09.02.2016 Aufrufe

Speziele Aspekte der Analgodesierung bei Patienten mit kardiogenem Schock

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Leitthema<br />

Med Klin Intensivmed Notfmed 2016 · 111:22–28<br />

DOI 10.1007/s00063-015-0131-y<br />

Eingegangen: 1. November 2015<br />

Überar<strong>bei</strong>tet: 8. Dezember 2015<br />

Angenommen: 8. Dezember 2015<br />

Online publiziert: 25. Januar 2016<br />

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016<br />

Redaktion<br />

S. Reith, Aachen<br />

H. Hetz, Wien<br />

H. Lemm · M. Janusch · M. Buerke<br />

Medizinische Klinik II – Kardiologie, Angiologie, Internistische Intensivmedizin,<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen GmbH, Siegen, Deutschland<br />

Spezielle <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong><br />

Analgosedierung <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>kardiogenem</strong> <strong>Schock</strong><br />

Kardiogener <strong>Schock</strong> als<br />

alltägliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

Der kardiogene <strong>Schock</strong> stellt weiterhin<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die behandelnden<br />

Ärztinnen und Ärzte dar,<br />

da das Krankheitsbild einerseits relativ<br />

selten auftritt, die Entwicklung desselben<br />

zusätzlich schwer verlässlich vorherzusagen<br />

ist und es an<strong>der</strong>erseits eine<br />

hohe Mortalität im Bereich von 50–80 %<br />

<strong>mit</strong> sich bringt [27]. Infolge <strong>der</strong> <strong>Schock</strong>situation<br />

entsteht eine Organmin<strong>der</strong>perfusion<br />

verschiedenen Ausmaßes, die in<br />

ein „multi organ dysfunction syndrome“<br />

(MODS) übergehen kann. Kommt es zur<br />

kardiorespiratorischen Instabilität, ergibt<br />

sich die Indikation zur Beatmung<br />

und Analgosedierung. Der Patient <strong>mit</strong><br />

<strong>kardiogenem</strong> <strong>Schock</strong> weist einige <strong>Aspekte</strong><br />

auf, die <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung<br />

<strong>der</strong> Analgosedierung berücksichtigt<br />

werden müssen.<br />

Ungefähr 10–20 % <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong><br />

Myokardinfarkt präsentieren sich <strong>mit</strong><br />

einem bzw. entwickeln im Verlauf einen<br />

kardiogenen <strong>Schock</strong>. Bei protrahierten<br />

Verläufen, z. B. aufgrund verspäteter Vorstellung,<br />

ist in ungefähr 20 % <strong>der</strong> Fälle ein<br />

begleitendes MODS <strong>mit</strong> Beeinträchtigung<br />

weiterer Organe, z. B. Niere, Leber, Lunge,<br />

zu beobachten.<br />

Neben <strong>der</strong> Therapie <strong>der</strong> Grun<strong>der</strong>krankung<br />

ist die Therapie <strong>der</strong><br />

Komplikationen, wie z. B. des respiratorischen<br />

Versagens, elementar. Indikation<br />

zur Beatmung im kardiogenen<br />

<strong>Schock</strong> sind z. B. physische Erschöpfung<br />

<strong>mit</strong> Vigilanzstörung, Zeichen hoher<br />

Atemar<strong>bei</strong>t durch Einsatz <strong>der</strong> Atemhilfsmuskulatur<br />

o<strong>der</strong> Hyperventilation,<br />

Lungenödem als Zeichen des Rückwärtsversagens<br />

o<strong>der</strong> Hypoxie unter Gabe von<br />

10 l O 2 /min per Maske.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> erhöhten Mortalität<br />

des MODS im kardiogenen <strong>Schock</strong> sollte<br />

die Indikation zur Analgosedierung und<br />

kontrollierten Beatmung häufig geprüft<br />

und großzügig frühzeitig gestellt werden.<br />

Die insbeson<strong>der</strong>e kardiozirkulatorische<br />

Beeinträchtigung dieser <strong>Patienten</strong> stellt<br />

beson<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen an die Auswahl<br />

<strong>der</strong> zur Analgosedierung verwendeten<br />

Medikamente.<br />

Die optimale Substanz<br />

zur Analgosedierung<br />

Klassisch ist zur Analgosedierung eine<br />

Substanz <strong>mit</strong> schnellem Wirkeintritt,<br />

geringer Metabolisierung unabhängig von<br />

patientenspezifischen Faktoren, wie Alter,<br />

Geschlecht, Nieren- und Leberfunktion,<br />

und einfacher Handhabung unabhängig<br />

von externen Faktoren, wie Erfahrung<br />

des Behandlers, Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

Lagerung o<strong>der</strong> auch Kosten, wünschenswert<br />

(. Infobox 1; [3]).<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> zur Verfügung<br />

stehenden Substanzen ist einerseits sehr<br />

heterogen gelagert und an<strong>der</strong>erseits sehr<br />

abhängig von den Charakteristiken <strong>der</strong><br />

<strong>Patienten</strong> und <strong>der</strong> eigenen Erfahrung im<br />

Umgang <strong>mit</strong> bestimmten Substanzen.<br />

Die klassische Analgosedierung stellt<br />

eine Kombination aus Hypnose und Analgesie<br />

dar, weswegen im Folgenden eine<br />

Übersicht über die häufigsten zur Verfügung<br />

stehenden Substanzen dieser<br />

Gruppen vorgestellt wird.<br />

Hypnotika<br />

Neben <strong>der</strong> Kurzbeschreibung <strong>der</strong><br />

Charakteristiken findet sich die Übersicht<br />

über die Substanzen in . Tab. 1.<br />

Propofol<br />

Die hypnotische Eigenschaft von<br />

Propofol wird über einen Agonismus am<br />

γ-Aminobuttersäure(GABA)-Rezeptor<br />

ver<strong>mit</strong>telt und führt dosisabhängig<br />

primär zur Hypo- bis Apnoe und zum<br />

Blutdruckabfall, letzteres sowohl über<br />

einen direkt negativ inotropen Effekt als<br />

auch über eine periphere Vasodilatation.<br />

Infobox 1 Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das optimale Sedativum<br />

(adaptiert nach [3])<br />

55Schnelles An- und Abfluten <strong>der</strong> Wirkung<br />

55Keine o<strong>der</strong> wenige unerwünschte Nebenwirkungen<br />

55Keine Anaphylaxie<br />

55Keine pharmakokinetischen o<strong>der</strong><br />

-dynamischen Interaktionen<br />

55Metabolismus unabhängig von<br />

hepatischer, renaler o<strong>der</strong> pulmonaler<br />

Funktion<br />

55Keine lokalen Nebenwirkungen (Injektionsschmerz,<br />

Phlebitis)<br />

55Minimale Atem- und Kreislaufdepression<br />

55Kein Einfluss auf die Nebennierenrindenfunktion<br />

55Keine Akkumulation<br />

55Einfache Anwendung<br />

55Einfache Anfor<strong>der</strong>ungen an die Lagerung<br />

55Kostengünstig<br />

55Geringes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial<br />

55Keine alters- o<strong>der</strong> geschlechtsabhängigen<br />

Unterschiede <strong>der</strong> Pharmakokinetik<br />

55Keine Tachyphylaxie<br />

22 | Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1 · 2016


Tab. 1 Übersicht <strong>der</strong> Profile häufig verwendeter Hypnotika<br />

Substanz<br />

Midazolam<br />

Dosierung<br />

Wirkeintritt<br />

und<br />

Wirkdauer<br />

Wirkmechanismus<br />

Nebenwirkungen/Kommentar<br />

kardial kompro<strong>mit</strong>tierten <strong>Patienten</strong> zu<br />

raschen und schweren Blutdruckabfällen<br />

sowie zusätzlich zur negativen Inotropie,<br />

die Thiopental für diese <strong>Patienten</strong> als<br />

nicht geeignet erscheinen lassen [22, 27].<br />

Induktion:<br />

0,15–0,2 mg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung:<br />

0,03–0,2 mg/kgKG/h i.v.<br />

Etomidat<br />

Induktion:<br />

0,15–0,3 mg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung:<br />

nicht geeignet<br />

Propofol<br />

Induktion:<br />

1–2,5 mg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung:<br />

3–12 mg/kgKG/h i.v.<br />

Thiopental<br />

Induktion:<br />

3–5 mg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung:<br />

nicht sinnvoll<br />

60–90 s<br />

1–4 h<br />

15–45 s<br />

3–12 min<br />

15–45 s<br />

5–10 min<br />

10–20 s<br />

6–8 min<br />

GABA-Rezeptor-<br />

Agonist<br />

Unklar, partiell<br />

GABA-Rezeptor-<br />

Agonist<br />

GABA-Rezeptor-<br />

Agonist<br />

GABA-Rezeptor-<br />

Agonist<br />

Paradoxe Erregung<br />

Nebennierenrindensuppression,<br />

Myoklonien, Injektionsschmerz<br />

Atemdepression,<br />

Blutdruckabfall,<br />

Injektionsschmerz,<br />

Histaminfreisetzung<br />

Atemdepression, Hypotension,<br />

Histaminfreisetzung<br />

Grün uneingeschränkt zu empfehlen, Gelb <strong>mit</strong> Einschränkungen zu empfehlen, Rot nicht zu empfehlen.<br />

GABA γ-Aminobuttersäure<br />

Analgetika<br />

Neben <strong>der</strong> Kurzbeschreibung <strong>der</strong><br />

Charakteristiken findet sich die Übersicht<br />

über die Analgetikasubstanzen in . Tab. 2.<br />

Morphin<br />

Über die agonistische Wirkung am µ- bzw.<br />

κ-Opiatrezeptor führt Morphin rasch zur<br />

Anxiolyse und Analgesie. Typisch für<br />

Opiate sind die rasche Freisetzung von<br />

Histamin und eine ausgeprägte Atemdepression<br />

des <strong>Patienten</strong>. Bei <strong>Patienten</strong><br />

ohne im Vorfeld optimierten Volumenstatus<br />

sind ebenfalls signifikante Hypotonien<br />

typisch [22].<br />

Fentanyl, Sufentanil, Remifentanil<br />

Der Wirkeintritt ist rasch, die Halbwertszeit<br />

jedoch kurz und bedarf de facto einer<br />

häufig wie<strong>der</strong>holten Einzeldosisgabe<br />

o<strong>der</strong> einer kontinuierlichen Applikation<br />

[22]. Die therapeutische Breite ist als<br />

gering einzuschätzen und wird durch<br />

Komorbiditäten und Komedikation<br />

wesentlich beeinflusst.<br />

Midazolam<br />

Neben <strong>der</strong> hypnotischen Eigenschaft steht<br />

für das Benzodiazepin Midazolam die<br />

Anxiolyse im Vor<strong>der</strong>grund. Midazolam<br />

bindet ebenfalls an den GABA-Rezeptor<br />

und verstärkt die Wirkung von GABA als<br />

inhibitorischem ZNS-Trans<strong>mit</strong>ter. Der<br />

blutdrucksenkende Effekt ist gering ausgeprägt<br />

und die Substanz von daher gut<br />

für kardiale Risikopatienten geeignet. Der<br />

Wirkeintritt ist für ein Benzodiazepin<br />

als rasch, die Wirkdauer als <strong>mit</strong>tel einzuschätzen<br />

[22]. Aufgrund des Risikos<br />

paradoxer Erregungszustände sollte die<br />

Kombination <strong>mit</strong> einem Opioid o<strong>der</strong><br />

Ketamin genutzt werden.<br />

Etomidat<br />

Der Wirkmechanismus <strong>der</strong> hypnotischen<br />

Eigenschaft von Etomidat ist bisher nicht<br />

abschließend geklärt, scheint aber zumindest<br />

teilweise ebenfalls über den<br />

GABA-Rezeptor ver<strong>mit</strong>telt zu werden.<br />

Auch Etomidat führt selten zu signifikanten<br />

Blutdruckabfällen und wird<br />

daher häufig zur Hypnose kardialer<br />

Risikopatienten in Betracht gezogen.<br />

Als wesentliche Nebenwirkungen sind<br />

jedoch Myoklonien o<strong>der</strong> Dyskinesien und<br />

eine signifikante Nebennierenrindensuppression<br />

bereits <strong>bei</strong> Einmalgabe zu erwähnen<br />

[22].<br />

Thiopental<br />

Thiopental als allosterischer Modulator am<br />

GABA- und Aminomethylphosphonsäure<br />

(AMPA)-Rezeptor stellt in <strong>der</strong> Anästhesie,<br />

Intensiv- und Notfallmedizin einen häufig<br />

genutzten Klassiker dar. Der Wirkeintritt<br />

ist sehr schnell, die Halbwertszeit sehr<br />

kurz. Es kommt jedoch durch eine ausgeprägte<br />

periphere Vasodilatation insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>bei</strong>m nichteuvolämischen o<strong>der</strong><br />

Diese Opioide weisen ebenfalls eine<br />

agonistische Wirkung an µ- bzw. κ-Opiatrezeptoren<br />

(Fentanyl und Sufentanil) bzw.<br />

eine reine µ-Opiatrezeptor-agonistische<br />

Wirkung (Remifentanil) auf, ihre Affinität<br />

ist im Verhältnis zu Morphin jedoch<br />

um ein Vielfaches gesteigert. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> Zugehörigkeit zur gleichen Substanzklasse<br />

sind die gleichen unerwünschten<br />

Nebenwirkungen wie <strong>bei</strong> Morphin zu erwarten<br />

[22].<br />

Bezüglich Sufentanil ist <strong>bei</strong> längerfristiger<br />

Nutzung eine signifikante Zunahme<br />

des Verteilungsvolumens zu beobachten,<br />

die kontextsensitive Halbwertszeit<br />

bleibt jedoch kurz [8]. Sufentanil kann –<br />

in 10-facher erhöhter Dosierung gegenüber<br />

<strong>der</strong> Kombinationsanalgosedierung<br />

(s. . Tab. 2) – auch als Monotherapeutikum<br />

zur Induktion und Aufrechterhaltung<br />

einer tiefen Narkose genutzt werden.<br />

Remifentanil bietet den Vorteil, dass<br />

die Substanz aufgrund ihrer Esterstruktur<br />

durch unspezifische Plasma- und Gewebeesterasen<br />

nahezu organunabhängig<br />

abgebaut wird. Die Metaboliten des<br />

Remifentanil sind inaktiv, ein Kumulationsrisiko<br />

besteht also nicht [14, 24]. Für eine<br />

rasche Infusion von Remifentanil wurden<br />

Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1 · 2016 |<br />

23


Zusammenfassung · Abstract<br />

im Vergleich zu Sufentanil und Fentanyl<br />

jedoch schwere Hypotonien <strong>mit</strong> myokardialer<br />

Ischämie und Bradykardie berichtet,<br />

sodass hier Vorsicht walten sollte<br />

[6, 16].<br />

Aufgrund <strong>der</strong> hohen µ-Opiatrezeptor-<br />

Spezifität ist insbeson<strong>der</strong>e <strong>bei</strong> Einsatz von<br />

Remifentanil in dosisabhängiger Wahrscheinlichkeit<br />

<strong>mit</strong> einer ausgeprägten<br />

Muskelstarre zu rechnen, die klinisch<br />

vorwiegend als Rigidität <strong>der</strong> Thoraxmuskulatur<br />

imponiert.<br />

Ketamin und Esketamin<br />

Ketamin und sein S-Enantiomer<br />

Esketamin wirken über mehrere Mechanismen,<br />

wie nichtkompetitive N-Methyl-D-<br />

Aspartat(NMDA)-Rezeptor-Agonisten,<br />

Opiatrezeptoragonisten, Katecholamin-<br />

Reuptake-Hemmung und Hemmung <strong>der</strong><br />

monoaminergen und cholinergen Übertragung.<br />

Beide Substanzen wirken sehr<br />

schnell und <strong>mit</strong> kurzer Halbwertszeit und<br />

weisen über ihre sympathomimetischen<br />

Effekte häufig sogar einen Anstieg des<br />

Blutdrucks und <strong>der</strong> Herzfrequenz auf.<br />

Häufige Komplikationen stellen Erregungszustände,<br />

Angstattacken und<br />

Halluzinationen dar. Diese treten jedoch<br />

deutlich geringer <strong>bei</strong>m Einsatz des S-<br />

Enantiomers Esketamin auf [1].<br />

Clonidin<br />

Der zentral wirksame α2-Adrenozeptor-<br />

Antagonist Clonidin senkt über die<br />

zentrale Sympathikolyse und die dadurch<br />

verringerte Katecholaminausschüttung<br />

den Blutdruck und bewirkt über die<br />

Bindung an α2-Adrenozeptoren im<br />

Rückenmark eine Analgesie. Zusätzliche<br />

hemmende Effekte am Locus coeruleus<br />

ver<strong>mit</strong>teln ebenfalls analgetische aber<br />

auch anxiolytische Effekte [1].<br />

Dexmedetomidin<br />

Dexmedetomidin stellt ein synthetisches<br />

Derivat des zentral wirksamen Clonidins<br />

dar, das hinsichtlich Wirkeintritt, Halbwertszeit,<br />

Rezeptorselektivität und<br />

Nebenwirkungsspektrum optimiert<br />

wurde [13]. Für kardiale Risikopatienten<br />

wurden insbeson<strong>der</strong>e vermehrte signifikante<br />

Bradykardien und auch die Entwicklung<br />

eines kardiogenen <strong>Schock</strong>s an<br />

sich beschrieben [25].<br />

Volatile Anästhetika<br />

Inhalative Anästhetika, wie Isofluran,<br />

Desfluran und Sevofluran, werden seit<br />

Ende <strong>der</strong> 1960er-Jahre wie<strong>der</strong>holt bezüglich<br />

möglicher kardio- und neuroprotektiver<br />

Effekte untersucht. Die sog.<br />

anästhetikainduzierte Präkonditionierung<br />

funktioniert über eine Vielzahl zellulärer<br />

Signalwege, die beginnend <strong>bei</strong> G-Proteingekoppelten<br />

Rezeptoren über sog. Survival-<br />

Kinasen die Mitochondrien gegenüber<br />

ischämischen Reizen stabilisieren [5, 15].<br />

Außerhalb eines traditionellen<br />

operativen Einsatzes können <strong>Patienten</strong><br />

über ein an das Intensivbeatmungsgerät<br />

angeschlossenes Applikationssystem<br />

<strong>mit</strong> Isofluran und Sevofluran<br />

ohne Notwendigkeit eines speziellen Anästhesiear<strong>bei</strong>tsplatzes<br />

behandelt werden<br />

(AnaConDa ® , Fa. Sendana Medical AB,<br />

Uppsala, Schweden; [23]).<br />

Für <strong>Patienten</strong>, die einer aortokoronaren<br />

Bypassoperation unterzogen wurden,<br />

wurde wie<strong>der</strong>holt eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> linksventrikulären Funktion, ein<br />

geringerer postoperativer Troponin-I-<br />

Anstieg, ein schnelleres Weaning und ein<br />

kürzerer Intensivaufenthalt gezeigt [2, 11,<br />

26].<br />

Im Rahmen einer internationalen<br />

Konsensuskonferenz wurden im Jahr 2011<br />

mehrere Metaanalysen randomisierter<br />

Studien zur Rolle volatiler Anästhetika<br />

in <strong>der</strong> Herzchirurgie zusammenfassend<br />

dahingehend bewertet, dass diese<br />

Substanzen möglicherweise die 30-Tage-<br />

Mortalität dieser <strong>Patienten</strong> reduzieren<br />

könnten [12].<br />

Eine Vielzahl von externen Faktoren<br />

scheint den protektiven Effekt beeinflussen<br />

o<strong>der</strong> gar aufheben zu können.<br />

Alter, Diabetes mellitus und entgleister<br />

Blutzucker können den Schutz signifikant<br />

reduzieren, <strong>der</strong> Einsatz von Propofol<br />

o<strong>der</strong> β-Blockern den Schutz durch Beeinflussung<br />

<strong>der</strong> intrazellulären Signaltransmission<br />

komplett aufheben. Eine<br />

Kombination <strong>mit</strong> Fentanyl, Remifentanil<br />

und Sufentanil hingegen verstärkt die<br />

myokardiale Ischämietoleranz [15].<br />

Med Klin Intensivmed Notfmed 2016 ·<br />

111:22–28<br />

DOI 10.1007/s00063-015-0131-y<br />

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016<br />

H. Lemm · M. Janusch · M. Buerke<br />

Spezielle <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong><br />

Analgosedierung <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>kardiogenem</strong> <strong>Schock</strong><br />

Zusammenfassung<br />

<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> <strong>kardiogenem</strong> <strong>Schock</strong> stellen<br />

aufgrund <strong>der</strong> kardiorespiratorischen Instabilität<br />

– neben den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Therapie <strong>der</strong> Grun<strong>der</strong>krankung – zusätzlich<br />

hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an den Behandler,<br />

wenn eine Analgosedierung und Beatmung<br />

notwendig werden. Die genutzten<br />

Substanzen beeinflussen ihrerseits häufig<br />

die Hämodynamik und Oxygenierung. Der<br />

Artikel bietet eine Übersicht <strong>der</strong> gängig verfügbaren<br />

Substanzen unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen dieser<br />

<strong>Patienten</strong>, <strong>der</strong> Überwachung <strong>der</strong> Sedierung<br />

und <strong>der</strong> Möglichkeiten zur Optimierung <strong>der</strong><br />

Analgosedierung.<br />

Schlüsselwörter<br />

Myokardinfarkt · Sedierung · Analgesie ·<br />

Pharmakotherapie · Beatmung<br />

Special aspects of<br />

analgosedation in<br />

cardiogenic shock patients<br />

Abstract<br />

Patients with cardiogenic shock pose a challenge<br />

to physicians due to cardiorespiratory<br />

instability in addition to the un<strong>der</strong>lying medical<br />

condition. If analgosedation and ventilation<br />

are indicated, commonly administered<br />

drugs themselves often influence hemodynamics<br />

and oxygenation. The present article<br />

provides an overview of the available substances<br />

with consi<strong>der</strong>ation of the patients’<br />

condition, then monitoring and optimization<br />

of analgosedation.<br />

Keywords<br />

Myocardial infarction · Conscious sedation ·<br />

Analgesia · Pharmacotherapy · Ventilation<br />

In <strong>der</strong> Leitlinie <strong>der</strong> American Heart<br />

Association (AHA) und des American<br />

College of Cardiology (ACC) zur<br />

perioperativen Evaluation und zum<br />

Management nichtkardiochirurgischer<br />

<strong>Patienten</strong> wird <strong>der</strong> Einsatz inhalativer<br />

Anästhethika als sinnvoll <strong>mit</strong> einer Klasse-<br />

IIa (Level-of-Evidence-A)-Empfehlung<br />

bewertet [9].<br />

24 | Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1 · 2016


Tab. 2 Übersicht <strong>der</strong> Profile häufig verwendeter Analgetika<br />

Substanz<br />

Dosierung<br />

Wirkeintritt<br />

und<br />

Wirkdauer<br />

Wirkmechanismus<br />

Nebenwirkungen/Kommentar<br />

Morphin<br />

Induktion: 1–2,5 mg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung: 3–12 mg/kgKG/h i.v.<br />

15–45 s<br />

5–10 min<br />

GABA-Rezeptor-Agonist<br />

Atemdepression, Blutdruckabfall,<br />

Injektionsschmerz, Histaminfreisetzung<br />

Fentanyl (etwa 120-fache Potenz<br />

im Vgl. zu Morphin)<br />

Induktion: 2 µg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung: 1–3 µg/kgKG/h i.v.<br />

15–30 s<br />

20–30 min<br />

Opiatrezeptoragonist (µ > κ)<br />

Atemdepression, Hypotension<br />

Sufentanil (etwa 300–1000-fache<br />

Potenz im Vgl. zu Morphin)<br />

Induktion: 1–2 µg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung: 2–4 µg/kgKG/h i.v.<br />

Monotherapie: 20–40 µg/kgKG/h i.v.<br />

2–3 min<br />

10–15 min<br />

Opiatrezeptoragonist (µ > κ)<br />

Atemdepression, Hypotension,<br />

Monotherapie möglich (Dosis etwa<br />

10-fach höher)<br />

Remifentanil (etwa 200-fache Potenz<br />

im Vgl. zu Morphin)<br />

Induktion: keine Bolusgabe empfohlen<br />

Aufrechterhaltung: 3–120 µg/kgKG/h i.v.<br />

60–90 s<br />

10 min<br />

Reiner µ-Opiatrezeptor-Agonist<br />

Schwere Muskelrigidität (Thoraxstarre),<br />

Hypotension, Bradykardie, organunabhängiger<br />

Abbau durch unspezifische Plasmaesterasen<br />

(keine Akkumulation)<br />

Ketamin<br />

Induktion: 1–2 mg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung: 3–8 mg/kgKG/h i.v.<br />

30 s<br />

5–15 min<br />

Nichtkompetitive NMDA-Rezeptor-Agonisten,<br />

Opiatrezeptoragonisten, Katecholamin-<br />

Reuptake-Hemmung, Hemmung <strong>der</strong><br />

monoaminergen und cholinergen Übertragung<br />

Atemdepression, Blutdruckanstieg,<br />

Laryngospasmus, Halluzinationen,<br />

Angstzustände<br />

Esketamin<br />

Induktion: 0,5–1 mg/kgKG i.v.<br />

Aufrechterhaltung: 1–4 mg/kgKG/h i.v.<br />

30 s<br />

5–15 min<br />

Nichtkompetitive NMDA-Rezeptor-Agonisten,<br />

Opiatrezeptoragonisten, Katecholamin-<br />

Reuptake-Hemmung, Hemmung <strong>der</strong><br />

monoaminergen und cholinergen Übertragung<br />

Atemdepression, Blutdruckanstieg,<br />

Laryngospasmus, Halluzinationen,<br />

Angstzustände<br />

Clonidin<br />

Aufrechterhaltung: 0,2–1,5 µg/kgKG/h i.v. 2 min<br />

15 min<br />

Dexmedetomidin<br />

Aufrechterhaltung: 0,2–1,4 µg/kgKG/h i.v. 2 min<br />

5 min<br />

Zentral und peripherer Antagonist an<br />

α2-Adrenozeptoren, peripherer Agonist<br />

an α1-Adrenozeptoren<br />

Zentraler und peripherer Antagonist an<br />

α2-Adrenozeptoren, peripherer Agonist<br />

an α1-Adrenozeptoren<br />

Bradykardie, Hypotension<br />

Bradykardie, Hypotension<br />

Grün uneingeschränkt zu empfehlen, Gelb <strong>mit</strong> Einschränkungen zu empfehlen, Rot nicht zu empfehlen. GABA γ-Aminobuttersäure,<br />

NMDA N-Methyl-D-Aspartat<br />

In Tiermodellen wurden wie<strong>der</strong>holt<br />

einerseits neuroprotektive, an<strong>der</strong>erseits<br />

auch wie<strong>der</strong>holt neurotoxische Effekte<br />

nachgewiesen [28]. Diese Effekte ließen<br />

sich jedoch in <strong>der</strong> klinischen Forschung<br />

am Menschen nicht reproduzieren. Die<br />

Komplexität <strong>der</strong> Komorbiditäten, <strong>der</strong><br />

Komedikation und <strong>der</strong> Pathophysiologie<br />

zerebraler Ischämien lässt insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Fragen nach <strong>der</strong> passenden Substanz,<br />

<strong>der</strong> passenden Dosis und dem passenden<br />

Zeitpunkt unbeantwortet [5, 29].<br />

Inwieweit volatile Anästhetika im<br />

kardiogenen <strong>Schock</strong> o<strong>der</strong> nach Reanimation<br />

einen kardio- o<strong>der</strong> neuroprotektiven<br />

Effekt aufweisen, ist bisher<br />

nicht abschließend geklärt.<br />

<strong>Aspekte</strong> zur Wahl <strong>der</strong> Substanz<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> genutzten<br />

Substanzen zur Induktion und Fortführung<br />

<strong>der</strong> Analgosedierung muss insbeson<strong>der</strong>e<br />

Rücksicht auf das Risiko<br />

einer Hypotonie und da<strong>mit</strong> eines Abfalls<br />

<strong>der</strong> endogenen Katecholamine genommen<br />

werden. Neben <strong>der</strong> Substanz-<br />

Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1 · 2016 |<br />

25


Leitthema<br />

Tab. 3 Richmond Agitation Sedation Scale zur Beurteilung <strong>der</strong> Sedierungstiefe<br />

Skala Bezeichnung Beschreibung<br />

+ 4 Kämpferisch Aggressiv, offensichtlich kämpferisch, Gefahr für das Personal<br />

+ 3 Sehr agitiert Aggressiv, entfernt Katheter und Zugänge<br />

+ 2 Agitiert Häufige ungerichtete Bewegungen, kämpft <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Beatmungsmaschine<br />

+ 1 Unruhig Ängstlich, Bewegungen sind nicht aggressiv o<strong>der</strong> kräftig<br />

0 Wach und ruhig<br />

− 1 Benommen Nicht gänzlich wach, aber anhaltende Reaktion (Augen öffnen, Augenkontakt)<br />

auf Ansprache (für > 10 s)<br />

− 2 Leicht sediert Kurzes Erwachen und Augenkontakt auf Ansprache (für < 10 s)<br />

− 3 Mittelschwer sediert Bewegungen o<strong>der</strong> Augen öffnen auf Ansprache (kein Augenkontakt)<br />

− 4 Tief sediert Keine Reaktion auf Ansprache; Bewegung und/o<strong>der</strong> Augen öffnen<br />

nach körperlichen Stimuli (Schmerzreize)<br />

− 5 Nicht erweckbar Keine Reaktion auf Ansprache o<strong>der</strong> körperliche Stimuli<br />

für diesen Einsatzzweck gemäß <strong>der</strong> modifizierten<br />

Schlaftiefestadien nach Schultz<br />

und Kugler (A, B 0–2 , C 0–2 , D 0–2 , E 0–2 , F 0–1 )<br />

sowie <strong>mit</strong>tels eines numerischen Index<br />

auf einer Skala von 100–0 darstellt. Hier<strong>bei</strong><br />

ist <strong>der</strong> Zielbereich C 2 (Index 69–65)<br />

bis D 2 (Index 46–37) anzustreben [10, 17–<br />

19].<br />

Eine zu tiefe Sedierung (kleiner als − 3<br />

gemäß RASS) sowie ein Schlaftiefestadium<br />

kleiner E 0 bzw. Index kleiner 37 ist <strong>mit</strong><br />

einer signifikant längeren Beatmungszeit,<br />

mehr beatmungsassoziierten<br />

Komplikationen und schwierigerem<br />

Weaning assoziiert.<br />

Tab. 4 Steuergrößen und Zielbereiche<br />

<strong>der</strong> Hämodynamik im kardiogenen <strong>Schock</strong><br />

(nach [27])<br />

Steuergröße<br />

Zielbereich<br />

Mittlerer arterieller Blutdruck,<br />

65–75 mmHg<br />

MAP<br />

Peripherer Gefäßwi<strong>der</strong>stand,<br />

SVR<br />

800–1000 dyn x s/<br />

cm 5<br />

Herzindex, CI > 2,5 l/min/m 2<br />

Cardiac Power Index, CPI > 0,4 W/m 2<br />

wahl ist vor Beginn <strong>der</strong> Analgosedierung<br />

insbeson<strong>der</strong>e eine Optimierung des<br />

Volumenstatus empfehlenswert.<br />

In <strong>der</strong> gemeinsamen deutsch-österreichische<br />

S3-Leitlinie zum infarktbedingten<br />

kardiogenen <strong>Schock</strong> werden<br />

Ketamin o<strong>der</strong> Etomidat zur Hypnose<br />

empfohlen, wo<strong>bei</strong> letzteres aufgrund <strong>der</strong><br />

Nebenwirkung <strong>der</strong> kurzzeitigen Nebennierenrindeninsuffizienz<br />

nur eine eingeschränkte<br />

alternative Empfehlung erhält.<br />

Für Clonidin und Dexmedetomidin<br />

kann im kardiogenen <strong>Schock</strong> keine<br />

Empfehlung ausgesprochen werden.<br />

Zwar kommt es über α1-Adrenozeptor-<br />

Stimulation auf Rückenmarksebene<br />

initial zum Blutdruck- und Herzfrequenzanstieg,<br />

danach folgen aber ein<br />

rascher Blutdruck- und Herzfrequenzabfall.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Reduktion<br />

endogener Katecholamine über die<br />

zentrale antagonistische Wirkung am<br />

α2-Adrenozeptor kann im kardiogenen<br />

<strong>Schock</strong> deletär sein [25, 27].<br />

Nach <strong>der</strong> Induktion erscheinen Benzodiazepine,<br />

hier insbeson<strong>der</strong>e Midazolam,<br />

als geeignete Option zur Aufrechterhaltung.<br />

Die Analgesie sollte sowohl<br />

zur Induktion als auch zur Fortführung<br />

<strong>mit</strong>tels Fentanyl o<strong>der</strong> Sufentanil durchgeführt<br />

werden.<br />

Sowohl für Propofol als auch für<br />

Dexmedetomidin und Barbiturate sind<br />

Fälle von Entwicklung o<strong>der</strong> Progression<br />

eines kardiogenen <strong>Schock</strong>s als Nebenwirkung<br />

beschrieben [4, 21].<br />

Sedierungsmonitoring<br />

Im klinischen Alltag existieren verschiedene<br />

Skalen zur Beurteilung <strong>der</strong><br />

Sedierung eines <strong>Patienten</strong> wie z. B.<br />

die klassische Glasgow Coma Scale,<br />

die Ramsay-Klassifikation o<strong>der</strong> die<br />

Richmond Agitation Sedation Scale<br />

(RASS). Für letztere konnte eine gute<br />

Korrelation zwischen dem Skalenwert,<br />

<strong>der</strong> effektiven Sedierungstiefe und <strong>der</strong> zur<br />

Analgosedierung eingesetzten Medikamentendosis<br />

etabliert werden [7, 20].<br />

Eine Darstellung <strong>der</strong> Skala findet sich in<br />

. Tab. 3.<br />

Die Sedierungstiefe sollte 3-mal täglich –<br />

im Allgemeinen einmal pro Schicht –<br />

erfasst und dokumentiert werden. Als<br />

Zieltiefe gilt ein Bereich von − 2 bis − 3<br />

nach RASS. Die Sedierung kann in Einzelfällen<br />

o<strong>der</strong> speziellen Situationen, wie<br />

z. B. <strong>bei</strong> therapeutischer Hypothermie,<br />

vertieft werden.<br />

Eine zusätzliche Hilfe kann ein<br />

apparatives Monitoring <strong>der</strong> Sedierungstiefe<br />

bieten. Dies wird z. B. durch Einsatz<br />

eines bettseitig nutzbaren 1- o<strong>der</strong><br />

2-Kanal-Elektroenzephalogramms ermöglicht<br />

(z. B. Narcotrend Compact, Fa.<br />

MT MonitorTechnik GmbH u. Co. KG,<br />

Bad Bramstedt), das die Sedierungstiefe<br />

Monitoring <strong>der</strong> Hämodynamik<br />

Aufgrund <strong>der</strong> volatilen Dynamik <strong>der</strong><br />

hämodynamischen Situation im kardiogenen<br />

<strong>Schock</strong> wird in <strong>der</strong> S3-Leitlinie zum<br />

infarktbedingten kardiogenen <strong>Schock</strong> ein<br />

invasives hämodynamisches Monitoring<br />

empfohlen. Der klassische Goldstandard<br />

des Pulmonalarterienkatheters ist heutzutage<br />

in <strong>der</strong> Praxis weitgehend durch die<br />

Pulskonturanalyse <strong>mit</strong> o<strong>der</strong> ohne zusätzliche<br />

Thermodilutionsmessung abgelöst<br />

worden [27].<br />

Sofern zeitlich möglich sollte <strong>der</strong><br />

Patient vor <strong>der</strong> Analgosedierung <strong>mit</strong><br />

einer invasiven Überwachung <strong>der</strong> Hämodynamik<br />

ausgestattet werden. Sollte dies<br />

nicht möglich sein, sollte aber zumindest<br />

eine invasive Blutdruckmessung vor<br />

Beginn <strong>der</strong> Analgosedierung etabliert<br />

sein.<br />

Die Steuerung <strong>der</strong> hämodynamischen<br />

Situation erfolgt anhand des <strong>mit</strong>tleren<br />

Blutdrucks, des peripheren Gefäßwi<strong>der</strong>stands,<br />

des Herzindex und des Cardiac<br />

Power Index <strong>mit</strong> kristalloidem Volumen,<br />

Katecholaminen (Arterenol), Inotropika<br />

(Dobutamin), Vasodilatatoren (Glyceroltrinitrat,<br />

TNS; Nitroprussid-Natrium,<br />

NPN) und Inodilatoren (Levosimendan).<br />

Die Zielbereiche <strong>der</strong> Steuergrößen finden<br />

sich in . Tab. 4.<br />

Dementsprechend ist empfehlenswert,<br />

die hämodynamische Steuerung (häufig<br />

praktisch durch Einsatz von Katecholaminen<br />

o<strong>der</strong> Inotropika) schon vor<br />

Beginn <strong>der</strong> Analgosedierung zu starten,<br />

um den negativen kardiozirkulatorischen<br />

Effekten vorzubeugen.<br />

26 | Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1 · 2016


Fazit für die Praxis<br />

55Einerseits stellt die Analgosedierung<br />

für die Intensivmedizin eine<br />

Standardprozedur dar, an<strong>der</strong>erseits<br />

sind die <strong>Patienten</strong> im kardiogenen<br />

<strong>Schock</strong> aufgrund <strong>der</strong> Schwere<br />

des Krankheitsbilds und <strong>der</strong> hohen<br />

Dynamik des Verlaufs beson<strong>der</strong>s anfällig<br />

für Komplikationen und Nebenwirkungen<br />

<strong>der</strong> Analgosedierung.<br />

55Sowohl Kardiologen als auch Intensivmediziner<br />

müssen sich <strong>mit</strong> den<br />

zur Verfügung stehenden Medikamenten,<br />

<strong>der</strong>en Profilen als auch <strong>der</strong>en<br />

Wirkungen und Nebenwirkungen insbeson<strong>der</strong>e<br />

im kardiogenen <strong>Schock</strong><br />

vertraut machen.<br />

55Viele Kliniken haben Standards zur<br />

Analgosedierung etabliert. Wo dies<br />

noch nicht geschehen ist, erscheint<br />

es sinnvoll, neben <strong>der</strong> allgemeinen<br />

Analgosedierung Standards für<br />

spezielle Situationen, wie z. B. den<br />

kardiogenen <strong>Schock</strong>, zu erstellen.<br />

55Beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt ist darauf<br />

zu setzen, dass <strong>der</strong> Patient im Vorfeld<br />

optimal vorbereitet ist. Hier sind<br />

<strong>der</strong> Volumenstatus, die frühzeitige<br />

hämodynamische Therapiesteuerung<br />

und das invasive hämodynamische<br />

Monitoring zu nennen.<br />

55Eine optimale Strategie zur<br />

Analgosedierung <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> im<br />

kardiogenen <strong>Schock</strong> ist noch nicht gefunden.<br />

Spannend bleibt aktuell insbeson<strong>der</strong>e,<br />

ob für die volatilen Anästhetika<br />

kardioprotektive Effekte<br />

im kardiogenen <strong>Schock</strong> außerhalb<br />

eines operativen Umfelds nachweisbar<br />

sind.<br />

Korrespondenzadresse<br />

Dr. H. Lemm<br />

Medizinische Klinik II – Kardiologie,<br />

Angiologie, Internistische Intensivmedizin,<br />

St. Marien-Krankenhaus Siegen GmbH<br />

Kampenstraße 51, 57072 Siegen<br />

h.lemm@marienkrankenhaus.com<br />

Einhaltung ethischer Richtlinien<br />

Interessenkonflikt. H. Lemm, M. Janusch und<br />

M. Buerke geben an, dass kein Interessenkonflikt<br />

besteht.<br />

Dieser Beitrag <strong>bei</strong>nhaltet keine Studien an Menschen<br />

o<strong>der</strong> Tieren.<br />

Literatur<br />

1. Bernhard M, Bein B, Böttiger BW, Bohn A, Fischer<br />

M, Gräsner JT, Hinkel<strong>bei</strong>n J, Kill C, Lott C, Popp E,<br />

Roessler M, Schaumberg A, Wenzel V, Hossfeld B<br />

(2015) Handlungsempfehlung zur prähospitalen<br />

Notfallnarkose <strong>bei</strong>m Erwachsenen: Ar<strong>bei</strong>tsgruppe<br />

„Prähospitale Notfallnarkose“ des Wissenschaftlichen<br />

Ar<strong>bei</strong>tskreises Notfallmedizin <strong>der</strong><br />

Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin. Notfall Rettungsmedizin 18:395–<br />

412. doi:10.1007/s10049-015-0041-9<br />

2. Bignami E, Biondi-Zoccai G, Landoni G, Fochi O,<br />

Testa V, Sheiban I, Giunta F, Zangrillo A (2009)<br />

Volatile anesthetics reduce mortality in cardiac<br />

surgery. J Cardiothorac Vasc Anesth 23:594–599.<br />

doi:10.1053/j.jvca.2009.01.022<br />

3. Brusco L (2002) Choice of sedation for critically Ill<br />

patients A Rational. Adv Stud Med 2:343–349<br />

4. Culp KE, Augoustides JG, Ochroch AE, Milas<br />

BL (2004) Clinical management of cardiogenic<br />

shock associated with prolonged propofol infusion.<br />

Anesth Analg 99:221–226. doi:10.1213/01.<br />

ANE.0000117285.12600.C1<br />

5. Deng J, Lei C, Chen Y, Fang Z, Yang Q, Zhang H, Cai<br />

M, Shi L, Dong H, Xiong L (2014) Neuroprotective<br />

gases – Fantasy or reality for clinical use?<br />

Prog Neurobiol 115:210–245. doi:10.1016/j.<br />

pneurobio.2014.01.001<br />

6. Elliott P, O’Hare R, Bill KM, Phillips AS, Gibson FM,<br />

Mirakhur RK (2000) Severe cardiovascular depression<br />

with remifentanil. Anesth Analg 91:58–<br />

61. doi:10.1213/00000539-200007000-00011<br />

7. Ely EW, Truman B, Shintani A, Thomason JWW,<br />

Wheeler AP, Gordon S, Francis J, Speroff T, Gautam<br />

S, Margolin R, Sessler CN, Dittus RS, Bernard GR<br />

(2003) Monitoring sedation status over time in ICU<br />

patients: reliability and validity of the Richmond<br />

Agitation-Sedation Scale (RASS). JAMA 289:2983–<br />

2991. doi:10.1001/jama.289.22.2983<br />

8. Ethuin F, Boudaoud S, Leblanc I, Troje C, Marie O,<br />

Levron J-C, Le Moing J-P, Assoune P, Eurin B, Jacob<br />

L (2003) Pharmacokinetics of long-term sufentanil<br />

infusion for sedation in ICU patients. Intensive<br />

Care Med 29:1916–1920. doi:10.1007/s00134-003-<br />

1920-y<br />

9. Fleisher LA, Fleischmann KE, Auerbach AD,<br />

Barnason SA, Beckman JA, Bozkurt B, Davila-<br />

Roman VG, Gerhard-Herman MD, Holly TA,<br />

Kane GC, Marine JE, Nelson MT, Spencer CC,<br />

Thompson A, Ting HH, Uretsky BF, Wijeysun<strong>der</strong>a<br />

DN (2014) 2014 ACC/AHA guideline on perioperative<br />

cardiovascular evaluation and<br />

management of patients un<strong>der</strong>going noncardiac<br />

surgery: executive summary a report of the<br />

American College of Cardiology/American Heart<br />

Association Task Force on Practice Guidelines.<br />

Circulation 130:2215–2245. doi:10.1161/<br />

CIR.0000000000000105<br />

10. Kugler J, Schwab RS (1981) Elektroenzephalographie<br />

in Klinik und Praxis: eine Einführung,<br />

3. überarb. und erw. Aufl. Thieme, Stuttgart<br />

11. Landoni G, Biondi-Zoccai GGL, Zangrillo A,<br />

Bignami E, D’Avolio S, Marchetti C, Calabrò MG,<br />

Fochi O, Guarracino F, Tritapepe L, De Hert S, Torri<br />

G (2007) Desflurane and sevoflurane in cardiac<br />

surgery: a meta-analysis of randomized clinical<br />

trials. J Cardiothorac Vasc Anesth 21:502–511.<br />

doi:10.1053/j.jvca.2007.02.013<br />

12. Landoni G, Augoustides JG, Guarracino F, Santini<br />

F, Ponschab M, Pasero D, Rodseth RN, Biondi-<br />

Zoccai G, Silvay G, Salvi L, Camporesi E, Comis<br />

M, Conte M, Bevilacqua S, Cabrini L, Cariello C,<br />

Caramelli F, De Santis V, Del Sarto P, Dini D, Forti A,<br />

Galdieri N, Giordano G, Gottin L, Greco M, Maglioni<br />

E, Mantovani L, Manzato A, Meli M, Paternoster<br />

G, Pittarello D, Rana KN, Ruggeri L, Salandin V,<br />

Sangalli F, Zambon M, Zucchetti M, Bignami E,<br />

Alfieri O, Zangrillo A (2011) Mortality reduction<br />

in cardiac anesthesia and intensive care: results<br />

of the first International Consensus Conference.<br />

Acta Anaesthesiol Scand 55:259–266. doi:10.1111/<br />

j.1399–6576.2010.02381.x<br />

13. Lin YY, He B, Chen J, Wang ZN (2012) Can<br />

dexmedetomidine be a safe and efficacious<br />

sedative agent in post-cardiac surgery patients?<br />

A meta-analysis. Crit Care 16:R169. doi:10.1186/<br />

cc11646<br />

14. Lison S, Schill M, Conzen P (2007) Fast-track<br />

cardiac anesthesia: efficacy and safety of<br />

remifentanil versus sufentanil. J Cardiothorac Vasc<br />

Anesth 21:35–40. doi:10.1053/j.jvca.2006.03.011<br />

15. Lotz C, Kehl F (2015) Volatile anesthetic-induced<br />

cardiac protection: molecular mechanisms,<br />

clinical aspects, and interactions with nonvolatile<br />

agents. J Cardiothorac Vasc Anesth 29:749–760.<br />

doi:10.1053/j.jvca.2014.11.012<br />

16. Michelsen LG (2000) Hemodynamic effects<br />

of remifentanil in patients un<strong>der</strong>going<br />

cardiac surgery. Anesth Analg 91:1563.<br />

doi:10.1097/00000539-200012000-00059<br />

17. Schultz B, Grouven U, Schultz A (2002) Automatic<br />

classification algorithms of the EEG monitor<br />

Narcotrend for routinely recorded EEG data from<br />

general anaesthesia: a validation study. Biomed<br />

Tech (Berl) 47:9–13<br />

18. Schultz B, Kreuer S, Wilhelm W, Grouven U, Schultz<br />

A (2003) [The Narcotrend monitor. Development<br />

and interpretation algorithms]. Anaesthesist<br />

52:1143–1148. doi:10.1007/s00101-003-0603-y<br />

19. Schultz A, Grouven U, Beger FA, Schultz B<br />

(2004) The Narcotrend Index: classification<br />

algorithm, correlation with propofol effect-site<br />

concentrations, and comparison with spectral<br />

parameters/Der Narcotrend-Index: klassifikationsalgorithmus,<br />

Korrelation <strong>mit</strong> Propofol-Effekt-Site-<br />

Konzentrationen und Vergleich <strong>mit</strong> Spektralparametern.<br />

Biomed Tech Eng 49:38–42<br />

20. Sessler CN, Gosnell MS, Grap MJ, Brophy GM,<br />

O’Neal PV, Keane KA, Tesoro EP, Elswick RK (2012)<br />

The Richmond Agitation–Sedation Scale. Am J<br />

Respir Crit Care Med. doi:10.1164/rccm.2107138<br />

21. Sichrovsky TC, Mittal S, Steinberg JS (2008)<br />

Dexmedetomidine sedation leading to refractory<br />

cardiogenic shock. Anesth Analg 106:1784–1786.<br />

doi:10.1213/ane.0b013e318172fafc<br />

22. Stollings JL, Diedrich DA, Oyen LJ, Brown DR<br />

(2014) Rapid-sequence intubation a review of<br />

the process and consi<strong>der</strong>ations when choosing<br />

medications. Ann Pharmacother 48:62–76.<br />

doi:10.1177/1060028013510488<br />

Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1 · 2016 |<br />

27


Fachnachrichten<br />

23. Tempia A, Olivei MC, Calza E, Lambert H, Scotti<br />

L, Orlando E, Livigni S, Guglielmotti E (2003)<br />

The anesthetic conserving device compared<br />

with conventional circle system used un<strong>der</strong><br />

different flow conditions for inhaled anesthesia.<br />

Anesth Analg 96:1056–1061. doi:10.1213/01.<br />

ANE.0000050558.89090.95<br />

24. Twersky RS, Jamerson B, Warner DS, Fleisher<br />

LA, Hogue S (2001) Hemodynamics and<br />

emergence profile of remifentanil versus fentanyl<br />

prospectively compared in a large population<br />

of surgical patients. J Clin Anesth 13:407–416.<br />

doi:10.1016/S0952-8180(01)00292-6<br />

25. Ven<strong>der</strong> JS, Szokol JW, Murphy GS, Nitsun M<br />

(2004) Sedation, analgesia, and neuromuscular<br />

blockade in sepsis: an evidence-based review.<br />

Crit Care Med 32:S554–S561. doi:10.1097/01.<br />

CCM.0000145907.86298.12<br />

26. Warltier DC, Pagel PS, Kersten JR (2000)<br />

Approaches to the prevention of perioperative<br />

myocardial ischemia. J Am Soc Anesthesiol<br />

92:253–253<br />

27. Werdan K, Ruß M, Buerke M, Engelmann L, Ferrari<br />

M, Friedrich I, Geppert A, Graf J, Hindricks G,<br />

Janssens U, Pieske B, Prondzinsky R, Reith S, Trappe<br />

H, Zehen<strong>der</strong> M, Zerkowski H, Zeymer U, Adams H,<br />

Briegel J, Delle-Karth G, Schöndube F, Schwaab<br />

B, Bode C, Christoph A, Erbel R, Fuhrmann J,<br />

Strasser R, Figulla H, Görge G, Sch<strong>mit</strong>t D, Schuler<br />

G, Silber R, Tebbe U, Zwißler B (2011) Deutschösterreichische<br />

S3-Leitlinie „Infarktbedingter<br />

kardiogener <strong>Schock</strong> – Diagnose, Monitoring und<br />

Therapie“. Intensivmed Notfallmedizin 48:291–<br />

344. doi:10.1007/s00390-011-0284-8<br />

28. Zuo Z (2012) Are volatile anesthetics<br />

neuroprotective or neurotoxic? Med Gas Res 2:10.<br />

doi:10.1186/2045-9912-2-10<br />

29. Zwerus R, Absalom A (2015) Update on anesthetic<br />

neuroprotection. Curr Opin Anaesthesiol 28:424–<br />

430. doi:10.1097/ACO.0000000000000212<br />

Österreichische Open-Access-<br />

Vereinbarung <strong>mit</strong> Springer<br />

Das Österreichische Akademische Bibliothekskonsortium<br />

(KEMÖ) und <strong>der</strong> österreichische<br />

Wissenschaftsfonds (FWF) haben<br />

<strong>mit</strong> dem Springer Verlag ein weitreichendes<br />

Lizenzmodell vereinbart. Im Rahmen des<br />

Lizenzmodells „Springer Compact“ erhalten<br />

die Wissenschaftler teilnehmen<strong>der</strong> österreichischer<br />

Institutionen Zugang zu mehr<br />

als 2.000 wissenschaftlichen Springer-Fachzeitschriften.<br />

Außerdem können diese als<br />

korrespondierende Autoren in über 1.600<br />

Hybrid-Zeitschriften Open Access (OA)<br />

publizieren. Die Vereinbarung greift, sofern<br />

die Open-Access-Gebühren nicht bereits<br />

von an<strong>der</strong>er Seite erstattet werden.<br />

Das neue Modell bietet<br />

WissenschaftlerInnen hervorragende<br />

Möglichkeiten, ihre Forschungsergebnisse<br />

in einem qualitativ hochwertigen<br />

und breiten Zeitschriftenportfolio Open<br />

Access zu publizieren. Sie können sich auf<br />

das Publizieren konzentrieren und müssen<br />

sich nicht um die finanziellen Rahmenbedingungen<br />

und administrativen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

im Hinblick auf OA-Mandate<br />

kümmern. Der Zugriff auf alle Springer-<br />

Zeitschriften einerseits und die Möglichkeit<br />

des mühelosen Open-Access-Publizierens<br />

an<strong>der</strong>erseits sollen die Transformation<br />

vom subskriptionsbasierten auf ein Open<br />

Access basiertes Publikationssystem beschleunigen<br />

und die Sichtbarkeit <strong>der</strong> österreichischen<br />

Forschung weltweit erhöhen.<br />

Wie identifiziert sich <strong>der</strong> korrespondierende<br />

Autor <strong>bei</strong> Springer?<br />

Im Rahmen des elektronischen<br />

„MyPublication“-Prozesses wird die<br />

Affiliation des korrespondierenden Autors<br />

abgefragt und dieser muss zudem einer<br />

Open-Access-Publikation zuzustimmen.<br />

Im Nachgang bestätigt die beteiligte<br />

Institution, die Richtigkeit <strong>der</strong> Angaben des<br />

korrespondierenden Autors hinsichtlich<br />

seiner Affiliation und berechtigt so<strong>mit</strong> zur<br />

Teilnahme an Springer Compact.<br />

Welche Beitragsformen umfasst<br />

SpringerCompact:<br />

Original Paper – Standardartikel, in dem<br />

üblicherweise neue Ergebnisse präsentiert<br />

werden (auch Original Research, Original<br />

Article o<strong>der</strong> Research Paper genannt).<br />

Review Paper – Standardartikel, <strong>der</strong> bereits<br />

publizierte Ergebnisse interpretiert.<br />

Brief Communication – kurzer Artikel, <strong>der</strong> zur<br />

schnellen Veröffentlichung eingereicht wurde<br />

und die gleiche Struktur hat wie ein Standardartikel.<br />

Continuing Education – Artikel, <strong>der</strong> einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Weiterbildung darstellt<br />

(meist medizinisch).<br />

An<strong>der</strong>e Beitragsformen, <strong>bei</strong>spielsweise Fallberichte<br />

(Case Reports), sind in das Abkommen<br />

nicht eingeschlossen.<br />

Welche Institutionen sind beteiligt?<br />

Eine Auflistung <strong>der</strong> beteiligten Institutionen<br />

kann abgerufen werden unter: http://www.<br />

springer.com/gb/open-access/springer-openchoice/springer-compact/agreements-austrianauthors<br />

28 | Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 1 · 2016

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!