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blickpunkt - Magazin zur Kultur, Geschichte und Freizeit im Westmünsterland

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Aus dem Inhalt<br />

»He<strong>im</strong>at <strong>im</strong> Wandel<br />

der Zeit« – Teil 7<br />

Gescher – gestern <strong>und</strong><br />

heute<br />

<strong>Kultur</strong><br />

Das Imkere<strong>im</strong>useum in<br />

Gescher<br />

Natur <strong>und</strong> Umwelt<br />

»Kuckuckseier« <strong>im</strong><br />

Haubentaucher-Nest<br />

<strong>blickpunkt</strong><br />

<strong>Magazin</strong> <strong>zur</strong> <strong>Kultur</strong>, <strong>Geschichte</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Freizeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />

Februar 2016<br />

1


Inhalt<br />

Vorwort<br />

5<br />

Perspektiven –<br />

»Gescher ist mittendrin!«<br />

Ein Interview mit dem<br />

Bürgermeister Thomas Kerkhoff<br />

6<br />

He<strong>im</strong>at <strong>im</strong> Wandel der Zeit –<br />

Gescher – gestern <strong>und</strong> heute<br />

14<br />

Erlebenswertes –<br />

Das ganze Jahr ein Fest<br />

26<br />

<strong>Kultur</strong> –<br />

Das Imkere<strong>im</strong>useum<br />

in Gescher<br />

30<br />

Natur <strong>und</strong> Umwelt –<br />

»Kuckuckseier«<br />

<strong>im</strong> Haubentaucher-Nest<br />

36


Vorwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

es ist nie zu spät, Ihnen ein<br />

gutes neues Jahr zu wünschen.<br />

In Ihren Händen halten Sie die<br />

erste Ausgabe dieses Jahres, in<br />

der wir uns einer sehr interessanten<br />

Stadt widmen: Gescher.<br />

Was wissen Sie eigentlich über<br />

diese Stadt, die so herrlich<br />

zwischen Borken <strong>und</strong> Coesfeld<br />

an den Ufern der Berkel<br />

gelegen ist?<br />

Karneval! Womöglich wissen<br />

Sie, dass es sich in Gescher gut<br />

feiern lässt. Gerade <strong>im</strong> Karneval<br />

ist Gescher ein beliebtes Ziel <strong>und</strong><br />

eine der wenigen traditionellen<br />

Hochburgen <strong>im</strong> <strong>Westmünsterland</strong>.<br />

Glocken! Gescher ist die Stadt<br />

der Glocken. Auch das wird Ihnen<br />

mit Sicherheit bekannt sein. Die<br />

Glockengießerei, das Glockenmuseum<br />

<strong>und</strong> natürlich die großen<br />

Hinweisschilder, die jeden Fahrer<br />

kurz vor der Autobahnabfahrt auf<br />

diese Besonderheit der Stadt hinweisen,<br />

zeugen davon.<br />

Honig? Vielleicht stutzen Sie<br />

jetzt. In Gescher ist eines der<br />

wenigen Imkere<strong>im</strong>useen behe<strong>im</strong>atet<br />

<strong>und</strong> öffnet dem Besucher die<br />

Pforten hinein in die faszinierende<br />

Welt der Bienen, des Honigs <strong>und</strong><br />

der Imkere<strong>im</strong>ethoden.<br />

Natürlich setzen wir in dieser<br />

Ausgabe auch die Serie »He<strong>im</strong>at<br />

<strong>im</strong> Wandel der Zeit« fort. Wir<br />

präsentieren Ihnen Blicke auf das<br />

alte, zum Teil schon verschw<strong>und</strong>ene,<br />

in Teilen aber auch noch<br />

erhaltene Gescher.<br />

Und ganz besonders freuen<br />

wir uns, dass wir Ihnen in dieser<br />

Ausgabe einen spannenden, ja<br />

dramatischen Beitrag mit atemberaubenden<br />

Tierfotografien des<br />

bekannten Fotografen Roland<br />

Breidenbach bieten können.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß<br />

be<strong>im</strong> Lesen der ersten Ausgabe<br />

dieses Jahres.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Christian Damhus<br />

4 5


KAPITEL 1 PERSPEKTIVEN<br />

»Gescher<br />

ist mittendrin!«<br />

Ein Interview mit dem Bürgermeister<br />

Thomas Kerkhoff<br />

Herr Kerkhoff, am 13. September 2015 sind Sie<br />

zum neuen Bürgermeister der Stadt Gescher<br />

gewählt worden. Was verband Sie vor Ihrer Kandidatur<br />

mit der »Glockenstadt«?<br />

Viele Dinge verbanden mich bereits <strong>im</strong> Vorfeld<br />

meines Entschlusses, für das Bürgermeisteramt<br />

in Gescher zu kandidieren, mit der Stadt.<br />

Dazu zählen berufliche wie private Verbindungen.<br />

Bereits während meiner Tätigkeit als Kreisvorsitzender<br />

der Jungen Union ergaben sich<br />

verschiedene Berührungen mit Gescher. Zudem<br />

absolvierte ich ein Praktikum bei einem bekannten<br />

Gescheraner Rechtsanwalt. Ich habe also<br />

schon früher Gescheraner Luft geschnuppert.<br />

Und als Ramsdorfer war Gescher auch <strong>im</strong>mer<br />

eine Nachbarstadt. Der Ort ist mir nicht fremd.<br />

Und was gab den Ausschlag für Ihre Kandidatur?<br />

Zum einen gab die Perspektivvielfalt einen<br />

wichtigen Ausschlag, der mich dazu bewog, hier<br />

für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren.<br />

Ich halte diesen Ort für wirtschaftlich sehr stark.<br />

Dies mag jetzt nicht unbedingt für den kommunalen<br />

Haushalt gelten, sondern<br />

bezieht sich auf den Unternehmensmix<br />

vor Ort <strong>und</strong> die<br />

geografische Lage, die meines<br />

Erachtens mit zu den besten<br />

<strong>im</strong> Kreis Borken gehört. Ein weiterer<br />

wichtiger Auslöser war<br />

allerdings auch mein Wunsch,<br />

mich möglichst nahe der He<strong>im</strong>at<br />

beruflich einzubringen, ohne<br />

aber dieses Amt direkt <strong>im</strong> eigenen<br />

Ort auszuüben. Gescher<br />

war da die ideale Lösung.<br />

Sie sprachen gerade von der<br />

Perspektivvielfalt der Stadt. Wo<br />

sehen Sie die Stärken Geschers?<br />

Der unternehmerische Mix<br />

ist mit Sicherheit eine ganz<br />

große Stärke. Bei dieser Betrachtung<br />

muss man sich manchmal<br />

etwas von dem reinen Gewerbesteuerverständnis<br />

lösen. Vorrangig<br />

geht es nämlich bei der<br />

wirtschaftlichen Stärke um die<br />

zukünftige Attraktivität des<br />

Ortes <strong>und</strong> um gute Arbeitsplätze.<br />

Gescher ist hier traditionell sehr<br />

stark aufgestellt. Nehmen Sie<br />

ein Unternehmen wie Huesker,<br />

das historisch in der Textilindustrie<br />

behe<strong>im</strong>atet war <strong>und</strong> dann<br />

durch Innovationsfähigkeit den<br />

Wechsel geschafft hat. Die Firma<br />

Greve ist auch ein solches Beispiel<br />

für diese Stärke – traditionelle<br />

Gescheraner Unternehmen,<br />

die sich eine Nische gesucht<br />

haben, als es mit der Textilindustrie<br />

bergab ging, <strong>und</strong> sich<br />

erfolgreich durchsetzten. Wir<br />

haben aber auch einen erfolgreichen<br />

IT-Sektor, der aus Unternehmen<br />

wie d.velop, ITM,<br />

Shopmacher <strong>und</strong> verschiedenen<br />

kleineren besteht.<br />

Wenn ich von den Stärken<br />

Geschers <strong>und</strong> guten Arbeitsplätzen<br />

spreche, dann gehört dazu<br />

auch »Haus Hall«.<br />

Betonen möchte ich auch die<br />

Vielfalt der Arbeitsplätze. Das<br />

ist in Zeiten, in denen Städte<br />

<strong>und</strong> Regionen so erpicht darauf<br />

sind, wirtschaftliche Schwerpunkte<br />

zu bilden, schon etwas<br />

Besonderes. Geschers Stärke<br />

ist die unternehmerische Breite.<br />

Dazu kommt noch die geografische<br />

Lage, die meines Erachtens<br />

mit zu den besten <strong>im</strong> Kreis<br />

gehört, also der Knotenpunkt<br />

A31 <strong>und</strong> B525. Nur wenige<br />

Städte haben zwei Achsen, die<br />

sich kreuzen.<br />

Es gibt Themen, die die westmünsterländischen<br />

Orte gleichermaßen<br />

betreffen. Eines<br />

davon ist der Mangel an Fachkräften.<br />

Wie sehen Sie die Rolle<br />

der Stadt in diesem Bereich?<br />

Bei der Bindung oder Gewinnung<br />

von Fachkräften, die wir<br />

ohne Zweifel brauchen, sehe ich<br />

in dem Unternehmensmix <strong>und</strong><br />

der Arbeitsplatzvielfalt einen<br />

großen Vorteil. Es gibt zwar<br />

Regionen, die über große Unternehmen<br />

als Arbeitgeber verfügen,<br />

aber unsere dezentrale<br />

Wirtschaftsstruktur bietet die<br />

Vorteile, dass zum einen die<br />

Stadt <strong>und</strong> auch die Region nicht<br />

zu abhängig von großen Unternehmen<br />

ist, <strong>und</strong> zum anderen,<br />

dass die Bindung von Fachkräften<br />

einfacher ist. Es werden<br />

nicht <strong>im</strong>mer psychologische<br />

Eignungstests durchlaufen, sondern<br />

der Kontakt geht direkt<br />

über den Chef. Und er kann wesentlich<br />

flexibler <strong>und</strong> schneller<br />

die Leute, die er braucht, an sich<br />

binden. Und schauen Sie: Auch<br />

in Sachen Hochschulbildung<br />

steht Gescher nicht schlecht da.<br />

Wir haben zwischen Bocholt <strong>und</strong><br />

Münster, aber auch in Bochum<br />

Bürgermeister Thomas<br />

Kerkhoff vor dem<br />

38 Quadratmeter großen<br />

Wandgemälde<br />

»Maskerade« des italienischen<br />

Künstlers<br />

Corrado S<strong>im</strong>eoni<br />

6 7


Der ehemalige<br />

Bahnhof. Bis 1985<br />

war Gescher an das<br />

Streckennetz Münster<br />

– Empel-Rees<br />

angeschlossen.<br />

Jeder Ort hat seine<br />

»Ke<strong>im</strong>zelle«. In<br />

Gescher war dies der<br />

Haupthof »Gaschari«<br />

bzw. »Gasgari«,<br />

von dem heute nur<br />

noch ein Teil der Gräfte<br />

erhalten ist. Das<br />

Gebiet befindet sich<br />

<strong>im</strong> Privatbesitz.<br />

<strong>und</strong> Düsseldorf <strong>und</strong> – nicht zu<br />

vergessen – in Enschede ein<br />

breites Angebot an Hochschulen<br />

<strong>und</strong> Fachhochschulen, die von<br />

Gescher aus gut zu erreichen<br />

sind. Nehmen wir die beiden<br />

zentralen gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

der Mobilität <strong>und</strong><br />

der Bildung via Internet dazu,<br />

dann kann ich sagen, dass bei<br />

allem Gescher eigentlich <strong>im</strong>mer<br />

mittendrin ist.<br />

Was Fachkräfte betrifft, so<br />

muss man auch junge Familien<br />

<strong>im</strong> Auge behalten. Wollen wir<br />

diese in Gescher halten, dann<br />

müssen wir Wohnbauplätze<br />

schaffen. Da sich die Gesellschaftsstruktur<br />

aber auch bei<br />

uns wandelt, müssen wir den<br />

Spagat schaffen zwischen der<br />

Ausweisung neuer Baugebiete<br />

<strong>und</strong> der weiteren Nutzung bereits<br />

bestehender Bausubstanz,<br />

die so gestaltet werden muss,<br />

dass das Leben in ihr auch für<br />

junge Familien attraktiv ist.<br />

Schulpolitik ist ebenfalls ein<br />

ganz entscheidendes Thema.<br />

Orte, die keine weiterführenden<br />

Schulen haben, werden für<br />

junge Familien tendenziell weniger<br />

attraktiv sein als die Orte,<br />

in denen es den Kindern ermöglicht<br />

wird, ihre Schullaufbahn in<br />

den ersten Jahren am He<strong>im</strong>atort<br />

zu beginnen. Da ist Gescher mit<br />

der sich schon lange <strong>im</strong> Aufbau<br />

befindlichen Gesamtschule <strong>im</strong><br />

Vergleich zu anderen Orten sehr<br />

gut aufgestellt.<br />

Natürlich kommt auch hier<br />

wieder die Unternehmensstruktur<br />

Geschers ins Spiel. Wir<br />

gehören zu den wenigen Orten,<br />

die einen Einpendlerüberschuss<br />

haben. Unsere Unternehmen<br />

<strong>und</strong> ihre guten Arbeitsplätze sorgen<br />

dafür, dass viele Leute aus<br />

der weiteren Region zu uns kommen,<br />

um hier zu arbeiten.<br />

Lassen Sie mich aber noch<br />

ein weiteres Feld skizzieren.<br />

Wir sprachen jetzt über Arbeit,<br />

Wohnraum <strong>und</strong> Schule. Doch<br />

auch <strong>Freizeit</strong> <strong>und</strong> Erholung sind<br />

zwei wichtige Werte. Wir sprechen<br />

oft von der »Generation Y«,<br />

also dass niemand nur arbeiten<br />

möchte, um zu leben, sondern<br />

dass Menschen nach einem tieferen<br />

Sinn suchen. Und da sehe<br />

ich insbesondere die Region des<br />

Münsterlandes sehr gut aufgestellt.<br />

Wo sonst paart sich eine<br />

w<strong>und</strong>erschöne Landschaft mit<br />

einer kleinurbanen <strong>Kultur</strong>? Und<br />

auch bei alldem liegt Gescher<br />

mittendrin.<br />

Ein weiteres Thema sind die zahlreichen<br />

Flüchtlinge.<br />

Ja, wenn man sich heute die<br />

Frage stellt, was mit Blick auf die<br />

Zukunft an Wichtigkeit gewonnen<br />

hat, dann ist das mit Sicherheit<br />

die Integration der Flüchtlinge.<br />

Dieses Thema überlagert<br />

derzeit vieles <strong>und</strong> wird uns die<br />

nächsten fünf bis zehn Jahre<br />

beschäftigen. Im Moment ist es<br />

eine dringliche Aufgabe, die<br />

hier ankommenden Menschen<br />

mit Wohnraum zu versorgen.<br />

Aber die viel schwierigere Aufgabe<br />

wird sein, diese Menschen<br />

– unabhängig davon, wie viele<br />

letztlich hierbleiben werden –<br />

auch zu integrieren. Dazu gehört<br />

es, die Kinder einzuschulen,<br />

wofür wir wiederum ausreichend<br />

Lehrpersonal benötigen, <strong>und</strong> das<br />

können wir nicht mal eben herbeizaubern.<br />

Die Erwachsenen<br />

müssen wir in Arbeit bringen.<br />

Wir haben eine günstige Arbeitsmarktsituation,<br />

die dadurch<br />

entstanden ist, dass wir Fachkräfte<br />

benötigen. Und da müssen<br />

wir die Menschen, die mit unterschiedlichen<br />

Talenten zu uns<br />

kommen, erst einmal entsprechend<br />

qualifizieren.<br />

Schließlich ist die Gestaltung der<br />

Innenorte ein wichtiges Thema<br />

in unserer Region.<br />

Ein wichtiges Thema auch für<br />

Gescher – <strong>und</strong> da wollen wir mit<br />

der Verbindung von Wirtschaftsförderung<br />

<strong>und</strong> Stadtmarketing<br />

eine Brücke <strong>zur</strong> Attraktivitätssteigerung<br />

der Innenstadt schlagen.<br />

Wir als Kommune können<br />

hier allerdings nur gewisse Rahmenbedingungen<br />

herstellen.<br />

Verb<strong>und</strong>en damit ist für mich,<br />

dass wir die Aufenthaltsqualität<br />

der Innenstadt erhöhen. Die<br />

Menschen kommen nicht nur in<br />

die Stadt, um einzukaufen, sondern<br />

auch, um sich zu treffen.<br />

Das kann man am schönsten auf<br />

dem Wochenmarkt sehen. Die<br />

Produkte dort könnte man ja<br />

auch <strong>im</strong> Supermarkt einkaufen.<br />

Für viele spielt be<strong>im</strong> Marktbesuch<br />

jedoch das Gesellige eine<br />

wichtige Rolle. Ähnlich könnte so<br />

was auch bei der Attraktivitätssteigerung<br />

der Innenstadt ablaufen:<br />

Leute gehen ins Restaurant,<br />

spazieren vorher <strong>und</strong> nachher<br />

durch die Innenstadt <strong>und</strong> sehen<br />

in den Schaufenstern, dass das,<br />

was sie sonst <strong>im</strong> Internet kaufen<br />

würden, eben auch vor Ort erhältlich<br />

ist. Wenn es uns gelingt,<br />

die Attraktivität der Innenstadt<br />

<strong>und</strong> die Verweildauer zu steigern,<br />

dann besteht auch die<br />

Chance, dass sich best<strong>im</strong>mte<br />

Läden wirtschaftlich erholen<br />

werden.<br />

Eine Herausforderung ist die<br />

Länge der Innenstadt (ungefähr<br />

1,5 Kilometer). Während es in der<br />

Hauskampstraße wirtschaftlich<br />

sehr gut läuft, ist die Situation in<br />

der Hauptstraße <strong>und</strong> vor allem<br />

<strong>im</strong> Bereich der Pankratiusschule<br />

schon problematisch. Für die<br />

Stadt sehe ich hier Handlungsbedarf<br />

<strong>und</strong> ich denke, dass hier<br />

verschiedene Aktionen unternommen<br />

werden müssen. Dazu<br />

gehört das Thema Öffnungszeiten.<br />

Es ist <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>e schwer<br />

Historische Bauten<br />

<strong>und</strong> prächtige Fabrikantenvillen<br />

prägen<br />

das Stadtgesicht<br />

<strong>und</strong> machen das<br />

Flanieren durch die<br />

Innenstadt zu einem<br />

visuellen Erlebnis.<br />

8 9


Skulptur<br />

»Die Wurstaufholer«<br />

auf der Hauptstraße<br />

vermittelbar, dass das eine<br />

Geschäft eine Mittagspause<br />

macht <strong>und</strong> das andere nicht –<br />

oder dass der eine um 14 Uhr<br />

wieder öffnet <strong>und</strong> der andere<br />

um 14.30 Uhr. Da müsste man<br />

sich sicherlich mehr abst<strong>im</strong>men<br />

– <strong>und</strong> daran würde ich gern<br />

mitwirken.<br />

Auf Ihrer Internetseite steht ein<br />

sehr interessanter Satz: »Gescher<br />

braucht eine neue <strong>Kultur</strong> des Anpackens.«<br />

Was meinen Sie damit?<br />

Damit meine ich, dass man<br />

sich als Gescheraner der eigenen<br />

Stärken bewusst sein sollte <strong>und</strong><br />

daraus etwas entwickeln muss.<br />

Gescher hat so viele Vorteile,<br />

die ich ja schon angesprochen<br />

habe –, <strong>und</strong> nun muss man doch<br />

nur noch sagen, dass es jetzt<br />

losgeht, dass man jetzt anpackt<br />

<strong>und</strong> diese Chancen zum eigenen<br />

Wohl nutzt. Oft schauen die<br />

Gescheraner in Richtung anderer<br />

Städte, loben die dortigen Verhältnisse<br />

<strong>und</strong> zerreden die eigenen<br />

Stärken. Dann heißt es z.B.,<br />

dass Velen ja keine Verschuldung<br />

mehr habe – oder ein schönes<br />

Sportschloss. Die Situation dort<br />

wird glorifiziert, <strong>und</strong> man übersieht<br />

die eigenen positiven Seiten.<br />

Nehmen Sie die Wirtschaft:<br />

Schon heute ist absehbar, dass in<br />

einigen Jahren Gescher z.B. wirtschaftlich<br />

stärker sein wird als<br />

Velen. Das lässt sich schon heute<br />

an der Gewerbesteuer ablesen.<br />

Natürlich ist das Sportschloss<br />

schön. Wir übersehen aber die<br />

zahlreichen prächtigen Stadtvillen,<br />

die das Gesicht unseres<br />

Ortes prägen. Sie sind nicht auf<br />

die gleiche Art touristisch vermarktbar<br />

wie das Sportschloss,<br />

aber sie bereichern das Stadtbild.<br />

Oder nehmen Sie das<br />

Gebäude von Huesker. Ich finde<br />

es traumhaft. Das ist echte<br />

Industriekultur. Und am besten<br />

finde ich, dass dort noch <strong>im</strong>mer<br />

produziert wird. Es ist kein<br />

Museum, sondern ein Stück<br />

lebendige <strong>Geschichte</strong> in Gescher.<br />

Wir haben hier so viele ansprechende<br />

Dinge. Wir müssen<br />

es nur anpacken.<br />

Was würden Sie unseren Leserinnen<br />

<strong>und</strong> Lesern empfehlen,<br />

einmal in Gescher gesehen zu<br />

haben?<br />

Zunächst empfehle ich einen<br />

Besuch in der Glockengießerei<br />

<strong>und</strong> – wenn es möglich ist – am<br />

besten bei einem Glockenguss<br />

dabei zu sein. Das habe ich mir<br />

auch vorgenommen. Eine Wanderung<br />

durch die Gescheraner<br />

Landschaft lohnt sich ganz best<strong>im</strong>mt<br />

auch. Besuchen Sie doch<br />

das herrliche Berkeltal oder<br />

aber die Fürstenkuhle. Und dann<br />

finde ich noch Haus Hall, das<br />

ja vor den Toren Geschers liegt,<br />

sehr beeindruckend. Dort<br />

herrscht eine so w<strong>und</strong>ervolle<br />

Ruhe, <strong>und</strong> gleichzeitig spürt man<br />

die Herzlichkeit <strong>und</strong> Menschlichkeit<br />

der Bewohner <strong>und</strong> Angestellten.<br />

Haus Hall verbindet<br />

eine w<strong>und</strong>erschöne Natur, die<br />

man sich über Wege erwandern<br />

kann, mit historischer Architektur.<br />

Herr Kerkhoff, abschließend<br />

möchte ich Sie bitten, den<br />

folgenden Satz zu vervollständigen:<br />

Gescher ist lebenswert,<br />

weil …<br />

… es unhe<strong>im</strong>lich viel Potenzial<br />

hat.<br />

Herr Kerkhoff, herzlichen Dank<br />

für dieses Gespräch.<br />

Wasserburg Anholt<br />

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Anholt mit ihrem<br />

international bedeutenden<br />

Museum! Die<br />

ausgestellte Bildersammlung<br />

mit über 700<br />

Gemälden gilt als die größte historisch<br />

gewachsene private Bildersammlung<br />

Nordrhein-Westfalens. Herausragende<br />

Arbeiten niederländischer Maler des<br />

17. Jahrh<strong>und</strong>erts (z.B. Rembrandt, Jan<br />

van Goyen u.a.) sowie deutscher, spanischer<br />

<strong>und</strong> italienischer Meister sind<br />

auf der Wasserburg Anholt zu finden.<br />

Wasserburg Anholt<br />

Schloß 1 · 46419 Isselburg-Anholt<br />

Telefon (0 28 74) 4 53 53<br />

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6179 a <strong>blickpunkt</strong><br />

Wir danken allen<br />

Inserenten für die<br />

fre<strong>und</strong>liche<br />

Unterstützung!<br />

Foto: F. Nowakewitz<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MUSEUM<br />

Winter<br />

1. Oktober bis 30. April<br />

sonntags 13–16 Uhr<br />

<strong>und</strong> nach Vereinbarung<br />

Sommer<br />

1. Mai bis 30. September<br />

täglich, außer montags<br />

11–16 Uhr<br />

Das Museum ist nur<br />

mit einer Führung zu<br />

besichtigen.<br />

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Jahr täglich geöffnet.<br />

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10 11


Die »BHD-Tagespflege« in Gescher<br />

– Zwischen Tradition <strong>und</strong> Moderne –<br />

»Der Gang nach Gescher war für uns ein logischer<br />

Schritt«, erläutert Alf Mülder, Geschäftsführer<br />

des Betriebshilfsdienstes Coesfeld,<br />

vor interessiert zuhörenden Besuchern<br />

der Nachbarschaft »Berliner Tor« <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Einführungsveranstaltung. »Der<br />

Betriebshilfsdienst hat schon sehr viele Jahre<br />

Kontakte zu Gescher. Über die landwirtschaftliche<br />

Betriebshilfe, die ja eine Kernkompetenz<br />

des BHDs ist, hatten wir früh Kontakt zu<br />

Gescheraner Landwirten. Aber vor allem<br />

unsere mittlerweile zwanzigjährige Erfahrung<br />

<strong>im</strong> Bereich der ambulanten Pflege brachte<br />

uns <strong>im</strong>mer wieder nach Gescher. Als dann<br />

Herr Oberwies als neuer Eigentümer des<br />

Gebäudes an uns herantrat, um mit uns die<br />

Nutzungsmöglichkeit für eine Pflegeeinrichtung<br />

zu erörtern, konnten wir ihn schnell<br />

für die Idee begeistern, hier eine Tagespflege<br />

entstehen zu lassen, um das Betreuungsangebot<br />

für ältere Menschen <strong>im</strong> Raum Gescher<br />

zu erweitern. Herr Oberwies hat alle unsere<br />

Wünsche, die wir für dieses Objekt hatten,<br />

perfekt umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit<br />

ihm <strong>und</strong> dem Bauleiter Herrn Pällmann war<br />

für uns ein echter Glücksgriff.«<br />

Mechthild Stöhler, Leiterin der<br />

Gescheraner Tagespflege<br />

Wenn am 15. Februar dieses Jahres die<br />

»BHD-Tagespflege Gescher« erstmals ihre<br />

Türen öffnet, dann blickt das Gebäude, das<br />

komplett renoviert <strong>und</strong> speziell auf die Bedürfnisse<br />

älterer <strong>und</strong> pflegebedürftiger Menschen<br />

abgest<strong>im</strong>mt ist, auf eine fast 89-jährige<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>zur</strong>ück. 1927 eröffnete die Gaststätte<br />

Tubes in der Bahnhofstraße <strong>und</strong><br />

gehörte zu den traditionsreichsten Häusern<br />

Geschers. Ende 2013 wurde diese Historie<br />

beendet: »Als ich das erste Mal durch diese<br />

Räumlichkeiten lief«, erinnert sich Alf Mülder,<br />

»standen in der Küche noch die Töpfe <strong>und</strong><br />

das Geschirr. Wir fragten uns: Können wir es<br />

uns vorstellen, hier eine Tagespflege zu eröffnen?<br />

Die Antwort war: Ja! Dieses Gebäude<br />

mit seinem schönen großen Raumangebot ist<br />

geradezu ideal.«<br />

Luftaufnahme der Gaststätte Tubes,<br />

1950er-Jahre<br />

Wichtige Informationen<br />

Tagespflegeeinrichtungen betreuen<br />

pflegebedürftige Menschen, die<br />

aufgr<strong>und</strong> körperlicher, geistiger oder<br />

seelischer Beeinträchtigungen nicht<br />

oder nicht mehr in der Lage sind, tagsüber<br />

allein in der Wohnung zu bleiben,<br />

ansonsten aber von ihren Angehörigen<br />

oder anderen Personen gepflegt werden.<br />

Dazu gehören auch Pflegebedürftige<br />

mit erheblich eingeschränkter<br />

Alltagskompetenz (z.B. bei Demenz),<br />

die hauptsächlich beaufsichtigt <strong>und</strong><br />

betreut werden müssen.<br />

Für die Inanspruchnahme einer<br />

Tageseinrichtung ist eine Pflegestufe<br />

nicht unbedingt erforderlich!<br />

Für Pflegebedürftige ohne<br />

Pflegestufe besteht zum Beispiel die<br />

Möglichkeit, dafür zusätzliche Betreuungsleistungen<br />

(Pflegesachleistungen<br />

nach § 45 SGB XI) einzusetzen<br />

bzw. zu beantragen. Hiermit<br />

können die vereinbarten Pflegesätze<br />

finanziert oder verrechnet werden.<br />

Genaue Informationen über<br />

Finanzierungsmöglichkeiten erteilen<br />

die Pflegekassen, das Sozialamt oder<br />

die Pflegeeinrichtungen selbst.<br />

Obwohl die Tagespflege Gescher direkt<br />

an einer stark befahrenen Straße liegt, dringt<br />

durch die Scheiben kein Lärm. Die Räume<br />

sind gut schallisoliert <strong>und</strong> zudem sehr hell.<br />

»Unsere Tagespflege bietet Platz für bis zu<br />

16 Gäste«, so Mechthild Stöhler, die zukünftig<br />

die Pflegedienstleitung der Gescheraner<br />

Tagespflege innehaben wird. »Wir bieten<br />

unseren Gästen einen anregenden <strong>und</strong><br />

abwechslungsreichen Tagesablauf an. Dazu<br />

Heike Riering (Pflegedienstleitung ambulante<br />

Pflege), Maria Winkelmann-Kiy<br />

(Leitung Tagespflegen), Alf Mülder, Mechthild<br />

Stöhler (v.l.)<br />

gehören das gemeinsame Einnehmen der<br />

Mahlzeiten – vom Frühstück bis zum Nachmittagskaffee<br />

–, aber auch verschiedene Gruppenangebote<br />

<strong>und</strong> individuelle Maßnahmen,<br />

die auf die geistigen <strong>und</strong> körperlichen Fähigkeiten<br />

des Gastes abgest<strong>im</strong>mt sind.«<br />

..<br />

Jetzt fur Sie in Gescher<br />

<strong>und</strong> in Coesfeld-Lette.<br />

„Wohlfühlen wie zu Hause, in<br />

einer Gemeinschaft“<br />

· Betreuung für Seniorinnen <strong>und</strong><br />

Senioren durch geschultes<br />

Fachpersonal<br />

· Anregender <strong>und</strong> abwechslungsreicher<br />

Tagesablauf<br />

· Fahrdienst mit eigenem Fahrerteam<br />

· Individuelle Beschäftigungsangebote<br />

· Mo. – Fr. von 8 Uhr bis 17 Uhr<br />

Die Tagespflege Gescher ist Teil des BHD-<br />

Pflegenetzwerkes. Zu diesem gehören die<br />

vollstationäre Seniorenwohnanlage St. Johannes<br />

<strong>und</strong> die Tagespflege, die beide in Lette<br />

behe<strong>im</strong>atet sind, <strong>und</strong> auch der ambulante<br />

Pflegedienst in Coesfeld, der seit über 20 Jahren<br />

die Patienten <strong>im</strong> Raum Coesfeld, Rosendahl,<br />

Lüdinghausen sowie Gescher versorgt.<br />

Über die hauseigene Küche <strong>und</strong> Backstube<br />

in Lette wird in der Tagespflege Gescher die<br />

Versorgung mit frischen <strong>und</strong> saisonalen<br />

Gerichten sichergestellt. Zudem verfügt die<br />

Tagespflege Gescher über einen mit speziellen<br />

Fahrzeugen ausgestatteten Fahrdienst.<br />

Die Tagespflege Gescher ist von Montag<br />

bis Freitag zwischen 8 <strong>und</strong> 17 Uhr geöffnet.<br />

Die Leistungen können flexibel in Anspruch<br />

genommen werden – zwischen einem <strong>und</strong> bis<br />

zu fünf Tagen in der Woche. Je nach Pflegestufe<br />

gibt es verschiedene Möglichkeiten der<br />

Kostenübernahme.<br />

Benötigen Sie weitere Informationen? Dann<br />

kontaktieren Sie Mechthild Stöhler. Fragen Sie<br />

auch nach unserem kostenlosen Schnuppertag.<br />

BHD-Tagespflege Gescher<br />

Bahnhofstraße 49, 48712 Gescher<br />

Telefon (0 25 42) 9 54 8177<br />

www.bhd-tagespflege.de<br />

tagespflege@bhd-gescher.de<br />

Ab Sommer<br />

2016 auch<br />

in Coesfeld!<br />

Bahnhofstraße 49<br />

48712 Gescher<br />

Tel.: 0 25 42/95 48 177<br />

Coesfelder Str. 60<br />

48653 Coesfeld-Lette<br />

Tel.: 0 25 46/93 95-0<br />

www.bhd-tagespflege.de<br />

12 13


KAPITEL<br />

2<br />

HEIMAT IM WANDEL<br />

DER ZEIT<br />

Gescher – gestern<br />

<strong>und</strong> heute<br />

Obgleich auch Gescher in seiner <strong>Geschichte</strong><br />

<strong>im</strong>mer wieder Opfer von Krieg <strong>und</strong> Zerstörung<br />

wurde, so zum Beispiel durch den großen<br />

Brand von 1570 oder auch durch den<br />

Dreißigjährigen Krieg, konnte es sich einen<br />

bedeutsamen Teil seines historischen Charmes<br />

erhalten. Darin liegt eine weithin bekannte<br />

Besonderheit dieser Kleinstadt: Der Erhalt<br />

historisch wertvoller Gebäude, die sich an der<br />

Hauptstraße dem Betrachter zeigen, führt<br />

<strong>zur</strong>ück in das 18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert – in<br />

eine Zeit, in der große Industrielle ihrem<br />

Selbstverständnis durch prachtvolle Villen<br />

Ausdruck verliehen. Im Gegensatz zu vielen<br />

anderen Städten des westlichen Münsterlandes<br />

blieb Gescher <strong>im</strong> Zweiten Weltkrieg<br />

vor großen Zerstörungen verschont.<br />

In Gescher finden sich zahlreiche historische<br />

<strong>und</strong> mittlerweile denkmalgeschützte<br />

Gebäude. Zu nennen sind unter anderem das<br />

ehemalige Pfarrhaus der katholischen Kirchengemeinde<br />

St. Pankratius, vermutlich <strong>im</strong><br />

späten 17. Jahrh<strong>und</strong>ert erbaut, die Kapelle<br />

St. Antonius aus dem letzten Viertel des<br />

15. Jahrh<strong>und</strong>erts, die in der Bauerschaft<br />

Tungerloh-Capellen zu finden ist,<br />

oder der ehemalige Sitz des Obervogts<br />

aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert –<br />

möglicherweise gar deutlich älter!<br />

Viele historische Spuren sind<br />

jedoch auch von der Zeit getilgt.<br />

So finden sich von den verschiedenen<br />

Adelssitzen, die es einst in<br />

<strong>und</strong> um Gescher gab, kaum noch<br />

Spuren. Einzig der ehemalige<br />

Rittersitz Haus Hall legt noch ein<br />

bauliches Zeugnis ab, während<br />

von der einst mächtigen Burg<br />

Brockhusen, <strong>im</strong> Volksm<strong>und</strong> auch<br />

»Versunkene Borg« genannt,<br />

lediglich Wälle <strong>und</strong> Gräfte erhalten<br />

sind. Von den übrigen Adelssitzen,<br />

wie z.B. dem Haus Schaar<br />

oder der »Rauschenburg«, gibt<br />

es heute nur noch Straßennamen<br />

oder Flurbezeichnungen.<br />

Blick auf die<br />

Pankratiuskirche mit<br />

ihrem ursprünglichen<br />

Kirchturm, vor 1889<br />

Historische Fotos:<br />

Stadtarchiv Gescher<br />

14 15


Das Postamt an der<br />

Hofstraße, <strong>und</strong>atiert<br />

(1926 errichtet)<br />

Die Schützenstation<br />

am Eingang <strong>zur</strong> Gartenstraße<br />

(links) <strong>und</strong><br />

<strong>zur</strong> Hauskampstraße<br />

(rechts), um 1930 –<br />

<strong>und</strong> heute<br />

Glockenstadt GESCHER –<br />

<strong>im</strong>mer eine Reise wert!<br />

Stadtmarketing Gescher<br />

Telefon 0 25 42/9 80 11<br />

stadtmarketing@gescher.de<br />

www.stadtmarketing-gescher.de<br />

Historische Fachwerkkunst,<br />

wie sie einst<br />

zahlreich in unserer<br />

He<strong>im</strong>at vorkam, findet<br />

sich heute noch vielfach<br />

in Gescher.<br />

6254 <strong>blickpunkt</strong> Februar 2016 27. 1. 2016<br />

16 17


Ansicht von der Hauptstraße<br />

(rechts Richtung Kirche)<br />

auf die »Insel«, 1964. Ende<br />

der 1960er-Jahre abgerissen,<br />

heute Kreuzungsbereich<br />

Katharinen-/Hauptstraße.<br />

Blick von der Huesker’-schen<br />

Fabrik über das Hotel Tenbrock<br />

auf die sich <strong>im</strong> Bau befindliche<br />

Marienkirche <strong>und</strong> die übrige<br />

Innenstadt, 1954<br />

Seit dem 31. Dezember<br />

2010 ist die Marienkirche<br />

geschlossen. Derzeit<br />

finden Umbaumaßnahmen<br />

statt, die das profanierte<br />

Gebäude in eine<br />

neue Nutzung überführen<br />

werden. Geplant ist die<br />

Nutzung des Gebäudes als<br />

zeitgemäßes betreutes<br />

Wohnen für Seniorinnen<br />

<strong>und</strong> Senioren.<br />

18 19


Mit über 200 Mitarbeitern in unseren Einrichtungen<br />

sind wir eines der grössten Pflegenetzwerke <strong>im</strong> Kreis<br />

Coesfeld. Unter dem Dach des BHD bieten wir alle<br />

Leistungen vom ambulanten Pflegedienst bis <strong>zur</strong><br />

vollstationären Pflege an.<br />

Unser Pflege-Netzwerk:<br />

NEU<br />

Die Knabenschule<br />

auf dem Kirchplatz<br />

(1904 abgebrochen),<br />

um 1895<br />

BHD Coesfeld<br />

Hauptverwaltung · Borkener Str. 27b<br />

Telefon: 02541/84461-0 · info@bhd-coesfeld.de<br />

www.bhd-coesfeld.de<br />

Blick über den<br />

Antoniusweg auf die<br />

Antoniuskapelle,<br />

<strong>und</strong>atiert (oberes Bild)<br />

Die erste Volksschule<br />

in Hochmoor, erbaut 1912,<br />

<strong>und</strong>atiert<br />

Die alte Volksschule<br />

in Büren auf dem Esch,<br />

erbaut 1837, <strong>und</strong>atiert<br />

Mädchenschule an der<br />

Schulstraße (jetzt Konrad-Adenauer-Straße),<br />

<strong>und</strong>atiert. Die hintere<br />

Klasse wurde 1844 erbaut,<br />

die vordere 1869;<br />

1968 wurden die<br />

Gebäude abgebrochen.<br />

20 21


TAG DER ARCHIVE<br />

am 6. März 2016 <strong>im</strong><br />

Stadtarchiv Gescher<br />

Eintauchen in die he<strong>im</strong>atliche <strong>Geschichte</strong>, auf Tuchfühlung mit dem Vergangenen<br />

gehen oder einmal kennenlernen, was ein Archivar beruflich<br />

macht. Diese Chance bietet sich jedem Interessierten am 6. März, wenn<br />

zum achten Mal b<strong>und</strong>esweit die Archive ihre Türen öffnen.<br />

Andreas Froning, Archivar der Stadt Gescher, wird gemeinsam mit<br />

dem Team der ehrenamtlichen Mitarbeiter die interessierten Besucher<br />

zwischen 11 <strong>und</strong> 18 Uhr durch die Räumlichkeiten des Archivs führen<br />

<strong>und</strong> Einblicke in seine Tätigkeit als Archivar geben. Das Stadtarchiv<br />

beherbergt unter anderem einen beachtlichen Aktenbestand, eine<br />

Fachbibliothek, umfangreiche Zeitungsausschnittsammlungen <strong>und</strong><br />

über 32 000 Fotografien.<br />

Der »Tag der Archive« wurde vom Verband deutscher Archivarinnen<br />

<strong>und</strong> Archivare e.V. erstmals 2001 veranstaltet <strong>und</strong> findet seit<br />

2004 alle zwei Jahre statt. Das diesjährige Motto lautet »Mobilität<br />

<strong>im</strong> Wandel« <strong>und</strong> betont damit die Vielschichtigkeit des Mobilitätsbegriffs.<br />

Nutzen Sie die Chance <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>en Sie das Gescheraner Stadtarchiv.<br />

HAUS HALL ist der letzte in Teilen verbliebene<br />

Rittersitz in Gescher. 1855 wurde vom Münsteraner<br />

Bischof in den Gebäuden die Stiftung Haus Hall<br />

gegründet. Zunächst war sie eine »Erziehungsanstalt<br />

für verwahrloste Knaben katholischer Konfession«.<br />

Bis 1929 lebten auf Haus Hall mehrere H<strong>und</strong>ert Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche, die in Gruppen betreut <strong>und</strong> in<br />

der hauseigenen Schule unterrichtet sowie in der Landwirtschaft<br />

oder anderen Eigenbetrieben ausgebildet<br />

wurden. Seit 1930 widmet sich Haus Hall der Förderung<br />

<strong>und</strong> Betreuung von Menschen mit Behinderung.<br />

Blick von Osten auf Gebäude von Haus Hall,<br />

<strong>im</strong> Hintergr<strong>und</strong> die Kapelle, um 1930<br />

Haus Hall, Blick auf<br />

das Hauptgebäude<br />

mit der Kapelle (rechts),<br />

um 1930<br />

22 23


Das neue Ges<strong>und</strong>heitszentrum in Borken<br />

– Ein Gewinn für Mitarbeiter <strong>und</strong> Unternehmen vor Ort –<br />

Impuls Präventivmedizin –<br />

Vorsprung durch Ges<strong>und</strong>heit!<br />

Borken ist nicht nur eine faszinierende<br />

Kreisstadt, sondern seit Januar dieses<br />

Jahres auch der Hauptsitz des neuen<br />

Ges<strong>und</strong>heitszentrums »alamed«. An der<br />

Gelsenkirchener Straße 5 vereinen sich<br />

zukünftig die überregional bekannte<br />

»bgmForum GmbH«, eine Zweitniederlassung<br />

des Reha-Zentrums Velen sowie<br />

eine allgemeinmedizinische Praxis.<br />

»Der Schritt nach Borken war für<br />

uns eine logische Konsequenz«, legt Jan<br />

Föcking, Leiter des Bereichs Business<br />

Development, dar. »Seit vielen Jahren<br />

haben wir gerade in Borken wichtige<br />

K<strong>und</strong>en, die die Leistungen zum betrieblichen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmanagement in<br />

Anspruch nehmen. Bislang profitierten<br />

jedoch nur die Belegschaften der Unternehmen<br />

von unserem deutschlandweit<br />

einzigartigen Angebot. Mit dem<br />

›Ges<strong>und</strong>heitszentrum alamed‹ erweitern<br />

wir zukünftig das Spektrum auch auf<br />

Privatpersonen <strong>und</strong> bieten neben den<br />

bekannten Check-ups auch ein umfangreiches<br />

Kursprogramm an. Da in den<br />

letzten Jahren die Nachfrage nach unseren<br />

Leistungen kontinuierlich gestiegen<br />

ist, müssen wir auf größere Räumlichkeiten<br />

ausweichen. Borken ist ideal für<br />

uns.«<br />

Das Ges<strong>und</strong>heitszentrum »alamed«<br />

bietet Vorteile für Unternehmen, Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> Privatpersonen. »Wenn wir<br />

einmal die betriebswirtschaftlichen<br />

Vorteile außer Acht lassen, dann überschneiden<br />

sich manche Vorteile«, erläutert<br />

Jan Föcking. »Für die Unternehmen<br />

ist es natürlich von großer Bedeutung,<br />

dass Kosten, die durch krankheitsbedingte<br />

Fehlst<strong>und</strong>en entstehen, mittels<br />

unserer präventiv-diagnostischen Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> des anschließenden Kursangebots<br />

gesenkt werden können. Und<br />

dieses Angebot haben sie nun direkt<br />

vor der Haustür. Mitarbeiter profitieren<br />

von unserem Angebot zum einen, weil<br />

es für sie in den allermeisten Fällen<br />

kostenfrei ist. Jeder, der unsere Leistungen<br />

in Anspruch n<strong>im</strong>mt, kann langfristig<br />

Lebenszeit dazugewinnen. Unsere diagnostischen<br />

Methoden sind so präzise,<br />

dass wir Probleme frühzeitig erkennen<br />

Jan Föcking, Jasmin Nieland <strong>und</strong><br />

Max Schaefer (v.l.) vom bgmForum<br />

können. In vielen Fällen bedeutet das,<br />

dass aufgr<strong>und</strong> der frühen Phase der<br />

Erkrankung schonendere Behandlungen<br />

<strong>und</strong> eine schnellere Rückkehr in den<br />

eigenen Alltag <strong>und</strong> in den Beruf möglich<br />

sind. Durch unser Angebot lässt sich<br />

vieles bereits präventiv angehen, <strong>und</strong><br />

wir zeigen sowohl in den Betrieben als<br />

auch in den Kursen, dass keine umfangreichen<br />

oder zeitraubenden Trainingsmethoden<br />

notwendig sind, um das<br />

Ges<strong>und</strong>heitsrisiko zu senken <strong>und</strong> das<br />

Wohlbefinden zu steigern. In unserem<br />

Ärztehaus ›alamed‹ in Velen sind viele<br />

Spezialisten unter einem Dach vereint,<br />

sodass die Wege <strong>und</strong> Wartezeiten kurz<br />

sind!«<br />

Zum Kennenlernen des neuen<br />

Ges<strong>und</strong>heitszentrums »alamed« in<br />

Borken wird es zeitnah einen Tag der<br />

offenen Tür geben. Das genaue Datum<br />

können Sie auf der Internetseite unter<br />

www.alamed.de in Erfahrung bringen.<br />

Vorsorge zu Hause <strong>und</strong><br />

<strong>im</strong> Betrieb<br />

Basis Check<br />

mit zahlreichen ärztlichen Untersuchungen:<br />

Ultraschall der Schilddrüse, Doppler-<br />

Sonographie der Halsgefäße,<br />

Herz-Kreislauftest (Spiroergometrie),<br />

umfangreiche Blutuntersuchung,<br />

Wirbelsäulenanalyse etc.<br />

Optionale<br />

Zusatzuntersuchungen<br />

z. B. Knochendichtemessung, Coloskopie,<br />

Gastroskopie<br />

Sport Check<br />

Ges<strong>und</strong>heitscheck <strong>im</strong> Hinblick auf das<br />

Erreichen sportlicher Ziele (für Leistungsgenauso<br />

wie für <strong>Freizeit</strong>sportler), u. a. mittels<br />

der sogenannten Spiroergometrie-Untersuchung<br />

24 25<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

Telefon (0 28 63) 92 31 50<br />

www.bgmf.de


KAPITEL<br />

3 ERLEBENSWERTES<br />

Musiker durch Deutschland, wo<br />

sie regelmäßig ausverkaufte Konzertsäle<br />

vorfinden <strong>und</strong> ein begeistertes<br />

Publikum <strong>zur</strong>ücklassen.<br />

Das ganze Jahr ein Fest<br />

11. bis 13. März, 10 bis 18 Uhr:<br />

21. Kunst- <strong>und</strong> Ostermarkt,<br />

Glockenmuseum <strong>und</strong> Altes<br />

Kutschenmuseum<br />

Auf dem Kunst- <strong>und</strong> Ostermarkt<br />

stellen (Hobby-)Künstlerinnen<br />

<strong>und</strong> (Hobby-)Künstler in<br />

beiden Museen ihre Werke vor.<br />

Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher sind<br />

herzlich eingeladen, sich vom<br />

frühlingshaften Flair <strong>im</strong> Westfälischen<br />

Glockenmuseum Gescher<br />

<strong>und</strong> <strong>im</strong> benachbarten Alten<br />

Kutschenmuseum verzaubern zu<br />

lassen. Bei einem ausgiebigen<br />

Bummel lassen sich interessante<br />

Überraschungen für Haus <strong>und</strong><br />

Garten oder zum Verschenken<br />

entdecken.<br />

3. April, 11 bis 18 Uhr: Frühlingsfest<br />

»Gescher blüht<br />

auf« mit der 8. Gescheraner<br />

Automobilausstellung<br />

Begrüßen Sie in Gescher <strong>und</strong><br />

mit den Gescheranern den Frühling.<br />

Das Thema in diesem Jahr ist<br />

die »Gescheraner Automobilausstellung«.<br />

Die ortsansässigen Firmen<br />

der Automobilbranche präsentieren<br />

die neuesten Automodelle,<br />

<strong>und</strong> die Besucher können<br />

ihre Fragen an die Experten richten.<br />

Dazu haben die Geschäfte in<br />

der Innenstadt ab 13 Uhr geöffnet.<br />

23. April, 20 Uhr: 8. Folk-Nacht<br />

mit Andrew Gordon, Jörg<br />

Eibner <strong>und</strong> Glengar <strong>im</strong> Alten<br />

Kutschenmuseum<br />

29. Mai: Stadtfest mit Kirmes<br />

in der Innenstadt Gescher, ab<br />

13 Uhr verkaufsoffen (Dieser Termin<br />

wird eventuell auf Ende Juni/<br />

Anfang Juli verlegt.)<br />

3. September, 20 Uhr, Altes Kutschenmuseum:<br />

Crosswind – so<br />

heißt eine der aktivsten <strong>und</strong> kreativsten<br />

jungen Bands der deutschen<br />

Irish-Folk-Szene. Mit musikalischem<br />

Talent, ausgefeilten Arrangements<br />

<strong>und</strong> beeindruckender<br />

Bühnenpräsenz touren die vier<br />

18. September bis 30. Oktober:<br />

Karl-May-Ausstellung <strong>im</strong><br />

Alten Kutschenmuseum Gescher.<br />

Winnetou – Wilder Westen –<br />

Wüstensand. Karl Mays bunte<br />

Phantasiewelt. Eine Ausstellung<br />

r<strong>und</strong> um das Leben <strong>und</strong> Werk,<br />

die Bedeutung <strong>und</strong> Nachwirkung<br />

von Karl May (1842–1912).<br />

2. Oktober, 11 bis 18 Uhr:<br />

Gescheraner Strohmarkt,<br />

ab 13 Uhr verkaufsoffen <strong>und</strong> ab<br />

17.30 Uhr Zelt-Oktoberfest<br />

Traditionell am 1. Sonntag <strong>im</strong><br />

Oktober lädt die Glockenstadt<br />

Gescher zum Strohmarkt ein. Ab<br />

13 Uhr öffnen die Geschäfte in<br />

der Innenstadt ihre Türen.<br />

11. bis 13. November: 22. Vorweihnachtlicher<br />

Kunst- <strong>und</strong><br />

Adventsmarkt <strong>im</strong> Westfälischen<br />

Glockenmuseum <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />

Alten Kutschenmuseum<br />

(Hobby-)Künstlerinnen <strong>und</strong><br />

(Hobby-)Künstler präsentieren ihre<br />

weihnachtlichen Angebote. Im<br />

Mittelpunkt stehen nicht nur traditionelles<br />

Kunsthandwerk, sondern<br />

auch moderne <strong>und</strong> ungewöhnliche<br />

Geschenke <strong>zur</strong> Advents- <strong>und</strong><br />

Weihnachtszeit.<br />

25. bis 27. November:<br />

Erlebnis-Weihnachtsmarkt<br />

30. November bis 23. Dezember:<br />

Adventskalender<br />

am Heinrich-Hörnemann-Haus<br />

5. Dezember: Nikolausumzug<br />

Fotos:<br />

Stadtmarketing<br />

Gescher<br />

26 27


Wenn ein »falscher Biss« <strong>im</strong> Rücken schmerzt<br />

Dr. Detlef Trabert <strong>im</strong> Gespräch<br />

Alles unter einem Dach<br />

<strong>im</strong> Ärztehaus Velen<br />

Herr Dr. Trabert, viele Menschen<br />

reduzieren Probleme<br />

mit den Zähnen auf Karies<br />

<strong>und</strong> Parodontitis.<br />

Ja, das sind die Bestandteile<br />

der »normalen Zahnheilk<strong>und</strong>e«,<br />

zu der aber auch die Krebsvorsorge<br />

gehört, also M<strong>und</strong>höhlen<strong>und</strong><br />

Rachenkarzinome.<br />

Ihr Tätigkeitsschwerpunkt ist<br />

jedoch deutlich weiter gefasst?<br />

Ja. In meine Praxis kommen<br />

sehr viele Menschen, die über<br />

Schmerzen <strong>im</strong> Nacken, in den<br />

Schultern oder <strong>im</strong> Rücken klagen.<br />

Sie sind vorher bei verschiedenen<br />

Ärzten gewesen, ohne dass es<br />

zu einer Behebung der Ursachen<br />

für diese Schmerzen kam. Der<br />

Gr<strong>und</strong> dafür liegt <strong>im</strong> mangelnden<br />

Bewusstsein der Bedeutung des<br />

Kausystems. Als Zahnmediziner<br />

muss man sehr häufig interdisziplinär<br />

denken.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Schmerzen in den Bereichen<br />

Schulter, Nacken <strong>und</strong> Rücken können<br />

durch Verspannungen verursacht<br />

werden. Diese wiederum<br />

können die Folge eines falschen<br />

Bisses sein. Es gibt Menschen, die<br />

tagsüber <strong>und</strong> nachts mit den Zähnen<br />

knirschen. Das ist eine Art,<br />

um mit stressbelasteten Situationen<br />

umzugehen. Be<strong>im</strong> Zähneknirschen<br />

kann jedoch ein Druck von<br />

bis zu 200 kp entstehen. Das sind<br />

ganz gewaltige Kräfte, die dort<br />

einwirken. Über Zähne <strong>und</strong> Kiefer<br />

wird dieser Druck dann durch den<br />

Nacken in die Wirbelsäule weitergeleitet.<br />

Wenn der Biss in einem<br />

solchen Falle nicht st<strong>im</strong>mt, funktioniert<br />

dieses Weiterleiten nicht richtig,<br />

<strong>und</strong> es entstehen ges<strong>und</strong>heitsgefährdende<br />

Belastungen.<br />

Welche weiteren Folgen kann<br />

das haben?<br />

Zahlreiche! Neben Verspannungen<br />

auch Blockaden, Kopfschmerzen,<br />

Rückenschmerzen, Schwindel<br />

<strong>und</strong> sogar Ohrgeräusche. Es ist<br />

auch bekannt, dass solche Fehlstellungen<br />

Migräne-Anfälle auslösen<br />

können.<br />

den möchte – <strong>und</strong> das max<strong>im</strong>al<br />

Machbare ist nicht <strong>im</strong>mer auch<br />

das Beste. Deshalb nehmen wir<br />

uns Zeit für jeden Patienten, um<br />

Wie helfen Sie den Menschen,<br />

die solche Probleme haben?<br />

Jeder Mensch hat ganz eigene<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> auch Vorstellungen<br />

darüber, wie er versorgt werdas<br />

Problem zu erörtern. Wir<br />

arbeiten mit verschiedenen Untersuchungs-<br />

<strong>und</strong> Testmethoden,<br />

um zu eruieren, ob diese Beschwerden<br />

tatsächlich <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit einem »falschen<br />

Biss« stehen. Das können wir mit<br />

ganz einfachen <strong>und</strong> harmlosen<br />

Behandlungen überprüfen. Und<br />

anschließend suchen wir die<br />

geeignetste Therapiemethode.<br />

Eine Behandlungsmethode ist die<br />

sogenannte »Jig-Schiene«. Das<br />

ist eine Schiene, die <strong>im</strong> Bereich<br />

der mittleren Frontzähne einen<br />

kleinen Frontzahntisch, den »Jig«,<br />

der der Schiene den Namen gibt,<br />

hat. Auf diesem »Tisch« haben nur<br />

die unteren Frontzähne Kontakt.<br />

Alle anderen Zähne hängen in der<br />

Luft, <strong>und</strong> dadurch kann die Kaumuskulatur<br />

keine hohen Kräfte<br />

mehr entfalten. In vielen Fällen<br />

sind auch seit Jahren bestehende<br />

Beschwerden noch sehr erfolgreich<br />

behandelbar.<br />

Wir danken für das Gespräch.<br />

Dr. Detlef Trabert ist mit seiner Praxis seit 1984<br />

<strong>im</strong> Ärztehaus Velen ansässig. Neben den Elementen<br />

der »normalen Zahnheilk<strong>und</strong>e« stellen<br />

unter anderem biologische Diagnoseverfahren,<br />

die Schnarchtherapie sowie die Behandlung von<br />

Muskel- <strong>und</strong> Gelenkschmerzen innerhalb <strong>und</strong><br />

außerhalb des Kausystems Behandlungsschwerpunkte<br />

dar. Unterstützt wird Dr. Trabert von<br />

einer Zahnärztin <strong>und</strong> einem achtköpfigen Team.<br />

Zur Praxis gehört auch ein eigenes Dentallabor<br />

<strong>zur</strong> Anfertigung von Zahnersatz.<br />

Sie erreichen die Praxis unter der Rufnummer<br />

(0 28 63) 9 2127.<br />

Ignatiusstraße 8 · 46342 Velen<br />

www.aerztehaus-velen.de<br />

www.alamed.de<br />

28 29


KAPITEL<br />

4 KULTUR<br />

Ein besonderer »Ausflugs«-Ort<br />

Das Imkere<strong>im</strong>useum<br />

in Gescher<br />

»Ich bin Wachs in deinen Händen« – »Sie ist fleißig wie die<br />

Biene« – »Das geht hier zu wie in einem Bienenstock« – oder<br />

aber auch »Hallo, Honey« –, es gibt viele Redewendungen,<br />

die einen Bezug zu diesem w<strong>und</strong>erbaren, interessanten Tier<br />

herstellen <strong>und</strong> mit denen wir Situationen aus dem Leben<br />

beschreiben: die Biene!<br />

Die Bedeutung dieses Tieres kann nicht nur aus zahlreichen<br />

wissenschaftlichen Abhandlungen, aus den Verkaufszahlen<br />

der Imker oder aber aus den apokalyptischen Presseberichten,<br />

die vom Untergang der Menschheit schreiben, weil die Biene<br />

auszusterben drohe, ersehen werden, sondern auch in der<br />

Mythologie <strong>und</strong> als Wappentier spielt sie eine große Rolle.<br />

Aus Ägypten ist überliefert, dass die Biene als Lebensspenderin<br />

verehrt wurde, die Geburt, Tod <strong>und</strong> Auferstehung symbolisierte.<br />

Für die frühen Christen war die Biene das Symbol<br />

für die versammelte christliche Gemeinschaft. Lucas Cranach<br />

d. Ältere griff das Thema »Biene« in seinen Kunstwerken auf<br />

<strong>und</strong> verewigte sie dort. Auch politisch spielte das gelb-schwarz<br />

gestreifte Insekt oftmals eine wichtige Rolle als Symbol für<br />

Macht: Sowohl in den Wappen von Päpsten (z.B. Urban II.) als<br />

auch von Herrscherhäusern wie jenem der Merowinger oder<br />

Napoleon Bonapartes fand sich die Biene.<br />

Wie lange es diese kleinen W<strong>und</strong>er der Natur bereits gibt,<br />

ist nicht schlussendlich geklärt. In einer Tongrube in New<br />

Jersey wurde eine in Bernstein eingeschlossene Biene gefun-<br />

Drei Bienen zierten das ehemalige<br />

Wappen der Stadt Aachen. Während<br />

der französischen Herrschaft<br />

unter Napoleon I. erhielten viele<br />

Städte die Biene als Auszeichnung.<br />

Sie stand <strong>im</strong> Wappen der Städte<br />

»erster Ordnung«, die als »Gute<br />

Stadt des französischen Imperiums«<br />

(bonne ville de l’Empire français)<br />

ausgezeichnet wurden.<br />

den, die 90 Millionen Jahre alt sein<br />

soll. »Wir haben hier Bernsteineinschlüsse,<br />

die bis zu 80 Millionen<br />

Jahre alt sind«, erklärt Klaus Kreyelkamp.<br />

Zahlreiche Millionen Jahre<br />

alte Bienen, die in goldsch<strong>im</strong>mernden<br />

Bernstein eingeschlossen sind,<br />

finden sich <strong>im</strong> Imkere<strong>im</strong>useum<br />

Gescher. Sie ermöglichen einen<br />

visuellen Kontakt zu einer lange<br />

vergangenen Zeit, halten die fleißigen<br />

Insekten in einem vielleicht<br />

nur Sek<strong>und</strong>en dauernden Moment<br />

der Unachtsamkeit für die Ewigkeit<br />

fest. Ein Höhepunkt der kostbaren<br />

Bernstein-Sammlung ist der<br />

Einschluss eines kleinen Schwarms<br />

von über 50 Bienen.<br />

Die <strong>Geschichte</strong> der Biene <strong>und</strong><br />

der Imkerei lässt sich hervorragend<br />

<strong>im</strong> »Westfälisch-Niederländischen<br />

Imkere<strong>im</strong>useum«, das auf Initiative<br />

des Imkervereins Gescher-Stadtlohn-Velen<br />

e.V. <strong>im</strong> Jahr 1995 eröffnet<br />

worden ist, anhand einer Vielzahl<br />

an regionalen, aber auch internationalen<br />

Exponaten verfolgen.<br />

Das Museum weiß durch eine<br />

kaum überschaubare Zahl an<br />

Exponaten zu beeindrucken. Zwar<br />

gibt es in Deutschland noch weitere<br />

Imkere<strong>im</strong>useen, doch was<br />

»die Vielfalt an historischen Exponaten<br />

betrifft, da gehören wir<br />

mit <strong>zur</strong> Spitze«, rühmt Klaus<br />

Kreyelkamp das Museum nicht zu<br />

Unrecht. »Wir haben hier die<br />

Strukturen eines Museums aufgebaut.<br />

Wir beginnen mit der Führung<br />

in der Urzeit <strong>und</strong> kommen<br />

dann <strong>zur</strong> Moderne«, charakteri-<br />

siert Albert Könning die zeitliche<br />

D<strong>im</strong>ension, die das Museum durch<br />

seine Exponate umspannt.<br />

Das Anfertigen von Bienenkörben<br />

war <strong>im</strong>mer auch eine hohe<br />

Handwerkskunst. Im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

war es <strong>im</strong> deutsch-niederländischen<br />

Grenzgebiet üblich, diese<br />

hochwertigen Bienenkörbe als<br />

Mitgift der Braut zu geben. Daher<br />

rührt der Name »Brautkorb«. Zahl-<br />

Das Innere eines »Brautkorbs«<br />

reiche dieser historischen »Brautkörbe«,<br />

aber auch sogenannte<br />

»Schwanenhälse«, also Körbe,<br />

die aus Weidenruten hergestellt<br />

<strong>und</strong> mit Stroh abgedeckt wurden,<br />

lassen sich <strong>im</strong> Imkere<strong>im</strong>useum<br />

Foto »Bernsteineinschluss«:<br />

Leo Bergermann,<br />

Westfälisch-<br />

Niederländisches<br />

Imkere<strong>im</strong>useum<br />

30 31


Die Imkerei war<br />

oft auch mit handwerklichen<br />

Fertigkeiten<br />

verb<strong>und</strong>en. So wurden<br />

die Körbe eigenhändig<br />

aus den vorfindbaren<br />

Materialien produziert.<br />

bew<strong>und</strong>ern. Der »Schwanenhals«<br />

ist ein Bienenkorb, dessen Ende<br />

der Deckschicht zu einem Handgriff<br />

umgebogen ist.<br />

Neben den zahlreichen Bienenkörben,<br />

die aus verschiedenen<br />

Regionen stammen <strong>und</strong> somit<br />

auch von der Gestaltungsvielfalt<br />

zeugen, lässt sich <strong>im</strong> Museum<br />

auch der Weg des Honigs aus<br />

der Wabe in das Glas anschaulich<br />

nachvollziehen.<br />

Ein eigens hierfür eingerichteter<br />

Raum zeigt historische <strong>und</strong><br />

modernere Maschinen der Honiggewinnung,<br />

wobei die historische<br />

Wachspresse aus dem Jahre 1770<br />

ohne Zweifel einen Höhepunkt<br />

darstellt. Die Innovationsfähigkeit<br />

der Imker offenbart auch dem<br />

Laien, wie kostbar Honig <strong>und</strong> Bienen<br />

einst waren. Klaus Kreyelkamp<br />

führt hierzu einen interessanten<br />

Merkspruch auf: »Früher hieß es:<br />

Ein Bienenschwarm <strong>im</strong> Mai ist<br />

einen Pferdewagen voll Heu wert.<br />

Ein Bienenschwarm <strong>im</strong> Juni noch<br />

einen schönen fetten Hahn. Im Juli<br />

ein altes mageres Huhn <strong>und</strong> <strong>im</strong> August<br />

nur noch den Gänseflügel.«<br />

Wenn Bienen ausschwärmten,<br />

stellte dies nicht selten für den<br />

Imker auch eine ökonomische<br />

Herausforderung dar. Be<strong>im</strong> Ausschwärmen<br />

geht ein Teil des<br />

Schwarms ab, um durch Teilung<br />

seinen Staat zu vermehren. »Dieser<br />

Schwarmtrieb schwächt jedoch<br />

das verbleibende Volk <strong>und</strong> führt<br />

zu einem wirtschaftlichen Schaden«,<br />

erklärt Albert Könning. »Die<br />

Imker waren damals gezwungen<br />

zu kontrollieren, ob ein Staat<br />

schwärmt, <strong>und</strong> wenn dies der Fall<br />

war, musste er eingefangen werden.<br />

Das war zeitaufwendig.«<br />

Unzählige Exponate zeigen<br />

die Entwicklung der Imkerei <strong>und</strong><br />

die Bedeutung des Honigs.<br />

Auch in diesem Fall fand der<br />

Erfindungsreichtum eine praktikable<br />

Lösung, wenn auch diese<br />

unmittelbar nach ihrer Erfindung<br />

<strong>im</strong> Jahre 1888 anfänglich skeptisch<br />

beäugt worden war: ein elektronischer<br />

Schwarmmelder. Dieser<br />

meldete dem Imker, ob <strong>und</strong> in<br />

welchem Bienenkorb ein Staat zu<br />

schwärmen begann, <strong>und</strong> der Imker<br />

konnte entsprechende Maßnahmen<br />

ergreifen, um den Schwarm<br />

einzufangen.<br />

Bienen in freier Natur bei ihrer<br />

Arbeit zu beobachten, wird nur<br />

den wenigsten Nicht-Imkern gelingen.<br />

Doch auch dies ist <strong>im</strong> Imkere<strong>im</strong>useum<br />

möglich. Neben all den<br />

hochinteressanten Ausstellungsstücken<br />

gibt es auch etwas Lebendiges<br />

<strong>im</strong> Museum zu beobachten:<br />

Bienenvölker in Schaukästen.<br />

Sie leben hinter Glas, sind jedoch<br />

mit der Außenwelt verb<strong>und</strong>en.<br />

Unzählige fleißige Bienen bauen<br />

vor den Augen der Besucher ihre<br />

Waben <strong>und</strong> produzieren Honig.<br />

Auch lassen sie sich bei der Brutpflege<br />

beobachten. Ein spannendes<br />

Erlebnis!<br />

Wer die <strong>Geschichte</strong> der Biene<br />

<strong>und</strong> des Imkerwesens erleben<br />

möchte, der ist <strong>im</strong> »Westfälisch-<br />

Niederländischen Imkere<strong>im</strong>useum«<br />

am richtigen Ort.<br />

Führungen können unter<br />

den folgenden Rufnummern<br />

vereinbart werden:<br />

Museumsbüro: (0 25 42) 7144<br />

Stadtinformation: (0 25 42) 9 8011<br />

Ein Modell des elektronischen Schwarmmelders aus dem Jahr 1927<br />

Führen durch das »Westfälisch-Niederländische Imkere<strong>im</strong>useum«<br />

(von links nach rechts): Leo Bergermann (Öffentlichkeitsarbeit Imkerverein<br />

<strong>und</strong> Imkere<strong>im</strong>useum), Klaus Kreyelkamp (Ehrenvorsitzender<br />

des Imkervereins <strong>und</strong> ehrenamtlicher Leiter des Imkere<strong>im</strong>useums)<br />

sowie Albert Könning (Vorsitzender des Imkervereins Gescher-Stadtlohn-Velen<br />

<strong>und</strong> Umgebung).<br />

Generalüberholung nötig?<br />

Falls Sie zufällig eine Lok zu Ihrem<br />

Fuhrpark zählen sollten <strong>und</strong> diese überholen<br />

lassen möchten, sind wir sicherlich<br />

nicht mit der nötigen Kompetenz<br />

gesegnet, diese Arbeiten auszuführen.<br />

Falls Sie aber Ihre Werbung auf Vordermann<br />

bringen möchten, steht Ihnen<br />

das <strong>blickpunkt</strong>-Team selbstverständlich<br />

jederzeit gern <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Rufen Sie uns einfach unverbindlich<br />

unter Telefon (0 25 66) 90 91 94 an!<br />

32 33


»Rückentraining ist der<br />

beste Gr<strong>und</strong>stein, um ges<strong>und</strong><br />

alt zu werden«<br />

Millionen Menschen leiden unter<br />

Rückenschmerzen. Bei vielen verschwinden<br />

sie, kehren oft aber <strong>zur</strong>ück.<br />

Bei manchen sind sie chronisch. Mit<br />

dem Therapieprogramm »FPZ: Deutschland<br />

den Rücken stärken« steht eine<br />

sehr erfolgreiche Therapie <strong>zur</strong> Verfügung,<br />

die dazu beitragen kann, sich<br />

von diesem Leid zu befreien.<br />

Albert Jan Dommerholt, seit über<br />

dreißig Jahren Physiotherapeut, ist<br />

seit sieben Jahren lizenzierter FPZ-<br />

Therapeut. Sowohl in den Praxen<br />

Coesfeld als auch Groß Reken finden<br />

sich hochmoderne Trainingsgeräte<br />

<strong>zur</strong> Stärkung der tieferen Rücken<strong>und</strong><br />

Nackenmuskulatur, aber auch<br />

<strong>zur</strong> Behandlung von Problemen r<strong>und</strong><br />

ums Knie – um nur einige Felder zu<br />

nennen. »Im Unterschied zu anderen<br />

Physiotherapeuten bieten wir eine<br />

Therapieform an, die sowohl auf der<br />

computer- <strong>und</strong> softwaregestützten<br />

Analyse einer jeden Trainingseinheit<br />

<strong>und</strong> Bewegung als auch auf der manuell-therapeutischen<br />

Begleitung bei<br />

jeder Übung über einen Zeitraum<br />

von drei Monaten basiert«, charakterisiert<br />

Dommerholt das Trainingsprogramm.<br />

»Mein Anliegen als Therapeut<br />

ist es, Patienten – ungeachtet<br />

des Fitnesszustandes, der vorab<br />

durch Messungen gründlich analysiert<br />

wird – <strong>zur</strong>ück in den Alltag zu<br />

bringen <strong>und</strong> ihnen auch Freude an<br />

der Bewegung zu schenken.«<br />

Nicht wenige seiner Patienten<br />

kamen vor Jahren mit ärztlicher Verordnung<br />

<strong>und</strong> blieben aus Spaß an<br />

der Bewegung bis heute.<br />

»Mit dem Trainingsprogramm <strong>im</strong><br />

Rahmen des FPZ kann ich in verschiedenen<br />

Phasen sehr effektiv auf<br />

den körperlichen Zustand <strong>und</strong> das<br />

Wohlbefinden des Patienten eingreifen.<br />

In der akuten Phase kann das<br />

Therapieprogramm dem Schmerz<br />

entgegenwirken. In der zweiten<br />

Phase baue ich durch das Programm<br />

die Rückenmuskulatur auf <strong>und</strong> gebe<br />

der Person mehr Kraft <strong>und</strong> muskuläre<br />

Stabilität. In der dritten Phase stabilisiere<br />

ich den Zustand. Dadurch wird<br />

der Alltag wieder leichter, das Wohlbefinden<br />

steigt <strong>und</strong> kann positiven<br />

Einfluss auf den Stoffwechsel nehmen.<br />

Es kann so erfolgreich sein,<br />

dass nach ärztlicher Absprache auch<br />

best<strong>im</strong>mte Medikamente, die die<br />

Person vorher vielleicht aus Gründen<br />

des Blutdrucks oder Stoffwechsels<br />

einnehmen musste, abgesetzt werden<br />

dürfen.«<br />

Die modernen Geräte, an denen<br />

in der Physiotherapie Dommerholt<br />

trainiert wird, sind ein wichtiger,<br />

aber nicht der alleinige Bestandteil<br />

einer erfolgreichen Therapie <strong>zur</strong><br />

Behandlung von Rücken- oder auch<br />

Knieproblemen. »Als Therapeut verstehe<br />

ich mich auch <strong>im</strong>mer als ›Lehrer‹.<br />

Ich schule die Patienten an den<br />

modernen Geräten, indem ich sie<br />

bei jeder Bewegung mit meiner Hand<br />

begleite. So stelle ich sicher, dass der<br />

Patient bei einer Übung Wirbel für<br />

Wirbel richtig auf- <strong>und</strong> abrollt <strong>und</strong><br />

dass sich keine fehlerhaften Bewegungen<br />

einschleichen, die eventuell<br />

das bestehende Problem noch verschl<strong>im</strong>mern.<br />

Ich halte meine Hand<br />

dann zum Beispiel an den Rücken, an<br />

die Schulter oder an den Rippen-<br />

bogen. Die Patienten, die zu mir in<br />

die Praxis kommen, werden <strong>im</strong><br />

Geräteraum nicht einfach sich selbst<br />

überlassen, sondern von mir oder<br />

den anderen Therapeuten während<br />

des Einzelaufbauprogramms ausführlich<br />

begleitet. Durch dieses gezielte<br />

Training mit modernen Geräten <strong>und</strong><br />

professioneller therapeutischer Führung<br />

erreichen wir einen nachweisbar<br />

verbesserten ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Zustand«, schildert Albert Jan Dommerholt.<br />

Wer sich einmal selbst ein Bild<br />

von den modernen Trainingsräumen<br />

oder der Fitness des eigenen Rückens<br />

Hauptstraße 29<br />

48734 Reken<br />

Tel. 0 28 64/57 32<br />

Fax 0 28 64/3 38<br />

www.physiotherapie-dommerholt.com<br />

machen 6173 a möchte, <strong>blickpunkt</strong> kann am 15. März<br />

zwischen 10 <strong>und</strong> 13 Uhr <strong>und</strong> von<br />

17 bis 19 Uhr die Rückenzentren in<br />

Coesfeld an der Borkener Straße 61<br />

Borkener Straße 61<br />

48653 Coesfeld<br />

Tel. 0 25 41/80 09 75<br />

Fax 0 25 41/80 15 10<br />

Poststraße 5<br />

48734 Maria Veen<br />

Tel. 0 28 64/9 50 28 96<br />

Fax 0 28 64/9 50 28 97<br />

sowie in Groß Reken an der Hauptstraße<br />

29 besuchen. Weitere Informationen<br />

können Sie unter der Rufnummer<br />

(0 28 64) 57 32 erhalten.<br />

Tradition seit 1897 Telefon (0 28 61) 47 11<br />

Einfach >>gut abschneiden


KAPITEL<br />

5 NATUR UND UMWELT<br />

»Kuckuckseier«<br />

<strong>im</strong> Haubentaucher-Nest<br />

Ein brütendes Haubentaucher-Paar auf<br />

freistehendem Nest direkt am Ufer der<br />

gemächlich dahinfließenden Stever. Dazu<br />

gut erreichbar ohne lange Schlepperei<br />

der schweren Fotoausrüstung. Das klang<br />

nach entspannter Naturfotografie, <strong>und</strong><br />

ich wollte diese seltene Gelegenheit ausgiebig<br />

nutzen, um Brutgeschäft <strong>und</strong> Jungenaufzucht<br />

zu dokumentieren. Doch die<br />

Ansitztage nahmen einen unerwarteten,<br />

ja geradezu dramatischen Verlauf.<br />

Als erster Wasservogel überhaupt wurde<br />

der Haubentaucher 2001 vom Naturschutzb<strong>und</strong><br />

Deutschland (NaBu) zum<br />

Vogel des Jahres gekürt <strong>und</strong> damit einer<br />

breiten Öffentlichkeit nähergebracht.<br />

Diese Wahl sollte auf die Gefährdung <strong>und</strong><br />

den notwendigen Schutz unserer he<strong>im</strong>ischen<br />

Gewässer <strong>und</strong> deren Bewohner<br />

hinweisen, denn <strong>im</strong>mer noch werden<br />

Haubentaucher als Nahrungskonkurrenten<br />

angesehen <strong>und</strong> illegal verfolgt.<br />

Dort wo Tauchern nicht nachgestellt<br />

wird <strong>und</strong> sie die Anwesenheit<br />

von Menschen gewohnt sind,<br />

geben sie sich erstaunlich unbekümmert.<br />

An einem solchen Platz<br />

befand sich das Nest, errichtet auf<br />

einer hölzernen, von Naturschützern<br />

angelegten schw<strong>im</strong>menden<br />

Plattform, nur etwa sechs Meter<br />

vom Ufer entfernt. In unmittelbarer<br />

Nähe, unter den bis ins Wasser<br />

ragenden Zweigen einer Erle, war<br />

ein Blässhuhn-Paar mit dem Nestbau<br />

beschäftigt.<br />

Die durch den Halterner See<br />

aufgestaute Stever fließt an dieser<br />

Stelle träge, kaum wahrnehmbar<br />

dahin. Es ist ein beliebtes <strong>Freizeit</strong>gebiet<br />

mit angrenzenden Ausflugslokalen,<br />

Tretboot- <strong>und</strong> Kanuverleih.<br />

Auch von Anglern wird<br />

das Gewässer gerne genutzt.<br />

Haubentaucher, die ein solches<br />

Areal als Brutplatz wählen, müssen<br />

also störungsresistent sein.<br />

Der auf den Eiern sitzende Vogel<br />

reckte folglich nur kurz den Hals,<br />

als ich Stativ <strong>und</strong> Kamera knapp<br />

über dem Wasser in Position<br />

brachte. Nachdem ich ruhig <strong>im</strong><br />

Ansitzstuhl saß, entspannte er sich<br />

schnell <strong>und</strong> nahm seine gewohnte<br />

Brutposition ein. Das vorsorglich<br />

mitgeführte Tarnzelt erwies sich<br />

als überflüssig.<br />

Die Brutphase ist bei Haubentauchern<br />

nicht besonders spannend.<br />

Ab <strong>und</strong> zu kommt der brutfreie<br />

Partner mit Pflanzenmaterial<br />

angeschwommen, legt es am<br />

Nestrand ab, <strong>und</strong> der auf dem<br />

Gelege sitzende Taucher verbaut<br />

es umgehend, denn so ein<br />

Schw<strong>im</strong>mnest muss ständig ausgebessert<br />

werden. Interessant<br />

wird es bei der Brutablösung, die<br />

etwa alle zwei St<strong>und</strong>en stattfindet<br />

<strong>und</strong> stets nach dem gleichen Ritual<br />

abläuft. Der Partner schw<strong>im</strong>mt<br />

an das Nest heran, verharrt eine<br />

Weile am Rand oder umr<strong>und</strong>et es<br />

einige Male. Dann gleitet der brütende<br />

Taucher ins Wasser, <strong>und</strong><br />

die Ablösung springt mit einem<br />

einzigen kräftigen Schwung auf<br />

die Plattform, rückt die Eier <strong>zur</strong>echt<br />

<strong>und</strong> lässt sich mit schaukelnden<br />

Bewegungen vorsichtig darauf<br />

nieder. Das in der Literatur<br />

erwähnte Abdecken der Eier be<strong>im</strong><br />

Verlassen des Nestes sah ich hier<br />

nicht, aber die Brut blieb auch nie<br />

lange ungeschützt.<br />

Bei einer solchen Brutablösung<br />

sah ich erstmals das vollzählige<br />

Gelege, das aus fünf lehmbraun<br />

gefärbten Eiern bestand. Aus der<br />

Eifarbe ließ sich ableiten, dass<br />

der Brutbeginn schon einige Zeit<br />

<strong>zur</strong>ücklag. Frisch gelegte Eier<br />

haben meist eine hellbläuliche<br />

Tönung, die mit fortschreitender<br />

Bebrütung durch Einwirkung des<br />

faulenden Pflanzenmaterials ins<br />

Bräunliche übergeht. Gegen Ende<br />

der Brutzeit sind die Eier dann<br />

oft dunkelbraun oder rotbraun,<br />

Das Haubentauchernest<br />

auf einer künstlichen<br />

Schw<strong>im</strong>mplattform<br />

<strong>im</strong> Uferbereich<br />

der gemächlich dahinfließenden<br />

Stever<br />

Zu den verschiedenen<br />

Balzelementen gehört<br />

der Pinguintanz, bei<br />

dem sich die Partner<br />

Brust an Brust durch<br />

rasches Wassertreten<br />

aufrichten.<br />

36 37


Viel Zeit widmen<br />

Taucher der Gefiederpflege,<br />

die häufig<br />

mit Aufrichten <strong>und</strong><br />

Schütteln des Körpers<br />

abgeschlossen wird,<br />

um das Wasser<br />

aus dem Gefieder zu<br />

bekommen.<br />

Zuweilen werden<br />

be<strong>im</strong> Pinguintanz<br />

auch Pflanzenteile<br />

präsentiert.<br />

manchmal sogar fast schwarz.<br />

Auch das Sekret der Bürzeldrüse<br />

soll Einfluss auf die Farbveränderung<br />

haben.<br />

Von großem Nachteil aus fototechnischer<br />

Sicht waren die Lichtverhältnisse<br />

vor Ort. Die Nestplattform<br />

liegt fast während des<br />

gesamten Tages <strong>im</strong> Gegenlicht.<br />

Zuweilen ist das als Gestaltungsmittel<br />

zwar willkommen, aber<br />

hier war das Licht bei voller Sonne<br />

einfach zu hart, zumal die Wasserreflexionen<br />

den Effekt noch<br />

verstärkten. Der hohe Kontrast<br />

war kaum in den Griff zu bekommen,<br />

insbesondere nicht am<br />

Morgen, wenn die Plattform noch<br />

<strong>im</strong> Schatten lag, der Hintergr<strong>und</strong><br />

aber bereits voll von der Sonne<br />

ausgeleuchtet wurde. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> verlegte ich den nächsten<br />

Ansitz auf den späten Nachmittag<br />

<strong>und</strong> erhoffte mir davon eine weichere<br />

Ausleuchtung.<br />

Alles schien seinen gewohnten<br />

Gang zu gehen: Ein Taucher saß<br />

fest auf den Eiern, <strong>und</strong> die beiden<br />

Blässhühner bauten noch an ihrem<br />

Nest. Aber <strong>im</strong> gegenüberliegenden<br />

Bereich der Stever war jetzt<br />

ein zweites Haubentaucher-Paar<br />

aufgetaucht. In Balzstellung näherte<br />

sich das fremde Paar mehrmals<br />

der Plattform <strong>und</strong> wurde<br />

vom brutfreien Revierinhaber vertrieben,<br />

wenn die <strong>im</strong>aginären<br />

Grenzen verletzt wurden.<br />

Leider zwang mich ein aufziehendes<br />

Gewitter zum vorzeitigen<br />

Abbruch, <strong>und</strong> ich beschloss, am<br />

nächsten Vormittag <strong>zur</strong>ückzukommen,<br />

denn ich war gespannt, wie<br />

sich der anbahnende Revierstreit<br />

entwickeln würde.<br />

Bereits in der Morgendämmerung<br />

saß ich wieder am Ansitzplatz.<br />

Wie ein schwarzes Band lag<br />

die Stever vor mir, bedeckt von<br />

einem leichten, sich langsam auflösenden<br />

Nebelschleier. Vorbeitreibende<br />

Äste, Blätter <strong>und</strong> andere<br />

Pflanzenteile erinnerten an das<br />

kräftige Gewitter vom Vorabend.<br />

Immer deutlicher ließ der anbrechende<br />

Tag die Konturen hervortreten.<br />

Ich genoss den idyllischen,<br />

völlig windstillen Morgen am<br />

Wasser. Mein Haubentaucher-Paar<br />

aber wirkte irgendwie angespannt.<br />

Das brütende Weibchen<br />

hob häufig unruhig den Kopf,<br />

während das Männchen stets in<br />

der Nähe blieb <strong>und</strong> die Plattform<br />

<strong>im</strong>mer wieder umschwamm.<br />

Ursache der Nervosität war offensichtlich<br />

das konkurrierende Paar,<br />

das noch intensiver als am Vorabend<br />

auf die Nestplattform<br />

fixiert zu sein schien. In Balzstellung<br />

schwammen sie <strong>im</strong>mer wieder<br />

nah heran. Die Bemühungen<br />

des Revierinhabers, die Rivalen<br />

auf Distanz zu halten, zeigten<br />

kaum noch Wirkung.<br />

Die Eindringlinge waren ganz<br />

offensichtlich in Hochst<strong>im</strong>mung<br />

<strong>und</strong> zeigten ihr ganzes Repertoire<br />

beeindruckender Balzspiele.<br />

Mit Pflanzenmaterial <strong>im</strong> Schnabel<br />

schwammen sie aufeinander<br />

zu, um dann Brust an Brust kräftig<br />

die Köpfe zu schütteln. Die rotbraun-schwarze<br />

Halskrause war<br />

vor Erregung gesträubt <strong>und</strong> die<br />

geteilte, nach hinten spitz zulaufende<br />

Federhaube aufgerichtet.<br />

Auch die intensivste Balzform, der<br />

eher selten zu sehende Pinguintanz,<br />

wurde dargeboten. Be<strong>im</strong><br />

Pinguintanz schw<strong>im</strong>men die Partner<br />

aufeinander zu, um sich Brust<br />

an Brust durch schnelles Wassertreten<br />

steil auf<strong>zur</strong>ichten. Die Körper<br />

heben sich vollständig empor,<br />

<strong>und</strong> es wirkt so, als stünden die<br />

Taucher aufgerichtet auf dem Wasser.<br />

Dieses kräftezehrende Balzelement<br />

dauert nur wenige Augenblicke,<br />

dann sinken die Körper<br />

ermattet ins nasse Element <strong>zur</strong>ück.<br />

Einige Male wurde das für die<br />

Schw<strong>im</strong>mbalz verwendete Material<br />

auch vom Nest der brütenden<br />

Taucher gestohlen. Das spielte<br />

sich, nicht direkt sichtbar, unter<br />

der Wasseroberfläche ab. Aber<br />

<strong>im</strong>mer wenn der brütende Vogel<br />

über den Nestrand hinweg mit<br />

dem Schnabel ins Wasser stieß<br />

<strong>und</strong> wenig später der fremde Taucher<br />

mit Pflanzenteilen <strong>im</strong> Schnabel<br />

nicht weit entfernt auftauchte,<br />

ließ sich erahnen, woher das Material<br />

stammte. Bisweilen brachte<br />

das Männchen auch größere Äste<br />

an <strong>und</strong> präsentierte sie seiner Partnerin.<br />

Das Paar machte aber keinerlei<br />

Anstalten, mit dem Bau<br />

eines eigenen Schw<strong>im</strong>mnestes<br />

an anderer Stelle zu beginnen.<br />

Das Material trieb jedesmal ab,<br />

ohne seinem eigentlichen Zweck<br />

zugeführt zu werden.<br />

Mit fortschreitender Tageszeit<br />

wurde der Drang des Paares zum<br />

fremden Nest intensiver, <strong>und</strong> dann<br />

eskalierte plötzlich die Situation.<br />

Zielstrebig schwammen die Eindringlinge<br />

Seite an Seite direkt auf<br />

die Plattform zu. Während sich<br />

die Männchen in einen kurzen<br />

Kampf verwickelten, schwamm<br />

das Weibchen an das Nest heran<br />

<strong>und</strong> sprang mit einem Satz auf<br />

den Rand. Ich dachte anfänglich,<br />

es wolle das brütende Weibchen<br />

vom Nest vertreiben. Doch was<br />

dann geschah, ließ mir den Atem<br />

stocken. Die Konkurrentin beugte<br />

sich halb über den brütenden<br />

Mit einem einzigen<br />

Satz ist das fremde<br />

Weibchen auf die Plattform<br />

gesprungen,<br />

beugt sich über den<br />

brütenden Taucher <strong>und</strong><br />

legt ein »Kuckucksei«<br />

ins Nest.<br />

38 39


Roland Breidenbach,<br />

der Autor <strong>und</strong> Fotograf<br />

dieses Beitrags,<br />

wurde 1940 in Burscheid/Bergisches<br />

Land geboren. Er ist<br />

verheiratet <strong>und</strong> hat<br />

einen Sohn. Während<br />

seines Berufslebens<br />

arbeitete er als Industriekaufmann.<br />

Fotoausstellungen in<br />

Dülmen <strong>und</strong> Xanten,<br />

Veröffentlichungen<br />

in Büchern <strong>und</strong> Zeitschriften,<br />

diverse<br />

Wettbewerbserfolge,<br />

Vollmitglied der<br />

Gesellschaft deutscher<br />

Tierfotografen<br />

(GDT), Mitglied <strong>im</strong><br />

NaBu Coesfeld<br />

www.naturfotorbdue.de<br />

Taucher <strong>und</strong> begann, ein Ei auszupressen.<br />

Der so bedrängte Taucher<br />

sah dem Legevorgang wie traumatisiert<br />

<strong>und</strong> ohne jede Abwehrreaktion<br />

zu. Inzwischen kam auch<br />

das Reviermännchen <strong>zur</strong> Plattform,<br />

fixierte interessiert das fremde Ei,<br />

zeigte aber ebenfalls keine Aggressionen<br />

gegen das eingedrungene<br />

Weibchen. Dieses sprang gleich<br />

nach der Eiablage ins Wasser <strong>und</strong><br />

verschwand Richtung Flussmitte,<br />

wo der Partner wartete. Deutlich<br />

zu erkennen war die helle bläuliche<br />

Tönung des »Kuckuckseies«,<br />

das sich damit sichtbar vom Altgelege<br />

abhob.<br />

Das auf dem Gelege verbliebene<br />

Weibchen überwand relativ<br />

schnell seine Lethargie, nahm das<br />

fremde Ei nach kurzem Zögern<br />

mit dem Schnabel auf, trug es<br />

zum Nestrand <strong>und</strong> sprang, das Ei<br />

<strong>im</strong> Schnabel haltend, ins nasse<br />

Element. Einige Meter vom Nest<br />

entfernt wurde das Ei in der Stever<br />

versenkt. Sofort darauf kehrte der<br />

Taucher zum Nest <strong>zur</strong>ück, begutachtete<br />

sorgfältig das Gelege,<br />

rückte jedes der fünf Eier mit dem<br />

Schnabel <strong>zur</strong>echt <strong>und</strong> setzte das<br />

Brutgeschäft fort, so als sei nichts<br />

Ungewöhnliches vorgefallen.<br />

Der brütende Taucher n<strong>im</strong>mt<br />

das Ei mit dem Schnabel auf,<br />

trägt es zum Nestrand, schw<strong>im</strong>mt<br />

ein paar Meter <strong>und</strong> entsorgt es<br />

in der Stever.<br />

Wie in Trance hatte ich den<br />

Ablauf der Geschehnisse mit der<br />

Kamera verfolgt. Erst jetzt löste<br />

sich die Anspannung, <strong>und</strong> mit<br />

leicht zittrigen Händen ließ ich Bild<br />

für Bild am Monitor <strong>zur</strong>ücklaufen.<br />

Der Autofokus hatte gegriffen, <strong>und</strong><br />

alle wichtigen Details wie Ablage<br />

<strong>und</strong> Entsorgung des »Kuckuckseies«<br />

waren dokumentiert! Tief beeindruckt<br />

saß ich noch eine Weile<br />

sinnierend am Ufer, um das Erlebte<br />

zu verarbeiten.<br />

Haubentaucher als<br />

Brutschmarotzer?<br />

Nur vom Kuckuck ist bekannt, dass<br />

er Brut <strong>und</strong> Aufzucht seines Nachwuchses<br />

anderen überlässt. In der<br />

Fachliteratur finden sich keinerlei<br />

Hinweise darauf, dass derartiges<br />

Schmarotzertum schon einmal bei<br />

Haubentauchern beobachtet,<br />

geschweige denn fotografiert worden<br />

ist. Wie ist diese ungewöhnliche<br />

Verhaltensweise zu erklären?<br />

Früher waren in diesem Teil der<br />

Stever mehrere Brutplattformen<br />

installiert, die aber bei den <strong>im</strong> Bereich<br />

des Halterner Stausees häufig<br />

vorgenommenen Pegelanpassungen<br />

nach <strong>und</strong> nach weggespült<br />

wurden. Vielleicht hatte das Paar<br />

früher auf einer dieser Plattformen<br />

gebrütet <strong>und</strong> fand jetzt in diesem<br />

Flussabschnitt keine Möglichkeit<br />

zum eigenen Nestbau mehr vor.<br />

Als dann der Druck der Eiablage<br />

zunahm <strong>und</strong> das Weibchen mehr<br />

<strong>und</strong> mehr in Stress geriet, kam es<br />

möglicherweise zu dieser Verzweiflungstat.<br />

Anstatt das Ei einfach<br />

aufzugeben, hinterließ es die<br />

Frucht <strong>im</strong> fremden Nest, um sie<br />

durch »Leiheltern« ausbrüten zu<br />

lassen.<br />

Natürlich wollte ich noch die<br />

Jungenaufzucht dokumentieren<br />

<strong>und</strong> begab mich, sobald es die<br />

Zeit zuließ, erneut vor Ort. Ein Altvogel<br />

saß wie üblich brütend auf<br />

dem Nest. Doch plötzlich krabbelt<br />

ein schwarz-weiß gefärbtes winziges<br />

Etwas aus seinem Gefieder. Es<br />

hatte inzwischen also Nachwuchs<br />

gegeben! Nach <strong>und</strong> nach sah ich<br />

ein zweites, drittes <strong>und</strong> schließlich<br />

viertes Küken. Das letzte Ei war<br />

noch unversehrt <strong>und</strong> wurde weiter<br />

bebrütet. Die herumturnenden<br />

Kleinen <strong>und</strong> die Futterbeschaffung<br />

nahmen die Eltern jetzt voll in<br />

Anspruch. Für mich ergaben sich<br />

ständig neue interessante Motive,<br />

Nach Rückkehr <strong>zur</strong><br />

Plattform prüft der<br />

Taucher sorgfältig sein<br />

Gelege <strong>und</strong> setzt den<br />

Brutvorgang fort, als<br />

sei nichts gewesen.<br />

Das erste Junge ist<br />

geschlüpft <strong>und</strong> wird<br />

sofort mit kleinen<br />

Fischen <strong>und</strong> Krebsen<br />

gefüttert. Auch Federchen<br />

werden gereicht,<br />

die sich der Altvogel<br />

aus dem Brustgefieder<br />

zupft.<br />

40 41


Nach <strong>und</strong> nach schlüpfen<br />

weitere Junge,<br />

nur das fünfte Ei wird<br />

noch bebrütet.<br />

die meine volle Konzentration<br />

erforderten.<br />

Der nächste Ansitz drei Tage<br />

später brachte erneut eine faustdicke<br />

Überraschung. Zunächst einmal<br />

war ich erstaunt, dass <strong>im</strong>mer<br />

noch gebrütet wurde. Vielleicht<br />

war das fünfte Ei unbefruchtet,<br />

<strong>und</strong> das Paar hatte dies noch nicht<br />

realisiert. Doch als der hudernde<br />

Taucher sich einmal erhob, sah ich<br />

zu meiner großen Irritation nicht<br />

nur das erwartete unausgebrütete<br />

Ei, sondern noch drei weitere.<br />

Bei einem Gelege von ursprünglich<br />

fünf Eiern <strong>und</strong> vier bereits<br />

geschlüpften Jungen konnte das<br />

ja nur bedeuten, dass seit meinem<br />

letzten Ansitz frisch hinzugelegt<br />

wurde. Die »neuen Eier« unterschieden<br />

sich auch farblich sichtbar<br />

vom Altei, denn sie waren<br />

deutlich heller. Nach allem kam<br />

hierfür nur das revierfremde<br />

Weibchen in Betracht, das offensichtlich<br />

zwischenzeitlich auch<br />

seine übrigen <strong>im</strong> Körper getragenen<br />

Eier bei den Wirtseltern<br />

abgelegt hatte. Und diesmal mit<br />

Erfolg, denn das angestammte<br />

Paar hatte die neuen Eier ange-<br />

nommen <strong>und</strong> weiter bebrütet.<br />

Hier liegt also die Vollziehung<br />

eines unter Haubentauchern praktizierten<br />

Brutparasitismus vor,<br />

wenn auch vermeintlich aus einer<br />

Notsituation heraus geboren!<br />

Aufgabe des Brutplatzes<br />

Spannend blieb die Frage, ob die<br />

»Parasiteneier« bis zum Schlupf bebrütet<br />

würden. Denn beide Elternteile<br />

dürften voll damit beschäftigt<br />

sein, Futter für die vier quirligen<br />

kleinen Taucher herbeizuschaffen.<br />

Kaum vorstellbar, dass daneben<br />

noch Zeit für eine weitere fast vierwöchige<br />

Brutphase bleibt.<br />

Leider blieb diese Frage unbeantwortet.<br />

Dafür sollten die benachbarten<br />

Blässhühner sorgen.<br />

Sie hatten eine kurze Abwesenheit<br />

der durch die Jungenaufzucht<br />

abgelenkten Haubentaucher genutzt<br />

<strong>und</strong> die Schw<strong>im</strong>mplattform<br />

besetzt. Die vier verbliebenen Eier<br />

wurden in der Stever versenkt<br />

<strong>und</strong> die Plattform mit eigenem<br />

Nistmaterial aufgestockt.<br />

In der Flussmitte konnte ich die<br />

jetzt obdachlosen Haubentaucher<br />

Plötzlich liegen wieder vier Eier <strong>im</strong> Nest. Wie geht das<br />

zusammen? Die drei helleren Eier müssen ebenfalls von der<br />

Brutschmarotzerin zugefügt worden sein.<br />

Diesmal werden sie »angenommen« <strong>und</strong> bebrütet.<br />

ausmachen. Das Paar wirkte <strong>im</strong>mer<br />

noch verstört. Dicht beieinander<br />

schw<strong>im</strong>mend, ließen sie die<br />

aufgegebene Plattform nicht aus<br />

den Augen. Vielleicht war noch<br />

ein Funken Hoffnung auf Rückkehr<br />

vorhanden. Sehr erleichtert<br />

war ich, auf dem Rücken eines<br />

Altvogels alle vier Jungen auszumachen.<br />

Auch ohne den Schutz<br />

des Nestes werden die Federknäuel<br />

<strong>im</strong> wärmenden Gefieder<br />

der Eltern überleben. Sie sind für<br />

ein Leben auf dem Wasser<br />

Das Blässrallenpaar von nebenan hat das Nest der<br />

durch die Jungenaufzucht abgelenkten Taucher besetzt,<br />

die vier verbliebenen Eier ins Wasser befördert<br />

<strong>und</strong> die Plattform mit eigenem Material aufgestockt.<br />

best<strong>im</strong>mt <strong>und</strong> können von Geburt<br />

an schw<strong>im</strong>men.<br />

So findet die an Überraschungen<br />

reiche <strong>Geschichte</strong> einer Haubentaucherbrut<br />

auf der Stever noch<br />

ein versöhnliches Ende.<br />

Happy End. Das Taucherpaar<br />

mit den vier<br />

geretteten Jungen,<br />

die sich prächtig entwickelt<br />

haben.<br />

42 43


»Tief einatmen!« –<br />

Ges<strong>und</strong>e »Meeresluft« in Borken-Gemen<br />

Zuhause bleiben …<br />

… bedeutet auch bei Pflegebedürftigkeit,<br />

eine vertraute, geborgene Atmosphäre zu finden,<br />

selbstbest<strong>im</strong>mt zu leben,<br />

soziale Kontakte aufrechtzuerhalten,<br />

Lebensqualität auch in schwierigen Zeiten zu<br />

bewahren.<br />

Auch wenn auf Dauer medizinische <strong>und</strong> pflegerische Betreuung<br />

benötigt wird, sollte möglichst niemand seine Wohnung<br />

<strong>und</strong> sein familiäres Umfeld aufgeben müssen. Heute ist es mit<br />

Unterstützung der ambulanten Pflege häufig möglich, wesentlich<br />

länger zu Hause zu leben, oft können Krankenhaus- oder<br />

He<strong>im</strong>aufenthalte vollständig vermieden werden.<br />

Dafür steht Ihnen unser Team <strong>zur</strong> Verfügung. Wir sehen es<br />

als unsere Verpflichtung, Pflegeleistungen ausschließlich durch<br />

ausgebildetes Fach personal erbringen zu lassen.<br />

– Ihr Partner in der<br />

häuslichen Senioren- <strong>und</strong><br />

Krankenpflege<br />

für Borken, Heiden,<br />

Raesfeld <strong>und</strong> Reken –<br />

Telefon (0 28 61) 9 14 31<br />

oder (0 28 64) 88 18 65<br />

oder (0 28 67) 22 36 67<br />

Urlaub am Meer ist bekanntlich wohltuend<br />

für Seele <strong>und</strong> Körper. Der Gr<strong>und</strong> dafür<br />

liegt nicht nur <strong>im</strong> Rauschen der Brandung,<br />

sondern vor allem in dem, was als »Reizkl<strong>im</strong>a«<br />

bekannt ist: Salzwasser, Temperatur <strong>und</strong> Luftfeuchtigkeit<br />

spielen eine wichtige Rolle, reizen<br />

Atemwege <strong>und</strong> Haut <strong>und</strong> helfen bei der Ges<strong>und</strong>ung.<br />

Wer nicht H<strong>und</strong>erte von Kilometern<br />

bis <strong>zur</strong> Nordsee fahren möchte, kann sich dieses<br />

Erlebnis nun in der »Salzgrotte Gemen«<br />

gönnen. »Wir bilden hier ein der Küste ähnliches<br />

Kl<strong>im</strong>a nach. Dabei haben wir eine Temperatur<br />

von ungefähr 21 Grad Celsius <strong>und</strong> eine<br />

Luftfeuchtigkeit von r<strong>und</strong> 60 Prozent«, erklärt<br />

Dennis Kallwitz, Inhaber der »Salzgrotte<br />

Gemen«, <strong>und</strong> führt aus, dass in der Salzgrotte<br />

15 Tonnen unbehandeltes Salz verbaut sind.<br />

»Die Leute kommen zu uns, legen sich in einen<br />

der Liegestühle <strong>und</strong> entspannen sich.«<br />

45 Minuten dauert eine solche Sitzung, während<br />

der mancher Gast auch einschläft <strong>und</strong><br />

nach Ablauf der Zeit sanft geweckt wird.<br />

Außerordentlich gut für Menschen, die<br />

unter Atemwegs-, aber auch Hauterkrankungen<br />

leiden, ist die Solevernebelung. Hierzu<br />

Ahauser Str. 119, Borken-Gemen<br />

Tel. 02861/9249949<br />

www.salzgrotte-gemen.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 10-19 Uhr, Sa. 10-15 Uhr<br />

Besonders empfehlenswert ist ein Besuch in unserer Salzgrotte<br />

bei: • Allergien • Rheumatischen Erkrankungen • Atemwegsbeschwerden<br />

• Stress & Depressionen • Immunsystemschwäche<br />

• Erschöpfung & Schlafstörungen • Hauterkrankungen • Herz- & Gefäßkrankheiten<br />

• Kopfschmerzen / Migräne • Entspannung / Relaxen<br />

wird eine vierprozentige Sole vernebelt, für<br />

die in der Salzgrotte Gemen hochwertiges Salz<br />

aus dem Toten Meer oder aber deutsches Salinensalz<br />

verwendet wird. Bekannt ist, dass<br />

gerade das Einatmen einer solchen Luft entzündungshemmend<br />

<strong>und</strong> schle<strong>im</strong>lösend sein<br />

kann.<br />

»In der Salzgrotte Gemen bieten wir für<br />

unsere Gäste ein breites Spektrum an Leistungen.<br />

Mit Nicole Kruse-Banken konnte ich eine<br />

Spezialistin auf dem Gebiet der Klangentspannung<br />

<strong>und</strong> -massage gewinnen. Sie lädt jeden<br />

Montagabend um 18 Uhr sowie jeden ersten<br />

Dienstag <strong>im</strong> Monat zwischen 18 <strong>und</strong> 20 Uhr zu<br />

›Klangreisen‹ in unseren Räumlichkeiten ein.<br />

Dieses Erlebnis hilft, Geist <strong>und</strong> Seele in unserer<br />

hektischen Zeit <strong>zur</strong> Ruhe <strong>und</strong> Entspannung<br />

zu bringen«, erläutert Herr Kallwitz.<br />

Weitere Informationen zum Leistungsangebot<br />

der »Salzgrotte Gemen« erhalten<br />

Sie unter der Internetadresse www.salzgrottegemen.de<br />

oder unter der Rufnummer (02861)<br />

9 24 99 49.<br />

6211 <strong>blickpunkt</strong> 10. Juni 2015


Ihr Unternehmen <strong>im</strong><br />

»<strong>blickpunkt</strong>« unserer Leser<br />

»Wenn ich früher<br />

teuer in mehreren<br />

Zeitungen inserieren<br />

musste, erreiche<br />

ich heute eine große<br />

Leserschaft in dreizehn<br />

Orten mit einer<br />

einzigen Anzeige <strong>im</strong><br />

<strong>blickpunkt</strong>!«<br />

GREGO BRAAKHUIS<br />

Reha-Zentrum Velen<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>und</strong> Herstellung:<br />

Typographische Werkstatt & Verlag Stegemann<br />

Fleigenkamp 3, 48249 Dülmen<br />

Telefon (0 25 94) 89 0111<br />

Telefax (0 25 94) 89 0112<br />

Mail: typo-stegemann@onlinehome.de<br />

Redaktion <strong>und</strong> Anzeigen:<br />

Christian Damhus<br />

Telefon (0 25 66) 90 9194<br />

Mail: redaktion_<strong>blickpunkt</strong>@t-online.de<br />

Internet: www.<strong>blickpunkt</strong>-westmünsterland.de<br />

V.i.S.d.P.: Norbert Stegemann<br />

12.000er Auflage, über 400 Verteilerstellen<br />

in 13 Orten!<br />

Ich berate Sie gern.<br />

Christian Damhus M.A.<br />

Telefon: 0170/2 00 12 23 oder 0 25 66/90 9194<br />

E-Mail: redaktion_<strong>blickpunkt</strong>@t-online.de<br />

Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet auf<br />

www.<strong>blickpunkt</strong>-westmünsterland.de<br />

Mit größter Sorgfalt recherchierten wir die<br />

<strong>im</strong> »<strong>blickpunkt</strong>« aufgeführten Informationen<br />

<strong>und</strong> Angaben. Für etwaige <strong>im</strong> »<strong>blickpunkt</strong>«<br />

auftretende Fehler können Autor, Redaktion<br />

<strong>und</strong> Verlag keine Verantwortung <strong>und</strong> daraus<br />

folgende oder sonstige Haftung übernehmen.<br />

Sämtliche Fotografien entstanden entweder<br />

von öffentlich zugänglichen Plätzen oder mit<br />

Zust<strong>im</strong>mung des Eigentümers.<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Teile unterliegt<br />

den engen Grenzen des Urheberrechts.<br />

Mitunter werden von der Redaktion<br />

Anzeigen in einem größeren Format<br />

ohne Aufpreis abgedruckt als lt. Auftrag<br />

geschaltet. Dies geschieht aus<br />

reiner Kulanz. Daraus lässt sich keinerlei<br />

Anspruch seitens des Anzeigenschalters<br />

ableiten.<br />

Titelbild:<br />

Blick von der Hauptstraße auf die<br />

St.-Pankratius-Kirche in Gescher<br />

Erscheinung: Februar 2016<br />

Verspannungen <strong>und</strong> Blockaden ganzheitlich betrachten!<br />

osterwick Anzeigen-vorlagen 91 x 50.indd 1 09.03.15 16:43<br />

Wie Form- <strong>und</strong> Funktionsstörungen<br />

des Kausystems Muskeln <strong>und</strong> Gelenke<br />

<strong>im</strong> ganzen Körper belasten können.<br />

V<br />

iele Patienten kommen mit orthopädischen<br />

Beschwerden zu uns Zahnärzten.<br />

Sie fragen zum Beispiel: »Ich habe Nackenschmerzen.<br />

Hat das was mit meinem Biss<br />

zu tun?« Ja, tatsächlich. Solche Beschwerden<br />

können mit einem »falschen« Biss zu tun<br />

haben. Und nicht nur Nackenschmerzen,<br />

sondern auch Kopfschmerzen, Rückenschmerzen,<br />

andere Beschwerden in den Muskeln<br />

<strong>und</strong> Gelenken, Schwindel, Ohrgeräusche <strong>und</strong><br />

anderes mehr können von einem falschen Biss<br />

verursacht werden. Wie ist das möglich?<br />

Das Kauorgan ist nicht nur zum Kauen<br />

da. Es ist auch ein Organ der natürlichen<br />

Stress-Verarbeitung: Nachts, wenn Sie träumen<br />

(aber auch tagsüber, wenn Sie Stress haben),<br />

knirschen oder pressen Sie mit Ihren Zähnen,<br />

um Ihre alltäglichen Erlebnisse zu verarbeiten.<br />

Das ist normal. Allerdings entstehen be<strong>im</strong><br />

Schöppinger Str. 10 • 48720 Rosendahl-Osterwick • Tel. 02547 / 78-0<br />

info@altenhilfe-rosendahl.de • www.altenhilfe-rosendahl.de<br />

Knirschen <strong>und</strong> Pressen ungewöhnlich hohe<br />

Kräfte: bis zu 200 Kilo sind gemessen worden.<br />

Solch hohe Kräfte kommen<br />

<strong>im</strong> Leben eines Menschen<br />

sonst nicht vor. Und wenn<br />

der Biss nicht st<strong>im</strong>mt, wirken<br />

diese Kräfte besonders<br />

belastend auf die Wirbelsäule<br />

<strong>und</strong> möglicherweise<br />

Dr. Trabert<br />

auf den ganzen Muskel- <strong>und</strong><br />

Gelenkapparat. Aber: Es<br />

gibt Möglichkeiten, diese enormen Kräfte zu<br />

mildern …<br />

Sprechen Sie uns darauf an, wenn Sie unter<br />

● Kopf- <strong>und</strong> Gesichtsschmerzen,<br />

● Migräne,<br />

● Nacken-, Schulter- oder Armschmerzen,<br />

● Rückenschmerzen,<br />

● Schwindel oder Ohrgeräuschen leiden!<br />

Sie können mit einfachen Mitteln abklären<br />

lassen, ob Ihre Beschwerden etwas mit Ihrem<br />

Biss zu tun haben.<br />

Unser fre<strong>und</strong>liches <strong>und</strong> kompetentes<br />

Praxisteam beantwortet gern Ihre Fragen<br />

Rufen Sie einfach an!<br />

0 28 63/9 21 27<br />

Dr. Detlef Trabert<br />

Praxis für Zahn-, M<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Kieferheilk<strong>und</strong>e<br />

Ignatiusstraße 10 · 46342 Velen<br />

www.zahnarzt-velen.de<br />

46 47<br />

6255 <strong>blickpunkt</strong> 6. 1. 2016


Vielfalt aus einer Hand zum<br />

Erhalt Ihrer Ges<strong>und</strong>heit<br />

Überregionale Wertschätzung genießt das<br />

vielseitige, auf die individuellen Bedürfnisse<br />

abgest<strong>im</strong>mte <strong>und</strong> stets nach den neuesten<br />

Erkenntnissen der Medizin opt<strong>im</strong>ierte<br />

Kursprogramm des Reha-Zentrums in Velen.<br />

Das aktuelle Kursprogramm deckt mit seinen<br />

zahlreichen Angeboten ein breites Spektrum<br />

ab – beginnend bei der Entspannung <strong>und</strong><br />

inneren Ausgewogenheit über Rückenschulen<br />

<strong>und</strong> Muskelaufbau bis hin zu Angeboten<br />

r<strong>und</strong> um Herz <strong>und</strong> Kreislauf.<br />

Kurse mit Schwerpunkt<br />

»moderne Prävention«<br />

Starten Sie mit dem neuen Kursangebot des<br />

Reha-Zentrums in das Jahr. Zu mitreißender<br />

Musik <strong>und</strong> mit anspruchsvollen Trainingsmethoden<br />

stärken Sie in den Kursen <strong>zur</strong><br />

»modernen Prävention« Ihre Ausdauer <strong>und</strong><br />

bringen Ihren Körper in Form. Spaß an Bewegung<br />

<strong>und</strong> Fitness stehen dabei <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong>.<br />

KURS »BODYSHAPE«: Ein abwechslungsreiches<br />

Training mit Geräten wie Hanteln<br />

<strong>und</strong> Gummibändern stärkt Ihre Mus-<br />

kulatur <strong>und</strong> verbrennt das Fett in Ihrem Körper.<br />

»Stylen« Sie Ihren Körper <strong>und</strong> machen<br />

Sie sich »sommerfit«.<br />

KURS »BAUCHWORKOUT«: R<strong>und</strong>ungen<br />

am Bauch sind für viele nicht nur ein ästhetisches<br />

Ärgernis – sie können auch krank machen:<br />

Bluthochdruck, Herzinfarkt <strong>und</strong> Schlaganfälle<br />

werden durch einen fülligen Bauch<br />

begünstigt. In diesem Kurs trainieren Sie sehr<br />

intensiv Ihre geraden, seitlichen <strong>und</strong> unteren<br />

Bauchmuskeln <strong>und</strong> geben Ihrem Bauch wieder<br />

eine schlanke Form.<br />

KURS »BODY & SOUL«: Körper <strong>und</strong><br />

Seele bilden eine Einheit. Ist der eine Teil unausgewogen,<br />

kann dies sehr schnell auch auf<br />

den anderen übergreifen. Dieser Kurs spricht<br />

beides an: Sie nehmen einerseits an Kraftübungen<br />

teil, um Ihren Körper <strong>und</strong> insbesondere<br />

Ihre Körpermitte zu stärken, andererseits<br />

werden erholsame Entspannungs- <strong>und</strong><br />

Regenerationsübungen erlernt <strong>und</strong> durchgeführt.<br />

Ein Gewinn für Körper <strong>und</strong> Seele.<br />

KURS »BODY CONDITIONING«:<br />

Vereinen Sie verschiedene Elemente aus<br />

Aerobic, Bodyshape <strong>und</strong> Stepp zu einem abwechslungsreichen<br />

<strong>und</strong> zugleich fordernden<br />

Bewegungsprogramm, das Ihnen dabei helfen<br />

kann, die Körperfettanteile zu reduzieren<br />

<strong>und</strong> Herz sowie Kreislauf zu stärken.<br />

KURS »STEP ’N DANCE«: Eine der gesündesten<br />

Formen der Bewegung, die nicht<br />

nur den Körper stärkt, sondern durch Spaß<br />

<strong>und</strong> Freude zum Mitmachen motiviert, ist das<br />

Tanzen. In diesem Kurs steppen Sie in sehr<br />

abwechslungsreichen Choreografien aufs<br />

<strong>und</strong> über ein Steppboard. Der Kurs zielt auf<br />

die Gewichtsabnahme <strong>und</strong> Körperstraffung.<br />

KURS »BODYWEIGHT TRAINING«:<br />

Möchten Sie auch zwischendurch trainieren?<br />

Wollen Sie weitgehend unabhängig sein von<br />

Trainings- <strong>und</strong> Fitnessräumen? Suchen Sie die<br />

Möglichkeit der Bewegung, die Sie auch<br />

unterwegs machen können? Dann besuchen<br />

Sie diesen Kurs, der Ihnen zeigt, wie mit ganz<br />

wenig Equipment ein effektives Training gestaltet<br />

werden kann. Ideal für Menschen, die<br />

beruflich <strong>und</strong>/oder privat viel unterwegs sind.<br />

KURS »BODYATTACK«: Dieser Kurs<br />

ist für sein intensives Training bekannt. Zu<br />

mitreißender Musik <strong>und</strong> mit viel Spaß wird<br />

in jeder Kursst<strong>und</strong>e ein forderndes, athletisches<br />

Intervalltraining durchgeführt.<br />

KURS »CARDIO-FIT«: Stärken Sie Ihre<br />

Ausdauer, kräftigen Sie Ihr Herz-Kreislauf-System,<br />

bleiben Sie fit. Zu schwungvoller Musik<br />

wird auf bunte Art <strong>und</strong> Weise Ihr kardiomuskuläres<br />

System trainiert <strong>und</strong> die Fettverbrennung<br />

angeregt. Das Programm besteht unter<br />

anderem aus Aerobic, Steppaerobic <strong>und</strong><br />

Ausdauergymnastik. Die Übungen kräftigen<br />

zudem die Muskulatur von Rücken, Bauch,<br />

Beinen <strong>und</strong> Po. Ein ideales R<strong>und</strong>um-Paket.<br />

Kurse mit Schwerpunkt<br />

»orthopädische Beschwerden«<br />

Rücken- <strong>und</strong> Nackenschmerzen gehören zu<br />

den häufigsten Beschwerden unserer Zeit.<br />

Mangelnde Bewegung, häufiges <strong>und</strong> falsches<br />

Sitzen sowie eine unpassende Körperhaltung<br />

mindern bei vielen Menschen die<br />

Lebensqualität. Das Reha-Zentrum bietet hier<br />

zahlreiche attraktive Kurse, die sowohl präventiv<br />

wirken als auch Linderung verschaffen<br />

können.<br />

KURS »SCHULTER-NACKEN-TRAI-<br />

NING«: Wer kennt das nicht? Schmerzen in<br />

den Schultern, <strong>im</strong> Nacken, den Armen oder<br />

dem Kopf? Oft wirken eine falsche Haltung,<br />

Muskelverspannungen oder Stress verstärkend<br />

auf bereits bestehende orthopädische<br />

Probleme in diesem Bereich ein. Während<br />

des Kurses korrigieren wir gemeinsam die<br />

Haltung von Kopf- <strong>und</strong> Schultergürtel, lösen<br />

Verspannungen <strong>und</strong> kräftigen abgeschwächte<br />

Muskelpartien. Durch eine verbesserte<br />

Körperwahrnehmung soll dem Nackenschmerz<br />

dauerhaft vorgebeugt werden. Besonders<br />

Menschen mit einer sitzenden Tätigkeit<br />

können dauerhaft von dieser speziellen<br />

Halswirbelsäulengymnastik profitieren.<br />

KURS »WIRBELSÄULENGYMNASTIK<br />

/ RÜCKENTRAINING«: Dieses Kursangebot<br />

wurde speziell für Menschen mit einer bereits<br />

bestehenden Rückenproblematik konzipiert.<br />

In einem abwechslungsreichen Übungspro-<br />

gramm werden neben einer intensiven Kräftigung<br />

der Bauch- <strong>und</strong> Rückenmuskulatur<br />

auch Tipps <strong>zur</strong> Vermeidung bzw. zum Umgang<br />

oder <strong>zur</strong> Linderung bereits bestehender<br />

Rückenschmerzen gegeben. Sie lernen verschiedenste<br />

Kleingeräte kennen. Koordinations-,<br />

Körperwahrnehmungs- <strong>und</strong> Gleichgewichtsübungen<br />

r<strong>und</strong>en das Programm ab.<br />

Auf individuelle Probleme wird jederzeit eingegangen.<br />

KURS »FASZIENFITNESS«: Kennen<br />

Sie Faszien? Nein? Dann gehen Sie mit den<br />

Therapeuten des Reha-Zentrums auf eine<br />

spannende Entdeckungsreise durch die Welt<br />

der Faszien, die sich überall in Ihrem Körper<br />

befinden <strong>und</strong> für unser Wohlbefinden von<br />

großer Wichtigkeit sind. In diesem Kurs erlernen<br />

Sie das richtige Dehnen, Schwingen <strong>und</strong><br />

Rollen sowie weitere Übungen, um die Faszien<br />

in Ihrem Körper erfolgversprechend zu<br />

trainieren.<br />

Kurse mit Schwerpunkt<br />

»innere Erkrankung«<br />

KURS »HERZSPORT«: Das Herz ist der<br />

Motor unseres Körpers. Dieser Kurs wendet<br />

sich an Patienten mit Herzproblemen. Während<br />

des Trainings ist ein Arzt anwesend. Der<br />

Kurs findet in der Thesingbachhalle in Velen<br />

statt.<br />

KURS »LUNGENSPORT«: Konditionellen<br />

Schwierigkeiten <strong>und</strong> Kurzatmigkeit rückt<br />

dieser Kurs zu Leibe. Durch Übungen an verschiedenen<br />

Kleingeräten <strong>und</strong> das Erlernen<br />

von Dehnungs- <strong>und</strong> Kräftigungsübungen –<br />

diese können auch dahe<strong>im</strong> durchgeführt<br />

werden – wird <strong>im</strong> Zusammensein mit Gleichbetroffenen<br />

der Spaß an der Bewegung<br />

geweckt. Individuelles Training stärkt das<br />

Herz-Kreislauf-System, sodass die Belastbarkeit<br />

steigt. Die Teilnahme am Kurs ist an eine<br />

vorherige Abklärung der Belastbarkeit durch<br />

den Hausarzt gekoppelt. Individuelle Atemtechniken,<br />

die den Alltag erleichtern, werden<br />

erlernt <strong>und</strong> regelmäßig wiederholt.<br />

KURS »SPORT BEI KREBSERKRAN-<br />

KUNGEN«: Bewegung kann heilende Kräfte<br />

freisetzen. Gerade bei Krebserkrankungen ist<br />

sie wichtig, um Folgeerkrankungen, die durch<br />

einen Bewegungsmangel <strong>im</strong> angeschlagenen<br />

Körper entstehen können, entgegenzuwirken.<br />

Im Reha-Zentrum erlernen Sie Übungen,<br />

die ganz auf Ihre individuellen körperlichen<br />

Fähigkeiten abgest<strong>im</strong>mt sind <strong>und</strong> dabei<br />

helfen, dem Verlust an Kraft <strong>und</strong> Ausdauer<br />

vorzubeugen.<br />

Das vollständige Kursangebot<br />

des Reha-Zentrums Velen können<br />

Sie auf der Internetseite unter<br />

www.reha-velen.de einsehen.<br />

Haben Sie Fragen, dann kontakten<br />

Sie das Team unter der Nummer<br />

(0 28 63) 22 86.<br />

48 49


Wo finde ich den »<strong>blickpunkt</strong>«?<br />

Der »<strong>blickpunkt</strong>« wird in r<strong>und</strong> 400 Geschäften,<br />

Praxen, Kanzleien, Apotheken, bei Frisören sowie<br />

in öffentlichen Einrichtungen <strong>zur</strong> kostenlosen Mitnahme<br />

oder dortigen Lektüre ausgelegt. Hier sind<br />

einige Verteilerstellen:<br />

BILLERBECK: Modehaus Bruns, Kapellenweg 2;<br />

haar2oh, Münsterstr. 15; Zweirad Bergmann, Holthauser<br />

Str. 3; Blumen Gievert, Altenberger Weg 1;<br />

Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>, Bahnhofstr. 5; Textilpflege<br />

Evelt, Lange Str. 21; Johannis-Apotheke,<br />

Lange Str. 31; Hotel Weißenburg, Gantweg 18<br />

BORKEN: St.-Josef-Apotheke, Heidener Str. 59;<br />

Küchen Mais, Brinkstr. 6; Friseur Schmidt, Johann-<br />

Walling-Str. 42; Wellness & Kosmetik Sandkuhl,<br />

Johann-Walling-Str. 40; Maßatelier Schröer, Neutor<br />

10; Modehaus Vierhaus, Mühlenstr. 17; Bäckerei<br />

Hollstege, Markt 1; He<strong>im</strong>textilien Benning,<br />

Mühlenstr. 5; Reformhaus Arendt, Markt 20;<br />

Galerie Kranenburg, Markt 12; Restaurant »Am<br />

Alten Rathaus«, Heilig-Geist-Str. 14; Hörsysteme<br />

Schwers, Sternstr. 1; Tabak & Presse T. H. Klein,<br />

Goldstr. 10; Möbelhaus Kerkfeld, Otto-Hahn-Str. 6;<br />

Naturkost Schmidt, Holzplatz 15; Löwen-Apotheke,<br />

Hauptstr. 19; Bäckerei Späker, Holzplatz 8;<br />

Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>, Wilbecke 1;<br />

Salzgrotte Gemen, Ahauser Str. 119; St.-Marien-<br />

Hospital, Am Boltenhof 7; Remigius-Bücherei, Am<br />

Vennehof 1; Blumen Haddig, Bocholter Str. 111;<br />

Sonnenapotheke, Brinkstr. 2–4;Modehaus Weddeling,<br />

Commende 2; Juwelier Wilgenbus,<br />

Goldstr. 3; Salon Rohring, Neustr. 5, Gemen<br />

COESFELD: Bioladen Weiling, Erlenweg 134;<br />

Ickings Paradies, Dülmener Str. 110; Frisör Klier<br />

GmbH <strong>im</strong> Real-Markt, Dülmener Str. 39; Café<br />

Braun, Bahnhofstr. 5; Laurentius-Apotheke, Overhagenweg<br />

2; Frisör Scholte van Mast, Bahnhofstr.<br />

48; Markt-Apotheke, Kleine Viehstr. 4; Die<br />

Genießerei, Markt 6; Vom Fass, Markt 10; Goldschmiede<br />

Heming, Schüppenstr. 11; Kunstverein<br />

Münsterland e.V., Jakobiwall 1; Wäscheboutique<br />

Tiziana, Letter Str. 32; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong><br />

(div. Standorte); Blumen Sommer, Coesfelder<br />

Str. 56; Juwelier Besseler, Bahnhofsallee 4; Fußpflege<br />

Olesinski, Bahnhofsallee 3; Hagebaumarkt,<br />

Dülmener Str. 100; Sauberland-Reinigung, Wiesenstr.<br />

6–8; Zeitschriften Surholt <strong>im</strong> E-Markt, Borkener<br />

Str. 75; Zahnarzt Dr. Rengers, Bahnhofstr. 50;<br />

Rahmanns Hofladen, Harle 30; Restaurant Jägerhof,<br />

Süringstr. 48; Hotel & Restaurant Haselhoff,<br />

Ritterstr. 1–3; Bauernlädchen Drees, Letter<br />

Berg 30; Bäckerei Böckmann, Alter Kirchplatz 3<br />

GESCHER: Com Hair, Velener Str. 41; Bauerncafé<br />

Schulze Scholle, Tungerloh-Pröbsting 33;<br />

Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>, Hofstr. 9; Marien-<br />

Apotheke, Hofstr. 71; Glockenmuseum, Lindenstr.<br />

2; Mia’s Backhaus, Büren 20; Bastelstube,<br />

Hauskampstr. 8; Ihr Buchladen, Hauskampstr. 32;<br />

Café Gescher, Hauskampstr. 31; Café Schütte,<br />

Hauptstr. 12; Mensing Schreibwaren, Hauptstr. 33;<br />

Hotel <strong>zur</strong> Krone, Hauptstr. 39; Hänser-Diehl,<br />

Kirchplatz 5; Betten Kösters, Kirchplatz 1<br />

HEIDEN: Zeitschriften – Lotto Brömmel, Rathausplatz<br />

11; Bloemen Mecking, Rathausplatz 9, Salon<br />

Denker, Bahnhofstr. 5; Modehaus Kipp, Borkener<br />

Str. 3; Papier & Bücher Kemper, Lembecker Str. 1;<br />

Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>, Velener Str. 16b;<br />

Maiboeken-Apotheke, Borkener Str. 7<br />

ISSELBURG-ANHOLT: Museum der Wasserburg<br />

Anholt<br />

NOTTULN: Landgasthaus Egbering, Coesfelder<br />

Str. 60; Laschke-Orthopädie, Daruper Str. 9; Stifts-<br />

Apotheke, Schlaunstr. 5; Café · Bar · Restaurant<br />

»Auszeit«, Von-der-Reck-Str. 1; Baumberger Weinladen,<br />

Hagenstr. 6; Juwelier Petermann, Kirchplatz<br />

6; Café Boer, Stiftsplatz 9, Hotel Steverburg,<br />

Baumberg 6; Stiftsbuchhandlung, Stiftsplatz 6<br />

REKEN: Bäckerei Mensing, Bahnhofstr. 23; Betten<br />

Knappheide, Bahnhofstr. 29; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong><br />

(div. Standorte); Modehaus Klaudia,<br />

Schulstr. 7; Buchhandlung Große Siestrup, Hauptstr.<br />

11; Nina’s Spiel-, Schreib- <strong>und</strong> Lederwaren,<br />

Hauptstr. 26, Restaurant Eichenhof, Dorfstr. 4;<br />

Gärtnerei Blumeneck, Am Kloster; Friseur Ulrike<br />

Rohring, Poststr. 14; Berghotel Hohe Mark,<br />

Werenzostr. 17<br />

RHEDE: Bürgerbüro, Rathausplatz 9; Sparkasse<br />

<strong>Westmünsterland</strong>, Bahnhofstr. 14<br />

ROSENDAHL: Tankstelle Heilers, Osterwicker<br />

Str. 24; Getränke Kreuziger, Höpinger Str. 16–18;<br />

Schuhe Neuhaus, Billerbecker Str. 4; Markt-Apotheke,<br />

Darfelder Markt 12; Medial – Praxis Leonhardt,<br />

Darfelder Markt 5; Brüggemann & Ahlers,<br />

Kirchplatz 20; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong> (div.<br />

Standorte); Gaststätte Vörding, Kirchstr. 7; Elektro<br />

Köning, Hauptstr. 42; Rosenzentrum <strong>Westmünsterland</strong>,<br />

Schöppinger Str. 11; Barbara-Apotheke,<br />

Hauptstr. 38<br />

VELEN: Andreas-Apotheke, Ignatiusstr. 12; Firma<br />

Holtwick, Borkener Str. 5; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong><br />

(div. Standorte); Schuhgeschäft Kipp, Burgplatz<br />

1; Modehaus Sparwel, Ravendyk 1; Ludgerus-Stadtbäckerei,<br />

Lange Str. 22; Floristmeister<br />

Kampshoff, Ramsdorfer Str. 5; Hotel-Restaurant<br />

Coesfelder Tor, Coesfelder Str. 34; Firma Heinz<br />

Bünning, Coesfelder Str. 8; Buchhandlung Siebzehn<br />

56, Coesfelder Str. 4, Sportschloss Velen,<br />

Schlossplatz 1<br />

Bitte beachten Sie, dass wir aufgr<strong>und</strong><br />

des begrenzten Platzes nicht sämtliche<br />

Auslagestellen aufführen können. Wir<br />

sind bemüht, Wünsche unserer Auslegepartner<br />

zu berücksichtigen. Ein Anspruch<br />

auf Aufnahme besteht nicht.<br />

Ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

Wir kümmern uns um alle Belange Ihrer Genesung.<br />

In unserem familiären Umfeld übernehmen wir die<br />

gesamte Organisation der ambulanten Rehabilitation –<br />

von der Krankenkasse bis hin zu den Arztbesuchen.<br />

Reha Zentrum<br />

Velen<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

Telefon (0 28 63) 22 86<br />

www.reha-velen.de


Einladung zum BrainHearing <br />

Expertentag am 24.02.2016<br />

in der Stadthalle Vennehof<br />

Gutes Hören hält geistig fit<br />

Neueste wissenschaftliche Studien belegen<br />

eindringlich die Zusammenhänge zwischen<br />

gutem Hören <strong>und</strong> geistiger Fitness. Der dänische<br />

Hörgerätehersteller Oticon bringt jetzt neue<br />

Hörsysteme mit der sogenannten<br />

„BrainHearing“ Technologie auf den Markt.<br />

Das Revolutionäre: Klänge, Geräusche <strong>und</strong><br />

St<strong>im</strong>men werden auf eine Art verstärkt, die die<br />

Verarbeitung <strong>im</strong> Gehirn unterstützt <strong>und</strong> vor allem<br />

erleichtert.<br />

Besuchen Sie unseren BrainHearing<br />

Expertentag am Mittwoch, den 24.02.2016<br />

ab 16 Uhr, <strong>und</strong> erfahren Sie in einem Vortrag von<br />

Michael Quante, Audiologe bei Oticon, mehr<br />

zum Zusammenhang von gutem Hören <strong>und</strong><br />

geistiger Fitness.<br />

Exklusiv für Sie: Als Veranstaltungsteilnehmer<br />

haben Sie die Möglichkeit, die innovativen<br />

Hörsysteme mit BrainHearing Technologie<br />

kostenlos in Ihrem Alltag auszuprobieren.<br />

Vortrag in der Stadthalle Vennehof<br />

Whitstable Z<strong>im</strong>mer am Mittwoch, 24.02.2016, Einlass 15:30 Uhr<br />

Klein <strong>und</strong> dezent —<br />

Oticon Alta2 mit<br />

BrainHearing Technologie<br />

• Beginn 16 Uhr : Michael Quante, Firma Oticon, exklusiv Fachvortrag<br />

- BrainHearing, Demenz-Prävention durch Hörgeräte?<br />

• Beginn 17 Uhr: Marcus Schwers, Hörsysteme Schwers, Fachvortrag<br />

- Hör- <strong>und</strong> Sprachentwicklung <strong>im</strong> Kindesalter<br />

- Farbe am Ohr: „Wenn Kinder Hörgeräte bekommen“<br />

- Überblick, was zeitgemäße FM Anlagen leisten<br />

• 18 Uhr offene Fragen – ca. 18:30 Uhr.<br />

Für das leibliche Wohl sorgt Hörsysteme Schwers<br />

Marcus Schwers<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei, bedingt aber eine Anmeldung,<br />

wahlweise bei<br />

Hörsysteme Schwers, Sternstr. 1, 46325 Borken<br />

oder<br />

telefonisch unter 0 28 61 / 890 500<br />

oder<br />

unter marcus.schwers@schwers.com

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