Voith Paper Rolls
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nur die Kunststoffbezüge, sondern vermeiden<br />
auch die Entstehung von Schwarzsatinage,<br />
welche bei leicht gestrichenen<br />
DIP-haltigen Papieren von Haus aus immer<br />
kritisch mitbetrachtet werden muss.<br />
Des Weiteren verfügte der Janus MK 2 somit<br />
von der ersten Stunde an über ein Potenzial,<br />
welches es auch erlaubt, für den<br />
Tiefdruck geeignete LWC-Papiere zu erzeugen.<br />
Hierbei sind die Satinagebedingungen,<br />
auf Grund der gesteigerten An forderungen<br />
an Glanz und Rauigkeit, deutlich<br />
schärfer (höhere Streckenlasten und Vorlauftemperaturen).<br />
Dies spiegelt sich letztlich<br />
auch in einer höheren Eingangsfeuchte<br />
wieder.<br />
Die Tab. 2 informiert über typische Satinagebedingungen<br />
bei LEIPA für Offset-<br />
und Tiefdruck.<br />
Freilich wurde der Weg zum LWC Tiefdruck<br />
nicht einzig und allein durch die<br />
richtige Anwendung des Satinagekonzep-<br />
Glanz TAPPI 75°<br />
PPS S10 [μm]<br />
Opazität [%]<br />
Bulk [cm3 /g]<br />
Schwarzsatinage<br />
LWC (57 g/m 2 )<br />
Offset Tiefdruck<br />
53 %<br />
~ 1,4<br />
~ 92<br />
~ 0,90<br />
~ 52<br />
~ 59<br />
~ 1,10<br />
~ 91<br />
~ 0,87<br />
~ 56<br />
tes geebnet. So bedurfte es im Bereich<br />
der gesamten Produktionslinie einer produktorientierten<br />
Optimierung. Jeder Hersteller<br />
von Papieren mit einem hohen DIP-<br />
Anteil kann schließlich ein Lied davon<br />
singen, was es bedeutet, eine konstante<br />
gleichbleibende Qualität abzuliefern, obwohl<br />
der Rohstoff Altpapier je nach Herkunft<br />
und Qualität trotz festgelegter Klassifizierungen<br />
bzw. Altpapiersorten durchaus<br />
stark schwanken kann. Besonderes<br />
Augenmerk galt hier den Festigkeiten<br />
bzw. der Nassfestigkeit, denn durch den<br />
hohen DIP-Anteil sinkt diese bei der<br />
Rückfeuchtung während des Streichens<br />
deutlich stärker ab als bei Primärfasern.<br />
Zudem muss an dieser Stelle auch das<br />
Überführsystem erwähnt werden, denn<br />
auf Grund der hohen Geschwindigkeiten<br />
in Verbindung mit den anspruchsvollen<br />
Stoffeigenschaften bedurfte es hier eines<br />
ausgeklügelten, besonders feinjustierba-<br />
Eingangsfeuchte [%]<br />
Geschw. [m/min]<br />
Streckenlast [N/mm]<br />
Vorlauftemp. [°C]<br />
21<br />
T1 T2<br />
Satinage -<br />
bedingungen am<br />
Janus MK 2<br />
LWC (57 g/m 2 )<br />
Offset Tiefdruck<br />
~ 8<br />
bis 1750<br />
~320<br />
120-180<br />
~ 9<br />
1650<br />
420-450<br />
150-220<br />
ren Systems aus Fibron-Vakuumbändern<br />
und Seil führungen, um die Bahn zuverlässig<br />
und stabil von der Vortrockengruppe<br />
bis hin zum Sirius überführen zu können.<br />
Weitere Optimierungen fanden auch hinsichtlich<br />
des Streichprozesses und der<br />
Streichfarbenrezeptur statt. Sie haben<br />
einen ganz entscheidenden Einfluss auf<br />
die Satinierbarkeit und mussten für die<br />
Anwendung im Offset- bzw. Tiefdruck je<br />
verschieden angelegt werden.<br />
Ebenfalls entscheidend für die Herstellung<br />
einer Tiefdruckqualität war auch die Wahl<br />
der richtigen Bespannung. Nachdem sich<br />
anfangs noch Siebmarkierungen qualitätsmindernd<br />
auswirkten, wurde später durch<br />
den Einsatz von markierungsunempfindlichen<br />
Sieben des Typs PrintForm HA von<br />
<strong>Voith</strong> <strong>Paper</strong> Fabrics auch hier eine gute<br />
Ausgangsbasis für den Satinageprozess<br />
geschaffen.<br />
21/06