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Finanzamt Trier

Jahresbericht_2015

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<strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong><br />

Jahresbericht 2015


Mit dem Jahresbericht 2015 dokumentiert das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> zum 10. Mal seine<br />

im Vorjahr geleisteten Arbeiten.<br />

Meistgefragt von den regionalen Medien ist regelmäßig die zahlen- und betragsmäßige<br />

Entwicklung der Selbstanzeigen, mit der sich die Steuersünder<br />

reuig zeigen und Straffreiheit suchen. Diese sind im abgelaufenen Jahr 2015 im<br />

Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. 2014 hatten diese mit 937 eine Rekordhöhe<br />

erreicht. Dieser Rückgang auf 334 war auch erwartet worden als Folge<br />

der ab 2015 in Kraft getretenen Verschärfung und Verteuerung der strafbefreienden<br />

Selbstanzeige.<br />

Stärker im medialen Vordergrund standen in 2015 die sogenannten „Korkenfälle“,<br />

die eine regelrechte Lawine im Weinbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer ausgelöst<br />

haben. Dies sind Fälle, in denen Winzer durch nicht ordnungsgemäß verbuchten<br />

Wareneinkauf von Korken und/oder Flaschen und entsprechenden „Schwarzverkauf“<br />

ihre tatsächlichen Betriebseinnahmen verschleiern wollten.<br />

Im Bereich des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> führten die Ermittlungen der Steuerfahndung<br />

bereits zu 69 Strafverfahren gegen Winzer. 19 dieser Verfahren wurden nach<br />

Strafzahlungen von insgesamt 190.000 Euro eingestellt. Die bisherigen Verfahren<br />

führten zu Steuernachforderungen von 3,2 Millionen Euro.<br />

Ebenso im Visier der Steuerfahndung war im abgelaufenen Jahr leider wieder<br />

die Branche „Schrott“. Bereits im Jahr 2014 ergaben sich hier Mehrsteuern von<br />

18 Millionen Euro. Aktuell sind ca. 170 Personen im Fokus. Dabei handelt es<br />

sich um Einkäufer, sogenannte Strohmänner beim Verkauf von Schrott und deren<br />

Hintermänner, die die Geschäfte tatsächlich in der Hand haben. Auffällig<br />

sind auch Betriebe, bei deren Tätigkeit der Schrott anfällt, sogenannte Entfallstellen.<br />

Es wurden bereits 46 Strafverfahren eingeleitet, weitere ca. 30 stehen<br />

zeitnah an.<br />

Mit Steuereinnahmen von insgesamt 1,649 Milliarden Euro hat das <strong>Finanzamt</strong><br />

<strong>Trier</strong> im abgelaufenen Jahr 2015 wiederum einen Einnahmerekord erzielt. Gegenüber<br />

dem Vorjahr 2014 sind die Einnahmen um weitere 66 Millionen Euro<br />

gestiegen.<br />

Im Hinblick auf den voraussehbaren - vorwiegend demografisch bedingten –<br />

Personalrückgang in den nächsten Jahren wurde der Veranlagungsbereich neu<br />

strukturiert, um die Aufgabenbewältigung mit weniger Personal sicher zu stellen.<br />

Fünf neue Großbezirke mit durchschnittlich 6 bis 7 Bearbeitern wurden geschaffen.


- 3 -<br />

Damit endete in 2015 die Zeit von kleinen Arbeitseinheiten, die in den letzten<br />

Jahrzehnten in der Regel mit 3 Personen (1 Sachbearbeiter, 2 Mitarbeiter) besetzt<br />

waren. Begleitend hierzu wurde in Projekten „Personalentwicklung in kleinen<br />

und mittleren Unternehmen“ und „attraktiver Arbeitgeber“ mit Unterstützung<br />

des Institutes für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule<br />

Ludwigshafen die zukünftige Personalsituation beim <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> analysiert.<br />

Insgesamt 24 Nachwuchskräfte haben im Jahr 2015 mit ihrer Ausbildung beim<br />

<strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> begonnen, davon starteten 16 Finanzanwärter am 01.07.2015<br />

mit dem dreijährigen dualen Studium mit dem Abschluss Diplom-Finanzwirt<br />

und am 01.10.2015 8 Steueranwärter mit der zweijährigen Ausbildung mit dem<br />

Abschluss Finanzwirt.<br />

Mitarbeiter des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> haben in 2015 wiederum eine Vielzahl von<br />

externen Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Themen durchgeführt.<br />

Die vorgehaltenen, auf Seite 67 des Jahresberichtes aufgelisteten Vorträge können<br />

von interessierten Institutionen oder Organisationen gerne kostenfrei „gebucht“<br />

werden.<br />

Die Homepage des <strong>Finanzamt</strong>s www.finanzamt-trier.de hatte im Jahr 2015 beachtliche<br />

159.451 Besucher, die 713.014 Seiten aufgerufen haben. Dies ist sicherlich<br />

eine Folge der vielfachen Informationen und der Pressearbeit.<br />

Sportlicher Höhepunkt des Jahres 2015 war sicherlich der Gewinn der Landesmeisterschaft<br />

der Fußballer der Finanzämter durch die Mannschaft des <strong>Finanzamt</strong>s<br />

<strong>Trier</strong> erstmals wieder seit 1978 beim Turnier in Offenbach an der Queich,<br />

sowie der Landesmeistertitel und spätere Bundestitel eines Läufers des <strong>Finanzamt</strong>s<br />

<strong>Trier</strong> über die Distanz von 5.000 m.<br />

Mit diesem Bericht möchte ich auch in diesem Jahr wieder ausdrücklich allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit<br />

danken.<br />

Jürgen Kentenich<br />

Vorsteher des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong>


- 4 -<br />

I n h a ll tt<br />

1. Zuständigkeit ...........................................................................................................................6<br />

2. Organigramm ..........................................................................................................................8<br />

3. Personalsituation.....................................................................................................................9<br />

4. Ausbildung................................................................................................................................9<br />

5. EDV-Ausstattung........................................................................................................ 12<br />

6. Steueraufkommen.................................................................................................................13<br />

7. Schwerpunkte des Jahres....................................................................................................15<br />

7.1 Selbstanzeigen................................................................................................................15<br />

7.2 „Korkenfälle“ Weinbau..................................................................................................16<br />

7.3 „Schrottfälle“ .................................................................................................................17<br />

7.4 Neustrukturierung Innendienst.......................................................................................17<br />

7.5 Schule und Steuern.........................................................................................................18<br />

7.6 Sportliche Höhepunkte...................................................................................................18<br />

8. Leistungsnachweis ................................................................................................................19<br />

8.1 Arbeitnehmerstellen .......................................................................................................19<br />

8.2 Veranlagungsstellen .......................................................................................................19<br />

8.3 Körperschaftsteuerstellen...............................................................................................20<br />

8.4 Vollstreckungsstellen .....................................................................................................21<br />

8.5 Liquiditätsprüfung..........................................................................................................21<br />

8.6 Rechtsbehelfsstellen.......................................................................................................22<br />

8.7 Bewertungsstellen ..........................................................................................................23<br />

8.8 Bausachverständige........................................................................................................23<br />

8.9 Wohnungsbauprämienstelle ...........................................................................................23<br />

8.10 Grunderwerbsteuerstellen ..............................................................................................23<br />

8.11 Strafsachenstellen...........................................................................................................24<br />

8.12 Arbeitgeberstelle ............................................................................................................25<br />

8.13 Anmeldesteuerstelle .......................................................................................................25<br />

8.14 Unternehmensprüfung....................................................................................................26<br />

- Groß- und Konzernbetriebsprüfung.............................................................................26<br />

- Zeitnahe Betriebsprüfung ............................................................................................26<br />

- Bezirksbetriebsprüfung................................................................................................26<br />

- Landwirtschaftliche Betriebsprüfung...........................................................................26<br />

- Sofortprüfung...............................................................................................................27<br />

- Koordinierte Unternehmensprüfung ............................................................................27<br />

- Lohnsteuerprüfung.......................................................................................................27<br />

- Umsatzsteuerprüfung ...................................................................................................27<br />

8.15 Steuerfahndung ..............................................................................................................28<br />

Kooperation der Steuerfahndung mit dem Zoll..............................................................28<br />

8.16 Ermittlungsdienst ...........................................................................................................29<br />

8.17 Landwirtschaftliche Sachverständige.............................................................................29<br />

8.18 Spielbankaufsicht ...........................................................................................................29


- 5 -<br />

9. Controlling, Qualität, Service und Fortbildung ............................................................30<br />

9.1 Leistungsvergleich der Finanzämter ..............................................................................30<br />

9.2 Service-Center................................................................................................................31<br />

9.3 Beschwerdemanagement................................................................................................33<br />

9.4 ELSTER - Die elektronische Steuererklärung ...............................................................33<br />

9.5 Konzernveranlagung ......................................................................................................34<br />

9.6 Existenzgründungsberatung ...........................................................................................35<br />

9.7 Fortbildung.....................................................................................................................35<br />

9.7.1 Externe Fortbildung .......................................................................................................35<br />

9.7.2 Interne Fortbildung.........................................................................................................35<br />

10. Kooperationspartner............................................................................................................36<br />

11. Netzwerke ...............................................................................................................................38<br />

11.1 Lokales Bündnis für Familie..........................................................................................38<br />

11.2 Netzwerk Erfolgsfaktor Familie.....................................................................................38<br />

11.3 Selbstverpflichtung zur Sicherung und Weiterentwicklung einer<br />

lebensphasenorientierten Personalpolitik .......................................................................43<br />

11.4 Netzwerk Personalentwicklung in <strong>Trier</strong>er Unternehmen ...............................................44<br />

11.5 Projekt „Strategische Personalplanung in KMU“ ..........................................................45<br />

11.6 Regionales Bündnis „Attraktiver Arbeitgeber“..............................................................47<br />

11.7 Aktionsplan Inklusion ....................................................................................................49<br />

12. Lebensphasenorientierte Personal- und Gesundheitspolitik......................................50<br />

Lebensphasenorientierte Personalpolitik 3.0<br />

13. Projekt Schule und Steuern................................................................................................53<br />

14. Nachrichten ............................................................................................................................57<br />

14.1 Projekt „Mein Papa liest vor“.........................................................................................57<br />

14.2 Patenschaft für Stolperstein............................................................................................59<br />

14.3 Tag der Steuergerechtigkeit ........................................................................................... 61<br />

14.4 Weihnachtsspendenaktion..............................................................................................63<br />

15. Veranstaltungen ....................................................................................................................65<br />

15.1 Informationsveranstaltungen..........................................................................................65<br />

15.2 Gesundheitsmanagement................................................................................................69<br />

15.3 Sportliche Aktivitäten ....................................................................................................80<br />

15.4 Sonstige Veranstaltungen und Ereignisse ......................................................................75<br />

16. Gäste ........................................................................................................................... 80<br />

17. Ausstellungen im <strong>Finanzamt</strong> ..................................................................................... 82<br />

18. Das Beste zum Schluss. ............................................................................................................84<br />

Impressum .......................................................................................................................................85


- 6 -<br />

1. Zuständigkeit<br />

1.1 Allgemeine Zuständigkeit<br />

Stadt <strong>Trier</strong> und Landkreis <strong>Trier</strong>-Saarburg mit ca. 251.000 Einwohnern<br />

1.2 Überregionale Zuständigkeit<br />

• einheitliche Steuerfahndungs-<br />

und Strafsachenstelle<br />

• Großbetriebsprüfung<br />

• Land- und forstwirtschaftliche<br />

Betriebsprüfung<br />

• Gesonderte Feststellung von Besteuerungsgrundlagen<br />

nach dem<br />

Außensteuergesetz<br />

• Bezirks-Betriebsprüfung<br />

• Grunderwerbsteuer<br />

• Liquiditätsprüfer<br />

Bezirke der Finanzämter:<br />

• <strong>Trier</strong><br />

• Wittlich<br />

• Bitburg-Prüm<br />

• Simmern-Zell<br />

• Idar-Oberstein<br />

Bezirke der Finanzämter:<br />

• <strong>Trier</strong><br />

• Wittlich<br />

• Bitburg-Prüm<br />

• Idar-Oberstein<br />

Bezirke der Finanzämter:<br />

• <strong>Trier</strong><br />

• Bitburg Prüm<br />

• Idar-Oberstein<br />

Bezirke der Finanzämter:<br />

• <strong>Trier</strong><br />

• Bitburg-Prüm<br />

• Wittlich<br />

1.3 Landesweite Zuständigkeit<br />

Wohnungsbauprämie<br />

1.4 Bundesweite Zuständigkeit<br />

für belgische Unternehmen, die in Deutschland Umsätze ausführen


- 7 -<br />

Bezirke der 25 Finanzämter in Rheinland-Pfalz


2. Organigramm<br />

- 8 -


- 9 -<br />

3. Personal<br />

2015 2014<br />

Bedienstete 437 433<br />

männlich 233 240<br />

weiblich 204 193<br />

Vollzeit 343 336<br />

Teilzeit 94 97<br />

Schwerbehinderte Menschen 33 37<br />

Auszubildende 2. Einstiegsamt / mittlere Reife 14 11<br />

Auszubildende 3. Einstiegsamt / Abitur 39 32<br />

4. Ausbildung<br />

2015 2014<br />

Auszubildende 2. Einstiegsamt / mittlere Reife 14 11<br />

Auszubildende 3. Einstiegsamt / Abitur 39 32<br />

Praktika Schüler 42 40<br />

Praktika Fachinformatiker 0 2<br />

Praktika Studenten<br />

(Rechtswissenschaft, § 2 Abs. 3 JAG)<br />

5 10<br />

andere Praktika, z.B. BWL-, VWL-Studenten 1 2<br />

Referendare in Wahl- und Pflichtstation 9 6<br />

Hospitationen (anderer Verwaltungen) 2 0


- 10 -<br />

Die 16 neuen Auszubildenden des 3. Einstiegsamtes - gehobener Dienst -<br />

mit Vorsteher und Ausbildungsleiter<br />

Die 8 neuen Auszubildenden des 2. Einstiegsamtes - mittlerer Dienst -<br />

mit der stellvertretenden Vorsteherin und dem Ausbildungsleiter


- 11 -<br />

Altersstruktur FA <strong>Trier</strong> nach Personen und Vollzeitäquivalenten (VZÄ)<br />

Alter<br />

64<br />

60<br />

56<br />

52<br />

48<br />

44<br />

40<br />

weiblich:<br />

Personen 204<br />

VZÄ 172<br />

Diff. 32<br />

Medianalter: 34 Jahre<br />

36<br />

32<br />

28<br />

24<br />

20<br />

16<br />

männlich:<br />

Personen 233<br />

VZÄ 229<br />

Diff: VZÄ 4<br />

Medianalter: 51 Jahre<br />

16 14 12 10 8 6 4 2 Personen 2 4 6 8 10 12 14 16<br />

Stand: 01.01.2016<br />

Gesamt-Medianalter: 45 Jahre


- 12 -<br />

5. EDV-Ausstattung<br />

2015 2014<br />

Server 3 3<br />

Clients 362 359<br />

Belegter Speicherplatz in Gigabyte 28.300 16.620<br />

PC (netzgebunden) 15 19<br />

Notebooks 186 169<br />

stationäre Drucker 283 252<br />

mobile Drucker 120 117<br />

Scanner 5 5<br />

Internet-Recherchestationen 4<br />

Beamer 3 2<br />

Nutzungstage ADV-Schulungsraum 237 145<br />

Unterrichtsstunden im Fach Automatisierte<br />

Datenverarbeitung<br />

222 167<br />

Telearbeitsplätze 15 15<br />

Heimarbeitsplätze 28 27


- 13 -<br />

6. Steueraufkommen<br />

Mit Steuereinnahmen von insgesamt 1,649 Milliarden Euro hat das <strong>Finanzamt</strong><br />

<strong>Trier</strong> im abgelaufenen Jahr 2015 wiederum einen neuen Einnahmerekord<br />

erzielt. Das bisherige Rekordaufkommen des Vorjahres 2014 von 1,583 Milliarden<br />

wurde um 66 Millionen übertroffen. Die Steigerung beträgt 4,17%.<br />

Wie erwartet ist das Aufkommen an Umsatzsteuer mit insgesamt rd. 902 Millionen<br />

Euro (Vorjahr rd. 876 Millionen) wiederum die bedeutendste Einnahmequelle<br />

des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong>. Sie macht wie im Vorjahr rd. 55% des Gesamtaufkommens<br />

aus. Maßgeblich an diesem in Rheinland-Pfalz höchstem<br />

Umsatzsteueraufkommen eines <strong>Finanzamt</strong>es sind nicht nur die in der Region<br />

ansässigen Unternehmen, sondern auch belgische Unternehmen, die in<br />

Deutschland Umsätze ausführen. Diese werden zentral beim <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong><br />

geführt. Deren Umsatzsteueraufkommen von nahezu 300 Millionen Euro<br />

trägt zu dem im Landesvergleich höchstem Aufkommen ganz wesentlich bei.<br />

Das nochmals gestiegene Steueraufkommen im <strong>Finanzamt</strong>sbezirk <strong>Trier</strong> deutet<br />

auf eine gute Auftragslage in den Unternehmen und auf eine Vielzahl von<br />

Beschäftigungsverhältnissen hin, was sich auch in niedrigen Arbeitslosenzahlen<br />

widerspiegelt. Die Konjunktur erscheint robust.


- 14 -<br />

Steuerspirale 2015<br />

<strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong><br />

Steuern 2015<br />

1.654.930.903 €<br />

Grunderwerb -<br />

steuer<br />

59.814.000 €<br />

Einkommensteuer<br />

152.252.000 €<br />

Körperschafts- -<br />

steuer<br />

55.107.000 €<br />

Lohnsteuer<br />

396.945.000 €<br />

Solidarit ä ts -<br />

zuschlag<br />

31.504.000 €<br />

Umsatzsteuer<br />

902.248.000 €<br />

Kirchensteuer<br />

zur Lohnsteuer<br />

24.188.000 €<br />

Kapitalertragsteuer<br />

21.366.000 €<br />

Kirchensteuer zur<br />

Einkommensteuer<br />

10.865.000 €


- 15 -<br />

7. Schwerpunkte des Jahres<br />

7.1 Selbstanzeigen<br />

Die Anzahl der Selbstanzeigen ist im abgelaufenen Jahr 2015 im Vergleich<br />

zum Vorjahr zurückgegangen. 2014 hatten diese mit 937 eine Rekordhöhe<br />

erreicht. Dieser Rückgang war auch erwartet worden als Folge der zu Jahresbeginn<br />

in Kraft getretenen Verschärfung und damit Verteuerung der strafbefreienden<br />

Selbstanzeige.<br />

Trotz dieser Verschärfung sind in 2015 immerhin noch 329 Selbstanzeigen<br />

eingegangen. Das ist insbesondere darauf zurück zu führen, dass weitere Datenträger<br />

über Kapitalanlagen im Ausland angekauft wurden und dass die<br />

Steuerberater und Rechtsanwälte teilweise je nach Anlagenart des Vermögens<br />

ihrer Mandanten sehr viel Zeit benötigen, um eine strafbefreiende<br />

Selbstanzeige aufzubereiten, die alle bisher verschwiegenen Kapitaleinkünfte<br />

in der zutreffenden Höhe beinhalten muss. Die Folgen einer unvollständigen<br />

Selbstanzeige wurden im Falle des Bayern-Managers Uli Hoeneß deutlich<br />

aufgezeigt. Die Zahlen belegen sehr deutlich, dass in unserer Region Luxemburg<br />

der bevorzugte Standort für Steuerhinterziehung war und wohl auch<br />

noch ist.<br />

Übersicht Selbstanzeigen:<br />

Selbstanzeigen* Gesamt Luxemburg Schweiz Andere<br />

Länder<br />

Seit 01.02.2010 1.741 1.271 476 79<br />

2014 937 711 217 54<br />

2015 334 286 47 12<br />

* Quersumme stimmt wegen Kapitalanlagen von Steuerpflichtigen in mehreren Ländern nicht<br />

Die Selbstanzeigen führten seit 2010 zu Steuereinnahmen von rund<br />

53 Millionen Euro.


- 16 -<br />

7.2 „Korkenfälle“ Weinbau<br />

Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch Winzer hatten Steuerfahnder<br />

des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> und auch anderer rheinland-pfälzischer Steuerfahndungsstellen<br />

seit dem Jahr 2012 Zulieferbetriebe von Winzern durchsucht.<br />

Dort erwarben die Winzer einen Teil ihrer Korken, ihrer sonstigen Flaschenverschlüsse<br />

und der Flaschen teils ohne ordnungsmäßige Rechnung im<br />

Wege des anonymen Barverkaufs. Dabei müssen die Winzer offenbar schon<br />

vorher ihre Mengen kalkuliert haben, die sie an der Steuer vorbei verkaufen<br />

wollten. Denn sie bedienten sich eines Rechnungssplittings: ein Teil der Ware<br />

mit Rechnung, der andere Teil ohne Rechnung. Über diese Vorgänge fiel<br />

der jahrelange Betrug auf.<br />

Bei den anschließenden Durchsuchungen der Winzerbetrieben in allen rheinland-pfälzischen<br />

Anbaugebieten bestätigte sich der Verdacht, dass die<br />

Weinmenge, die mit den ohne Rechnung erworbenen Korken/Verschlüssen/<br />

Flaschen abgefüllt wurde, nicht als Betriebseinnahmen versteuert wurde,<br />

sondern „schwarz“ verkauft wurde.<br />

Bild DPA<br />

Bisher wurden in <strong>Trier</strong> 69 Strafverfahren eingeleitet. 19 Fälle sind bereits abgeschlossen.<br />

Die hier rechtskräftig verhängten Strafzahlungen belaufen sich<br />

auf rund 190.000 Euro. Die Summe der hinterzogenen Steuern und Zinsen<br />

beläuft sich in diesen Fällen auf insgesamt rund 3,23 Millionen Euro.<br />

Die Zahl der Verdachtsfälle wird sich durch immer neue Ermittlungsergebnisse<br />

bei Zulieferbetrieben künftig noch weiter erhöhen.


- 17 -<br />

Das <strong>Finanzamt</strong> rät Winzern, die in gleicher Weise gehandelt haben und die<br />

bisher noch nicht ins Visier der Steuerfahndung geraten sind, zu Selbstanzeigen.<br />

Selbstanzeigen sind möglich, solange die Steuerhinterziehung als nicht<br />

entdeckt gilt, und führen nach Zahlung der Steuerschuld zur Straffreiheit.<br />

7.3 „Schrottfälle“<br />

Im Visier der Steuerfahndung ist seit einiger Zeit leider auch wieder die<br />

Branche „Schrott. Bereits im Jahr 2014 ergaben sich Mehrsteuern von<br />

18 Millionen Euro. Aktuell sind ca. 170 Personen im Fokus. Dabei handelt es<br />

sich um Einkäufer sowie sogenannte „Strohmänner“ beim Verkauf von<br />

Schrott und deren Hintermänner, die die Geschäfte tatsächlich in der Hand<br />

haben. Auffällig sind auch Betriebe, bei deren Tätigkeit der Schrott anfällt,<br />

sogenannte Entfallstellen.<br />

Es wurden bereits 46 Strafverfahren eingeleitet, weitere ca. 30 stehen zeitnah<br />

an.<br />

7.4 Neustrukturierung Innendienst<br />

In den nächsten Jahren werden die Aufgaben im Veranlagungsbereich von<br />

weniger Bediensteten erledigt werden müssen. Natürliche Personalabgänge<br />

durch Pensionierungen können durch Neueinstellungen nicht kompensiert<br />

werden. Daher wurde der Veranlagungsbereich im Hinblick auf diese zu erwartende<br />

Herausforderung neu strukturiert, um die Aufgabenbewältigung<br />

auch künftig sicher zu stellen. 5 neue Großbezirke mit durchschnittlich 6 bis<br />

7 Bearbeitern wurden geschaffen. Damit endete in 2015 die Ära von kleinen<br />

Arbeitseinheiten, die in den letzten Jahrzehnten in der Regel mit 3 Personen<br />

(1 Sachbearbeiter, 2 Mitarbeiter) das Bild der Finanzämter geprägt haben.<br />

Begleitend hierzu wurde in Projekten „Personalentwicklung in kleinen und<br />

mittleren Unternehmen“ und „attraktiver Arbeitgeber“ mit Unterstützung des<br />

Institutes für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule Ludwigshafen<br />

die zukünftige Personalsituation – insbesondere der künftige Bedarf<br />

in den einzelnen Aufgabenbereichen - beim <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> analysiert.


- 18 -<br />

7.5 Schule und Steuern<br />

Die Anzahl der Anfragen von Schulen zur Vermittlung eines Grundwissens<br />

über Steuern im Rahmen des Sozialkundeunterrichts hat im Jahre 2015 erfreulich<br />

zugenommen. Die Zahl der Veranstaltungen hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahr 2014 von 7 auf 15 Unterrichtseinheiten mehr als verdoppelt (Details<br />

vgl. 13. – Seite 53)<br />

7.6 Sportliche Höhepunkte<br />

Spannender als in der Fußball-Bundesliga geht es bei den jährlichen Rheinland-Pfalz-Meisterschaften<br />

der Finanzämter zu, bei denen das Fußballturnier<br />

im absoluten Mittelpunkt steht.<br />

Nach mehreren Anläufen mit durchweg vorderen Platzierungen ist es der<br />

Mannschaft des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> beim diesjährigen vom <strong>Finanzamt</strong> Neustadt/Weinstraße<br />

in Offenbach a.d. Queich ausgerichteten Turnier erstmals<br />

seit 1978 wieder gelungen, den Landesmeistertitel zu erringen.<br />

Der Landesmeistertitel 2015 berechtigt zur Teilnahme am Deutschlandturnier<br />

der Finanzämter in 2016, das vom <strong>Finanzamt</strong> Neuss veranstaltet wird.<br />

Ein ausführlicher Bericht findet sich unter 15.3 „Sportliche Aktivitäten“ des<br />

Jahresberichtes.<br />

Ein weiterer Höhepunkt dieses Turniers aus Sicht des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> war<br />

sicherlich der Landesmeistertitel und spätere Bundestitel beim Deutschlandturnier<br />

in Koblenz von André Wilhelms über die Mittelstrecke von 5.000m.


- 19 -<br />

8. Leistungsnachweis<br />

Mehrsteuern<br />

Der Begriff „Mehrsteuern“ in den folgenden Übersichten beschreibt das Mehr<br />

des Steuerbetrages nach Bearbeitung der Steuererklärungen durch das <strong>Finanzamt</strong><br />

im Vergleich zum Steuerbetrag nach den Angaben des Bürgers.<br />

Innendienst<br />

8.1 Arbeitnehmerstellen 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete, Großbezirke 4 4<br />

Sachbearbeiter 8,7 8,7<br />

Mitarbeiter 17,55 22,5<br />

Bearbeitete Steuererklärungen 44.897 44.316<br />

Mehrsteuern in € 2.517.530 3.045.964<br />

8.2 Veranlagungsstellen 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete* 11 16<br />

Sachbearbeiter 27,35 25,65<br />

Mitarbeiter 42,65 44,05<br />

Bearbeitete Einkommensteuererklärungen 37.306 34.104<br />

Bearbeitete Umsatzsteuererklärungen 15.141 15.279<br />

Bearbeitete Gewerbesteuererklärungen 5.758 5.539<br />

Bearbeitete Feststellungserklärungen 3.997 3.621<br />

Mehrsteuern in € 9.913.526 7.140.196<br />

* davon 9 Großbezirke


- 20 -<br />

8.3 Körperschaftsteuerstellen 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete, Großbezirke 3 3<br />

Sachbearbeiter 6,5 8,5<br />

Mitarbeiter 6,7 5<br />

Bearbeitete Körperschaftsteuererklärungen 3.278 2.971<br />

Bearbeitete Umsatzsteuererklärungen 2.612 2.556<br />

Bearbeitete Gewerbesteuererklärungen 2.721 2.633<br />

Bearbeitete Feststellungserklärungen 1.406 961<br />

Freistellungsbescheinigungen für Vereine 736 430<br />

Mehrsteuern in € 44.226 238.331<br />

Zentralstelle Belgien 2015 2014<br />

Sachbearbeiter 1,5 2<br />

Mitarbeiter 3,8 3,8<br />

Anzahl der Unternehmen 1.910 1.837<br />

Umsatzsteueraufkommen in € 288.089.606 298.655.184


- 21 -<br />

8.4 Vollstreckungsstellen 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete, Großbezirke 3 3<br />

Sachbearbeiter 7,1 5,8<br />

Mitarbeiter Innendienst 6,5 7,1<br />

Vollziehungsbeamte Außendienst 2,1 3<br />

Ausgebrachte Kontenpfändungen 2.558 2.634<br />

Eintragung von Sicherungshypotheken 73 63<br />

Insolvenzanträge 25 46<br />

Anregung der Gewerbeuntersagung 12 16<br />

von Vollziehungsbeamten im Außendienst<br />

eingezogene Steuern in €<br />

1.311.136 1.567.944<br />

8.5 Liquiditätsprüfungen 2015 2014<br />

Prüfungen insgesamt 42 50<br />

- Vollstreckungsrückstände 31 35<br />

- Stundungsanträge 10 11<br />

- Erlassanträge 1 2<br />

- Sonstiges 0 2


- 22 -<br />

8.6 Rechtsbehelfsstellen 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete 6,87 7,35<br />

Sachbearbeiter 6,87 7,35<br />

Außergerichtliches Verfahren<br />

Erledigte Einsprüche 1.541 1.460<br />

davon Zahl % Zahl %<br />

Rücknahmen 338 21,9 239 16,4<br />

Abhilfen 383 24,9 355 24,3<br />

Einspruchsentscheidungen 772 50,1 859 58,8<br />

Teileinspruchsentscheidungen 0 0 0 0<br />

Allgemeinverfügung 1 0,1 5 0,3<br />

Gerichtliches Verfahren<br />

Erledigte Klagen - Finanzgericht 116 134<br />

davon Zahl % Zahl %<br />

Klageabweisungen 18 15,5 56 41,8<br />

Rücknahmen durch Bürger 45 38,8 36 26,9<br />

Klagestattgaben 7 6,0 17 12,7<br />

teilweise Stattgaben 23 19,8 1 0,7<br />

außergerichtliche Erledigungen 23 19,8 24 17,9<br />

Erledigte Revisionen beim<br />

Bundesfinanzhof<br />

Erledigte Nichtzulassungsbeschwerden<br />

beim Bundesfinanzhof<br />

1 2<br />

5 5


- 23 -<br />

8.7 Bewertungsstellen 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete 4 3<br />

Sachbearbeiter 3,20 2,70<br />

Mitarbeiter 7,10 7,10<br />

Feststellungen von Einheitswerten 9.704 9.385<br />

Feststellungen von Bedarfswerten 726 617<br />

Katasterbearbeitungen 13.095 13.237<br />

8.8 Bausachverständige 2015 2014<br />

Bausachverständige 2 2<br />

Wertermittlungen für Gebäude insgesamt 525 519<br />

- für einkommensteuerliche Zwecke 159 135<br />

- für Zwecke der Bewertung 199 249<br />

- baufachliche Stellungnahmen 167 135<br />

Summe der ermittelten Verkehrswerte in € 80.256.923 79.848.050<br />

8.9 Wohnungsbauprämienstelle 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete 1 1<br />

Sachbearbeiter 0,50 1<br />

Mitarbeiter 1 1<br />

Rückforderungen / Festsetzungen 2.372 2.667


- 24 -<br />

8.10 Grunderwerbsteuerstelle 2015 2014<br />

Arbeitsgebiet, Großbezirk 1 1<br />

Sachbearbeiter 1,8 1,8<br />

Mitarbeiter 3,7 3,7<br />

Steuerfestsetzungen - Anzahl 10.514 7.356<br />

Steuerbefreiungen - Anzahl 6.444 4.698<br />

Steuer in € 59.814.702 51.341.970<br />

8.11 Strafsachenstellen 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete 8 8<br />

Sachbearbeiter 7,9 9,75<br />

abgeschlossene Bußgeldverfahren 68 75<br />

Bußgelder durch <strong>Finanzamt</strong> in € 44.524 170.185<br />

abgeschlossene Strafverfahren 1.005 759<br />

Auflagenzahlungen in € 790.412 686.115<br />

Strafbefehle/Urteile 50 86<br />

Freiheitsstrafen in Monaten 66 117<br />

Geldbußen/-strafen in € 300.330 61.025<br />

Auflagenzahlungen in €<br />

durch StA und Gericht<br />

(einschließlich Bewährungsauflagen)<br />

99.000 70.600


- 25 -<br />

8.12 Arbeitgeberstelle 2015 2014<br />

Arbeitsgebiete 1 1<br />

Sachbearbeiter 2 2<br />

Telefonische und schriftliche Auskünfte 593 806<br />

Haftungsprüfungen 31 37<br />

Haftungsbescheide 20 14<br />

Bescheinigungen für beschränkt<br />

steuerpflichtige Arbeitnehmer<br />

1.321 1.181<br />

8.13 Anmeldesteuerstelle 2015 2014<br />

Sachbearbeiter 2 2<br />

Mitarbeiter 5 5<br />

Voranmeldungen 142.411 153.609<br />

○ davon Umsatzsteuer 98.280 109.180<br />

○ davon Lohnsteuer 44.131 44.429<br />

Einnahmen Umsatzsteuer 598.206.940 500.909.938<br />

Einnahmen Lohnsteuer 395.048.319 369.870.724


- 26 -<br />

Außendienst<br />

8.14 Unternehmensprüfung<br />

Groß- und Konzernbetriebsprüfung 2015 2014<br />

Prüfer 28 29<br />

geprüfte Betriebe 393 412<br />

Mehrsteuern in € 59.031.070 48.407.412<br />

Davon Zeitnahe Betriebsprüfung 2015 2014<br />

Konzernprüfungen 51 57<br />

Mehrsteuern in € 33.313.944 10.802.154<br />

Bezirksbetriebsprüfung 2015 2014<br />

Prüfer 29 25<br />

geprüfte Betriebe 720 677<br />

Mehrsteuern in € 7.422.872 7.028.614<br />

Landwirtschaftliche Betriebsprüfung 2015 2014<br />

Prüfer 4,6 4,6<br />

geprüfte Betriebe 95 97<br />

Mehrsteuern in € 849.623 1.503.117


- 27 -<br />

Davon Sofortprüfung 2015 2014<br />

Sofortprüfungen 158 142<br />

Mehrsteuern in € 1.215.200 1.444.044<br />

Koordinierte Unternehmensprüfung 2015 2014<br />

koordinierte Prüfungen 148 164<br />

Lohnsteuerprüfung 2015 2014<br />

Prüfer 6,35 7,35<br />

Prüfungen 287 308<br />

Mehrsteuern in € 3.195.259 2.174.997<br />

Umsatzsteuerprüfung 2015 2014<br />

Prüfer 8 8<br />

Prüfungen 334 384<br />

Nachschauen 100 70<br />

Mehrsteuern in € 13.679.210 8.775.898


- 28 -<br />

8.15 Steuerfahndung 2015 2014<br />

Prüfer 24 24<br />

OET-Prüfer 2 2<br />

Fahndungshelfer 2 2<br />

erledigte Verfahren 994 761<br />

○ davon durch OET 53 65<br />

Durchsuchungsbeschlüsse 170 60<br />

Bankbeschlüsse 60 9<br />

Mehrsteuern in € 27.862.481 26.729.446<br />

○ davon durch OET 439.576 6.747<br />

Kooperation<br />

Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) 2015 2014<br />

Fahndungsprüfer 2 2<br />

Meldungen von der FKS an die Steuerfahndung 64 93<br />

Meldungen der Steuerfahndung an die FKS 10 29<br />

Anzahl der laufenden Ermittlungsverfahren 55 28<br />

Steuerliches Mehrergebnis in € 400.280 40.820


- 29 -<br />

8.16 Ermittlungsdienst 2015 2014<br />

Ermittlungsbeamte 2 2<br />

Ermittlungen 253 351<br />

8.17 Landwirtschaftliche Sachverständige<br />

Bodenschätzung 2015 2014<br />

Sachverständige 1 1<br />

Helfer 1 1<br />

Wertermittlungen und Abgrenzung der<br />

Vermögensarten (Betriebs-/Privatvermögen)<br />

- für einkommensteuerliche Zwecke 53 63<br />

- für Zwecke der Bewertung 17 15<br />

Bodenschätzung: Neubewertung von<br />

Grundstücksflächen in ha<br />

755 435<br />

8.18 Spielbankaufsicht 2015 2014<br />

Bedienstete 3 3<br />

Spielbankbesuche 13.838 13.576


- 30 -<br />

9. Controlling, Qualität, Service und Fortbildung<br />

9.1 Leistungsvergleich der Finanzämter<br />

Der Leistungsvergleich ist ein Gemeinschaftsprojekt von sechs Bundesländern<br />

(Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen) in Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung<br />

und der Firma KPMG AG. Er soll durch Transparenz und Vergleich der<br />

Leistungskennzahlen Wettbewerbselemente in das Verwaltungshandeln einführen.<br />

Die Orientierung an den „Besten“ - benchmarking - soll zur Leistungssteigerung<br />

beitragen. Ziel ist es darüber hinaus, die Effektivität und Effizienz der<br />

Steuerverwaltung durch Schaffung dezentraler Strukturen und stärkerer<br />

Eigenverantwortlichkeit zu erhöhen.<br />

Eingebundene Arbeitsgebiete:<br />

Arbeitnehmerstellen<br />

Veranlagungsstellen<br />

Rechtsbehelfsstellen<br />

Körperschaftsteuerstellen<br />

Betriebsprüfung<br />

Grunderwerbsteuerstellen<br />

Bußgeld- und Strafsachenstelle<br />

Steuerfahndung<br />

Umsatzsteuersonderprüfung<br />

Vollstreckungsstellen<br />

Bewertungsstellen<br />

Lohnsteueraußenprüfung<br />

Die Teilnahme und Fortentwicklung des Leistungsvergleichs der Finanzämter<br />

ist auch als Maßnahme zur Erfüllung des Leistungsauftrags der Finanzverwaltung<br />

im Haushaltsplan des Landes Rheinland-Pfalz festgeschrieben.


- 31 -<br />

9.2 Service-Center 2015 2014<br />

Mitarbeiter 4,85 5,55<br />

Anzahl % Anzahl %<br />

Bürgerkontakte gesamt 42.192 100 47.278 100<br />

Anliegen Schnellschalter 21.859 51,81 23.512 49,73<br />

- Anliegen der Arbeitnehmerstellen 14.645 34,71 17.540 37,10<br />

- Anliegen der Veranlagungsstellen 4.903 11,62 5.285 11,18<br />

- Anliegen der übrigen Stellen 785 1,86 941 1,99<br />

Zur Entwicklung der Bürgerkontakte in den vergangenen Jahren und in diesen<br />

Jahren nach Monaten, vgl. Tabelle auf der folgenden Seite.


- 32 -<br />

Jan. Febr. Mrz. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Summe<br />

1998 0 1564 1620 1651 1263 979 889 902 1198 1336 2565 2424 16391<br />

1999 2158 3206 3375 5636 2761 2397 1749 1366 2043 2185 3490 3139 33505<br />

2000 4110 3265 3983 2405 2826 1525 1845 1923 2076 2035 3258 2980 35496<br />

2001 4898 4012 4195 3005 2965 2050 2095 2129 2333 2295 4304 3656 37937<br />

2002 5571 4540 3446 3692 2926 2098 2066 2144 2399 2831 4745 4471 40929<br />

2003 5344 5294 4299 3451 3026 1910 1999 1797 2836 2757 3783 3470 39966<br />

2004 3191 3885 4437 3086 2950 2240 2367 2733 0 0 3750 3423 32062<br />

2005 3273 3292 4049 3363 3301 2424 3054 2449 2388 2875 3819 3979 38266<br />

2006 3237 3511 4490 3034 4363 2188 2623 2420 2208 2726 3126 2601 36527<br />

2007 3094 3607 3943 2886 4904 2558 3506 2824 2981 3595 2781 2270 38949<br />

2008 3342 3946 5498 4254 4219 2800 3756 2726 2895 3717 3455 3270 43878<br />

2009 3468 4858 6034 4457 4592 3602 4180 3508 3780 5054 4138 3916 51587<br />

2010 3425 5110 6486 4746 6058 3773 2919 2891 3431 4944 3569 3099 50451<br />

2011 4890 6025 6201 5348 7518 4759 4501 5075 6411 4884 5755 4800 66167<br />

2012 4891 5372 6244 6054 6581 4793 6264 6616 4748 4788 4560 3980 64891<br />

2013 5244 5256 6618 6530 6746 4627 5312 6040 5151 4261 3613 3144 62542<br />

2014 4274 4341 5464 4583 5448 3374 4419 4040 3280 2912 2425 2718 47278<br />

2015 3108 3792 4909 4192 4648 3264 3202 3827 3335 2592 2611 2712 42192<br />

Bürgerkontakte Service-Center<br />

Summe 779014


- 33 -<br />

9.3 Beschwerdemanagement<br />

2015 2014<br />

Beschwerdemanager 7 5<br />

Beschwerden 88 103<br />

○ davon Anzahl % Anzahl %<br />

führten zu Änderungen 26 30 30 29<br />

ohne Änderung 62 70 73 71<br />

9.4 ELSTER - Die elektronische Steuererklärung<br />

.Anteil der mit ELSTER abgegebenen Erklärungen<br />

(in %)<br />

2015 2014<br />

Einkommensteuer 51,3 47,5<br />

Körperschaftsteuer 80,9 78,5<br />

Gewerbesteuer 89,7 87,4<br />

Umsatzsteuer 87,5 82,8<br />

Feststellung 42,2 39,8


- 34 -<br />

9.5 Konzernveranlagung<br />

In 2011/2012 wurde ein Arbeitsgebiet G1/G2-Bezirk eingerichtet. Hier werden<br />

die größten Unternehmen unabhängig von der Rechtsform sowie deren<br />

Anteilseigner und Mitunternehmer, die bisher wegen der jeweiligen Rechtsform<br />

(Personenhandels- und Kapitalgesellschaften, natürliche Personen) in<br />

unterschiedlichen Arbeitsgebieten angesiedelt waren, zusammengefasst und<br />

bearbeitet.<br />

Es hat sich gezeigt, dass die organisatorische Neukonzeption<br />

• Arbeitsprozesse vereinfacht, da die Steuerakten im Firmenverbund in<br />

einer Arbeitseinheit zusammengeführt sind,<br />

• Zeitersparnisse bringt, da Abstimmungen zwischen verschiedenen Innendienststellen<br />

und insbesondere Innen- und Außendienststellen entfallen<br />

und weniger Personen mit dem zusammengeführten Steuerfall<br />

befasst sind,<br />

• die Bearbeitungsqualität erhöht, da die neue Rahmenorganisation eine<br />

sachdienlichere Abwicklung von Arbeiten, z.B. die Anforderung von<br />

Steuererklärungen, die Steuerfestsetzung oder Auswertung von Prüfungsberichten<br />

in zutreffender Reihenfolge und nach einheitlichen Kriterien<br />

ermöglicht und größeres Hintergrundwissen über die Einheiten<br />

eines Firmenverbundes bei wenigen Innendienstmitarbeitern entstehen<br />

kann,<br />

• die Kommunikation der Vertreter des Firmenverbundes mit dem<br />

<strong>Finanzamt</strong> vereinfacht und verbessert, da wie im Außendienst nur<br />

wenige Mitarbeiter im <strong>Finanzamt</strong> mit dem Steuerfall befasst sind und<br />

damit als Ansprechpartner mit hoher Bearbeitungskompetenz im<br />

Steuerfall zur Verfügung stehen.<br />

Zudem wurde die Sachentscheidungskompetenz zum Abschluss von Außenprüfungen<br />

und zur Beurteilung von Anfragen, z.B. verbindliche Auskünfte,<br />

auf den Außendienst übertragen und dadurch die Doppelbefassung mit einem<br />

Sachverhalt vermieden.


- 35 -<br />

9.6 Existenzgründungsberatung 2015 2014<br />

Ansprechpartner 5 5<br />

Beratungen 625 692<br />

9.7 Fortbildung<br />

9.7.1 Externe Fortbildung 2015 2014<br />

Fortbildungstage 242 1.308<br />

Teilnehmer 501 599<br />

9.7.2 Interne Fortbildung 2015 2014<br />

Fortbildungstage 141 238<br />

Teilnehmer 733 569


- 36 -<br />

10. Kooperationspartner<br />

Seit einigen Jahren bietet das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> einer ständig wachsenden<br />

Zahl von Institutionen und Verbänden bedarfs- und zielgruppenorientierte<br />

Fortbildungsveranstaltungen zu steuerlichen Themen an.<br />

Dieses Serviceangebot nehmen zurzeit wahr:<br />

• Agentur für Arbeit <strong>Trier</strong><br />

• Deutscher Gewerkschaftsbund - DGB<br />

• Gründungsbüro <strong>Trier</strong><br />

• Handwerkskammer <strong>Trier</strong><br />

• Industrie- und Handelskammer <strong>Trier</strong><br />

• Initiative Region <strong>Trier</strong> - Existenzgründung -<br />

• Kreisverwaltung <strong>Trier</strong>-Saarburg<br />

• Lëtzebuerger Chrëschtleche Gewerkschaftsbond (LCGB)<br />

• Lokales Bündnis für Familie <strong>Trier</strong><br />

• Sozialverband VdK, Landesverband Rheinland-Pfalz<br />

• Sportbund <strong>Trier</strong><br />

• Technologiezentrum <strong>Trier</strong><br />

• Vereinigung <strong>Trier</strong>er Unternehmer e.V.<br />

Weitere Kooperationspartner sind willkommen.<br />

Die Informationsbeiträge des <strong>Finanzamt</strong>es werden häufig in Veranstaltungen<br />

der Partner-Institutionen integriert, können aber auch das zentrale Thema<br />

einer Veranstaltung sein. Das <strong>Finanzamt</strong> hält einen ständig aktualisierten,<br />

festen Bestand an Themen vor, zum Beispiel zur Lohnbesteuerung oder aus<br />

dem Bereich der Umsatzsteuer, die für den jeweiligen Bedarf des Kooperationspartners<br />

und seiner Mitglieder ausgewählt und zugeschnitten sind. Auf<br />

Anfrage können auch zusätzliche Vortragsthemen erarbeitet und angeboten<br />

werden.


- 37 -<br />

Kooperationspartner<br />

Agentur für Arbeit<br />

Deutscher Gewerkschaftsbund<br />

Existenzgründung Region <strong>Trier</strong><br />

Gründungsbüro <strong>Trier</strong><br />

Handwerkskammer <strong>Trier</strong><br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Initiative Region <strong>Trier</strong><br />

Kreisverwaltung <strong>Trier</strong>-Saarburg<br />

Lëtzebuerger Chrëschtliche Gewerkschaftsbond<br />

(LCGB)<br />

Lokales Bündnis für Familie <strong>Trier</strong><br />

Sozialverband VdK, Landesverband Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Sportbund <strong>Trier</strong><br />

Technologiezentrum <strong>Trier</strong><br />

Vereinigung <strong>Trier</strong>er Unternehmer e.V.<br />

Ansprechpartner<br />

im <strong>Finanzamt</strong><br />

Herr Braus<br />

Frau Kasel<br />

Herr Braus<br />

Herr Kentenich<br />

Herr Braus<br />

Herr Marx<br />

Herr Braus<br />

Herr Marx<br />

Herr Braus<br />

Herr Helmfried Schmitt<br />

Herr Kentenich<br />

Herr Braus<br />

Herr Kentenich<br />

Herr Kentenich<br />

Herr Braus<br />

Herr Braus<br />

Frau Kasel<br />

Herr Kentenich<br />

Frau Barth<br />

Frau Meister<br />

Frau Hubertz<br />

Herr Berg<br />

Frau Schneider<br />

Herr Braus<br />

Frau Kasel


- 38 -<br />

11. Netzwerke<br />

11.1 Lokales Bündnis für Familie<br />

Der gemeinnützige Verein „Lokales Bündnis für Familie <strong>Trier</strong> e.V.“ wurde<br />

am 23. Januar 2013 gegründet, um die Bündnisarbeit aktiv und nachhaltig zu<br />

unterstützen. Zweck des Vereins ist die Förderung der Chancengleichheit von<br />

Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, der Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf sowie der Schutz von Ehe und Familie. Mit dem Verein können Spenden<br />

eingeworben werden, die die Umsetzung zahlreicher weiterer Projekte<br />

ermöglichen.<br />

Schwerpunkt der Vereinstätigkeit ist die Unterstützung aller Maßnahmen, die<br />

die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien in <strong>Trier</strong> verbessern und<br />

eine familienorientierte Arbeitswelt fördern. Der Verein wird sich zudem<br />

durch eigene Veranstaltungen engagieren und unterstützt alle Maßnahmen im<br />

Sinne der Zielsetzung des „Lokalen Bündnisses für Familie <strong>Trier</strong>“.<br />

In 2015 fanden folgende Treffen statt:<br />

20.01.2015<br />

04.03.2015<br />

19.05.2015<br />

09.07.2015<br />

15.09.2015<br />

05.11.2015<br />

Treffen der Arbeitsgruppe Betreuung<br />

25.02.2015 Treffen der Arbeitsgruppe Arbeitgebende<br />

31.05.2015 Sommerfest „4 for family“ in Saarburg<br />

19.06.2015 Plenumssitzung<br />

14.10.2015<br />

Veranstaltung in der Agentur für Arbeit<br />

„Vereinbarkeit von Beruf und Pflege - Trend oder Tabu“<br />

20.11.2015 Treffen Lenkungsgruppe


- 39 -<br />

„4 for family“ feiern gemeinsames Frühlingsfamlienfest<br />

„4 for family“ – unter diesem Motto stand das erste gemeinsame Frühlingsfamlienfest<br />

des Lokalen Bündnis für Familie <strong>Trier</strong> (LBfFT), des Lokalen<br />

Bündnis für Familie Saarburg, des Forum junges Handwerk und des Kreis<br />

junger Unternehmer (KJU). In geschichtsträchtigem Ambiente in der ehemaligen<br />

Glockengießerei in Saarburg kamen Ende Mai 2015 rund 100 Vertreterinnen<br />

und Vertreter der vier Partner mit deren Familien zusammen, um sich<br />

kennen zu lernen, sich zu vernetzen und gemeinsam einen schönen Tag bei<br />

strahlendem Sonnenschein zu verleben. Dazu trug auch das abwechslungsreiche<br />

Rahmenprogramm mit Menschenkicker, Impro-Theater, einem Quiz und<br />

vielen weiteren Punkten bei. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt,<br />

unter anderem mit leckerem Grillgut vom Hofgut Serrig.<br />

„Familien und Unternehmen brauchen sich gegenseitig als starke Partner. Um<br />

beide Seiten – und als Schnittstelle die Lokalen Bündnisse für Familie – näher<br />

zusammenzubringen, entstand die Idee, dieses Fest im ungezwungenen<br />

Rahmen zu nutzen. Wir freuen uns, dass es trotz zahlreicher anderer Veranstaltungen<br />

in <strong>Trier</strong> so gut angekommen ist“, sagte Angelika Winter, Koordinatorin<br />

des Lokalen Bündnis für Familie <strong>Trier</strong>. Auch das Forum junges<br />

Handwerk hat die Veranstaltung überzeugt, sie sind neuer Bündnispartner des<br />

LBfFT geworden.<br />

Foto: Thomas Vatheuer<br />

v.l.: Christian Neuenfeldt (Forum junges Handwerk), Anette Barth (KulturGießerei Saarburg), Angelika Winter<br />

(LBfFT), Claudia Manger (Agentur für Arbeit <strong>Trier</strong>), Ulrich Schwarz (Lebenshilfe-Werke <strong>Trier</strong>), Norbert de<br />

Wolf (BUnternehmer), Christian Heuschreiber (KJU)


- 40 -<br />

Ferienbetreuung 2015<br />

Berufstätige Eltern, Mütter wie Väter, erleben häufig Zeitkonflikte bei der<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Besonders schwierig ist es, die Kinder<br />

in den Sommerferien durchgehend zu betreuen. Hier hilft die betrieblich unterstütze<br />

Ferienbetreuung. In der ersten und in der zweiten Woche der Ferien<br />

veranstalten die Partner des Lokalen Bündnisses für Familie <strong>Trier</strong> e.V. eine<br />

Ferienbetreuung für die Kinder ihrer Bediensteten. Das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> ist<br />

Mitglied dieses Bündnisses und hat in diesem Jahr in der zweiten Ferienwoche<br />

vom 03.08. bis 08.08.2015 eine Ferienbetreuung durchgeführt. Durch die<br />

Mitgliedschaft im lokalen Bündnis war es für die Bediensteten auch möglich,<br />

ihre eigenen Kinder in der ersten Ferienwoche bei einem Bündnispartner anzumelden.<br />

Die Kinder der Bündnispartner konnten in der zweiten Ferienwoche<br />

beim <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> angemeldet werden. Dadurch war sichergestellt,<br />

dass die Betreuung für mindestens zwei Wochen abgesichert war und die Eltern<br />

beruhigt ihrer Beschäftigung nachgehen konnten.<br />

30 Kinder der Bediensteten wurden von täglich 08.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

durch geschulte Aufsichtspersonen betreut. Die Betreuer hatten sich auch in<br />

diesem Jahr ein kindgerechtes und abwechslungsreiches Programm ausgedacht.<br />

Am Montag Vormittag stand ein Besuch bei der Feuerwehr auf dem Plan.<br />

Hier konnten die Kinder erfahren, was die Feuerwehr eigentlich macht, wenn<br />

es nicht brennt und noch viele andere interessante Dinge. Am Nachmittag<br />

ging es zum Minigolf und zum Pizza essen. Am Dienstag fand ein AOK<br />

Sport- und Fitnesstag statt. Die Kinder verbrachten einen ereignisreichen Tag<br />

im Sportzentrum Tarforst mit vielen Kids-Games. Zusammen mit Experten<br />

der AOK wurde außerdem ein Fit-Burger zubereitet. Am Mittwoch fuhren<br />

die Teilnehmer mit der Bahn zum Eifelpark nach Gondorf und hatten einen<br />

bärenstarken Tag. Am Donnerstag fertigten die Kinder mit Unterstützung der<br />

Betreuer Gipsmasken und Gipshände an, die anschließend mit nach Hause<br />

genommen wurden. Nach dem Mittagessen in der Polizeikantine ging es zum<br />

Abkühlen ins Stadtbad. Am letzten Tag, am Freitag stand ein Besuch der<br />

Riveristalsperre mit anschließendem Grillen auf dem Plan. Es war ein sehr<br />

schöner Abschluss bei super Wetter.


- 41 -<br />

Die jungen Wilden<br />

mit ihren Betreuern<br />

Gipsmasken<br />

Gipshände<br />

Feuerwehr


- 42 -<br />

Eifelpark<br />

Schulung der Ferienbetreuerinnen und -betreuer<br />

Am 07.05.2015 fand im <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> eine Schulung der Betreuer/innen<br />

aus den Ämtern und Betrieben statt. Es nahmen Ferienbetreuer/innen der<br />

ADD <strong>Trier</strong>, der AOK, der Polizei, der Sparkasse <strong>Trier</strong>, der Agentur für Arbeit,<br />

des Landesbetriebs Mobilität und des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> teil.<br />

Frau Schneider, eine Kollegin des <strong>Finanzamt</strong>es <strong>Trier</strong>, hielt einen Vortrag<br />

über die „Erste Hilfe am Kind“. Im Anschluss daran referierte Frau Hemmersbach,<br />

Juristin und Gleichstellungsbeauftragte der ADD, über das Thema<br />

„Aufsichtspflicht bei Kindern“.<br />

Die Ferienbetreuer/innen verbrachten im <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> einige lehrreiche<br />

Stunden und freuen sich auf die gemeinsame Zeit mit den Kindern der Bediensteten.


- 43 -<br />

11.2 Netzwerk Erfolgsfaktor Familie<br />

Das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> ist Mitglied des Unternehmensnetzwerks<br />

„Erfolgsfaktor Familie“.<br />

Ziel des Netzwerks ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu<br />

verbessern. Dabei versteht sich das Netzwerk als zentrale Plattform, die Informationen<br />

rund um das Thema bündelt sowie Praxisbeispiele und Erfahrungsberichte<br />

bietet. Schwerpunktthemen sind Flexibilität der Arbeitszeit,<br />

Kinderbetreuung und Beruf und Pflege.<br />

Erklärtes Ziel ist auch, Familienfreundlichkeit als Markenzeichen der deutschen<br />

Wirtschaft herauszustellen.<br />

Träger sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag. Die Europäische<br />

Union unterstützt das Projekt.<br />

11.3 Selbstverpflichtung zur Sicherung und Weiterentwicklung<br />

einer lebensphasenorientierten Personalpolitik<br />

Das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> war seit 2007 zertifiziertes Unternehmen des Audits<br />

„berufundfamilie“ der Hertie Stiftung. Das Zertifikat ist in 2015 ausgelaufen.<br />

Der begonnene Prozess, eine tragfähige Balance zwischen den betrieblichen<br />

Interessen des Dienstherrn und den familiären Interessen der Beschäftigten<br />

zu schaffen, wird weitergeführt.<br />

Hierzu wurde vom Landesamt für Steuern in Zusammenarbeit mit den<br />

Finanzämtern eine Selbstverpflichtung zur Sicherung und Weiterentwicklung<br />

einer lebensphasenorientierten Personalpolitik erarbeitet.<br />

Das <strong>Finanzamt</strong> hat die Selbstverpflichtung am 14.12.2015 unterzeichnet.<br />

Ziel ist es, durch Maßnahmen einer familienbewussten Personalpolitik die<br />

Umsetzung des eigenen Selbstverständnisses mit den Zieldimensionen Auftragserfüllung<br />

als zentralem Aspekt des Handels im Kontext von Bürgerorientierung,<br />

Wirtschaftlichkeit und Mitarbeiterorientierung zu stärken und er-


- 44 -<br />

gänzend die Attraktivität eines Arbeitgebers mit vielfältigen, abwechslungsreichen,<br />

spannenden und anspruchsvollen Aufgabenstellungen und Einsatzfeldern<br />

zu steigern.<br />

Im Maßnahmeplan für die Jahre 2016 und 2017 stehen die Handlungsfelder<br />

Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Information und Kommunikation,<br />

Führungskompetenz, Personalentwicklung, Service für Familien weiter<br />

im Focus der Fortentwicklung.<br />

11.4 Netzwerk Personalentwicklung in <strong>Trier</strong>er Unternehmen<br />

Seit Oktober 2010 finden regelmäßige Treffen zwischen Personalleitern, Personalreferenten<br />

und -sachbearbeitern von mittlerweile 40 regionalen Arbeitgebern<br />

aus dem Bereich Öffentlicher Dienst, Wirtschaft und Soziales statt.<br />

Ziel der Zusammenarbeit ist die Sicherung von Fachkräften sowie die Optimierung<br />

einer systematischen und strukturierten Personalentwicklung. Die<br />

Agentur für Arbeit <strong>Trier</strong> kann gezielt Unternehmen bei der Fachkräftesuche<br />

begleiten, indem sie Informationen über den konkreten Bedarf erhält. Das<br />

Netzwerk unter Leitung von Frau Christel Hemmes (Leiterin Personalentwicklung<br />

und Personalmarketing, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />

<strong>Trier</strong>) ermöglicht einen Austausch über Fragestellungen und Projekte. Die<br />

einzelnen Teilnehmer profitieren von den gegenseitigen Kompetenzen und<br />

Schulungen sowie von Fachvorträgen im Rahmen der gemeinsamen Treffen.<br />

Mitglieder für das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> sind Vorsteher Jürgen Kentenich, seine<br />

Vertreterin Margarete Möllenkamp-Lintz und Sachgebietsleiter Edgar Arens.<br />

Am 02.12.2015 war die Bitburger Baugruppe GmbH Ausrichter eines Treffens<br />

dieses Netzwerkes.<br />

Themen waren die „SAP Learning Solution - E-Learnings -„ (Vortrag<br />

Joachim Otten, Bitburger Baugruppe) und "Neue Führungsebenen/Berichtsebenen"<br />

(Vortrag Theo Scholtes, Bitburger Baugruppe).


- 45 -<br />

11.5 Projekt „Strategische Personalplanung in KMU“<br />

Im Oktober 2014 startete das Pilotprojekt „Strategische Personalplanung in<br />

kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)“. Es ist auf drei Jahre angelegt<br />

und wird von der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP), dem<br />

Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule<br />

Ludwigshafen und dem Beratungsunternehmen Wilke, Maack und Partner<br />

(wmp consult) im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums durchgeführt.<br />

Ziel des Projektes ist, in KMU die Herausforderungen aus dem demographischen<br />

Wandel zu analysieren und Handlungsoptionen zu entwickeln. Dabei<br />

geht es um die Antworten auf die Frage, wie viele Beschäftigte mit welcher<br />

Qualifikation wann auf welcher Stelle gebraucht werden.<br />

Als eines von sechs Pilotunternehmen ist das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> zugleich die<br />

einzige teilnehmende Behörde.<br />

Was ist strategische Personalplanung?<br />

Elemente der strategischen Personalplanung – Überblick<br />

Personal-bestand<br />

analysieren<br />

Fahrplan<br />

erstellen<br />

(Projekt-konzept)<br />

Analyse der<br />

Strategie und<br />

Bildung von<br />

Szenarien<br />

Personalstrategie<br />

und<br />

Bildung von<br />

Jobfamilien<br />

Delta-Analyse<br />

vornehmen und<br />

Personal-plan<br />

erstellen<br />

Folge-planungen<br />

vordenken<br />

Personal-bedarf<br />

feststellen<br />

1<br />

Nach zwei Treffen der Unternehmensleitungen mit den Wissenschaftlern, in<br />

denen Ziel, Ablauf und Werkzeuge erörtert wurden, begann im September<br />

2015 die Prozessbegleitung vor Ort.


- 46 -<br />

Frau Wilms und Frau Kreis (beide IBE) moderierten die aus Sachgebietsleitern,<br />

Sachbearbeiter der Geschäftsstelle, Controller, Personalrat, Beauftragter<br />

für Chancengleichheit und Amtsleitung sowie Frau Werthebach vom Landesamt<br />

für Steuern bestehende Arbeitsgruppe.<br />

Ausgehend von der Frage „wohin entwickelt sich Ihr Geschäft“ (Märkte der<br />

Zukunft, Technik der Zukunft, Produkte der Zukunft) wurde der Blick auch<br />

auf die Belegschaft der Zukunft gerichtet.<br />

Die Vielzahl der derzeit vorhandenen Aufgaben und Funktionen wurden<br />

durch Bündelung von ähnlichen Aufgaben, Qualifikationen und Anforderungen<br />

in insgesamt neun Jobfamilien zusammengefasst.<br />

Folgende Jobfamilien werden für<br />

das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> definiert:<br />

1. Innendienst: Veranlagungsstellen (Bez, Kö, OHG, Arbeitnehmerstelle)<br />

2. Innendienst: Funktionsdienstposten (RB, OHG, KÖ, VO, Strafsachenstelle)<br />

3. Innendienst: Sonstiger Innendienst (Bewertung, Grunderwerb, Vollstreckung,<br />

ArbGSt, Umsatzsteuer, Spielbank, Strafsachenstelle)<br />

4. Innendienst: ADV-Stelle<br />

5. Außendienst: Prüfdienst (Bezirksprüfung, Umsatzsteuer, Lohnsteuer)<br />

6. Außendienst: Funktionsprüfdienst ( Großbetriebsprüfung, Umsatzsteuer A12)<br />

7. Außendienst: Steuerfahndung<br />

8. Organisation & Hausverwaltung: Geschäftsstellen (Allgemein,<br />

Betriebsprüfung, Steuerfahndung)<br />

9. Sachgebietsleiter<br />

4<br />

Jede Jobfamilie wurde dann untersucht auf die heute erforderlichen Kompetenzen,<br />

die Kompetenzen in Zukunft und die voraussichtliche Entwicklung<br />

des Personalbedarfs.<br />

Die erste Sitzung endete mit einer Priorisierung; die einzelnen Jobfamilien<br />

wurden nach ihrer Verfügbarkeit auf dem internen Arbeitsmarkt und nach<br />

ihrer Relevanz für die Entwicklung des <strong>Finanzamt</strong>es visualisiert – mit auch<br />

für die Teilnehmer überraschenden Ergebnissen.<br />

Bis zum zweiten Treffen stellte die Geschäftsstelle anonymisierte Personaldaten<br />

(Geburtsdatum) zu einzelnen Jobfamilien in ein vom IBE entwickeltes<br />

Programm zur Personalplanung ein.


- 47 -<br />

Beim zweiten Treffen wurde das Programm vorgestellt, die Einstellung von<br />

finanzamtsbezogenen Parametern diskutiert und am Ende ein auf den Prognosen<br />

basierendes Schaubild über die künftige Entwicklung einer Jobfamilie<br />

erstellt. Hieraus lässt sich der Handlungsbedarf unmittelbar ableiten.<br />

Die Teilnehmer der Veranstaltungen imponierte die sehr strukturierte Vorgehensweise<br />

im Projekt und es wurde klar, wie wichtig und hilfreich Überlegungen<br />

zu Priorisierungen in der Gesamtplanung sind.<br />

Seit November wird die Prozessbegleitung vor Ort fortgesetzt.<br />

11.6 „Regionales Bündnis Attraktiver Arbeitgeber“<br />

Am 17. September 2015 war das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> Gastgeber des regionalen<br />

Netzwerktreffens „Attraktiver Arbeitgeber“, zu dem das an der Hochschule<br />

Ludwigshafen angesiedelte Institut für Beschäftigung und Employability<br />

(IBE) und das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz eingeladen hatten.<br />

Dieses Treffen ist eines von insgesamt 16 regionalen Bündnistreffen im<br />

Rahmen des Projektes „Lebensphasenorientierte Personalpolitik 3.0“, die im<br />

Anschluss an die erfolgreiche Auftaktveranstaltung „Suche Personal – Biete<br />

attraktives Unternehmen“ vom Herbst 2014 stattfinden werden.<br />

Die Veranstaltungen der Regionalen Bündnisse Attraktiver Arbeitgeber wurden<br />

und werden in den Regionen Pfalz, <strong>Trier</strong>, Koblenz und Rheinhessen organisiert.<br />

In jedem Quartal findet in diesen Regionen ein Bündnistreffen statt,<br />

wobei die Gastgeber wechseln. Zielsetzung dabei ist, die praxisnahen Ansätze<br />

zur Fachkräftesicherung für die gesamte rheinland-pfälzische Wirtschaft<br />

nutzbar zu machen und die Vernetzung untereinander zu fördern. Das Projekt<br />

ist Bestandteil der Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in Rheinland-<br />

Pfalz.<br />

Zu diesen landesweiten Netzwerken gehören u.a. die Behörden der Regionen,<br />

Universität und Hochschule, kirchliche und karitative Institutionen, Krankenhäuser,<br />

IHK und HWK, vor allem aber Vertreter regionaler Unternehmen,<br />

die sich die Steigerung der Attraktivität ihrer Arbeitsplätze zum Ziel gesetzt<br />

haben und dies mit professioneller Begleitung durch das IBE erreichen wollen.


- 48 -<br />

Amtsvorsteher Jürgen Kentenich begrüßte die zahlreich erschienenen Vertreter<br />

des Netzwerkes und stellte in seinem Impulsvortrag „Fachkräfte gewinnen<br />

und binden durch sinnvolle Arbeit“ die aktuellen und künftigen Probleme bei<br />

der Nachwuchsgewinnung in der Landesfinanzverwaltung, speziell beim <strong>Finanzamt</strong><br />

<strong>Trier</strong>, dar. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Ausführungen war die<br />

wachsende Bedeutung der Bindung von qualifiziert ausgebildeten Finanzbeamt(inn)en<br />

an die Verwaltung, die - wie die aktuelle Entwicklung zeigt -<br />

auch in der Steuerberatung begehrt sind und umworben werden. Herr Kentenich<br />

endete mit dem Fazit, dass die eingeführten und auch sehr gut angenommenen<br />

Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

alleine nicht mehr ausreichend sein werden, um die Finanzverwaltung<br />

als attraktiven Arbeitgeber darzustellen.<br />

In weiteren Vorträgen erläuterten Aaron Maximilian Braun (IHK <strong>Trier</strong>)<br />

„Nachwuchskräfte finden, fördern und binden“ und Dr. Matthias Schwalbach<br />

(HWK <strong>Trier</strong>) „Fachkräftesicherung im Handwerk“ das Erfordernis der Neuausrichtung<br />

der Personalpolitik, um diese zukunftsorientiert und gleichzeitig<br />

praxistauglich zu gestalten. Sie stellten die Situation und die Möglichkeiten<br />

zur Personalgewinnung und –bindung in ihren Geschäftsbereichen vor, zeigten<br />

Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten der Kammern auf.<br />

In der sich anschließenden Gruppenarbeit suchten die Netzwerker nach Ideen<br />

zu den drei Themenbereichen: „Arbeiten im ländlichen Raum“, „Fachkräftesicherung<br />

in der Nähe zu Luxemburg“ und „Fachkräftegewinnung bei geringen<br />

finanziellen Anreizmöglichkeiten“.<br />

Ergebnisse aus der Gruppenarbeit – „Ideen zur Fachkräftesicherung und<br />

Nachwuchsgewinnung“:<br />

• Angebot attraktiver und flexibler Arbeitszeitmodelle<br />

• Telearbeit<br />

• Betreuungsangebote für Kinder ausbauen<br />

• Betriebliche Gesundheitsfürsorge (Vorbild öffentlicher Dienst: z.B.<br />

Pausenkultur)<br />

• Fort- und Weiterbildung<br />

• Wir-Gefühl stärken<br />

• Wertschätzung zeigen<br />

• Rückkehrangebote bei Kündigungen durch Arbeitnehmer


- 49 -<br />

Die Netzwerker mit den Moderatorinnen Gaby Wilms und Lisa-Marie Kreis vom IBE<br />

11.7 Aktionsplan Inklusion<br />

Seit November 2014 hat die Stadt <strong>Trier</strong> begonnen, den Aktionsplan Inklusion<br />

zu erarbeiten.<br />

Inklusion bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt und ohne Einschränkung<br />

am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.<br />

Ausgangspunkt ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die<br />

Rechte von Menschen mit Behinderungen, in dem das selbstverständliche<br />

und uneingeschränkte Recht auf Teilhabe verankert ist.<br />

Der Aktionsplan Inklusion soll hierfür Ziele setzen sowie Maßnahmen zu deren<br />

Erreichung aufführen.<br />

Der Prozess für die Erstellung des Planes ist auf zwei Jahre angelegt, alle<br />

Bürgerinnen und Bürger können in sieben offenen Projektgruppen mit verschiedenen<br />

Themenfeldern teilnehmen.<br />

Das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> hat sich bei der Projektgruppe „Arbeit, Personal und<br />

Interessenvertretung“ (Treffen am 17.3., 25.6., 24.9. und 9.12.) beteiligt.<br />

Weitere Informationen zum Aktionsplan und zum Prozess auf www.triermitgestalten.de/teilhaben.


- 50 -<br />

12. Lebensphasenorientierte Personal-<br />

und Gesundheitspolitik<br />

Seit 2009 beschäftigt sich das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> mit den Folgen des demografischen<br />

Wandels. Ein hoher Anteil der Mitarbeiter ist älter als 50 Jahre. Die<br />

sich hieraus ergebenden veränderten Erfordernisse zur Erhaltung der Gesundheit<br />

und Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit werden ernst genommen.<br />

Gleichzeitig gilt es in der Organisation die unterschiedlichen Wertevorstellungen<br />

und Fähigkeiten der jüngeren und älteren Mitarbeiter zu verbinden,<br />

um eine möglichst optimale Aufgabenerledigung zu erreichen.<br />

Zu den fünf Handlungsfeldern wurden verschiedene Maßnahmen durchgeführt:<br />

1. Gesundheitsförderung<br />

• Gesundheitstage oder -wochen<br />

• wöchentlicher Walking- und Lauftreff<br />

• Übungen „aktive Entspannungspausen“<br />

• regelmäßige Wirbelsäulengymnastik<br />

• Grippeschutzimpfung und Blutwertebestimmung<br />

• Einrichtung eines Raumes „Erste Hilfe“<br />

• Halbjährliche Fehlzeitenanalyse – berufliches<br />

Eingliederungsmanagement<br />

• AHG Gesundheitsdienst<br />

• Pflegeleitfaden<br />

• Sozialer Ansprechpartner<br />

• Selbsthilfe-Verein "Hoffnungsschimmer"


- 51 -<br />

2. Arbeitsplatz und Arbeitsschutz<br />

• Ausreichend große und helle Arbeitsplätze<br />

• Ergonomische Möbelausstattung<br />

• Überprüfung des Feuerschutzes<br />

• Evakuierungsübung<br />

• Ausbildung Brandschutzhelfer<br />

• Ersthelfertraining<br />

3. Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung<br />

• Größere Teams auch wegen Teilzeitkräften<br />

• Patenmodell für Rückkehrer/innen aus Beurlaubung<br />

• Eltern-Kind-Zimmer<br />

• Ferienfreizeit für Kinder von Beschäftigten<br />

4. Personalführung und Unternehmenskultur<br />

• Fortführung Führungskräfte-Feedback<br />

• Grundsätze in Anforderungsprofilen und Beurteilungs-Vorschriften<br />

• Infoveranstaltung Beurteilungsgrundsätze<br />

5. Qualifizierung, Fortbildung und Kompetenzentwicklung<br />

• Fortbildungskreis – Arbeitskreis Qualität<br />

• gezielte Ansprache zum Erwerb höherer Bildungsabschlüsse<br />

• gezielte Ansprache für die Teilnahme an Aufstiegsverfahren<br />

• Wissenstransfer durch strukturierte Übergabe der Funktionen<br />

• Teilzeit für Studium / Beurlaubung für Referendarzeit<br />

Als weiteres Handlungsfeld im Zuge des demographischen Wandels wird<br />

zukünftig verstärkt die Gewinnung und die Bindung von Fachkräften in<br />

den Fokus rücken.


- 52 -<br />

Die Fachkräftebindung war auch ein Thema des Vortrags von Frau Prof. Dr.<br />

Michaela Brohm von der Universität <strong>Trier</strong> am 21.10.2015.<br />

Die Expertin für positive Psychologie erläuterte der Sachgebietsleiterrunde,<br />

dem Personalrat und Gästen des Landesamtes sowie der Hochschule ihre<br />

langjährigen Forschungen zu diesem Thema; besonderes Augenmerk legte<br />

sie dabei auf die Aspekte „sinnstiftende Arbeit“ und „positive Führung“. Dabei<br />

richtete sie zugleich den Blick von außen auf die wahrgenommenen Aufgaben<br />

und das Bild der Finanzverwaltung in der Öffentlichkeit.<br />

Die verschiedenen Dimensionen vom Sinn der konkreten Arbeit für den einzelnen,<br />

für die Gruppe/Organisation und für die Gesellschaft wurden eingehend<br />

beleuchtet. Durch positive, d.h. verstärkende, konstruktive und nach<br />

vorne gerichtete Führung, gepaart mit der von eigenen Befindlichkeiten losgelösten<br />

Professionalität, kann eine für jeden Mitarbeiter nachhaltig wirkende<br />

Motivation verstärkt werden.<br />

Die zum Teil überraschenden Thesen führten zu lebhaften Diskussionen,<br />

auch und gerade über die eigenen sinnstiftenden Motive.<br />

Die von der Referentin gegebenen Informationen und Anstöße gilt es nun<br />

und in den kommenden Jahren konkret in die tägliche Arbeit umzusetzen.


- 53 -<br />

13. Projekt Schule und Steuern –<br />

Berufsinformationstag<br />

Das Projekt „Schule und Steuern“ stärkt die Kooperation zwischen Finanzverwaltung<br />

und Schulen. Ziele sind die Vermittlung eines Grundwissens über<br />

Steuern, eine Sensibilisierung für das Thema Steuerehrlichkeit und die<br />

Nachwuchsgewinnung.<br />

Die Botschaft „Steuern zahlen macht Sinn“ soll schon im Schulunterricht an<br />

die jungen Menschen herangetragen werden.<br />

In Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz wurde ein didaktisches Konzept<br />

erstellt. Dieses Konzept ermöglicht anhand von Modulen sowohl Themen<br />

als auch Schwierigkeitsgrade je nach Interessenlage und Vorwissen der<br />

Schüler zu variieren. Zielgruppe sind die 9. und 10. Schulklassen aller Schularten.<br />

Im Jahre 2015 fanden 15 Veranstaltungen an 8 verschiedenen Schulen statt:<br />

Termine Schule Anzahl<br />

Schüler<br />

11.02.2015 Dietrich Bonhoeffer Gymnasium Schweich 20<br />

02.03.2015 Max-Planck Gymnasium <strong>Trier</strong> 16<br />

04.03.2015 Max-Planck Gymnasium <strong>Trier</strong> 16<br />

09.03.2015 Max-Planck Gymnasium <strong>Trier</strong> 19<br />

18.03.2015 BBS Wirtschaft <strong>Trier</strong> 14<br />

19.03.2015 Stefan Andres Gymnasium Schweich 29<br />

24.03.2015 BBS Wirtschaft <strong>Trier</strong> 43<br />

16.04.2015 Geschwister Scholl Schule Saarburg 25<br />

17.04.2015 Gymnasium Saarburg 18<br />

22.04.2015 Geschwister Scholl Schule Saarburg 25<br />

28.04.2015 BBS Wirtschaft <strong>Trier</strong> 30<br />

18.05.2015 Stefan Andres Realschule Schweich 65<br />

20.05.2015 Stefan Andres Realschule Schweich 70<br />

11.06.2015 Geschwister Scholl Schule Saarburg 26<br />

24.11.2015 St. Maximin <strong>Trier</strong> 25<br />

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anzahl der Veranstaltungen mehr als verdoppelt<br />

(2014: 7 Veranstaltungen).


- 54 -<br />

Berufsinformationstag<br />

Der diesjährige Berufsinfotag des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> am 22.07.2015 wurde<br />

von 30 interessierten Schülerinnen und Schüler genutzt, um detaillierte Informationen<br />

über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Finanzverwaltung zu<br />

erhalten. Johannes Bersem vom Ausbildungsreferat des Landesamtes für<br />

Steuern präsentierte die wichtigsten Informationen zum Thema Ausbildung<br />

und Studium. Anschließend standen Anwärter des Lehrbezirks für Fragen der<br />

Schüler bereit und gaben ihnen einen ersten Einblick in den Arbeitsalltag eines<br />

Finanzbeamten. Ausbildungsleiter Edgar Arens präsentierte den Besuchern<br />

im PC-Schulungsraum das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> anhand einer Power-Point<br />

Präsentation.<br />

Eine Gruppe der Besucher erhält Informationen<br />

über die Ausbildung in der Finanzverwaltung


- 55 -<br />

Teilnahme an Ausbildungsmessen<br />

15.06.2015 Ausbildungsmesse „Future 2016“<br />

bei der Bundesagentur für Arbeit<br />

07./08.07.2015 Fachmesse für Ausbildung und Studium<br />

„vocatium 2015 <strong>Trier</strong>“ in der Europahalle <strong>Trier</strong><br />

09.10.2015 Ausbildungsmesse „Ausbildung jetzt“<br />

im Tagungszentrum der IHK <strong>Trier</strong><br />

Vocatium 2015 <strong>Trier</strong><br />

„Ausbildung jetzt“ IHK <strong>Trier</strong>


- 56 -<br />

Sonstige Veranstaltungen und Ereignisse<br />

26.02.2015 Berufskundetag beim Humboldt-Gymnasium <strong>Trier</strong><br />

27.05.2015 Kennenlerntreffen der Anwärter 07/2015<br />

28.05.2015 Vortrag bei der Bundesagentur für Arbeit über die Ausbildung<br />

und das duale Studium<br />

08.07.2015 Vorstellung der Ausbildung / des dualen Studiums bei einer<br />

12. Klasse der BBS <strong>Trier</strong><br />

29.07.2015 Anwärterausflug nach Kaiserslautern zum 1. FCK<br />

21.11.2015 Teilnahme beim Tag der offenen Tür der BBS Wirtschaft<br />

Vorstellung der Ausbildung<br />

Anwärterausflug Fritz-Walter-Stadion


- 57 -<br />

14. Nachrichten<br />

14.1 Beteiligung am Projekt „Mein Papa liest vor“<br />

Das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> macht in Kooperation mit dem Väterprojekt von pro<br />

familia <strong>Trier</strong> mit beim Projekt „Mein Papa liest vor…und meine Mama<br />

auch!“.<br />

Denn: Lesen ist heutzutage die entscheidende Schlüsselkompetenz. Lesen ist<br />

der Türöffner zur Bildung, zum Wissen, zu fantasievollen neuen Welten und<br />

anderen Kulturen. Es ist die Grundlage für Verstehen, Denken und Kommunikationsfähigkeit.<br />

Damit Kinder all das entwickeln können, ist es notwendig,<br />

sie früh mit Büchern und Vorlesen in Kontakt zu bringen. Besonders wichtig<br />

ist dabei die Lesesozialisation im Elternhaus, denn dort werden die entscheidenden<br />

Grundsteine für die Lesefreude der Kinder und die damit verbundenen<br />

Bildungschancen gelegt.<br />

Beim Vorlesen sind gerade Väter gefragt, denn sie haben, vor allem für Jungen,<br />

eine wichtige Vorbildfunktion. Nach einer Umfrage geben nur acht Prozent<br />

der befragten Kinder an, regelmäßig von ihren Vätern vorgelesen zu bekommen.<br />

Einer der Hauptgründe, den die befragten Väter für ihr geringes<br />

Vorleseengagement nannten, war Zeitmangel.<br />

Deshalb hat die Stiftung Lesen aus Mainz zunächst gemeinsam mit der<br />

„hessenstiftung – familie hat zukunft“ das Projekt „Mein Papa liest vor!“ für<br />

über 50 Unternehmen in Hessen entwickelt. Inzwischen haben auch andere<br />

Bundesländer (Rheinland-Pfalz, Saarland, Niedersachsen, Nordrhein-<br />

Westfalen, Bayern, Sachsen, Hamburg, Berlin) dieses Projekt landesweit initiiert.<br />

Bis Ende 2015 soll es in allen Bundesländern durchgeführt werden.<br />

Dabei handelt es sich um einen Vorleseservice für berufstätige Väter – und<br />

natürlich auch Mütter.<br />

Allen Unternehmen und Arbeitgebern, die sich am Projekt beteiligen, stellt<br />

die Stiftung Lesen ein Vorlese-Dossier mit Informationen und Tipps zum<br />

Vorlesen sowie wöchentlich eine neue Vorlesegeschichte zur Verfügung,<br />

beides als Download-Möglichkeiten für das Unternehmens-Intranet.


- 58 -<br />

Die Geschichten bekannter Autoren haben in der Regel eine Vorleselänge<br />

von zehn Minuten, sprechen verschiedene Altersgruppen an und bieten von<br />

Woche zu Woche eine große thematische Bandbreite, um den Interessen von<br />

Jungen und Mädchen gerecht zu werden. Bereits beim Vorlesen ergeben sich<br />

durch die Illustrationen vielfältige Gesprächsanlässe.<br />

Arbeitgeber – wie das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> – haben auf diese Weise die Möglichkeit,<br />

ihren Mitarbeitern ein serviceorientiertes und gesamtgesellschaftlich relevantes<br />

Bildungs-Angebot zu machen, das unmittelbar den Kindern und Familien<br />

der Mitarbeiter zugute kommt.<br />

Das Projekt startete beim <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> mit der Einstellung der ersten Vorlesegeschichte<br />

ins <strong>Finanzamt</strong>s-Intranet im Monat Mai 2015.<br />

Ansprechpartner für interessierte Unternehmen: Manfred Becker<br />

(manfred.becker@profamilia.de).<br />

Weitere Informationen zum Projekt „Mein Papa liest vor … und meine Mama<br />

auch!“ finden sich unter www.stiftunglesen.de/mein-papa-liest-vor<br />

Kai Bender mit seinen Zwillingstöchtern Emilia und Melia


- 59 -<br />

14.2 Patenschaft für „Stolperstein“ übernommen<br />

<strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> arbeitet eigene Geschichte auf und erinnert an eine<br />

jüdische Familie aus <strong>Trier</strong><br />

Am 22.04.2015 verlegte der Kulturverein Kürenz in Zusammenarbeit mit<br />

dem Künstler Gunther Demnig in der Saarstraße 19 in <strong>Trier</strong> fünf weitere Gedenksteine<br />

für die Opfer und Überlebenden der jüdischen Familie Kahn. Von<br />

den acht Familienmitgliedern wurden fünf in Auschwitz ermordet. Drei<br />

konnten von den Alliierten befreit werden und überlebte.<br />

Die Patenschaft eines der sogenannten Stolpersteine wurde vom <strong>Finanzamt</strong><br />

<strong>Trier</strong> übernommen. Vorsteher Jürgen Kentenich und Personalratsvorsitzender<br />

Ernst Witz nahmen an der kurzen Zeremonie teil.<br />

Dr. Heinz Kahn, der im Jahr 2014 verstarb, und seine ebenfalls verstorbene<br />

Tante Elise sowie deren Sohn Edgar überlebten den Holocaust. Im Sommer<br />

1945 kehrte Dr. Heinz Kahn aus dem Konzentrationslager Buchenwald zurück<br />

nach <strong>Trier</strong>. Er begründete mit 19 weiteren überlebenden Rückkehrern<br />

die jüdische Kultusgemeinde in <strong>Trier</strong> neu. Gleichzeitig widmete er sich dem<br />

Wiederaufbau des Hauses seines ermordeten Onkels Hermann Kahn sowie<br />

seiner überlebenden Tante Elise in der Saarstraße, in dem er vor seiner und<br />

der Deportation seiner Angehörigen gelebt hatte.<br />

Aus den Recherchen zur Geschichte des Hauses hat der <strong>Trier</strong>er Historiker<br />

Dr. Thomas Schnitzler die verheerende und maßgebliche Beteiligung des <strong>Finanzamt</strong>s<br />

<strong>Trier</strong> an der Überführung des gesamten Besitzes der Familie Kahn<br />

in sogenanntes „Reichsdeutsches Eigentum“ rekonstruiert.<br />

Unter anderem:<br />

• Überführung von Barvermögen und Wertpapieren bei der Dresdner Bank<br />

• Auflösung und Überführung des gesamten Hausrates an „fliegergeschädigte<br />

Volksgenossen“<br />

• Sicherstellung der Lebensmittelvorräte durch die Stadtwerke <strong>Trier</strong> zwecks<br />

Überstellung zur weiteren „Verwertung“<br />

• Zwangsverwaltung der Immobilie Saarstraße in den Jahren 1941 – 1945


- 60 -<br />

Diese Recherchen und die ausgewerteten Dokumente belegen einmal mehr,<br />

wie sehr sich die unmenschliche Nazi-Diktatur auf die staatlichen Verwaltungen<br />

verlassen konnte und wie sehr das „ordnungsgemäße“ Funktionieren<br />

der Behörden dieses Regime ermöglichte und stützte.<br />

Vor diesem Hintergrund hat nun das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> die Patenschaft für einen<br />

der verlegten Stolpersteine in Erinnerung an die Familie Kahn übernommen.<br />

Die Verlegung solcher Stolpersteine zur Erinnerung an jüdische Mitbewohner<br />

während der Nazi-Diktatur ist in <strong>Trier</strong>, wie in vielen anderen Städten<br />

auch, seit Jahren üblich. Die jüdische Kultusgemeinde erhebt keine Einwände,<br />

wenn Nachfahren der so geehrte Juden der Verlegung der Steine zustimmen.<br />

Diese Zustimmung lag nun auch hinsichtlich der Familie Kahn vor. Der<br />

im Jahr 2014 verstorbene Dr. Heinz Kahn war selbst ein Unterstützer der<br />

Idee durch Stolpersteine der jüdischen Mitbewohner zu gedenken.


- 61 -<br />

14.3 Tag der Steuergerechtigkeit<br />

Aktionstag in <strong>Trier</strong> – gute Erfahrungen<br />

Zu einem bundesweiten Tag der Steuergerechtigkeit am 30.09.2015 hatte die<br />

DSTG – Bundesleitung aufgerufen. In Berlin wurde eine Pressekonferenz<br />

abgehalten und unser Bundesvorsitzender Thomas Eigenthaler war mit dem<br />

Thema im Rundfunk präsent.<br />

Die Landesverbände der DSTG beteiligten sich mit lokalen Aktionen. In<br />

Rheinland-Pfalz hatten wir vom DSTG – Ortsverband beim <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong><br />

den Auftrag übernommen, das Thema Steuergerechtigkeit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern näher zu bringen. Unterstützt vom Landesvorsitzenden, von<br />

Kolleginnen und Kollegen des FA Koblenz, des LfSt und des LfF standen die<br />

Mitglieder des <strong>Trier</strong>er Vorstands in <strong>Trier</strong> fast drei Stunden am viel frequentierten<br />

Kornmarkt und suchten das Gespräch mit den Passanten.<br />

Wir hatten einen super Blickfang – eine Karikatur – eine Kuh in Deutschlandfarben,<br />

die an vielen Melkmaschinen hing, vielfach gemolken wurde,<br />

versehen mit dem Untertitel „Unser Steuersystem“ und mit Hinweisen auf<br />

alles das, was mit Steuern finanziert wird: Bildung, Sicherheit, Infrastruktur.<br />

Wir hatten uns zudem einen Fragebogen ausgedacht, in dem die Bürgerinnen<br />

und Bürger bei 8 Fragen zur Steuergerechtigkeit Stellung beziehen konnten.<br />

Wir gingen sicherlich mit etwas gemischten Gefühlen an die Sache heran -<br />

Finanzbeamte, die Flyer verteilen und Bürger auf der Straße zum Thema<br />

Steuergerechtigkeit ansprechen – das war ja auch für uns alle etwas Neues<br />

und Ungewohntes.<br />

Aber die Resonanz belohnte uns für alle Mühen im Vorfeld und auch für den<br />

Mut, sich der offenen Diskussion mit den Steuerbürgern zu stellen!<br />

Wir kamen sicherlich in weit über 300 Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern,<br />

die unsere Arbeit ganz überwiegend positiv beurteilten. Das Interesse<br />

der Passanten war erstaunlich groß, der Blickfang „Tag der Steuergerechtigkeit“<br />

und die gemolkene Kuh zogen viele Menschen an unseren Stand. Viele<br />

nahmen sich die Zeit, unseren Fragebogen auszufüllen und mit uns über die<br />

Fragen zu diskutieren. Insgesamt wurden 160 (! ) Fragebogen ausgefüllt, die<br />

wir jetzt auswerten um ein Stimmungsbild zum Thema zu bekommen.<br />

Überraschend war, dass unser Thema offensichtlich auch international interessant<br />

war. Passanten, die als Besucher in der Stadt waren, diskutierten mit:<br />

Luxemburger, Dänen, Niederländer, Österreicher. Diese erzählten zwar über


- 62 -<br />

ihr eigenes Steuerrecht, es war aber desöfteren zu hören, dass manche Missbräuche,<br />

wie z.B. die Gewinnverlagerung großer Konzerne in zur EU gehörende<br />

Niedrigsteuerländer nur durch ein einheitliches europäisches Steuerrecht<br />

zu lösen seien.<br />

Darüber hinaus ergaben sich aus den vielen Unterhaltungen Kritikpunkte, die<br />

hier kurz zusammen gefasst werden:<br />

Immer wieder wurde geäußert, die Finanzämter bräuchten mehr Personal um<br />

Steuermissbrauch zu verfolgen und aufzudecken.<br />

Außerdem möchte man nicht auf die schon gewohnte schnelle Bearbeitung<br />

von Steuererklärungen verzichten. Auch dafür solle doch bitte genug Personal<br />

da sein.<br />

Man wünscht sich mehr Gerechtigkeit, meinte aber, dass die Finanzämter das<br />

kaum noch leisten könnten.<br />

Viele haben immer noch den Eindruck, dass die „Großen“ zu leicht davon<br />

kommen und stattdessen die „Kleinen“ weiter geschröpft werden.<br />

Auch die Erbschaftsteuerregelungen wurden als ungerecht empfunden.<br />

Manche kritisierten die Abgeltungssteuer. Insbesondere Rentner meinten sie<br />

wären die, die die Zeche zahlen.<br />

Vielfach wurde kritisiert, dass die Politik nicht mit Geld umgehen könne und<br />

zu oft Steuergelder verschwende ( Nürburgring, Hahn und Co. sind noch in<br />

vielen Köpfen ).<br />

Unser Fazit: Es war ein spannender Tag für uns alle und wir wurden insgesamt<br />

positiv überrascht. Viele Mitbürger fanden es sehr gut, dass man sie zu<br />

ihrer Meinung zur Steuergerechtigkeit befragt und dass wir uns darum kümmern.<br />

Wir erfuhren Kritik hauptsächlich an als ungerecht empfundenen Gesetzen,<br />

an Steuerverschwendung sowie an Defiziten am Steuervollzug und<br />

wir erfuhren Unterstützung und Anerkennung für unsere Arbeit ( „Ihr tut ja<br />

was ihr könnt“ ).<br />

Es war eine gute Erfahrung auf diese Weise mit den Bürgerinnen und Bürgern<br />

ins Gespräch zu kommen und es war wichtig, deren Meinungen zu hören.<br />

Das hat uns als DSTG gestärkt. Wir werden vieles von dem, was die Bürgerinnen<br />

und Bürger uns mit auf den Weg gegeben haben bei unserer Arbeit als<br />

Argumente verwenden können.


- 63 -


- 64 -<br />

14.4 Weihnachtsspendenaktion 2015<br />

Traditionell führt das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> in der Adventszeit eine Sammlung für<br />

einen guten Zweck durch. Mitarbeiter und Besucher spenden durch den symbolischen<br />

Kauf von Kugeln für den Weihnachtsbaum des Amtes. Zusätzlich<br />

werden selbst gebackene Waffeln und selbst gebackener Kuchen im Rahmen<br />

der Weihnachtsfeier verkauft, deren Erlös ebenfalls gespendet wird.<br />

Der Erlös aus diesen Aktivitäten, der insgesamt 10. durchgeführten Spendenaktion<br />

des Personalrates – federführend durch den Kollegen Alois Müller - ,<br />

kam Weihnachten 2015 der gemeinnützigen Einrichtung „PAPILLON“ vom<br />

Verein „von Betroffenen für Betroffene e.V.“ zu Gute. Papillon ist ein Projekt<br />

zur Betreuung von Kindern krebskranker Eltern und bietet ein umfangreiches<br />

Angebot für diese Zielgruppe (http://www.papillon-trier.de) .<br />

Die Spendenaktion erbrachte zusammen den stolzen Betrag von 2.500 €, der<br />

anlässlich der Weihnachtsfeier des <strong>Finanzamt</strong>s den Vereinsverantwortlichen<br />

Anne Klormann und Xenia Englberger übergeben wurde.


- 65 -<br />

15. Veranstaltungen<br />

15.1 Informationsveranstaltungen<br />

08.01.2015 Jährlicher Vortrag „Steuerliche Informationen zur Existenzgründung“<br />

in der Universität <strong>Trier</strong> für das Gründungsbüro der<br />

Universität/Hochschule <strong>Trier</strong><br />

21.01.2015 Jährlicher Vortrag „Lohnsteuer für Arbeitgeber – Neues zum<br />

Lohnsteuerrecht“ bei der Vereinigung <strong>Trier</strong> Unternehmer –<br />

VTU – im Hotel Park Plaza <strong>Trier</strong><br />

21.01.2015 Vortrag „Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung<br />

von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in<br />

elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“ bei der VTU<br />

05.03.2015 Teilnahme an der Veranstaltung „Grenzgänger im Visier –<br />

Ehrliche Steuerzahler oder Steuerhinterzieher“ bei KPMG<br />

Luxemburg<br />

17.03.2015 Vortrag „EU-Online-Handel“ beim EuroInfoCenter (EIC) <strong>Trier</strong><br />

12.05.2015 Teilnahme am European-Job-Day der Agentur für Arbeit<br />

(EURES) in der Tufa <strong>Trier</strong><br />

26.11.2015 Vortrag „Digitalisierung des Mittelstandes“ bei der IHK <strong>Trier</strong><br />

30.11.2015 Teilnahme am Seminar „Rechte und Pflichten der deutschen<br />

Grenzgänger bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses“ in<br />

Remich/Lux.<br />

04.12.2015 Vortrag „Beruf und Karriere in der Finanzverwaltung“ und<br />

„Steueroptimierung in der Grenzregion“ in der Universität <strong>Trier</strong><br />

09.12.2015 Vortrag „Steuerliche Vergünstigungen für Sanierungsmaßnahmen<br />

(§ 7h EStG)“ in der Ortsgemeinde Gusenburg


Jürgen Kentenich und Klaus-Robert Braus<br />

bei KPMG Luxemburg<br />

- 66 -


- 67 -<br />

Mit Vorträgen zu „Beruf und Karriere in der Finanzverwaltung“ und<br />

„Steueroptimierung in der Grenzregion“ startete das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> im Dezember<br />

2015 die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Rechtswissenschaften<br />

der Universität <strong>Trier</strong>, Prof. Dr. Henning Tappe, der den Lehrstuhl für<br />

„deutsches und internationales Finanz- und Steuerrecht“ inne hat.


- 68 -<br />

Das <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> hält folgende Vorträge vor, die auf Anforderung bei einem<br />

zielentsprechenden Zuhörerkreis präsentiert werden können:<br />

Thema<br />

Außergewöhnliche Belastungen im Steuerrecht<br />

Warum Steuern? Vortrag für „Schule und Steuern“<br />

Steuerliche Berücksichtigung von Pflegeaufwendungen*<br />

Vorsteuerabzug (allgemeine Grundsätze)<br />

13b UStG bei Bau- und Reinigungsleistungen<br />

EU-Online –Handel und Umsatzsteuer<br />

Innergemeinschaftlicher Warenverkehr und grenzüberschreitende<br />

Handwerksleistungen*<br />

Umsatz- und Gewinnermittlung bei Fotovoltaikanlagen<br />

Steuertipps für Gründer<br />

Leben und Arbeiten im Grenzraum <strong>Trier</strong> – Luxemburg*<br />

Alterseinkünftegesetz: Muss ich für meine Rente Steuern zahlen?<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Führung und Aufbewahrung von Büchern,<br />

Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum<br />

Datenzugriff*<br />

Steuerliche Vergünstigungen für Sanierungsmaßnahmen (§ 7h EStG)*<br />

Die E-Bilanz*<br />

Steuerliches Reisekostenrecht ab 01.01.2014*<br />

Besteuerung von Privatnutzung betrieblicher PKW<br />

Informationen zum Thema „Besteuerung der Geldleistungen für Kindertages-<br />

und -vollzeitpflege“*<br />

Steuerliche Besonderheiten bei Spiel-, Sport- und Festgemeinschaften*<br />

Informationen zum Thema „Vereinsbesteuerung“*<br />

Besteuerung der Sportvereine*<br />

Lebensphasenorientierte Personalpolitik im öffentlichen Dienst*<br />

Beruf und Karriere in der Finanzverwaltung<br />

* auf Homepage www.finanzamt-trier.de


- 69 -<br />

15.2 Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Zeitpunkt<br />

Art<br />

24.02.2015 Ernährungsberatung<br />

AOK-Vortrag „Top in Form“<br />

März 2015<br />

Sicherheit auf dem Weg zur Arbeit und beim Sport<br />

Verteilen von LED-Armbändern in leuchtenden Farben mit<br />

Blink- und Dauerlicht-Funktion an Mitarbeiter, die mit dem<br />

Fahrrad zur Arbeit kommen, sowie an die Walking-Gruppe<br />

28.06.2015 Teilnahme am <strong>Trier</strong>er Stadtlauf<br />

25.10.2015 Teilnahme 1. <strong>Trier</strong> Spendenlauf rund um den<br />

<strong>Trier</strong>er Dom<br />

Spendenlauf für sprachliche Bildung und Integration von<br />

Flüchtlingen<br />

Gesundheitsmonat November<br />

02.11.2015 Grippe-Schutzimpfung und Blutwertebestimmungen<br />

in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt <strong>Trier</strong><br />

13.11.2015 Amtskegelturnier in der Kegelsporthalle Heiligkreuz<br />

18.11.2015 Gesunde Ernährung „an apple a day keeps the doctor away“<br />

Apfelprobiertag<br />

18.11.2015 Gesundheitstraining für Augen -<br />

Jutta Bretz, Optikermeisterin<br />

23.11.2015 Vortrag zum Thema „Achtsamkeit“, Ingrid Gumm<br />

Nov./Dez.<br />

2015<br />

ganzjährig<br />

Aktion „Schritte-Marathon“ – mindestens 42.195 Schritte<br />

in einer Woche<br />

• Wöchentlicher (Nordic-)Walking Treff<br />

• Wöchentliche Wirbelsäulen-Gymnastik oder<br />

Entspannungsübungen (autogenes Training/<br />

progressive Muskelentspannung nach Jacobson)<br />

• Regelmäßige Fußballspiele in der Sporthalle<br />

St. Matthias


- 70 -<br />

„Top in Form“<br />

Die Teilnehmer des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> am Stadtlauf<br />

Kegelturnier<br />

Neben der Zahl des geworfenen<br />

Holzes gab es auch Haltungsnoten<br />

Die Sieger in den<br />

einzelnen Kategorien


- 71 -<br />

Apfelprobiertag<br />

15.3 Sportliche Aktivitäten<br />

Zeitpunkt<br />

Art<br />

02.04.2015 Tischtennisturnier der Finanzämter in Speyer<br />

29.05.2015 Fußball- und Schachturnier sowie Lauf- und Walkingwettbewerbe<br />

der Finanzämter in Offenbach a.d. Queich<br />

03. –<br />

Deutschlandturnier der Finanzämter in Koblenz<br />

05.09.2015<br />

23.08.2015 Drachenbootrennen<br />

Die Tischtennismannschaft<br />

in Speyer


- 72 -<br />

Zahlreiche Mitarbeiter des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> nahmen in den Sportarten Fußball,<br />

Laufen, Walken und Schach an der diesjährigen Rheinland-Pfalz-<br />

Meisterschaft teil, die von der FSG Neustadt am 29.05.2015 in Offenbach an<br />

der Queich ausgerichtet wurde.<br />

Als teilnehmerstärkste Mannschaft wurden die <strong>Trier</strong>er Sportler mit dem Ehrenpreis<br />

der Ministerpräsidentin ausgezeichnet.<br />

Aber nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ konnte die Delegation aus<br />

<strong>Trier</strong> überzeugen.<br />

Die von Gerhard Grundhöfer trainierten und taktisch hervorragend eingestellten<br />

Fußballer wurden souverän Rheinland-Pfalz-Meister 2015 der Finanzämter.<br />

Aus der starken Vorrundengruppe mit den Mannschaften aus Koblenz,<br />

den Spielgemeinschaften (SG) Bingen-Alzey/Simmern-Zell und Bad Kreuznach/Idar-Oberstein<br />

gingen sie als Gruppensieger hervor, besiegten im Viertelfinale<br />

die SG Pirmasens/Speyer-Germersheim, im Halbfinale die SG Neustadt/Kaiserslautern<br />

jeweils mit 2:0 und trafen im Finale auf die SG Landesamt<br />

für Steuern/Landesamt für Finanzen, die frühere Oberfinanzdirektion<br />

(OFD).<br />

Hier stand noch eine Rechnung offen, denn im Finale des von der FSG <strong>Trier</strong><br />

veranstalteten Turniers im Jahre 2010 siegte die damalige OFD gegen die<br />

FSG <strong>Trier</strong> im Elfmeterschießen. Diesmal gewann die Grundhöfer-Elf aus<br />

<strong>Trier</strong> verdient mit 3:0 gegen die Mannschaft der Landesämter Steuern und<br />

Finanzen. Die FSG <strong>Trier</strong> blieb im gesamten Turnier ohne Gegentor und stellte<br />

mit Robin Witzel einen der beiden mit je 5 Treffern erfolgreichsten Torschützen.<br />

Weitere Erfolge konnte die FSG <strong>Trier</strong> im Lauf- und im Walkingwettbewerb<br />

erzielen. Im 5km Lauf siegte André Wilhelms mit großem Vorsprung. Wolfgang<br />

Jacobs belegte als Walker den 3. Platz.<br />

Seine Titelsammlung über die Mittelstreckendistanz konnte André Wilhelms<br />

beim Deutschlandturnier in Koblenz mit dem Bundestitel vervollständigen –<br />

Deutscher Meister!


- 73 -<br />

Die Fußballer –<br />

vor dem Sieg<br />

Die Fußballer –<br />

nach dem Sieg - mit Pokal


- 74 -<br />

Der 5.000 m Sieger<br />

André Wilhelms<br />

Drachen ohne Boot


- 75 -<br />

15.4 Sonstige Veranstaltungen und Ereignisse<br />

12.02.2015 Fastnachtsfeier im Casino<br />

Die Hauskapelle beim Eröffnungskonzert um 11:11h im Foyer<br />

Zwei Vollblutmusiker<br />

Die Besatzung von<br />

Raumschiff „Fullstracking“


- 76 -<br />

Moderatoren mit Tanzmariechen<br />

Sketch der Betriebsprüfung<br />

Der Mann<br />

im rosa Schlüpfer<br />

Tech-Pitt<br />

Viel Volk


- 77 -<br />

Helene Fischer und Band<br />

Männerballet mit Luftnummer<br />

Niemals geht man so ganz . . .


- 78 -<br />

28.07.2015 Kennenlerntreffen der Finanzanwärter 2014 und 2015<br />

in Edenkoben<br />

Zum ersten Kennenlernen haben die 13 Studenten des Studiengangs<br />

01.07.2014 vom <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> für die 16 Neuankömmlinge ein Grillen an<br />

der Hochschule für Finanzen in Edenkoben organisiert. Die Schule stellte<br />

einen Grill, Bänke und einen Kühlschrank zur Verfügung. Bei selbst mitgebrachten<br />

Getränken, Grillfleisch und einem Salatbuffet konnten bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte geknüpft<br />

werden.<br />

Sicherlich eine Anregung für die folgenden „Generationen“.<br />

Finanzanwärter 2014<br />

und 2015 in Edenkoben<br />

Finanzanwärterinnen<br />

beim Kuchenverkauf


- 79 -<br />

03.06.2015 Betriebsausflug des <strong>Finanzamt</strong>s nach Speyer<br />

16.12.2015 Weihnachtsfeier im Casino<br />

„Kleine“ Hauskapelle<br />

November/Dezember<br />

2015<br />

Zum Träumen ins <strong>Finanzamt</strong> - Märchendinner<br />

im Casino


- 80 -<br />

Maria Zink, Kantinenwirtin des <strong>Finanzamt</strong>s-Casinos und Gitta Pelzer, ausgebildete Märchenpädagogin<br />

(http://www.maerchenwerkstatt-pelzer.de) verwandelten das Casino des<br />

<strong>Finanzamt</strong>s an drei Wochenenden in eine Märchenwelt und verwöhnten ihre Gäste mit<br />

Märchen und feinem Essen.<br />

16. Gäste<br />

Die CDU-Landtagsabgeordneten Arnold Schmitt und Bernhard Henter besuchten<br />

am 12. August 2015 ihr Wahlkreis-<strong>Finanzamt</strong> in <strong>Trier</strong>.<br />

Im Gespräch mit Vorsteher Jürgen Kentenich und Luxemburg-Fachmann<br />

Klaus-Robert Braus interessierten sie sich neben Fragen zur Personallage,<br />

Ausbildung und Nachwuchsgewinnung vor allem für die Besteuerung der<br />

Grenzpendler nach Luxemburg.


- 81 -<br />

Sachgebietsleiter Klaus-Robert Braus wies sie in die Pendlerproblematik ein<br />

und erläuterte auch an Beispielen die Regelung des Doppelbesteuerungsabkommens<br />

und der Verständigungsvereinbarungen zwischen Deutschland und<br />

Luxemburg. Es wurde schnell deutlich, dass die Verunsicherung früherer<br />

Jahre inzwischen weitgehend gewichen ist und neu auftretende Einzelfragen<br />

sachlich und konstruktiv angegangen werden..<br />

Weiten Raum nahmen auch die Themen Selbstanzeigen, Informationsaustausch<br />

und Steuer-Rulings ein. Insbesondere die Steuer-Rulings mit großen<br />

Konzernen in Luxemburg und anhängige Verfahren der EU gegen Luxemburg,<br />

die Niederlande und Irland stießen auf großes Interesse.<br />

Schließlich gab es noch einen Gedankenaustausch zu den möglichen Beihilfetatbeständen<br />

der Finanzbranche in Sachen Steuerhinterziehung wie sie<br />

durch die Veröffentlichungen zu Swiss-Leaks in der Presse offenbar wurden.<br />

Die anstehenden Regelungen zum automatischen Informationsaustausch und<br />

mehr Transparenz im Steuerrecht wurden eingehend vorgestellt und diskutiert.<br />

Am 20.10.2015 machte der neue Oberbürgermeister der Stadt <strong>Trier</strong> Wolfram<br />

Leibe seinen Antrittsbesuch beim <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong>. Als früherer Leiter der<br />

Agentur für Arbeit in <strong>Trier</strong> war er bereits häufiger Gast und gern gesehenes<br />

Mitglied beim regelmäßigen Behördenleitertreff.


- 82 -<br />

17. Ausstellungen im <strong>Finanzamt</strong><br />

Ausstellungen im <strong>Finanzamt</strong><br />

Februar bis September: Elfi Simon - „Energiebilder“<br />

Unter diesem Titel war eine Bilderausstellung mit 50 Exponaten der in der<br />

Region <strong>Trier</strong> lebenden Künstlerin Elfi Simon (www.e-simon-design.de) in<br />

der Eingangshalle und im Service-Center des <strong>Finanzamt</strong>s <strong>Trier</strong> zu sehen.<br />

Der bevorzugte Schwerpunkt des künstlerischen Schaffens von Elfi Simon<br />

sind großformatige Ölgemälde auf Leinwand zu den Themen „Seelen-<br />

Landschaften“, „Lichtgestalten“ und „Energiebilder“.<br />

Im <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> zeigte Elfi Simon eine Auswahl ihrer „Energiebilder“ in<br />

der Größe 50cm x 50cm<br />

Elfi Simon mit dem Vorsteher<br />

des <strong>Finanzamt</strong>s Jürgen Kentenich


- 83 -<br />

Ab Oktober: Bilderausstellung Anja Streese<br />

Aktuell sind in der Eingangshalle 27 Exponate der in <strong>Trier</strong> lebenden Künstlerin<br />

Anja Streese (www.anja-streese.de) zu sehen.<br />

Besonders bekannt sind ihre Kunstpostkarten von <strong>Trier</strong>, in denen sie die<br />

<strong>Trier</strong>er Bauwerke nicht nur in ein anderes Licht, sondern auch in eine andere<br />

Farbe taucht.<br />

Die Ausstellung im <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong> dauert noch bis zum 30.04.2016.<br />

Anja Streese mit Jürgen Kentenich


- 84 -<br />

18. Das Beste zum Schluss<br />

Eine anonyme „christliche“ Steuernachzahlung<br />

in Höhe von 100 Euro<br />

– Gott vergelt’s!


- 85 -<br />

Impressum<br />

Verantwortlich: Vorsteher Jürgen Kentenich<br />

<strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong>,<br />

Hubert-Neuerburg-Straße 1, 54290 <strong>Trier</strong>, Tel. 0651/9360-0<br />

www.finanzamt-trier.de<br />

Text & Layout:<br />

Titelfoto:<br />

Pressestelle <strong>Finanzamt</strong> <strong>Trier</strong><br />

Günter Blatt

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