DGG MITTEILUNGEN - Deutsche Geophysikalische Gesellschaft
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Vorwort der Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
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Vom IGY57/58 zum IPY2007/08 (2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Bakkalaureats-, Bachelor-, Diplom- und Masterarbeiten, Dissertationen und<br />
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Habilitationsschriften an deutschsprachigen Hochschulen im Bereich der Geo-<br />
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physik im Jahr 2008 – Ergänzung zu Heft 1/2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />
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Die Kaiserpfalz Goslar: Spuren eines historischen Ortes (Teil 2) . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Ingolf Bode beantwortet Fragen zum Patentrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
NACHRICHTEN AUS DER GESELLSCHAFT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Protokoll der Mitgliederversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Ugur Yaramanci ist neuer Präsident der <strong>DGG</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Eröffnung der 69. Jahrestagung der <strong>DGG</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Prof. em. Dr. Hans-Peter Harjes neues Ehrenmitglied der <strong>DGG</strong> ─ Laudatio . . . . . . 42<br />
Eröffnungsvortrag der 69. Jahrestagung der <strong>DGG</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
Auszeichnungen für die besten Poster und Vorträge der Jahrestagungen 2008<br />
und 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Impressionen von der 69. <strong>DGG</strong>-Jahrestagung in Kiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
Herr Professor Dr. Burkhard Buttkus verstorben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
In memoriam Jörg Ansorge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Neues vom <strong>DGG</strong>-Arbeitskreis Geschichte der Geophysik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Aktionsprogramm in Freiberg voller Erfolg . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Kurzbericht des Komitees Studienfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Nachrichten des Schatzmeisters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
4. C.-F.-Gauß-Lecture mit Charlotte Krawczyk auf der EGU-Tagung 2009 . . . . . . 82<br />
AUS DEM ARCHIV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
Hugo Emil Hergesell (1859–1938) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
VERSCHIEDENES . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Roland Gutsch Award für Projektmanagement 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />
Sergey-Soloviev-Medaille der „Natural hazards“-Division der EGU an<br />
Jochen Zschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />
Ankündigungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Lehrveranstaltungen an den deutschsprachigen Universitäten<br />
und Hochschulen im Sommersemester 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
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����������������� Nr. 2/2009<br />
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ISSN 0934-6554<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
Redaktion: E-Mail roteblaetter@dgg-online.de<br />
Dipl.-Geophys. Michael Grinat<br />
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
Tel.: (+49)- 0511 - 643-3493<br />
E-Mail: Michael.Grinat@liag-hannover.de<br />
2 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Dr. Silke Hock<br />
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
Tel.: (+49)- 0511 - 643-3065<br />
E-Mail: S.Hock1@gmx.de<br />
Druck: Druckservice Uwe Grube, Hirzenhain-Glashütten, http://druckservice-grube.de<br />
Dr. Diethelm Kaiser<br />
Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />
und Rohstoffe<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
Tel.: (+49)- 0511 - 643-2669<br />
E-Mail: Diethelm.Kaiser@bgr.de<br />
Beiträge für die <strong>DGG</strong>-Mitteilungen sind aus allen Bereichen der Geophysik und der angrenzenden Fachgebiete erwünscht. Im Vordergrund stehen aktuelle<br />
Berichterstattung über wissenschaftliche Projekte und Tagungen sowie Beiträge mit einem stärkeren Übersichtscharakter. Berichte und Informationen aus<br />
den Institutionen und aus der <strong>Gesellschaft</strong> mit ihren Arbeitskreisen kommen regelmäßig hinzu, ebenso Buchbesprechungen und Diskussionsbeiträge. Wissenschaftliche<br />
Beiträge werden einer Begutachtung seitens der Redaktion, der Vorstands- und Beiratsmitglieder oder der Arbeitskreissprecher unterzogen.<br />
Die <strong>DGG</strong>-Mitteilungen sind als Zeitschrift zitierfähig. Bitte senden Sie Ihre Texte möglichst als ASCII-File oder als Word-Datei entweder auf Diskette/CD-<br />
Rom oder per E-Mail an die Redaktion. Verwenden Sie nach Möglichkeit die Dokumentenvorlage, die auf den <strong>DGG</strong>-Internetseiten unter „Rote Blätter“ oder<br />
von der Redaktion erhältlich ist. Zeichnungen und Bilder liefern Sie bitte separat in druckfertigem Format, Vektorgrafiken als PDF-Dateien (mit eingebetteten<br />
Schriften), Fotos als Tiff-, JPEG- oder PDF-Dateien.<br />
Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> e.V.:<br />
Präsidium:<br />
(Adresse der Geschäftsstelle siehe Geschäftsführer)<br />
Prof. Dr. Ugur Yaramanci (Präsident)<br />
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
E-Mail: Ugur.Yaramanci@liag-hannover.de<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel (Vizepräsident)<br />
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
E-Mail: Hans-Joachim.Kuempel@bgr.de<br />
Prof. Dr. Eiko Räkers (designierter Präsident)<br />
DMT GmbH & Co. KG<br />
Am Technologiepark 1<br />
45307 Essen<br />
E-Mail: eiko.raekers@dmt.de<br />
Dr. Alexander Rudloff (Schatzmeister)<br />
Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />
<strong>Deutsche</strong>s GeoForschungsZentrum − GFZ<br />
Telegrafenberg<br />
14473 Potsdam<br />
E-Mail: rudloff@gfz-potsdam.de<br />
Dipl.-Geophys. Birger Lühr (Geschäftsführer)<br />
Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />
<strong>Deutsche</strong>s GeoForschungsZentrum − GFZ<br />
Telegrafenberg<br />
14473 Potsdam<br />
E-Mail: ase@gfz-potsdam.de<br />
Beisitzer:<br />
Dr. Udo Barckhausen<br />
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
E-Mail: Udo.Barckhausen@bgr.de<br />
Prof. Dr. Thomas Bohlen<br />
TU Bergakademie Freiberg<br />
Institut für Geophysik<br />
Gustav-Zeuner-Straße 12<br />
09596 Freiberg<br />
E-Mail: tbohlen@geophysik.tu-freiberg.de<br />
Dr. Heinz-Jürgen Brink<br />
Hindenburgstr. 39<br />
30175 Hannover<br />
E-Mail: 0511814674-0001@t-online.de<br />
Dr. Christian Bücker<br />
RWE Dea AG<br />
Überseering 40<br />
22297 Hamburg<br />
E-Mail: christian.buecker@rwe.com<br />
Prof. Dr. Torsten Dahm<br />
Universität Hamburg<br />
Institut für Geophysik<br />
Bundesstraße 55<br />
20146 Hamburg<br />
E-Mail: torsten.dahm@zmaw.de<br />
Dipl.-Geophys. Michael Grinat<br />
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
E-Mail: Michael.Grinat@liag-hannover.de<br />
Dr. Thomas Günther<br />
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
E-Mail: Thomas.Guenther@liag-hannover.de<br />
Prof. Dr. Charlotte Krawczyk<br />
Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik<br />
Stilleweg 2<br />
30655 Hannover<br />
E-Mail: Charlotte.Krawczyk@liag-hannover.de<br />
Dr. Bodo Lehmann<br />
DMT GmbH & Co. KG<br />
Am Technologiepark 1<br />
45305 Essen<br />
E-Mail: bodo.lehmann@dmt.de<br />
Theresa Schaller<br />
Universität Kiel<br />
Institut für Geophysik<br />
Schauenburger Str. 10<br />
24105 Kiele<br />
E-Mail: studentensprecher@geophysikstudenten.de<br />
Dr. Ulrike Werban<br />
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ<br />
Permoserstraße 15,<br />
04318 Leipzig<br />
E-Mail: ulrike.werban@ufz.de<br />
Alle Mitglieder des Vorstandes stehen Ihnen bei Fragen und Vorschlägen gerne zur Verfügung.<br />
<strong>DGG</strong>-Homepage: http://www.dgg-online.de<br />
<strong>DGG</strong>-Archiv: Universität Leipzig, Institut für Geophysik und Geologie, Talstr. 35, 04103 Leipzig, Dr. M. Boerngen, E-Mail: geoarchiv@uni-leipzig.de.
Vorwort der Redaktion<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
hier halten Sie nun zu Beginn der Sommerurlaubszeit<br />
eine recht umfangreiche Ausgabe<br />
der Roten Blätter in der Hand.<br />
Wir – die Mitglieder der Redaktion – haben<br />
nun alle Beiträge mehrmals gelesen, meistens<br />
mehrfach mit den Autoren korrespondiert und<br />
auf zahllosen Redaktionssitzungen über Rechtschreibung,<br />
Verständlichkeit, Layout, Seitenzahlen,<br />
Reihenfolge, Qualität der Abbildungen<br />
und anderes mehr verhandelt (und hoffentlich<br />
jede Bildunterschrift dem richtigen Foto zugeordnet).<br />
Wir haben aus rund 650 Fotos der<br />
Jahrestagung in Kiel eine kleine Auswahl getroffen,<br />
die auf fünf Seiten einen (natürlich subjektiven)<br />
Rückblick auf diese große und sehr<br />
gelungene Tagung mit fast 600 Teilnehmern<br />
bietet. Wir sind jetzt mit unserer Arbeit an diesem<br />
Heft fertig (und in Gedanken schon bei der<br />
Ausgabe 3/2009). Sie sind am Anfang und fi nden<br />
hoffentlich viel Anregendes für eine Lektüre<br />
am Strand, in den Bergen oder vielleicht<br />
sogar am Schreibtisch.<br />
Heft-Nr. <strong>DGG</strong>-<br />
Mitteilungen<br />
Erscheinungsmonat Heft-Nr. GMIT<br />
Auf ein Thema in diesem Heft möchten wir besonders<br />
hinweisen, nämlich auf die aktuellen<br />
Fragen mit geophysikalischem Kontext zum<br />
Patentrecht und die Antworten eines Patentanwalts<br />
(mit geophysikalischer Ausbildung) darauf.<br />
Wir hoffen, dass daraus in Zukunft eine<br />
Reihe von Beiträgen entsteht. Bitte schicken<br />
Sie Ihre Fragen zum Thema Patentrecht an<br />
patentrecht@dgg-online.de. Fragen und Antworten<br />
könnten und sollten (anonym) in loser<br />
Folge in den Roten Blättern veröffentlicht werden.<br />
Alle weiteren Beiträge für die nächsten Hefte<br />
senden Sie bitte einfach an roteblaetter@dggonline.de.<br />
Wir wünschen Ihnen einen glücklichen und<br />
sonnigen Sommer,<br />
Diethelm Kaiser, Silke Hock und<br />
Michael Grinat<br />
Erscheinungsmonat mit<br />
<strong>DGG</strong>-Beteiligung<br />
1 Januar 1 -<br />
2 Juni / Juli 2 Juni<br />
3 September / Oktober 3 -<br />
4 Dezember<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 3
Vom Internationalen <strong>Geophysikalische</strong>n Jahr 1957/58 zum<br />
Internationalen Polarjahr 2007/2008 - Dynamische Erde und<br />
gefährdeter Lebensraum (2)<br />
Wolfgang Jacoby, Mainz & Karl Hinz, Hannover<br />
Dies ist die Fortsetzung des in Heft 1/2009 begonnenen<br />
Rückblicks auf die Geowissenschaften<br />
in den letzten 50 Jahren.<br />
2.4.5 Zusammenschau: Plattenbewegungen<br />
und Plattentektonik<br />
Ein plausibler Mechanismus und ein in sich<br />
geschlossenes Modell der Geodynamik ist die<br />
Plattentektonik: die „feste“ äußere Schale der Erde,<br />
die „Lithosphäre“, ist in einige große Schollen<br />
oder Platten „zerbrochen“, die sich auf einer<br />
fl ießfähigen Unterlage, der „Asthenosphäre“,<br />
relativ zueinander verschieben. Die ozeanischen<br />
Rückenachsen sind divergente oder konstruktive<br />
Plattengrenzen, die Transformstörungen<br />
sind konservative Plattengrenzen und die<br />
Tiefseerinnen sind konvergente oder destruktive<br />
Plattengrenzen. Kontinente bewegen sich mit<br />
den Platten mit, sie driften also gar nicht durch<br />
den Meeresboden, sondern sind sozusagen „eingefroren“<br />
in jüngere ozeanische Lithosphäre. Sie<br />
üben allerdings aufgrund ihrer mechanischen<br />
und thermischen Besonderheiten einen Einfl uss<br />
auf das Gesamtsystem aus, denn sie können z.B.<br />
aufgrund ihrer geringeren Dichte nicht einfach<br />
in den Mantel abtauchen, sondern werden am<br />
konvergenten Rand zu Gebirgen zusammengeschoben.<br />
Damit ist auch der Bezug zur großräumigen<br />
Morphologie und Geologie hergestellt:<br />
zur „Neuen Globalen Tektonik“. Auch kontinentale<br />
Riftzonen und die Kontinentalränder<br />
werden zwanglos aus dem Plattenkonzept erklärt.<br />
Das ist verführerisch einfach, die Details<br />
allerdings bleiben komplex und werfen immer<br />
wieder neue Fragen auf. Nun sind die großen<br />
„Lebenszyklen“ unserer Erde verständlich, vor<br />
allem der „Wilson-Zyklus“ (nach dem kanadischen<br />
Geologen J. Tuzo Wilson) von der Öffnung<br />
bis zur Schließung von Ozeanbecken. Auch die<br />
Zeiträume der Lagerstättenbildung kann man<br />
besser einschätzen. Die Industrie begann sofort<br />
mit großem Erfolg, ihre Explorationsstrategie an<br />
dem neuen globalen Modell auszurichten.<br />
4 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Offen blieb weiterhin die Frage nach dem<br />
Antrieb der Plattenbewegungen, aber das ist<br />
für die Frage der Existenz des Phänomens nicht<br />
entscheidend, wie schon Wegener in Bezug auf<br />
die Kontinentalverschiebung argumentiert hatte.<br />
Der große Vorteil war die Beschreibbarkeit der<br />
Bewegungen, weil nicht jeder Punkt unabhängig<br />
ist. Man kann Bewegungen berechnen, die nicht<br />
direkt gemessen werden können. Nach einem<br />
Theorem von Leonhard Euler (1707-1783)<br />
führen starre Platten an der Kugeloberfl äche<br />
Rotationen durch, so dass jeder ihrer Punkte eine<br />
Kreisbewegung ausführt mit der Geschwindigkeit<br />
ν, die durch den Ortsvektor r des Punktes<br />
und den Vektor der Winkelgeschwindigkeit<br />
ω als Vektorprodukt (ν = ω×r) gegeben ist.<br />
Das gilt auch für die Relativbewegungen an<br />
den Plattengrenzen, hier sind die Differenz-<br />
Winkelgeschwindigkeitsvektoren der angrenzenden<br />
Platten relevant. Der fi ktive Punkt, an<br />
dem der relative ω-Vektor die Erdoberfl äche<br />
durchstößt, heißt „Euler-Pol“. Endliche – lang<br />
dauernde – Plattenrotationen berechnen sich mit<br />
Tensoroperationen statt mit Vektoroperationen bei<br />
den momentanen Rotationsgeschwindigkeiten.<br />
Die Gesetzmäßigkeiten der Bewegungen lassen<br />
sich an vielen Beobachtungen überprüfen:<br />
an Erdbeben-Herdmechanismen, da die<br />
Bruchrichtungen durch die Relativbewegung<br />
der angrenzenden Platten gegeben sind, an<br />
den Richtungen der Transformstörungen, an<br />
der Altersabfolge der marinen magnetischen<br />
Anomalien und Sedimentmächtigkeiten, an<br />
den Tripelpunkten, an denen drei Platten zusammenkommen,<br />
an paläomagnetischen<br />
Daten etc. Sinnigerweise zeigte eine der ersten<br />
Veröffentlichungen über die Plattenbewegungen<br />
(MCKENZIE & PARKER, 1967) gerade, dass die<br />
Bebenherdmechanismen im Pazifikraum die<br />
Theorie stützten. Für den Atlantik wurde gezeigt,<br />
dass die Divergenzraten und die Transformstörungen<br />
dem relativen Rotations-<br />
Koordinatensystem entsprechen. Das ganze
Abb. 6: Globales Geschwindigkeitsmodell; Vergleich Nuvel-1A und GPS (2005 – 1993) (Quelle: GFZ)<br />
Bewegungsbild aller Platten lässt sich aufeinander<br />
konsistent beziehen. Globale Beobachtungssätze<br />
sind also der eigentliche Test der Hypothese,<br />
und sie hat diesen Test so gut bestanden, dass<br />
man getrost von einer konsistenten Theorie der<br />
Plattenbewegungen sprechen kann.<br />
Heute invertiert man den ganzen relevanten<br />
Datensatz zu einem Gesamt-Bewegungssystem,<br />
d.h. den Parametern der Euler-Pole und der<br />
Winkelgeschwindigkeiten. Seit Mitte der 1970er<br />
Jahre wurden Modelle publiziert (RM1, RM2,<br />
PO71, SoS74, Nuvel-1, Nuvel-1A), die auf<br />
Datensätzen zeitlicher Mittelwerte über etwa<br />
3 Ma basieren und natürlich fehlerbehaftet<br />
sind. Bei neueren Analysen sind die Zeitskalen<br />
etwas kürzer, bei den unten beschriebenen „absoluten<br />
Geschwindigkeiten“ etwas länger, etwa<br />
5 Ma. Die statistischen Fehler waren auf Anhieb<br />
relativ klein, etwa im Bereich der damit noch<br />
nicht bestimmbaren Geschwindigkeit der fast<br />
stationären Afrikanischen Platte. Später kamen<br />
satelliten-geodätische Daten hinzu, und heute<br />
liefert das globale IGS-Netz von GPS-Stationen<br />
zuverlässigere und aktuellere Bewegungen. Die<br />
verschiedenen Messungen werden sehr effektiv<br />
an einigen „Fundamentalstationen“ kombiniert<br />
(in Deutschland: Wettzell im Bayerischen Wald).<br />
Die Vektoren der Geschwindigkeiten erhält<br />
man wiederum aus Wiederholungsmessungen<br />
in Zeitintervallen, die jedoch hier nur in der<br />
Größenordnung von Jahren statt Jahrmillionen<br />
liegen. Die Ergebnisse stimmen bei allen<br />
Methoden zufriedenstellend überein. Das zeigt,<br />
dass die Bewegungen (außer in Plattenrand-<br />
Gebieten) relativ gleichförmig ablaufen. Es<br />
handelt sich um eine starke Theorie!<br />
Die genannten Datensätze machen jedoch Aussagen<br />
nur über die Relativbewegungen zwischen<br />
Plattenpaaren, ein absolutes Bezugssystem fehlt.<br />
Gibt es etwas „Festes“ als Referenz? Bei der<br />
Hawaii-Vulkankette wurde die Möglichkeit<br />
einer Relativbewegung zwischen der pazifischen<br />
Lithosphärenplatte und einem Mantel-<br />
Plume erwähnt. Falls solche Plumes relativ<br />
zueinander einigermaßen ortsfest sind, kann<br />
man sie vorläufig als Bezugssystem für die<br />
Plattenbewegungen nehmen. Die Richtungen<br />
der „Plume-Spuren“ samt der Altersabfolgen<br />
des Vulkanismus defi nieren Geschwindigkeits-<br />
Vektoren für die Platten und damit den „Hotspot-<br />
Referenzrahmen“, und die so berechneten<br />
(und optimierten) Plattenbewegungen nannte<br />
man „absolute Bewegungen“ (Modelle AM2,<br />
AM1-2, PO73). Die Starrheit der Platten und<br />
die Stabilität des Ensembles von „hotspots“<br />
kann man überprüfen und fand Abweichungen<br />
in der Größenordnung von 1 cm/a, während die<br />
schnellsten Platten mit bis zu etwa 10 cm/a drif-<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 5
ten. Deren Geschwindigkeiten sind damit einigermaßen<br />
gut bestimmt. Als Referenz kann auch<br />
die Bedingung gewählt werden, dass die gesamte<br />
Lithosphärenschale keine Nettorotation ausführt,<br />
also im Mittel genau wie der gesamte Erdkörper<br />
um die Erdachse rotiert („no net rotation“: NNR-<br />
Nuvel-1, NNR-Nuvel-1A), oder dass die „absolute“<br />
Drift aller Plattengrenzen minimiert wird.<br />
Rein kinematische Bedingungen der Wirklichkeit<br />
sind nicht unbedingt überzeugend, realistischer<br />
erscheint ein dynamisches Gleichgewicht<br />
zwischen Mantel und Lithosphärenschale<br />
(kein Netto-Drehmoment), das aber nur mit<br />
Zusatzhypothesen z.B. über die Rheologie, die<br />
Kräfte und die Mantelkonvektion berechnet<br />
werden kann. Auch bei satelliten-gestützten<br />
Bestimmungen muss das globale Bezugssystem<br />
defi niert werden, obwohl es eigentlich extraterrestrisch<br />
an den Satellitenbahnen hängt. Da diese<br />
aber an terrestrischen GPS-Stationen hängen,<br />
braucht man Zusatzbedingungen, z.B. „no net<br />
rotation“. Hier ist die unregelmäßige Verteilung<br />
der GPS-Stationen zu berücksichtigen, z.B. dass<br />
im Pazifi k nur einzelne Inselstationen existieren,<br />
was zu systematischen Fehlern im Bezugssystem<br />
führen kann. Satellite Laser Ranging (SLR)<br />
und Lunar Laser Ranging (LLR) messen die<br />
Entfernungen zu Satelliten bzw. Refl ektoren<br />
auf dem Mond und unterliegen ähnlichen<br />
Bedingungen des Bezugssystems. Einige wenige<br />
Radioteleskope werden zu Very Long Baseline<br />
Interferometry (VLBI), d.h. zur Messung der<br />
Interferenz von Radiowellen benutzt, die von<br />
Quasaren ausgestrahlt werden; sie bieten ein<br />
optimales extraterrestrisches Bezugssystem.<br />
Anhand dichter GPS-Beobachtungsnetze kann<br />
man weitergehen und die Starrheit der Platten<br />
hinterfragen. Signifi kante Abweichungen von<br />
der Annahme der Starrheit fi ndet man in Randgebieten<br />
der Platten. Scharfe Grenzen sind im<br />
Geländemaßstab nicht zu defi nieren; Plattenränder<br />
sind deformierbar, durch Ensembles von<br />
Störungen oder Spaltenschwärmen defi niert,<br />
deren Aktivitäten sporadisch sind und sich von<br />
Störung zu Störung abwechseln. Verschiebungen<br />
treten in Erdbeben oder Riftepisoden zeitlich variabel<br />
auf. In Kontinenten wie Mittelost-Asien<br />
und im westlichen Nordamerika können die<br />
„mobilen“ Randstreifen >1000 km breit werden.<br />
In erdbebengefährdeten Gebieten (z.B.<br />
Japan, Kalifornien) überwacht man die inter-<br />
6 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
nen Deformationen mit dichten GPS-Netzen<br />
und hält nach warnenden Vorläuferphänomenen<br />
Ausschau.<br />
2.4.6 Die Frage des Antriebs: Konvektion und<br />
Plattenkräfte<br />
Platten-Dynamik ist ein physikalisch-chemischer<br />
Prozess. Erdbeben, Krustendeformation,<br />
Gebirgsbildung und Vulkanismus sind Ausdruck<br />
von Kräften. Wegener hatte Kräfte der Erdrotation<br />
erwogen, aber letztlich als unzureichend verworfen.<br />
Zuletzt diskutierte er thermische Konvektion<br />
im Erdmantel, aber er argumentierte, dass die<br />
Frage nach dem Antrieb erst beantwortet werden<br />
könne, wenn die Natur der Bewegungen klarer<br />
verstanden sei. Heute ist das der Fall, und aus<br />
energetischen Gründen kommt nur Konvektion<br />
infrage, aber wie? Es setzten große Bemühungen<br />
ein, Konvektion als physikalisches Phänomen<br />
grundsätzlich theoretisch zu verstehen.<br />
Abb. 7: Sphärisches Modell der Mantelkonvektion<br />
(Quelle: H.P. Bunge, Institut für Geophysik der Universität<br />
München)<br />
Konvektion tritt ein, wenn Wärme durch fl ießfähiges<br />
Material nach oben (gegen die Schwere)<br />
transportiert werden muss, weil es unten wärmer<br />
als oben ist. Kühlen von oben ist fast wichtiger als<br />
Heizen von unten oder innen, denn Abkühlung,<br />
d.h. Abgabe von gespeicherter Wärme reicht auch<br />
aus. Schon im frühen 20. Jh. war experimentell<br />
und theoretisch gezeigt worden, dass bei geringem<br />
Temperaturunterschied nur Wärmeleitung<br />
stattfi ndet und erst von einem kritischen Wert<br />
an gravitative Ungleichgewichte oder Potentiale<br />
entstehen, die Strömungen antreiben, warme nach<br />
oben und kühle nach unten. Der kritische Wert für<br />
Zirkulation wird durch die Rayleigh-Zahl aus-
gedrückt, die mit dem Temperaturunterschied,<br />
dem thermischen Ausdehnungskoeffi zienten,<br />
der Schwere und den Dimensionen zunimmt,<br />
aber mit den Diffusivitäten von Wärme und<br />
Impuls (Temperaturleitfähigkeit und kinematische<br />
Viskosität) abnimmt. Bei leicht überkritischem<br />
Wert ist die Strömung laminar und<br />
verzerrt das Temperaturfeld nur leicht; hochinstabile<br />
Strömung ist „chaotisch“, d.h. nicht<br />
mehr lange vorhersagbar. Sie ist dann durch<br />
dünne Grenzschichten charakterisiert, die<br />
selbst instabil werden und aus denen sich lokal<br />
Abströme („Tropfen“) und Aufströme (Plumes)<br />
ablösen. Mantelkonvektion ist hoch-instabil.<br />
Die Verhältnisse werden hier aber noch komplizierter,<br />
weil die Fließeigenschaften temperatur-<br />
und druckabhängig sowie nicht-linear und<br />
inhomogen sind. All das wird schließlich in den<br />
Plattenbewegungen „sichtbar“.<br />
Die „Konvektionsschichtung“ im Mantel ist<br />
durch mechanisch radikal unterschiedliche<br />
Grenzschichten charakterisiert: die kalte, schwere,<br />
„feste“ Lithosphäre und die heiße, leichte,<br />
fl ießfähige untere Grenzschicht, die seismologisch<br />
als D“-Schicht erfasst wurde. Die harte<br />
Lithosphäre kann sich nur plattenartig bewegen,<br />
wobei Verbiegung und Abtauchen erlaubt sind,<br />
nicht aber starke Deformationen in der Fläche.<br />
Unter der Lithosphäre liegt die leichter fl ießfähige<br />
Asthenosphäre, unter der die Zähigkeit mit<br />
der Tiefe wieder zunimmt. Die fl ießfähige untere<br />
Grenzschicht tendiert aufgrund ihres gravitativen<br />
Auftriebs zu „tropfenartigem“ Aufstieg und<br />
bildet Plumes. Sie sind aber nach wie vor umstritten,<br />
obwohl viele Modellierungen Plumes<br />
demonstrieren. Die Strömungen beeinfl ussen<br />
und verzerren die Schichtstrukturen thermisch<br />
und chemisch. Subduktion der Platten und<br />
Aufstieg der Plumes geschehen in dünnen oder<br />
schmalen langgestreckten Strukturen, während<br />
sonstige konvektive Strömungen breit und graduell<br />
variieren. Platten sind also Teil der thermisch-chemisch-mechanischen<br />
Grenzschicht-<br />
Konvektion. Chemische Aspekte kommen in das<br />
System durch Schmelzen und Differentiation herein,<br />
besonders an den ozeanischen Rücken und<br />
in den Inselbögen und andinen Gebirgen, sowie<br />
durch mehr oder weniger gute Durchmischung.<br />
Im Mittel über die Zeit bleibt leichtes Material<br />
dabei oben, Kontinente tauchen nicht wieder<br />
ab (nur kleinere Anteile werden nach unten<br />
mitgerissen), und in der Tendenz reichern sich<br />
auch „inkompatible Elemente“ wie Uran in der<br />
Schmelze an (die Atome passen nicht gut in die<br />
Kristallgitter der Mantelminerale) und geraten<br />
mit der Schmelze nach oben. Der tiefere Mantel<br />
ist im Laufe der Erdgeschichte entsprechend<br />
verarmt.<br />
Das Gesamtsystem kann nur mittels aufwendiger<br />
numerischer Rechnungen simuliert werden. Die<br />
Unsicherheiten z.B. der Materialeigenschaften<br />
erfordern große Modellserien. Auch mit<br />
immer leistungsfähigeren Rechnern sind<br />
Vereinfachungen und Idealisierungen notwendig.<br />
Modellergebnisse sind daher instruktiv, aber<br />
nicht unbedingt „richtig“ oder „wahr“ im Sinne<br />
der wirklichen Mantelströmungen, und daher ist<br />
die Dynamik nach wie vor nicht wirklich geklärt,<br />
zumindest was die Wechselwirkungen der<br />
verschiedenen Teilelemente und andere Details<br />
betrifft.<br />
t<br />
f s<br />
Abb. 8: Plattenrandkräfte<br />
d<br />
h<br />
f r ≈ Δρ • g • h 2 /2<br />
≈10 12 N/m<br />
f s ≈ Δρ • g • d • t ≈ 10 13 N/m<br />
Einigermaßen geklärt sind die Kräfte, die an den<br />
Plattenrändern angreifen. Plausible Annahmen<br />
über die Dichteverhältnisse, die Rheologie und<br />
die Temperaturverteilung führen auf gravitatives<br />
Absinken der kühlen Platten in Subduktionszonen<br />
(„slab pull“), das oben Zugkräfte und unten in<br />
etwa 660 km Tiefe Gegendruck erzeugt. Das zeigte<br />
sich schon an den Erdbeben-Herdmechanismen<br />
(s. oben). Der fl ießfähige, aber nicht beliebig<br />
verschiebbare Mantel wirkt auf das Abtauchen<br />
ähnlich wie eine Rolle, über das man ein Seil<br />
zieht und den Zug so in die Horizontale umlenkt.<br />
Die „Rolle“ wird durch die absinkende Platte<br />
ozeanwärts gedrückt: Tiefseerinnen migrieren<br />
ozeanwärts („roll-back“) und öffnen dadurch<br />
Randbecken wie im westlichen Pazifi k oder<br />
ziehen auch die nicht abtauchende obere Platte<br />
wie die südamerikanische ozeanwärts („trench<br />
suction“), da „ridge push“ vom Atlantik her<br />
nachhilft. Das Pazifi k-Becken erfährt eine ost-<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 7<br />
f r
westliche Schrumpfung von etwa 2 cm/a. Dass<br />
ozeanische Rücken eine Antriebskraft durch<br />
den Überdruck infolge der thermisch-isostatisch<br />
angehobenen Massen („ridge push“) ausüben,<br />
ähnlich wie beim Abfl ießen von Gletschern, zeigen<br />
Herdmechanismen einiger Intraplattenbeben<br />
abseits der Rückenachsen. Der Rückendruck<br />
beträgt nur etwa ein Zehntel des Abtauchzugs.<br />
Die Spannungsverhältnisse in den Platten zeigen<br />
aber, dass die Schubkräfte der Rücken<br />
und der Zug der Subduktionszonen für die<br />
Bewegungen vergleichbar sind, da offensichtlich<br />
das Absinken durch starke Widerstände in etwa<br />
660 km Tiefe infolge von druck- und temperaturbedingten<br />
Mineralphasen-Übergängen gebremst<br />
wird. Weitere geschwindigkeitsbegrenzende,<br />
bremsende Kräfte wirken auch in Scherzonen<br />
der Transformstörungen und am Plattenboden<br />
durch den Rückstrom im Mantel, aber diese<br />
Kräfte scheinen nicht dominant zu sein. Da aber<br />
die Mantelströmungen unter den Platten nicht<br />
gut bekannt sind, ist diese Kraft eigentlich unbekannt.<br />
Die drei sehr unterschiedlich großen<br />
ozeanischen Platten im Pazifi kraum bewegen<br />
sich alle recht schnell, wahrscheinlich geregelt<br />
durch ihre Subduktion und den Widerstand<br />
gegen das tiefe Absinken. Eine Möglichkeit,<br />
die relativen, vielleicht auch absoluten an den<br />
Platten angreifenden Kräfte abzuschätzen, ist<br />
die Annahme eines Kräftegleichgewichts innerhalb<br />
des globalen Plattensystems. Das ergibt ein<br />
Gleichungssystem, dessen Lösung die gesuchten<br />
Kräfte liefert. Die obigen Schätzungen wurden<br />
weitgehend bestätigt. Unsicher bleibt dabei die<br />
Rolle der Kontinente mit größerer als durchschnittlicher<br />
Lithosphärendicke. Man spricht<br />
von kontinentalen Kielen, welche im entgegen<br />
gerichteten Rückstrom stark bremsend wirken<br />
könnten. Allerdings kann das Ergebnis aufgrund<br />
der Verteilung der Subduktionszonen und<br />
Kontinente auch vorgetäuscht sein: alle heutigen<br />
Platten mit Kontinenten sind „langsam“, und alle<br />
rein ozeanischen Platten subduzieren auch und<br />
sind „schnell“. Im Tertiär dagegen bewegte sich<br />
die indische kontinentale Platte mit frontaler<br />
Subduktion sehr schnell (~20 cm/a).<br />
Wenn die Plattenrandkräfte die Bewegungen<br />
relativ plausibel erklären, wozu dann noch<br />
Konvektion im Mantel? Kurze Antwort:<br />
Die Platten und Plattenkräfte sind integraler<br />
Bestandteil der Mantelkonvektion; sie ist das<br />
8 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
zugrundeliegende Prinzip, nicht ein separater<br />
Vorgang. Die Neubildung von Lithosphäre<br />
in den ozeanischen Rücken bringt Abkühlung<br />
und Wärmeabgabe in den Außenraum, und die<br />
Subduktion alter Platten heizt das „Arbeitsmittel“<br />
wieder auf. Ursprünglich dachte man, dass die<br />
Platten einfach die Oberfl ächen der Zellen sind<br />
oder dass interne Konvektionszellen die oberfl<br />
ächlichen Platten durch Scherkräfte „mitziehen“.<br />
In dem Falle wären die antreibenden gravitativen<br />
Potentiale im Mantel verteilt, und die<br />
Platten wären eher passive Teilnehmer. Dagegen<br />
spricht, dass die Zellen sich ständig an die<br />
Platten anpassen müssten, während sie wachsen<br />
wie die Afrikanische und die Antarktische oder<br />
schrumpfen wie das Ensemble der Pazifi schen<br />
Platten. Die Potentiale liegen aber vor allem<br />
im System der Platten selbst und treiben die<br />
Mantelströmungen eher an als umgekehrt. Die<br />
Wirklichkeit dürfte beide Aspekte enthalten, mit<br />
einer Dominanz der Platten.<br />
2.4.7 Überprüfung der Modelle<br />
Gibt es Möglichkeiten, das Modell der Mantelkonvektion<br />
allgemein zu überprüfen, bzw.<br />
messbare Effekte, an denen die verschiedenen<br />
Modellvarianten überprüft werden können? Da<br />
ist zum einen der skizzierte ganze Komplex<br />
von Beobachtungen, der durch ein Modell optimal<br />
erklärt werden soll. Die Konsistenz des<br />
Konzepts mit der Thermodynamik mit den geologischen,<br />
geophysikalischen und geochemischen<br />
Beobachtungen lässt an Konvektion keinen<br />
Zweifel. Die Tatsache der Plattenbewegungen an<br />
sich ist eigentlich „Beweis“ genug, zumindest<br />
Ausdruck der Konvektion. Die Plattenkinematik<br />
und ihre Geschichte gibt Hinweise auf die<br />
Strömungen im Mantel und die Kräfteverteilung<br />
(s. oben). Anomalien des Schwerefeldes spiegeln<br />
die strömungs- und temperaturbedingten<br />
Dichteinhomogenitäten wider, jedoch nur<br />
integral und kompatibel mit verschiedenen<br />
Modellen. Auch Modellierungen der chemischen<br />
Differentiation über die Zeit können die<br />
erdgeschichtliche Entwicklung von Mantel und<br />
Kruste nachbilden.<br />
Problematischer ist die Frage nach dem Modus<br />
der Mantelkonvektion. Da sind die seismologisch<br />
erfassbaren subduzierten Platten, welche<br />
auch die seismische Tomographie deutlich
Abb. 9: Beispiel der Tomographie einer subduzierenden<br />
Platte unter dem Tonga-Inselbogen (aus<br />
ZHAO et al., 1997)<br />
„sieht“, aufgrund genauerer Daten und verbesserter<br />
Methoden immer höher aufgelöst. Sie<br />
werden entweder oberhalb des unteren Mantels<br />
in die Horizontale umgelenkt oder tauchen bis<br />
zur Kern-Mantel-Grenze ab. Tief unter dem südlichen<br />
Afrika und dem zentralen Pazifi k gibt es<br />
Ansammlungen „langsamen“ Materials, was<br />
ebenso wie Variationen in der D“-Schicht über<br />
dem Kern sowohl thermische als auch chemische<br />
Ursachen haben kann. Plumes sind laufzeit-seismologisch<br />
schwer zu „sehen“, besser dagegen<br />
mit genaueren Daten und neuen wellentheoretischen<br />
Methoden. Tomographisch ermittelte seismische<br />
Geschwindigkeitsvariationen im Raum<br />
hängen mit Dichte und Temperatur zusammen:<br />
„schnell“ korreliert mit „kalt“ und „schwer“<br />
sowie umgekehrt.<br />
In den 1990er Jahren gelang ein Durchbruch<br />
mit der Kombination von Tomographie und<br />
Modellierung, indem man die tomographisch<br />
bestimmten Dichte- und Temperaturvariationen<br />
in dynamische Modellierungen einsetzte und die<br />
derzeitigen Strömungen konsistent und überzeugend<br />
abbilden konnte. Da Fließen im Mantel die<br />
Kristallkörner ausrichtet und Kristall-Elastizität<br />
anisotrop ist, gibt die tomographisch erfasste<br />
Geschwindigkeitsanisotropie weitere Hinweise<br />
auf die Strömungen.<br />
Die schwierigen Probleme bei der Modellierung<br />
des nicht-linearen mechanischen („plastischen“)<br />
Verhaltens der Platten mit räumlicher Aufl ösung<br />
und Rheologie werden immer überzeugender<br />
gelöst, und das Bild von Mantelkonvektion,<br />
Plattenbewegungen und Plattentektonik wird<br />
immer weiter abgesichert. Noch aber ist das<br />
Bild keineswegs endgültig, Modelle sind nicht<br />
die „Wahrheit“; sie sind vorläufi g und führen<br />
über ihre offensichtlichen Unzulänglichkeiten<br />
zu neuen Ideen und Modellverbesserungen. Das<br />
gegenwärtige Tempo (2008) der Erforschung<br />
und Modellierung von Mantelprozessen lässt<br />
dem Einzelnen kaum die Möglichkeit, auf dem<br />
Laufenden zu bleiben.<br />
2.4.8 Erdgeschichte<br />
Im Gegensatz zu der aktuellen „Momentaufnahme“<br />
geodynamischer Prozesse und des<br />
Geschwindigkeitsfeldes, das mit Vektorrechnung<br />
beschreibbar ist, erfordert die Verfolgung endlicher<br />
Bewegungen zurück in die Vergangenheit<br />
Tensorrechnung, die theoretisch und praktisch<br />
schwieriger ist. Dabei verschieben sich die<br />
relativen Euler-Pole ständig, wenn mehr als<br />
zwei Platten betrachtet werden. Das verkompliziert<br />
die Wechselwirkungen entlang einzelner<br />
Plattenränder.<br />
Geometrische bzw. kinematische Komplikationen<br />
der Relativbewegungen folgen auch aus<br />
Abweichungen von der angenommenen Starrheit<br />
der Platten und vom Grundmodell der normalen,<br />
d.h. senkrechten Divergenz und Konvergenz<br />
relativ zu den Plattenrändern. „Schräge“<br />
Bewegungen, Transpression und Transtension<br />
genannt, bedeuten, dass normale und tangentiale<br />
Komponenten der Bewegungen berücksichtigt<br />
werden müssen. Die Silbe „Trans“<br />
kommt von der tangentialen Bewegung an den<br />
Transformstörungen zwischen starr angenommenen<br />
Platten. Die Starrheit gilt aber sicher<br />
nicht langfristig, während sich die endlichen<br />
Bewegungen allmählich ändern.<br />
Außerdem ist das Meeresboden-„Magnetband“,<br />
das die Bewegungen aufgezeichnet hat, nur bis<br />
maximal 180 Ma erhalten, alles Ältere ist in den<br />
Mantel subduziert worden. Darüber hinaus existieren<br />
noch die in kontinentalen Gesteinen gespeicherten<br />
paläomagnetischen Informationen,<br />
welche nur für die vergangenen etwa 600 Ma relativ<br />
zuverlässig sind, aber Riften und Orogenesen<br />
haben alte Kontinente mehr und mehr überprägt,<br />
so dass es kaum noch direkte Informa-<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 9
tionen aus dem Archaikum (Altersspanne von<br />
3,8 bis 2,5 Ga) gibt, und selbst die Existenz<br />
des Magnetfeldes in seiner heutigen Form vor<br />
2,7 Ga ist nicht eindeutig belegt.<br />
Prinzipiell kann man geologische Relikte plattentektonischer<br />
Prozesse (kontinentales Riften<br />
und Vulkanismus, Konvergenz, Orogenese<br />
und Plutonismus) in die Rekonstruktion der<br />
Erdgeschichte einpassen, aber das führt nur<br />
stückweise zu besseren Abschätzungen früherer<br />
Plattenbewegungen. Erhaltene tektonische<br />
Strukturen in der Erdkruste spiegeln die jeweils<br />
„lokale“ Geschichte in komplexer Weise wider<br />
und sind oft mehrfach überprägt. Die Geologie<br />
sieht von den Strukturen nur die Oberfl äche,<br />
sehr lokal durch Bohrungen vertieft. Durch<br />
Geophysik und Geochemie erhält man Hinweise<br />
aus der Tiefe und versucht, alles in ein raumzeitliches<br />
Gesamtbild einzuordnen, das einem<br />
komplexen Puzzle gleichkommt und mehr als<br />
detektivische Brillanz erfordert.<br />
„Passive“ Kontinentalränder sind aus Riftzonen<br />
hervorgegangen. Aus kontinentalem Riften wie<br />
beim Rheingraben oder dem Afrikanischen<br />
Grabensystem können neue Ozeanbecken entstehen.<br />
Der Kanadische Geologe Tuzo Wilson<br />
beschrieb den Prozess als einen Zyklus, später<br />
nach ihm „Wilson-Zyklus“ genannt (s. oben),<br />
bei dem sich erst schmale Meeresbecken bilden<br />
wie das Rote Meer, bei weiterer Öffnung<br />
Ozeane wie der Atlantik, wonach irgendwann<br />
am Rand Plattensubduktion und Konvergenz<br />
beginnt und Meeresbecken wie das des Pazifi ks<br />
sich wieder schließen. Das bedeutet Divergenz,<br />
Sedimentation am Kontinentalrand, Übergang<br />
zur Konvergenz mit andinem Vulkanismus<br />
und „Kollision“ von Kontinentalrändern<br />
oder von Inselbögen und Kontinenten, d.h.<br />
Orogenese, und Verschmelzung zu neuen<br />
Kontinenten. Von Riftzonen und daraus entstehenden<br />
Kontinentalrändern bleiben nach<br />
einem Wilson-Zyklus nur die stark deformierten<br />
typischen Sedimente und Vulkanite übrig,<br />
eingebaut in spätere Orogene, deren nicht abgetragene<br />
Gebirgswurzelzonen erhalten sind.<br />
So erklären sich die „Konglomerate“ alter kontinentaler<br />
Schilde durch ihre lange plattentektonische<br />
Geschichte, erfasst mit refl exionsseismischen<br />
„Durchleuchtungen“ und anhand von<br />
10 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Abb. 10: Schwereanomalien (Quelle: GFZ)<br />
Datierungen mittels isotopen-geochemischer<br />
Analysen.<br />
Weitere offensichtliche Komplikationen sind<br />
die Heterogenität der mechanischen und thermischen<br />
Gesteinseigenschaften und damit ihre<br />
unterschiedlichen Reaktionen auf tektonische<br />
Prozesse. Orogene, Gebirgskörper, zu verstehen,<br />
erfordert daher komplexe Modellierung, wobei<br />
sowohl grundsätzliche Fragen im Sinne des<br />
Experimentierens gelöst als auch realistischere<br />
Strukturen und Prozesse simuliert werden. Die<br />
Modellierungen selbst beweisen allerdings nichts,<br />
sie liefern ähnlich wie Hypothesen nur durch<br />
Daten überprüfbare Vorhersagen. Die Forschung<br />
organisiert sich heute daher in der Regel in interdisziplinär<br />
koordinierten Großprojekten wie<br />
dem Anden-DFG-Schwerpunkt (s. ONCKEN et al.<br />
2006).<br />
2.4.9 Kruste – Mantel – Kern im neuen Licht<br />
und andere Aspekte der Geodynamik<br />
Welche Rolle spielt die klassische seismologische<br />
Schichteneinteilung in Kruste, Mantel<br />
und Kern heute, nachdem die mechanisch defi<br />
nierte Lithosphäre und Asthenosphäre die dynamisch<br />
dominante Rolle übernommen haben?<br />
Lithosphäre besteht generell aus Kruste und<br />
oberstem Mantel, die sich vor allem chemisch<br />
unterscheiden, aber es gibt Ausnahmen, etwa<br />
indem die fließfähige Asthenosphäre bis in
die untere Kruste hineinreicht und die Mantel-<br />
Lithosphäre ganz fehlt. Allgemein bestimmen<br />
Temperatur, Druck und Mineralbestand die<br />
elastisch-rheologische Schichtung der Kruste,<br />
ermittelt aus seismologischen, geochemischen,<br />
petrologischen und mineralogischen Daten.<br />
Die kontinentale Kruste hat variable Dicke, 20 bis<br />
80 km, wie unzählige seismische Untersuchungen<br />
belegen (25 km im südlichen Rheingraben und<br />
Pannonischen Becken, 30 km in Mitteleuropa,<br />
50 km unter Finnland, 55 km unter den Alpen,<br />
bis zu 70 oder 80 km unter Himalaya und<br />
Anden). Ständig wechselnde Spannungsfelder<br />
und thermische Prozesse erzeugen langsame<br />
oder schnelle bruchhafte Deformationen. Die<br />
Oberkruste besteht aus in früheren Orogenesen<br />
geformten, spröd-kristallinen Gesteinen, oft<br />
unter jüngeren wenig deformierten Sedimenten.<br />
Die duktilere Unterkruste wird auch heute fl ießartig<br />
deformiert. Der mehr oder weniger abrupte<br />
Übergang zum härteren Mantel an der Moho<br />
wurde zunächst seismisch defi niert (P-Wellen erreichen<br />
an der Moho ~8 km/s), heute aber zunehmend<br />
auch petrologisch (Kruste: Basalt, Gabbro,<br />
Eklogit, Mantel: ultrabasischer Peridotit). Auch<br />
die „harte“ Mantel-Lithosphäre unterliegt thermischen<br />
Veränderungen, sie ist unter „kühlen“<br />
alten kontinentalen Schilden mächtiger und andernorts<br />
völlig durch „weiche“ Asthenosphäre<br />
ersetzt. Delamination (Abreißen) und Subduktion<br />
(Absinken) während einer Kollision ist ein erdgeschichtlich<br />
kurzdauernder Prozess, der heute<br />
z.B. unter den östlichen Karpaten und unter<br />
Himalaya/Pamir zu beobachten ist.<br />
Ozeanische Kruste ist dagegen sehr viel einfacher<br />
aufgebaut, denn sie ist das Produkt der<br />
Neubildung an den Achsen ozeanischer Rücken.<br />
Dort schmilzt Material als Basalt aus dem<br />
Mantel partiell heraus, steigt auf und intrudiert<br />
vorhandene Kruste in wenigen Kilometern Tiefe<br />
oder tritt bei Eruptionen an der Oberfl äche als<br />
Lava aus. Besonders gut lässt sich das in Island<br />
studieren. Der resultierende Schichtenaufbau<br />
der nur 5 – 7 km dicken ozeanischen Kruste<br />
besteht, von oben nach unten, aus Sedimenten,<br />
Vulkaniten (mit zunehmendem Anteil an vertikalen<br />
Basaltgängen) und gabbroiden Magmatiten<br />
bis zur Moho. Auch hier wurde die Kruste zunächst<br />
nur seismisch defi niert, heute ebenfalls<br />
auch petrologisch, wobei hydratisierte Mantel-<br />
Peridotite als Serpentinit seismisch wie Krusten-<br />
Basalte „aussehen“ können.<br />
Der drastische Dickenunterschied der „leichten“<br />
kontinentalen und „schweren“ ozeanischen<br />
Kruste relativ zum „noch schwereren“ Mantel<br />
führt aufgrund des Isostasieprinzips zum systematischen<br />
topographischen Unterschied, also zur<br />
Tatsache, dass sich wassergefüllte Meeresbecken<br />
bilden.<br />
Der Mantel ist selbst durch Mineralphasen-<br />
Übergänge strukturiert und rheologisch temperatur-<br />
und druckbedingt tendenziell geschichtet.<br />
Er befi ndet sich im Zustand der Konvektion. Das<br />
führt zu signifi kanten Abweichungen von der<br />
„statischen Schichtung“, wie sie sich in tomographischen<br />
Bildern immer klarer zeigen. Ihre dynamische<br />
und geochemische Interpretation ist nach<br />
wie vor im Fluss. Ob oder wie weit der Mantel<br />
chemisch differenziert ist und ob es unregelmäßige<br />
großräumige Variationen des Chemismus<br />
gibt, die auch das Auftreten von Plumes beeinfl<br />
ussen, wird nach wie vor diskutiert.<br />
Geodynamik beschränkt sich nicht nur auf Mantel<br />
und Kruste, sondern befasst sich auch mit dem<br />
Kern als Sitz des Geodynamos. Der Äußere Kern,<br />
bestehend aus einer niederviskosen Schmelze<br />
von Nickel-Eisen und geringen Beimengungen,<br />
befi ndet sich im Prozess der chemisch-thermischen<br />
Konvektion, weil sich beim allmählichen<br />
Ausfrieren des inneren Kerns unterhalb etwa<br />
5100 km Tiefe die leichteren Beimengungen<br />
am Boden des flüssigen äußeren Kerns anreichern<br />
und damit gravitative Instabilität erzeugen.<br />
Der resultierende elektromagnetische<br />
Geodynamo wird durch genauere Vermessung<br />
des Erdmagnetfeldes mittels Satelliten (z.B.<br />
CHAMP) erforscht und durch magneto-hydrodynamische<br />
Modellierungen der Konvektion zunehmend<br />
besser verstanden. Dabei trägt Hochdruck-<br />
Laborgeophysik wesentlich bei (z.B. Schmelzen<br />
von Eisen), ebenfalls Geochemie des Eisens<br />
und seiner Beimengungen und Quantenphysik<br />
(Zustandsgleichung unter den herrschenden<br />
Druck- und Temperaturbedingungen). Der aus<br />
fest-kristallinem Eisen bestehende Innere Kern<br />
wird vor allem seismologisch untersucht. Über<br />
Anisotropie von P- und S-Wellen wird diskutiert,<br />
woraus einige eine relative Rotation des<br />
inneren Kerns gegenüber dem Mantel glauben<br />
ableiten zu können.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 11
Erwähnt werden sollen die verwandten<br />
Untersuchungen und Modellierungen des<br />
Mondes und der Planeten, besonders der terrestrischen,<br />
welche infolge anderer Anfangs- und<br />
Randbedingungen ganz anders „aussehen“ als<br />
die Erde. Der Vergleich mit ihnen liefert jedoch<br />
wichtige Hinweise auch auf die Geodynamik.<br />
Oberfl ächen zeichnen sich durch Impaktkrater<br />
aus, deren Häufi gkeit das Alter verrät. Hier sei<br />
noch einmal auf Alfred Wegener verwiesen,<br />
der gegen den Zeitgeist die Mondkrater als<br />
Einschläge von Asteroiden interpretierte und<br />
dieses durch Modellexperimente untermauerte.<br />
Unsere Erde dagegen stellt einen ganz besonderen<br />
Spezialfall des Wärmetransports nach außen<br />
dar, wobei die Beweglichkeit der Lithosphäre<br />
entscheidend ist. Sie hängt wahrscheinlich damit<br />
zusammen, dass das Wasser auf und in der Erde<br />
durch Förderung partiellen Gesteinsschmelzens<br />
zur lateralen Entkopplung der Platten beiträgt.<br />
Bei der Venus, die in vieler Hinsicht der Erde ähnelt,<br />
spricht die Krater-Chronologie dafür, dass<br />
sich dort episodisch dramatische Umwälzungen<br />
mit langen Perioden „erstarrter“, stationärer<br />
Oberfl äche abwechseln.<br />
Manche Aspekte der Geophysik sind hier ausgeblendet<br />
worden – solche könnten von anderen<br />
besser vorgestellt werden. Zunächst sei<br />
aber noch kurz auf das aktuelle IPY2007/08<br />
eingegangen.<br />
3 Das Internationale Polarjahr 2007/2008<br />
Das IPY2007/08 war der Anlass zu diesem<br />
Rückblick. Zur Zeit des Schreibens ist das offizielle<br />
Programm fast abgeschlossen, aber<br />
Anschlussarbeiten und Auswertungen stehen<br />
erst am Anfang.<br />
3.1 Wissenschaftliche Aspekte<br />
Die Polarforschung steht im Zentrum des<br />
Interesses. Das IPY2007/08 hat sechs Hauptthemen:<br />
Erfassung des heutigen Umweltstatus<br />
der Polarregionen; Quantifizierung früherer<br />
und heutiger Veränderungen von Umwelt und<br />
<strong>Gesellschaft</strong>; Förderung des Verstehens der<br />
Prozesse und Wechselwirkungen der Polarregionen<br />
mit dem Rest der Welt; Ausweitung der<br />
Forschungsfronten an den Polen; Nutzung der<br />
12 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Abb. 11: Logo des IPY2007/08<br />
einzigartigen Vorteile der Pole für das Studium<br />
des Erdinneren, der Sonne und des Universums<br />
und Einbeziehung der kulturellen, historischen<br />
und sozialen Aspekte der polaren <strong>Gesellschaft</strong>en.<br />
Die Einbeziehung der menschlich-sozialen Seite<br />
ist etwas Neues. In den Polargebieten zeigt<br />
sich der Klimawandel besonders deutlich, und<br />
Veränderungen dort beeinfl ussen wiederum alle<br />
Regionen der Erde.<br />
Angesichts des Klimawandels ist aufwendige<br />
koordinierte Polarforschung dringend geworden<br />
und erfordert die Einbeziehung möglichst<br />
vieler kreativer Köpfe, unabhängig von den fi -<br />
nanziellen Ressourcen der einzelnen Nationen.<br />
Mindestens 50.000 Menschen nehmen teil,<br />
davon 10.000 Wissenschaftler (ZIELINSKI, 2007),<br />
und mehr als bisher wird den Ureinwohnern der<br />
Arktis Aufmerksamkeit geschenkt. Sie wurden<br />
bereits an den Planungen beteiligt. Deutlicher<br />
ist geworden als bisher, dass die Öffentlichkeit<br />
auf dem ganzen Planeten Erde besser informiert<br />
werden muss, um die Verantwortung für die gemeinsame<br />
Zukunft zu stärken. Dazu muss die<br />
Wissenschaft lernen, mit Nicht-Experten zu<br />
kommunizieren. Das ist eine sehr schwierige<br />
Aufgabe.<br />
Das IPY2007/08 hat auch im Hinblick auf<br />
die zu erwartende neue Datenflut intensive<br />
Bemühungen angestoßen, alle geophysikalischen<br />
Daten öffentlich zu machen, sowohl die neu ge-
wonnenen als auch die in den Archiven nationaler<br />
und internationaler Einrichtungen liegenden<br />
(z.B. ESA – European Space Agency, oder USGS<br />
– U.S. Geological Survey). Geophysiker aus der<br />
ganzen Welt haben 2007/08 zum Elektronischen<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n Jahr – eGY – erklärt, und<br />
man hat begonnen, das Daten-Management zu<br />
reorganisieren. Allzu viele Daten sind in der<br />
Vergangenheit verloren gegangen. Es muss<br />
eine neue Datenkultur entwickelt werden, zu<br />
der die Dokumentation und Archivierung der<br />
Daten ebenso gehören wie die Veröffentlichung<br />
von Forschungsergebnissen (PARSONS & BARRY,<br />
2006). Merkt man schon etwas davon?<br />
3.2 Politische Aspekte<br />
Das Internationale Polarjahr 2007/2008 erhält<br />
Unterstützung durch die internationale Politik, fi -<br />
nanzielle wie administrative, wie beim IGY57/58.<br />
Heute geht es um durch Interesse an Rohstoffen<br />
motivierte maritime Gebietsansprüche, welche<br />
marine geophysikalische Forschungsaktivitäten<br />
der Anrainerstaaten der Arktis provozieren.<br />
Das politische Interesse wurde im Absetzen<br />
der Flagge der Russischen Föderation auf dem<br />
mehrere tausend Meter tiefen Meeresboden der<br />
zentralen Arktis demonstriert. Die Russische<br />
Föderation meldete bereits am 20. Dezember<br />
2001 – unter Berufung auf Artikel 76 des<br />
Internationalen Seerechtsübereinkommens bei<br />
den Vereinten Nationen – offi ziell ihren Anspruch<br />
auf ein >1.000.000 km² großes Seegebiet der<br />
zentralen Arktis seewärts der 200 Seemeilen<br />
breiten maritimen Wirtschaftszone (Exclusive<br />
Economic Zone, EEZ) an. Er wurde jedoch von<br />
der Festlandsockelbegrenzungskommission<br />
(Commission on the Limits of the Continental<br />
Shelf, CLCS) der Vereinten Nationen zurückgewiesen.<br />
Nach Artikel 76 können Küstenstaaten<br />
die Grenzen ihrer Festlandsockel über die<br />
200 Seemeilen breite Wirtschaftszone hinaus<br />
erweitern, wenn die im Übereinkommen festgelegten<br />
morphologischen und geologischen<br />
Voraussetzungen gegeben sind. Das ist durch<br />
schlüssige bathymetrische und geophysikalische<br />
Daten nachzuweisen. Küstenstaaten, die<br />
eine Ausdehnung ihres Festlandsockels über die<br />
200-Seemeilenzone hinaus nach Artikel 76 anstreben,<br />
haben die Verpfl ichtung „...to submit<br />
particulars of such limits to the Commission<br />
along with supporting scientific and technical<br />
data as soon as possible but in any case<br />
within 10 years of the entry into force of this<br />
Convention for that State (Article 4, Annex II<br />
to the Convention)”. Wenn solchen Anträgen<br />
auf Erweiterung des Festlandsockels von der<br />
Festlandsockelbegrenzungs-Kommission<br />
entsprochen wird, erhalten die jeweiligen<br />
Küstenstaaten für die beanspruchten Gebiete<br />
seewärts der 200-Meilen-Wirtschaftszone<br />
die Souveränität für die Aufsuchung und<br />
Gewinnung von Rohstoffen (Energierohstoffen,<br />
mineralischen Rohstoffen, genetischen und<br />
biologischen Ressourcen) an und unter dem<br />
Meeresboden. Gleichzeitig werden Rechte,<br />
Verpfl ichtungen und Mitbestimmung erworben<br />
hinsichtlich Forschungstätigkeit, Errichtung<br />
meerestechnischer Anlagen, der Einhaltung<br />
von Umweltbestimmungen. Für alle Arktis-<br />
Anrainerstaaten mit Ausnahme der USA, die<br />
das Seerechtsübereinkommen bisher noch<br />
nicht ratifi ziert haben, ist der Abgabetermin<br />
(10-year deadline) der 13. Mai 2009. Es geht<br />
um viel für die Arktis-Anrainerstaaten, ökonomisch<br />
und politisch, und dies erklärt auch die<br />
intensive Akquisition geowissenschaftlicher<br />
Daten über den Untergrund in den arktischen<br />
Meeresgebieten, für die sie Souveränität gemäß<br />
Artikel 76 erhalten möchten. Die wissenschaftlichen<br />
Ziele des IPY 2007/2008 für den Arktischen<br />
Ozean spielen bei diesen nationalen Aktivitäten<br />
eine eher untergeordnete Rolle.<br />
Dies gilt im gewissen Maße auch für die marinen<br />
Forschungsarbeiten der sieben „Antarktis-<br />
Claimer-Staaten“ in den Randmeeren der<br />
Antarktis: Für die antarktischen Meeresgebiete<br />
gelten der Antarktisvertrag von 1959 und das<br />
Seerechtsübereinkommen von 1982. Der<br />
Antarktisvertrag bildet die Basis für friedliche<br />
Kooperation, obwohl sieben Mitgliedsstaaten<br />
(Argentinien, Australien, Chile, Frankreich,<br />
Großbritannien, Neuseeland und Norwegen)<br />
Gebietsansprüche auf Teile der Antarktis und<br />
ihrer angrenzenden Seegebiete erklärt haben,<br />
die sich teilweise überlappen. Die Vereinigten<br />
Staaten sowie die Russische Föderation haben<br />
bisher keine „Claims abgesteckt“ und auch<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 13
keine bestehenden terrestrischen und maritimen<br />
Gebietsansprüche anerkannt, sich jedoch den<br />
Anspruch auf „Claims“ im antarktischen Raum<br />
vorbehalten. Das Seerechtsübereinkommen von<br />
1982 gilt natürlich auch für die südlichen Meere,<br />
da es ein globales Übereinkommen ist. Australien,<br />
Mitgliedsstaat beider Übereinkommen, hat<br />
am 15. Mai 2004 unter Berufung auf Artikel<br />
76 des Seerechtsübereinkommens als erster<br />
und bisher noch einziger Staat einen maritimen<br />
Gebietsanspruch für das „Australian<br />
Antarctic Territory“ offi ziell bei den Vereinten<br />
Nationen eingereicht. Da etliche Mitgliedsstaaten<br />
des Antarktisvertrages wie auch<br />
des Seerechtsübereinkommens territoriale<br />
Souveränitätsansprüche für Teile der Antarktis<br />
und seiner angrenzenden Seegebiete ablehnen,<br />
hat Australien in der diplomatischen<br />
Note 89/2004 die Festlandsockelbegrenzungs-<br />
Kommission aufgefordert, vorerst keine wissenschaftliche<br />
Stellungnahme zum maritimen<br />
„Claim“ abzugeben. Mit diesem Schritt hat<br />
sich Australien eine spätere Wiedervorlage bei<br />
der Kommission auch nach dem 13. Mai 2009<br />
gesichert. Andere „Antarktis-Claimer-Staaten“<br />
scheinen innerhalb der noch verbliebenen Zeit<br />
bis zur „10-year deadline“ (13. Mai 2009) ähnlich<br />
vorgehen zu wollen.<br />
Das IPY 2007/2008 fällt zufälligerweise in die<br />
Endphase der Vorbereitung und Erarbeitung von<br />
Anträgen mehrerer Arktis-Anrainer sowie mehrerer<br />
Antarktis-Claimer-Staaten auf Erweiterung<br />
des Festlandsockels. Alle haben beträchtliche<br />
Mittel für die Sammlung neuer geowissenschaftlicher<br />
Daten zur Erkundung des Untergrundes<br />
der südlichsten und nördlichsten Meere bereitgestellt.<br />
Eine enorme Fülle an neuen Geodaten ist<br />
zu erwarten, die zusammen mit den Resultaten<br />
des IPY 2007/2008 einen großen Wissens- und<br />
Verständniszuwachs erwarten lassen.<br />
4 Zusammenfassung<br />
Der Anstoß zum IGY57/58 kam von den<br />
Erforschern der irdischen Gashülle und des<br />
Weltraumes. Bei Fragen der hohen Atmosphäre,<br />
der solar-terrestrischen Beziehungen und des<br />
Geomagnetismus hat das IGY57/58 die Weichen<br />
für die internationale Forschung gestellt und<br />
damit weit in die Folgezeit hinein gewirkt.<br />
14 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Gemeinsame Bemühungen spielen dabei immer<br />
eine große Rolle, und die Aufgaben sind so komplex<br />
und aufwendig, dass Koordination nötig ist.<br />
In der Geophysik des Erdkörpers entwickelte<br />
sich die Forschung eher in eigener Dynamik, nur<br />
z.T. geplant, z.T. spontan, unvorhersehbar, aber<br />
in gegenseitiger Beeinfl ussung im wissenschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Umfeld.<br />
Die Globalisierung wurde lange von der<br />
Wissenschaft vorweggenommen, denn es gibt<br />
nur globale Wissenschaft. Grundlagenforschung<br />
spielt dabei die entscheidende Rolle. Darauf<br />
bauen die Anwendungen und technischen<br />
Entwicklungen in allen Gebieten mit fortwährenden<br />
Rückkopplungen auf. Wohl die wichtigsten<br />
Errungenschaften waren die digitale<br />
Datenverarbeitung und Kommunikation. Sie<br />
haben die technischen Voraussetzungen für die<br />
Globalisierung der Wirtschaft geliefert. Grundlage<br />
ist die Versorgung mit Energie und Rohstoffen,<br />
die von geophysikalischer Exploration und allgemein<br />
von den Geowissenschaften abhängt, welche<br />
aber wiederum um so erfolgreicher werden,<br />
je komplexer die Kopplungen und je effektiver<br />
große Datenmengen genutzt werden können.<br />
In den 50 Jahren seit dem IGY57/58 hat sich das<br />
geologische Weltbild von Grund auf gewandelt.<br />
Wir – aber wer ist das? – leben heute mehr oder<br />
weniger bewusst auf einer dynamischen Erde in<br />
einem komplexen System, das eigentlich nur als<br />
Ganzes verstanden werden kann. Je besser wir<br />
es verstehen, desto besser können wir uns friedlich<br />
und zukunftsfähig in diesem System als Teil<br />
davon arrangieren und uns gegen die Gefahren<br />
wappnen, die durch unsere wachsende Zahl und<br />
die gefährdeten Gleichgewichte entstehen.<br />
5 Ausblick<br />
Das aktuelle Internationale Polarjahr ist die<br />
Antwort auf die logistischen Herausforderungen<br />
der Polarforschung. Zudem bezieht es den<br />
Menschen mehr mit ein und begeistert so sicher<br />
auch junge Forscher. Eindrucksvolle<br />
Ergebnisse sind zu erwarten – aber noch einmal:<br />
Neue Erkenntnis entsteht vor allem spontan<br />
aus neuen Konstellationen von Beobachtungen,<br />
Ideen und Nachdenken Einzelner sowie aus dem<br />
Gedankenaustausch unter vielen. Der Fortschritt
der Wissenschaft ist der Fortschritt der Fragen,<br />
sie sind ihr eigentlicher Antrieb. Ebenso wichtig<br />
aber ist die Sorge um die Zukunft des Menschen<br />
auf unserem Planeten Erde; wir können nicht alle<br />
auf den Mond oder andere Planeten auswandern.<br />
Der Ausblick richtet sich daher auf zwei Seiten:<br />
Grundlagenforschung und Vorsorge.<br />
Wissenschaftlich hat das neue Verständnis der<br />
Dynamik der Erde in allen ihren Facetten und<br />
Teilen in den letzten 50 Jahren viele neue Fragen<br />
aufgeworfen. Wie starr sind die Platten wirklich?<br />
Was ist ihre effektive rheologische Struktur?<br />
Kann man in messbaren Deformationen<br />
Vorläufersignale für immanente Erdbeben und<br />
Vulkanausbrüche erkennen? Bildung, Bewegung<br />
und Vergehen der Lithosphärenplatten sind<br />
nach wie vor in vielen Details ungeklärt, z.B.<br />
wie ultralangsames spreading abläuft. Über<br />
die Inhomogenitäten im Mantel bestehen recht<br />
unterschiedliche Vorstellungen. Wie sehen<br />
Mischungsprozesse im System der Strömungen<br />
des gesamten Mantels aus, wie Stoffkreisläufe?<br />
Welche Rolle spielt der globale Wasserkreislauf<br />
und wie tief in die Erde hinein wirkt er? Wie<br />
wichtig sind andere Stoffkreisläufe? Welche<br />
Rolle spielt das Leben von Mikroorganismen<br />
in der Kruste? Welche Rolle spielen die D“-<br />
Schicht oberhalb der Kern-Mantel-Grenze und<br />
überhaupt der Untere Mantel? Wie wirken endogene<br />
und exogene Prozesse, Klima und Tektonik<br />
zusammen?<br />
Praktisch erlaubt das neue Verständnis der<br />
Geodynamik genauere Abschätzungen der<br />
„Georisiken“ und Gefahren und damit auch<br />
sicherere Vorsorgemaßnahmen; genannt seien<br />
sicheres Bauen und Wettervorhersage. Die<br />
Wahrscheinlichkeit, von Naturkatastrophen wie<br />
von Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Tsunamis,<br />
Wirbelstürmen, Überschwemmungen etc. betroffen<br />
zu werden, lässt sich immer objektiver<br />
einschätzen. Der Aufbau des Tsunami-<br />
Frühwarnsystems für den Indischen Ozean<br />
durch das GFZ ist ein aktuelles Beispiel.<br />
Ein weiteres sind Hurricane-Warnungen als<br />
Spezialfall von Wettervorhersagen. Fast in<br />
allen Fällen nutzt man die Möglichkeiten<br />
von Satelliten zur Erdbeobachtung, schnellen<br />
Datenübertragung und Kommunikation.<br />
Erfolgreiche Vorsorgemaßnahmen sind aber nur<br />
der Anfang, mehr ist nötig. Vorhersagen!<br />
Ein großes Problem stellen hier die populären<br />
Einschätzungen von Wahrscheinlichkeit<br />
und Risiko dar, die meist von objektiven, wissenschaftlich<br />
begründeten stark abweichen.<br />
Intensive Bemühungen um die Aufklärung der<br />
Bevölkerung sind dringend vonnöten. Oben hieß<br />
es: „Wir – aber wer ist das? – leben heute mehr<br />
oder weniger bewusst auf einer dynamischen<br />
Erde in einem komplexen System“. Wir? In der<br />
Tat, wer weiß das schon? Geowissenschaften<br />
werden in der Schule kaum gelehrt und sind<br />
weitgehend unbekannt, und überhaupt liegt der<br />
Wissenschaftsbetrieb den meisten Menschen<br />
fern. Weit verbreitet ist eine tief sitzende Skepsis:<br />
Hat nicht Wissenschaft die Probleme mit verursacht?<br />
Der „normale“ Mensch durchschaut<br />
die Wissenschaften nicht mehr. Vergessen wird<br />
oft, dass die Lebensbedingungen umfassend<br />
verbessert worden sind, sei es durch Medizin<br />
oder durch Erdöl und Erdgas, das nur aufgrund<br />
geologisch-geophysikalischer Forschung reichlich<br />
zur Verfügung steht. Die Medien berichten<br />
fast nur über spektakuläre Naturkatastrophen.<br />
Trotz mancher Bemühung um Information,<br />
etwa über das Internet (GeoUnion – Alfred-<br />
Wegener-Stiftung) gibt es wenige Menschen<br />
mit ausreichenden Grundkenntnissen über die<br />
Erde. Politiker demonstrieren ihre Unkenntnis<br />
in ihren Entscheidungen immer wieder.<br />
Zweifellos sind Umweltverschmutzung,<br />
Klimaerwärmung, Vermassung in den Städten,<br />
Überbevölkerung der Erde Folgen vor allem<br />
von Wissenschaft, Technik und Medizin – allerdings<br />
ebenso davon, wie (wir) alle damit umgehen<br />
und was wir erwarten. Es ist eine große<br />
Herausforderung, „Geo-Bewusstsein“ und<br />
Wahrnehmung der eigenen Verantwortung zu<br />
stärken. „Geobewusstsein“ schließt die Erkenntnis<br />
ein, dass die Erde „sehr klein“ geworden ist<br />
und die Menschheit an konkrete Grenzen stößt<br />
durch Wachstum und Überbevölkerung sowie<br />
die Ungleichheit der Lebensbedingungen der<br />
Menschen auf der Erde. Da sie aus den Erfolgen<br />
der Wissenschaft resultieren, schließt sich<br />
hier ein Teufelskreis. Kann der Teufelskreis<br />
durchbrochen werden? Durch mehr Verstehen<br />
und durch Ethik! Kann die Wissenschaft die<br />
Konsequenzen ihres Tuns rechtzeitig bedenken?<br />
Wir müssen mit Unsicherheiten leben,<br />
aber ebenso fragen, ob den Gefahren gesteuert<br />
werden kann. Ist es sinnvoll, immer mit dem<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 15
höchsten Tempo voranzuschreiten, oder ist „Eile<br />
mit Weile“ nicht besser? Ist Konkurrenz unter<br />
allen Umständen der beste Antrieb, oder kann<br />
sie sich auch ins Gegenteil verkehren? Es gibt<br />
in der Geschichte Beispiele für beides (siehe<br />
J. DIAMOND, 2005). Und erleben wir nicht heute<br />
(Ende 2008) etwas ganz Ähnliches auf dem globalisierten<br />
Finanzsektor?<br />
All diese Aspekte abzuschätzen und Lösungen<br />
zu entwerfen, gehört zur wissenschaftlichen<br />
Aufgabe und Methode. In der Tat sind Lösungen<br />
ohne Wissenschaft nicht denkbar, und würde<br />
die Wissenschaft ausgeschaltet, käme es wahrscheinlich<br />
schnell zur Katastrophe. Man muss<br />
aber über die Wissenschaft im engeren Sinne hinaus<br />
denken. Daran wurde auch im IPY2007/08<br />
gedacht.<br />
Man muss zugeben, dass sich die Wissenschaftler<br />
bislang nicht ausreichend um die Aufklärung der<br />
Öffentlichkeit bemühen und in der Regel heute<br />
auch kaum dazu in der Lage sind. Das beschreibt<br />
einfach die Beobachtung des real existierenden<br />
Zustandes, es ist keine Schuldzuweisung.<br />
Trotz mancher – wohl auch zunehmender –<br />
Bemühungen hat sich bislang im Verhältnis<br />
zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit wenig<br />
geändert. Als Wissenschaftler müssen wir unsere<br />
Grundhaltung gegenüber den Mitmenschen<br />
hinterfragen. Wir müssen die Prioritäten im<br />
Komplex Mensch und Erde erkennen und unsere<br />
Verantwortung, die Erkenntnisse verständlich<br />
zu machen, nicht erst bei spektakulären<br />
Naturkatastrophen. Wissenschaftlicher Dünkel<br />
ist überhaupt nicht am Platze. Es darf nicht von<br />
der wissenschaftlichen Bildung der Menschen<br />
abhängen, ob sie verstehen, dass sie, d.h. wir alle,<br />
tangiert sind, mehr, als wir es bisher wahrnehmen;<br />
dass Rohstoffe endlich sind, selbst wenn<br />
wir es noch nicht stark spüren und dass wir das<br />
Klima beeinfl ussen, was aber erst die nächsten<br />
Generationen richtig „abkriegen“ werden. Die<br />
Probleme werden sich sicherlich immer öfter<br />
in Erinnerung bringen. Gashülle, Meere und<br />
„feste“ Erde bilden eine dynamische Einheit,<br />
allerdings mit z.T. sehr langen Zeitkonstanten.<br />
Im Rahmen überschaubarer Umgebungen wurde<br />
das vielleicht „schon immer“ begriffen, aber<br />
die städtische Lebensweise lässt viele dieses<br />
vergessen, weil neue Generationen von Anfang<br />
an ohne Bezug zum Land aufwachsen, von wo<br />
16 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Wasser und Lebensmittel kommen. Die modernen<br />
Medien transportieren viel Information, aber<br />
sie ersetzen nicht die unmittelbare Erfahrung.<br />
Um der Zukunftsfähigkeit willen müssen große<br />
Anstrengungen um mehr „Erdbewusstsein“<br />
gemacht werden. Die Schule ist gefordert!<br />
Wieso werden die Geowissenschaften im<br />
Lehrplan der Schulen nicht wie in Frankreich<br />
den Naturwissenschaften zugeordnet und<br />
der Rest der Geographie dem Komplex der<br />
Humanwissenschaften? Nur so kann allmählich<br />
ein Bewusstsein für die geologischen Probleme<br />
entstehen. Selbst wenn im Fach Geographie die<br />
geowissenschaftlichen Inhalte massiv gestärkt<br />
werden, blieben die Geowissenschaften fast unsichtbar<br />
im Vergleich zu Physik, Chemie und<br />
Biologie.<br />
Wir müssen die Zersplitterung der Geowissenschaften<br />
in ihre vielen Teilgebiete überwinden,<br />
Geophysik, Geologie, Mineralogie,<br />
Geochemie, Hydrologie, Ozeanographie,<br />
Meteorologie, etc., die weiter vielfach aufgesplittert<br />
sind in Allgemeine und Angewandte,<br />
und weiter in Seismologie, Gravimetrie,<br />
Vulkanologie, Limnologie, Glaziologie oder<br />
Wolkenphysik, Klimatologie etc. Geben wir es<br />
zu und stellen wir die gemeinsamen Interessen<br />
und Ziele über die Partikularinteressen:<br />
Kooperation statt Konkurrenz! Die Tendenzen<br />
zur Spezialisierung, Nischenbildung und<br />
Konzentration sind bei der Fülle und Komplexität<br />
des Gegenstandes im heutigen Wissenschaftsbetrieb<br />
überwältigend und lassen die<br />
üblichen Absichtserklärungen über interdisziplinäres<br />
Arbeiten oft zu Lippenbekenntnissen<br />
verkommen. Interdisziplinarität heutigen Stils<br />
ist nicht genug!<br />
Das Missverhältnis von Größe und Komplexität<br />
des Objekts und der Begrenztheit des menschlichen<br />
Intellekts erfordert nicht allumfassendes<br />
Wissen jedes Einzelnen, sondern eine kooperative<br />
vertrauensvolle Grundeinstellung<br />
auf gleicher Augenhöhe. Das Ganze zu sehen,<br />
ist um des Verstehens willen und im Hinblick<br />
auf die Zukunftsaufgaben notwendig. Aktive<br />
Wissenschaft ist ein lebender Organismus aus<br />
„astronomisch vielen“ spezialisierten Zellen und<br />
verbindenden Kommunikationssystemen, ohne<br />
die der Organismus nicht leben kann. Spezialisten<br />
und Generalisten haben ihre Plätze, aber sie
müssen kommunizieren. Es gibt keine fi nale<br />
Lösung, nur ständige, nie endende Bemühungen,<br />
die Welt zu verstehen, im Einzelnen und in der<br />
Gesamtschau. Die Homepages der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> (www.dggonline.de)<br />
und ähnlicher Fachgesellschaften<br />
sollten beim Wort genommen werden. Das hätte<br />
Auswirkungen auch auf die Ausstrahlung in die<br />
Öffentlichkeit.<br />
Man kann mit Spannung dem entgegensehen,<br />
was sich aus der Forschungssituation in internationaler<br />
Zusammenarbeit und politischer<br />
Konkurrenz ergeben wird. Im IGY57/58 haben<br />
beide Aspekte sich letztendlich positiv ergänzt.<br />
Wird das dieses Mal ähnlich sein? Kündigt sich<br />
ein neuer Paradigmenwechsel an, vielleicht<br />
zu einer Zusammenschau von Mensch und<br />
Wissenschaft oder Versorgung, Technik und<br />
Erde? 1957/58 hielt man zunächst noch entgegen<br />
vielen Beobachtungen am „Fixismus“ fest<br />
und konnte sich Ozeane und Kontinente nicht<br />
anders als gegenwärtig vorstellen. Bald aber<br />
wurden driftende Kontinente und wachsende<br />
und schrumpfende Ozeane ganz „normal“. Der<br />
Fixismus wird nie wiederkommen. Heute ist eine<br />
geowissenschaftliche Revolution, etwa in den<br />
Zielen des IPY2007/08, nicht abzusehen. Neue<br />
Ideen kommen jedoch meist aus ganz unerwarteten<br />
Richtungen. Sie müssen nüchtern diskutiert<br />
werden in einer umfassenden Gesamtschau von<br />
Erde und Mensch.<br />
In diesem Aufsatz kommen manche Seiten<br />
der Geowissenschaften zu kurz, etwa die<br />
Entwicklung der Angewandten Geophysik<br />
oder der Seismologie als solcher, die der<br />
Elektromagnetik, der Geothermie. Diese und<br />
andere müssten wesentlich konkreter und genauer<br />
behandelt werden. Wir, die Autoren<br />
dieses Rückblicks, fordern die Vertreter anderer<br />
Teildisziplinen dazu auf, ihre Sicht und<br />
ihre Erfahrungen vorzutragen, auch um der<br />
Einseitigkeit unserer Rückschau etwas entgegenzuwirken.<br />
Und Diskussion ist ausdrücklich<br />
erwünscht.<br />
6 Literatur<br />
DIAMOND, J. (2005): Kollaps: Warum <strong>Gesellschaft</strong>en<br />
überleben oder untergehen. -<br />
Frankfurt/M. (S. Fischer Verlag).<br />
MCKENZIE, D.P. & PARKER, R.L. (1967): The<br />
North Pacifi c: an example of tectonics on a<br />
sphere. - Nature, 216: 1276.<br />
ONCKEN, O., CHONG, G., FRANZ, G., GIESE, P.,<br />
GÖTZE, H.-J., RAMOS, V.A., STRECKER, M.R.<br />
& WIGGER, P. (editors) (2006): The Andes,<br />
Active Subduction Orogeny. - Berlin,<br />
Heidelberg (Springer Verlag).<br />
PARSONS, M.A. & BARRY, R.G. (2006):<br />
Interdisciplinary data management in support<br />
of the International Polar Year. - EOS,<br />
87, 30: 295.<br />
ZHAO, D., XU, Y., WIENS, D.A., DORMAN, L.,<br />
HILDEBRAND, J. & WEBB, S. (1997): Depth<br />
Extent of the Lau Back-Arc Spreading Center<br />
and Its Relation to Subduction Processes. -<br />
Science, 278, 5336: 254-257.<br />
ZIELINSKI, S. (2007): International Polar Year<br />
kicks off. - EOS, 88, 10-120.<br />
Erratum<br />
Im Teil 1 (Seite 11, Mitteilungen 1/2009)<br />
enthielt die Bildunterschrift zu Abb. 3 einen<br />
Fehler. Korrekt muss es heißen:<br />
Abb. 3: FS Polarstern in der Antarktis (Quelle:<br />
Alfred-Wegener-Institut)<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 17
Die Kaiserpfalz Goslar: Spuren eines historischen Ortes (Teil 2)<br />
Andreas Fettig & Marcus Möller, Institut für Geophysik der TU Clausthal<br />
Die Kaiserpfalz Goslar, insbesondere die<br />
Stiftskirche St. Simon und Judas sowie das<br />
Kaiserhaus standen seit Anfang 2007 bereits<br />
mehrmals im Mittelpunkt geophysikalischer<br />
Messungen. Das Ziel war eine Vorerkundung des<br />
Untergrundes bzgl. der historischen Geschichte<br />
dieses Ortes. In FETTIG (2008) wurde bereits<br />
kurz auf die Historie eingegangen und es wurden<br />
erste Ergebnisse der Messungen bzgl. des<br />
Kaiserhauses präsentiert.<br />
Dieser Artikel liefert nun eine zusammenfassende<br />
Darstellung bisher angewandter<br />
Messverfahren in diesem Projekt. Dazu gehören<br />
das Georadar, die Geoelektrik und die<br />
Geomagnetik. Für weiterführende Fragen stehen<br />
Ihnen die Autoren gerne zur Verfügung.<br />
Messmethodik und -parameter<br />
Zunächst wurde ausschließlich das Georadar<br />
mit zwei abgeschirmten Antennen der Frequenz<br />
250 MHz und 500 MHz eingesetzt. Die<br />
Messparameter wurden wie folgt gewählt:<br />
• Profi l-/Messpunktabstand: 1 m / 0.1 m,<br />
• Zeitfenster: ca. 300 ns,<br />
• Samples pro Messpunkt: 1000,<br />
• Stapelung pro Messpunkt: 8fach.<br />
Im Oktober 2008 kam die Geoelektrik mit einer<br />
Halb-Wenner- und Wenner-α-Anordnung zum<br />
Einsatz. Verwendet wurden 50 Elektroden mit<br />
einem Abstand von 1 m und 0.5 m.<br />
Zusätzlich stand ein Protonenmagnetometer<br />
zur Verfügung. Dieses wurde auf einer ausgewählten<br />
Fläche mit folgenden Messparametern<br />
eingesetzt:<br />
• Totalfeld- und Gradientenmessung,<br />
•<br />
•<br />
Basispunktmessungen für die Gangkorrektur,<br />
Bodenabstand untere Sonde: 1 m,<br />
18 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
•<br />
•<br />
Sondenabstand: 0.5 m,<br />
Messpunktraster: 1 m x 1 m.<br />
Die Lage der Messprofi le und –fl ächen zeigt<br />
die Abb. 1. Dargestellt sind alle bisher durchgeführten<br />
Messungen vor dem Kaiserhaus bis<br />
einschließlich Oktober 2008.<br />
Datenbearbeitung<br />
Die Georadardaten sind mit dem Programm<br />
Refl exW von K.J. Sandmeier bearbeitet und ausgewertet<br />
worden. Dabei kamen im Wesentlichen<br />
Bandpassfi lter und (inverse) Dämpfungskurven<br />
zum Einsatz. Schließlich wurden die fi nalen<br />
Radargramme mit einheitlicher Skalierung<br />
in Hinsicht auf relevante Reflexionen und<br />
Horizonte betrachtet.<br />
Die Messdaten der Geoelektrik wurden mit<br />
dem Programm AC2DSirt von Kampke unter<br />
Berücksichtigung der Elektrodenanordnung<br />
invertiert und in spezifi sche elektrische Widerstände<br />
umgerechnet. Auf diese Weise ergab<br />
sich ein Abbild der Widerstandsverteilung im<br />
Untergrund entlang der Messprofi le.<br />
Die Geomagnetik erfordert i.d.R. nur eine<br />
Gangkorrektur bzgl. der Messwerte des Totalfeldes.<br />
Diese wird vom Messgerät automatisch<br />
vorgenommen, so dass zur Auswertung nur eine<br />
(3D-)Darstellung der Messwerte notwendig ist.<br />
Dabei sollten auch die Maßzahlen zur Qualität<br />
der Messwerte beachtet werden, sofern diese<br />
vom Messgerät erfasst werden.<br />
Ergebnisse<br />
Die Geomagnetikmessungen fanden in direkter<br />
Nachbarschaft zweier Standbilder, einer Mauer/<br />
Balustrade sowie des Kaiserhauses in etwas größerer<br />
Entfernung statt. Die Abb. 2 zeigt dazu ein<br />
Foto der Messfl äche vor dem Kaiserhaus.
Abb. 1: Lage der Messprofi le und -fl ächen vor dem Kaiserhaus. Die Georadarprofi le auf den schraffi erten<br />
Flächen haben einen Abstand von 1 m. Die Messrichtung ist jeweils durch die Pfeile angegeben.<br />
Die Geomagnetik (graue Fläche) wurde punktweise im 1 m x 1 m-Raster vermessen. Die Geoelektrik<br />
(schwarz gestrichelt) kam mit einer Halb-Wenner- und Wenner-α-Anordnung mit 1 m (langes Profi l)<br />
bzw. 0.5 m Elektrodenabstand (kurzes Profi l) zum Einsatz.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 19
Abb. 2: Frontansicht des Kaiserhauses mit den beiden<br />
Reiterstandbildern und der Balustrade.<br />
Zur Vermeidung störender Einflüsse wurde<br />
auf eine Absperrung der Messfl äche und eine<br />
Kennzeichnung der Messpunkte durch Plastikpfl<br />
öcke geachtet. Des Weiteren ist die Messung<br />
stets von derselben Person durchgeführt<br />
worden.<br />
Trotz der Nähe der Standbilder und der Bebauung<br />
erreichte das Magnetometer in keinem<br />
Fall die Grenze des Messbereiches (gleichbedeutend<br />
mit kleinen Qualitätsmaßzahlen). Die<br />
Abb. 3 und 4 zeigen den Vertikalgradienten in<br />
einer 3D-Darstellung. Dominierend sind die<br />
durch die Standbilder verursachten Anomalien.<br />
Blendet man die zugehörigen Messwerte aus<br />
und skaliert die Darstellung neu, tritt eine in<br />
ihrer Ursache unbekannte Anomalie zu Tage.<br />
Abb. 3: Vertikalgradient des Erdmagnetfeldes. Zwei<br />
Anomalien am Rande des Messfeldes markieren die<br />
Lage der Standbilder und der Balustrade. Eine dritte<br />
Anomalie bei x = 25 m und y = 5 m ist bereits im<br />
Ansatz zu erkennen.<br />
20 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Die Form der Kurve lässt aber auf ein oberfl ächennahes<br />
Objekt schließen.<br />
Die Geoelektrik liefert ein Abbild der Verteilung<br />
des spezifi schen elektrischen Widerstandes im<br />
Untergrund. Mit der Wenner-α-Anordnung werden<br />
insbesondere laterale Widerstandskontraste<br />
aufgelöst, während die Halb-Wenner-Anordnung<br />
eine Fokussierung mit punktuell hoher Aufl ösung<br />
liefert. Die Abb. 5 zeigt die Ergebnisse aus der<br />
Inversion der Messwerte. Es sind jeweils drei<br />
markante, locker zusammenhängende Bereiche<br />
zu erkennen. Dabei handelt es sich um oberfl ächennahe<br />
hochohmige Strukturen, die sich bis in<br />
eine Tiefe von maximal 3 m erstrecken.<br />
Der erste Bereich verläuft bis ca. 16 m (langes<br />
Profi l). Die zweite Anomalie, eingebettet<br />
in eine leitfähigere Umgebung, ist lokal begrenzt<br />
und besitzt eine horizontale Ausdehnung<br />
von etwa 4 m. Die dritte Struktur beginnt bei<br />
29 m und verläuft bis zum Profi lende. Das kurze<br />
Profi l zeigt im Wesentlichen eine Fortsetzung<br />
der Widerstandsverteilungen aus dem langen<br />
Profi l und lässt auf eine räumliche Ausdehnung<br />
der Anomalien schließen.<br />
Das Georadar zeigt nach o.g. Datenbearbeitung<br />
Anzeichen ausgedehnter Strukturen. Die<br />
Anwendung eines horizontalen Hochpassfi lters<br />
zur Unterdrückung lateral kohärenter Energien<br />
liefert ein klares Bild von mehreren geneigten<br />
Abb. 4: Die durch die Baustruktur verursachten<br />
Anomalien im Vertikalgradienten des Erdmagnetfeldes<br />
wurden ausgeblendet. Nun tritt die Anomalie<br />
unbekannten Ursprungs in der 3D-Fläche als auch<br />
in den Isolinien deutlich sichtbar zu Tage.
Horizonten in unterschiedlichen Tiefen zwischen<br />
4 m und 10 m. Dabei wird eine Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />
von 0.1 m/ns vorausgesetzt.<br />
Variationen von bis zu 30 % sind aber nicht<br />
ausgeschlossen. Die Abb. 6 zeigt exemplarisch<br />
das Radargramm eines der NE-SW-Profile<br />
auf der südlichsten Messfl äche. Dort ist auch<br />
die Refl exionshyperbel eines (ausgedehnten)<br />
Objektes zu erkennen. Benachbarte Profi le zeigen<br />
eine Fortsetzung dieser Struktur.<br />
Zusammenfassung<br />
Zusammen mit den vorangegangenen Messungen<br />
wurde eine engmaschige, teils redundante Überdeckung<br />
der Fläche vor dem Kaiserhaus erreicht.<br />
Im Wesentlichen zeigten sich mehrere<br />
geneigte Horizonte in unterschiedlichen Tiefen<br />
mit einer Steigung in Richtung Kaiserhaus. Die<br />
Abb. 7 zeigt dazu eine zusammenfassende<br />
Darstellung der Ergebnisse aus den Georadarmessungen.<br />
Ergänzend dazu sei die Geoelektrik<br />
in Abb. 5 betrachtet. Somit liegt nun ein vorläufi<br />
ger Überblick über noch existente Strukturen<br />
im Untergrund vor.<br />
Eine mögliche Interpretation der geneigten<br />
Horizonte ergibt sich aus historischen<br />
Abbildungen zur Kaiserpfalz, welche eine<br />
steile, eventuell sogar befestigte Böschung<br />
relativ nahe am Kaiserhaus vermuten lassen.<br />
Einige Radargramme zeigen dazu offenbar<br />
eine Mächtigkeit der Horizonte von maximal<br />
60 bis 80 cm (Refl exion an der Ober- und<br />
Unterkante). Über die anderen Strukturen ist zunächst<br />
noch keine sinnvolle Aussage möglich.<br />
Archäologische Untersuchungen wurden bisher<br />
noch nicht durchgeführt.<br />
Im Falle einer Fortsetzung des Projektes (z. Zt.<br />
noch offen) sind Wiederholungsmessungen auf<br />
ausgewählten, lokal begrenzten Flächen sowie<br />
eine Ausdehnung der Geoelektrikmessungen<br />
denkbar. Dies dient sowohl der Verifi zierung<br />
als auch einer detaillierteren Darstellung und<br />
Abschätzung der Strukturen durch z.B. geringere<br />
Messpunkt- und Profi labstände, Längs- und<br />
Querprofi le für 3D-Darstellungen usw.<br />
Danksagung<br />
Für die Initiierung dieses Projektes und die<br />
stetige Unterstützung möchten wir sowohl der<br />
Arbeitsgruppe ‚resurrectio II’, Herrn Thomas<br />
Moritz als auch der Stadt Goslar recht herzlich<br />
danken. Nicht zu vergessen sei auch die Hilfe der<br />
Kollegen bei der Durchführung und Auswertung<br />
der Messeinsätze.<br />
Literatur<br />
FETTIG, A. (2008): Die Kaiserpfalz Goslar:<br />
Spuren eines historischen Ortes (Teil 1). – <strong>DGG</strong>-<br />
Mitteilungen 2/2008: 4-6.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 21
z in m<br />
z in m<br />
HW 1.0m (P1)<br />
0<br />
-5<br />
-10<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />
Wa 1.0m (P1)<br />
0<br />
-5<br />
-10<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50<br />
22 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
z in m<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
Wa 0.5m (P2)<br />
x in m<br />
0 5 10 15 20 25<br />
x in m<br />
380<br />
355.5<br />
332.5<br />
311<br />
291<br />
272<br />
254.5<br />
238<br />
223<br />
208.5<br />
195<br />
182<br />
170.5<br />
159.5<br />
149<br />
139.5<br />
130.5<br />
122<br />
114<br />
107<br />
100<br />
Rho in Ohm*m<br />
spez. el.<br />
Widerstand<br />
Abb. 5: Inversionsergebnisse der Geoelektrik-Messdaten aus der Halb-Wenner- (HW) und Wenner-α- (Wa)<br />
Anordnung. Es zeigen sich oberfl ächennahe hochohmige Bereiche und punktuelle Kontraste. Die Fortsetzung<br />
der Anomalien auf dem kurzen Profi l (P2) lässt auf eine räumliche Ausdehnung schließen.<br />
Abb. 6: Radargramm eines der NE-SW-Profi le auf der südlichsten Messfl äche, gemessen mit der abgeschirmten<br />
250-MHz-Antenne. OBEN: Nach Anwendung von Bandpassfi lter und (inverser) Dämpfungskurve. UNTEN:<br />
Ein horizontaler Hochpassfi lter unterdrückt lateral kohärente Energien. Nun sind bei 27 m bis 44 m der geneigte<br />
Horizont sowie die Refl exionshyperbel mit einem Scheitelpunkt bei etwa 25 m deutlich zu erkennen.<br />
Benachbarte Profi le bestätigen dieses Bild.
Abb. 7: Zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse aus den Georadarmessungen. Die Tiefenangaben<br />
gelten ab Bodenoberfl äche. Die Ergebnisse der Geoelektrik (Abb. 5), insbesondere die oberfl ächennahen<br />
Anomalien, konnten vom Georadar nicht erfasst werden. Im Wesentlichen sind drei Arten<br />
von Strukturen zu unterscheiden:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Geneigte Horizonte in verschiedenen Tiefen mit einer Steigung in Richtung Kaiserhaus. Die<br />
Neigung ist größer als der Anstieg der Bodenoberfl äche.<br />
Ein ausgedehntes Objekt in etwa 4 m bis 7 m Tiefe im Süden.<br />
Eine Ansammlung von Objekten in 3 m bis 5 m Tiefe zwischen den Geoelektrikprofi len.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 23
Ingolf Bode beantwortet Fragen zum Patentrecht<br />
Konferenzbeitrag vs. Patentanmeldung<br />
Frage 1:<br />
Was darf ich wann und wo auf Konferenzen berichten,<br />
damit eine spätere Patentanmeldung<br />
auf ein Testverfahren für seismische Quellen für<br />
mein Institut noch möglich ist?<br />
Antwort:<br />
Ihre Frage offenbart ein im wissenschaftlichen<br />
Betrieb recht häufi ges Problem: die Zeit<br />
drängt, der Konferenztermin rückt näher und<br />
eigene Forschungsergebnisse müssen für einen<br />
Konferenzbeitrag aufbereitet werden. Daneben<br />
hat sich herausgestellt, dass ein kürzlich gefundenes<br />
technisches Highlight sich gleichermaßen<br />
für den Beitrag als auch für eine Patentanmeldung<br />
eignet.<br />
Hier lässt Ihnen das Gesetz über Arbeitnehmererfi<br />
ndungen für die Entscheidung, was nun zuerst<br />
vorangetrieben werden sollte, keinen Spielraum:<br />
Sobald Sie erkennen, dass eine Erfi ndung vorliegt,<br />
sind Sie verpfl ichtet, die Erfi ndung Ihrem<br />
Arbeitgeber, hier also Ihrem Institut, zu melden.<br />
Sie dürfen die Erfi ndung deshalb nicht vorzeitig<br />
als Konferenzbeitrag veröffentlichen. Alles, was<br />
die Erfi ndung selbst nicht betrifft, darf jedoch<br />
weiterhin (vor)veröffentlicht werden.<br />
Zurückkommend auf Ihre Frage können also<br />
etwa Testergebnisse, die mit Ihrem neu entwickelten<br />
Testverfahren für unterschiedliche seismische<br />
Quellen erhalten wurden, durchaus im<br />
Vortrag genannt werden. Ebenso ist die geographische<br />
Lage des Testgebiets oder die geophysikalische<br />
Interpretation von Testseismogrammen<br />
unkritisch für die vorzeitige Veröffentlichung.<br />
Dagegen darf etwa die Wahl und Reihenfolge von<br />
Filteralgorithmen oder die neuartige Anordnung<br />
des Quellenfeldes nicht vorzeitig veröffentlicht<br />
werden.<br />
Bitte sehen Sie die verpflichtende Meldung<br />
Ihrer Erfi ndung nicht als bloßen Zwang, sondern<br />
vielmehr als Chance für Ihr Institut, seine<br />
24 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Ingolf Bode<br />
Patentanwalt Dipl.-Geophys.<br />
Autonomie bestmöglich zu wahren bzw. zu stärken,<br />
indem es sich neue fi nanzielle Ressourcen<br />
erschließen kann. Für Ihre Erfi ndung können<br />
Sie im Gegenzug mit einer (umsatzabhängigen)<br />
Vergütung rechnen, falls Ihr Institut ein Patent<br />
anmeldet. Die Vergütung liegt bei Erfi ndungen<br />
im Bereich geophysikalischer Technologien<br />
meist zwischen einigen hundert bis wenigen<br />
tausend Euro.<br />
Für Hochschulerfi nder gilt übrigens seit 2002<br />
noch folgende besondere Regelung: Vor einer<br />
Publikation von Erkenntnissen, die einer<br />
Erfi ndung zugrunde liegen, muss der Hochschulerfi<br />
nder dies rechtzeitig, in der Regel zwei Monate<br />
zuvor, der Hochschule anzeigen. Außerdem<br />
muss der Erfi nder der Hochschule die Erfi ndung<br />
unverzüglich melden, wenn eine Publikation geplant<br />
ist. Nur wer als Hochschulerfi nder nicht publizieren<br />
möchte, hat die Freiheit, die Erfi ndung<br />
nicht zu melden.<br />
Von allen übrigen Arbeitnehmern, also auch<br />
von allen Mitarbeitern außeruniversitärer<br />
Forschungsinstitute, muss die Erfi ndung zumindest<br />
solange geheim gehalten werden, bis<br />
sie „frei geworden“ ist. In den meisten Fällen<br />
also, bis sie der Arbeitgeber entweder schriftlich<br />
freigibt oder wenn der Arbeitgeber die Erfi ndung
nicht innerhalb von vier Monaten nach der<br />
Erfi ndungsmeldung in Anspruch nimmt.<br />
Konkret bedeuten diese Verpfl ichtungen für Sie,<br />
dass Sie Ihren Konferenzbeitrag der zuständigen<br />
Stelle, im Zweifelsfall der Institutsleitung,<br />
unter der Überschrift „Erfi ndungsmeldung“ so<br />
schnell wie möglich zuleiten sollten und zusätzlich<br />
angeben, wann Sie eine Publikation planen,<br />
bzw. wann die Konferenz stattfi ndet. Sofern<br />
Sie nicht an einem Hochschulinstitut, sondern<br />
beispielsweise an einem Forschungsinstitut<br />
beschäftigt sind, empfiehlt sich unbedingt<br />
eine schriftliche Erlaubnis der Institutsleitung<br />
für die Veröffentlichung des anstehenden<br />
Konferenzbeitrags. Wichtig ist, dass sich Ihr<br />
Konferenzbeitrag nur im Rahmen dessen hält,<br />
was Sie dem Institut zuvor schriftlich mitgeteilt<br />
haben.<br />
Zur Zeitrangsicherung, also zur Generierung<br />
eines Anmeldetages, genügt es, wenn das Institut<br />
in seinem Namen die Erfi ndung, so wie sie bisher<br />
formuliert worden ist und veröffentlicht werden<br />
soll, beim <strong>Deutsche</strong>n Patent- und Markenamt<br />
oder bei einem Patentinformationszentrum mit<br />
Angaben, die als Beschreibung anzusehen sind,<br />
einreicht und die Patenterteilung beantragt.<br />
Ein Fax genügt. Gebühren werden zu diesem<br />
Zeitpunkt noch keine fällig.<br />
Um ein Patent auf das geophysikalische Testverfahren<br />
zu erhalten, muss die Erfi ndung neu<br />
sein und darf sich für den Fachmann nicht aus<br />
dem Stand der Technik ergeben, also naheliegen.<br />
Dabei wird alles, was vor dem Anmeldetag<br />
zum der Öffentlichkeit zugänglichen Stand der<br />
Technik gehört, berücksichtigt. Dazu zählt neben<br />
schriftlichen Beschreibungen, wie veröffentlichten<br />
Konferenzbeiträgen, auch ein vor den<br />
Konferenzteilnehmern gehaltener Vortrag.<br />
Übrigens würden für eine Gebrauchsmusteranmeldung<br />
eigene Veröffentlichungen, die innerhalb<br />
von sechs Monaten vor dem Anmeldetag erfolgt<br />
sind, nicht berücksichtigt. Allerdings kann<br />
durch ein Gebrauchsmuster nur ein Gegenstand<br />
und kein Verfahren geschützt werden. Ein<br />
Testverfahren für seismische Quellen können<br />
Sie also nur durch ein Patent schützen lassen.<br />
Damit Ihr Institut sich wertvolle Schutzrechte<br />
sichern kann, sollten Sie daher erst die Erfi ndung<br />
melden (und anmelden lassen), erst danach dürfen<br />
Sie (in den meisten Fällen problemlos) publizieren.<br />
Zumindest bis zum gesicherten Anmeldetag<br />
sollten Sie deshalb auf der Konferenz nichts über<br />
Ihre Erfi ndung berichten, was über den Rahmen<br />
der Erfi ndungsmeldung hinausgeht.<br />
Fragen für Ingolf Bode zum Thema Patentrecht<br />
bitte an: patentrecht@dgg-online.de<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 25
NACHRICHTEN AUS DER GESELLSCHAFT<br />
Protokoll der Mitgliederversammlung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> (<strong>DGG</strong>) am 25. März 2009 in Kiel<br />
Der Präsident der <strong>DGG</strong>, Herr Prof. Dr. Kümpel,<br />
begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />
stellt die Präsidiumsmitglieder vor und eröffnet<br />
die Mitgliederversammlung.<br />
TOP 1: Begrüßung, Feststellung der fristgerechten<br />
Einberufung und der Beschlussfähigkeit<br />
Herr Kümpel stellt fest, dass zur Mitgliederversammlung<br />
fristgerecht eingeladen wurde.<br />
Es nehmen mehr als 40 Mitglieder an der<br />
Versammlung teil. Die Beschlussfähigkeit ist<br />
somit satzungsgemäß gegeben.<br />
TOP 2: Genehmigung der Tagesordnung<br />
Die vorgelegte Tagesordnung wird ohne<br />
Änderungen von der Versammlung genehmigt.<br />
26 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
TOP 3: Genehmigung des Protokolls der<br />
Mitgliederversammlung vom 5. März 2008<br />
in Freiberg<br />
Das Protokoll wird ohne Änderungen<br />
angenommen.<br />
TOP 4: Bericht des Präsidenten<br />
Internes<br />
Herr Kümpel bittet die Anwesenden, zunächst<br />
der verstorbenen <strong>DGG</strong>-Mitglieder zu gedenken.<br />
Verstorben sind seit der Mitgliederversammlung<br />
2008:<br />
Die Anwesenden erheben sich zum Gedenken an<br />
die Verstorbenen zu einer Schweigeminute.<br />
Name verst. am im Alter von<br />
Dipl.-Geophys. Johannes Schmoll 14.03.2008 91 Jahren<br />
Dipl.-Geophys. Dietrich Schöneck 05.06.2008 62 Jahren<br />
Prof. Dr. Gerd Stilke 08.09.2008 89 Jahren<br />
Dipl.-Geophys. Werner Conrad 11.09.2008 77 Jahren<br />
Prof. Dr. Ulrich Schmucker 27.10.2008 78 Jahren<br />
Dr. Jörg Ansorge 22.11.2008 73 Jahren<br />
Prof. Dr. Franz Thyssen 24.02.2009 77 Jahren
Herr Kümpel beglückwünscht die Mitglieder mit<br />
besonders langen Mitgliedschaften:<br />
Prof. Dr. Dietrich Voppel, Buchholz, ist seit<br />
55 Jahren Mitglied der <strong>DGG</strong>.<br />
Seit 50 Jahren Mitglieder der <strong>DGG</strong> sind:<br />
Prof. Dr. Karl Fuchs, Rheinstetten,<br />
Prof. Dr. Rudolf Gutdeutsch, Klosterneuburg,<br />
Österreich,<br />
Dr. Jürgen Klußmann, Hamburg,<br />
Prof. Dr. Jannis Makris, Hamburg,<br />
Dr. Jochen Münch, Siegen,<br />
Prof. Dr. Götz Schneider, Stuttgart.<br />
Seit 45 Jahren Mitglieder sind:<br />
Dipl.-Geophys. Siegfried Böhm, Berlin,<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Lothar Dresen, Bochum,<br />
Prof. Dr. Hans-Jürgen Dürbaum, Isernhagen,<br />
Prof. Dr. Helmut Gebrande, München,<br />
Dr. Siegfried Greinwald, Hannover,<br />
Prof. Dr. Volker Haak, Blankenfelde,<br />
Prof. Dr. Wolfgang Jacoby, Mainz,<br />
Dr. Jean Pohl, München,<br />
Dr. Eberhard Schmedes, München,<br />
Dipl.-Geophys. Karl-Georg Schütte, Lübeck.<br />
Des Weiteren spricht er denjenigen Mitgliedern<br />
der <strong>DGG</strong> herzliche Glückwünsche aus, die<br />
im Verlauf des Jahres 2009 einen ‚runden’<br />
Geburtstag begehen. Diese sind im Einzelnen:<br />
Herr Kümpel teilt mit, dass der Vorstand Herrn<br />
Birger Lühr zum 1. Oktober 2008 als kommissarischen<br />
Geschäftsführer der <strong>DGG</strong> ernannt<br />
hat. Der Vorstand kann für einen Zeitraum von<br />
bis zu sechs Monaten einen kommissarischen<br />
Geschäftsführer bestellen und hat hiervon<br />
Gebrauch gemacht, weil Herr Bohnhoff um<br />
Entbindung vom Amt des Geschäftsführers gebeten<br />
hatte, um seinen Forschungsaufenthalt in<br />
den USA verlängern zu können.<br />
Der Vorstand hat seit der letzten Mitgliederversammlung<br />
drei Mal getagt, am 6. März 2008<br />
in Freiberg sowie am 12. September 2008 und<br />
am 24. März 2009 in Kiel.<br />
Die Jahrestagung 2010 wird nicht wie geplant<br />
in Karlsruhe stattfinden. Die beträchtlichen<br />
fi nanziellen Forderungen der Universität für<br />
Raumnutzung konnten zwar reduziert werden,<br />
die angespannte personelle Situation führte jedoch<br />
letztendlich zur Absage durch die Karlsruher<br />
Kollegen. Dankenswerterweise hat sich Prof. W.<br />
Friederich bereit erklärt, die Tagung vom 15. bis<br />
18. März 2010 an der Ruhruniversität in Bochum<br />
auszurichten. Leider gibt es auch hier Miet-<br />
und Nutzungsforderungen, deren Reduzierung<br />
ebenfalls versucht wird. Diesbezügliche<br />
Verhandlungen laufen derzeit. Es zeichnet sich<br />
allerdings ab, dass unsere <strong>DGG</strong>-Tagungen zukünftig<br />
regelmäßig mit Raumnutzungskosten<br />
konfrontiert werden.<br />
Name Jubiläum<br />
El-Karamani, Mahmoud F.; Prof. Dr. wurde 85 Jahre<br />
Rische, Hans; Prof. Dr. wird 80 Jahre<br />
Vogel, Andreas; Prof. Dr. Dr. wird 80 Jahre<br />
Moxnes, Hans-Petter wird 80 Jahre<br />
Schneider, Götz; Prof. Dr. wurde 75 Jahre<br />
Hornemann, Ulrich; Dr. wurde 75 Jahre<br />
Ristow, Dietrich; Prof. Dr. wurde 75 Jahre<br />
Buchholtz, Hermann; Dr. wurde 75 Jahre<br />
Böhm, Siegfried; Dipl.-Geophys. wurde 75 Jahre<br />
Oelsner, Christian; Prof. Dr. wurde 75 Jahre<br />
Hirschleber, Hans Bodo; Prof. Dr. wurde 75 Jahre<br />
Kautzleben, Heinz; Prof. Dr. wird 75 Jahre<br />
Hinz, Karl; Prof. Dr. wird 75 Jahre<br />
Schult, Axel; Prof. Dr. wird 75 Jahre<br />
Birett, Herbert; Dipl.-Geophys. wird 75 Jahre<br />
Hurtig, Eckart; Prof. Dr. wird 75 Jahre<br />
Ritter, Eberhard; Dr. wird 75 Jahre<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 27
Vom 3. bis 7. April 2011 wird die Jahrestagung<br />
in Köln stattfi nden. Tagungsorte für 2012 und<br />
2013 stehen derzeit noch nicht fest.<br />
Externes<br />
Tagung in Darmstadt zu Angewandten<br />
Geowissenschaften:<br />
Die Vorbereitungen für die im Herbst 2010 in<br />
Darmstadt stattfi ndende Gemeinschaftstagung<br />
aller <strong>Gesellschaft</strong>en der GeoUnion zum<br />
Schwerpunktthema „Angewandte Geowissenschaften“<br />
schreiten voran. Von Seiten der<br />
GeoUnion wird etwa alle drei Jahre ein breiterer<br />
„Impact“ angestrebt, der auch die Politik<br />
mit einschließt. Wir sind als <strong>Gesellschaft</strong> gebeten<br />
worden, mit den anderen <strong>Gesellschaft</strong>en gemeinsame<br />
Sessions auszurichten. Entsprechende<br />
Vorschläge konnten über Herrn Yaramanci als<br />
<strong>DGG</strong>-Vertreter eingebracht werden.<br />
C.F. Gauß-Lecture auf der EGU:<br />
Am 22.4.2009 wird es zum vierten Mal auf<br />
der EGU-Jahreskonferenz in Wien eine C.F.<br />
Gauß-Lecture der <strong>DGG</strong> geben. Vortragende ist<br />
diesmal Frau Prof. Dr. Charlotte Krawczyk mit<br />
dem Thema „Switching the light on in the sub-/<br />
seismic space - from refl ection seismics to deformation<br />
prediction“. Vor ihrem Beitrag wird<br />
es traditionell einen Empfang mit Getränken<br />
und kleinem Imbiss für Mitglieder und Freunde<br />
der <strong>DGG</strong> geben. Die Vorträge der C.F. Gauß-<br />
Lectures sind auf der <strong>DGG</strong>-Webseite als PDF-<br />
Dateien verfügbar.<br />
Beteiligung der <strong>DGG</strong> an der Zeitschrift<br />
GMit:<br />
Die <strong>DGG</strong> ist jetzt auch Mitherausgeber der<br />
Zeitschrift GMit. Als erste gemeinsame Ausgabe<br />
von BDG und den <strong>Gesellschaft</strong>en der festen<br />
Erde erschien das Dezemberheft 2008 mit <strong>DGG</strong>-<br />
Beiträgen sowie auch einer Deckblattgestaltung<br />
durch uns.<br />
Um die nun vorhandene Mehrbelastung auffangen<br />
zu können, wurde das <strong>DGG</strong>-Redak tions team<br />
um Frau Dr. Silke Hock, Hannover, erweitert.<br />
28 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
International Year of the Planet Earth<br />
(IYPE)<br />
Herr Kümpel teilt mit, dass 2008 das Kernjahr<br />
des „International Year of the Planet Earth“<br />
(IYPE) war, mit einer zentralen Veranstaltung<br />
am 12. und 13. Juni 2008 in Berlin-Mitte.<br />
Auf der diesjährigen EGU werden sich einige<br />
der Verantwortlichen zusammensetzen, um<br />
Aktionen für die Zeit nach IYPE zu diskutieren.<br />
Interessierte sind eingeladen, sich an der<br />
Diskussion zu beteiligen.<br />
Der Artikel zu „50 Jahre <strong>Geophysikalische</strong>s<br />
Jahr“ von Herrn Wolfgang Jacoby und Koautor<br />
Karl Hinz, über den schon auf der letzten<br />
Mitgliederversammlung berichtet wurde, ist<br />
mittlerweile im Novemberheft von „Spektrum<br />
der Wissenschaften“ erschienen.<br />
TOP 5: Bericht des Geschäftsführers<br />
Herr Lühr berichtet als kommissarischer<br />
Geschäftsführer und entschuldigt sich für<br />
eine Rund-E-Mail an alle <strong>DGG</strong>-Mitglieder<br />
mit E-Mail-Adresse, die unbeabsichtigt zu<br />
einer spam-artigen Flut an Nachrichten führte.<br />
Antwort-Mails wurden von Mitgliedern nicht<br />
nur an den Geschäftsführer, sondern automatisch<br />
auch an alle 945 E-Mail-Adressaten gesandt.<br />
TOP 6: Bericht des Schatzmeisters<br />
Herr Rudloff berichtet, dass der Mitgliederstand<br />
am 24.3.2009 auf 1.049 angewachsen ist und<br />
das Vermögen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> derzeit rund 87.000 EUR beträgt.<br />
Er stellt im Einzelnen die Einnahmen und<br />
Ausgaben sowie den Haushalt für 2009 in einer<br />
Powerpoint-Präsentation vor.<br />
Mit Stand vom 31.12.2008 beträgt das Vermögen<br />
87.680,40 EUR und setzt sich aus Barkasse,<br />
Bankkonten (70.320,62 EUR) und der Bock-<br />
Schenkung (17.359,78 EUR) zusammen.<br />
Knapp 50% des Jahresumsatzes betrifft die<br />
Tagungsausrichtung.
Einnahmen/Überschussrechnung (Erträge gegen Aufwendungen):<br />
Ergebnis ideelle Vereinstätigkeit 29.726,00 € 20.135,66 €<br />
Ergebnis Vermögensverwaltung 1.527,52 € 464,50 €<br />
Ergebnis Zweckbetrieb 70.874,20 € 79.240,02 €<br />
Ergebnis wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb 21.529,25 € 15.504,08 €<br />
Summe 123.656,97 € 115.344,26 €<br />
Ergebnis: 8.312,71 €<br />
ein positiver Abschluss.<br />
Kurze Erläuterung zum Status der <strong>DGG</strong>-Mitglieder.<br />
Kurze Erläuterungen zur geografi schen Verteilung der <strong>DGG</strong>-Mitglieder.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 29
Die gesamte Adressen- und Kontenverwaltung<br />
bezüglich der Zeitschriftenzusendung, Lastschrifteneinzüge,<br />
GJI-Abonnement etc. läuft<br />
über den Schatzmeister. Herr Rudloff bittet um<br />
rechtzeitige Mitteilung von Änderungen.<br />
Am Ende seines Berichts dankt Herr Rudloff den<br />
Mitgliedern für ihr Vertrauen.<br />
TOP 7: Bericht der Kassenprüfer und<br />
Entlastung des Schatzmeisters<br />
Bericht zur Kassenprüfung des Haushaltsjahres<br />
2008 von Dr. Peter Wigger (Berlin) und Dipl.-<br />
Geophys. Tilman Hanstein (Köln). Letzterer<br />
ist verhindert, an der Mitgliederversammlung<br />
teilzunehmen.<br />
Die Kassenprüfung wurde am Samstag,<br />
den 14. Februar 2009, am <strong>Deutsche</strong>n<br />
GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam,<br />
Telegrafenberg, Raum F309 durchgeführt.<br />
Geprüft wurden die Unterlagen der <strong>DGG</strong>-Kasse<br />
(Bilanz, Bankkonten Postbank + HASPA, Konto<br />
Barkasse, Konto Termingeld, Konto Rücklagen,<br />
Belege dazu).<br />
Prüfbericht: Die umfangreichen Unterlagen<br />
waren vollständig vorhanden und durch vorbildliche<br />
Belegführung nachvollziehbar abgelegt.<br />
Die Kassenprüfer haben sich davon überzeugt,<br />
dass alle Ausgaben nur satzungsgemäße Zwecke<br />
betrafen. Eine umfangreiche Prüfung der Belege<br />
und Unterlagen ergab keinerlei Beanstandung.<br />
Deshalb erhielt die vorbildliche Kassen- und<br />
Belegführung durch die Kassenprüfer ein allgemeines<br />
Lob. Die Kassenprüfer empfehlen<br />
der Mitgliederversammlung die Entlastung des<br />
Schatzmeisters.<br />
Der Schatzmeister wird einstimmig bei<br />
5 Enthaltungen entlastet.<br />
TOP 8: Bericht des deutschen Herausgebers<br />
des Geophysical Journal International<br />
(GJI)<br />
Herr Korn berichtet als <strong>DGG</strong>-Haupt-Editor und<br />
„Deputy Editor in Chief“ des GJI, dass Cindy<br />
30 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Ebinger das Amt des „Editor in Chief“ des GJI<br />
an Jeannot Trampert (Utrecht) abgegeben hat.<br />
Die Produktionszeit der akzeptierten Artikel<br />
konnte stetig reduziert werden und liegt nun bei<br />
42 Tagen. Die Ablehnungsquote beträgt derzeit<br />
42%, der „Impact Factor“ liegt bei 2.1. Damit hat<br />
sich der Abstand zum JGR seit 2001 stetig verringert.<br />
6% der Artikel bleiben am Ende unzitiert.<br />
Dieser Wert ist bei JGR etwas kleiner. Um dieses<br />
Problem zu vermeiden, sollten Schlüsselworte<br />
richtig gesetzt werden. Hierzu gibt es jetzt auch<br />
eine verbindliche Liste. Die Print-Ausgabe wird<br />
voraussichtlich 2010/2011 eingestellt, obwohl<br />
die Nachfrage zurzeit noch hoch ist. Der Anteil<br />
der Premium-Abonnenten liegt derzeit bei 10%<br />
und der der Online-Abonnenten bei 32%.<br />
Herr Kind merkt an, dass die Herkunft der Artikel<br />
europaweit nicht aufgeschlüsselt ist. Herr Korn<br />
teilt mit, dass nicht gesagt werden kann, wo<br />
Artikel herkommen. Herr Rudloff informiert,<br />
dass in den letzten 3 Jahren 5% bis 10% der<br />
Beiträge von <strong>DGG</strong>-Mitgliedern stammen.<br />
Auf die Frage von Herrn Forbriger, ob der Preis<br />
für GJI nach der Print-Ausgabeneinstellung steigen<br />
werde, antwortet Herr Korn, dass er sich<br />
einen gewaltigen Preisanstieg nicht vorstellen<br />
kann.<br />
TOP 9: Bericht der Redaktion der <strong>DGG</strong>-<br />
Mitteilungen<br />
Herr Grinat berichtet, dass die Mitglieder jetzt im<br />
Dezember und Juni jeweils eine GMit-Ausgabe<br />
erhalten und eine Ausgabe der Roten Blätter (RB)<br />
jeweils im Januar, Juni/Juli sowie im September/<br />
Oktober. Drei Hefte sind allein schon notwendig,<br />
um den Mitgliedern die Einladung zur<br />
Mitgliederversammlung, das Protokoll, Berichte<br />
und Zirkulare bekannt zu machen. Weiter erscheinen<br />
Sonderbände zu <strong>DGG</strong>-Kolloquien.<br />
Diese erhalten von der Redaktion fortlaufende<br />
Nummern. Heft 2 der RB wird am 5. Juni<br />
zum Drucker gehen. Inhaltlich ist u.a. vorgesehen<br />
ein Abdruck des ungekürzten Beitrags der<br />
Herren Jacoby und Hinz sowie das Protokoll zur<br />
Mitgliederversammlung.
Für das nächste GMit-Heft ist am 15.4.<br />
Redaktionsschluss. Für unseren <strong>Gesellschaft</strong>sblock<br />
können Beiträge noch bis zum 30. April<br />
eingereicht werden.<br />
Es sind jetzt 3 Redakteure tätig. Außer ihm sind<br />
es Herr Kaiser und Frau Hock. Er selbst ist auch<br />
Redaktionsmitglied bei GMit und nimmt an den<br />
Redaktionssitzungen teil.<br />
TOP 10: Kurzberichte der Vorsitzenden/<br />
Sprecher der <strong>DGG</strong>-Komitees und<br />
Arbeitskreise<br />
Komitee Publikationen (Bohlen):<br />
Herr Bohlen berichtet, dass Hinweise zu<br />
Publikationen zusammengetragen werden, um<br />
sie auf der Web-Seite darzustellen. Des Weiteren<br />
wird daran gedacht, auch Bachelor- und Master-<br />
Arbeiten aufzuführen und vielleicht als PDF-<br />
Datei zu verlinken. Hierzu müssten die Arbeiten<br />
natürlich auch digital verfügbar sein.<br />
Komitee Öffentlichkeitsarbeit (Rudloff für<br />
Kukowski):<br />
Herr Rudloff berichtet einleitend, dass die<br />
Komitee-Leiterin Frau Kukowski nicht zur<br />
Wiederwahl kandidieren wird. Der schon erwähnte<br />
Artikel von Jacoby und Hinz zu „50<br />
Jahre <strong>Geophysikalische</strong>s Jahr“, dem Herr<br />
Barckhausen mit Abbildungen ordentlich zugearbeitet<br />
hat, ist im Novemberheft von „Spektrum<br />
der Wissenschaften“ mit einem Umfang von 10<br />
Seiten erschienen. Er spricht den Autoren hierfür<br />
seinen Dank aus.<br />
Bezüglich des Pressegesprächs zu Beginn der<br />
Jahrestagung zu den Themen Rohstoffgewinnung<br />
aus dem Meer, neue Entwicklung bei der<br />
Technologie in der Meeresforschung, Pläne<br />
für Forschungsschiffneubauten “Sonne“ und<br />
“Aurora Borealis“ zieht er ein positives Resümee.<br />
Es waren zwei örtliche Pressevertreter da und in<br />
den Kieler Nachrichten ist ein guter Artikel erschienen.<br />
Eine <strong>DGG</strong>-Pressemitteilung ging auch<br />
an den IDW (Informationsdienst Wissenschaft).<br />
Für die Darstellung der <strong>DGG</strong> auf internationalen<br />
Konferenzen soll ein transportabler Poster-<br />
Rollständer angeschafft werden.<br />
Komitee Internet (Günther):<br />
Herr Günther weist darauf hin, dass auf der<br />
<strong>DGG</strong>-Seite auch Stellenangebote zu fi nden sind.<br />
Er bittet alle darauf zu achten, dass die Seiten<br />
möglichst aktuell gehalten werden.<br />
Komitee Jahrestagungen (Schmeling):<br />
Herr Schmeling lobt die Kieler Tagungsorganisation<br />
und die gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Tagungsleitung und Vorstand. Die<br />
Tagung hat sich zum Selbstläufer entwickelt.<br />
Der Vorstand spricht der Tagungsleitung seine<br />
Gratulation aus. Er schätzt die Teilnehmerzahl<br />
auf deutlich über 500.<br />
Komitee Ehrungen (Jentzsch):<br />
Herr Jentzsch ist mit der Tagung sehr zufrieden<br />
und ruft dazu auf, Vorschläge für zukünftige<br />
Preisträger einzureichen. Vorschläge können<br />
jeweils bis Dezember eines Jahres gemacht<br />
werden.<br />
Komitee Firmen (Lehmann):<br />
Herr Lehmann berichtet, dass er eine Bestandsaufnahme<br />
der <strong>DGG</strong>-Firmenkartei durchführt.<br />
Aktiv hätten sich keine Firmen bei ihm gemeldet.<br />
Die Firmenausstellung ist diesmal sehr gut<br />
besucht. Auf seinem Rundgang zeigten sich<br />
auch die Firmenvertreter sehr zufrieden. Er<br />
spricht deshalb Herrn Erkul und Herrn Flüh als<br />
Organisatoren seinen besonderen Dank aus.<br />
Komitee Mitglieder (Brink):<br />
Herr Brink berichtet, dass er wie schon in<br />
Freiberg versucht hat, mit Gummibärchen neue<br />
Mitglieder zu werben. Er bittet alle Mitglieder,<br />
auch in den Instituten nicht nachzulassen,<br />
Studierende und Absolventen für die <strong>DGG</strong> zu<br />
werben.<br />
Komitee Studierende (Horstmann):<br />
Die Arbeiten des Komitees umfassten im letzten<br />
Jahr unter anderem die Einrichtung eines<br />
Informationsstandes auf den <strong>DGG</strong>-Tagungen<br />
2008 und 2009 in Freiberg und Kiel sowie auf<br />
dem Studierendentreffen „<strong>Geophysikalische</strong>s<br />
Aktions-Programm“ (GAP) ebenfalls 2008 in<br />
Kiel. An diesen Stellen wurde über studentische<br />
Initiativen, Studiermöglichkeiten und das GAP<br />
informiert. Des Weiteren wurde der Studentische<br />
Abend auf den oben genannten <strong>DGG</strong>-Tagungen<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 31
organisiert und erhielt viel Zuspruch seitens der<br />
anwesenden Studierenden.<br />
Neben dem neu eröffneten Forum wird der<br />
Internet-Auftritt zurzeit an das Design der<br />
<strong>DGG</strong>-Seiten angepasst und aktualisiert.<br />
Zudem werden derzeit Erfahrungsberichte aus<br />
Auslandsaufenthalten und Praktika gesammelt,<br />
um diese Studierenden zugänglich zu machen.<br />
Ein angedachtes Mitwirken bei der Zentralveranstaltung<br />
des „IYPE“ in Berlin passte letztendlich<br />
nicht in den Rahmen der Veranstaltung<br />
und konnte nicht verwirklicht werden.<br />
Ein vom UFZ organisiertes Feldpraktikum<br />
wurde während des GAP-Treffens 2008 im<br />
Rahmen eines Workshops diskutiert und stieß<br />
auf reges Interesse. Das Praktikum fand dieses<br />
Jahr zum ersten Mal statt. Für die Zukunft<br />
ist eine Verankerung des Praktikums an der<br />
TU Berlin angedacht, damit teilnehmende<br />
Studierende CTS-Punkte erwerben und für das<br />
eigene Studium anrechnen lassen können.<br />
Komitee Studienfragen (Dahm):<br />
Herr Dahm berichtet und teilt per E-Mail mit,<br />
dass das Treffen des Komitees Studienfragen<br />
auf der <strong>DGG</strong> in Kiel leider nur schwach besucht<br />
war. Die aktualisierte Liste über unsere<br />
Studiengänge wird in der nächsten Ausgabe der<br />
<strong>DGG</strong>-Mitteilungen veröffentlicht, ebenso auf<br />
den <strong>DGG</strong>-Webseiten.<br />
Folgende Themen wurden auf dem Treffen und<br />
in Rückläufen angesprochen:<br />
1. Problem von hohen Abbrecherquoten:<br />
Der Anteil der Studienabbrecher schwankt in<br />
den geophysikalischen Studiengängen, aber auch<br />
zwischen einzelnen Jahrgängen erheblich (Zahlen<br />
zwischen 20% und 70% wurden genannt). Daher<br />
ist es generell schwierig, den Sachverhalt zu beurteilen.<br />
Auch hängt es davon ab, wie gezählt<br />
wird, d.h. ob z.B. Studierende mit einbezogen<br />
werden, die ihr Studium nicht ernsthaft begonnen<br />
oder bereits nach wenigen Wochen aufgegeben<br />
haben. Im Mittel erscheint der Abbrecheranteil<br />
in den geophysikalischen Studiengängen aber<br />
nicht als besorgniserregend, insbesondere nicht<br />
im Vergleich zu anderen „physikalischen“<br />
32 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Fächern. Als Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Situation wird vorgeschlagen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Einzelberatung vor Studienbeginn;<br />
Selbstevaluation (Kurztest) zur Pfl icht machen<br />
vor der Einschreibung;<br />
Freiwillige Zusatztutorien und Übungsgruppen<br />
zu Problemfächern;<br />
Verbesserung von Mentoren-Programmen;<br />
Anbieten von mathematischen Vorkursen,<br />
2 Wochen vor Studienbeginn;<br />
2. Prüfungsbelastung / Prüfungsformen:<br />
Insgesamt hat sich durch die B.Sc.-Studiengänge<br />
die Prüfungsbelastung der Studierenden stark<br />
erhöht, insbesondere auch, weil sich alle<br />
Modulabschlussprüfungen gegen Semesterende<br />
häufen. Als Vorschlag zur Verbesserung wurde<br />
diskutiert, mehr die Möglichkeit von alternativen<br />
Prüfungsformen einzusetzen, wie etwa<br />
Projektarbeiten und Kurzpräsentationen, anstelle<br />
von Klausuren und mündlichen Prüfungen.<br />
3. Gibt es Nachfrage-Probleme für anspruchsvolle<br />
Lehrveranstaltungen der Geophysik, wenn<br />
diese frei wählbar sind?<br />
Dies scheint beobachtet zu werden, insbesondere<br />
wenn die Abschlussnoten der Wahlmodule in<br />
die Endnote eingehen. Es ist derzeit schwierig<br />
zu beurteilen, ob dadurch mittelfristig ein Trend<br />
zu einfacheren Lehrinhalten erfolgen wird. Von<br />
einigen Kollegen wird dies verneint. Insgesamt<br />
herrscht aber die Meinung vor, dass man sich<br />
eher bemühen sollte, theoretisch anspruchsvolle<br />
Lehrveranstaltungen attraktiver zu gestalten, als<br />
das Niveau herabzusetzen. Die Herausnahme der<br />
Module aus der Benotung ist nicht immer möglich<br />
und wird teilweise auch hinterfragt, da dadurch<br />
ebenso die Bereitschaft der Studierenden<br />
zur Mitarbeit herabgesetzt wird.<br />
Im Komitee und vom Vorstand wurde angeregt,<br />
eine Befragung der Industrie in dem Sinne<br />
durchzuführen, wie es beim British Geological<br />
Survey und der Royal Astr. Soc. erfolgt ist.<br />
Komitee Kooperationen (Krawczyk):<br />
Frau Krawczyk berichtet über eine angefragte<br />
Kooperation mit der Mexikanischen<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong>. Herr Jentzsch<br />
wird davon unabhängig demnächst nach Mexiko<br />
reisen und bei dieser Gelegenheit auch über
eine diesbezügliche Zusammenarbeit sprechen.<br />
Informationen wird es hierzu in den RB geben.<br />
Bezüglich einer Kooperation mit der AGU<br />
teilt sie mit, dass diese möchte, dass jeder<br />
Geowissenschaftler bei ihr Mitglied wird.<br />
Arbeitskreis Angewandte Geophysik (Schuck):<br />
Herr Schuck berichtet, dass heute das <strong>DGG</strong>-<br />
Kolloquium „Polare Geophysik“ im Rahmen der<br />
Tagung stattgefunden hat. Er weist darauf hin,<br />
dass im Tagungsbüro noch Kolloquiumshefte<br />
ausliegen. Der Arbeitskreis würde sich freuen,<br />
wenn sich noch weitere Mitglieder für eine<br />
Mitarbeit im AK entschließen würden.<br />
Arbeitskreis Elektromagnetische Tiefenforschung<br />
(Ritter):<br />
Herr Ritter berichtet von den Aktivitäten des AK<br />
und dass der nächste Workshop mit internationaler<br />
Beteiligung im September in Seddin bei<br />
Potsdam stattfi nden wird.<br />
Arbeitskreis Dynamik des Erdinnern (Herr<br />
Schmeling für Herrn Riedel):<br />
Herr Schmeling berichtet über die wichtigste<br />
Aktivität des AKs, die Ausrichtung eines<br />
Workshops in Jahren mit gerader Jahreszahl.<br />
Organisiert durch die Geophysik Frankfurt<br />
fand vom 30.9. bis 2.10.2008 der „Geodynamik<br />
Workshop“ in Neustadt an der Weinstraße statt.<br />
Mit 35 Teilnehmern aus deutschen Instituten,<br />
der Schweiz (ETH Zürich) und Holland (ESA/<br />
ESTEC) war der Workshop sehr gut besucht.<br />
Sowohl im Dezember-08-Heft von GMIT als<br />
auch – ausführlicher – in den RB (Nr. 3/2008)<br />
wurde über den Workshop berichtet. In den ungeraden<br />
Jahren treffen sich viele der Geodynamiker<br />
beim „International Workshop on Modelling of<br />
Mantle Convection and Lithosphere Dynamics“,<br />
der dieses Jahr vom 28.6. bis 3.7.2009 in<br />
Braunwald, Schweiz, stattfi nden wird.<br />
Arbeitskreis Hydro- und Ingenieurgeophysik<br />
(Werban):<br />
Frau Werban berichtet, dass im letzten Jahr<br />
ein Kolloquium zur Scherwellenseismik in<br />
Neustadt abgehalten worden ist, mit Ausrichtung<br />
auf Grundwasser und hydrogeologische<br />
Fragestellungen. Der nächste Workshop fi ndet<br />
2010 statt.<br />
Arbeitskreis Induzierte Polarisation (Niederleitinger):<br />
Herr Lühr berichtet anhand einer E-Mail<br />
von Herrn Niederleitinger, der verhindert ist.<br />
Danach ist die Mitgliederzahl des AK IP mit<br />
ca. 40 Personen auf der Mailingliste weiterhin<br />
hoch. Zu den Treffen auf der <strong>DGG</strong>-Jahrestagung<br />
und zu Workshops kommen regelmäßig<br />
20 Teilnehmer und mehr. Der 2. Workshop fand<br />
im Oktober 2008 auf Einladung von Prof. Hördt<br />
in Braunschweig statt. Ein ausführlicher Bericht<br />
darüber fi ndet sich in den RB.<br />
Zu den spezifi schen Fachthemen des AK IP<br />
gehört die Herstellung von Referenzmaterial<br />
(Messzellen (BAM) und Testnetzwerke<br />
(FZ Jülich)). Diese wurden inzwischen im<br />
Ringversuch an momentan 5 Institutionen<br />
mit unterschiedlichen Messapparaturen und<br />
Arbeitsplätzen eingesetzt. Beobachtet wurde<br />
eine leichte zeitliche Drift, jedoch sind die<br />
Ergebnisse gut vergleichbar, was nicht von vornherein<br />
klar war.<br />
Desweiteren nahmen AK-Mitglieder mit eingeladenen<br />
Vorträgen im November 2008 an einem<br />
IP-Workshop der SEG teil. Der nächste Workshop<br />
fi ndet am 30.9./1.10. in Bonn mit eingeladenen<br />
Gästen aus den USA und anderen Ländern<br />
statt. Leider gibt es eine nicht mehr aufl ösbare<br />
Terminkollision mit dem EMTF-Kolloquium.<br />
Absprachen zur zukünftigen Vermeidung solcher<br />
Kollisionen sind mit Oliver Ritter (EMTF)<br />
und Claudia Schütze (Leipzig/Seminar hochauflösende<br />
Geoelektrik) erfolgt.<br />
Auf der <strong>DGG</strong>-Jahrestagung hat sich der AK IP<br />
am 24.3. getroffen. Herr Niederleithinger gibt<br />
nach 5 Jahren das Sprecheramt an Andreas<br />
Kemna weiter.<br />
Arbeitskreis Geothermik (Clauser):<br />
Herr Kümpel berichtet für Herrn Clauser, der<br />
verhindert ist. Nach der Organisation des entsprechenden<br />
Schwerpunktthemas auf der <strong>DGG</strong>-<br />
Tagung 2006 in Aachen konzentrierten sich die<br />
Aktivitäten im Jahr 2008 auf die Organisation<br />
des Schwerpunktthemas 8 „Geothermal Energy“<br />
anlässlich der „GEO2008“, die gemeinsam<br />
von der Geol. Vereinigung und der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> für Geowissenschaften vom 29.9.<br />
bis 2.10.2008 in Aachen ausgerichtet wurde.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 33
Eine weitere Aktivität, in die zumindest ein Teil<br />
der Mitglieder des AK eingebunden war, bestand<br />
in dem dreitägigen Kurs „Process Modelling of<br />
Hydrothermal Systems using SHEMAT“ vom<br />
20. bis 22.8.2008. Der gut besuchte Kurs fand<br />
2008 das dritte Mal statt und wird 2009 mit<br />
einer Profi lschärfung auf geothermische Energie<br />
wieder angeboten werden, voraussichtlich Ende<br />
August.<br />
Da der AK keine feste Mitgliederliste bzw.<br />
-struktur besitzt, ist es gut möglich, dass weitere<br />
Aktivitäten von seinen Mitgliedern organisiert<br />
wurden. In einer der nächsten Hefte der RB soll<br />
evtl. ein Aufruf mit dem Ziel platziert werden,<br />
dass sich Interessenten an der Mitarbeit im AK<br />
Geothermie melden, sodass eine Mitgliederliste<br />
erstellt werden kann.<br />
Arbeitskreis Geschichte der Geophysik<br />
(Schweitzer):<br />
Herr Schweitzer berichtet, dass im Laufe der<br />
letzten Monate einige neue Dokumente zur<br />
Geschichte der <strong>DGG</strong> und der Geophysik für die<br />
Publikation auf der Webseite der <strong>Gesellschaft</strong><br />
aufbereitet werden konnten:<br />
•<br />
•<br />
Herr Birett hatte freundlicherweise die Arbeit<br />
auf sich genommen, die beiden Bände zur<br />
Geschichte der <strong>DGG</strong> mit Hilfe eines OCR-<br />
Programms aufzubereiten und im HTML-<br />
Format zur Verfügung zu stellen.<br />
Im “IASPEI International Handbook of<br />
Earthquake and Engineering Seismology”<br />
wurden 2003 fünf geschichtliche Beiträge<br />
mit deutschen (Ko-)Autoren veröffentlicht,<br />
die von weiterem Interesse für die gesamte<br />
Seismologie und Geophysik sind. Auch diese<br />
Beiträge sollen jetzt auf der <strong>DGG</strong>-Webseite<br />
veröffentlicht werden.<br />
Auch in diesem Jahr hat sich der Arbeitskreis<br />
Geschichte der Geophysik anlässlich der<br />
Jahrestagung unserer <strong>Gesellschaft</strong> getroffen.<br />
Wie bereits im letzten Jahr angekündigt,<br />
steht Johannes Schweitzer nicht länger als<br />
AK-Sprecher zur Verfügung. Ein geeigneter<br />
Nachfolger wird gesucht. Bis dahin wird Herr<br />
Schweitzer die Aufgaben des Sprechers kommissarisch<br />
weiterführen.<br />
34 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
<strong>DGG</strong>-Archiv Leipzig (Jacobs):<br />
Herr Jacobs erklärt, dass das Archiv der<br />
<strong>Gesellschaft</strong> mehr ist als man sich allgemein<br />
unter einem Archiv vorstellt. So werden nicht nur<br />
Papiere und Publikationen der <strong>DGG</strong> gesammelt,<br />
sondern auch Teilnachlässe und Gegenstände.<br />
Selbst für geophysikalische Geräte ist etwas<br />
Platz. Er bittet deshalb darum, Nachlässe und<br />
bedeutende Schriftstücke nicht einfach zu entsorgen,<br />
sondern möglichst ans <strong>DGG</strong>-Archiv zu<br />
geben.<br />
TOP 11: Aussprache<br />
Zur Geschichte der Geophysik und zum Archiv<br />
Herr Prodehl teilt mit, dass Dokumente zur<br />
Geschichte der Geophysik in Göttingen, z.B.<br />
zur „Geschichte der Seismologie in Göttingen“,<br />
wohl nicht mehr als zitierfähiges Material in<br />
Göttingen selbst erhältlich seien.<br />
Herr Schweitzer macht darauf aufmerksam,<br />
dass einiges in den RB erschienen ist. Herr<br />
Rudloff erwähnt den Verein Wiechert’sche<br />
Erdbebenwarte Göttingen e.V., der sich seit 2005<br />
um die Geschichte der Seismologie in Göttingen<br />
kümmert.<br />
TOP 12: Anträge und Beschlüsse<br />
keine<br />
TOP 13: Entlastung des Vorstandes<br />
Herr Forbriger stellt den Antrag auf Entlastung<br />
des Vorstandes. Der Antrag wird einstimmig bei<br />
13 Enthaltungen angenommen und somit der<br />
Vorstand entlastet.<br />
TOP 14: Wahlen (design. Präsident,<br />
Geschäftsführer, Beiratsmitglieder)<br />
Herr Kümpel teilt mit, dass 90 Stimmberechtigte<br />
gezählt wurden. Die Geschäftsordnung sieht die<br />
Ernennung eines Wahlleiters vor. Herr Jacobs<br />
wird als Wahlleiter vorgeschlagen und nimmt<br />
die Aufgabe an.
Herr Jacobs ruft einzeln die zu wählenden Ämter<br />
auf:<br />
Wahl des designierten Präsidenten:<br />
Herr Kümpel nennt den Kandidaten des<br />
Präsidiums, Herrn Prof. Dr. Eiko Räkers. Herr<br />
Räkers steht als Kandidat zur Verfügung und<br />
stellt sich den Mitgliedern kurz vor. In den letzten<br />
RB ist eine ausführlichere Beschreibung seiner<br />
Person erschienen.<br />
Herr Jacobs bittet um weitere Vorschläge von<br />
Seiten der Mitglieder. Solche werden nicht<br />
gemacht.<br />
Wahl des Geschäftsführers:<br />
Herr Kümpel stellt Herrn Birger Lühr noch einmal<br />
vor, der bisher schon die Geschäftsstelle in<br />
Vertretung von Herrn Bohnhoff und seit Oktober<br />
2008 kommissarisch leitet.<br />
Wahl der Beisitzer:<br />
Herr Kümpel teilt mit, dass bis zu 7 Beisitzer<br />
gewählt werden könnten. Beisitzer sollten möglichst<br />
auch eine Funktion in einem Komitee<br />
oder einem Arbeitskreis haben. Das Präsidium<br />
schlägt als neue Beisitzer vor: Frau Dr. Ulrike<br />
Werban (Sprecherin des Arbeitskreises Hydro-<br />
und Ingenieurgeophysik), Herrn Dr. Udo<br />
Barckhausen (Komitee Öffentlichkeitsarbeit), er<br />
gehört bereits seit 4 Jahren dem Beirat an, sowie<br />
Herrn Michael Grinat (Redakteur von GMit u.<br />
RB). Herr Jacobs bittet um Nennung weiterer<br />
Kandidaten. Es werden keine vorgeschlagen.<br />
Er gibt Hinweise zum Wahlprozedere und zur<br />
Möglichkeit der Abstimmung in geheimer oder<br />
offener Wahl oder per Akklamation.<br />
Der Wunsch nach geheimer Wahl wird verneint.<br />
Es erfolgt eine offene Wahl der einzelnen Ämter,<br />
mit folgendem Ergebnis:<br />
Herr Räkers als designierter Präsident, 87 Ja-<br />
Stimmen bei 3 Enthaltungen,<br />
Herr Lühr als Geschäftsführer, 85 Ja-Stimmen<br />
bei 5 Enthaltungen,<br />
Frau Werban als Beisitzerin, 89 Ja-Stimmen bei<br />
1 Enthaltung,<br />
Herr Barckhausen als Beisitzer, 89 Ja-Stimmen<br />
bei 1 Enthaltung,<br />
Herr Grinat als Beisitzer, 89 Ja-Stimmen bei<br />
1 Enthaltung.<br />
Die Gewählten nehmen die Wahl an.<br />
TOP 15: Protokollarische Feststellung des<br />
neuen Vorstandes<br />
Der neue Vorstand wird per Akklamation bestätigt.<br />
Mit Wirkung vom 26. März 2009 setzt sich<br />
der Vorstand der <strong>DGG</strong> wie folgt zusammen:<br />
Präsidium: Prof. Dr. U. Yaramanci (Präsident),<br />
Prof. Dr. H.-J. Kümpel (Vizepräsident), Prof. Dr.<br />
E. Räkers (designierter Präsident), Dr. A. Rudloff<br />
(Schatzmeister), B.-G. Lühr (Geschäftsführer).<br />
Beirat: Dr. U. Barckhausen, Prof. Dr. T. Bohlen,<br />
Dr. H.-J. Brink, Dr. C. Bücker, Prof. Dr. T.<br />
Dahm, M. Grinat, Dr. T. Günther, T. Horstmann,<br />
Prof. Dr. C. Krawczyk, Dr. B. Lehmann, Dr. U.<br />
Werban.<br />
TOP 16: Wahl der Kassenprüfer<br />
Da die letztjährigen Kassenprüfer, Herr Dr.<br />
Peter Wigger und Herr Tilman Hanstein (abwesend),<br />
die Kassenprüfung zur Zufriedenheit<br />
aller durchgeführt haben und sich bereit erklären,<br />
eine weitere Amtsperiode als Kassenprüfer<br />
zu fungieren, schlägt das Präsidium sie der<br />
Mitgliederversammlung als Kandidaten für die<br />
Wahl der Kassenprüfer vor.<br />
Es gibt auf Nachfrage keine weiteren Kandidatenvorschläge.<br />
Herr Dr. Peter Wigger, Berlin<br />
und Herr Tilman Hanstein, Köln werden per<br />
Akklamation einstimmig bei einer Enthaltung<br />
gewählt.<br />
TOP 17: Verschiedenes<br />
Herr Kümpel dankt dem Kieler Team für die<br />
schöne Tagung und den gestrigen tollen Abend.<br />
Auch die Firmen sind sehr zufrieden.<br />
Er dankt dem scheidenden Vizepräsidenten<br />
Herrn Schmeling, der sich in seiner sechsjährigen<br />
Amtszeit ganz enorm in die <strong>Gesellschaft</strong><br />
eingebracht hat. Insbesondere hat er die <strong>DGG</strong>-<br />
Gauß-Lecture auf der EGU ins Leben gerufen,<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 35
die auf einem guten Weg ist. Er hofft diesbezüglich<br />
auf eine lange Tradition.<br />
Herr Schmeling dankt den Mitgliedern für das<br />
ihm entgegengebrachte Vertrauen und dem<br />
Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Es war<br />
eine schöne Zeit für ihn. Er wird sich jedoch<br />
auch in Zukunft einbringen, soweit dies möglich<br />
ist.<br />
Herr Kümpel stellt fest, dass die <strong>DGG</strong> seines<br />
Wissens nach eine der bestorganisierten wissenschaftlichen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en ist.<br />
Er bedankt sich beim Vorstand für die gute<br />
Zusammenarbeit, insbesondere bei Herrn<br />
Rudloff und Herrn Grinat, und wünscht Herrn<br />
Yaramanci viel Erfolg für die kommenden zwei<br />
Jahre.<br />
Herr Kümpel schließt die Mitgliederversammlung<br />
mit einem Hinweis auf den folgenden Abendvortrag.<br />
gez.<br />
H.-J. Kümpel B.-G. Lühr<br />
(Präsident) (komm. Geschäftsführer)<br />
36 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
Ugur Yaramanci ist neuer Präsident der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong><br />
Pressemitteilung der <strong>DGG</strong> vom 26.03.2009<br />
Professor Dr. Ugur Yaramanci ist seit heute für die<br />
kommenden zwei Jahre Präsident der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> (<strong>DGG</strong>).<br />
Yaramanci, Direktor des Leibniz-Instituts für<br />
Angewandte Geophysik (LIAG) in Hannover,<br />
übernimmt das Amt von Professor Dr. Hans-<br />
Joachim Kümpel, Präsident der Bundesanstalt<br />
für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR),<br />
der die <strong>DGG</strong> seit 2007 geführt hatte. Kümpel<br />
wird turnusgemäß dem Vorstand der <strong>DGG</strong> bis<br />
2011 als Vizepräsident angehören.<br />
Zum neuen designierten Präsidenten, der in zwei<br />
Jahren das Amt von Yaramanci übernehmen wird,<br />
wählten die <strong>DGG</strong>-Mitglieder am gestrigen Abend<br />
Professor Dr. Eiko Räkers, Geschäftsführer der<br />
Explorationsfi rma DMT GmbH & Co. KG in<br />
Essen. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden<br />
Herr Diplom-Geophysiker Birger Lühr<br />
(<strong>Deutsche</strong>s GeoForschungsZentrum GFZ,<br />
Potsdam) als neuer Geschäftsführer sowie<br />
Dr. Ulrike Werban (Helmholtz-Zentrum für<br />
Umweltforschung UFZ, Leipzig), Dr. Udo<br />
Barckhausen (BGR Hannover) und Diplom-<br />
Geophysiker Michael Grinat (LIAG) als Beisitzer<br />
gewählt. Der Vorstand der <strong>DGG</strong> besteht insgesamt<br />
aus 16 Mitgliedern.<br />
Die 69. Jahrestagung der <strong>DGG</strong> fand vom 23. bis<br />
26. März 2009 mit knapp 600 Teilnehmern aus<br />
dem In- und Ausland und unter Beteiligung von<br />
mehr als 40 Ausstellern und Firmen statt.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
e.V. vertritt über 1.000 Mitglieder in mehr als<br />
30 Ländern weltweit. Sie wurde 1922 von dem<br />
Seismologen Emil Wiechert in Leipzig gegründet.<br />
Ihre Ziele sind die Verbreitung und Erweiterung<br />
geophysikalischen Wissens in Forschung, Lehre,<br />
Anwendung und Öffentlichkeit.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 37
Eröffnung der 69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong>, 23. März 2009, Kiel<br />
H.-J. Kümpel, Hannover<br />
Sehr geehrter Herr Minister Marnette,<br />
sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin<br />
Volquartz,<br />
ein ganz herzliches Willkommen Ihnen,<br />
Herr Botschafter Boomgaarden,<br />
sehr geehrter Herr Präsident Fouquet,<br />
sehr geehrter Herr Dekan Kipp,<br />
sehr geehrte weitere Ehrengäste,<br />
und natürlich liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Tagungsgäste und Mitglieder der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong>!<br />
Der Planet Erde ist unsere Lebensgrundlage. Als<br />
solcher ist er alternativlos. Nur wenige Jahrzehnte<br />
ist es her, dass wir glaubten, seine Ressourcen<br />
sind unerschöpfl ich, ebenso wie seine Toleranz<br />
gegenüber menschlichen Einfl üssen. Gleichzeitig<br />
fühlten wir uns den auf der Erde herrschenden<br />
Naturkräften und deren manchmal verheerenden<br />
Auswirkungen nahezu schutzlos ausgeliefert.<br />
Mit den Begriffen Georessourcen und Georisiken<br />
sind fundamentale Herausforderungen der<br />
Fotos: F t BGR<br />
38 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Georessourcen<br />
Zukunft verbunden. Wo stehen wir heute, im<br />
Zeitalter der Globalisierung? – wobei diese<br />
Bezeichnung angesichts der weltumspannenden<br />
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />
Verfl echtungen zweifellos gerechtfertigt ist.<br />
Unsere Abhängigkeit von Georessourcen, also<br />
von mineralischen Rohstoffen, von Energierohstoffen,<br />
von Trinkwasser und von fruchtbaren<br />
Böden für die Landwirtschaft ist enorm.<br />
Wir sind auch nach wie vor Naturgefahren ausgesetzt,<br />
Georisiken bedrohen unsere hochindustrialisierte<br />
Lebensweise, die uns – und mehr<br />
noch den nachwachsenden Generationen – so<br />
selbstverständlich ist bzw. sein wird; und die<br />
sich rasant weiter entwickelt.<br />
Eine Situationsanalyse fällt je nach Region auf<br />
unserer Erde unterschiedlich aus. Auf Deutschland<br />
bezogen geht es uns, was die Verfügbarkeit<br />
von Wasser und Agrarflächen betrifft, verhältnismäßig<br />
gut. Weltweit sieht das ganz anders<br />
aus, wie z. B. erst letzte Woche auf dem
5. Welt-Wasserforum in Istanbul thematisiert.<br />
Rohstoffe der Steine- und Erden-Industrie<br />
sind derzeit, wenn auch durch konkurrierende<br />
Ansprüche wie Überbauung, Landschafts- und<br />
Naturschutz zunehmend eingeschränkt, bei uns<br />
noch für Jahrzehnte in ausreichenden Mengen<br />
vorhanden.<br />
Eine andere Situation ergibt sich bei den<br />
Energierohstoffen, von denen wir – auf den<br />
Preis bezogen – weitaus mehr einführen als wir<br />
produzieren. Bei Metallen sind wir zu nahezu<br />
100 % auf Importe angewiesen. Die enormen<br />
Preisschwankungen der jüngsten Vergangenheit<br />
haben gezeigt, welche wirtschaftlichen<br />
Konsequenzen damit verbunden sind.<br />
Dazu einige Zahlen: Im Jahr 2007 hat Deutschland<br />
Rohstoffe im Wert von 105 Mrd. € importiert,<br />
der Gesamtwert der heimisch produzierten<br />
Rohstoffe betrug dagegen „nur“ etwa<br />
14 Mrd. €.<br />
Weltweit gesehen spielen beim Wirtschaftsgut<br />
Rohstoffe einerseits die technische Verfügbarkeit,<br />
also die Kapazität von Abbaubetrieben, Transport<br />
und Aufbereitung, andererseits die Marktverfügbarkeit,<br />
so die Transparenz von Wettbewerb und<br />
freier Handel, eine wichtige Rolle. Über die geo-<br />
Georisiken<br />
logische Verfügbarkeit, d.h. darüber, wie viel<br />
Rohstoffe auf der Erde vorhanden sind, brauchen<br />
wir uns – mit einer Ausnahme – derzeit<br />
noch keine gravierenden Sorgen machen. Dass<br />
viele Rohstoffe zu den jüngst wieder deutlich<br />
niedrigeren Preisen nicht wirtschaftlich abbaubar<br />
sind, steht auf einem anderen Blatt.<br />
Die Ausnahme ist konventionelles Erdöl.<br />
Wegen seiner hohen Energiedichte ist es für den<br />
Transportsektor besonders geeignet und wertvoll.<br />
Hier steht die Ampel bereits auf ‚Gelb’,<br />
denn in absehbarer Zeit, vermutlich um das<br />
Jahr 2020 herum, wird die Hälfte der insgesamt<br />
auf der Erde vorhandenen und prognostizierten<br />
Vorräte verbraucht sein. Die seit etwa 10 Jahren<br />
anhaltend starken jährlichen Zuwächse am<br />
Verbrauch von Rohstoffen, so auch von Erdöl,<br />
resultieren insbesondere daher, dass aufstrebende,<br />
bevölkerungsreiche Regionen beginnen,<br />
unsere Konsumgewohnheiten zu adaptieren.<br />
Eine der großen Herausforderungen für die<br />
Zukunft besteht daher darin, die für uns lebenswichtigen<br />
Georessourcen so zu produzieren,<br />
zu konsumieren und auch wiederzuverwerten,<br />
dass nachfolgende Generationen<br />
ebenfalls ihren Bedarf decken können. Gefragt<br />
sind eine Steigerung der Materialeffizienz,<br />
Fotos: F t BGR<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 39
Miniaturisierung, die Substitution von knappen<br />
Stoffen, Recycling und sparsamer Verbrauch.<br />
Die effektivste Anpassung an neue Strategien<br />
erfolgt in der Regel über den Preis für Güter.<br />
Die Geowissenschaften sind aufgerufen, das verfügbare<br />
Potenzial zu bewerten und Grenzen des<br />
Verbrauchs aufzuzeigen. Diese können auch in<br />
den Auswirkungen für die Umwelt liegen.<br />
Hinsichtlich der Georisiken müssen wir akzeptieren,<br />
dass die Erde ein dynamischer Planet<br />
ist. Erdbeben, Vulkanismus, Überflutungen,<br />
Stürme, Hangrutschungen, Feuersbrünste,<br />
Temperaturstürze und Klimaschwankungen,<br />
auch Meteoriteneinschläge haben ihr Antlitz geprägt<br />
– und werden es weiterhin tun. Dadurch,<br />
dass Menschen immer neue Lebensräume für<br />
sich nutzen und der Bevölkerungsdruck weiter<br />
zunimmt, sind wir gegenüber Naturkräften verwundbarer<br />
geworden.<br />
Hier gibt es andererseits – aufgrund von Wissenschaft<br />
und Forschung – große Fortschritte<br />
im Verständnis von Naturgefahren und wie<br />
man sich auf sie einstellt und Vorsorge trifft.<br />
Prognosen über das Hereinbrechen katastrophaler<br />
Ereignisse haben sich in den letzten beiden<br />
Jahrzehnten stark verbessert – allerdings auch<br />
mit einer Ausnahme: Erdbeben.<br />
Durch eine Vielzahl von Maßnahmen, wenn<br />
sie denn angewandt werden, lassen sich heute<br />
immerhin die Auswirkungen schon wirksam<br />
minimieren. Voraussetzungen hierfür sind tiefgreifende<br />
Kenntnisse über die ursächlichen<br />
Zusammenhänge und Prozesse. Und hier sind<br />
noch lange nicht alle offenen Fragen geklärt und<br />
es kann noch viel getan werden.<br />
40 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Die gemeinsame Aufgabe bei der Nutzung von<br />
Georessourcen und beim Umgang mit Georisiken<br />
besteht darin, unseren Lebensraum in<br />
einer Weise zu gestalten, dass sich Menschen in<br />
ihm wohlfühlen.<br />
Wir sind angewiesen auf verschiedenste Güter,<br />
und müssen nachhaltig Handeln bei unserem<br />
Bemühen, diesen Bedarf zu decken. In starker<br />
Vereinfachung geht es darum, ein Optimierungsproblem<br />
zu lösen. Allerdings eines mit einer sehr<br />
großen Zahl beteiligter Vorgänge, mit komplexen<br />
und hochdynamischen Wechselwirkungen;<br />
durch ein mathematisches Gleichungssystem<br />
nicht fassbar.<br />
Was all das mit Geophysik zu tun hat, brauche<br />
ich vor diesem Auditorium nicht zu vertiefen.<br />
Rohstoffsuche, -gewinnung, -aufbereitung, die<br />
Beherrschung von Bergbaufolgen, Speicherung,<br />
Endlagerung sind Themenfelder, bei denen die<br />
angewandte Geophysik an prominenter Stelle<br />
zum Einsatz kommt. Das Gleiche gilt für das<br />
Messen und Beobachten von Teilräumen unseres<br />
Planeten, das Erstellen von Prognosen zu bedrohlichen<br />
Naturereignissen und die Minderung ihrer<br />
Auswirkungen. Die Verfahren und Instrumente<br />
hierzu hätten wir nicht ohne entsprechende<br />
Grundlagenforschung.<br />
Geophysikerinnen und Geophysiker fühlen<br />
sich für all diese Bereiche zuständig. So auch<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong>.<br />
Schwerpunkt unseres Pressegesprächs heute<br />
Mittag war das Thema, nicht allzu verwunderlich<br />
hier in Kiel: “Ozeane – Rohstoffquelle der<br />
Zukunft?“<br />
Grafi k: A. Rudloff
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
Noch ein paar Worte zu unserer <strong>Gesellschaft</strong>:<br />
Trotz gegenläufi ger Tendenzen bei vielen anderen<br />
<strong>Gesellschaft</strong>en ist die Mitgliederentwicklung<br />
bei der <strong>DGG</strong> positiv – ein gutes Zeichen!<br />
Gegenwärtig beträgt der Mitgliederstand 1049.<br />
Was die Herkunft der Mitglieder betrifft, sind<br />
85 % aus Deutschland und immerhin 15 % aus<br />
dem Ausland, was sehr erfreulich ist.<br />
Und die Arbeitsaussichten für Geophysikerinnen<br />
und Geophysiker? Konjunktur- und Finanzkrise<br />
haben bereits, wie wir alle wissen, zu spürbaren<br />
Einschnitten auf dem Wirtschafts- und<br />
Arbeitsmarkt geführt. Hierzu zunächst der<br />
Hinweis, dass die Anzahl der Absolventen mit<br />
Geophysik-Abschluss in den vergangenen Jahren<br />
weit unter dem Bedarf lag.<br />
Ein Blick auf die jährlichen Meldungen von ca.<br />
30 Hochschulen Deutschlands, Österreichs<br />
und der Schweiz zeigt: Nach jährlichen<br />
Abschlusszahlen von über 150 in den 1990er<br />
Jahren liegt die Zahl der Abgänger mit<br />
Geophysik-Diplom bzw. inzwischen auch mit<br />
Geophysik-Master im laufenden Jahrzehnt im<br />
Mittel bei nur etwa 80; hinzu kommen noch etwa<br />
50 Promovierte pro Jahr, in den 1990ern waren<br />
es durchschnittlich 65.<br />
Dies ist ganz offensichtlich zu wenig. Das Geozentrum<br />
Hannover, zu dem neben der BGR<br />
auch das Landesamt für Bergbau, Energie<br />
und Geologie und das Leibniz-Institut für<br />
Angewandte Geophysik (LIAG) gehören, hat<br />
50<br />
0<br />
1991<br />
Geophysik-Abschlüsse in den D-A-CH Staaten<br />
1993<br />
1995<br />
1997<br />
1999<br />
Quelle: Mitteilungsblätter der <strong>DGG</strong><br />
2001<br />
2003<br />
2005<br />
2007<br />
Diplom-/Masterarbeiten Dissertationen Anzahl Hochschulen<br />
im vergangenen Jahr insgesamt 135 Stellen<br />
ausgeschrieben. 39 konnten aufgrund unzureichender<br />
Bewerberlage nicht besetzt werden.<br />
Unsere Personalchefi n klagt, dass der Mangel an<br />
Geophysik-Absolventen besonders ausgeprägt<br />
ist. Aus der Industrie, darunter sehr namhafte<br />
Unternehmen, kenne ich ähnliche Aussagen.<br />
Angesichts der Erwartungen an die Geowissenschaften,<br />
die großen Herausforderungen an<br />
uns allein auf den Sektoren Georessourcen<br />
und Georisiken zu stemmen, kann ich allen<br />
Studierenden der Geophysik nur zurufen:<br />
Industrie, Ämter und Behörden sowie Forschungsinstitute<br />
warten auf Sie! Am besten,<br />
Sie bringen Ihre Kommilitoninnen und<br />
Kommilitonen gleich mit.<br />
Ich komme zum Schluss. Hier möchte ich vor<br />
allem den Kieler Kolleginnen und Kollegen<br />
schon einmal ganz herzlich danken für ihre<br />
hervorragende und engagierte Arbeit bei der<br />
Vorbereitung dieser Tagung. Das Programm<br />
lässt eine hoch spannende Woche erwarten.<br />
Die Teilnehmerzahlen, schon jetzt deutlich<br />
über 500, zeugen von einem großen Sog, der<br />
von dieser Veranstaltung ausgeht – und ich bin<br />
mir sicher, diese Tagung ist eine phantastische<br />
Werbung für den Wissenschafts-, Ausbildungs-<br />
und Technologiestandort Kiel.<br />
Unter diesem Eindruck erkläre ich die<br />
69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> für eröffnet.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 41
Prof. em. Dr. Hans-Peter Harjes neues Ehrenmitglied der <strong>DGG</strong><br />
Laudatio, gehalten auf der Eröffnungsfeier der 69. Jahrestagung<br />
der <strong>DGG</strong> am 23.3.2009 in Kiel<br />
H.-J. Kümpel, Hannover<br />
Die Vergabe einer Ehrenmitgliedschaft in der<br />
<strong>DGG</strong> wird aus guten Gründen nur in Ausnahmefällen<br />
gewährt. Dies kommt unter anderem in<br />
der geringen Zahl von Ehrenmitgliedern (derzeit<br />
nur acht) zum Ausdruck. Preiskomitee und<br />
Präsidium der <strong>DGG</strong> haben beschlossen, eine<br />
neue Ehrenmitgliedschaft zu verleihen, an Prof.<br />
Dr. Hans-Peter Harjes.<br />
Professor Harjes hat sich als Theoretischer<br />
Physiker im Jahr 1978 im Fach Geophysik<br />
an der Universität Braunschweig mit dem<br />
Thema „Spektralanalytische Interpretation<br />
seismischer Registrierungen“ habilitiert. Zu<br />
dieser Zeit war er bereits, und zwar seit 1967,<br />
Wissenschaftlicher Direktor an der Bundesanstalt<br />
für Geowissenschaften und Rohstoffe in<br />
Hannover sowie Leiter des Seismologischen<br />
Zentralobservatoriums in Gräfenberg. Im Jahr<br />
1980 hat er einen Ruf auf den Lehrstuhl für<br />
Geophysik an der Ruhr-Universität Bochum angenommen,<br />
den er bis zu seiner Emeritierung<br />
im Jahr 2004 innehatte. Sein internationales<br />
Renommee ist hoch und unter anderem dadurch<br />
dokumentiert, dass er zwischenzeitlich<br />
Gastprofessor an den Universitäten Berkeley<br />
und Stanford war.<br />
42 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Foto: B. Hecht, CAU Kiel<br />
Sein Wirken zum Wohle der deutschen Geophysik<br />
und über Institutsgrenzen hinaus<br />
ist weithin sichtbar geworden. Ich erwähne<br />
hier beispielhaft seinen unermüdlichen<br />
Einsatz für ein Verfahren zur Überwachung<br />
des Kernwaffenteststopp-Abkommens sowie<br />
seinen Vorsitz in der Senatskommission für<br />
Geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung<br />
der <strong>Deutsche</strong>n Forschungsgemeinschaft in den<br />
Jahren 1997 bis 2002. Hier war er maßgeblicher<br />
Initiator für die konzeptionelle Vorbereitung und<br />
Begründung des FuE-Programms ‚Geotechnologien‘,<br />
das er 1999 gemeinsam mit der<br />
Bundesministerin für Bildung und Forschung,<br />
Frau Bulmahn, und dem Präsidenten der DFG,<br />
Professor Winnacker, der Öffentlichkeit vorstellte.<br />
Im Folgenden war er Vorsitzender des<br />
Lenkungsausschusses ‚Geotechnologien‘, dem<br />
er als Mitglied noch bis 2008 angehörte. Neben<br />
weiteren Ehrenämtern und Mitgliedschaften in<br />
Kuratorien und Wissenschaftlichen Beiräten<br />
bedeutender Forschungseinrichtungen und<br />
als Gutachter bei Forschungsprojekten und<br />
Evaluationen ist auch die Koordination des<br />
DFG-Schwerpunktprogramms KTB/ICDP zu<br />
nennen. Alle Verdienste aufzuzählen, würde den<br />
Rahmen dieser Veranstaltung sprengen.
Um dennoch auch ein wenig konkreter zu werden,<br />
drei kurze Erfahrungsberichte aus seinem<br />
engeren Umkreis:<br />
1.<br />
2.<br />
Die Leitung der Erlanger Seismologie-<br />
Gruppe von Hannover aus hat zu wichtigen<br />
Entwicklungen in der digitalen Seismologie<br />
geführt. Seine ehemaligen Mitarbeiter berichten<br />
von (eigenen) zittrigen Knien, wenn<br />
Herr Harjes sich in Hannover ins Auto setzte,<br />
nachdem er zuvor noch einmal schnell<br />
Anweisungen erteilt hatte, deren Abarbeiten<br />
im Regelfall länger dauerte als die bevorstehende<br />
Autofahrt nach Erlangen.<br />
Es gab in Bochum jeden Dienstag um 9:30<br />
Uhr die allseits geachteten bis gefürchteten sogenannten<br />
Harjes-Arbeitsgruppensitzungen.<br />
Da hieß es dann, die eigenen Ergebnisse zu<br />
präsentieren – vor allem aber zu verteidigen.<br />
Den Anwesenden war klar: Wer da besteht,<br />
den hat später auch keine unerwartete Frage<br />
nach einem Vortrag bzw. kein unerwartetes<br />
Paper-Review mehr schrecken können.<br />
(Derjenige, der dies berichtet hat, gibt allerdings<br />
zu, dass er nach Aussage seiner<br />
Vorgänger die ‚wirklich harte Zeit‘ in den<br />
1980ern und 1990ern selbst gar nicht miterlebt<br />
habe).<br />
3.<br />
Sie sind sportlich, Herr Harjes. Bei Ski<br />
alpin, Ski nordisch, Hockey und seit einiger<br />
Zeit Golf fühlen Sie sich wohl und konnten<br />
bzw. können sich regenerieren. Auch<br />
gibt es da wohl eine schon lang bestehende<br />
Skat-Runde. In dieser Hinsicht entspricht es<br />
wohl der Realität – und das ist ein weiteres<br />
Merkmal Ihrer Vielfältigkeit –, dass Sie<br />
dabei immer mal wieder viel lernen konnten.<br />
Sie wissen vermutlich mehr dazu, Herr<br />
Harjes.<br />
Zusammenfassend gilt: Professor Harjes hat<br />
sich neben seinen Tätigkeiten in Lehre und<br />
Forschung im Rahmen seiner vielen Funktionen<br />
und als Inhaber des Lehrstuhls für Geophysik<br />
an der Ruhr-Universität Bochum über Jahre<br />
hinweg große Verdienste für die deutsche<br />
Geophysik und die Geowissenschaften insgesamt<br />
erworben. Die Gesamtheit des Wirkens<br />
von Professor Harjes während der vergangenen<br />
drei Jahrzehnte qualifi ziert ihn ausdrücklich für<br />
eine Ehrenmitgliedschaft unserer <strong>Gesellschaft</strong>.<br />
Herzlichen Glückwunsch, lieber Herr Harjes!<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 43
Eröffnungsvortrag der 69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> am 23. März 2009 in Kiel: Auswärtige Geophysik<br />
- Globale Herausforderungen an die deutsche Außenpolitik<br />
Botschafter Georg Boomgaarden<br />
(Es gilt das gesprochene Wort. Der Autor gibt<br />
seine persönliche Meinung wieder.)<br />
Anreden,<br />
seit ich im Auswärtigen Amt arbeite, werde<br />
ich immer wieder gefragt, wie kommt ein<br />
Geophysiker denn zur Diplomatie. Als ich zusagte,<br />
hier und heute den Festvortrag bei der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> zu<br />
halten, plagte mich die Frage: Wie komme ich<br />
jetzt von der Diplomatie zur Geophysik?<br />
Auf der Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> zu sprechen: Das ist<br />
eine hohe Ehre für jemanden, der zwar hier<br />
in Kiel 1973 den Titel “Diplom-Geophysiker”<br />
erworben hat, sich heute aber eindeutig als<br />
Nicht-Mehr-Geophysiker bekennen muss. Für<br />
meine Diplomarbeit über den indirekten Effekt<br />
von Meeresgezeiten auf die Erdgezeiten in<br />
der Nordsee habe ich gravimetrische Daten<br />
aus Helgoland verwendet, die der damalige<br />
wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für<br />
Geophysik in Kiel, Dr. Schaaf, aufgezeichnet<br />
und mit einer an einem Rechner angeschlossenen<br />
Fadenkreuzlupe per Hand digitalisiert hatte. Die<br />
Daten waren ebenso wie meine Programme in<br />
ALGOL-60 auf Lochkarten gespeichert – einige<br />
benutze ich heute noch als Lesezeichen. Abends<br />
wurden die Kartendecks beim Rechenzentrum<br />
abgegeben, damit der damals noch neue PDP-<br />
10-Großrechner nachts daran arbeiten konnte.<br />
Wenn dann mal ein Tippfehler im Programm<br />
war, dann bekam man das ganze Kartendeck<br />
unbearbeitet mit Fehlermeldung zurück.<br />
Als ich bei Professor Meißner in die Diplomprüfung<br />
ging – Professor Seibold hatte mich<br />
zuvor in Geologie geprüft, gab es nur eine Hand<br />
voll Studenten in der Kieler Geophysik. Aber<br />
Prof. Meißner hatte damals einen Traum: ein<br />
hochleistungsfähiges, noch weitaus besser ausgestattetes<br />
Institut mit internationalem Rang.<br />
Wer konnte damals ahnen, wie bald Kiel so<br />
erfolgreich im Zentrum der geophysikalischen<br />
Forschung stehen würde.<br />
44 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Foto: B. Hecht, CAU Kiel<br />
Ich ging einen anderen Weg. Unter vielen anderen<br />
Bewerbungen ging eine an das Auswärtige Amt<br />
– und endete mit dem erfolgreichen Bestehen des<br />
Auswahlwettbewerbs für den höheren Dienst.<br />
Professor Kümpel hat Ihnen meinen Weg im diplomatischen<br />
Dienst geschildert.<br />
Seit Juli 2008 bin ich Botschafter in London<br />
– oder wie es offiziell heißt: am Hofe von<br />
St. James. Statt gravimetrisch darf ich ab und zu<br />
gravitätisch auftreten. Sie sehen, was sich aus<br />
einer soliden geophysikalischen Ausbildung<br />
noch machen lässt.<br />
Auch die deutsch-britischen Beziehungen sind<br />
für die auswärtige Geophysik wichtig – immerhin<br />
wird das “Geophysical Journal International”<br />
ja gemeinsam von der <strong>DGG</strong> und der Royal<br />
Astronomical Society herausgegeben.<br />
Die Botschaften im Ausland sind ja so etwas wie<br />
die Seismografen der internationalen Politik.<br />
Und aus dem ständigen Datenfluss, der von<br />
überall auf der Welt in Berlin eintrifft, lassen<br />
sich durchaus tektonische Verschiebungen in<br />
der Weltpolitik absehen. Demografi sche, wirtschaftliche<br />
und politische Gewichte verschieben<br />
sich. Der Aufstieg Chinas ist noch lange nicht<br />
abgeschlossen, aber schon jetzt ist die Lösung<br />
von Krisen ohne Beteiligung Chinas schwierig.<br />
Auch Indien gewinnt immer mehr an Gewicht,<br />
in Südamerika spielt vor allem Brasilien eine besonders<br />
wichtige Rolle. Russland ist als europäisches<br />
Land für uns von besonderer Bedeutung.
Wenn also von der notwendigen Einbeziehung<br />
der BRIC-Länder (Brasil-Russia-India-China)<br />
die Rede ist, dann ist das für unsere Außenpolitik<br />
schon tägliche Praxis.<br />
Starke Erdbeben – das gilt für den physischen<br />
wie für den politischen Globus – geben besonders<br />
viele und interessante Daten über die Bruchzonen<br />
der Welt her – Geophysiker wie Diplomaten kennen<br />
die perverse Situation, aus Katastrophen die<br />
besten Lehren ziehen zu können. Das gilt in der<br />
Politik, aber auch in Wirtschaft und Umwelt. Die<br />
gegenwärtige Krise hat durchaus die Qualität<br />
eines schweren Bebens, das nicht ohne dauerhafte<br />
Verwerfungen bleiben wird. Aber sie bietet<br />
auch die Chance zum Lernen.<br />
Für die Außenpolitik hat daher jetzt die<br />
Bewältigung der Krise die höchste Priorität.<br />
Es handelt sich um eine globale Krise, nur gemeinsame<br />
internationale Anstrengungen und<br />
das Vermeiden protektionistischer Einzelgänge<br />
werden sie bewältigen können. Natürlich<br />
hat die Krise auch einen zyklischen Anteil,<br />
Überproduktion gab es in einzelnen Sektoren<br />
– wie dem Automobilbau – schon vor der<br />
Finanzkrise. Ohne gleich in eine Fourieranalyse<br />
einzusteigen, ein Wort dazu: solche Zyklen verlaufen<br />
oft sehr ähnlich: sie beginnen mit einer<br />
Finanzkrise, führen zur Krise der Realwirtschaft,<br />
danach kommt die Jobkrise und zwei bis drei<br />
Jahre später eine massive Haushaltskrise der<br />
Staaten, die jetzt nur noch durch „defi cit spending“<br />
einen noch tieferen Einbruch abwenden<br />
können. Die gute Nachricht ist: die fünfte Phase<br />
ist dann die Erholung der Wirtschaft.<br />
Aber zu der zyklischen Krise kommt eine<br />
Strukturkrise, die mit der völligen Loslösung der<br />
Finanzmärkte von der Realwirtschaft und mit<br />
dem Kasino-Kapitalismus zu tun hat, wo Wetten<br />
der komplexesten Art in angeblich sichere<br />
Papiere eingewickelt und von Rating- Agenturen<br />
mit der Höchstnote „Triple A“ etikettiert wurden,<br />
Wetten, die selbst die Bankchefs am Ende<br />
nicht mehr verstanden haben. Strukturbrüche<br />
sind oft irreversibel und führen zu dauerhaften<br />
Veränderungen.<br />
Am 2. April treffen sich in London die Staats-<br />
und Regierungschefs und die Finanzminister der<br />
sogenannten G20-Staaten und noch einige mehr,<br />
nicht in erster Linie, um die Krise mit noch viel<br />
mehr Geld zu bekämpfen, sondern um vor allem<br />
über neue Regeln zu reden, die verhindern sollen,<br />
dass wir erneut unkalkulierbare Risiken durch<br />
instabile Finanzmärkte eingehen. Und auch hier<br />
ist es wichtig, dass die BRIC-Länder dabei sind.<br />
Eine Reform des IWF – zuerst die Aufstockung<br />
der Mittel des IWF und die Vereinbarung globaler<br />
Regeln erfordert, dass keine maßgeblichen<br />
Länder draußen vor der Tür bleiben.<br />
Geophysiker werden in ihrer Berufslaufbahn<br />
oft sehr bald mit der Ökonomie konfrontiert.<br />
Wer Energieträger exploriert, ist auch Teil der<br />
Energiewirtschaft, wer an Grundlagenwissen<br />
forscht, muss zumindest lernen mit Haushaltsfragen<br />
umzugehen.<br />
In der Wirtschaft haben wir es mit einer so großen<br />
Zahl nichtlinearer Zusammenhänge zwischen<br />
unscharf defi nierten Variablen zu tun, dass<br />
insbesondere in Krisenzeiten – also in Bereichen<br />
hoher Instabilität – chaotisches Verhalten anzunehmen<br />
ist. Prognosen werden dann leicht zur<br />
Prophetie. Vor allem, wenn sie auf Grundlage<br />
einfacher funktionaler Zusammenhänge -<br />
oder gar linearer Extrapolationen - abgegeben<br />
werden.<br />
In der gegenwärtigen Wirtschaftskrise hat niemand<br />
ein Patentrezept, vieles wird nach der<br />
Versuch-und-Irrtum-Methode ausprobiert. Die<br />
Bundesregierung legt dabei Wert darauf:<br />
• dass klare und global geltende Regeln für<br />
Finanzmärkte vereinbart werden,<br />
• dass es keine Steuer- und Regulierungsoasen<br />
mehr geben darf,<br />
• dass es keinen protektionistischen Wettlauf<br />
gibt, der alle schlechter stellt,<br />
• dass Anstrengungen zur Erholung der Wirtschaft<br />
abgestimmt werden.<br />
Die Herausforderungen der deutschen Außenpolitik<br />
gehen aber weit über die Bewältigung der<br />
globalen Krise hinaus. Wenn wir in Zukunft sicher<br />
leben wollen, dann müssen wir weiter daran<br />
mitarbeiten, die aktuellen Konfl ikte in der Welt<br />
zu beenden. „Failed States” - gescheiterte oder<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 45
scheiternde Staaten, Terrorismus, die Verbreitung<br />
von Massenvernichtungswaffen und internationale<br />
Kriminalität bleiben Bedrohungen, die<br />
wir gemeinsam mit unseren europäischen und<br />
transatlantischen Partnern entschlossen angehen<br />
müssen.<br />
Wir lassen uns bei der Vertretung unserer<br />
Interessen von unseren Grundwerten leiten. Das<br />
bedeutet, dass wir auch in Krisenzeiten daran<br />
festhalten, dass die „Millenium Development<br />
Goals” – die Entwicklungsziele der Vereinten<br />
Nationen – erreicht werden müssen. Das gleiche<br />
gilt auch für die dringend erforderliche aktive<br />
Klimapolitik. Gerade die aktuelle Krise trifft die<br />
armen Länder noch stärker als uns.<br />
Zur Zeit von Elisabeth I. waren die Botschafter<br />
in London vor allem damit beschäftigt, der<br />
Königin einen Mann anzudienen – ohne Erfolg<br />
übrigens. Heute, zur Zeit Elisabeth II., hat die<br />
Außenpolitik auch ihren klassischen Kanon der<br />
Sicherheits- und Bündnispolitik bereits weit hinter<br />
sich gelassen: es gibt kaum ein Gebiet des<br />
Lebens, wo nicht internationale Zusammenarbeit<br />
für den Erfolg notwendig ist.<br />
Deshalb hat es auch neue Wortprägungen<br />
– eine Art Bindestrich-Außenpolitik – gegeben.<br />
Es war Bundesminister Steinmeier,<br />
der 2005 erstmals von Energie-Außenpolitik<br />
sprach. Die Rohstoffpolitik insgesamt ist<br />
zum außenpolitischen Thema geworden. Die<br />
Umwelt- und Klimapolitik steht damit in<br />
engem Zusammenhang – im Dezember dieses<br />
Jahres werden in Kopenhagen die Weichen<br />
gestellt, noch ist nicht sicher, ob und wie ein<br />
Nachfolgeabkommen für den Kyoto-Prozess zustande<br />
kommt. Die Europäische Union arbeitet<br />
an einem Konzept zur Meerespolitik.<br />
Wer Politik für den Globus entwickeln will, muss<br />
ihn kennen – nicht nur die Menschen auf dem<br />
Globus, sondern auch seine Physik und seine<br />
Gesetze. So begegnet uns die Geophysik im weiteren<br />
Sinne, einschließlich der Ozeanographie<br />
und der Meteorologie immer mehr auch in der<br />
Außenpolitik:<br />
Das Abkommen über den Stopp von Tests<br />
von Nuklearwaffen – abgekürzt CTBT – kann<br />
nur überwacht werden, wenn mit seismischen<br />
46 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Methoden auch kleinere Tests entdeckt werden<br />
können. Die Politik der Rüstungskontrolle<br />
und der Abrüstung hat neue Aktualität gewonnen.<br />
Mehrere erfahrene Staatsmänner in den<br />
USA und Europa haben sich für völlige nukleare<br />
Abrüstung ausgesprochen – sollten solche<br />
Initiativen voranschreiten, wird ein noch dichteres<br />
Regime von Messungen zur Überwachung<br />
eingerichtet werden müssen.<br />
Nach den schweren Schäden durch den Tsunami<br />
von Weihnachten 2004 im Indischen Ozean wurde<br />
beschlossen, dort ein Tsunami-Warnsystem<br />
aufzubauen – die deutsche Geophysik ist<br />
daran maßgeblich beteiligt. Das Jahr des<br />
Katastrophenschutzes war Anlass dafür, die<br />
Risiken von Erdbeben und Vulkanausbrüchen,<br />
aber auch von meteorologischen Katastrophen<br />
genauer zu erfassen und Schutzmaßnahmen auf<br />
eine bessere Datenbasis zu stützen.<br />
Die Klimapolitik spielt gerade im deutsch-britischen<br />
Verhältnis eine herausragende Rolle.<br />
Der Bericht von Sir Nicholas Stern, der die<br />
Kosten des Nichtstuns mit den Kosten rechtzeitiger<br />
Maßnahmen verglichen hat, fand<br />
auch in Deutschland große Beachtung. Schaut<br />
man sich die paläoklimatischen Daten an,<br />
dann hat es natürlich schon immer auch starke<br />
Klimaschwankungen gegeben, allerdings<br />
nie so stark durch zusätzliches menschliches<br />
Einwirken auf die Zusammensetzung der<br />
Atmosphäre. Niemand weiß genau, ob und wann<br />
z.B. die globale Erwärmung durch Auftauen<br />
der Permafrostböden in Sibirien große Mengen<br />
Methan freigibt. Wir wissen nur, dass Methan<br />
ein weitaus stärkeres Treibhausgas als CO 2 ist.<br />
Das Problem ist, dass Politik lebensbedrohende<br />
Risiken vermeiden muss – und das durch gemeinsames<br />
internationales Handeln.<br />
In der Hitze der Klimadebatte wird auch schon<br />
mal etwas als sicheres Wissen dargestellt, worüber<br />
wir genau genommen noch zu wenig wissen.<br />
Wer überzeugen will, sollte auch klar sagen, was<br />
wir nicht wissen. Wer aber aus der immer vorhandenen<br />
Unvollkommenheit unseres Wissens<br />
Untätigkeit ableiten will, redet verantwortungslos.<br />
Denn Politik bedeutet immer Entscheiden<br />
unter Unsicherheit – sie kann und darf nicht<br />
warten, bis wir alles ganz genau wissen, dann ist<br />
es nämlich oft schon zu spät zum Handeln.
In China wird etwa alle 2 Wochen ein neues<br />
Kohlekraftwerk gebaut. Einige Bauern haben<br />
damit erstmals Zugang zu Elektrizität – niemand<br />
kann diesen Bauern erklären, sie sollten<br />
darauf verzichten, damit wir im Westen weiter<br />
durch strahlende Einkaufsstraßen bummeln können.<br />
Ein Technologieschub ist gerade in den<br />
Ländern mit nachholendem Wachstum nötig,<br />
um Wachstum vom Energieverbrauch zu entkoppeln.<br />
Das Thema „Carbon Capture and<br />
Storage“ muss weiter verfolgt werden, denn<br />
wir werden die Kohle nicht verbannen können.<br />
Geophysiker werden aber auch zu den Risiken<br />
dieser Technologie etwas sagen müssen.<br />
Die deutsche Präsidentschaft der EU 2007<br />
hat einen kräftigen Schub für die Klima- und<br />
Umweltpolitik gebracht. Jetzt kommt es darauf<br />
an, diese Dynamik nicht wegen der<br />
Wirtschaftskrise auszubremsen.<br />
Die Energie-Außenpolitik hat Außenminister<br />
Steinmeier schon früh zu einem seiner<br />
Schwerpunkte gemacht. Ich habe daran mitgearbeitet.<br />
Bei einem Besuch in Norwegen<br />
wurde die Nördliche Dimension besprochen,<br />
die Lagerstätten im nördlichen Eismeer und<br />
der Barentssee – vor ein paar Wochen habe<br />
ich mich übrigens bei BP in Aberdeen über die<br />
Lage beim Nordsee-Öl und -Gas unterrichtet.<br />
Die Kieler Geophysik pfl egt ja seit langem gute<br />
Verbindungen zu skandinavischen Ländern.<br />
Ich erinnere mich gerne an das Jahr 1972, wo<br />
ich eine Messstation auf den Färöer-Inseln im<br />
Rahmen des North Atlantic Seismic Project betreut<br />
habe, in enger Zusammenarbeit mit der<br />
Universität Arhus.<br />
In jüngster Zeit hat vor allem unsere Energieabhängigkeit<br />
von Russland Schlagzeilen gemacht.<br />
Seit Jahrzehnten bezieht Deutschland<br />
Energie über Pipelines aus Russland – und<br />
über Jahrzehnte waren die Lieferungen außerordentlich<br />
zuverlässig. In den letzten Jahren ist<br />
dann nicht ohne Zutun russischer Politik in der<br />
Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, dass<br />
Energie als Instrument der russischen Politik<br />
genutzt werden soll. Das hat bei den Kunden<br />
Russlands sofort zu Bemühungen zu erhöhter<br />
Energiesicherheit geführt. Aber Russland wird<br />
einer unserer wichtigsten Energielieferanten bleiben<br />
– und wir sind umgekehrt für Russland ein<br />
wichtiger Kunde und Investor. Die Abhängigkeit<br />
ist gegenseitig.<br />
Dennoch wird eine Diversifizierung der<br />
Bezugsquellen, eine engere grenzüberschreitende<br />
Verbindung der europäischen Energienetze<br />
und der Bau von Flüssiggas-Terminals ins Auge<br />
gefasst, ebenso erhöhte Speicherkapazitäten, die<br />
in vielen anderen europäischen Ländern fehlen,<br />
auch wenn Deutschland hier besser aufgestellt<br />
ist.<br />
Der Bau neuer Pipelines zur Ergänzung der<br />
bestehenden ist notwendig. Die Northstream-,<br />
auch Ostsee-Pipeline genannt, hat politische<br />
Kontroversen ausgelöst. Ich will hier nur darauf<br />
hinweisen, dass sie zum EU-Plan der transeuropäischen<br />
Netze gehört und im Übrigen von privaten<br />
Firmen gebaut wird. Im Süden ist gerade<br />
eine Vereinbarung über die Southstream-Pipeline<br />
nach Ungarn abgeschlossen worden, Pläne für<br />
die Nabucco-Pipeline durch die Türkei und den<br />
südlichen Kaukasus werden weiter verfolgt.<br />
Deutschland und die EU wollen bis 2020 etwa<br />
20% des Bedarfs durch erneuerbare Energien<br />
decken, auf deutsche Initiative hin wurde vor<br />
kurzem die IRENA gegründet, eine internationale<br />
Organisation für die Förderung erneuerbarer<br />
Energien – 80 Länder, zuletzt gerade Indien,<br />
sind beigetreten. Großbritannien ist das einzige<br />
große europäische Land, das sich bisher noch<br />
nicht dazu entschließen konnte. Ohne das hier<br />
zu vertiefen, will ich nur darauf hinweisen, dass<br />
verantwortbare Energiepolitik immer auch eine<br />
Energieeinsparungspolitik einschließen muss –<br />
hierzu hat der Bundestag ja im vergangenen Jahr<br />
neue Gesetze beschlossen.<br />
Unter den Rohstoffen nenne ich an erster Stelle<br />
Trinkwasser. Ein wertvoller und durchaus knapper<br />
Rohstoff. Die Aufgabe, Wasser zu fi nden,<br />
gehört schon immer zur Geophysik, in Zukunft<br />
wird Speicherung und Bewirtschaftung von<br />
Wasser noch mehr Gewicht bekommen.<br />
Deutschland muss die meisten industriellen<br />
Rohstoffe importieren. Deshalb hat die<br />
Bundesregierung eine Rohstoffpolitik entwickelt,<br />
die auf Kooperation mit den Rohstoffl ändern<br />
und Sicherung der Versorgung ausgerichtet<br />
ist. Viele Rohstoffe kommen aus Ländern mit<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 47
inneren und äußeren Konfl ikten. Und an manchen<br />
klebt Blut. Warlords im Ostkongo fi nanzieren<br />
sich durch Coltan, Blutdiamanten haben<br />
traurige Prominenz erlangt. Die internationale<br />
Gemeinschaft hat zusammen mit der Industrie<br />
hierzu Verhaltensregeln aufgestellt, die verhindern<br />
sollen, dass illegal gehandelte Rohstoffe auf<br />
den Markt kommen – aber das Regime kann nur<br />
funktionieren, wenn alle Beteiligten sich daran<br />
halten und keine Verstöße durchgehen lassen.<br />
Als ich am Freitag im Auswärtigen Amt in Berlin<br />
war, konnte ich im Lichthof eine Ausstellung<br />
über die Arktis ansehen. Sie war aus Anlass<br />
der Arktiskonferenz im Auswärtigen Amt vom<br />
11.-13.03.09 unter dem Motto „New chances<br />
and new responsibilities in the Arctic region”<br />
aufgebaut worden.<br />
Es hat ein „run“ auf die Arktis begonnen. Mit<br />
unserer Arktispolitik wollen wir andere für gemeinsames<br />
internationales Vorgehen gewinnen.<br />
Unter der Arktis werden bis zu 25% der<br />
Öl- und Gasreserven der Welt vermutet. Die<br />
Arktis könnte also einen erheblichen Beitrag<br />
zur Energieversorgung leisten. Auch andere<br />
Rohstoffe werden in der Arktis vermutet.<br />
Deutschland hat Beobachterstatus im Arktischen<br />
Rat. Wir haben Technologien und sind ein<br />
wichtiger Handels- und Investitionspartner fast<br />
aller Anrainerstaaten der Arktis. Das eröffnet<br />
uns Mitsprachemöglichkeiten, die wir nutzen<br />
wollen.<br />
Kanada, die USA, Dänemark mit Grönland,<br />
Island, Russland und Norwegen haben schon ihre<br />
Ansprüche angemeldet. Schwierige rechtliche<br />
Probleme sind schon vorgezeichnet, so z.B. im<br />
russisch-norwegischen Streit um die Barentssee.<br />
Ansprüche auf den Festlandsockel werden ebenfalls<br />
erhoben. Das Versenken von kleinen Flaggen<br />
hat allerdings völkerrechtlich keine Bedeutung.<br />
Wir wollen einen Interessenausgleich auf<br />
Grundlage des Völkerrechts, einschlägig sind<br />
unter anderem das Seerechtsübereinkommen<br />
von 1982 und der Spitzbergen-Vertrag von<br />
1920. Wir wollen in dem Zusammenhang auch<br />
die Rolle des Internationalen Seegerichtshofs in<br />
Hamburg weiter stärken.<br />
48 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
In London bin ich zugleich auch deutscher<br />
Botschafter bei der IMO - der International<br />
Maritime Organisation – einer UN-Organisation,<br />
in der die Schifffahrtsnationen Regeln für die<br />
Seeschifffahrt festlegen. Auf der nächsten<br />
Vollversammlung wird der CO 2 -Ausstoß von<br />
Schiffen ein brisantes Thema sein – denn hier<br />
könnten mehr als 10% des Welt-CO 2 -Ausstoßes<br />
im Spiel sein.<br />
Die IMO kümmert sich auch um die See-<br />
Verkehrswege. In der Arktis war die Nordwestpassage<br />
zwei Jahre eisfrei. Der Seeweg zwischen<br />
Europa und Asien könnte um 7000 km<br />
verkürzt werden. Die Arktis hat eine hoch sensible<br />
Umwelt – alle Pläne für Tiefseebergbau<br />
oder Seeschifffahrt müssen dem Rechnung<br />
tragen – auch das wird noch schwierige<br />
Verhandlungen erfordern. Zugleich wollen wir,<br />
dass die Forschungsfreiheit in der Arktis erhalten<br />
bleibt. Die deutsch-französische Arktis-<br />
Forschungsbasis AWIPWV in Spitzbergen ist ein<br />
Beispiel für gute internationale Kooperation.<br />
Auch für die Antarktis gilt es die Forschungsfreiheit<br />
zu erhalten. Durch den Antarktisvertrag<br />
ist dies aber fürs erste besser gesichert als das<br />
in der Arktis der Fall ist. Die großartige Rolle<br />
des Alfred-Wegener-Instituts in der Helmholtz-<br />
Gemeinschaft brauche ich in diesem Kreis nicht<br />
vorzustellen – sie kennen sie alle und mancher<br />
von Ihnen mag schon auf der „Polarstern” geforscht<br />
und gearbeitet haben.<br />
Wer die Erde von außen ansehen und gar von<br />
der Vermessung der Welt nicht nur lesen will,<br />
braucht internationale Kooperation im Weltraum<br />
– die Anwendung von Satelliten-Gravimetrie zur<br />
Vermessung des Geoids ist ein Beispiel dafür,<br />
das Galileo-Programm der EU ein anderes.<br />
Am 19. Januar hat BM Steinmeier die Außenwissenschaftsinitiative<br />
des Auswärtigen Amtes<br />
vorgestellt, die in enger Zusammenarbeit mit<br />
dem Forschungsministerium die internationale<br />
wissenschaftliche Zusammenarbeit fördern soll.<br />
Dabei sind Geisteswissenschaften natürlich ebenso<br />
einbezogen wie Naturwissenschaften – beide<br />
sind wichtig; es kann einem Naturwissenschaftler<br />
nicht schaden, sich mit Wissenschafts- oder<br />
Erkenntnistheorie auseinander zu setzen oder
durch Beschäftigung mit der Sprachphilosophie<br />
der „Verhexung durch die Sprache” - wie es<br />
Wittgenstein nannte - zu entgehen. Und für<br />
Geisteswissenschaftler kann der Bezug auf die<br />
Realitäten der Natur und die mathematische<br />
Sprache ihrer Beschreibung nur bereichernd<br />
sein.<br />
Globalisierung ist für die Wissenschaft nichts<br />
Neues – Wissenschaftler haben sich nie von<br />
nationalen Grenzen beeindrucken lassen. Das<br />
globale Netzwerk der Wissenschaftler ist durch<br />
moderne Kommunikationsmittel noch verstärkt<br />
worden. Deutschland hat eine wichtige Rolle in<br />
diesem Netzwerk; diese Rolle gilt es zu bewahren<br />
und zu stärken – denn nur in internationalem<br />
Austausch und gegenseitiger Kritik können<br />
Spitzenleistungen entstehen.<br />
Wir müssen aktiv für den Wissenschaftsstandort<br />
Deutschland werben und noch mehr in die<br />
Internationalisierung von Hochschulen und<br />
Forschungseinrichtungen investieren. Der<br />
<strong>Deutsche</strong> Akademische Austausch Dienst und<br />
die Alexander von Humboldt-Stiftung spielen<br />
dabei eine führende Rolle. Ihre Alumni-<br />
Netzwerke helfen Vertrauen zu bewahren –<br />
Bildung und Wissenschaft bauen so Brücken<br />
zwischen <strong>Gesellschaft</strong>en und gewinnen Partner<br />
und Freunde weltweit. Auch Universitäts-<br />
und Institutspartnerschaften tragen erheblich<br />
zu diesem Brückenbau bei. Allein mit britischen<br />
Institutionen gibt es über 1600 solche<br />
Partnerschaften. Kulturelle Begegnung fördert<br />
gegenseitiges Verstehen – wichtig dafür ist auch<br />
Vielsprachigkeit.<br />
Wir gewinnen die besten Köpfe zu Hause und<br />
anderswo für die Wissenschaft, wenn wir als<br />
Standort attraktiv sind, aber auch indem wir<br />
durch Sprachkenntnisse an jedem Standort aktiv<br />
sein können.<br />
Allein 2009 wird das Auswärtige Amt 43 Mio.<br />
Euro zusätzlich für die Stärkung der Zusammenarbeit<br />
und der Präsenz der deutschen Wissenschaft<br />
im Ausland ausgeben.<br />
Wichtig ist auch Deutschland als Innovationsstandort<br />
zu stärken, Forschung für die<br />
Wirtschaft heißt Forschung für unser aller<br />
Lebensgrundlagen. Die Wirtschaft – das sind<br />
unsere Arbeitsplätze. Grundlagenforschung und<br />
angewandte Forschung stehen dabei in keinem<br />
hierarchischen Verhältnis zueinander. Beide<br />
sind miteinander verbunden und müssen gleichermaßen<br />
gefördert werden. Unser Wachstum<br />
hängt an unserer Innovationsfähigkeit, an der<br />
Umsetzung von Ideen in Produkte, ohne Grundlagenforschung<br />
fehlen die Ideen, ohne angewandte<br />
Forschung die Produkte.<br />
<strong>Deutsche</strong> Häuser der Wissenschaft – zunächst in<br />
Sao Paulo, Moskau, Neu Delhi und Tokio – werden<br />
eingerichtet, um noch aktivere Unterstützung<br />
des Forschungsaustausches zu erreichen. Sie<br />
sollen<br />
• Schaufenster für den Innovationsstandort<br />
Deutschland sein,<br />
• Begegnung und Vernetzung von Forschern<br />
fördern,<br />
• Information über Tätigkeit in Deutschland<br />
geben.<br />
Nur mit Unterstützung der Wissenschaft werden<br />
wir viele wichtige Probleme – sei es der<br />
Wirtschaft oder der Medizin, seien es Energie-<br />
oder Klimafragen – lösen können. Und dies nur<br />
gemeinsam mit allen, die weltweit daran mitarbeiten.<br />
Deutschland ist arm an Rohstoffen<br />
und muss deshalb um so mehr in intellektuelle<br />
Fähigkeiten und geistige Kapazitäten seiner<br />
Menschen investieren.<br />
Die Wissenschaft von der Erde hat viele Aspekte<br />
– die physikalischen und die politischen Aspekte<br />
kommen sich oft verblüffend nahe. Geophysiker<br />
aus Deutschland haben sich aktiv am<br />
„International Year of Planet Earth“ beteiligt.<br />
In der Außenpolitik brauchen wir gerade angesichts<br />
der Krisen noch viele politische „Years of<br />
Responsibility for Planet Earth“.<br />
Ich wünsche der 69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> viel Erfolg, gute<br />
wissenschaftliche Debatten und hervorragende<br />
Ergebnisse.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 49
Auszeichnungen für die besten Poster und Vorträge der<br />
Jahrestagungen 2008 und 2009<br />
Birger-Gottfried Lühr, Potsdam<br />
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der<br />
69. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> in Kiel wurden die drei besten Vortrags-<br />
und Posterpräsentationen junger Autorinnen und<br />
Autoren der <strong>DGG</strong>-Tagung 2008 in Freiberg prämiert.<br />
Ausgezeichnet wurden:<br />
SUSANN BERTHOLD (Dresdner Grundwasserforschungszentrum<br />
e.V.) für den Vortrag:<br />
Berthold, S. & Börner, F.: „Detektion dichtegetriebener<br />
vertikaler Transportprozesse<br />
in Bohrungen und Grundwassermessstellen<br />
mit geophysikalischen Bohrlochmessungen“<br />
(S4-04),<br />
SABINE DUDE (Universität Münster) für den Vortrag:<br />
Dude, S., Hansen, U. & Stellmach, S.: „Doublediffusive<br />
convection - a possible mechanism for<br />
layered mantle convection in planetary bodies“<br />
(GD-04) und<br />
HOLGER BÜCH (Universität Münster) für den Vortrag:<br />
Büch, H. & Degutsch, M.: „Strömungs- und<br />
Sedimenttransport-Simulationen mit Gitter-<br />
Boltzmann-Modellen“ (UI-09) sowie<br />
MANDY BRAATZ (Universität Bochum) für die<br />
Präsentation des Posters: Braatz, M., Essen, K.,<br />
Ceranna, L., Friederich, W. & Meier, T.: „Einfl uss<br />
eines Subduktionskanals auf die Ausbreitung<br />
seismischer Wellen von mitteltiefen Beben in der<br />
Hellenischen Subduktionszone“ (PS1-13),<br />
LISA REHOR (Universität Karlsruhe) für die<br />
Präsentation des Posters: Rehor, L. & Forbriger,<br />
T.: „Ein Modell für seismisch bestimmte<br />
Gebäudeantworten auf dem Prüfstand“ (PSO-<br />
12) und<br />
DIRK ELBESHAUSEN (Museum f. Naturkunde,<br />
Humboldt-Universität Berlin) für das Poster:<br />
Elbeshausen, D. & Wünnemann, K.: „Complex<br />
crater formation driven by oblique meteorite impacts“<br />
(PS1-12).<br />
Auf der Abschlussveranstaltung am 26.3.2009<br />
konnten auch bereits die besten Vortrags- und<br />
50 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Posterpräsentationen der diesjährigen Jahrestagung<br />
in Kiel ausgezeichnet werden. Geehrt wurden:<br />
KATHARINA BRANNASCHKE (Universität Münster)<br />
für den Vortrag: Brannaschke, K., Stein, C. &<br />
Hansen, U.: „Topographie der Kern-Mantel-<br />
Grenze in doppelt diffusiver Konvektion mit<br />
stark variabler Viskosität“ (GD–11),<br />
DANIEL KÖHN (TU Bergakademie Freiberg) für den<br />
Vortrag: Köhn, D., Kurzmann, A., Przebindowska,<br />
A., De Nil, D., Nguyen, N. & Bohlen, T.:<br />
„Elastische Full Waveform Tomographie synthetischer<br />
seismischer Mehrkomponenten<br />
Refl exionsdaten“ (SM–02) und<br />
KATJA LINDHORST (IFM-GEOMAR Kiel) für den<br />
Vortrag: Lindhorst, K., Krastel, S. & SCOPSCO<br />
Working Group: „Sedimentary and tectonic<br />
evolution of ancient Lake Ohrid (Macedonia/<br />
Albania)“ (SM–15) sowie<br />
EVA CASPARI (TU Bergakademie Freiberg) für das<br />
Poster: Caspari, E., Przebindowska, A., De Nil,<br />
D. & Bohlen, T.: „Joint Inversion of Rayleigh<br />
and Love waves - application to synthetic and<br />
fi eld data“ (PSM–12),<br />
DIRK ELBESHAUSEN (Museum für Naturkunde,<br />
Humboldt-Universität Berlin) für das Poster:<br />
Elbeshausen, D., Wünnemann, K., Titov, V. &<br />
Weiss, R.: „Characteristics of oceanic waves<br />
caused by landslides“ (PS3–20) und<br />
MATTHIAS S TRAHSER (Christian-Albrechts-Universität<br />
zu Kiel) für das Poster: Strahser, M., al Hagrey,<br />
S. A. & Rabbel, W.: „CO2-Ausbreitung in salinen<br />
Formationen - erste Ergebnisse geoelektrischer<br />
und seismischer numerischer Modellierungen“<br />
(PS4–06).<br />
Die Ehrungen wurden vom amtierenden Präsidenten<br />
der <strong>DGG</strong> vorgenommen.<br />
Die Redaktion der <strong>DGG</strong>-Mitteilungen bittet alle<br />
Preisträgerinnen und Preisträger, ihre Arbeiten in<br />
einem Beitrag für die Mitteilungen vorzustellen.
Impressionen von der 69. <strong>DGG</strong>-Jahrestagung in Kiel<br />
Fotos: B. Hecht, CAU Kiel (wenn nicht anders angegeben)<br />
Foto: R. Kirsch<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 51
52 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
Begrüßungsabend<br />
<strong>Gesellschaft</strong>sabend im Norwegenterminal der Color Line<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 53
54 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Foto: R. Kirsch<br />
stellvertretend für alle Preisträger<br />
Dank an das Organisationsteam
Foto: H. Wiederhold<br />
Exkursion Lägerdorf und Grube Lieth (Fotos R. Kirsch; wenn nicht anders angegeben)<br />
Exkursion Haithabu und geologische Strandwanderung (Fotos: M. Grinat)<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 55
56 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. (<strong>DGG</strong>) trauert um<br />
ihren ehemaligen Präsidenten<br />
Direktor und Professor a. D. Dr.<br />
Burkhard Buttkus<br />
* 6. 5. 1940 † 27. 4. 2009<br />
Burkhard Buttkus war seit 1966 Mitglied der <strong>DGG</strong>. Er hat die <strong>DGG</strong> und<br />
ihre Ziele als leitender Mitarbeiter der Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />
und Rohstoffe, der Geowissenschaftlichen Gemeinschaftsaufgaben<br />
im GeoZentrum Hannover sowie als verantwortlicher Wissenschaftler<br />
zahlreicher geophysikalischer Forschungsvorhaben tatkräftig<br />
unterstützt. Als langjähriges Vorstandsmitglied und Präsident der <strong>DGG</strong><br />
von 2001 bis 2003 hat er sich besondere Verdienste erworben.<br />
Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und seinen Angehörigen.<br />
Die <strong>DGG</strong> wird Burkhard Buttkus ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Der Vorstand und die Mitglieder der<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />
(Anzeige in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 02.05.2009)
Herr Professor Dr. Burkhard Buttkus verstorben<br />
* 6.5.1940 + 27.04.2009<br />
Mit Bestürzung haben wir erfahren, dass unser<br />
geschätzter Kollege Professor Dr. Burkhard<br />
Buttkus, Dir. und Prof. a. D., am 27.04.2009<br />
überraschend im Alter von 68 Jahren verstorben<br />
ist. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />
trauert um ihren ehemaligen Präsidenten und ein<br />
langjähriges, engagiertes Mitglied.<br />
Burkhard Buttkus ist 1966 in die <strong>DGG</strong> eingetreten<br />
und hat unsere <strong>Gesellschaft</strong> über mehr als<br />
40 Jahre mitgestaltet und geprägt. Er übte verschiedene<br />
Funktionen in den <strong>DGG</strong>-Gremien aus<br />
und war kontinuierlich entscheidend in <strong>DGG</strong>-<br />
Aktivitäten involviert. Von 2001 bis 2003 war er<br />
Präsident der <strong>DGG</strong>. Die 62. Jahrestagung 2002<br />
in Hannover hat er maßgeblich mitgestaltet.<br />
Burkhard Buttkus begann seine Laufbahn bei<br />
der BGR nach seinem Studium der Geophysik<br />
und Promotion an der Technischen Universität<br />
Clausthal im August 1972. Seinem fachlichen<br />
Schwerpunkt, der digitalen Filtertheorie und<br />
Datenanalyse, blieb er sein ganzes Berufsleben<br />
lang und darüber hinaus treu. Er leistete umfangreiche<br />
Beiträge zum Aufbau insbesondere<br />
des geophysikalischen Prozessingzentrums<br />
der BGR: als wissenschaftlicher Mitarbeiter,<br />
Referatsleiter, Fachgruppenleiter und zuletzt bis<br />
zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre<br />
2005 als Abteilungsleiter der BGR-Abteilung für<br />
Geophysik, Meeres- und Polarforschung,<br />
Sein breites Interessenspektrum, das neben<br />
der aktiven und passiven Seismologie sowie<br />
allen Verfahren der Angewandten Geophysik<br />
auch das Vulkanmonitoring umfasste, leitete<br />
ihn beim Auf- und Ausbau der entsprechenden<br />
Bereiche in der BGR. Es bildete auch die<br />
Grundlage für seine fruchtbaren Aktivitäten<br />
im Vorfeld der Neugründung des Instituts für<br />
Geowissenschaftliche Gemeinschaftsaufgaben<br />
(GGA-Institut, heute Leibniz-Institut für<br />
Angewandte Geophysik: LIAG), dem er neben<br />
seiner Tätigkeit bei der BGR während des<br />
wichtigen Transformationsprozesses vorstand.<br />
Hervorzuheben sind weiterhin seine engagierten<br />
Beiträge auf dem Erdöl- und Erdgassektor mit<br />
vielen Partnerländern.<br />
Seine Tätigkeiten wirkten weit über das<br />
GEOZENTRUM Hannover hinaus: Er hielt regelmäßige<br />
Fachvorlesungen an der Technischen<br />
Universität Clausthal, verfasste ein anerkanntes<br />
Lehrbuch zur Spektralanalyse und Filtertheorie<br />
und repräsentierte als Präsident der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> das Fach auch<br />
außerhalb der Wissenschaftlergemeinde.<br />
Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand<br />
beschäftigte sich Burkhard Buttkus weiterhin<br />
mit aktuellen Problemen der geophysikalischen<br />
Datenverarbeitung und berichtete über seine<br />
Ergebnisse auf Fachtagungen. Viele haben noch<br />
gut in Erinnerung, wie er vor wenigen Wochen<br />
an der Jahrestagung der <strong>DGG</strong> in Kiel teilgenommen<br />
hat.<br />
Das unermüdliche Engagement von Burkhard<br />
Buttkus um die Geophysik und die Geowissenschaften,<br />
um die BGR und das LIAG und vor<br />
allem um die <strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> wird uns sehr fehlen.<br />
Der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong><br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 57
In memoriam Jörg Ansorge<br />
Professor Dr. rer. nat. Jörg Ansorge passed away<br />
quietly at his home in Bachenbülach near Zürich,<br />
Switzerland on November 22, 2008 after a short<br />
severe and incurable illness.<br />
Jörg was born on October 8, 1935 at Königsberg<br />
(then Germany, now Russia). His family soon<br />
moved to Berlin and later to Stuttgart. Towards<br />
the end of World War II their house burned down<br />
in an air raid, and therefore the family with Jörg<br />
as the oldest of four children was evacuated to<br />
villages in the Swabian Jura, very close to the<br />
Steinheimer Becken meteor crater (which was<br />
not known to be one at that time). There Jörg<br />
went to elementary school. Later the family<br />
moved near Esslingen close to Stuttgart, where<br />
Jörg fi nished secondary school in 1956.<br />
The same year he started studying physics at the<br />
Institute of Technology in Stuttgart, later named<br />
University, and in 1964 received his diploma in<br />
physics. His thesis with the title “Model Seismic<br />
Investigations of Inhomogeneous Wave Fronts”<br />
was supervised by Professors Hans Berckhemer<br />
and Wilhelm Hiller at the State Earthquake<br />
Service of Baden-Württemberg, later integrated<br />
into the new Institute of Geophysics at the<br />
University.<br />
There followed one year of advanced studies at<br />
Columbia University and the Lamont-Doherty<br />
Geophysical Observatory under Professors<br />
Maurice Ewing and Lee Alsop.<br />
On his return from USA in 1965 he started work<br />
as a Research Scientist at the newly founded<br />
Institute of Geophysics at the University of<br />
Karlsruhe under its director Professor Stephan<br />
Müller. His main responsibilities were the logistics<br />
of explosion seismic profi les in Central<br />
Europe, especially the Alps, and research on the<br />
seismic structure of the crust and upper mantle<br />
based on these experiments. He also was<br />
engaged (with Professor of Geodesy Hermann<br />
Mälzer) in the planning and construction of<br />
the renowned Black Forest Observatory near<br />
Schiltach. Incidentally, during this period he returned<br />
to the Steinheimer Becken for geophysical<br />
surveys.<br />
58 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
In 1972 he followed Stephan Müller to the<br />
Institute of Geophysics at the Eidgenössische<br />
Technische Hochschule in Zürich (Swiss Federal<br />
Institute of Technology), where he worked until<br />
his retirement in 2000. His responsibility was<br />
mainly the research and organisation of longrange<br />
deep seismic sounding experiments.<br />
In 1975 he received his Doctor of Natural<br />
Sciences with a dissertation on “Die Feinstruktur<br />
des Obersten Erdmantels unter Europa und dem<br />
mittleren Nordamerika” at the University of<br />
Karlsruhe.<br />
He was a leading fi gure in the following three<br />
big projects, among others:<br />
•<br />
•<br />
The European Geotraverse 1982 - 1992, a<br />
transeuropean geophysical profi le running<br />
from the North Cape to Tunisia with participation<br />
of scientists from many European<br />
countries,<br />
Explosion seismic studies of the structure<br />
beneath the Alps (1970 – 1992),
•<br />
EUROPROBE: an international project for<br />
the study of the structure and dynamics of<br />
the crust and lithosphere in Europe (1994<br />
– 2005).<br />
From 1978 to 1979 Jörg spent a very rewarding<br />
stay as visiting scientist at the University of<br />
Utah at Salt Lake City with Professors Robert<br />
B. Smith and David Chapman.<br />
Jörg was always engaged in teaching and the<br />
supervision of diploma and dissertation work.<br />
Under his guidance more than 20 students successfully<br />
fi nished their theses. He led the geophysical<br />
fi eld training courses at ETH Zürich and<br />
held special lectures there and at the University<br />
of Bern. In recognition of his help with the<br />
modernisation of the geology curriculum at the<br />
University of Bern he was appointed honorary<br />
professor at that university.<br />
Jörg was elected to numerous national and international<br />
committees, boards, and working<br />
groups and acquired a high reputation due to<br />
his outstanding ability to moderate discussions<br />
of technical and personal aspects. This became<br />
very clear from speeches given by colleagues<br />
and friends on the occasion of his retirement. He<br />
earned the highest respect of all his colleagues<br />
and also became a very good friend of many<br />
of them. His energy, clear thinking, integrity,<br />
candour, genuine interest and curiosity, and<br />
unfailing willingness to achieve the best possible<br />
results were outstanding and will always<br />
be remembered by all who had the pleasure<br />
of working with him. The last honorary medal<br />
was awarded to him by the Spanish Foundation<br />
J. Garcia Sinerez “In gratitude for his continuous<br />
assistance, high competence and friendly<br />
relationship with the Spanish Geophysical<br />
Community during the pioneering crustal studies<br />
program in the Geodynamic Project framework”.<br />
Unfortunately he could not travel any<br />
more to Madrid for the celebration in 2008 due<br />
to the progressing illness.<br />
Besides his professional career Jörg was a very<br />
active mountaineer and spent time on many<br />
mountains with hiking, climbing or on skis. He<br />
was a leading team member in such groups, and<br />
on several occasions he also organised special<br />
excursions for groups of Swiss and southern<br />
German geophysicists. He greatly enjoyed being<br />
in the mountains and everybody with him respected<br />
his skills and expertise.<br />
Jörg’s fi ght (together with his wife Adelheid)<br />
with his fatal illness aroused admiration in all<br />
those visiting him during his last year. He never<br />
complained about his situation, which he clearly<br />
saw in front of him. He is survived by Adelheid<br />
and their sons Christof and Ulrich and daughter<br />
Kathrin. We will miss him as a trusted friend<br />
and colleague.<br />
Walter Zürn, Schiltach and Dieter Mayer-Rosa,<br />
Zürich<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 59
Neues vom <strong>DGG</strong>-Arbeitskreis Geschichte der Geophysik<br />
Claudia Schütze & Franz Jacobs, Leipzig<br />
Im <strong>DGG</strong>-Arbeitskreis Geschichte der Geophysik<br />
hat ein Wechsel in der Funktion des<br />
Sprechers stattgefunden: Nach achtjähriger verdienstvoller<br />
Tätigkeit hat Johannes Schweitzer<br />
seine Tätigkeit als Sprecher beendet. Ihm sei für<br />
sein engagiertes Wirken im Interesse unserer<br />
<strong>Gesellschaft</strong> herzlich gedankt.<br />
Die Funktionen des Sprechers haben Franz<br />
Jacobs und Claudia Schütze übernommen.<br />
Gern widmen wir uns den damit verbundenen<br />
Aufgaben. Wir bitten die Mitglieder der <strong>DGG</strong> um<br />
freundliche Unterstützung durch reges Interesse<br />
an den Themen und Aktivitäten zur Geschichte<br />
der Geophysik.<br />
Als wichtigstes Ereignis des Arbeitskreises soll<br />
wieder in stärkerem Maße die Jahresversammlung<br />
in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten treten.<br />
Eine eigenständige Session mit geschichtsrelevanten<br />
Themen war zuletzt mangels eingereichter<br />
Vorträge nicht mehr im Tagungsprogramm<br />
zu fi nden. Es sollte uns gelingen, wieder das<br />
Kürzel GS in der Tagungsgliederung sichtbar<br />
zu machen.<br />
Einmal im Jahr möchten wir die Mitglieder<br />
der <strong>DGG</strong> und alle Interessenten zu einem<br />
Geophysikalisch-historischen Kolloquium<br />
einladen, beginnend möglichst im Herbst in<br />
Leipzig. Wilhelm Weber und seine Leipziger<br />
Magnetwarte oder das Leben und Wirken von<br />
60 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Hermann Credner als Geologe und Geophysiker<br />
scheinen uns auch aus heutiger Sicht reizvolle<br />
Themen, mit denen man anfangen könnte.<br />
Zu einem regelmäßigen Treffpunkt sollte<br />
ein Frühjahrsmeeting am <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
Observatorium Collm zum Thema Historische<br />
Seismogramme und ihre Auswertung werden.<br />
Die Erdbebenwarte bei Oschatz in<br />
Mittelsachsen bietet für dieses Vorhaben ideale<br />
Voraussetzungen. Es existiert nicht nur ein über<br />
100-jähriger exzellenter Seismogramm-Fundus<br />
mehrerer historischer Seismographentypen,<br />
sondern man trifft auch noch auf kompetente<br />
Seismologen, die historische Seismogramme<br />
ohne elektronische Hilfsmittel „historisch auswerten“<br />
können. Übrigens: Allein eine damit<br />
verbundene „Wallfahrt“ zum fast ununterbrochen<br />
seit 1902 auf Rußstreifen registrierenden<br />
1,1-t-WIECHERT-Seismographen sollte für<br />
jeden Geophysiker zu einem besonderen Erlebnis<br />
werden.<br />
Die Pfl ege und weitere Entwicklung des Archivs<br />
der <strong>DGG</strong> in Leipzig (Universität Leipzig,<br />
Institut für Geophysik und Geologie, Talstr. 35,<br />
04103 Leipzig, Dr. M. Boerngen) wird durch die<br />
jetzt auch gegebene räumliche und personelle<br />
Nähe zum Arbeitskreis Geschichte von weiteren<br />
Synergien profi tieren.<br />
Wir freuen uns auf anregende und erlebnisreiche<br />
Zusammenarbeit.
<strong>Geophysikalische</strong>s Aktionsprogramm in Freiberg voller Erfolg<br />
Ulrike Lautenschläger, Freiberg<br />
Abb. 1: Gruppenfoto am 23.5.09 vor dem Winkler-Bau der TU Bergakademie Freiberg (Foto: S. Uhlmann)<br />
Das <strong>Geophysikalische</strong> Aktionsprogramm (GAP),<br />
welches vom 21. bis 24. Mai 2009 in Freiberg<br />
stattfand, war ein voller Erfolg. Das Resümee<br />
des Organisationskomitees fi el am Sonntagabend<br />
nach Ende der Veranstaltung durchweg positiv<br />
aus. Am verlängerten Himmelfahrtswochenende<br />
war Freiberg zum dritten Mal nach 1992 und 1999<br />
Gastgeber für das Aktionsprogramm, welches seit<br />
1985 Geophysikstudenten aus ganz Deutschland<br />
und anderen Ländern zusammenführt.<br />
Aus der austragenden Stadt werden jedes Jahr<br />
neue Mitglieder in den Verein GAP e.V. aufgenommen,<br />
die die Veranstaltung für etwa<br />
150 Teilnehmer organisieren. Die Vorbereitung<br />
des Treffens zu Himmelfahrt begann im<br />
Herbst vergangenen Jahres. Das GAP begann<br />
am Donnerstag mit der Ankunft der ca.<br />
140 Gäste, welche in der Glückauf-Sporthalle<br />
des Universitätssportzentrums untergebracht<br />
waren. Der Abend galt der Icebreaker-Party<br />
im Konferenzraum der Neuen Mensa, wo bei<br />
Gegrilltem erste Kontakte geknüpft wurden.<br />
Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland,<br />
von Kiel bis München, von Bochum bis Berlin.<br />
Darüber hinaus waren auch einige Studenten aus<br />
Polen, Finnland und der Schweiz vertreten.<br />
Am Freitag nahmen die Studenten an vorher<br />
ausgewählten Exkursionen zu geowissenschaftlichen<br />
Themen teil. Die beliebteste Exkursion<br />
– sie war als erste der sieben Exkursionen ausgebucht<br />
- war dabei die Extremtour in der „Reichen<br />
Zeche“, dem Lehr- und Forschungsbergwerk der<br />
Bergakademie. Die TU Freiberg ist weltweit die<br />
einzige Universität, die ein eigenes Bergwerk<br />
betreibt. Sechs Stunden lang gingen die mit<br />
Helm, Grubenlampe und Stiefeln ausgerüsteten<br />
Teilnehmer auf eine Reise durch mehrere<br />
Jahrhunderte Bergwerksgeschichte.<br />
Eine weitere Exkursion hatte das geophysikalische<br />
Observatorium in Berggießhübel zum<br />
Ziel, wo seismologische und gravimetrische<br />
Aufzeichnungen gemacht werden. Anschließend<br />
begaben sich die GAP-Teilnehmer auf eine<br />
Tour durch die Sächsische Schweiz, welche als<br />
Abb. 2: Glückauf-Sporthalle (Foto: S. Uhlmann)<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 61
Wander- und Kletterparadies bekannt ist. Nicole<br />
Parsiegla, die in Leipzig, Leeds und Bremen studiert<br />
hat und nun bei der RWE Dea beschäftigt<br />
ist, zeigte sich begeistert von der Exkursion zum<br />
Zwenkauer See und zum Tagebau „Vereinigtes<br />
Schleenhain“ bei Leipzig: „Es war wirklich faszinierend,<br />
den Zwenkauer See im Stadium der<br />
Flutung besichtigen zu können – ein wohl einmaliges<br />
Erlebnis“. Auch die Dresdner Innenstadt<br />
und Sehenswürdigkeiten der Silberstadt<br />
Freiberg standen für Exkursionsgruppen<br />
auf dem Programm. Die Ausstellung „Terra<br />
Mineralia“ im sanierten Schloss Freudenstein in<br />
Freiberg begeistert seit Herbst letzten Jahres die<br />
Besucher. Die Mineralienausstellung zeigt über<br />
5000 Minerale, Edelsteine und Meteoriten aus<br />
fünf Kontinenten.<br />
Für Samstag stand ein vielseitiges und interessantes<br />
Tagungsprogramm auf dem Campus der<br />
Universität auf dem Programm. Zunächst stellte<br />
Prof. Klaus Spitzer die TU Bergakademie und<br />
das Institut für Geophysik vor. Im Anschluss<br />
präsentierten sich die Arbeitsgruppen Seismik/<br />
Seismologie und Elektromagnetik mit<br />
Fachvorträgen, um dem Publikum die eigene<br />
Arbeit näher zu bringen. Sodann startete die<br />
Firmenpräsentation mit Vorträgen und Ständen<br />
im Foyer. Hier war es möglich, in lockerer<br />
Atmosphäre Kontakte zu Firmen wie RWE<br />
Dea, Fugro, PGS und ExxonMobil herzustellen<br />
und sich über deren Arbeitsgebiete und<br />
Einstiegsmöglichkeiten zu informieren.<br />
62 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Abb. 4: Stadtrundfahrt in Dresden (Foto: S. Uhlmann)<br />
Abb. 3: GAP-T-Shirt (Foto: S. Uhlmann)<br />
Das GAP 2009 wurde mit einer tollen Party<br />
im EAC am Samstagabend und der Abreise<br />
der Teilnehmer am Sonntag beendet. Das<br />
Organisationsteam freut sich über die durchweg<br />
positive Resonanz und kann den Staffelstab nun<br />
an die Universität Karlsruhe übergeben, wo das<br />
GAP im nächsten Jahr das 25-jährige Jubiläum<br />
feiern wird. Der Dank gilt allen Sponsoren und<br />
Helfern, ohne die das GAP in Freiberg nicht zu<br />
einem solchen Erfolg geworden wäre.
Abb. 5: Exkursion „Reiche Zeche“ (Foto: P. Klenk)<br />
Abb. 6: Exkursion „Sächsische Schweiz“ (Foto: M. Büchner)<br />
Abb. 7: Exkursion „Sächsische Schweiz“ (Foto: M. Büchner);<br />
„Manchmal sitzt man über den Dingen.“ (W. Weitmüller)<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 63
Kurzbericht des Komitees Studienfragen<br />
Torsten Dahm, Hamburg<br />
Die letzte Zusammenstellung und Umfrage<br />
zu Studiengängen mit dem Schwerpunkt<br />
„Geophysik“ wurde in den <strong>DGG</strong>-Mitteilungen<br />
3/2007 veröffentlicht. Die Listen hier geben<br />
die aktualisierte Zusammenstellung für April<br />
2009 wieder, so wie sie dem Komitee bekannt<br />
gemacht wurde. Im Bereich der Bachelor-<br />
Studiengänge (B.Sc.) gab es seit 2007 nur wenige<br />
Änderungen. Die meisten der aufgeführten<br />
Master-Studiengänge (M.Sc.) sind mittlerweile<br />
eingeführt oder beginnen im Wintersemester<br />
2009/2010. Auch sind im Vergleich zu 2007<br />
deutlich mehr unserer Studiengänge erfolgreich<br />
akkreditiert. Eine genauere Erläuterung der<br />
Struktur der einzelnen Studiengänge und deren<br />
Grundstrukturen fi ndet man in der Ausgabe des<br />
Heftes 3/2007.<br />
Das Komitee Studienfragen hat sich auf der<br />
<strong>DGG</strong>-Jahrestagung 2009 und auch per E-Mail zu<br />
einigen Fragen und Problemen der Studiengänge<br />
ausgetauscht. Hier werden drei aktuelle Probleme<br />
kurz angesprochen:<br />
Problem hoher Abbrecherquoten:<br />
Der Anteil der Abbrecher schwankt in den ‚geophysikalischen<br />
Studiengängen‘, aber auch zwischen<br />
einzelnen Jahrgängen an einem Standort<br />
erheblich (Zahlen zwischen 20% und 70%<br />
wurden genannt). Daher ist es generell schwierig,<br />
den Sachverhalt zu beurteilen. Auch hängt<br />
es davon ab, wie genau gezählt wird, d.h. ob<br />
z.B. die Studierenden einbezogen werden, die<br />
ihr Studium nicht ernsthaft beginnen oder bereits<br />
nach wenigen Wochen aufgeben. Im Mittel<br />
scheint in den geophysikalischen Studiengängen<br />
aber kein besorgniserregender Abbrecheranteil<br />
zu sein, insbesondere im Vergleich zu anderen<br />
‚physikalischen‘ Fächern. An einigen<br />
Standorten wurden Maßnahmen ergriffen wie<br />
die bessere Einzelberatung vor Studienbeginn,<br />
die Selbstevaluation (Kurztest) als Pfl icht vor<br />
64 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
der Einschreibung, eine Verbesserung des studienbegleitenden<br />
Mentorenprogramms, sowie<br />
das Anbieten von freiwilligen Zusatztutorien<br />
und Übungen für Problemmodule oder auch die<br />
Realisierung von mathematischen Vorkursen<br />
2 Wochen vor Semesterbeginn.<br />
Problem hoher Prüfungsbelastung für<br />
Studierende:<br />
Insgesamt hat sich durch die B.Sc.-Studiengänge<br />
die Prüfungsbelastung der Studierenden stark<br />
erhöht, besonders auch weil sich alle Modulabschlussprüfungen<br />
gegen Semesterende<br />
häufen. Als mögliche Verbesserung wurde<br />
vorgeschlagen, mehr die Möglichkeit von alternativen<br />
Prüfungsformen anstelle von Klausuren<br />
und mündlichen Prüfungen einzusetzen,<br />
wie etwa Projektarbeiten, Kurzberichte oder<br />
Kurzpräsentationen.<br />
Problem der mangelnden Nachfrage von<br />
anspruchsvollen Lehrveranstaltungen der<br />
Geophysik:<br />
Liegen Geophysik-Module im freien Wahlbereich,<br />
dann werden diese teilweise wenig<br />
nachgefragt, insbesondere wenn die Anforderungen<br />
höher sind. Eine Möglichkeit hier<br />
Verbesserungen zu erreichen ist, die Wahlmodule<br />
aus der Gesamtbenotung herauszunehmen.<br />
Allerdings ist dies nicht immer möglich und<br />
wird auch nicht immer als sinnvoll erachtet.<br />
Insgesamt wird das Nachfrage-Problem in den<br />
Geophysik-Schwerpunkten bisher allerdings<br />
nicht als schwerwiegend eingestuft.<br />
Zur Diskussion und Mitarbeit im Komitee<br />
sind alle Mitglieder der <strong>DGG</strong> herzlich eingeladen.<br />
Bitte schicken Sie eine Nachricht per<br />
E-Mail, falls Sie in den Verteiler des Komitees<br />
Studienfragen aufgenommen werden wollen.
BSc Geophysik math.-physik. Zweig: Math-Physik > 46 CP Geophysik Pflicht/Wahlpflicht > 65 CP<br />
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
seit WS 2006/07,<br />
bisher keine<br />
Akkreditierungen an<br />
der TU BA F<br />
WS<br />
10 CP Einführung<br />
in die Berufspraxis<br />
~ 21 CP<br />
Praktikumsanteil<br />
der LV<br />
39 CP Geophysik<br />
und Geoinformatik<br />
30 CP Geophysik<br />
Wahlpflicht oder<br />
30 CP<br />
Geoinformatik<br />
Wahlpflicht<br />
12 CP<br />
Bachelorarbeit<br />
39 CP<br />
Mathematik<br />
24 CP Physik<br />
18 CP Informatik<br />
Mathematik,<br />
Physik,<br />
Informatik,<br />
Geophysik,<br />
Geoinformatik<br />
Physik,<br />
Mathematik,<br />
Informatik,<br />
Geologie,<br />
Geophysik,<br />
Geoinformatik<br />
BSc Geophysik und<br />
Geoinformatik<br />
Institut für Geophysik, TU<br />
Bergakademie Freiberg<br />
http://www.geophysik.tufreiberg.de<br />
K.Spitzer, T.Bohlen,<br />
Tel.: 03731-393297,<br />
holli@geophysik.tufreiberg.de<br />
18 CP im freien<br />
Wahlbereich.<br />
Zusätzlich<br />
Wahlpflicht für<br />
Vertiefung in<br />
entweder Geophysik<br />
oder Ozeanographie<br />
im 2. Studienjahr.<br />
B.Sc. Arbeit: 12 CP.<br />
Seepraktikum wird<br />
angeboten.<br />
ASIIN bis<br />
30.09.14<br />
50<br />
WS<br />
16 CP Physik-<br />
Praktikum,<br />
11 CP Geophysik-<br />
Praktikum<br />
41 CP<br />
fachspezifische<br />
Grundlagen,<br />
zusätzlich 40 CP<br />
Vertiefung<br />
Spezialgebiete<br />
Geophysik<br />
mind. 48 CP<br />
Angewandte<br />
Geophysik,<br />
Marine<br />
Geophysik,<br />
Vulkanologie,<br />
Seismologie,<br />
Geodynamik,<br />
Ozeanographie<br />
Geophysik,<br />
Ozeanographie<br />
B.Sc. Geophysik /<br />
Ozeanographie<br />
Universität Hamburg, Institut<br />
für Geophysik, Institut für<br />
Ozeanographie<br />
www.geophysics.zmaw.de<br />
WS seit WS2008/2009<br />
9 CP Geophysik.<br />
Praktikum,<br />
12 CP Physik-<br />
Praktikum<br />
44 CP Geophysik,<br />
10 CP<br />
Bachelorarbeit<br />
64 CP Physik, 24<br />
CP Mathematik<br />
Physik,<br />
Mathematik,<br />
Geophysik<br />
Geophysik<br />
B.Sc. Geophysik<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Institut,<br />
Universität Karlsruhe (TH)<br />
www-gpi.physik.unikarlsruhe.de<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 65
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
Beginn: Oktober<br />
2007, akkreditiert bis<br />
September 2012<br />
24 CP WS ASIIN,<br />
akkreditiert<br />
bis<br />
September<br />
2012<br />
78 CP 21 CP<br />
fachspezifische<br />
Grundlagen plus<br />
46 CP Vertiefung<br />
Physikalische<br />
Erdwissenschaften<br />
mit<br />
Vertiefungsoptionen<br />
Angewandte<br />
Geophysik,<br />
Atmosphärenphysik,<br />
Ozeanphysik<br />
Geophysik,<br />
Geologie,<br />
Geographie,<br />
Mathematik,<br />
Chemie, Physik,<br />
Wirtschafts- u.<br />
Rechtswissenschaften<br />
B.Sc. Physik des<br />
Erdsystems: Meteorologie-<br />
Ozeanographie-Geophysik<br />
Institut für Geowissenschaften,<br />
Universität Kiel<br />
66 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Prof. Dr. Wolfgang Rabbel,<br />
Tel.: 0431-880-3916,<br />
wrabbel@geophysik.unikiel.de<br />
Gemeinsamer<br />
Studiengang der<br />
Geophysik und<br />
Meteorologie mit<br />
Schwerpunktbildung<br />
über Wahlmodule<br />
10 CP WS<br />
SS<br />
76 CP 39-59 CP je nach<br />
Wahlmodul ohne<br />
Bachelorarbeit (12<br />
CP) und<br />
Berufspraktikum<br />
Geophysik,<br />
Meteorologie<br />
Physik,<br />
Mathematik,<br />
Geophysik,<br />
Meteorologie<br />
B.Sc. in Geophysik und<br />
Meteorologie<br />
Institut für Geophysik und<br />
Meteorologie, Universität zu<br />
Köln<br />
Prof. Dr. B.Tezkan,<br />
Dr. L. Wennmacher,<br />
Tel.: +49-221-470 3387;<br />
wennmacher@geo.unikoeln.de;<br />
www.geophysik.uni-koeln.de<br />
Geowissenschaften<br />
21CPs, Allgemeine<br />
Studien 8 CPs,<br />
akkreditiert bis<br />
30.09.2011<br />
WS 25 Akkreditiert<br />
bis<br />
Sept. 2011<br />
Physik 10 CP<br />
Geophysik<br />
11 CP<br />
79 CP 72 CP<br />
(davon 12 CP<br />
Examensmodul)<br />
Geodynamik,<br />
Polarforschung,<br />
Umweltgeophysik,<br />
Modelling,<br />
Computational<br />
Geophysics,<br />
Seismologie<br />
Mathematik,<br />
Physik,<br />
Geowissenschaften<br />
B.Sc. Geophysik<br />
Institut für Geophysik,<br />
Westfälische Wilhelms-<br />
Universität Münster<br />
Dr. M. Breuer,<br />
Tel.: 0251-8334715,<br />
breuerm@uni-muenster.de,<br />
www.zsb.unimuenster.de/material/infoma<br />
t.htm#Ordnungen
B.Sc. Geophysik interdiszipl.Zweig: Math.-Physik < 46 LP, Geophysik Pflicht/Wahlpflicht < 46 CP<br />
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
WS Vertiefender<br />
Wahlpflichtbereich (1<br />
von 3): "Geophysik-<br />
Hydrogeologie-<br />
Ingenieurgeologie":<br />
darin Module:<br />
"Grundlagen der<br />
Angewandten<br />
Geophysik I und II"<br />
(12 CP) und<br />
Erkundungsmethoden<br />
der<br />
Geophysik,<br />
Hydrogeologie und<br />
Ingenieurgeologie<br />
(Gelände) (5 CP)<br />
Pflichtmodule:<br />
6.5 CP Chemie<br />
4.5 CP<br />
Geowissenschaftliche<br />
Methoden<br />
(inkl. 2 Tage<br />
Gelände)<br />
27 CP 4.5 CP<br />
(+17 CP für<br />
Vertiefungsrichtung<br />
Geophysik-<br />
Hydrogeologie-<br />
Ingenieurgeologie)<br />
Geophysik,<br />
Hydrogeologie,<br />
Ingenieurgeologie,<br />
Geologie,<br />
Geochemie,<br />
Petrologie,<br />
Lagerstätten,<br />
Chemie,<br />
Mathematik,<br />
Physik<br />
B.Sc. Angewandte<br />
Geowissenschaften<br />
RWTH Aachen,<br />
E.ON Energy Research<br />
Center,<br />
Lehrstuhl Applied<br />
Geophysics and Geothermal<br />
Energy<br />
9 CP<br />
Geländeausbildung<br />
(27 Tage)<br />
5 CP<br />
Berufspraktikum<br />
(min. 4 W)<br />
Vertiefender<br />
Wahlpflichtbereich<br />
(1 von 3):<br />
7.5 CP<br />
Geophysik-<br />
Hydrogeologie-<br />
Ingenieurgeologie<br />
Prof. Dr. Christoph Clauser,<br />
Tel.: +49 241 80 94825;<br />
cclauser@eonerc.rwthaachen.de;<br />
Dr. Frank Bosch<br />
Tel.: +49 241 80 94832;<br />
fbosch@eonerc.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de/;http://www.fgeo.rwthaachen.de/<br />
8 CP<br />
Geomaterialien<br />
5 CP Geologie-<br />
Geochemie-<br />
Lagerstätten<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 67
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
WS Vertiefender<br />
Wahlpflichtbereich (1<br />
von 5): Modul<br />
"Energie" mit<br />
Lehrveranstaltungen<br />
a) Erdöl und<br />
Erdgasgeologie I und<br />
II (5 CP)<br />
b) Geothermische<br />
Energie (5 CP)<br />
Pflichtmodule:<br />
6 CP<br />
Geländeausbildung<br />
(Exkursionen,<br />
18 Tage)<br />
20 CP 5 CP<br />
(+5 CP für<br />
"Geothermische<br />
Energie" im<br />
Wahlpflichtbereich<br />
"Energie")<br />
Geophysik,<br />
Geologie,<br />
Geographie,<br />
Mathematik,<br />
Chemie, Physik,<br />
Wirtschafts- u.<br />
Rechtswissenschaften<br />
B.Sc. Georessourcenmanagement<br />
RWTH Aachen,<br />
E.ON Energy Research<br />
Center,<br />
Lehrstuhl Applied Geophysics<br />
and Geothermal Energy<br />
68 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
5 CP<br />
Berufspraktikum<br />
(min. 4 W)<br />
Vertiefender<br />
Wahlpflichtbereich<br />
(4 von 5):<br />
2.5 CP VR Boden<br />
2.5 CP VR<br />
Georisiken<br />
Prof. Dr. Christoph Clauser,<br />
+49 241 80 94825;<br />
cclauser@eonerc.rwthaachen.de;<br />
Dr. Frank Bosch<br />
+49 241 80 94832;<br />
fbosch@eonerc.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de/;http://www.fgeo.rwth-<br />
aachen.de/<br />
WS Das Studium<br />
beinhaltet eine<br />
allgemeine<br />
berufsvorbereitende<br />
Ausbildung (30 CP).<br />
42 CP 6 CP, zusätzlich 18 10 CP Praktikum,<br />
CP<br />
CP Physikalisches<br />
Schwerpunktbild- Grundpraktikum,<br />
ung Geophysik und 2CP Erde 1<br />
10 CP B.Sc.-Arbeit Geländeexkursion,<br />
4 CP Geologische<br />
Kartierung<br />
Geowissenschaftlichesu.naturwissenschaftliches<br />
Grundwissen<br />
sowie<br />
Schwerpunktbildung<br />
Geophysik<br />
Geophysik,<br />
Physik,<br />
Mathematik,<br />
Geologie,<br />
Geochemie,<br />
Paläontologie,<br />
Geoinformatik,<br />
Hydrogeologie,<br />
Mineralogie<br />
B.Sc.in Geologischen<br />
Wissenschaften (math.phys.<br />
Betonung)<br />
Freie Universität Berlin,<br />
Institut für Geologische<br />
Wissenschaften,<br />
Fachrichtung Geophysik<br />
Prof. Dr. Serge A. Shapiro,<br />
Tel.: +49-30-83870839<br />
shapiro@geophysik.fuberlin.de,http://www.geo.fuberlin.de/fb/studium/index.ht<br />
ml
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
angelaufen WS<br />
06/07<br />
WS ASIIN,<br />
akkreditiert<br />
im<br />
Juni 2008<br />
9 CP und<br />
8 Wochen<br />
Berufspraktika<br />
18 CP und ggf. 12<br />
CP B.Sc. Arbeit<br />
Angewandte<br />
Geowissenschaften,Geoingenieurwissenschaften<br />
Angewandte<br />
Geophysik,<br />
Hydrogeologie,<br />
Ingenieurgeologie,Explorationsgeologie,<br />
Mineralogie-<br />
Petrographie,<br />
Geochemie,<br />
Ingenieurfächer,<br />
Mathematik,<br />
Physik, Chemie<br />
Geotechnologie B.Sc.<br />
Technische Universität Berlin<br />
Prof. Dr. Ugur Yaramanci<br />
Technische Universität<br />
Berlin,<br />
FG Angewandte Geophysik,<br />
Ackerstr. 71-76,<br />
13355 Berlin<br />
Tel.: 030-314 72599,<br />
Fax: 030-314 72597,<br />
yaramanci@tu-berlin.de,<br />
www.geophysik.tu-berlin.de,<br />
www.geotechnologie.de<br />
WS Im 5. und 6.<br />
Semester können in<br />
Wahlpflicht-<br />
Veranstaltungen<br />
26 CP von 30<br />
erforderlichen in<br />
geophysikalischen<br />
und mathematisch /<br />
physikalischen<br />
Veranstaltungen<br />
erworben werden<br />
10 CP 31 CP<br />
8 Wochen<br />
Berufspraktikum<br />
Mathematik:<br />
10 CP,<br />
Chemie 11 CP,<br />
Physik 15 CP,<br />
Gesamt 36 CP<br />
Geologie,<br />
Mineralogie,<br />
Geophysik<br />
Geologie,<br />
Mineralogie,<br />
Geophysik<br />
Geowissenschaften B.Sc.<br />
Uni Bochum, I.f. Geologie,<br />
Mineralogie, Geophysik<br />
http://www.ruhr-unibochum.de/gmg/,<br />
Geschäftszimmer: Gebäude<br />
NA,<br />
Raum 01/132,<br />
Tel.: 0234/ 32 - 23233, Fax:<br />
0234/ 32 - 14572,<br />
E-mail: studienberatunggeowissenschaften@ruhruni-bochum.de,<br />
Öffnungszeit: Mo-Fr 8.00-<br />
12.00 Uhr<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 69
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-Inhalte<br />
(CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am Studiengang<br />
beteiligte Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
Studiengang ist im<br />
Sommer 2007 erneut<br />
akkreditiert worden.<br />
WS ACQUIN,<br />
akkreditiert<br />
bis<br />
Sept. 2012<br />
10 CP 2 Monate<br />
Betriebspraktikum<br />
Mathematik (12<br />
SWS - 13 CP),<br />
Physik (12 SWS -<br />
Wahlpflichtbereiche<br />
Geophysik,<br />
Geologie,<br />
Mineralogie<br />
B.Sc. Geowissenschaften<br />
Fachbereich<br />
Geowissenschaften,<br />
Universität Bremen<br />
13 CP), Chemie<br />
(12 ( 12 SWS - - 13 CP)<br />
CP)<br />
70 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Prof. Dr. Tilo von Dobeneck,<br />
Tel.: +49 421 218 - 39 37,<br />
Fax: +49 421 218 - 7008,<br />
dobeneck@uni-bremen.de,<br />
http://www.geo.unibremen.de<br />
WS Als Wahlpflichtfächer<br />
können<br />
weiterführende<br />
Veranstaltungen in<br />
Mathematik und<br />
Physik besucht<br />
werden (zusätzl. max<br />
30 CP)<br />
Geophysik<br />
(Gelände und<br />
Labor) 10 CP<br />
Physik 6 CP<br />
Chemie 3.5 CP<br />
Betriebs-Prak.<br />
(4Wo) 4 CP<br />
Gesamt:<br />
23.5 CP<br />
6 CP<br />
Mathematik:<br />
12 CP,<br />
Chemie 11 CP,<br />
Physik 18 CP,<br />
Biologie 4 CP,<br />
Gesamt 45 CP<br />
Geologie,<br />
Mineralogie,<br />
Geophysik,<br />
Paläontologie<br />
Geowissenschaften,<br />
Physik,<br />
Chemie,<br />
Mathematik,<br />
Biologie<br />
B.Sc. Geowissenschaften<br />
Institut für Geowissenschaften,<br />
Uni Frankfurt<br />
(Für Studierende<br />
mit geophysikalischerSchwerpunktsetzung<br />
wird<br />
empfohlen diesen<br />
Anteil auf bis zu 46<br />
CP zu erweitern)<br />
A. Junge,<br />
Tel.: 069-79840144<br />
junge@geophysik.unifrankfurt.dehttp://www.geo.unifrankfurt.de/ifg/studium/index.<br />
Der Studiengang<br />
besteht seit WS<br />
03/04.<br />
WS in 2009<br />
noch nicht<br />
akkreditiert<br />
54 CP 41 CP 10 CP<br />
(<strong>Geophysikalische</strong><br />
Feldpraktika)<br />
neben Geophysik<br />
kann auch<br />
Geologie oder<br />
Mineralogie als<br />
Vertiefungsrichtung<br />
gewählt<br />
werden<br />
LMU: Dept. für<br />
Geo- und<br />
Umweltwissenschaften<br />
html<br />
B.Sc. Geowissenschaften<br />
(Vertiefungsrichtung<br />
Geophysik)<br />
Die ersten beiden<br />
Semester sind für alle<br />
Vertiefungsrichtungen<br />
(nahezu)<br />
identisch. Eine<br />
Festlegung findet erst<br />
nach dem zweiten<br />
Semester statt.<br />
6 wöchiges<br />
Industriepraktikum<br />
TUM: Fakultät für<br />
BauingenieursundVermessungswesen<br />
Münchner GeoZentrum der<br />
Ludwig-Maximilians-<br />
Universität und der<br />
Technischen Universität<br />
München<br />
weitere Praktika<br />
und Exkursionen<br />
sind Teil<br />
verschiedener<br />
geowissenschaftlicher<br />
Veranstaltungen<br />
Studienberatung Geophysik:<br />
H. Igel,<br />
Tel.: (089) 2180-4204,<br />
igel@geophysik.unimuenchen.de,http://www.geo.unimuenchen.de/studium
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
WS 115 Semester 1-3:<br />
Mathematische,<br />
physikalische,<br />
chemische und<br />
geowissenschaftliche<br />
Grundlagen<br />
12 CP (Projekt-<br />
/Industrie-<br />
Praktikum)<br />
6 CP<br />
27 CP<br />
(Mathematik<br />
12 CP, Physik<br />
15 CP)<br />
Geologie,<br />
Geophysik,<br />
Mineralogie/<br />
Petrologie<br />
B.Sc. Geowissenschaften<br />
(ab WS 2007/08)<br />
Institut für Geowissenschaften,<br />
Uni Potsdam<br />
6 CP<br />
(Physikalisches<br />
und Chemisches<br />
Praktikum)<br />
(Für Studierende<br />
mit geophysikalischerSchwerpunktsetzung<br />
wird<br />
empfohlen diesen<br />
Anteil auf 18-24<br />
CP zu erweitern)<br />
Semester 4-6: Hohe<br />
Flexibilität in WahlundWahlpflichtmodulen,<br />
um z.B. gezielt<br />
die Grundausbildung<br />
in einem der<br />
beteiligten Fächer zu<br />
vertiefen<br />
(Für Studierende<br />
mit geophysikalischerSchwerpunktsetzung<br />
wird<br />
empfohlen diesen<br />
Anteil auf 18 CP<br />
Mathematik und<br />
21-33 CP Physik<br />
zu erweitern)<br />
Prof. Dr. Jens Tronicke<br />
Tel.: +49-331-977-5815<br />
jens@geo.uni-potsdam.de<br />
http://www.geo.unipotsdam.de/studium/studium<br />
.html<br />
Weitere Praktika<br />
und Exkursionen<br />
sind in mehreren<br />
geowissenschaftlichen<br />
Fachmodulen<br />
enthalten<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 71
B.Sc. Physik mit Vertiefung Geophysik: Math.-Physik > 65 Geophysik Pflicht / Wahlpflicht < 46<br />
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
80 CP 3 CP 25 CP Geophysik ist Teil<br />
von<br />
Vertiefungsrichtung<br />
Geo- und Astrophysik<br />
Festkörperphysik,<br />
Geo- und<br />
Astrophysik,<br />
Quantentheorie<br />
Physik, Chemie,<br />
Mathematik<br />
Bachelor Physik<br />
Institut für Geophysik und<br />
extraterrestrische Physik, TU<br />
Braunschweig<br />
72 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
A. Hördt,<br />
Tel.: 0531-391-5218,<br />
a.hoerdt@tubs.de,http://cms-cgi.tubraunschweig.de/zsb/bachel<br />
or/Physik_Bachelor_of_Scie<br />
nce.pdf<br />
Mind. 27 CP<br />
Physik 150 CP 30 CP Astro- und<br />
Geophysik<br />
B.Sc. Physik mit<br />
Schwerpunkt Astro- und<br />
Geophysik<br />
Universität Göttingen<br />
www.unigoettingen.de/de/sh/40392.h<br />
tml
M.Sc. Geophysik<br />
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-Inhalte<br />
(CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
Am Studiengang<br />
beteiligte Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
Grundlagen<br />
vorhanden)<br />
WS Der englischsprachige<br />
Masterstudiengang Applied<br />
Geophysics wird zusammen<br />
mit der TU Delft und<br />
der ETH Zürich angeboten.<br />
Während der Studienperioden<br />
an den drei<br />
Standorten können sich die<br />
Studierenden in den<br />
Bereichen Kohlenwasserstoffexploration<br />
und<br />
-management (Erdöl,<br />
Erdgas und Kohle) oder<br />
Umwelt- und Ingenieurgeophysik<br />
(inklusive<br />
Exploration und<br />
Management<br />
geothermischer<br />
Energieressourcen)<br />
spezialisieren.<br />
7 ECTS<br />
Geophysical Field<br />
Work & Processing<br />
(in Zürich)<br />
120 ECTS,<br />
20 ECTS davon in<br />
Aachen<br />
kein Pflichtanteil<br />
an math.-physik.<br />
Grundlagen, aber<br />
Zugangsvorraussetzungen<br />
sind ein B.Sc.<br />
oder Vordiplom in<br />
Geophysik,<br />
Physik oder<br />
Geowissenschaften.<br />
Ebenso<br />
werden auch<br />
Natur- und<br />
Ingenieurwissenschaftler<br />
mit<br />
entsprechender<br />
Qualifikation<br />
zugelassen.<br />
In Aachen:<br />
Sedimentbecken- <br />
Modellierung;<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s<br />
Logging<br />
und Log-<br />
Interpretation;<br />
Exploration und<br />
Management<br />
geothermischer<br />
Energie<br />
In Delft:<br />
Kohlenwasserstoff-Exploration<br />
und<br />
-Management<br />
In Zürich:<br />
Ingenieur- und<br />
Umweltgeowissenschaften<br />
In Aachen:<br />
Geophysik,<br />
Geologie,<br />
Lagerstättenkunde<br />
In Delft:<br />
Geophysik,<br />
Angewandte<br />
Geologie,<br />
Petrophysik, Geo-<br />
Engineering<br />
In Zürich:<br />
Geophysik,<br />
Umweltingenieurwissenschaften,Grundwasserund<br />
Hydromechanik<br />
Master of Science in<br />
Applied Geophysics<br />
(IDEA League: RWTH<br />
Aachen, TU Delft, ETH<br />
Zürich)<br />
RWTH Aachen, E.ON Energy<br />
Research Center, Lehrstuhl<br />
Applied Geophysics and<br />
Geothermal Energy<br />
Prof. Ch. Clauser,<br />
Tel.: +49 241 80 94825,<br />
cclauser@eonerc.rwthaachen.de.<br />
Dr. Frank Bosch,<br />
Tel.: +49 241 80 94832;<br />
fbosch@eonerc.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de/<br />
WS in der Planung, Beginn<br />
voraussichtlich WS 2008<br />
Numerische<br />
Mathematik,<br />
Geophysik<br />
Physik,<br />
Mathematik,<br />
Informatik,<br />
Geologie,<br />
Geophysik,<br />
Geoinformatik<br />
M.Sc. Geophysik<br />
Institut für Geophysik, TU<br />
Bergakademie Freiberg<br />
http://www.geophysik.tufreiberg.de<br />
K.Spitzer, T.Bohlen,<br />
Tel.: 03731-393297,<br />
holli@geophysik.tu-<br />
freiberg.de<br />
beginnt im WS 09/10.<br />
Modulsprache deutsch falls<br />
gewünscht. 30 CP Wahl- und<br />
freies Nebenfach. Gemeinsame<br />
Summerschool of<br />
Applied Geophysics mit<br />
Freie Universität Berlin und<br />
Industriepartnern<br />
20 ASIIN,<br />
Cluster<br />
akkreditierung<br />
Januar bis<br />
2009 30.09.14<br />
WS<br />
& SS<br />
Praktische Arbeit<br />
zur Vorbereitung<br />
auf Masterarbeit,<br />
kein<br />
Berufspraktikum<br />
Pflicht<br />
90 CP, davon 30<br />
CP Masterarbeit (6<br />
Monate), 16 CP<br />
Projektarbeit/Spezialisierung<br />
als<br />
Vorbereitung auf<br />
Masterarbeit<br />
kein Pflichtanteil<br />
an math.-physik.<br />
Grundlagen, aber<br />
30 CP Wahl- und<br />
Nebenfachmodule<br />
zur Wahl.<br />
Geophysik Angewandte und<br />
Marine<br />
Geophysik sowie<br />
Seismologie und<br />
Geodynamik<br />
M.Sc. Geophysik:<br />
Naturgefahren und<br />
Rohstoffe<br />
Universität Hamburg, Institut<br />
für Geophysik<br />
www.geophysics.zmaw.de<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 73
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-Inhalte<br />
(CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am Studiengang<br />
beteiligte Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
Start Oktober 2007<br />
ASIIN,<br />
akkreditiert<br />
bis<br />
September<br />
2012<br />
17 CP WS<br />
& SS<br />
104 cp inkl. 28 cp<br />
M.Sc.-Arbeit<br />
0 cp für<br />
Studierende, die<br />
>=50 cp<br />
Mathematik und<br />
Physik im B.Sc.<br />
absolviert haben;<br />
(50-n) cp für<br />
Studierende, die<br />
40
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-Inhalte<br />
(CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am Studiengang<br />
beteiligte Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
Studienbeginn WS<br />
2009/10. 20 CPs frei<br />
wählbar<br />
WS 10 - 15 Akkreditiert<br />
bis<br />
30.9.<br />
2013<br />
Geophysik 10 CPs<br />
0 CP 83 (davon 30<br />
Examensmodul)<br />
numerische<br />
Methoden der<br />
Geophysik,<br />
Seismologie,<br />
Lösung<br />
komplexer<br />
wissenschaftlicherFragestellungen<br />
Physik 17 CPs<br />
oder Geowissenschaften<br />
17 CPs<br />
M.Sc. Geophysik<br />
Institut für Geophysik,<br />
Westfälische Wilhelms-<br />
Universität Münster<br />
Dr. M. Breuer,<br />
Tel.: 0251-8334715,<br />
breuerm@uni-muenster.de<br />
M.Sc. Geowissenschaften mit Vertiefung Geophysik<br />
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
WS ab WS 2008/09<br />
7 CP (20 Tage<br />
Geländeübungen /<br />
Exkursionen /<br />
Feldkurs)<br />
5 CP<br />
VertiefungsrichtungGeologie/Geochemie/Lagerstätten <br />
Vertiefungsrichtung<br />
Geophysik/<br />
Hydrogeologie/<br />
Ingenieurgeologie:<br />
10 CP Geophysik<br />
5 CP Angewandte<br />
Geothermik<br />
VertiefungsrichtungGeologie/Geochemie/Lagerstätten:<br />
7.5 CP<br />
Interpretation<br />
geophysikalischer<br />
und petrophysikalischer<br />
Daten<br />
kein Pflichtanteil<br />
an math.-physik.<br />
Grundlagen, aber<br />
Zugangsvoraussetzungen<br />
sind: ein B.Sc. in<br />
Angewandte<br />
Geowissenschaften<br />
der<br />
RWTH; ferner<br />
Zulassung mit<br />
B.Sc. Oder B.of<br />
Engineering mit<br />
mind. 180 ETCS<br />
(davon mind. 30<br />
ETCS in math.,<br />
chem. und phys.<br />
Modulen)<br />
Wahlmodule:<br />
"Geophysik/<br />
Hydrogeologie/In<br />
genieurgeologie","Geomaterialien","Geologie/Geochemie/Lagerstätten"<br />
Geophysik,<br />
Petrophysik,<br />
Geologie,<br />
Hydrogeologie,<br />
Ingenieurgeologie,<br />
Geochemie,<br />
Lagerstättenkunde<br />
M.Sc. Angewandte<br />
Geowissenschaften<br />
RWTH Aachen, E.ON<br />
Energy Research Center,<br />
Lehrstuhl Applied<br />
Geophysics and Geothermal<br />
Energy<br />
Prof. Ch. Clauser,<br />
Tel.: +49 241 80 94825;<br />
c.clauser@geophysik.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de.<br />
Dr. Frank Bosch,<br />
Tel.: +49 241 80 94832;<br />
f.bosch@geophysik.rwthaachen.de;<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 75
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkrediti<br />
erung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
WS ab WS 2008/09<br />
5 CP (10 Tage<br />
Geländeausbildung)<br />
7.5 CP<br />
Wahlvertiefer<br />
Umweltmanagement<br />
Wahlvertiefer<br />
Rohstoffmanagement<br />
5 CP Interpretation<br />
seismischer Daten<br />
kein Pflichtanteil<br />
an math.-physik.<br />
Grundlagen, aber<br />
Zugangsvoraussetzung:<br />
B.Sc.<br />
Georessourcenmanagement<br />
der<br />
RWTH; ferner<br />
Zulassung mit<br />
B.Sc. in einem<br />
geowissenschaftl.,rohstoffwissenschafttl.<br />
oder<br />
umweltbezogenem<br />
Fach<br />
Rohstoffmanagement,Umweltmanagement<br />
Geophysik,<br />
Petrophysik,<br />
Geologie,<br />
Hydrogeologie,<br />
Umweltgeochemie<br />
M.Sc. Georessourcenmanagement<br />
RWTH Aachen, E.ON<br />
Energy Research Center,<br />
Lehrstuhl Applied<br />
Geophysics and Geothermal<br />
Energy<br />
76 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Prof. Ch. Clauser,<br />
Tel.: +49 241 80 94825;<br />
c.clauser@geophysik.rwthaachen.de;http://www.geophysik.rwthaachen.de.<br />
Dr. Frank Bosch,<br />
Tel.: +49 241 80 94832;<br />
f.bosch@geophysik.rwthaachen.de;<br />
WS Veränderte Version<br />
für den Aufbau des<br />
Studienganges im<br />
Genehmigungsverfahren<br />
(voraussichtlich ab<br />
WS 07/08 wirksam)<br />
10 CP (6<br />
Geländepraktikum<br />
+ 4<br />
Laborpraktikum)<br />
12 CP 54 CP, zusätzlich<br />
30 CP für MSc-<br />
Arbeit<br />
Seismik/Seismologie,<br />
Dynamik<br />
der Erde,<br />
Magnetotellurik<br />
Geophysik,<br />
Physik,<br />
Mathematik,<br />
Geologie,<br />
Paläontologie,<br />
Geoinformatik,<br />
Hydrogeologie,<br />
Mineralogie<br />
M.Sc. der Geologischen<br />
Wissenschaften,<br />
Schwerpunkt Geophysik<br />
Freie Universität Berlin,<br />
Institut für Geologische<br />
Wissenschaften,<br />
Fachrichtung Geophysik<br />
Prof. Dr. Serge A. Shapiro,<br />
Tel.: +49-30-83870839,<br />
shapiro@geophysik.fuberlin.de,http://www.geo.fuberlin.de/fb/studium/index.ht<br />
ml
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
beginnt im WS 08/09<br />
6 CP WS ASIIN,<br />
akkreditiert<br />
im<br />
Juni 2008<br />
6 CP 29 CP für Kernfach<br />
Angewandte<br />
Geophysik und 30<br />
CP Masterarbeit<br />
Angewandte<br />
Geowissenschaften,Geoingenieurwissenschaften,<br />
Kernfach<br />
Angewandte<br />
Geophysik mögl.<br />
Mögliche<br />
Kernfächer:<br />
Angewandte<br />
Geophysik,<br />
Hydrogeologie,<br />
Ingenieurgeologie,Explorationsgeologie,<br />
Angewandte<br />
Mineralogie<br />
Geotechnologie / Kernfach<br />
M.Sc.<br />
Technische Universität Berlin<br />
Prof. Dr. Ugur Yaramanci<br />
Technische Universität<br />
Berlin,<br />
FG Angewandte Geophysik,<br />
Ackerstr. 71-76,<br />
13355 Berlin<br />
Tel.: 030-314 72599,<br />
Fax: 030-314 72597,<br />
yaramanci@tu-berlin.de,<br />
www.geophysik.tu-berlin.de,<br />
www.geotechnologie.de<br />
83 CP 20 Tage, 4CP WS Masterarbeit<br />
6 Monate, 30 CP,<br />
2 Wahlpflichtmodule<br />
je 9 CP<br />
Theoretische<br />
Physik 6 CP,<br />
Experimentelle<br />
Physik 4 CP<br />
Seismologie,<br />
experimentelle<br />
Geophysik<br />
Geologie,<br />
Mineralogie,<br />
Geophysik<br />
Geowissenschaften M.Sc.,<br />
Vertiefungsrichtung<br />
Geophysik<br />
Uni Bochum, I.f. Geologie,<br />
Mineralogie, Geophysik<br />
http://www.ruhr-unibochum.de/gmg/,<br />
Geschäftszimmer: Gebäude<br />
NA, Raum 01/132,<br />
Tel.: 0234/ 32 - 23233,<br />
Fax: 0234/ 32 - 14572,<br />
E-mail: studienberatunggeowissenschaften@ruhruni-bochum.de,<br />
Öffnungszeit: Mo-Fr 8.00-<br />
12.00 Uhr<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 77
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
Studiengang ist im<br />
Sommer 2007 erneut<br />
akkreditiert worden.<br />
WS ACQUIN<br />
akkreditiert<br />
bis<br />
30.09.12<br />
keiner keiner je nach gewähltem<br />
Modul<br />
Wahlpflichtbereiche<br />
Geophysik,<br />
Geologie,<br />
Mineralogie<br />
Master of Science<br />
Geowissenschaften<br />
Fachbereich<br />
Geowissenschaften,<br />
Universität Bremen<br />
78 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Prof. Dr. Tilo von Dobeneck,<br />
Tel.: +49 421 218 - 39 37,<br />
Fax: +49 421 218 - 7008,<br />
dobeneck@uni-bremen.de,<br />
http://www.geo.unibremen.de<br />
Studiengang ist im<br />
Sommer 2007 erneut<br />
akkreditiert worden<br />
WS ACQUIN<br />
akkreditiert<br />
bis<br />
30.09.12<br />
keiner keiner je nach gewähltem<br />
Modul<br />
Wahlpflichtbereiche<br />
Geophysik,<br />
Geologie,<br />
Mineralogie<br />
Master of Science<br />
Marine Geosciences<br />
Fachbereich<br />
Geowissenschaften,<br />
Universität Bremen<br />
Prof. Dr. Tilo von Dobeneck,<br />
Tel.: +49 421 218 - 39 37,<br />
Fax: +49 421 218 - 7008,<br />
dobeneck@uni-bremen.de,<br />
http://www.geo.unibremen.de<br />
Studiengang ist im<br />
Sommer 2007 erneut<br />
akkreditiert worden<br />
WS ACQUIN<br />
Akkreditiert<br />
bis<br />
30.09.12<br />
keiner keiner je nach gewähltem<br />
Modul<br />
Wahlpflichtbereiche<br />
Mineralogie,<br />
Geologie,<br />
Physik, Chemie,<br />
Materialwissenschaften<br />
Master of Science<br />
Materialwissenschaftliche<br />
Mineralogie<br />
Fachbereich<br />
Geowissenschaften,<br />
Universität Bremen<br />
Prof. Dr. Tilo von Dobeneck,<br />
Tel.: +49 421 218 - 39 37,<br />
Fax: +49 421 218 - 7008,<br />
dobeneck@uni-bremen.de,<br />
http://www.geo.unibremen.de
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
Sommerschule WS<br />
30 CP<br />
Masterarbeit (6<br />
Monate), 25 CP<br />
Projektarbeit/<br />
Spezialisierung als<br />
Vorbereitung auf<br />
Masterarbeit, 6 CP<br />
Seminar<br />
Geophysik kein Pflichtanteil<br />
an math.-physik.<br />
Grundlagen, aber<br />
16 CP Wahl- und<br />
Nebenfachmodule<br />
zur Wahl.<br />
Master Geowissenschaften<br />
mit Schwerpunkt<br />
Geophysik<br />
Institut für Geowissenschaften,<br />
Uni Frankfurt<br />
A. Junge,<br />
Tel.:069-79840144<br />
junge@geophysik.uni-frankfurt.dehttp://www.geo.unifrankfurt.de/ifg/studium/index<br />
.html<br />
Start Oktober 2007,<br />
akkreditiert bis<br />
September 2012 von<br />
ASIIN<br />
WS ASIIN, bis<br />
Sept.<br />
2012<br />
10 CP<br />
(Geländeausbildung,<br />
Laborpraktika)<br />
20-40 CP je nach<br />
Spezialisierung +<br />
30 CP<br />
Masterarbeit<br />
Geophysik,<br />
Geologie<br />
M.Sc. Geowissenschaften:<br />
Umweltdynamik und<br />
Georisiken<br />
Institut für Geophysik und<br />
Geologie, Universität Leipzig<br />
W. Ehrmann, M. Korn,<br />
Tel.: 0341-9732900,<br />
geologie@uni-leipzig.de,<br />
www.geo.uni-leipzig.de<br />
WS Hohe Flexibilität in<br />
Wahl- und<br />
Wahlpflichtmodulen,<br />
um z.B. gezielt die<br />
Ausbildung in<br />
Teilbereichen der<br />
gewählten<br />
Vertiefungsrichtung<br />
zu verstärken<br />
36 CP 12 CP (Projekt-<br />
/Industrie-<br />
Praktikum)<br />
0 CP<br />
(Für Studierende<br />
der<br />
Vertiefungsrichtung<br />
Geophysik<br />
wird je nach<br />
Vorbildung und<br />
Interessenslage<br />
empfohlen gezielt<br />
bis zu 36 CP in<br />
den math.-physik.<br />
Grundlagen zu<br />
belegen)<br />
Entsprechend<br />
der gewählten<br />
Vertiefungsrichtung<br />
Geologie,<br />
Geophysik,<br />
Mineralogie/Petro-<br />
-logie<br />
logie<br />
6 CP (<strong>Geophysikalische</strong>sLaboroder<br />
Gelände-<br />
Praktikum)<br />
Masterstudiengang<br />
Geowissenschaften mit<br />
den Vertiefungsrichtungen<br />
Geologie, Geophysik,<br />
Mineralogie/Petrologie<br />
(ab WS 2010/2011)<br />
Institut für Geowissenschaften,<br />
Uni Potsdam<br />
Prof. Dr. Jens Tronicke<br />
Tel.: +49-331-977-5815<br />
jens@geo.uni-potsdam.de<br />
http://www.geo.unipotsdam.de/studium/studium<br />
.html<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 79
M.Sc. Physik mit Vertiefung Geophysik<br />
Bemerkungen,<br />
Besonderheiten<br />
Akkreditierung<br />
max.<br />
Zulass.<br />
pro<br />
Jahr<br />
Start<br />
Anteil Praktika<br />
(inkl. Berufspraktikum)<br />
Pflichtanteil der<br />
Geophysik-<br />
Inhalte (CP)<br />
Pflichtanteil<br />
(CPs) der math.physik.<br />
Grundlagen<br />
Inhaltliche<br />
Schwerpunkte<br />
(falls<br />
vorhanden)<br />
Am<br />
Studiengang<br />
beteiligte<br />
Fächer<br />
Studiengang, Universität,<br />
Kontakt<br />
15 CP WS befindet sich im<br />
Aufbau<br />
15 CP 6 – 25 CP, je nach<br />
Spezialisierung,<br />
plus 30 CP<br />
Masterarbeit<br />
Physik Geo- und<br />
Astrophysik<br />
Master Physik<br />
Institut für Geophysik und<br />
extraterrestrische Physik, TU<br />
Braunschweig<br />
80 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
A. Hördt,<br />
Tel.: 0531-391-5218,<br />
a.hoerdt@tubs.de,http://cms-cgi.tubraunschweig.de/zsb/bachel<br />
or/Physik_Bachelor_of_Scie<br />
nce.pdf<br />
Mind. 22 CP<br />
Physik 120 CP Astro- und<br />
Geophysik<br />
Master Physik mit<br />
Forschungsschwerpunkt<br />
Astro- und Geophysik<br />
Universität Göttingen<br />
www.unigoettingen.de/de/sh/40392.h<br />
tml
Sehr geehrte Mitglieder der <strong>DGG</strong>.<br />
Weiter anwachsende Mitgliederzahlen<br />
Zur Jahrestagung in Kiel ist die Anzahl der<br />
Mitglieder wieder deutlich angestiegen. Aktuell<br />
hat die <strong>DGG</strong> 1.074 Mitglieder (Stand:<br />
10.06.2009).<br />
Neue Mitglieder<br />
Bitte begrüßen Sie ganz herzlich unsere neu<br />
eingetretenen Mitglieder (Stand: 10.06.2009):<br />
[Aus Datenschutz-Gründen erscheinen in der<br />
Internet-Version keine Namen und Adressen<br />
von <strong>DGG</strong>-Mitgliedern].<br />
Nachrichten Nachrichten des Schatzmeisters<br />
Kontakt zu Mitgliedern gesucht!<br />
Bitte helfen Sie uns zu folgenden <strong>DGG</strong>-Mitgliedern<br />
den Kontakt nicht zu verlieren. Gerne<br />
erhalte ich Hinweise bei der Suche nach:<br />
[Aus Datenschutz-Gründen erscheinen in der<br />
Internet-Version keine Namen und Adressen<br />
von <strong>DGG</strong>-Mitgliedern].<br />
Für Rückfragen stehe ich Ihnen wie immer<br />
gerne zur Verfügung:<br />
Telefonisch: 0331 / 288 10 69<br />
Mobil: 0162 / 107 11 57<br />
Per Fax: 0331 / 288 10 02<br />
Elektronisch: rudloff@gfz-potsdam.de<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Alexander Rudloff<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 81
4. C.-F.-Gauß-Lecture mit Charlotte Krawczyk auf der<br />
EGU-Tagung 2009<br />
Alexander Rudloff, Potsdam, Ugur Yaramanci & Udo Barckhausen, Hannover<br />
Bereits zum vierten Mal fand während der EGU<br />
General Assembly in Wien die Carl-Friedrich-<br />
Gauß- Lecture der <strong>DGG</strong> statt. Frau Professor<br />
Charlotte M. Krawczyk, Sektionsleiterin des<br />
Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik<br />
(LIAG) in Hannover und Professorin für<br />
Geophysik mit Schwerpunkt Seismik an der<br />
Technischen Universität (TU) Berlin berichtete<br />
am 22. April 2009 über „Switching the light on<br />
in the sub-/seismic space - from refl ection seismics<br />
to deformation prediction“.<br />
In ihrer knapp einstündigen Präsentation schlug<br />
Frau Krawczyk den Bogen von der Refl exionsseismik<br />
bis zur Vorhersage von Deformationen<br />
in der Erdkruste. Über die Aufnahme von seismischen<br />
Daten, deren Prozessierung, Interpretation<br />
und anschließende Modellierung<br />
wurde dabei im Detail berichtet. Die Referentin<br />
ging dabei auch auf Fragen der Skalierbarkeit<br />
von Laborexperimenten zu realen Analogien<br />
ein. Im Zentrum der aktuellen Forschung stehen<br />
zur Zeit die Bestimmung der subseismischen,<br />
d.h. auf der mit Seismik abgebildeten<br />
Skala nicht sichtbaren, Deformation sowie die<br />
Ableitung von Vorhersage modellen aus der im<br />
Medium gespeicherten Beanspruchung heraus.<br />
Dies ist unmittelbar relevant für Fragen nach<br />
Störungsaktivitäten und Klüftigkeiten, die z.B. zur<br />
Reservoircharakterisierung oder zur Abschätzung<br />
von tektonischen Triggermechanismen beitragen.<br />
Hier spielt die Morphologie von Störungsfl<br />
ächen die entscheidende Rolle, wie so-<br />
Fotos: A. Rudloff<br />
82 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
wohl Retrodeformation als auch spezielles<br />
Kohärenzprozessing unabhängig voneinander<br />
nahe legen. Die größte Herausforderung wird<br />
nach der Quantifi zierung von Deformation die<br />
Separation von einzelnen Ereignissen aus einer<br />
kumulierten Deformationsgeschichte sein.<br />
Wie bereits in den Vorjahren fand auch diesmal<br />
im Vorfeld des Vortrags ein kleiner Empfang<br />
für Mitglieder und Freunde der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> statt. Rund<br />
100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der EGU-<br />
Tagung nutzten die Gelegenheit zum Austausch<br />
bei einem kleinen Imbiss und Getränken.<br />
Die <strong>DGG</strong> bedankt sich ganz herzlich bei der<br />
ExxonMobil Production Deutschland GmbH,<br />
die die Veranstaltung exklusiv mit einer großzügigen<br />
Spende unterstützt hat.<br />
Der diesjährige C.-F.-Gauß-Beitrag ist ebenso<br />
wie die der Vorjahre über die Internetseiten der<br />
<strong>DGG</strong> unter >C.F. Gauß-Lecture< einzusehen.
AUS DEM ARCHIV<br />
Das Archiv der <strong>DGG</strong> sammelt<br />
und bewahrt das Schriftgut der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> sowie weitere<br />
ausgewählte schriftliche und gegenständliche<br />
Sachzeugnisse der historischen Entwicklung der<br />
Geophysik in Deutschland. Es bietet gleichzeitig<br />
die Möglichkeit zur Aufbewahrung von his-<br />
Hugo Emil Hergesell (1859–1938) -<br />
Franz Jacobs & Michael Börngen, Leipzig<br />
„Der Vorstand kann Personen, die sich um die<br />
Geophysik oder um die <strong>Gesellschaft</strong> besonders<br />
verdient gemacht haben, mit ¾ Stimmenmehrheit<br />
zu Ehrenmitgliedern ernennen.“ (<strong>DGG</strong>-Satzung,<br />
Fassung vom 22.2.2005, §4 (5)).<br />
Bereits in den Gründungsstatuten der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Seismologischen <strong>Gesellschaft</strong> – angenommen in<br />
der Gründungsversammlung am 21. September<br />
1922 in Leipzig – heißt es unter § 3:<br />
„Zu Ehrenmitgliedern können Personen ernannt<br />
werden, welche sich um die seismische<br />
Forschung oder um die <strong>Deutsche</strong> Seismologische<br />
<strong>Gesellschaft</strong> hervorragende Verdienste erworben<br />
haben. Zur Wahl eines Ehrenmitgliedes<br />
ist erforderlich einstimmiger Beschluß des<br />
Vorstandes und Drei-Viertel-Mehrheit der<br />
Geschäftsversammlung.“<br />
Mit der Umbenennung in <strong>DGG</strong> im Jahre 1924<br />
wurde lediglich „seismische“ ersetzt durch<br />
„geophysikalische“.<br />
Erstmals im Jahre 1929 wurden auf Vorschlag<br />
des Vorstandes durch die Achte Ordentliche<br />
Mitgliederversammlung der <strong>DGG</strong> am 3. Oktober<br />
in Dresden Hugo Hergesell und Adolf Schmidt<br />
– in dieser Reihenfolge – zu Ehrenmitgliedern<br />
ernannt.<br />
torisch wertvollen geophysikalischen Geräten<br />
und Karten sowie von Ergebnisberichten,<br />
Patentschriften und persönlichen Nachlässen.<br />
Kontakt: Archiv der <strong>DGG</strong> – Institut für Geophysik<br />
und Geologie, Talstr. 35, 04103 Leipzig, Tel.:<br />
0341/9732800 (Sekr.), Fax: 0341/9732809,<br />
E-Mail: geoarchiv@uni-leipzig.de<br />
Erstes Ehrenmitglied unserer <strong>Gesellschaft</strong><br />
Abb. 1: Hugo Emil Hergesell (1859–1938) (aus:<br />
Beiträge zur Physik der freien Atmosphäre, 25: 69,<br />
1939).<br />
Zur Person des Geehrten Hugo Hergesell, von<br />
Haus aus Meteorologe und Pionier der Aerologie,<br />
sagt der auf der Dresdner Tagung gewählte<br />
neue Vorsitzende der <strong>DGG</strong>, Franz Linke, im<br />
Tagungsbericht: „Wir Geophysiker verehren in<br />
ihm einen unserer führenden Meister, der nicht<br />
nur auf seinem Spezialgebiet Hervorragendes<br />
geleistet hat, sondern der alle Teile der<br />
Geophysik mit Interesse verfolgt und fördert.“<br />
(LINKE, 1929: 323).<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 83
Abb. 2: Gratulation zum 70. Geburtstag an Hugo Hergesell durch Franz Linke am 29. Mai 1929 (aus:<br />
Zeitschrift für Geophysik, 5: 85–86, 1929).<br />
Bereits auf einer Feier in Berlin aus Anlass des<br />
70. Geburtstages von Hugo Hergesell am 29.<br />
Mai 1929 hatte der damalige Vorsitzende Ernst<br />
Kohlschütter gemeinsam mit Franz Linke dem<br />
Jubilar die Glückwünsche der <strong>DGG</strong> überbracht.<br />
In der Zeitschrift für Geophysik ist dazu unter<br />
Mitteilungen aus der Feder von Franz Linke eine<br />
Würdigung Hergesells zu fi nden. Neben biografi<br />
schen Daten sind umfangreiche Verdienste<br />
Hergesells dargestellt, die in Abb. 2 gekürzt wiedergegeben<br />
werden.<br />
Der 150. Geburtstag und die Verleihung der<br />
ersten <strong>DGG</strong>-Ehrenmitgliedschaft sind uns<br />
Anlass, das umfangreiche und bahnbrechende<br />
84 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Wirken von Hugo Hergesell aus heutiger Sicht<br />
in Erinnerung zu bringen.<br />
Hugo Emil Hergesell, Geophysiker und<br />
Meteorologe, wurde am 29. Mai 1859 in<br />
Bromberg (heute: Bydgoszcz/Polen) geboren.<br />
Er studierte 1878–81 Naturwissenschaften<br />
an der Universität Straßburg, u. a. als Schüler<br />
von Georg Gerland (1833–1919). Danach war<br />
Hergesell zunächst als Lehrer am Straßburger<br />
Protestantischen Gymnasium und danach als<br />
Privatdozent an der Straßburger Universität<br />
tätig. Hier regte ihn Gerland zu einem Thema<br />
an, das Hergesell noch ganz als Geophysiker<br />
der festen Erde ausweist: „Über die Änderung
Abb. 3: Tagung der Internationalen Kommission für die Erforschung der Freien Atmosphäre in Leipzig 1927<br />
(aus: Ibérica, 28 (Nr. 694): 169, 1927): 9 - Hugo Hergesell, 30 - Franz Linke, 32 - Ludwig Weickmann.<br />
der Gleichgewichtsfl ächen der Erde durch die<br />
Bildung polarer Eismassen und die dadurch verursachten<br />
Schwankungen des Meeresniveaus“.<br />
Mit dieser Arbeit promovierte er 1887 zum Dr.<br />
phil. (HERGESELL, 1887). Danach wurde Hergesell<br />
mit der Einrichtung eines meteorologischen<br />
Dienstes im damals noch zum <strong>Deutsche</strong>n Reich<br />
gehörenden Elsaß-Lothringen beauftragt. Dort<br />
blieb er Direktor bis 1914.<br />
Bald erkannte Hergesell, auch vor dem Hintergrund<br />
der sich entwickelnden Luftfahrt, dass<br />
die Beobachtungen innerhalb der bodennahen<br />
Luftschicht durch solche aus der freien<br />
Atmosphäre ergänzt werden müssen. Fortan<br />
widmete er deren Erforschung seine ganze Kraft,<br />
so dass er mit Richard Assmann (1845–1918),<br />
Wladimir Köppen (1846–1940) und anderen<br />
zu den Begründern der Aerologie gehört. Die<br />
Aerologie ist der Zweig der Meteorologie, der<br />
sich mit dem Studium der freien Atmosphäre<br />
beschäftigt, also die nicht den Bodeneinfl üssen<br />
unterliegenden höheren Luftschichten (ab oberhalb<br />
etwa 1000 m) untersucht.<br />
Über die Fortschritte innerhalb des neuen<br />
Wissenschaftszweiges berichtete ab 1904 die<br />
von Assmann und Hergesell herausgegebene<br />
Zeitschrift „Beiträge zur Physik der freien<br />
Atmosphäre“.<br />
1896 regte Hergesell die Gründung der<br />
„Aeronautischen Kommission“ an, die – unter<br />
wechselnden Namen – bis zur Gründung der<br />
World Meteorological Organisation (WMO)<br />
bestand und deren Präsident er bis 1919 und<br />
nochmals von 1927 bis 1935 war. Durch diese<br />
Kommission hatte Hergesell großen Einfl uss auf<br />
den Ausbau des globalen Netzes aerologischer<br />
Stationen.<br />
Hergesell wird eine geistvolle‚ liebenswürdige<br />
und humorvolle Wesensart nachgesagt. So nimmt<br />
es nicht Wunder, dass er viele, auch prominente<br />
Freunde und Gönner zur Unterstützung der aerologischen<br />
Forschung gewinnen konnte. Gute<br />
Kontakte zum deutschen Kaiser Wilhelm II. und<br />
zum Fürsten Albert I. von Monaco (1848–1922)<br />
ermöglichten Expeditionen, die ihn sowohl in<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 85
die Passatregionen als auch in die Arktis führten.<br />
Er erkannte, dass man aus diesen Regionen dauerhafte<br />
Beobachtungen benötigte und organisierte<br />
den Aufbau von Observatorien auf Teneriffa<br />
(Las Cañadas) und Spitzbergen (Station in der<br />
Adventbay, <strong>Geophysikalische</strong>s Observatorium<br />
Ebelofthafen). Mit Ferdinand Graf Zeppelin<br />
(1838–1917) gelang die Einrichtung einer<br />
Drachenstation am Bodensee.<br />
1914 wurde Hergesell als Nachfolger Assmanns<br />
die Leitung des Aeronautischen Observatoriums<br />
Lindenberg südöstlich von Berlin zwischen<br />
Storkow und Beeskow (heute Land Brandenburg)<br />
übertragen. Das Observatorium wurde bald danach<br />
in den Dienst der militärischen Luftfahrt<br />
gestellt. Nach dem I. Weltkrieg wurden intensiv<br />
Flugzeuge für die aerologische Forschung<br />
benutzt. Bereits 1909 war Hergesell selbst in<br />
einer Flugmaschine der Brüder Wright mitgefl<br />
ogen, um die Beobachtungsmöglichkeiten mit<br />
Flugzeugen zu testen.<br />
Unter Hergesells Leitung wurde am Observatorium<br />
Lindenberg – hervorgehend aus einem<br />
„Luftfahrer-Warndienst“ – der Höhenwetterdienst<br />
für die sich rasch entwickelnde Luftfahrt systematisch<br />
ausgebaut.<br />
Hergesell erkannte frühzeitig den Nutzen der<br />
drahtlosen Telegrafi e und regte in Lindenberg<br />
die Entwicklung eines aerologischen Messinstrumentes<br />
an, für das er den Begriff Radiosonde<br />
prägte, da die meteorologischen Messwerte von<br />
86 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Abb. 4: Original einer sogenannten Duckert-Sonde.<br />
Die von Hergesells Mitarbeiter Paul Duckert (1900–<br />
1966) konstruierte Radiosonde wurde am 22.5.1930<br />
getragen von einem Gummiballon in Lindenberg<br />
gestartet. Erstmals wurden meteorologische Informationen<br />
aus der freien Atmosphäre „real-time“<br />
am Boden aufgezeichnet (Temperaturwerte bis aus<br />
15120 m Höhe).<br />
einem Kleinsender funktechnisch direkt zur<br />
Erde übertragen wurden. Heute arbeiten weltweit<br />
über 600 Radiosonden-Aufstiegsstellen.<br />
Die auf Hergesell zurückgehende Bezeichnung<br />
Abb. 5: Observatorium Lindenberg heute (Einrichtung des <strong>Deutsche</strong>n Wetterdienstes/ DWD) (Quelle:<br />
Meteorologisches Observatorium Lindenberg).
Radiosonde hat auch Eingang in das Vokabular<br />
der Weltraumfahrt gefunden für die Landegeräte<br />
von Planetenmissionen.<br />
Als im Jahre 1920 von Friedrich Schmidt-<br />
Ott (1860–1957) die Notgemeinschaft der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Wissenschaft (die spätere <strong>Deutsche</strong><br />
Forschungsgemeinschaft (DFG)) gegründet<br />
wurde, engagierte sich Hergesell als Vorsitzender<br />
der Apparatekommission, zweifellos schon damals<br />
eine Schlüsselstellung in der deutschen<br />
Wissenschaftsorganisation.<br />
Zusätzlich zur Leitung des Lindenberger Observatoriums<br />
übernahm er ab März 1923 auch die<br />
Direktion des Meteorologischen Observatoriums<br />
Potsdam auf dem Telegrafenberg. Seine vielfältige<br />
und rastlose Tätigkeit brachte ihm den<br />
ehrenvollen Spitznamen „Hin- und Hergesell“<br />
ein. Fast 73-jährig ging Hergesell 1932 in<br />
den Ruhestand. Die folgenden Lebensjahre<br />
waren von Krankheit überschattet. Am 6. Juni<br />
1938 verstarb Hergesell in Berlin. Seine letzte<br />
Ruhestätte befi ndet sich in Berlin-Steglitz auf<br />
dem Parkfriedhof Lichterfelde.<br />
Die Autoren danken Dr. Steinhagen und Dr.<br />
Stiller (Lindenberg) für Abbildung 4 sowie<br />
Gerwalt und Gerlind Schied für vielfältige<br />
Unterstützung.<br />
Literatur:<br />
HERGESELL, H. (1887): Über die Änderung der<br />
Gleichgewichtsfl ächen der Erde durch die<br />
Bildung polarer Eismassen und die dadurch<br />
verursachten Schwankungen des Meeresniveaus.<br />
- Beiträge zur Geophysik, 1: 59–<br />
114.<br />
LINKE, F. (1929): Bericht über die achte<br />
Tagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong>. - Zeitschrift für Geophysik, 5:<br />
323–328.<br />
Weitere Quellen:<br />
KOPP, W. (1969): Hergesell, Hugo Emil. - Neue<br />
<strong>Deutsche</strong> Biographie, Bd. 8: 610–611; Berlin<br />
(Duncker & Humblot).<br />
STEINHAGEN, H. (2009): Zum 150. Geburtstag<br />
von Hugo Hergesell. - DMG-Mitteilungen<br />
01/2009: 7–10.<br />
WEICKMANN, L. (1959): Zum Gedenken an Hugo<br />
Hergesell. - Meteorologische Rundschau,<br />
12, 3 (Mai/Juni): 65.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 87
VERSCHIEDENES<br />
Roland Gutsch Award für Projektmanagement 2009 an Projektleitung<br />
des Deutsch-Indonesischen Tsunami-Frühwarnsystems GITEWS verliehen<br />
Alexander Rudloff, Potsdam<br />
Am 11. Mai 2009 wurden Dr. Jörn Lauterjung<br />
vom <strong>Deutsche</strong>n GeoForschungsZentrum GFZ<br />
und Dr. Sri Woro B. Harijono, Direktorin des<br />
Indonesischen Dienstes für Meteorologie,<br />
Klimatologie und Geophysik (BMKG) mit dem<br />
diesjährigen Roland-Gutsch-Preis der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> für Projektmanagement (GPM)<br />
ausgezeichnet.<br />
Bei der Veranstaltung im Haus der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Wirtschaft in Berlin, die im Rahmen eines<br />
Parlamentarischen Abends der GPM stattfand,<br />
betonte der Parlamentarische Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF), Thomas Rachel (MdB),<br />
den großen Erfolg, der mit der Einweihung<br />
des Tsunamiwarnsystems für Indonesien im<br />
November 2008 erreicht wurde. Neben dem<br />
unermüdlichen persönlichen Engagement der<br />
vielen Beteiligten sei eben auch das professionelle<br />
Projektmanagement ein Erfolgsfaktor gewesen,<br />
der diesen entscheidenden Beitrag zum<br />
Katastrophenschutz ermöglicht habe.<br />
Im Rahmen des GITEWS-Projektes, das noch<br />
bis zum Frühjahr 2010 durch das BMBF gefördert<br />
wird, sind in den vergangenen Jahren eine<br />
Vielzahl neuer Sensoren aufgebaut worden, die<br />
im Falle eines starken küstennahen Erdbebens<br />
mithilfe von Simulations szenarien eine schnelle<br />
Einschätzung der Tsunamigefährdung erlauben<br />
sollen.<br />
Naturereignisse wie der Tsunami von 2004 werden<br />
aber auch künftig nicht verhindert werden<br />
können; solche Katastrophen werden selbst bei<br />
88 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Die Preisträger Dr. Sri Woro (rechts) und Dr.<br />
Lauterjung (links) mit Staatssekretär Rachel<br />
(BMBF). Foto: GPM<br />
einem perfekt arbeitenden Alarmsystem auch<br />
weiterhin Opfer fordern. Aber die Auswirkungen<br />
einer solchen Naturkatastrophe können mit<br />
einem Frühwarnsystem sicherlich minimiert<br />
werden. Das ist das Ziel von GITEWS.<br />
Die GPM zeichnet mit dem Roland Gutsch<br />
Project Management Award jährlich Personen<br />
aus, die ein Projekt mit erheblicher Tragweite und<br />
positiver Außenwirkung in und für Deutschland<br />
außerordentlich erfolgreich durchgeführt haben.<br />
Namensgeber der Auszeichnung ist Roland<br />
Gutsch, einer der Mitbegründer der GPM.<br />
Im vergangenen Jahr wurde das Projekt zum<br />
Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche ausgezeichnet.<br />
2007 erhielt das Projektmanagement<br />
der FIFA-Fußball-WM 2006 den Roland Gutsch<br />
Project Management Award.
Sergey-Soloviev-Medaille der „Natural hazards“-Division der EGU an<br />
Jochen Zschau verliehen<br />
Alexander Rudloff & Birger-Gottfried Lühr, Potsdam<br />
Am Montag der diesjährigen EGU-Tagung in<br />
Wien erhielt Jochen Zschau aus den Händen von<br />
Bruce Malamud, dem Präsidenten der „Natural<br />
hazards“-Division der EGU die Sergey-Soloviev-<br />
Medaille verliehen. Die EGU würdigt mit diesem<br />
Preis (Zitat):<br />
“… his commitment and enthusiasm to<br />
bridge the gap between fundamental research<br />
related to the physics of natural<br />
hazards and the implementation of risk<br />
reduction technologies for the benefi t of<br />
society.”<br />
Foto: A. Rudloff<br />
Jochen Zschau ist Direktor des Departments<br />
„Physik der Erde“ am <strong>Deutsche</strong>n<br />
GeoForschungsZentrum in Potsdam und Professor<br />
an der Universität Potsdam. In seiner<br />
wissenschaftlichen Karriere habe er eine starke<br />
Affinität zu geodynamischen Prozessen<br />
und Naturgefahren wie beispielsweise Sturmfluten,<br />
Erdbeben, Vulkan eruptionen und<br />
Tsunamis gezeigt. Als Geophysiker publizierte<br />
er fundamentale Arbeiten über die Rheologie<br />
des Erdmantels, Erd- und Auflastgezeiten,<br />
Gezeitenreibung und über die Vorhersagbarkeit<br />
von Erdbeben unter anderem in Systemen<br />
selbstorganisierter Kritikalität. Bereits frühzeitig,<br />
lange bevor Inter disziplinarität und Multi-<br />
Parameter-Observatorien in Mode kamen,<br />
hatte Jochen Zschau die Bedeutung erkannt,<br />
Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven<br />
zusammenzubringen, aus Bereichen der<br />
Natur-, Ingenieur- und Sozial wissenschaften,<br />
aber auch aus Wirtschaft und Industrie. Er tat<br />
dies insbesondere als Koordinator eines internationalen<br />
Deutsch-Türkischen Forschungsprojektes<br />
zur Erdbeben vorhersageforschung,<br />
im Rahmen des Deutsch-Indo ne sischen Vulkan-<br />
Forschungsprojektes „Mechanism Evaluation,<br />
Risk Assess ment, Prediction Impro vement“<br />
(MERAPI) und als Sprecher des EU-Projektes<br />
„Seismic Early Warning for Europe“ (SAFER).<br />
Jochen Zschau war maßgeblich beteiligt am<br />
Entwurf des Deutsch-Indonesischen Tsunami-<br />
Frühwarnsystems für den Indischen Ozean.<br />
Allen Projekten gemein war die frühzeitige<br />
Beteiligung und Einbindung von Entscheidungsträgern<br />
und Desaster-Managern, um deren<br />
Verständnis für Naturgefahren zu erhöhen.<br />
Umgekehrt konnte die Wissenschaft von den<br />
praktischen Anforderungen an risikomindernde<br />
Maßnahmen profi tieren.<br />
(Originaltext: http://www.egu.eu/awardsmedals/award/sergey_soloviev/medalist/43.<br />
html)<br />
Der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n<br />
<strong>Gesellschaft</strong> gratuliert dem langjährigen <strong>DGG</strong>-<br />
Mitglied Jochen Zschau ganz herzlich zu dieser<br />
Auszeichnung.<br />
Die EGU verleiht die Sergey-Soloviev-Medaille<br />
für herausragende wissenschaftliche Leistungen<br />
in der Grundlagenforschung, die dem verbesserten<br />
Verständnis von Natur gefahren dienen und<br />
sowohl aus gesellschaftlicher Sicht als auch<br />
aus der Umwelt-Perspektive zur Minderung<br />
dieser beitragen. Sergey Soloviev (1930-<br />
1994) hat bedeutende Beiträge zur Erdbeben-<br />
und Tsunamiforschung geliefert. Er war am<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n Institut der Akademie der<br />
Wissenschaften der Sowjetunion tätig, später am<br />
Sakhalin Scientifi c Research Institute (SSRI).<br />
Von 1971 bis 1977 war er Präsident der Tsunami-<br />
Kommission der IUGG. 1978 musste er aus gesundheitlichen<br />
Gründen nach Moskau zurückkehren,<br />
wo er bis zu seinem Tode das Institut<br />
für Ozeanologie der Russischen Akademie der<br />
Wissenschaften leitete. 1991 wurde er zum<br />
Vollmitglied der Akademie gewählt.<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 89
Ankündigung: AG Seismologie und AK Auswertung<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
wir möchten Sie / Euch herzlich zur<br />
35. Sitzung der Arbeitsgruppe Seismologie<br />
des FKPE (AG Seismologie)<br />
und zur<br />
Sitzung des Arbeitskreises Seismologische<br />
Auswertung (AK Auswertung)<br />
vom 21. September bis zum 24. September 2009<br />
in Freudenstadt im Tagungshotel Zollernblick<br />
(Freudenstadt-Lauterbad) einladen.<br />
AK Auswertung: 21.9.: Anreise zum gemeinsamen<br />
Abendessen mit anschließender vorbereitender<br />
Diskussion, 22.9.: Sitzung von 08:30<br />
bis 13:00 Uhr.<br />
Die Tagungsordnung der AK Auswertung umfasst<br />
unter anderem Zustandsberichte über das<br />
<strong>Deutsche</strong> Regionalnetz, die lokalen seismischen<br />
Netze, das GRF-Array, GEOFON, technische<br />
Weiterentwicklungen, seismische Bulletins<br />
und über den makroseismischen Fragebogen.<br />
Außerdem soll auf der diesjährigen Sitzung<br />
ein neuer Leiter der AK Auswertung gewählt<br />
werden.<br />
Ansprechpartner: Thomas Plenefi sch (E-Mail:<br />
Thomas.Plenefi sch@bgr.de)<br />
AG Seismologie: 22.9., 14:00 Uhr - 24.9., 12:00<br />
Uhr<br />
Die AG Seismologie ist eine Arbeitsgruppe des<br />
Forschungskollegiums Physik der Erde (FKPE).<br />
Die Sitzungen der AG finden einmal jährlich<br />
Ende September statt. Sie sind öffentliche<br />
Veranstaltungen und haben Tagungscharakter.<br />
90 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Das Programm setzt sich zusammen aus Vorträgen<br />
und Postern über laufende Forschungsarbeiten<br />
sowie aktuelle Entwicklungen und Projekte. Die<br />
Sitzungen bieten darüber hinaus ein exzellentes<br />
Forum für junge Wissenschaftler(innen).<br />
Vortrags- und Posteranmeldungen:<br />
Vorträge und Poster zu allen Gebieten der<br />
Seismologie sind willkommen. Insbesondere sind<br />
Beiträge zu den laufenden Vorhaben innerhalb<br />
des DFG-Bündels „Innovative Methoden und<br />
Experimente der passiven Breitbandseismologie“<br />
erwünscht. Vortrags- und Posteranmeldungen<br />
mit Titel, Autor(en) und Abstract (PDF) müssen<br />
bis spätestens 6. September 2009 bei Wolfgang<br />
Friederich über die Webseite www.geophysik.<br />
ruhr-uni-bochum.de/agseis09 erfolgen.<br />
Tagungsort<br />
Waldhotel Zollernblick<br />
D - 72250 Freudenstadt-Lauterbad<br />
Schwarzwald<br />
Am Zollernblick 1<br />
Tel: 0049 / (0)7441 / 95099-0<br />
In der Tagungsstätte sind 50 Plätze vorreserviert.<br />
Die Preise liegen bei 50 bis 60 Euro pro<br />
Einzelzimmer und 43 bis 53 Euro pro Person<br />
für das Doppelzimmer inklusive Verpfl egung.<br />
Anmeldungen für Zimmer müssen bis zum<br />
21.8.2009 vorliegen! Weitere Informationen<br />
und Ankündigungen werden über den E-mail-<br />
Verteiler der Arbeitskreise verteilt.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Wolfgang Friederich, Thomas Plenefi sch und<br />
Rudolf Widmer-Schnidrig
International Workshop on Induced Polarization in Near-Surface<br />
Geophysics<br />
The Induced Polarization working group of the German Geophysical Society (<strong>DGG</strong>)<br />
invites participation in the<br />
International Workshop on<br />
Induced Polarization in Near-Surface Geophysics<br />
September 30 – October 1, 2009<br />
Bonn, Germany<br />
http://ipworkshop.geo.uni-bonn.de<br />
Co-sponsored by the Transregional Collaborative Research Centre 32 “Patterns in<br />
soil-vegetation-atmosphere systems: monitoring, modelling and data assimilation”<br />
funded by the German Science Foundation (DFG).<br />
Objective<br />
In the induced polarization (IP) geophysical method the electrical polarizability of<br />
subsurface soils and rocks is measured for exploration purposes. While originally<br />
developed for the prospection and characterization of mineral deposits, which<br />
represent well polarizable targets, in recent years the value of the IP method also has<br />
been recognized for near-surface studies in relatively low-polarizable, sedimentary<br />
environments. The latter development has become possible due to considerable<br />
improvements over the last decade in instrumentation, macroscopic modelling and<br />
inversion techniques, and the understanding of the microscopic origin of IP.<br />
Promising applications of the IP method are particularly seen in the rapidly emerging<br />
fields of hydrogeophysics and biogeophysics, including for instance the<br />
characterization of hydraulic properties or the monitoring of biogeochemical<br />
processes in the subsurface. The aim of the workshop is to discuss the recent<br />
developments of the method as well as future research needs, applications and<br />
limitations. Any contribution on the subject is welcome, addressing for example data<br />
acquisition, petrophysical relationships, theory and laboratory studies, inverse<br />
modelling and imaging, or dealing with environmental, hydrological or engineering<br />
applications.<br />
Keynote Speakers<br />
Andrew Binley, Lancaster University, UK<br />
André Revil, Colorado School of Mines, USA<br />
Lee Slater, Rutgers University, USA<br />
Ken Williams, Lawrence Berkeley National Laboratory, USA<br />
Venue<br />
The workshop will take place from September 30 to October 1, 2009 at the<br />
Universitätsclub Bonn e.V., Konviktstr. 9, 53113 Bonn, Germany. http://www.uniclubbonn.de<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 91
Registration<br />
Deadline for registration is August 31, 2009. Workshop fees are € 60 for <strong>DGG</strong> members<br />
and/or students, and € 80 for others, including two lunch buffets during the workshop.<br />
Instructions for registration and pre-payment of the workshop fees are given on<br />
http://ipworkshop.geo.uni-bonn.de.<br />
Abstract Submission<br />
Deadline for submission of abstracts (max. ½ page) is August 31, 2009. Instructions for<br />
abstract submission are given on http://ipworkshop.geo.uni-bonn.de.<br />
Organization<br />
Andreas Kemna, University of Bonn (Spokesman of the <strong>DGG</strong> IP working group)<br />
Adrián Flores-Orozco, University of Bonn<br />
Contact<br />
Adrián Flores-Orozco<br />
Geodynamics/Geophysics<br />
Steinmann Institute<br />
University of Bonn<br />
Nussallee 8, 53115 Bonn, Germany<br />
Phone: +49 228 73 9333<br />
Fax: +49 228 73 2508<br />
ipworkshop@geo.uni-bonn.de<br />
Workshop der FKPE-Arbeitsgruppe „Bohrlochgeophysik und<br />
Gesteinsphysik“ am KTB-Bohrturm<br />
Seit 1994 wird der FKPE-Workshop „Bohrlochgeophysik<br />
und Gesteinsphysik“ in regelmäßigen<br />
Abständen und mit reger Beteiligung durch<br />
Forschung, Hochschulen und Industrie durchgeführt.<br />
Interessante Vorträge zu aktuellen<br />
Themen regen Gespräche und Diskussionen<br />
an, der fachliche Austausch wird am Abend<br />
intensiv fortgesetzt. Die Tagungsprogramme<br />
und Teilnehmerlisten der letzten Workshops<br />
sind unter der Internetseite www.fkpe.org -><br />
Arbeitsgruppen -> AG Bohrlochgeophysik<br />
einzusehen.<br />
Der nunmehr 10. Workshop in dieser Reihe wird<br />
am 29. und 30. Oktober 2009 im Geo-Zentrum<br />
an der KTB bei Windischeschenbach (Oberpfalz,<br />
Bayern) stattfi nden und damit quasi „back to the<br />
roots“ gehen. Das diesjährige Treffen ist keinem<br />
bestimmten Schwerpunktthema zugeordnet.<br />
92 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009<br />
Anmeldungen zu diesem Workshop (gerne auch<br />
mit Vortragsthema) sind schon jetzt herzlich<br />
willkommen! Nutzen Sie dieses Austausch- und<br />
Informationsforum, sammeln Sie neue Ideen und<br />
Anregungen aus der Welt der Bohrlochgeophysik<br />
und Gesteinsphysik, pfl egen Sie Kontakte und<br />
erweitern Sie Ihr Netzwerk!<br />
Bitte senden Sie Ihre Anmeldung an: christian.<br />
buecker@rwe.com oder thomas.wonik@liaghannover.de,<br />
wir beantworten auch gerne Ihre<br />
Fragen.<br />
Wir sehen uns am KTB-Bohrturm!<br />
Christian Bücker und Thomas Wonik (Leiter<br />
FKPE-AG Bohrlochgeophysik und Gesteinsphysik)
Festkolloquium 50 Jahre Geophysik in Braunschweig<br />
Vor 50 Jahren, am 27.8.1959, wurde das Institut<br />
für Geophysik und Meteorologie an der TU<br />
Braunschweig gegründet. Aus diesem Anlass<br />
lädt das Institut für Geophysik und extraterrestrische<br />
Physik ein zu einem Festkolloquium<br />
am Freitag, den 6.11.2009, um 14:15 Uhr<br />
Hörsaal MS 3.1 in der Mendelssohnstr. 3,<br />
38106 Braunschweig.<br />
Das vorläufi ge Programm:<br />
14:15 Begrüßung<br />
14:30 Prof. Dr. Ludwig Engelhard: Zur<br />
Geschichte der Geophysik in Braunschweig<br />
15:00 Prof. Dr. F.M. Neubauer: Elektromagnetische<br />
Sondierung des Planeteninnern<br />
vom Orbit aus: Erde, Merkur, Jupitermonde<br />
15:30 Pause<br />
16:15 Dr. Udo-Willi Kögler: Die Entstehung<br />
des niedersächsischen Zentrums für<br />
Fahrzeugtechnik<br />
16:45 Dr. Martin Stellmacher: Voneinander<br />
lernen - Ein Weltraum-Wirtschafts-<br />
Psychologe berichtet<br />
17:15 Prof. Dr. A. Hördt: Das Institut für Geophysik<br />
und extraterrestrische Physik<br />
heute<br />
17:30 Geselliges Beisammensein mit Imbiss<br />
Alle Ehemaligen und Freunde, die sich der<br />
Geophysik in Braunschweig verbunden fühlen,<br />
sind herzlich eingeladen.<br />
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 30.9.2009<br />
an<br />
Prof. Dr. A. Hördt<br />
Institut für Geophysik und extraterrestrische<br />
Physik<br />
Technische Universität Braunschweig<br />
Mendelssohnstr. 3<br />
D-38106 Braunschweig<br />
Tel.: +49 531 391 5218<br />
Fax: +49 531 391 5220<br />
Email: a.hoerdt@tu-bs.de<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 93
<strong>Geophysikalische</strong> Lehrveranstaltungen an den deutschsprachigen<br />
Universitäten und Hochschulen im Sommersemester 2009<br />
AG: Arbeitsgemeinschaft B: Blockkurs DW/WA: Wiss. Arbeiten<br />
E: Exkursion FW: Freie Wahl GÜ/GP: Geländeübung/-praktikum<br />
IL: Integrierte Lehrveranstaltung K: Kolloquium P: Praktikum<br />
PV: Privatissimum S: Seminar T: Tutorium<br />
TH: Theoretikum V: Vorlesung Ü: Übung<br />
(Zahlen vor diesen Abkürzungen geben die Anzahl der Semesterwochenstunden an; für einige<br />
Einrichtungen wurden die Informationen von der Redaktion den entsprechenden Seiten des im<br />
Internet zugänglichen Vorlesungsverzeichnisses entnommen.)<br />
RWTH AACHEN – Lehrstuhl für Applied Geophysics and Geothermal Energy<br />
Studiengänge:<br />
94<br />
BSc Georessourcenmanagement (1)<br />
BSc Angewandte Geowissenschaften (2)<br />
MSc Angewandte Geowissenschaften (3)<br />
Angewandte Geothermik (1,3) 2V/2Ü Clauser<br />
Grundlagen der Angewandten Geophysik II (2) (Magnetik, 4V/2Ü Blaschek / Klitzsch<br />
Geoelektrik, Elektromagnetik)<br />
Scientific Reading and Writing (1,3) 2V/Ü Clauser / Meyer<br />
Geothermische Exkursion (1,2) E Clauser / Bosch<br />
3D-Seismik der Fa. DMT (1,2) E Bosch / Blaschek<br />
Erkundungsmethoden der Geophysik, Hydrogeologie GÜ Klitzsch / Bosch / weitere<br />
und Ingenieurgeologie (1,2)<br />
Offenes Diplomanden- und Doktorandenseminar 2S Bosch<br />
Anleitung zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten 2WA Clauser<br />
U BAYREUTH / BAYERISCHES GEOINSTITUT<br />
Einführung in die Geophysik 2V Steinle-Neumann<br />
Einführung in die Geodynamik 3V Samuel<br />
Seminarreihe Experimentelle Geochemie und Geophysik 2S Keppler<br />
FU BERLIN – Fachrichtung Geophysik<br />
Institutscolloquium 2K alle Dozent/inn/en des<br />
Institutes (Koord.:<br />
Hammerschmidt)<br />
Bachelor (B. Sc.)<br />
Angewandte Geophysik 2V Shapiro / Brasse /<br />
Kaufmann<br />
Angewandte Geophysik 2Ü Dinske<br />
Begleitendes Seminar zum <strong>Geophysikalische</strong>n Gelände- 3S Kaufmann / Romanov /<br />
praktikum Brasse<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Geländepraktikum (Block 10.-21.8.) 3GP Brasse / Kaufmann /<br />
Romanov<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
Master (M.Sc.)<br />
Elektromagnetische Tiefenforschung 2S Brasse / Ritter<br />
Dynamik der Erde 2S Kaufmann / Romanov<br />
Seismische Wellenfelder 2S Shapiro<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Shapiro / Brasse / Wigger /<br />
Kaufmann / Kummerow<br />
Methoden der angewandten Seismik 2S Shapiro<br />
Die Eiszeiten als geodynamisches Werkzeug 2V/2Ü Kaufmann<br />
Numerische Methoden in der Geophysik 2V Kaufmann<br />
Numerische Methoden in der Geophysik 2Ü Kaufmann / Romanov<br />
Theorie seismischer Wellen 2V/2Ü Shapiro<br />
Elektromagnetische Tiefenforschung 2V/2Ü Ritter / Brasse<br />
Angewandte Seismologie I 2V/2Ü Kummerow<br />
Gekoppelte Geoprozesse - ihre Skalen und 2V/1Ü Kukowski<br />
physikalische Beschreibung (Block 20.-24.7.)<br />
Seismometer und Registriersysteme -Theorie und Praxis 2V Asch / Wigger<br />
Seismometer und Registriersysteme -Theorie und Praxis 1Ü Wigger / Asch<br />
Applied Numerical Rock Physics: Hydrocarbon Micro- 2V/1Ü Saenger<br />
tremors (Block 20.-25.7.)<br />
TU BERLIN – Fachgebiet Angewandte Geophysik<br />
Studiengang Geoingenieurwissenschaften und Angewandte Geowissenschaften<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Yaramanci / Kirsch /<br />
Krawczyk / Heigel<br />
Anleitung zum selbständigen wissenschaftlichen WA Yaramanci / Kirsch /<br />
Arbeiten in der Angewandten Geophysik Krawczyk<br />
Studiengang Geotechnologie B.Sc.<br />
Physikpraktikum-Geotechnologie 1P Yaramanci / Costabel<br />
Spezielle Geotechnologien / Angewandte Geophysik 4IL Kirsch / Heigel<br />
Gesteins- und Bodenphysik 1IL Börner<br />
Messtechnik in der Umweltgeophysik 2IL Dietrich<br />
Aerogeophysik 1IL Eberle<br />
Mapping seismic hazard at local scale: From geological 1V Parolai<br />
maps to ground response analysis<br />
Strömungsmodellierungen und Hydraulische Tests 2V Zimmermann<br />
Angewandte Geothermie 1IL Kirsch / Yaramanci<br />
Bachelorarbeit WA alle HL<br />
Studiengang Geotechnologie M.Sc.<br />
Mathematische Methoden der Geophysik 2IL Yaramanci / Müller-Petke<br />
Theorie der Seismik 2IL Krawczyk / Heigel<br />
Theorie der Geoelektrik und Elektromagnetik 2IL Yaramanci / Heigel<br />
Theorie der Gravimetrie, Magnetik und Geothermie 2IL Kirsch / Costabel<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 95
U BOCHUM - Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik<br />
Geländeübungen Geophysik B Renner / Friederich /<br />
Fischer<br />
Explorationsgeophysik 4V Renner<br />
Geowissenschaftliches Seminar 1S Alber / Chakraborty /<br />
Fechtelkord / Focken-<br />
berg / Friederich /<br />
Gies / Hampel /<br />
Heimhofer / Immen-<br />
hauser / Mutterlose /<br />
Renner / Richter /<br />
Schreuer / Stöckhert /<br />
Trepmann / Wisotzky/<br />
Wohnlich / N.N.<br />
Gesteinsphysik / Rock Physics 3V Renner<br />
Mathematische Grundlagen der Geophysik 2V Fischer<br />
Dynamik der Erde II 3V Friederich<br />
Exploration Geophysics II (Explorationsgeophysik II) 3V Renner<br />
Processing and Interpretation I (Auswertung und Inter- 3V Jost<br />
pretation I; Signalverarbeitung)<br />
Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Dozenten/-innen des<br />
Instituts GMG<br />
Kolloquium SFB 526: Rheologie der Erde 2K Dozenten/-innen des<br />
Instituts GMG<br />
Einführung in die geophysikalischen Methoden der 1V Casten<br />
Archäologie<br />
Seismologisches Seminar: Struktur, Seismizität und S Friederich / Meier /<br />
Dynamik der Hellenischen Subduktionszone Fischer<br />
Scientific writing for M.Sc. und Ph.D. students in Geo- V Immenhauser<br />
sciences<br />
Hydromechanics of fractures 2V Renner<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Auswerteverfahren 2V Casten<br />
U BONN – Geodynamik und Angewandte Geophysik<br />
Bachelor Geowissenschaften<br />
Mathematische Methoden in den Geowissenschaften 2AG Wörmann<br />
Mathematische Methoden in der Geophysik – Übung 2Ü Wörmann<br />
Diplom Geologie/Paläontologie<br />
Wissenschafts-Historisches Kolloquium 2K N.N.<br />
Seminar zur Geländeübung Angewandte Geophysik 1S Kemna<br />
Seminar Research Topics in Geodynamics 2V Miller<br />
Finite Element Methods in Geosciences 3V/Ü Miller<br />
Earth Mass Movements: Models and Simulation 3V Pudasaini<br />
Seismologie und Erdbebenphysik 3V/Ü Miller<br />
Modellierung und tomographische Inversion in der Geo- 3V/Ü Kemna<br />
elektrik<br />
Geländeübung und Datenauswertung (Blockkurs) 3GÜ Kemna<br />
Angewandte Geophysik<br />
Forschungsseminar Angewandte Geophysik 2S Kemna<br />
96<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
TU BRAUNSCHWEIG – Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik<br />
Moderne Physik 4V Blum<br />
Weltraumphysik und Weltraumtechnik 2V/1Ü Blum / Hördt<br />
Weltraumphysik und Weltraumtechnik S Glaßmeier<br />
Projektseminar Physik Master S Blum / Glaßmeier /<br />
Hördt<br />
Betreuung von Diplomarbeiten WA Blum / Glaßmeier /<br />
Hördt<br />
Diplompraktikum P Blum / Glaßmeier /<br />
Hördt<br />
Anleitung zu selbst. wiss. Arbeiten WA Blum / Glaßmeier /<br />
Hördt<br />
Raumfahrtmissionen im Sonnensystem 2V Block<br />
Ausgewählte Kapitel der extraterrestrischen Physik V Glaßmeier<br />
Oberseminar: Geophysical Processes in the Solar 3S Glaßmeier<br />
System<br />
Einführung in die Geophysik 2V Hördt<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Geländepraktikum P Hördt<br />
Geländepraktikum Geophysik Einführung P Hördt<br />
Oberseminar: Geo- und Astrophysik 2S Hördt<br />
Sonnenphysik 2V Narita<br />
U BREMEN – Fachbereich Geowissenschaften<br />
Bachelorstudiengang Geowissenschaften<br />
Mathematische Grundlagen der Geowissenschaften II 2V Prange / Schulz<br />
Mathematische Methoden der Geowissenschaften II 2Ü Prange / Schulz<br />
Einführung in die Physik der Erde II 2V Villinger<br />
Methoden der geophysikalischen Exploration V/Ü/GÜ von Dobeneck / Müller<br />
Plattentektonik 2V/Ü Gohl<br />
Geo- und Paläomagnetismus 3V/S von Dobeneck / Frede-<br />
richs<br />
Gesteinsphysik und Bohrlochmessungen 2V/Ü Villinger<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Grundwasserexploration 2V/Ü Villinger<br />
Seismisches Datenprocessing 1Ü Schwenk / Spieß<br />
Sedimentologische Interpretation physikalischer Bohr- 2V Hanebuth / Villinger<br />
lochmessungen<br />
Mathematische Beschreibung von Geosystemen II 3V Huhn / Kock<br />
(Geodynamik)<br />
Signalprozessing und Zeitreihenanalyse 2V Spieß<br />
Bachelorarbeit WA Alle HL der Geowis-<br />
senschaften<br />
Masterstudiengang Geowissenschaften<br />
Angewandte Geophysik in der Glaziologie 1P Eisen / Olaf<br />
Rock and environmental magnetism 2V von Dobeneck /<br />
Heslop<br />
Ice core records and analytics 2,5V Fischer<br />
Masterarbeit WA Alle HL der Geowis-<br />
senschaften<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 97
Masterstudiengang Marine Geosciences<br />
Rock and environmental magnetism 2V von Dobeneck /<br />
Heslop<br />
Modelling of sedimentation processes and tectonics 2V Huhn<br />
Sedimentary structures and processes of active 2V Kopf / Spieß<br />
continental margins<br />
Geophysics of active and passive continental margins 2V Spieß / Villinger<br />
Master thesis WA Alle HL der Geowis-<br />
senschaften<br />
Advanced methods in marine geophysical exploration 2V/Ü Fekete / Keil / Spieß<br />
Weitere Veranstaltungen für fortgeschrittene Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden<br />
GLOMAR/MARUM course "Introduction to MATLAB B Heslop<br />
for PhD students"<br />
Seminar über aktuelle Forschungsarbeiten für Doktoran- 2S Mitarbeiter/innen der<br />
dinnen und Doktoranden der Geophysik FG Geophysik<br />
Geowissenschaftliches Kolloquium 2K<br />
TU CLAUSTHAL – Institut für Geophysik<br />
Introduction to Applied Seismic Data Interpretation 3V/Ü Fertig<br />
Well logging II 3V/Ü Debschütz / Weller<br />
Praktikum mit Studienarbeit für Fortgeschrittene 3P Dozenten und Mitarbeiter<br />
des Instituts<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Dozenten und Mitarbeiter<br />
des Instituts<br />
Diplomanden/Doktoranden-Seminar 2S Dozenten und Mitarbeiter<br />
des Instituts<br />
Kolloquium des Instituts für Geophysik 2K Dozenten und Mitarbeiter<br />
des Instituts<br />
BTU COTTBUS – Lehrstuhl Umweltgeologie<br />
Umweltgeophysik: Fallbeispiele aus der Praxis 2S Petzold<br />
U FRANKFURT – Institut für Geowissenschaften, Facheinheit Geophysik<br />
Diplomstudiengang Geophysik<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Laborpraktikum & Hauspraktikum P Bagdassarov /<br />
Geophysik Schmeling<br />
Anwendung spezieller geoelektrischer und elektro- 2S Junge<br />
magnetischer Verfahren in der Geophysik<br />
Aktuelle Themen aus der Seismologie 2S Rümpker<br />
Spezielle Probleme aus der Geodynamik und Gesteins- 2S Schmeling /<br />
physik Bagdassarov<br />
Aktuelle Themen aus der Seismologie 2S Rümpker<br />
98<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
Geowissenschaften B.Sc. / M.Sc.<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Bagdassarov /<br />
Rümpker / Schmeling<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Geländepraktikum 2GÜ Bagdassarov / Junge /<br />
Schmeling / Wölbern<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Laborpraktikum & Hauspraktikum P Bagdassarov /<br />
Geophysik Schmeling<br />
Einführung in die Geophysik 2V/1Ü Schmeling<br />
Modellierung aktueller geophysikalischer Probleme mit 2V/P Junge / Schmeling<br />
COMSOL<br />
Mathematisch-physikalische Ergänzungen für die Geo- 1Ü Schmeling<br />
wissenschaften<br />
Physik von Magmen und Vulkanen 2V Bagdassarov<br />
Angewandte Gravimetrie und Magnetik 2V Junge<br />
Digitale Signalverarbeitung: Filterverfahren 3V/Ü Rümpker<br />
Methoden und Verfahren der Seismologie 3V/Ü Rümpker<br />
Magnetismus der Erde 2V/Ü Schmeling<br />
Marine Geologie und Grundlagen der Ozeanographie / 2V Gischler / Oschmann /<br />
Paläoozeanographie Pross / Herrle<br />
Mathematische und statistische Methoden in den Geo- 2V/Ü Rössler<br />
wissenschaften<br />
Anwendung spezieller geoelektrischer und elektro- 2S Junge<br />
magnetischer Verfahren in der Geophysik<br />
Geodynamisches Modellieren B - Teil I 3P Dietl / Zulauf / Bagdas-<br />
sarov / Schmeling<br />
TU BERGAKADEMIE FREIBERG - Institut für Geophysik<br />
Allgemeine Geophysik 2V Spitzer<br />
Bohrlochgeophysik 2V/2Ü Käppler<br />
Einführung in die Geophysik 2V Spitzer<br />
Einführung in die Geophysik 2P/1Ü Bohlen / Börner / Käppler /<br />
Mittag / Köhn<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Oberseminar 2S Bohlen / Spitzer<br />
Geothermik 2V Spitzer<br />
Inverse Probleme in der Geophysik 2V Spitzer / Börner<br />
Inverse Probleme in der Geophysik 2Ü Wilhelms<br />
Messtechnik und Datenerfassung 2V/2Ü Börner<br />
Physik der Atmosphäre 2V Börner / Spitzer<br />
Physik des Erdinneren 2V Spitzer<br />
Untertagepraktikum 1B Spitzer / Bohlen / Börner /<br />
Käppler / Böhme / Beyer /<br />
Mittag<br />
Zeitreihenanalyse 2V Bohlen<br />
U FREIBURG – Geologisches Institut<br />
Angewandte Geophysik in der Hydro- und Ingenieur- V Henk<br />
geologie<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 99
U GÖTTINGEN - Institut für Geophysik<br />
Wetter und Klima 2S Tilgner<br />
Einführung in die Astro- und Geophysik 4V/2Ü Bahr / Glatzel<br />
Einführung in die Programmierung in den Naturwissen- 2V/4Ü Tilgner<br />
schaften<br />
Physikalisches Praktikum für Fortgeschrittene 8P Tilgner<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Bahr<br />
TU GRAZ / INSTITUT FÜR WELTRAUMFORSCHUNG GRAZ<br />
Master Projekt 4P Magnes et al.<br />
Angewandte Weltraumforschung, Anleitung zu wissen- 3PV Riedler<br />
schaftlichen Arbeiten 2<br />
Hochfrequenztechnik 2V Riedler<br />
Digitale Audiotechnik, Labor 2LU Fischer / Magnes<br />
Toningenieur-Projekt 6P Magnes et al.<br />
Audioelektronik 2S Fischer et al.<br />
Audio Signal Processing 2S Magnes et al.<br />
U GRAZ – Institutsbereich Geophysik, Astrophysik und Meteorologie / INSTITUT<br />
FÜR WELTRAUMFORSCHUNG GRAZ<br />
Einführung Geophysik 2V/2Ü Foelsche<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 1S Schweitzer / Truhetz<br />
Spezialvorlesung zur Theoret. Physik (Plasmatheorie 2V Biernat<br />
(Grundlagen))<br />
Messmethoden der Weltraumphysik und Aeronomie 2V/1S Kargl / Rucker<br />
Messmethoden der Umweltphysik und Meteorologie 2V Putz / Steiner<br />
Messmethoden der Umweltphysik und Meteorologie 1S Steiner<br />
Obere Atmosphäre 1 (Aeronomie der Erde und der 2V Biernat<br />
Planeten)<br />
Physikalische Ozeanographie 2V Foelsche<br />
Planetare Radio- und Plasmawellen 2V Rucker<br />
Planetenmagnetosphären 2V Rucker<br />
Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Biernat<br />
Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Kirchengast<br />
Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Kömle<br />
Privatissimum aus Geophysik für DiplomandInnen 2PV Rucker<br />
Regionaler Klimawandel und Klimamodellierung 1S Gobiet<br />
Remote Sensing, Climate System, Global Change: 2S Gobiet / Kirchengast<br />
Current Problems and Solutions IV<br />
(Spezialseminar für DissertantInnen)<br />
Schwerkraft, Figur, Seismik und Aufbau der Erde 2V Kömle<br />
Sonnenwind-Magnetosphären-Ionosphären-Modellierung 2V Biernat<br />
Untere Atmosphäre 2 (Strahlungs- und Energiehaushalt) 2V Putz<br />
U GREIFSWALD – Institut für Geographie und Geologie<br />
Angewandte Geophysik 6V/Ü Büttner<br />
Bohrlochmessungen 2V/2Ü Büttner<br />
100<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
U HAMBURG – Institut für Geophysik<br />
Bachelor of Science Geophysik/Ozeanographie<br />
Einführung 2: Ozeanographie 4V Backhaus<br />
Numerische Methoden in den Geowissenschaften 2V/1Ü Gajewski / Backhaus<br />
Zeitreihenanalyse 2V/2Ü Stammer<br />
Wissenschaftliches Arbeiten 2V Backhaus / Quadfasel /<br />
Stammer<br />
Berufs- und Seepraktikum (Seereise 6 Tage P Ali Dehghani / Hübscher<br />
während der vorlesungsfreien Zeit auf der Ostsee ;<br />
Geophysik: 02.-07. Juni 2009 mit FS ALKOR)<br />
Seminar zum Berufs- und Seepraktikum S Ali Dehghani /<br />
(Geophysik: 2 Stunden wöchentlich, Hübscher /<br />
Ozeanographie: 2 Stunden wöchentlich) Quadfasel<br />
Angewandte Geophysik 1 3V/1Ü Hort / Hübscher<br />
Geodynamik und Geothermie 2V/2Ü Hort<br />
Seismologie 2V/2Ü Dahm<br />
Diplomstudiengang Geophysik<br />
Inversionsprobleme 2V/1Ü Dahm<br />
Seismische Anisotropie 2V Vanelle<br />
Numerische seismische Modellierung 1V/3Ü Tessmer<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Berufspraktikum P N.N. / Lehrkörper des<br />
(6 Wochen während der vorlesungsfreien Zeit) IfG<br />
Seismologische Exkursion P/E Dahm<br />
(01.-06.06.2009 Hohenstaufen / Bad Reichenhall)<br />
Seminare und Kolloquia<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Dahm / Gajewski / Hort<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Kolloquium 2K Der Lehrkörper der<br />
<strong>Geophysikalische</strong>n Fächer<br />
U HANNOVER - Geowissenschaften und Geographie<br />
Bachelor Geowissenschaften<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Praktikum GÜ(B) Binot / Grinat /<br />
Wiederhold /<br />
Schreckenberger /<br />
Barckhausen<br />
U HEIDELBERG – Institut für Geowissenschaften<br />
Angewandte Geophysik II 2V/Ü Heyde<br />
U JENA – Institut für Geowissenschaften<br />
Einführung in die Geowissenschaften II 3V/Ü Büchel / Gaupp /<br />
Jentzsch / Kley /<br />
Majzlan / Viereck-<br />
Götte / Totsche<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 101
Geophysik I 2V/1Ü Jentzsch<br />
Geophysik III 2V/1 Ü Meier / Burghardt<br />
Umweltgeophysik 2V/Ü Jentzsch<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Geländeübung GÜ Jahr / Jentzsch / Mali-<br />
schewsky / Naujoks<br />
Forschungsseminar Geowissenschaften 1S Naujoks<br />
Bohrlochgeologie und –geophysik 2V/Ü Jahr / Pirrung<br />
Seminar für Diplomanden, Doktoranden der Ange- 2S Jahr / Jentzsch /<br />
wandten Geophysik Naujoks<br />
Seminar für Diplomanden, Doktoranden der Geodynamik 2S Meier<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Mess-Systeme 2V/S Jahr<br />
Freie und erzwungene Schwingungen der Erde 2V/S Jentzsch<br />
Potentialtheorie 2V/S Malischewsky<br />
Rheologie und Transportprozesse 2V/S Jentzsch<br />
Theorie seismischer Wellen II 2V/S Malischewsky<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Aspekte zu Naturkatastrophen 2V/S Kroner<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Modellierung S Jentzsch<br />
Geophysik und Geologie 2V/1Ü Meier<br />
Forschungspraktikum (Geophysik) P Jahr / Jentzsch / Mali-<br />
schewsky / Meier /<br />
Naujoks<br />
Magnetfeld der Erde 2V/S Jentzsch<br />
Diplomarbeit Geophysik WA Jahr / Jentzsch / Mali-<br />
schewsky / Meier /<br />
Naujoks<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Geländeübung (Fortgeschrittene) GÜ Jentzsch / Mali-<br />
schewsky<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Exkursion E Jentzsch / Naujoks<br />
U KARLSRUHE – <strong>Geophysikalische</strong>s Institut<br />
Einführung in die Geophysik II 2V/1Ü Wenzel /<br />
Gottschämmer<br />
Physik der Erde 2V/1Ü Wenzel / Harrington<br />
Ingenieurseismologie (Engineering Seismology) 3V/1Ü Wenzel / Sokolov<br />
Digitale seismologische Signalverarbeitung und Zeit- 2V/2Ü Ritter<br />
reihenanalyse<br />
Einführung in die Rechnernutzung am <strong>Geophysikalische</strong>n 2V/2Ü Wenzel / Forbriger /<br />
Institut Knopf / Groos /<br />
Mann / Barth<br />
Der Hegau: Vulkanismus, Geologie, Landschafts- 2V Wenzel / Volker<br />
geschichte - Begleitveranstaltung zum Feldpraktikum<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum 4P Forbriger / Gottschäm-<br />
mer / Harrington<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Wenzel / Forbriger /<br />
Ritter / Harrington<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Hauptseminar 2S Wenzel / Ritter /<br />
Forbriger / Harrington<br />
Seminar zur Seismologie und Tektonik 2S Wenzel / Ritter<br />
Seminar über aktuelle Fragen der Seismologie 2S Ritter<br />
Karlsruher Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Heck / Kotny / Ritter<br />
Einführung in die selbständige wissenschaftliche Arbeit WA Wenzel / Ritter /<br />
Forbriger / Harrington<br />
102<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
U KIEL – Institut für Geowissenschaften<br />
Aktives Tutorium 1T Rabbel<br />
Digitale Bearbeitung geophysikalischer Daten: 4Ü Krastel-Gudegast<br />
Seismische Interpretation<br />
EGPH Einführung in die Geophysik II 2V Rabbel / Götze /<br />
Mahatsente /<br />
Schmidt / Stümpel /<br />
Kopp<br />
EGPH Praktikum zu Einführung in die Geophysik II 1P Rabbel / Götze /<br />
Mahatsente /<br />
Schmidt / Kopp<br />
Einführung in MATLAB 2V/Ü Schmidt<br />
Finite Element Modeling of Mantle Convection V Rüpke<br />
Geoelektrik, EMI, GPR 4V/Ü Rabbel / Jegen-<br />
Kulcsar / Thorwart<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Feld- oder Seemessungen 6P Berndt / Krastel-<br />
Gudegast / Thorwart<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Berndt<br />
Geowissenschaftliches Kolloquium 2K Dozenten und Assis-<br />
tenten<br />
Gravimetrie und Magnetik 2V Götze<br />
INCA - International Course on Archaegeophysics E Dozenten der<br />
Geophysik<br />
Marine Geophysik 4V/Ü Berndt / Grevemeyer<br />
Messgeräte der Geophysik 2V Dozenten der<br />
Geophysik<br />
Programmieren in C/C++ und MATLAB 2V/Ü Bauer / Schmidt /<br />
Willert<br />
Seismik II und Zeitreihenanalyse 4V/Ü Rabbel / Thorwart<br />
Seminar Aktuelle Forschungsthemen 2S Dozenten der<br />
Geophysik<br />
Übungen zu: Gravimetrie und Magnetik 2Ü Mahatsente / Schmidt /<br />
Götze<br />
Viskosität der Erde und Mantelkonvektion 2V Mahatsente<br />
U ZU KÖLN – Institut für Geophysik und Meteorologie<br />
Einführung in die Geophysik und Meteorologie II 2V Kerschgens / Crewell /<br />
im Bachelor-Studiengang Shao<br />
Modul GEOPLA, Plattentektonik und geophysikalische 3V/2Ü/4P Tezkan / Gurk<br />
Exploration<br />
Modul MATHMETH I, Mathematische Methoden der 3V/2Ü/4P Elbern / Schwinger<br />
Geophysik und Meteorologie I<br />
Modul GEOPRA, <strong>Geophysikalische</strong>s Praktikum 5P Tezkan / Gurk<br />
Modul BACHSEM-Geo, <strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Saur / Tezkan<br />
im Bachelor-Studiengang<br />
Geophysik IV (Zeitreihenanalyse und nicht lineare 3V/2Ü Saur / Simon<br />
Geophysik)<br />
Einführung in die Plattentektonik 2V Pätzold<br />
Angewandte Geophysik für Geologen 2V Tezkan<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Exkursion (3Tage) E Tezkan<br />
Geophysikalisch-Meteorologisches Seminar (Geophysik) 1S Saur<br />
Fortgeschrittene Datenverarbeitungsmethoden der 2S Wennmacher<br />
Geophysik<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 103
Oberseminar "Angewandte Geophysik" 2S Tezkan / Gurk<br />
Oberseminar "Extraterrestrische Physik" 2S Saur / Neubauer / Simon /<br />
Wennmacher<br />
Oberseminar Planetenforschung 2S Pätzold / Tellmann<br />
Seminar für DiplomandInnen und DoktorandInnen 2S Saur / Tezkan / Gurk /<br />
Simon / Wennmacher<br />
Kolloquium der Geophysik und Meteorologie 2K Crewell / Elbern / Fink /<br />
Kerschgens / Neubauer /<br />
Saur / Speth / Tezkan /<br />
Wahner<br />
U LEIPZIG – Institut für Geophysik und Geologie<br />
Einführung in die Angewandte und Ingenieurgeophysik V Sens-Schönfelder<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Übungen Ü Flechsig<br />
Geodatenanalyse V Korn<br />
Petrophysik V Flechsig<br />
Angewandte Seismik V Schuck<br />
Modellierung und Migration V Korn<br />
Processing-Praktikum P Sens-Schönfelder<br />
Geophysik. Feldpraktikum P Flechsig<br />
Allgemeine Seismologie V Korn<br />
Wellenausbreitung V Korn<br />
Ingenieurseismologie V Sens-Schönfelder<br />
Seismologische Auswertung Ü Korn / Wendt<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar S Sens-Schönfelder / Korn<br />
Institutskolloquium K alle HSL<br />
U LEOBEN – Lehrstuhl für Geophysik<br />
Anleitung zu wiss.Arbeiten auf den Gebieten Magnetik 2AG Schnepp<br />
und Paläomagnetik<br />
Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten auf den 2S Niesner<br />
Gebieten der Angewandten Geophysik und Bohrloch-<br />
messungen<br />
Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten auf den 2S Scholger<br />
Gebieten der Paläomagnetik und Umweltmagnetik<br />
Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten für Diplom- 2S Schön<br />
arbeiten und Dissertationen auf den Gebieten der<br />
Angewandten Geophysik und Petrophysik<br />
Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten für Diplom- 4S Millahn<br />
arbeiten und Dissertationen auf den Gebieten der<br />
Angewandten Geophysik<br />
Ausgewählte Kapitel der Seismologie 1V/1Ü Lenhardt<br />
Bachelorarbeit II im Bereich der Angewandten Geophysik 1PV Lenhardt / Leonhardt /<br />
Millahn / Niesner /<br />
Schnepp / Scholger /<br />
Schön<br />
Digitale Signalanalyse 1IL Millahn<br />
Einführung in die Geostatistik 2V Millahn<br />
Exkursion: Geophysik & Erdölgeologie 2E Millahn / Steiner<br />
Field Workshop UZAG 3E Gawlick / Scholger<br />
Formationsevaluation 2IL Schön<br />
Geomagnetik und Paläomagnetik 2IL Scholger<br />
104<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
<strong>Geophysikalische</strong> Grundverfahren/Montangeophysik 1V Niesner / Scholger<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Projekt 3Ü Leonhardt / Niesner /<br />
Scholger / Steiner<br />
Geothermie und Radiometrie 1V Schmid<br />
Grundlagen der Potentialverfahren 1V Schnepp<br />
Grundzüge der Umweltgeophysik 1V Scholger<br />
Hydrogeophysik 1V Millahn<br />
Ingenieurgeophysik 1V/Ü Hyden<br />
Magnetische Stratigraphie 1IL Schnepp / Scholger<br />
Methoden der Angewandten Geophysik 3V/Ü Leonhardt / Millahn /<br />
Niesner / Steiner<br />
Multielektrodengeoelektrik 2IL Niesner<br />
Paläomagnetische Feld- und Laborverfahren 2Ü Scholger<br />
Petrophysik I 2V Leonhardt / Schön<br />
Übungen zu Petrophysik I 1Ü Leonhardt<br />
Petrophysik II 2V Schön<br />
Übungen zu Petrophysik II 1Ü Leonhardt<br />
Reflexionsseismik 3V/Ü Marschall / Millahn<br />
Reflexionsseismik 6V/Ü Marschall / Millahn /<br />
Steiner<br />
Refraktionsseismik für ingenieurgeophysikalische Frage- 2V/Ü Steiner<br />
stellungen und zur Erforschung der Erdkruste<br />
Seminar im UZAG-Doktoratsprogramm 2S Gawlick / Sachsen-<br />
hofer / Scholger /<br />
Vortisch<br />
Spezialfragen Bohrlochgeophysik 2V Klopf<br />
Spezialfragen des reflexionsseismischen Prozessings 1V Marschall<br />
Spezielle Loginterpretation 2V/Ü Niesner<br />
Spezielle Verfahren der Angewandten Geophysik 2V/Ü Niesner / Scholger<br />
Tomografische Inversionsmethoden 2V/Ü Fruhwirth<br />
Visualisierung <strong>Geophysikalische</strong>r Messdaten 2V/Ü Millahn<br />
U MAINZ - Institut für Geowissenschaften<br />
Physik der Erde II 3V Bock<br />
Angewandte Geophysik I 2V Bock<br />
Geländepraktikum zur Angewandten Geophysik II GP(B) Bock<br />
Geländeübung Geothermie GÜ(B) Bock / Malm<br />
Gesteinsphysik I (Rheologie) 2V Köhn / Passchier<br />
U MÜNCHEN – Department für Geo- und Umweltwissenschaften<br />
Modern Geodynamics 2V Malservisi<br />
Angewandte Geophysik II 2V Gilder<br />
Archäologische Prospektion - <strong>Geophysikalische</strong> 2V Faßbinder / Irlinger<br />
Methoden und Luftbildarchäologie<br />
Datenverarbeitung in der Geophysik II 2Ü Oeser<br />
Ergänzungen zur Angewandten Geophysik II 2V Gilder / McCreadie<br />
Geschichte der Erforschung des Erdmagnetfelds: 1V Soffel<br />
Vom Kompass zur Satellitenmagnetometrie<br />
Globale Geophysik II 2V/2Ü Malservisi / McCreadie<br />
Meteorites and Magnetism II 2V Hoffmann<br />
Computational Geophysics 2V/2Ü Mohr<br />
Scientific Programming 2V/2Ü Mohr<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 105
Geodynamics 2V Bunge<br />
Seismology 2V Sigloch<br />
Paleo- and Geomagnetism 1V/1P Egli<br />
Spezielle Fragestellungen im Biomagnetismus 2V Winklhofer<br />
Theorie seismischer Wellen II (inhomogene Medien) 2V Gebrande<br />
Übung Angewandte Geophysik II 1Ü Gilder / Weber / Ferk /<br />
Linder / Reimer<br />
Übung Ergänzungen zur Angewandten Geophysik II 2Ü Gilder / Wack<br />
Umwelt- und Ingenieurgeophysik - Methoden und 1V Geiss<br />
Beispiele<br />
Modern Seismology 2V Igel<br />
Simulation of Seismic Wave Propagation 2V Käser<br />
Modern Paleo- and Geomagnetism 2V McCreadie<br />
Geophysical Data Acquisition and Analysis GP Wassermann<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum I und II GP Bachtadse / Gilder /<br />
Wassermann<br />
Raumfahrt - Informationstag E Hoffmann<br />
Advanced Topics in Computational Seismology 2S Igel / Käser / Sigloch<br />
Advanced topics in Geodynamics 3S Bunge<br />
Advanced topics in Paleo- and Geomagnetism 2S Gilder<br />
Frontiers in Earth Sciences 2S Dozenten des<br />
Münchner<br />
GeoZentrums<br />
Geocomputing 2S Mohr<br />
Literature Circle Seismology S Igel / Käser<br />
Lunchtime-Seminar 2S Bunge / Gilder / Igel /<br />
Malservisi<br />
U MÜNSTER – Institut für Geophysik<br />
Studiengang Geophysik (Diplom)<br />
Einführung in die geophysikalische Datenverarbeitung 2V/1Ü Hansen / Schmalzl<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Grundlagen I 2V/1Ü Thomas<br />
Geophysik für Fortgeschrittene I 3V/1Ü Thomas<br />
(Seismik und Signalanalyse)<br />
Spezialvorlesung Geophysik II 2V Breuer / Hansen /<br />
Thomas<br />
Experimentelle Übungen für Geophysiker B Hansen / Schmalzl<br />
(Messexkursion, internationaler Feldkurs)<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar II 2S Hansen / Harder /<br />
Thomas<br />
Seminar für Diplomanden und Doktoranden zu aktuellen 1S Hansen / Thomas /<br />
Themen der Geophysik Wiss. Mitarbeiter<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Kolloquium II K Hansen / Thomas<br />
Theoretikum: Geophysik, Theoretische Physik TH Blindow / Breuer /<br />
Hansen / Schmalzl /<br />
Thomas<br />
Hauptpraktikum: Geophysik, Experimentalphysik P Blindow / Breuer /<br />
Hansen / Schmalzl /<br />
Thomas<br />
Geophysik: Polarforschung, Umweltgeophysik WA Blindow / Hansen<br />
Geophysik: Geodynamik, Umweltgeophysik, WA Breuer / Hansen /<br />
Seismologie Harder / Schmalzl /<br />
Thomas<br />
106<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
Studiengang Geophysik (Bachelor)<br />
Einführung in die geophysikalische Datenverarbeitung 2V/1Ü Hansen / Schmalzl<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Grundlagen I 2V/1Ü Thomas<br />
Einführung in die mathematischen Methoden der 2V/1Ü Hansen<br />
Geophysik<br />
Numerische Methoden der G eophysik 2V/1Ü Hansen<br />
Geophysik für Fortgeschrittene I 3V/1Ü Thomas<br />
(Seismik und Signalanalyse)<br />
Experimentelle Übungen für Geophysiker B Hansen / Schmalzl<br />
(Messexkursion, internationaler Feldkurs)<br />
Spezialvorlesung Geophysik II 2V Breuer / Hansen /<br />
Thomas<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar II 2S Hansen / Harder /<br />
Thomas<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Kolloquium II K Hansen / Thomas<br />
Veranstaltungen für Studierende der Geowissenschaften<br />
Geophysik für Geowissenschaftler (B.Sc.-Studiengang) 2V Hansen / Harder<br />
U POTSDAM – Institut für Geowissenschaften, Arbeitsgruppe Geophysik<br />
Bachelor<br />
Numerische Methoden in der Geophysik 4V/Ü Krüger / Ohrnberger<br />
Grundlagen der Angewandten Geophysik 4V/Ü Krüger / Tronicke<br />
Geländeübung zu Grundlagen der Angewandten Geo- GP Lück<br />
physik (31.08.-11.09.2009)<br />
Einführung in die Physik der tiefen Erde 4V/Ü Krüger / Rössler /<br />
Bousquet / Riedel<br />
Diplomstudiengang<br />
Arrayseismologie 4V/Ü Ohrnberger / Rössler /<br />
Scherbaum<br />
Arrayseismologie (4 Tage) E Ohrnberger / Rössler /<br />
Scherbaum<br />
Fluiddynamik 4V/Ü Seehafer<br />
Gesteinsphysik 2V/Ü Zang<br />
Erdgezeiten 2V Zschau<br />
Angewandte Geophysik II: Elektrische Verfahren 4V/Ü Paasche<br />
Theorie elastischer Wellen II 4V/Ü Weber / Krüger<br />
Seismologie II: Gefährdungsanalyse und Ingenieur- 4V/Ü Scherbaum<br />
seismologie<br />
Hydrogeophysik 2V Tronicke<br />
Reflexionsseismische Datenverarbeitung V/Ü Schmelzbach / Tronicke<br />
(Blockkurs 30.03.-03.04.2009)<br />
Bruchdynamik 2V Krüger / Riedel / Hainzl /<br />
Dresen<br />
Inversionstheorie 4V/Ü Ohrnberger<br />
Seismogramminterpretation 4V/Ü Krüger / Rössler<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 107
Geoelektrische Verfahren in der Anwendung Ü Paasche<br />
(Blockkurs 27.07.-29.07.2009)<br />
Numerische Methoden in der Geophysik II 2V/Ü Krüger<br />
Geländepraktikum zur Angewandten Geophysik GP Lück / Tronicke<br />
(10 Tage, 14.09.-25.09.2009)<br />
U STUTTGART – Institut für Geophysik<br />
Allgemeine Geophysik II 2V Joswig<br />
Übungen zu Allg. Geophysik II 1Ü Joswig / Eisermann<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Praktikum B Joswig / Widmer-<br />
Schnidrig / Eiser-<br />
mann / Walter<br />
Fernerkundung 2V Joswig / Niethammer<br />
Hydrogeophysics 2V Joswig / Walter<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Seminar 2S Joswig<br />
U TÜBINGEN – Institut für Geowissenschaften<br />
Bachelorstudiengang Geowissenschaften<br />
Ergänzungsstunde zur Experimentalphysik II für 1V Appel<br />
Geowissenschaftler<br />
Geophysik (Bohrlochgeophysik) 1V Appel / Blum<br />
Geophysik (Geoelektrik, Elektromagnetik, Georadar) 2V Appel<br />
Diplomstudiengang Geowissenschaften<br />
Seismische Interpretation B Traudnitz<br />
Seismische Stratigraphie B Fischer<br />
Geophysik (Geoelektrik, Elektromagnetik, Georadar) 2V Appel<br />
Geophysik (Bohrlochgeophysik) 1V Appel / Blum<br />
Übungen zur Vorlesung Geoelektrik, Elektromagnetik, 2Ü Appel<br />
Georadar<br />
Petrophysik, Statistik, Datenverarbeitung 3V/Ü Dietrich<br />
Doktorandenseminar Angewandte Geowissenschaften 2S Appel / Cirpka /<br />
Grathwohl / Haderlein<br />
/ Kappler<br />
Geothermieseminar 2S Blum<br />
Arbeitskreis Geophysik 2S Appel<br />
Masterstudiengang Applied Environmental Geoscience<br />
Introduction to Applied Geophysics II 2V Appel<br />
TU WIEN – Institut für Geodäsie und Geophysik<br />
Geo-Koordinatensysteme 2V Weber<br />
Mathematische Methoden der Geowissenschaften 2V Schuh<br />
Mathematische Methoden der Geowissenschaften 2Ü Fabiankowitsch<br />
Grundzüge der Höheren Geodäsie 3V Schuh<br />
Privatissimum für Diss. u. Dipl. 5PV Schuh<br />
Navigation 2V Weber<br />
108<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
Privatissimum für Dissertanten und Diplomanden 2PV Brückl<br />
Geoelektrik und Bohrlochmessungen 1V/2Ü Kohlbeck<br />
Geophysik in der Hydrologie 1V/1Ü Kohlbeck<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Datenerfassung 4GÜ Roch<br />
Geowissenschaftliche Exkursion 1E Brückl<br />
Satellitengeodäsie 2V Weber<br />
Satellitengeodäsie 1Ü Englich<br />
Hybride Meßverfahren (inkl. Photogrammetrie) 4P Retscher<br />
Bachelorarbeit mit Präsentation 4WA Behm / Schuh<br />
Ingenieur-<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum 2P Roch<br />
Exkursion Weltraumgeodäsie 1E Schuh<br />
Privatissimum für Dissertanten und Diplomanden 3PV Weber<br />
Theorie und Beobachtung des Erdschwerefeldes 2V Weber<br />
Astronomie 2V/Ü Gerstbach<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Exkursion 1E Brückl<br />
Geodynamik 3V Brückl<br />
Current research in Advanced Geodesy, Geophysics 2V Brückl<br />
and Remote Sensing<br />
Current research in Advanced Geodesy, Geophysics 2S Schuh<br />
and Remote Sensing<br />
Erdschwerefeld und Erdrotation 1Ü Englich<br />
Privatissimum für Dissertanten und Diplomanden 3PV Böhm<br />
Geodynamik 2Ü Mertl<br />
Seminar der Geowissenschaften / Geophysik 2S Brückl<br />
U WIEN – Department of Meteorology and Geophysics<br />
Angewandte Elektromagnetik 1V Winkler<br />
Datenprocessing II 2V Merz<br />
Einführung in das <strong>Geophysikalische</strong> Feldpraktikum 3V Meurers / Römer / Supper<br />
Erdbeben und makroseismische Schadensklassifikation 1V Gangl<br />
Fortgeschrittenpraktikum 3P Meurers<br />
<strong>Geophysikalische</strong> Exkursion 1E Steinhauser<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum Geoelektrik 1P Supper<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum Gravimetrie 1P Meurers<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum Seismik 1P Römer<br />
Grundpraktikum Meteorologie und Geophysik 3P Dorninger<br />
Instrumentenpraktikum Gravimetrie 1P Meurers<br />
Instrumentenpraktikum Magnetik 1P Supper<br />
Neuronale Netze 1V Winkler<br />
Potentialtheorie 3V/1Ü Meurers<br />
Signalanalyse 1V/1Ü Brazda<br />
ETH ZÜRICH<br />
Applied Geophysics Master<br />
Geophysical Field Work and Processing 11P Maurer / Bürki / Green/<br />
Hertrich / Horstmeyer<br />
Groundwater for Geophysics 9V/Ü Stauffer / Hendricks-<br />
Franssen<br />
Soil Mechanics for Geophysics 11V/Ü Springman<br />
Geophysics Special Subjects 6V/Ü Wapenaar<br />
2/2009 <strong>DGG</strong>-Mittlg. 109
Case Studies in Engineering and Environmental Geo- 4V/Ü Green<br />
physics<br />
Petrophysics Special Subjects for Petroleum Studies 3V/Ü Smeulders<br />
Erdwissenschaften Bachelor / Master<br />
Geophysics (Gravimetry and Geomagnetism) 4V/Ü Jackson / Tackley<br />
Anwendungsnahes Programmieren mit MATLAB 2V/Ü Bauer-Messmer<br />
<strong>Geophysikalische</strong>s Feldpraktikum 2P Kradolfer / Sornette-<br />
Sauron<br />
Analyse von Zeitreihen in der Umweltphysik und Geo- 2V Deichmann<br />
physik<br />
Dynamics of the Mantle and Lithosphere 2V/Ü Kaus<br />
Seismology of the Spherical Earth 2V/Ü Boschi / Mai<br />
Crustal Seismology 2V/Ü Husen / Kissling<br />
Bachelor-Arbeit 32WA Dozenten/innen<br />
Colloqium Earth Sciences 1K Burg<br />
Analysis of Rock Textures 3V/Ü Kunze<br />
Anisotropical Behaviour and Rheology of Rocks 2V/Ü Burlini / Kunze<br />
Experimental Rock Deformation 2V/Ü Burlini<br />
Snowcover: Physics, Interactions and Modelling 3V/Ü Lehning / Schneebeli<br />
Seminar in Angewandter Geophysik und Umwelt- 1S Green<br />
geophysik<br />
Introduction to Finite Element Modelling in Geosciences 3V/Ü Kaus / Schmalholz<br />
Theoretical Glaciology II 3V/Ü Hutter<br />
Term Paper Geophysics II 6WA Dozenten/innen<br />
ProDoc 4D-Adamello: Introduction to Continuum 4V/Ü Kaus / Gerya<br />
Mechanics<br />
Master Thesis 64WA Dozenten/innen<br />
Bakkalaureats-, Bachelor-, Diplom- und Masterarbeiten,<br />
Dissertationen und Habilitationsschriften an deutschsprachigen<br />
Hochschulen im Bereich der Geophysik im Jahr 2008 –<br />
Ergänzung zu Heft 1/2009<br />
U POTSDAM - Institut für Geowissenschaften, Fachbereich Geophysik<br />
Diplomarbeiten<br />
Stefanie DONNER: Seismicity and tectonics of the Armutlu Peninsula, NW Turkey. - Betreuer:<br />
Prof. Dr. Jochen Zschau / Prof. Dr. Frank Scherbaum.<br />
Katrin LIPKE: Seismologic investigation of the Sunda Arc region with receiver functions. -<br />
Betreuer: PD Dr. Frank Krüger / Dr. Dirk Rössler.<br />
Dissertationen<br />
Dietrich LANGE: The South Chilean Subduction Zone between 41° and 43.5°S: Seismicity,<br />
structure and state of stress. - Betreuer: Prof. Dr. Frank Scherbaum.<br />
Gudrun RICHTER: Temperaturmessungen von Fumarolengasen zur kontinuierlichen Überwachung<br />
vulkanischer Aktivität – Analyse und Parametrisierung der Fumarolentemperaturen<br />
des Vulkans Merapi. - Betreuer: Prof. Dr. Frank Scherbaum.<br />
110<br />
<strong>DGG</strong>-Mittlg. 2/2009
Termine geowissenschaftlicher Veranstaltungen<br />
Neustadt Workshop “Noise and Diffuse Wavefields – Basic Research and Application” 05.07.-08.07.2009<br />
Neustadt / Weinstr.<br />
http://www.uni-leipzig.de/~sens/Neustadt.html<br />
International Conference: Provence’ 2009 Seismic risk in moderate seismicity area: 06.07.-08.07.2009<br />
from hazard to vulnerability<br />
Aix en Provence, Frankreich<br />
http://www.provence2009.org<br />
IAGA 11th Scientific Assembly, 2009 23.08.-30.08.2009<br />
Sopron, Ungarn<br />
http://www.iaga2009sopron.hu<br />
15th European Meeting of Environmental and Engineering Geophysics (Near Surface) 07.09.-09.09.2009<br />
Dublin, Irland<br />
http://www.eage.org/events/index.php?eventid=110&Opendivs=s2<br />
Symposium on Mechanics of Natural Solids 07.09.-09.09.2009<br />
Horto, Griechenland<br />
http://sg1-c813.uibk.ac.at/igt/horto2009/<br />
EAGE/SEG Research Workshop “Frequency Attenuation and Resolution of Seismic Data” 14.09.-17.09.2009<br />
Boltaña, Spanien<br />
http://www.eage.org/events/index.php?eventid=136&Opendivs=s2<br />
35. Sitzung der Arbeitsgruppe Seismologie des FKPE und Sitzung des Arbeitskreises 21.09.-24.09.2009<br />
Seismologische Auswertung<br />
Freudenstadt<br />
http://www.geophysik.ruhr-uni-bochum.de/agseis09<br />
Rundtisch-Gespräch Georadar 24.09.-25.09.2009<br />
Freiberg<br />
http://www.geophysik.tu-freiberg.de/ag/georadar/rtg.htm<br />
23. Kolloquium „Elektromagnetische Tiefenforschung“ 28.09.-02.10.2009<br />
Heimvolkshochschule am Großen Seddiner See bei Potsdam<br />
http://www.gfz-potsdam.de/EMTF<br />
GeoDresden 2009 30.09.-02.10.2009<br />
Dresden<br />
http://www.geodresden2009.de<br />
International Workshop on Induced Polarization in Geophysics 30.09.-01.10.2009<br />
Bonn<br />
http://ipworkshop.geo.uni-bonn.de<br />
42. Herbsttagung des Arbeitskreises Geodäsie/Geophysik 06.10.-09.10.2009<br />
Brandenburg<br />
http://ak-gg.de<br />
4th International Workshop on Magnetic Resonance Sounding (MRS 2009) 20.10.-22.10.2009<br />
Grenoble, Frankreich<br />
http://ltheln21.hmg.inpg.fr/LTHE/IMG/pdf/MRS2009-Grenoble-First-Announcemen-engl-2.pdf<br />
Workshop der FKPE-Arbeitsgruppe "Bohrlochgeophysik und Gesteinsphysik" 29.10.-30.10.2009<br />
Windischeschenbach<br />
http://www.fkpe.org<br />
70. Jahrestagung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Geophysikalische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> 15.03.-18.03.2010<br />
Bochum<br />
http://www.dgg2010.ruhr-uni-bochum.de/<br />
European Geosciences Union General Assembly 02.05.-07.05.2010<br />
Wien<br />
http://meetings.copernicus.org/egu2010/<br />
Bitte die Termine geowissenschaftlicher Konferenzen, Seminare, Workshops, Kolloquien, Veranstaltungen etc., die für<br />
die Mitglieder der <strong>DGG</strong> von Interesse sein könnten, rechtzeitig an Dr. Thomas Günther, Leibniz-Institut für Angewandte<br />
Geophysik, Stilleweg 2, 30655 Hannover, E-Mail: thomas.guenther@liag-hannover.de, schicken, damit diese in dieser<br />
Aufstellung erscheinen können.
Absender:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Geophysikalische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. (<strong>DGG</strong>) -<br />
Geschäftsstelle Helmholtz-Zentrum Potsdam<br />
<strong>Deutsche</strong>s GeoForschungsZentrum - GFZ, 14473 Potsdam<br />
PVSt., <strong>Deutsche</strong> Post AG, Entgelt bezahlt<br />
112 <strong>DGG</strong> Mittlg. 3/2005