Triangel Ausgabe 94 - 01/2016
Neuigkeiten aus dem CVJM-Kreisverband Siegerland e.V. und den CVJM-Ortsvereinen.
Neuigkeiten aus dem CVJM-Kreisverband Siegerland e.V. und den CVJM-Ortsvereinen.
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Klare<br />
Verhältnisse<br />
Wenn ihr beten wollt und ihr habt<br />
einem anderen etwas vorzuwerfen,<br />
dann vergebt ihm, damit auch euer<br />
Vater im Himmel euch eure Verfehlungen<br />
vergibt. (Markus 11,25)<br />
Bibel<br />
neu erlebt<br />
Im Zusammenhang dieses Verses versucht Jesus<br />
verschiedene Grundlagen zum Zusammenleben<br />
zu erklären. Er möchte seinen Jüngern klar machen,<br />
wie Gemeinschaft funktionieren kann.<br />
Um in einer Verbindung gut miteinander auszukommen,<br />
ist es wichtig, dass die Verhältnisse<br />
geklärt sind. Das gilt für Wohngemeinschaften,<br />
Freundschaften und Beziehungen gleichermaßen.<br />
Es kann nicht angehen, dass wir uns immer<br />
darum bemühen, besser vor anderen dazustehen<br />
und das auf Kosten von unseren Mitmenschen.<br />
Jesus hält uns den Spiegel vor. „Was du nicht<br />
willst, das man Dir tut, das füg auch keinem anderen<br />
zu“.<br />
Wir leben aus der Vergebung und da kommt es<br />
nicht nur darauf an, dass wir mit Gott im Reinen<br />
sind, sondern Gott möchte auch, dass wir<br />
unsere Beziehungen zueinander klären. Vergebung<br />
muss also auch untereinander stattfinden,<br />
damit Beziehungen wachsen können. Ja es gibt<br />
sogar eine Abhängigkeit, nur wenn wir in geklärten<br />
Beziehungen leben, kann Gott uns unsere<br />
Verfehlungen vergeben. Muss das nicht dazu<br />
führen, dass unser Umgang untereinander sich<br />
verändert? Wenn wir es schaffen mit Wertschätzung<br />
einander zu begegnen, verändert das nicht<br />
unsere Perspektive im Hinblick auf das Zusammenleben?<br />
Bevor Wachstum geschehen kann,<br />
muss vorbereitet werden. Da sind Prozesse in<br />
Gang zu setzen, die sicher nicht einfach zu bewältigen<br />
sind.<br />
Im Frühjahr begegnen wir dem Bild eines Gartens.<br />
Da muss das Land erst einmal vorbereitet<br />
werden, wenn etwas Neues wachsen soll, umgegraben<br />
und beglichen werden, die Beete für die<br />
Aussaat vorbereitet. Da wird das Oberste zuunterst<br />
gedreht, da wird Veränderung geschaffen,<br />
um Neuem Platz und Raum zu geben. Diese<br />
Prozedur ist nötig, um der neuen Saat genügend<br />
Nährstoffe und Möglichkeit zum Wachsen zu<br />
geben.<br />
Gott möchte eine wachsende Beziehung zu uns<br />
Menschen, er möchte uns die Vergebung unserer<br />
Schuld und Sünde schenken. Dafür ist es<br />
notwendig, dass wir unsre Beziehungen klären.<br />
Die Beziehung zu Gott können wir nur aufrechterhalten,<br />
wenn wir mit ihm ins Gespräch kommen,<br />
also im Gebet. Aber sie kann nur intensiv<br />
wachsen, wenn wir die Verbindungsmöglichkeit<br />
geklärt haben. Ich kann mich tatsächlich nur auf<br />
eine enge Beziehung einlassen, wenn ich mich<br />
im Wesentlichen darauf konzentrieren kann.<br />
Dabei darf nichts Störendes den Blick trüben,<br />
oder gar verhindern. Wenn im Beet neben der<br />
Nutzpflanze noch so manch andere Pflänzchen<br />
ihr Unwesen treiben und verhindern, dass Licht<br />
und Nährstoffe an die ausgesäten Pflänzchen<br />
kommen. Oder der Boden zu fest ist, dass es<br />
nicht möglich ist, so richtig zu wachsen.<br />
Es ist nicht immer einfach, und es liegt oft auch<br />
nicht immer nur in unserer Hand, aber das was<br />
wir ändern können, sollen wir angehen. Das<br />
fällt natürlich nicht immer leicht, aber wenn wir<br />
uns in einer echten Gemeinschaft sehen, wenn<br />
wir gemeinsame Ziele anvisieren, dann ist es<br />
einfacher Verhältnisse zu klären.<br />
Klarheit – schafft Klarheit.<br />
Gott vergibt ganz und gar, da gibt es nicht das<br />
Restrisiko, dass wir unsere Verfehlungen noch<br />
irgendwann einmal aufgetischt bekommen und<br />
so sollen wir auch vergeben.<br />
Gewinner ist nicht der, der immer Recht hat,<br />
sondern der, der den ersten Schritt aufeinander<br />
zugehen kann. Es ist schon ein tolles Gefühl,<br />
wenn dann die Beziehungen wieder klar sind.<br />
Manchmal braucht es das reinigende Gewitter,<br />
damit der Himmel wieder über uns offen ist.<br />
Das fällt uns dann vielleicht auch besonders<br />
schwer, weil wir Fehler zugeben müssen. Weil<br />
wir meinen, es hat etwas mit Schwäche zu tun,<br />
mit der Angst, versagt zu haben. Aber es macht<br />
6 7<br />
Fachtage Jungenschaft - Wer ist man(n)?<br />
Was für ein Wochenende! Kaum waren die<br />
Anmeldeflyer an die Jungenschaften verteilt,<br />
kamen bereits die ersten Rückmeldungen: Wir<br />
sind in jedem Fall dabei! Und es hagelte viele<br />
Anmeldungen: Waren es 2<strong>01</strong>4 noch 39 Anmeldungen,<br />
waren es in diesem Jahr 65 (!). Intensive<br />
Werbung durch Jungenschaftsmitarbeiter,<br />
„da müsst ihr hin“, ein persönliches Nachgehen.<br />
Es ist wunderbar, wenn sich Mitarbeiter persönlich<br />
einsetzen und erleben, wie wichtig der<br />
Austausch und die Gemeinschaft mit anderen<br />
Mitarbeitern ist.<br />
Aber auch die Inhalte und Programmpunkte<br />
sagen den Teilnehmern zu: abwechslungsreich<br />
zwischen Impulsen, Seminaren, spätem Sport<br />
als Ausgleich, gemeinsames festliches Essen,<br />
Es sind Themen, die konkrete Hilfe in der Arbeit<br />
mit Jungs mit sich bringen, Impulse, die<br />
persönlich, aber auch den Glauben hinterfragen,<br />
ihn voranbringen.<br />
stark und ich finde es ist eher ein Zeichen von<br />
Stärke, wenn wir Fehler eingestehen können. In<br />
der Vergebung untereinander können Beziehungen<br />
wachsen und zu tragfähigen Gemeinschaften<br />
werden. Dies ist eine gute Grundlage mit<br />
einer lebendigen Beziehung zwischen uns und<br />
Gott. Klare Verhältnisse sind enorm wichtig.<br />
In diesem Jahr hatten wir Rüdiger Jope, Redaktionsmitglied<br />
des christlichen Männermagazin<br />
„MOVO“ zu Gast, der über „Jungs brauchen<br />
Männer“ referierte. Gerade Jungs im Alter von<br />
13-17 Jahren brauchen Männer als Mentoren,<br />
Begleiter oder als Coach. Dabei sind Männer<br />
wichtige Ratgeber, Helfer beim Ausprobieren,<br />
Vorbilder im Glauben und Leben, Jungen benötigen<br />
Männer als Grenzüberschreiter, Tober,<br />
Korrekteure, Vorbilder, Kommunikator. Gespannt<br />
lauschte man den Ausführungen von Rüdiger,<br />
weil er ermunterte, glaubhaft und echt als<br />
Mitarbeiter aufzutreten, weil er die Rolle eines<br />
Mannes deutlich vor Augen führte. Die Reaktion:<br />
Ein junger Teilnehmer rief direkt nach dem<br />
Vortrag seinen Vater an, berichtete ihm und sagte:<br />
Da muss ich mit dir drüber reden.<br />
Nachmittags fanden Workshops statt, an den<br />
Inhalten der Jungenschaften orientiert, Eintauchen<br />
in Lebenswelten, Spieleprogramme für<br />
Jungen, Sport in großen und kleinen Gruppen,<br />
Begleitung von Jugendlichen, Vorbereitung<br />
vom CVJM-Festival im Sommer. Und bereits<br />
am Nachmittag kündigte sich große Freude an.<br />
Ein Imbisswagen hielt Einzug, der das Essen für<br />
den Abend vorbereitet hat. Die Mitarbeiter des<br />
CVJM Burbach hatten vorzüglich für uns gesorgt.<br />
Abgerundet wurde dieser Abend durch<br />
den Gesangsvortrag von André Kilian, der mit<br />
seinem musikalischen Beitrag, die Masse zu<br />
Ovationen hinriss.<br />
Im nächsten Jahr sollen noch mehr Teilnehmer<br />
an der Fachtagung teilnehmen, und so<br />
wie ich die Männer kenne, setzen sie alles<br />
daran, dieses Ziel zu verwirklichen.<br />
Vielen herzlichen Dank - da staunten wir<br />
nicht schlecht...<br />
Der Blick auf den Umschlag ließ es schon erahnen: Spende für den CVJM-Kreisverband. Dennoch<br />
war unser Staunen groß, als wir den Umschlag öffneten und 5000,-€ in den Händen halten durften.<br />
Wir wurden beschenkt, von einem Menschen, der unsere Arbeit wertschätzt, der möchte, dass junge<br />
Menschen im CVJM zu Persönlichkeiten heranwachsen.<br />
Wir dürfen uns glücklich schätzen, und möchten uns auf diesem Weg ganz, ganz herzlich bedanken.<br />
md<br />
ks<br />
md<br />
Foto: CVJM-KV