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Seite 14 RatgebeR Bodensee Nachrichten, 19. Oktober 2012<br />

Wenn du mir nicht hilfst und<br />

zwar ganz schnell, ist meine<br />

Ehe -verheiratet seit April 2001<br />

-wohl gelaufen. Also, von vorn:<br />

Ich bin 36 Jahre alt und dachte<br />

bislang, ich sei glücklich verheiratet.<br />

Irrtum! Was wahre Liebe<br />

ist -und Sex dazu -weiss ich<br />

erst, seit ich dem grössten Verführer,der<br />

in unserem Geschäft<br />

arbeitet, erlegen bin. Ich bereue<br />

nichts, geniesse den Sex mit<br />

ihm sehr,kann aber nun keinen<br />

mehr mit meinem Mann haben,<br />

weil der Unterschied einfach zu<br />

gross ist. Was nun: Sage ich es<br />

dem Mann oder verzichte ich<br />

auf den ‘Verführer’ oder kann<br />

ich beide haben? Clara<br />

Sie muss sich zwischen Mann und<br />

«Verführer» einfach entscheiden.<br />

Liebe Clara<br />

Gegenfrage: Woher soll ich das<br />

wissen? Du selbst musst entscheiden,<br />

leiste ich mir einen<br />

Bettgenossen neben der Ehe,<br />

soll ich es dem Mann sagen oder<br />

verschweigen und soll ich weiterhin<br />

die Vorzüge des Lover-<br />

Sex geniessen oder diesem den<br />

Schuh geben? Das alles kann<br />

nicht ich dir beantworten. Da<br />

lassen wir lieber die Vernunft in<br />

dir sprechen. Wenn dich der Sex<br />

mit dem Liebhaber derart umhaut,<br />

dann solltest du vielleicht<br />

deinem Mann diskret zeigen,<br />

wie du es lieber hättest, als nun<br />

gleich schon die Ehe aufs Spiel<br />

zu setzen. Es scheint, als hättest<br />

du zu Hause kein erfülltes<br />

Sexualleben; das geht wohl vielen<br />

Eheleuten so. Dein Gegengift<br />

jedoch mit der Variante ‘Lover<br />

contra Langeweile’ ist aber<br />

riskant. Nicht nur aus ehelicher<br />

Sicht sondern unter Betrachtung<br />

eines weiteren Punktes.<br />

Musst du das Problem<br />

echt auswärts lösen?<br />

Du schreibst nämlich, du seiest<br />

dem ‘grössten Verführer’ in<br />

eurer Firma erlegen. Also heisst<br />

das, dass der Casanova schmetterlingsartig<br />

von Blüte zu Blüte<br />

flattert und überall den Rüssel<br />

eintaucht. Da stellt sich dir die<br />

Frage, wie lange es dauert, bis<br />

dein ‘Blütenflatterer’ aufgrund<br />

von (Über-)Angebot und Nachfrage<br />

endgültig abschwirrt. Und<br />

überhaupt, stört es dich nicht,<br />

nur eine von vielen zu sein?<br />

Eine etwas demütigende Rolle,<br />

oder? Mein Rat: Versuche dein<br />

Liebesleben zuerst mit dem<br />

Gatten in Ordnung zu bringen,<br />

bevor du dein Heil nur auswärts<br />

suchst. Das hat er nach 11 Ehejahren<br />

wohl auch ein wenig verdient.<br />

Naja, nehme ich mal an!<br />

Dein Doktor Eros<br />

Sex-Probleme?<br />

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doktoreros@zehnder.ch oder als<br />

Briefpost: Doktor Eros, Verlag,<br />

Postfach 30, 9501 Wil<br />

42/ 2012<br />

Lieber Ratgeber<br />

Mit 20 Jahren, heute 39, hatte<br />

ich genug vom Spiesser-Land<br />

Schweiz und wanderte nach<br />

Australien aus, Grossraum<br />

Brisbane. Ich brach damals die<br />

Lehre ab -zum Leidwesen der<br />

Eltern -und die drei Geschwister<br />

sagten, ich spinne. Aber ich<br />

wollte die Welt sehen und kein<br />

Spiesser sein wie sie alle. Nun<br />

bin ich zurück und stosse auf<br />

Ablehnung. Meine Verwandtschaft<br />

ist kühl-distanziert. So<br />

finde ich z. B. keine Aufnahme<br />

bei einem Mitglied der Familie.<br />

Sogar die Eltern, alte Leutchen,<br />

wollen mich nicht unter ihrem<br />

Dach. Dabei bewohnen sie ein<br />

6-Zimmer-Haus. Dasselbe bei<br />

den Geschwistern -nirgendwo<br />

Aufnahme. Job finde ich keinen<br />

und das RAV will nicht zahlen.<br />

Nun fehlt mir Geld zur Existenzbestreitung,<br />

doch keiner hilft. Sie<br />

sagen mir ins Gesicht, ich solle<br />

meinen Revoluzzer-Weg weitergehen.<br />

Ist das späte Rache und<br />

falls ja, wofür? Oder Neid? Verstehe<br />

die Welt nicht mehr! Und<br />

du?<br />

David<br />

Lieber David<br />

Ich schon und deine Verwandten<br />

verstehe ich noch besser.<br />

Besonders wenn ich deine Arroganz<br />

und fehlende Einsicht<br />

sehe. Speziell im Bezug auf deinen<br />

Postkarten, die du seinerzeit<br />

aus Australien deiner Verwandtschaft<br />

nach Hause schicktest.<br />

Ich zitiere aus dem Original, indem<br />

mir ja ca. 40 (!) farbenfrohe<br />

Postkarten vorliegen, mit denen<br />

du Eltern und Geschwister (aber<br />

auch Freunde und Bekannte) seinerzeit<br />

beglücktest.<br />

«Hallo, ihr Loser!»<br />

«Bin in Perth and everything<br />

groovy. Langweilt euch nur weiter,<br />

ich geniesse das Leben. Salut,<br />

Dävid.» (Ja, ‘Dävid’ mit Um-<br />

Strafstoss<br />

b.<br />

Fussball<br />

Ort n.<br />

Luzern<br />

Bruchteil<br />

Feuerwerkskörper<br />

umhertollen<br />

Aasfresser<br />

umzäunteTierunterkunft2zusammengehör.Dinge/Mz.<br />

feierl.<br />

Amtstracht<br />

(kirchl.)<br />

Urteilsverkünder<br />

Aufbrühhilfe<br />

1<br />

Herbeibringen<br />

(vom<br />

Hund)<br />

mobiles<br />

Einsatzkommando<br />

(Abk.)<br />

fruchtbareWüstenstelle<br />

Opernlied<br />

4<br />

morsch deutsche<br />

Vorsilbe<br />

Frankreich(landessprachl.)<br />

Ort im<br />

Sernftal<br />

(GL)<br />

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a. Segelmast<br />

3<br />

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Ein Bonsai-Che Guevara<br />

laut, was sofalsch war wie deine<br />

innerliche Einstellung. Weiss der<br />

Teufel, was du damit ausdrücken<br />

wolltest, ein Hinweis vielleicht auf<br />

deine ‘perfekten’ Englischkenntnisse<br />

nach zwei Wochen Australien?<br />

Oder die freundliche Epistel,<br />

die deine heute betagten Eltern<br />

aus Melbourne erreichte: «Hi, Mom<br />

and Dad. Perhaps Inever turn back.<br />

Thats it. Greetings Dävid.» Abgesehen<br />

davon, Dävid, dass dies im Englischen<br />

grammatikalisch unkorrekt<br />

ist, was ging in dir vor, deinen Eltern<br />

auf solch himmeltraurige Art<br />

mitzuteilen, sie hätten gerade einen<br />

Sohn verloren? Schwachkopf!<br />

Sagte ich gerade Schwachkopf? Oh<br />

pardon, ich präzisiere mich: Dämlicher<br />

Schwachkopf! Dass sich die<br />

Anzahl deiner Gehirnzellen auf selber<br />

Tangente bewegt wie die Minusgrade<br />

auf dem Thermometer<br />

in einer arktischen Nacht -und ich<br />

rede von einer verflucht kalten arktischen<br />

Nacht -ist mir durchaus<br />

bewusst, dass aber anstelle eines<br />

Herzens ein kalter Stein in deiner<br />

Brust ruht, daran muss ich mich<br />

erst gewöhnen. Dävid, David, dummer<br />

Sohn, du hast Vater und Mutter<br />

das Herz gebrochen und deinen<br />

drei Geschwistern genauso. Woher<br />

ich das weiss? Vonihnen selbst und<br />

weil ich zudem sämtliche deiner 40<br />

hundsgemein formulierten Postkarten<br />

gesichtet habe. Jede Einzelne<br />

zerreisst einem liebenden Menschen<br />

das Herz. Du sahst dich, das<br />

geht aus diesen Schand-Postkartentexten<br />

hervor, als der grosse Revoluzzer,der<br />

es allen daheim zeigt, besonders<br />

der eigenen Familie. Nieder<br />

mit den Gittern, hoch mit dem gestreckten<br />

Mittelfinger, weg mit den<br />

Ketten. «Freiheit» brüllt David, der<br />

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Euro<br />

5<br />

weibl.<br />

Märchengestalt<br />

Hautausschlag<br />

schräg<br />

(Druckschrift)<br />

Fassbinder<br />

Löwe, aber bitte Fütterung pünktlich<br />

um drei Uhr. Ja, es hat sich<br />

ausgeträumt mit dem wilden Revoluzzertum,<br />

den gesprengten<br />

Ketten und dem Hohn gegenüber<br />

allen, die anders als du, klug für<br />

ihre Zukunft vorsorgten. Indem<br />

sie eine Ausbildung machten und<br />

regelmässiger Arbeit nachgingen.<br />

Sie müssen nicht so wie du helvetischer<br />

Bonsai-Che Guevara, mit<br />

39 Jahren um ein Dach überm<br />

Kopf winseln bei den betagten El-<br />

tern und das RAV umGeld anbetteln.<br />

(Die geben eh kein Geld, vermitteln<br />

nur Jobs). David du kamst<br />

wieder heim zu jenen, die du jahrelang<br />

verhöhnt, gedemütigt, beleidigt<br />

und ihnen dein Überlegenheitsgefühl<br />

wie ein nasses Handtuch<br />

um die Ohren geschlagen<br />

hast. Nun sollen sie dich aufnehmen<br />

in ihre warme Stube. Gratis<br />

natürlich, denn du hast ja kein<br />

Geld und Hohn sättigt nicht. Doch<br />

einer nassen Katze gleich, die man<br />

aus dem Kanal zog, ziehst du ihnen,<br />

kaum hast du wieder Oberwasser,mit<br />

der Kralle der Gemeinheit<br />

eine neue blutige Spur durchs<br />

Gesicht. Das weiss ich, das weisst<br />

du. Also: Ich platziere dir gratis<br />

(!) folgendes Job-Inserat in unseren<br />

Blättern deiner Region: «Ungelernter<br />

39-Jähriger sucht Arbeit<br />

gleich welcher Art. Bin gelehrig<br />

und willens, gute Arbeit zu leisten.<br />

Angebote unter...». Reicht dir<br />

nicht? So what...?<br />

Herzlichst, der Ratgeber<br />

Fragen an: «Ratgeber» Verlagshaus<br />

Zehnder AG, Postfach 30,<br />

9501 Wil oder völlig diskret via<br />

E-Mail: ratgeber@zehnder.ch<br />

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Artikel 6<br />

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■ NENIE<br />

Auflösung <strong>Ausgabe</strong> Nr.40<br />

■<br />

M<br />

Gewinner/in KW 40<br />

Marcel Belart<br />

Lösungswort: FEUDAL<br />

Charly Pichler<br />

Hallo Hooligans<br />

Ihr seid die Totengräber des<br />

Fussballs und ihr grabt mit Lust.<br />

Der Fussball als Sport an sich,<br />

interessiert euch einen Dreck.<br />

(Ich muss so schreiben, sonst<br />

versteht ihr nichts) Euer Antrieb<br />

ist Randale und Gewalt.<br />

Das ist euer Garten Eden und<br />

kein Erzengel Gabriel, der euch<br />

mit dem Flammenschwert vertreibt.<br />

Ich zitiere aus dem Dokument<br />

der Staatsanwaltschaft St.<br />

Gallen, wo ihr Hohlköpfe jüngst<br />

gewütet habt. Der Staatsanwalt:<br />

«Wir stellen eine Eskalation der<br />

Gewalt im Umfeld des Fussballs<br />

fest. So wurde beim Spiel St.<br />

Gallen-Basel die gesamte Toilettenanlage<br />

in der AFG-Arena<br />

zerstört. Es wurden Schlagstöcke,<br />

Messer und Petarden konfisziert.<br />

Securitas-Wächter wurden<br />

mit Pfefferspray attackiert<br />

und grosser Sachschaden verursacht.»<br />

So der Staatsanwalt. Vor<br />

Jahren kam ich in den Ferien in<br />

Marokko -das ist in Nordafrika,<br />

ihr Leuchten des Abendlandes -<br />

mit einem dortigen Fussballmanager<br />

ins Gespräch. Ich fragte<br />

ihn, wie sein Land das Hooligan-<br />

Problem löse. Er lachte: «Oh,<br />

diese Sorge kennen wir kaum.<br />

Kommt es vor, dass Fans randalieren,<br />

unterscheiden wir nicht<br />

zwischen Tätern und Mitläufern.<br />

Nach dem Prinzip ‘Mitgegangen<br />

-mitgehangen’ gehen wir<br />

davon aus, den Mitläufern sei es<br />

wohl gewesen inmitten der Täter<br />

und lassen ihnen dieselbe<br />

Behandlung wie jenen zukommen.»<br />

Welche? Der Fussballmanager:<br />

«Wir setzen je nach Zahl<br />

der Hooligans auch die Nationalgarde<br />

ein. Wir umzingeln die<br />

Gewalttäter und lassen sie nicht<br />

mehr aus dem Stadion. Dort bleiben<br />

sie bei 40 Grad im Schatten<br />

bis zu vier Tagen. Es gibt Wasser,<br />

Brot und notfallmässig ärztliche<br />

Versorgung. Wir nehmen<br />

Fingerabdrücke, machen Fotos.<br />

Dann verteilen wir die Täter<br />

in die Gefängnisse des Landes,<br />

wo sie bis zu sechs Monate auf<br />

Staatskosten leben dürfen. Wir<br />

geben dabei wenig Geld für sie<br />

aus. Sie leben da nicht angenehm.<br />

Wenn wir sie entlassen,<br />

sind sie meist schlanker, lammfromm<br />

und gewaltfrei. Sie wissen,<br />

dass wir ihre Daten haben<br />

und sie nächstes mal länger einsperren.<br />

Wie gesagt, wir kennen<br />

das Hooligan-Problem wenig!»<br />

Ich lauschte ihm andächtig,<br />

dachte an helvetische Kuschel-<br />

Justiz und bekam eine unbändige<br />

Wut auf die Zerstörer dieses<br />

herrlichen Sports. Naja, auf<br />

unsere Richter auch!<br />

E-Mail: pic@zehnder.ch

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