.10.2009<br />

Dresden<br />

http://www.geodresden2009.de<br />

International Workshop on Induced Polarization in Geophysics 30.09.-01.10.2009<br />

Bonn<br />

http://ipworkshop.geo.uni-bonn.de<br />

42. Herbsttagung des Arbeitskreises Geodäsie/Geophysik 06.10.-09.10.2009<br />

Brandenburg<br />

http://ak-gg.de<br />

4th International Workshop on Magnetic Resonance Sounding (MRS 2009) 20.10.-22.10.2009<br />

Grenoble, Frankreich<br />

http://ltheln21.hmg.inpg.fr/LTHE/IMG/pdf/MRS2009-Grenoble-First-Announcemen-engl-2.pdf<br />

Workshop der FKPE-Arbeitsgruppe "Bohrlochgeophysik und Gesteinsphysik" 29.10.-30.10.2009<br />

Windischeschenbach<br />

http://www.fkpe.org<br />

70. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> 15.03.-18.03.2010<br />

Bochum<br />

http://www.dgg2010.ruhr-uni-bochum.de/<br />

European Geosciences Union General Assembly 02.05.-07.05.2010<br />

Wien<br />

http://meetings.copernicus.org/egu2010/<br />

Bitte die Termine geowissenschaftlicher Konferenzen, Seminare, Workshops, Kolloquien, Veranstaltungen etc., die für<br />

die Mitglieder der <strong>DGG</strong> von Interesse sein könnten, rechtzeitig an Dr. Thomas Günther, Leibniz-Institut für Angewandte<br />

Geophysik, Stilleweg 2, 30655 Hannover, E-Mail: thomas.guenther@liag-hannover.de, schicken, damit diese in dieser<br />

Aufstellung erscheinen können.


Absender:<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. (<strong>DGG</strong>) -<br />

Geschäftsstelle Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />

<strong>Deutsche</strong>s GeoForschungsZentrum - GFZ, 14473 Potsdam<br />

PVSt., <strong>Deutsche</strong> Post AG, Entgelt bezahlt<br />

112 <strong>DGG</strong> Mittlg. 3/2005

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