08.02.2016 Aufrufe

Motocross Enduro - 03/2016

Die Uhr tickt und der erste Monat des neuen Jahres ist bereits Geschichte. Wobei Geschichte ein gutes Stichwort ist, denn der Australier Toby Price verbuchte in eben diesem ersten Monat einen historischen Sieg. Bei seinem zweiten Start zur schwersten Rallye der Welt, der Dakar, setzte sich der KTM-Profi gegen seine starke Konkurrenz durch. Für die Österreicher war es ein ebenso epischer Erfolg wie für Price selbst, denn ein KTM-Fahrer stand zum 15. Mal in Folge ganz oben auf dem Treppchen. Für uns Normalsterbliche ist es kaum nachzuvollziehen, welchen Strapazen die Teilnehmer der Dakar ausgesetzt sind. In diesem Jahr sorgte „El Nino“ für zusätzliches Wetterchaos, neben brutaler Hitze brachten heftige Regenfälle und nächtliche Kälte Mensch und Maschine an ihre Leistungsgrenze. Auf dem Motorrad mehr als 9000 Kilometer durch verschiedenste Vegetationszonen zu fahren, grenzt für Couchpotatos an Wahnsinn, ist es eigentlich auch, aber diese Rallye ist nun einmal das Nonplusultra der Szene. Umso bedeutsamer der Gesamtsieg des 28-jährigen Australiers! Wer es verpasst haben sollte, wir haben die Ereignisse in der Wüste jenseits des großen Teiches für euch zusammengefasst...

Die Uhr tickt und der erste Monat des neuen Jahres ist bereits Geschichte. Wobei Geschichte ein gutes Stichwort ist, denn der Australier Toby Price verbuchte in eben diesem ersten Monat einen historischen Sieg. Bei seinem zweiten Start zur schwersten Rallye der Welt, der Dakar, setzte sich der KTM-Profi gegen seine starke Konkurrenz durch. Für die Österreicher war es ein ebenso epischer Erfolg wie für Price selbst, denn ein KTM-Fahrer stand zum 15. Mal in Folge ganz oben auf dem Treppchen. Für uns Normalsterbliche ist es kaum nachzuvollziehen, welchen Strapazen die Teilnehmer der Dakar ausgesetzt sind. In diesem Jahr sorgte „El Nino“ für zusätzliches Wetterchaos, neben brutaler Hitze brachten heftige Regenfälle und nächtliche Kälte Mensch und Maschine an ihre Leistungsgrenze. Auf dem Motorrad mehr als 9000 Kilometer durch verschiedenste Vegetationszonen zu fahren, grenzt für Couchpotatos an Wahnsinn, ist es eigentlich auch, aber diese Rallye ist nun einmal das Nonplusultra der Szene. Umso bedeutsamer der Gesamtsieg des 28-jährigen Australiers! Wer es verpasst haben sollte, wir haben die Ereignisse in der Wüste jenseits des großen Teiches für euch zusammengefasst...

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<strong>2016</strong>


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EDITORIAL<br />

Die Uhr tickt und der erste Monat des neuen Jahres<br />

ist bereits Geschichte. Wobei Geschichte ein gutes<br />

Stichwort ist, denn der Australier Toby Price verbuchte<br />

in eben diesem ersten Monat einen historischen<br />

Sieg. Bei seinem zweiten Start zur schwersten<br />

Rallye der Welt, der Dakar, setzte sich der<br />

KTM-Profi gegen seine starke Konkurrenz durch. Für<br />

die Österreicher war es ein ebenso epischer Erfolg<br />

wie für Price selbst, denn ein KTM-Fahrer stand zum<br />

15. Mal in Folge ganz oben auf dem Treppchen. Für<br />

uns Normalsterbliche ist es kaum nachzuvollziehen,<br />

welchen Strapazen die Teilnehmer der Dakar<br />

ausgesetzt sind. In diesem Jahr sorgte „El Nino“ für<br />

zusätzliches Wetterchaos, neben brutaler Hitze<br />

brachten heftige Regenfälle und nächtliche Kälte<br />

Mensch und Maschine an ihre Leistungsgrenze. Auf<br />

dem Motorrad mehr als 9000 Kilometer durch verschiedenste<br />

Vegetationszonen zu fahren, grenzt für<br />

Couchpotatos an Wahnsinn, ist es eigentlich auch,<br />

aber diese Rallye ist nun einmal das Nonplusultra<br />

der Szene. Umso bedeutsamer der Gesamtsieg des<br />

28-jährigen Australiers! Wer es verpasst haben sollte,<br />

wir haben die Ereignisse in der Wüste jenseits<br />

des großen Teiches für euch zusammengefasst.<br />

Gegensätze ziehen sich an, so könnten auch die<br />

Themen in dieser Ausgabe kaum unterschiedlicher<br />

sein. Ein wahres Kontrastprogramm zum Wüstenkrimi<br />

in Argentinien und Bolivien bietet die Rubrik<br />

„Tipps & Tricks“ dieser Ausgabe. Hier dreht sich alles<br />

um das Thema: Fahren im Schnee! Zwar ist die<br />

weiße Pracht in unseren Breitengraden immer seltener<br />

anzutreffen, aber wenn Frau Holle allerdings<br />

gut aufgelegt und eure Hausrunde eingeschneit ist,<br />

kann auch das eine reizvolle Herausforderung sein.<br />

So hat auch unser Testteam an einem herrlichen<br />

Wintertag alles stehen und liegen lassen, um ein<br />

wenig Wintersport zu betreiben! Zwar gestaltete<br />

sich die Anfahrt zur Teststrecke aufgrund diverser<br />

Schneewehen etwas komplexer als sonst, der Spaß<br />

war jedoch kaum zu überbieten. Damit der Spaß<br />

nicht dem Frust zum Opfer fällt, gibt auch Marko<br />

Barthel wichtige Hinweise, die ihr für einen Ausritt<br />

im Schnee beachten solltet.<br />

Neben dem bereits Erwähnten kommen auch unsere<br />

Motorradtests nicht zu kurz. <strong>Enduro</strong>-Haudegen<br />

Marcus Kehr rollte eine Sherco 450 SEF-R Factory<br />

aus seinen heiligen Hallen und stellte sie uns zum<br />

Fahrtest bereit. Da konnten wir natürlich nicht Nein<br />

sagen und haben die hubraumstärkste Französin<br />

kräftig durchs Unterholz gejagt. Ob dieses Bike in<br />

unserem Test bestehen konnte, erfahrt ihr im Testbericht.<br />

Vom <strong>Enduro</strong>track geht’s ab auf die MX-Strecke<br />

und damit auf den leichtesten Viertakter aus<br />

Mattighofen. Die Rede ist von der KTM 250 SX-F!<br />

Aufmerksame Leser wissen, bisher waren die großen<br />

Viertakter an der Reihe, nun widmen wir uns<br />

den MX2-Bikes. Auch hier wurde radikal verändert,<br />

über neunzig Prozent des MX2-Bikes sind gegenüber<br />

dem 2015er Jahrgang neu. Viel Arbeit also für<br />

unsere Testcrew, die alles auf Herz und Nieren gecheckt<br />

hat.<br />

Das I-Tüpfelchen dieser Ausgabe kommt ebenfalls<br />

aus Österreich und hört auf den Namen KTM 1290<br />

Super Adventure. Nun, der Name ist Programm und<br />

die Entwicklungsabteilung der Ösis hat wirklich<br />

ganze Arbeit geleistet. Der Luxus-Dampfer besitzt<br />

allerhand Gimmicks, die das Herz eines jeden Technikfreaks<br />

höherschlagen lassen. Dazu trägt auch<br />

der 160 PS starke Zweizylinder mit sagenhaften<br />

140 Nm Drehmoment bei. Diese Zahlen verlangen<br />

allerdings jede Menge Bits und Bytes, die letztendlich<br />

für die korrekte Bedienbarkeit eines solches<br />

Geschosses sorgen. Mit einem semiaktiven Fahrwerk<br />

ausgestattet, befindet sich der Reiseendurist<br />

auf dem neuesten Stand der Technik und kann am<br />

Stammtisch mächtig aufspielen. Ob bei einem Preis<br />

von 17.995 Euro allerdings noch ein großes Bier drin<br />

ist, musst jeder für sich selbst entscheiden. Den<br />

Test gibt es wenige Seiten weiter!<br />

In diesem Sinne wünscht euch das Redaktionsteam<br />

viel Spaß beim Lesen!<br />

3<br />

MCE<br />

März '16


-<br />

Fahren im Winter<br />

• Foto: Marco Burkert


SEITE 50<br />

Test: KTM 250 SX-F<br />

Der leichteste Viertakter<br />

kommt von KTM<br />

6<br />

MCE<br />

März '16


INHALT<br />

März <strong>2016</strong><br />

TESTS<br />

18 KTM 1290 Super Adventure<br />

28 Sherco 450 SEF-R Factory<br />

50 KTM 250 SX-F<br />

SPEZIAL<br />

37 Zu Besuch<br />

bei WP Performance Systems - Teil 2<br />

TIPPS + TRICKS<br />

60 Fahren im Schnee<br />

RALLYE<br />

64 Dakar<br />

MOTOCROSS<br />

68 Rockstar Kiedrowski Racing Team<br />

CROSS-COUNTRY<br />

70 Jubiläum: 15 Jahre GCC<br />

KOLUMNE<br />

72 Edward Hübner<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Snap-Shot<br />

8 Facts<br />

14 Interview Michael Kramp (DMSB)<br />

16 Produkte<br />

42 Poster: Ryan Dungey<br />

74 Bike and Parts<br />

78 Notizen<br />

80 Events: Vorschau Hessencup + DJMV<br />

82 Vorschau April <strong>2016</strong>/<br />

Impressum<br />

Die digitale Ausgabe eurer MOTOCROSS ENDURO<br />

könnt ihr als Abonnent uneingeschränkt nutzen,<br />

wenn ihr eure Abonummer und das dazugehörige<br />

Passwort vom Adressaufkleber nutzt<br />

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Im MOTOCROSS-ENDURO-Webkiosk könnt ihr<br />

ausgewählte Tests online nachlesen<br />

(www.webkiosk.mce-online.de)


FACTS<br />

SX-WM San Diego:<br />

Dungey mit erstem Saisonsieg<br />

Beim zweiten Lauf der Supercross-WM war auch der beim Saisonauftakt in<br />

Anaheim gestürzte James Stewart wieder mit von der Partie. Der Superstar zog<br />

sich eine Gehirnerschütterung zu und musste lange um seinen Start bangen.<br />

Letztendlich konnte Stewart seine Suzuki in San Diego ans Gatter rollen, um<br />

nach dem Qualifying bereits das Handtuch zu werfen. Die Folgen seines Crashs<br />

waren wohl noch merklich spürbar. Das Renngeschehen bestimmte indes Ryan<br />

Dungey. Der KTM-Star konnte im alles entscheidenden Main-Event kurz nach<br />

dem Start in Führung gehen. Routiniert spulte Dungey anschließend sein Programm<br />

ab, konnte den Vorsprung stets ausbauen und so souverän gewinnen.<br />

„Ziel war es, zu gewinnen. Das habe ich hier noch nie geschafft, umso größer ist<br />

die Freude darüber“, so das knappe Statement von Dungey. Mit diesem Sieg<br />

übernahm er die Gesamtführung von Auftaktsieger Jason Anderson. Letzterer<br />

war mittelmäßig gestartet und konnte sich im Rennverlauf nur mühsam nach<br />

vorn arbeiten. Dennoch, mit harten Manövern gelang ihm nach seinem Sieg in<br />

Anaheim mit Rang 3 eine weitere Podiumsplatzierung. Anderson musste sich<br />

dem Speed des zweitplatzierten Chad Reed geschlagen geben. Der kam mit der<br />

anspruchsvollen Strecke und seiner Yamaha gut zurecht, lag bereits kurz nach<br />

dem Start in aussichtsreicher Position und konnte nahezu fehlerfrei durchfahren.<br />

Über das Resultat freute sich Reed riesig. Cole Seely und Eli Tomac rundeten<br />

die Top-5 in San Diego ab. Eher ernüchternd der Auftritt von Ken Roczen, der sich<br />

im Finale einen fatalen Fehler erlaubte. Ein kurzer Ausritt neben die Strecke und<br />

vorbei waren die Siegeshoffnungen des Deutschen. Zwischenzeitlich auf Position<br />

8 fahrend, reichte es am Ende noch für Platz 6 – Schadensbegrenzung sozusagen.<br />

Dungey übernahm, wie bereits erwähnt, die Gesamtführung, gefolgt von<br />

Jason Anderson und Cole Seely. Ken Roczen lag nach zwei Stationen auf Gesamtrang<br />

6. • Text: Marco Burkert; Foto: KTM<br />

SX-WM - 2. Lauf - San Diego - 16.1.<strong>2016</strong> - 450SX: 1. Ryan Dungey, KTM; 2. Chad Reed, Yamaha; 3. Cole Seely,<br />

Honda; 4. Eli Tomac, Kawasaki; 5. Jason Anderson, Husqvarna; 6. Ken Roczen, Suzuki; 7. Trey Canard, Honda;<br />

8. Jacob Weimer, Suzuki; 9. Marvin Musquin, KTM; 10. Justin Brayton, KTM.<br />

250 SX - Westküste: 1. Cooper Webb, Yamaha; 2. Joey Savatgy, Kawasaki; 3. Jordon Smith, Honda; 4. Christian<br />

Craig, Honda; 5. Colt Nichols, Yamaha; 6. Zach Osborne, Husqvarna; 7. Kyle Peters, Honda; 8. James<br />

Decotis, Honda; 9. Kyle Cunningham, Suzuki; 10. Chris Alldredge, Kawasaki.<br />

SX-WM Anaheim2:<br />

Dungey setzt alles – mit Erfolg<br />

Schlag auf Schlag ging es in der Supercross-WM weiter. Bereits eine Woche nach<br />

San Diego folgte das zweite Gastspiel in Anaheim. Bestens aufgelegt konnte das<br />

Publikum im Angel Stadium eine weitere Glanzleistung von KTMs Ryan Dungey<br />

feiern. Zunächst konnte David Millsaps den Holeshot ziehen und vorerst auch<br />

die Führung behaupten. Am Hinterrad klebte jedoch bereits Dungey und er lauerte<br />

auf seine Chance, die gab es dann in Runde 4. Dungey ging in altbewährter<br />

Manier an Millsaps vorbei und fuhr munter seinem zweiten Laufsieg entgegen.<br />

Auch Supercross-Haudegen Chad Reed war in Anaheim erneut gut drauf. Mit einer<br />

sehenswerten Leistung konnte sich der Yamaha-Pilot auf Position 2 festsetzen<br />

und diese bis zur Zielflagge halten. Hinter ihm entbrannte ein ebenso spektakuläres<br />

Duell zwischen Eli Tomac und Ken Roczen. Tomac lag bis kurz vor<br />

Schluss auf dem letzten zu vergebenden Podestplatz, doch Roczen war dran und<br />

attackierte hart. Zwar konnte sich der Kawasaki-Pilot eine Zeit lang zur Wehr setzen,<br />

verlor aber schließlich die Nerven und rutschte in einer Kurve über das Vorderrad<br />

weg. Roczen nutzte diesen Fehler eiskalt aus und kam so zu seiner ersten<br />

Podestplatzierung der laufenden Saison. In der Gesamtwertung hatte sich nach<br />

diesem dritten Durchgang einiges getan. Dungey führt zwar weiterhin, hinter<br />

ihm konnte sich Chad Reed allerdings auf Gesamtrang 2 vorarbeiten!<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Simon Cudby<br />

SX-WM - 3. Lauf - Anaheim2 - 23.1.<strong>2016</strong> - 450SX: 1. Ryan Dungey, KTM; 2. Chad Reed, Yamaha; 3. Ken<br />

Roczen, Suzuki; 4. Eli Tomac, Kawasaki; 5. Jason Anderson, Husqvarna; 6. Cole Seely, Honda; 7. David Millsaps,<br />

KTM; 8. Justin Brayton, KTM; 9. Marvin Musquin, KTM; 10. Jacob Weimer, Suzuki.<br />

250 SX - Westküste: 1. Cooper Webb, Yamaha; 2. Zach Osborne, Husqvarna; 3. Christian Craig, Honda;<br />

4. Joey Savatgy, Kawasaki; 5. James Decotis, Honda; 6. Jordon Smith, Honda; 7. Kyle Cunningham, Suzuki;<br />

8. Colt Nichols, Yamaha; 9. Mitchell Oldenburg, KTM; 10. Kyle Peters, Honda.<br />

8<br />

MCE<br />

März '16


SX-WM Oakland:<br />

Roczen Zweiter –<br />

Dungeys dritter Sieg in Folge<br />

Schauplatz des vierten Laufs war das Coliseum von Oakland. Hier konnte sich<br />

ein weiteres Mal Ryan Dungey gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Der<br />

smarte US-Boy im Dienste der KTM-Werkstruppe kannte nur eines – Vollgas. Mit<br />

einem herausragenden Start-Ziel-Sieg ließ er keinem seiner Gegner auch nur<br />

den Hauch einer Chance und baute seinen Gesamtvorsprung weiterhin aus. Ken<br />

Roczen kam unterdessen immer besser in Fahrt. Der Thüringer haderte in den<br />

ersten drei Rennen mit Problemen am Start und musste sich infolgedessen mit<br />

zeitaufwändigen Überholmanövern herumschlagen. In Oakland kam Roczen<br />

besser aus dem Startgatter, lag anfangs an 3. Stelle hinter Dungey und Erzfeind<br />

Marvin Musquin. Seinen einstigen WM-Konkurrenten konnte der Suzukistar<br />

nach einigen Runden hinter sich lassen, für Dungey reichte es nicht ganz. Der<br />

war bereits zu weit enteilt. Dennoch konnte sich Roczen über seinen 2. Platz<br />

freuen, denn es war sein bis dato bestes Saisonergebnis. Musquin sorgte mit einem<br />

3. Tagesrang ebenfalls für strahlende Gesichter in der KTM-Box. Der Aufsteiger<br />

aus der 250er-Klasse durfte angesichts dieser Top-Leistung sein erstes<br />

Podium bei den 450ern feiern und war dementsprechend happy. Jason Anderson<br />

und Chad Reed rundeten die Topfünf in Oakland ab. In Sachen Gesamtwertung<br />

liegt Dungey nach vier Rennen mit 97 Punkten an der Spitze, gefolgt von Anderson<br />

und Reed mit jeweils 75 Zählern. Ken Roczen machte dank seines<br />

2. Platzes Boden gut und hat immerhin schon 73 Punkte auf seinem Konto.<br />

SX-WM Glendale: Roczen holt Sieg<br />

Die Leistungskurve des Thüringer Superstars ging in dieser Saison bisher stets<br />

nach oben. In den vorangegangenen Rennen konnte sich Ken Roczen von Lauf zu<br />

Lauf steigern, musste nur noch ein kleines Startproblem in den Griff bekommen<br />

und genau das hat er nun wohl geschafft. Als das Gatter in Glendale fiel, war<br />

Roczen, anders als sonst, vorn mit dabei. Es sollte nicht lange dauern und der<br />

Suzukifahrer hatte sich den Platz an der Sonne geschnappt und konnte diesen<br />

sicher bis ins Ziel bringen. Hinter ihm blieb Eli Tomac lange Zeit in Lauerstellung,<br />

musste aber zur Halbzeit der Renndistanz Federn lassen, als ihm ein kleiner<br />

Fahrfehler unterlief. Das nutzte Ryan Dungey aus und er konnte Tomac noch auf<br />

Rang 3 verweisen. Dungey war überraschenderweise schlecht gestartet und<br />

musste aus dem Mittelfeld heraus aufholen. Das gelang dem KTM-Star jedoch<br />

äußerst gut und er endete am Ende mit Platz 2. Mit diesem Ergebnis rückte<br />

Roczen in der Gesamtwertung auf Platz 2 vor, während Dungey die Gesamtführung<br />

weiterhin anführt. Hinter den beiden folgen Jason Anderson auf Platz 3 sowie<br />

Chad Reed auf 4 und Eli Tomac auf 5. • Text: Marco Burkert; Foto: Suzuki<br />

SX-WM - 5. Lauf - Glendale - 6.2.<strong>2016</strong> - 450SX: 1. Ken Roczen, Suzuki; 2. Ryan Dungey, KTM; 3. Eli Tomac,<br />

Kawasaki; 4. Jason Anderson, Husqvarna; 5. David Millsaps, KTM; 6. Chad Reed, Yamaha; 7. Justin Brayton,<br />

KTM; 8. Cole Seely, Honda; 9. Marvin Musquin, KTM; 10. William Hahn, Kawasaki.<br />

Stand (nach 5 von 16 Veranstaltungen): 1. Dungey, 119 Punkte; 2. Roczen, 98; 3. Anderson, 93; 4. Reed, 90;<br />

5. Tomac, 88; 6. Seely, 83; 7. Musquin, 63; 8. Millsaps, 61; 9. Brayton, 61; 10. Weimer, 53.<br />

250 SX - Westküste: 1. Christian Craig, Honda; 2. Cooper Webb, Yamaha; 3. Joey Savatgy, Kawasaki; 4. Mitchell<br />

Oldenburg, KTM; 5. Colt Nichols, Yamaha; 6. Chris Aldredge, Kawasaki; 7. Alex Martin, Yamaha; 8. Kyle<br />

Cunningham, Suzuki; 9. James Decotis, Honda; 10. Kyle Peters, Honda.<br />

Stand (nach 5 von 8 Veranstaltungen): 1. Webb, 98 Punkte; 2. Savatgy, 98; 3. Craig, 87; 4. Nichols, 81;<br />

5. Osborne, 74; 6. Decotis, 71; 7. Oldenburg, 66; 8. Peters, 62; 9. Smith, 61; 10. Cunningham, 54.<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Suzuki<br />

SX-WM - 4. Lauf - Oakland - 30.1.<strong>2016</strong> - 450SX: 1. Ryan Dungey, KTM; 2. Ken Roczen, Suzuki; 3. Marvin Musquin,<br />

KTM; 4. Jason Anderson, Husqvarna; 5. Chad Reed, Yamaha; 6. Cole Seely, Honda; 7. Eli Tomac, Kawasaki;<br />

8. Jacob Weimer, Suzuki; 9. Justin Brayton, KTM; 10. William Hahn, Kawasaki.<br />

250 SX - Westküste: 1. Joey Savatgy, Kawasaki; 2. Colt Nichols, Yamaha; 3. Christian Craig, Honda; 4. Mitchell<br />

Oldenburg, KTM; 5. Zach Osborne, Husqvarna; 6. Kyle Peters, Honda; 7. Michael Leib, Yamaha; 8. Kyle<br />

Cunningham, Suzuki; 9. James Decotis, Honda; 10. Cole Thompson, KTM.<br />

9<br />

MCE<br />

März '16


νσθ]⊥<br />

Jeffrey Herlings (KTM 250 SX-F) gewinnt die MX2-Klasse in Alghero<br />

κ_∼ακ5<br />

εΗ∴ϑΙ ΨΞϑ εΒΞΝΞ<br />

ςΞ[ΞΝ ΙΤΖΥ ΞϑΙ∼<br />

ΗΞΙ εΗΞΘΘΨΤΖΥΞΤΝ<br />

Dass die italienische <strong>Motocross</strong>meisterschaft<br />

von Antonio Cairoli, Max<br />

Nagl und Co. gerne als Warm-up zur<br />

<strong>Motocross</strong>-WM genutzt wird, ist hinreichend<br />

bekannt. Allerdings musste<br />

der Auftakt in Alghero heuer ohne<br />

KTM-Star Cairoli stattfinden, der hatte<br />

sich im Training zwei Rippen gebrochen<br />

und musste daher passen.<br />

In Abwesenheit des Altmeisters bestimmte<br />

Yamahas Romain Febvre das<br />

Renngeschehen. Der Weltmeister gewann<br />

die große Klasse und verbuchte<br />

damit einen ersten Achtungserfolg im<br />

Jahr <strong>2016</strong>. Achtungserfolg deshalb,<br />

weil auch andere WM-Kaliber wie der<br />

zweitplatzierte Jeremy van Horebeek<br />

oder Evgeny Bobryshev am Start waren.<br />

Bobryshev komplettierte mit seiner<br />

Werkshonda das Podium vor Max<br />

Nagl, der auf Rang 4 ins Ziel fuhr. In<br />

der MX2-Kategorie kehrte Jeffrey Herlings<br />

eindrucksvoll aus seiner verletzungsbedingten<br />

Zwangspause zurück.<br />

„The Bullet“, wie er auch genannt<br />

wird, gewann das Rennen der<br />

250er Bikes problemlos und meldet<br />

sich somit zurück im Renngeschehen.<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: Taglioni<br />

ϕ∴ςΘ ΠΤΗ ΞϑΙΗΞΠ ηΜΨΞΙΗΛΘ∴ΗΒ<br />

Der zweite Lauf zur Internationalen italienischen <strong>Motocross</strong>meisterschaft in Lamezia Terme endete mit einem ersten Achtungserfolg<br />

für Max Nagl. Sein Team nutzt diese Meisterschaft wie viele andere Werksteams zur Vorbereitung auf die <strong>Motocross</strong>-WM.<br />

Nagl war schon beim Auftaktrennen wenige Tage zuvor dabei und ging es dabei noch etwas langsamer an.<br />

Nun schaltete der Oberbayer einen Gang höher und konnte das Rennen auf Platz 3 beenden. Den Sieg holte indes Evgeny<br />

Bobryshev. Der Honda-Pilot war bestens aufgelegt und legte einen enormen Speed an den Tag. Jeremy van Horebeek hielt<br />

die Flaggen von Yamaha hoch und schnappte sich Rang 2 mit einer tollen Leistung. Weniger gut lief es unterdessen bei seinem<br />

Teamkollegen Romain Febvre. Der Weltmeister stürzte und zog sich Schnittverletzungen am Arm zu. Im Krankenhaus<br />

musste Febvre zunächst medizinisch versorgt werden, eine längere Pause muss der Yamahafahrer allerdings nicht befürchten.<br />

Lediglich zehn Tage darf er nicht aufs Motorrad steigen und er wird daher beim Saisonauftakt in Qatar am Start<br />

stehen. • Text: Marco Burkert; Fotos: Husqvarna<br />

10<br />

MCE<br />

März '16


µϑ_ϑΥµϑ_4αΤ[γΩΓ<br />

BRC bringt eine neue Serie von Gas- und Kupplungszügen. Perfekt in Passform, Abdichtung und Leichtlauf.<br />

Das zu einem unschlagbaren Preis. Für alle populären Modelle.<br />

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κ∴∆∆ΤΙ∼φΞΤΩΞΝ ΕΤϑΨ η∴ϑΗΝΞϑ<br />

ΨΞΙ ψϖψω κ_ κ∴ΙΗΞϑΙ<br />

• Reifenhersteller neuer Hauptpartner neben Red Bull, Suzuki, Motul und 24MX<br />

• Lukrative Sachpreise für die Gewinner der <strong>Motocross</strong>-Rennserie<br />

• Maxxis pusht internationalen Bekanntheitsgrad des ADAC MX Masters<br />

Noch vor Beginn der Saison gibt es von der beliebtesten <strong>Motocross</strong>-Rennserie<br />

Europas, dem ADAC MX Masters, gute Nachrichten. Neben internationalen<br />

Hauptpartnern wie Red Bull, Suzuki, Motul und 24MX unterstützt nun auch der<br />

Reifenhersteller Maxxis das ADAC MX Masters. Die Grid Girls werden zukünftig<br />

von Maxxis eingekleidet, darüber hinaus dürfen sich Fahrer auf lukrative Sachpreise<br />

und <strong>Motocross</strong>fans über attraktive Gewinnspiele freuen.<br />

„Das ADAC MX Masters zu unterstützen, ist für uns ein sehr spannendes Projekt.<br />

Die Rennserie ist europaweit bekannt und direkt unter der Weltmeisterschaft<br />

einzuordnen. Durch unser Sponsoring wollen wir Vertrauen in allen Klassen,<br />

dem ADAC MX Junior Cup, dem ADAC MX Youngster Cup und im ADAC MX Masters,<br />

schaffen. Unser Ziel ist es, auch im ADAC MX Masters zu beweisen, dass wir<br />

qualitativ hochwertige Reifen sowohl für die Strecke, aber eben auch für die<br />

Straße anbieten“, erklärte Maxxis-Marketingleiter Lothar Heddram, der selbst<br />

seit 1982 im Motorsport aktiv und dem <strong>Motocross</strong> sehr verbunden ist.<br />

Dieter Porsch, Leiter ADAC Motorradsport und Motorradkoordination, begrüßt<br />

den neuen Partner. „Eine unserer Prioritäten ist, den Bekanntheitsgrad und die<br />

Attraktivität der Rennserie stetig voranzutreiben. Mit Maxxis haben wir dazu einen<br />

idealen Partner. Maxxis ist ein renommiertes Unternehmen, das sein Engagement<br />

mit dem gleichen Enthusiasmus betreibt wie wir.“ Zusätzlich zum ADAC<br />

MX Masters setzt sich Maxxis auch für die <strong>Motocross</strong>-Nachwuchsförderung ein.<br />

Seit <strong>2016</strong> ist der Reifenhersteller ebenfalls Partner der ADAC MX Academy.<br />

Maxxis ist seit mehreren Jahren in Sachen Bereifung im <strong>Motocross</strong>sport aktiv.<br />

Der neuntgrößte Reifenhersteller der Welt hat bereits 2006 mit der Förderung<br />

einzelner <strong>Motocross</strong>teams angefangen, seit 2011 ist die Firma aus Taiwan zudem<br />

als Partner bei einzelnen Veranstaltungen des ADAC SX Cup dabei. ADAC-<br />

MX-Masters-Fahrer wie Kornel Nemeth, Stephan Büttner oder Björn Feldt werden<br />

seit geraumer Zeit von der Firma, die verschiedenste <strong>Motocross</strong>- und<br />

<strong>Enduro</strong>reifen im Programm hat, mit Material gefördert.<br />

Maxxis Reifen<br />

wird Partner<br />

des ADAC<br />

MX Masters<br />

• Foto: ADAC/<br />

Clemens Bolz<br />

11<br />

MCE<br />

März '16


FACTS<br />

Alès Trêm:<br />

Jonny Walker<br />

mit erstem Sieg <strong>2016</strong><br />

Das in 2015 erstmals ausgetragene Extreme-<strong>Enduro</strong>rennen<br />

im Süden Frankreichs ging <strong>2016</strong> in die zweite<br />

Runde. Länger und härter, aber dennoch machbar – so<br />

der Slogan der diesjährigen Ausgabe. Die Zweitagesveranstaltung<br />

sah am Samstag einen Extremtest als<br />

Auftakt vor. Wenige Stunden später fand ein Prolog bei<br />

Dunkelheit statt, um die Startreihenfolge für Sonntag<br />

und somit für das eigentliche Main Event zu ermitteln.<br />

Zu Gast erneut die Elite der Szene. Vorjahressieger Jonny<br />

Walker musste sich gegen seine Erzrivalen Graham<br />

Jarvis, Alfredo Gomez und Lars Enöckl durchsetzen, um<br />

seinen Titel zu verteidigen. Sherco-Neuzugang Wade<br />

Young wollte naturgemäß auch ein Wörtchen mitreden<br />

und machte dies mit dem Sieg im Extremtest deutlich.<br />

Topfavorit Walker konterte wenig später beim abendlichen<br />

Prolog und zeigte, dass er in der „Winterpause“<br />

nichts verlernt hat.<br />

Der Südafrikaner Wade Young sollte auch am Sonntag<br />

der härteste Gegner von Walker bleiben. Beide schenkten<br />

sich auf der schwierigen Streckenführung nichts.<br />

Walker hatte letztendlich das Glück auf seiner Seite<br />

und konnte das erste Outdoorrennen der Saison <strong>2016</strong><br />

zu seinen Gunsten entscheiden. „Ein guter Start in die<br />

neue Saison“, betonte Walker. „Wade war gut unterwegs,<br />

die Führung wechselte mehrmals zwischen ihm<br />

und mir. In der dritten Runde wurde die Strecke deutlich<br />

schwerer, ich sah das als Chance, einen Vorsprung<br />

herauszufahren und blieb bis zum Ziel konsequent bei<br />

dieser Strategie. Besonders die vierte und letzte Runde<br />

war stellenweise sehr rutschig und dadurch sehr<br />

schwierig zu fahren.“ So das Resümee des Siegers<br />

weiter. Wade Young finishte nur knapp hinter Walker,<br />

dessen Landsmann Graham Jarvis rundete das Podest<br />

mit Rang 3 ab. • Text: Marco Burkert; Foto: Future7Media<br />

Adrien van Beveren<br />

gewinnt<br />

<strong>Enduro</strong>pale du Touquet<br />

zum 3. Mal in Folge<br />

Traditionell fand am letzten Januarwochenende das<br />

berüchtigte Strandrennen „Le Touquet“ an der nordfranzösischen<br />

Küste statt. Dieses Rennen zieht jährlich<br />

tausende Zuschauer und hunderte Fahrer in seinen<br />

Bann, so auch heuer bei der 41. Ausgabe. Stets ein<br />

Knackpunkt, das Wetter! Kalter Küstenwind, Regen<br />

und Temperaturen im einstelligen Bereich machen dieses<br />

Event zu einer äußerst harten Angelegenheit. Hier<br />

haben sich bereits unzählige Stars der <strong>Motocross</strong>- und<br />

auch der <strong>Enduro</strong>szene versucht. Localhero Adrien van<br />

Beveren gewann das Strandrennen bereits zweimal<br />

und konnte in diesem Jahr das Triple holen. Der französische<br />

Yamaha-Pilot zählt zu den Spezialisten auf derart<br />

losem Untergrund, bestritt kurz zuvor die Dakar in<br />

Argentinien und landete dort in den Top-10. In seiner<br />

Heimat kannte er nur eines und das war auf Sieg fahren.<br />

Nach dem Start lag zunächst jedoch Milko Potisek<br />

und später dann Axel van de Sande an vorderster Position.<br />

Erst kurz vor Schluss gelang es van Beveren, die<br />

Führung zu übernehmen und diese spektakulär bis ins<br />

Ziel zu bringen! Zweiter wurde van de Sande, Dritter<br />

Camille Chapeliere. • Text: Marco Burkert; Foto: Yamaha<br />

12<br />

MCE<br />

März '16


MAXXIS FIM Super<strong>Enduro</strong>-WM:<br />

Ausweichtermin für Mailand bestätigt<br />

Gerüchte hatte es bereits in Riesa gegeben, nun bestätigte die FIM den neuen<br />

Termin. Nachdem der einst geplante Lauf in Mailand abgesagt wurde, rückt Madrid<br />

nach. Die Spanier sind bekanntermaßen ein motorsportbegeistertes Volk<br />

und springen mit Begeisterung ein. Der Termin wurde auf den 19. März gelegt<br />

und findet damit nur eine Woche nach dem Lauf in Prag statt. Geplant war ursprünglich,<br />

das Finale in der Prager Tipsport Arena durchzuführen, nun erhält<br />

kurzerhand Madrid den Zuschlag für den Finallauf. • Text u. Foto: Marco Burkert<br />

Hier noch mal die restlichen Termine: 20.2. Pinamar/ARG; 27.2. Belo Horizonte/<br />

BRA; 12.3. Prag/CZ*; 19.3. Madrid/E* (*+ FIM Women Super<strong>Enduro</strong> Cup).<br />

MAXXIS FIM Super<strong>Enduro</strong>-WM:<br />

Prag mit erster Pressekonferenz<br />

Für Freunde zünftiger Motorradaction wird am 12. März <strong>2016</strong> in der Prager Tipsport<br />

Arena einiges geboten. Erstmals gastiert dort die Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft,<br />

die Anfang Januar bereits im sächsischen Riesa begeistern konnte.<br />

Am Start ist erneut die gesamte Elite der Szene rund um die Topstars Taddy Blazusiak,<br />

Cody Webb, Colton Haaker und Jonny Walker.<br />

Anfang Februar gab es bereits die erste Pressekonferenz mit den Organisatoren<br />

Dan und Tobi Auerswald, die sich äußerst positiv über die Zusammenarbeit äußerten.<br />

Derzeit befinde sich die Arena zwar noch im Winterlook, das werde sich<br />

jedoch bald ändern, versprachen die beiden. Mit den Erfahrungen aus zwei Jahren<br />

Super<strong>Enduro</strong>-WM in Riesa ist das nötige Knowhow definitiv vorhanden und<br />

Zuschauer können sich auf eine spektakuläre Streckenführung freuen. Mit dabei<br />

waren auch die Localheros Jan Buchtele, mehrfacher tschechischer Eishockey-Meister<br />

des HC Sparta Prag. Er zeigte sich äußerst begeisterst von der<br />

für ihn neuen Sportart und möchte dieses Event keinesfalls verpassen. Ebenfalls<br />

dabei war der derzeit erfolgreichste tschechische <strong>Enduro</strong>fahrer Vita Kuklik.<br />

Er wird jedoch nicht teilnehmen können, eine Viruserkrankung machte ein Training<br />

vor der Veranstaltung unmöglich. Dennoch zeigte sich Kuklik absolut begeistert<br />

vom Vorhaben, in Prag einen WM-Lauf auszutragen.<br />

Wer sich noch keine Karte für den 12. März gesichert hat, kann dies nach wie vor<br />

unter www.ticketportal.cz oder bei allen bekannten Vorverkaufsstellen tun. Dabei<br />

stehen verschiedene Kategorien zur Wahl: Gold, Silber und Bronze für<br />

1250 CZK (50 Euro), 1000 CZK (40 Euro) bzw. 750 CZK (30 Euro).<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: DG Design<br />

Pressekonferenz in Prag mit (v.l.) Jan Buchtele (Eishockeyspieler vom HC Sparta Prag),<br />

Vita Kuklik (31-facher Tschechischer Meister im <strong>Enduro</strong> und <strong>Enduro</strong>cross), Lucie Havlickova<br />

(Dolmetscherin und Assistentin im Presseteam), Thorsten Horn, Daniel Auerswald und Tobias Auerswald<br />

Wade Young<br />

gewinnt<br />

Hells Gate<br />

Der junge Südafrikaner Wade Young<br />

konnte auf Sherco die versammelte<br />

Weltelite der Extreme-<strong>Enduro</strong>-Piloten<br />

bezwingen. Bisher kannte man nur<br />

das gewohnte Bild, entweder gewann<br />

Graham Jarvis oder Jonny Walker. Seit<br />

seinem Markenwechsel wirkt Young<br />

jedoch wie ausgewechselt. Das erste<br />

wirkliche Hard <strong>Enduro</strong> der noch jungen<br />

Saison fand am ersten Februarwochenende<br />

in Italien statt und hört<br />

auf den klangvollen Namen „Hells<br />

Gate“. Bisher konnte Jarvis dieses<br />

über den gesamten Tag verteilte Rennen<br />

schon viermal gewinnen. Heuer<br />

wollte Young unbedingt aufs Podium<br />

steigen und legte eine unglaubliche<br />

Fahrt hin. Nach mehr als acht Stunden<br />

im Sattel seiner 300er Sherco hatte<br />

es Young tatsächlich geschafft, Jarvis<br />

zu schlagen und das Hells Gate zu gewinnen.<br />

Jarvis wurde Zweiter vor Markenkollege<br />

Mario Roman.<br />

• Marco Burkert<br />

13<br />

MCE<br />

März '16


INTERVIEW<br />

Fehlentscheidung<br />

und Chaos<br />

beim DMSB?<br />

Was ist los beim Deutschen Motorsport Bund? Diese Frage stellte sich in den vergangenen Monaten jeder <strong>Enduro</strong>fan, Fahrer, Veranstalter und<br />

wohl auch Medienvertreter. Die <strong>Enduro</strong>szene steht seit den jüngsten Ereignissen beim DMSB Kopf. Was war passiert? Nun, kurz gesagt: Das<br />

DMSB-Präsidium hat gegen die Interessen der Fahrer und auch veranstaltenden Vereine eine Reglementsänderung auf den Weg gebracht, die<br />

einschneidende Folgen für die komplette Rennserie hat. So zumindest argumentieren die Gegner und Kritiker der für <strong>2016</strong> ausgerufenen Neuerungen.<br />

Zur Erinnerung: Wurden in der Vergangenheit noch<br />

in verschiedenen Meisterschaftsklassen „Deutsche<br />

Meister“ ausgefahren, soll dieser Titel ab<br />

<strong>2016</strong> nur noch einmal vergeben werden. So zumindest<br />

will es der DMSB! Die Protestwelle in sozialen<br />

Medien sowohl von Teilnehmern der Meisterschaft<br />

als auch von den veranstaltenden Vereinen war<br />

und ist groß. Doch ist diese Aufregung berechtigt?<br />

Fahrer fürchten um ihre Sponsoren, denn diese<br />

könnten aufgrund der immer weiter sinkenden Attraktivität<br />

der Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft abspringen.<br />

Die Vereine wiederum befürchten ein<br />

Ausbleiben von Teilnehmern und Zuschauern. Der<br />

DMSB-Fachausschuss beteuert seine Unschuld<br />

und protestierte seinerseits gegen den eigenen<br />

Sportbund. Dem vorangegangen war der klammheimliche<br />

Abtritt des DMSB-Fachausschuss-Vorsitzenden<br />

im Sportbereich <strong>Enduro</strong>, Heiner Schmidt.<br />

Dieser zählt zu den Kennern der Szene und agierte<br />

jahrelang im Vordergrund der <strong>Enduro</strong>meisterschaft.<br />

Umso verwunderlicher dessen plötzlicher<br />

Rücktritt und das bisherige Stillschweigen des<br />

DMSB dazu! Den Höhepunkt bildete die Gründung<br />

der „Interessengruppe <strong>Enduro</strong> DEM“, bestehend<br />

aus Veranstaltern, Mitgliedern des Fachausschusses<br />

<strong>Enduro</strong>, dem Fahrersprecher und einiger am<br />

<strong>Enduro</strong>sport interessierter Personen. Die Interessengruppe<br />

forderte den DMSB per Petition auf, die<br />

für <strong>2016</strong> gefassten Beschlüsse zu überdenken und<br />

zurückzunehmen. Andernfalls, so heißt es in dem<br />

Schreiben, werden sich sämtliche Veranstalter der<br />

DEM aus der DEM-Serie des DMSB zurückziehen.<br />

Jede Menge Zündstoff also und was macht der<br />

DMSB? Zunächst scheiterten unsere Interviewanfragen<br />

im Bezug auf dieses scheinbar heikle Thema.<br />

Weder der neu ernannte FA-Vorsitzende <strong>Enduro</strong><br />

Wolfgang Wagner-Sachs noch der DMSB-Sportdirektor<br />

Michael Günter wollten uns Rede und Antwort<br />

stehen. Nach mehreren Wochen endlich eine<br />

Antwort des DMSB-Pressesprechers Michael<br />

Kramp.<br />

14<br />

MCE<br />

März '16


DMSB-Pressesprecher Michael Kramp<br />

MCE: Herr Kramp, leider ist über den Rücktritt des<br />

bisherigen Vorsitzenden der AG <strong>Enduro</strong>, Heiner<br />

Schmidt, wenig bekannt. Die Szene war regelrecht<br />

erstaunt über den eher plötzlichen Rücktritt von<br />

Herrn Schmidt. Nach außen wirkt es so, als ob Herr<br />

Schmidt seiner Position enthoben wurde. Oder ist<br />

es beim DSMB üblich, einen langjährigen und engagierten<br />

Vorsitzenden ohne jegliche öffentliche<br />

Bekanntgabe zu verabschieden? Unseres Wissens<br />

trifft die unter der Hand verbreitete Nachricht über<br />

den altersbedingten Rücktritt nicht zu.<br />

Michael Kramp: Es steht außer Frage, dass Heiner<br />

Schmidt sich große Verdienste um den deutschen<br />

<strong>Enduro</strong>sport erworben hat. Er hat dem DMSB allerdings<br />

schon vor längerer Zeit mitgeteilt, dass er etwas<br />

kürzertreten möchte. Dies äußerte sich unter<br />

anderem darin, dass er für die DMSB Academy als<br />

Ausbilder nicht mehr zur Verfügung stand. Das Ende<br />

seiner Amtszeit als Vorsitzender des Fachausschusses<br />

<strong>Enduro</strong> war da nur ein weiterer Schritt.<br />

Dass der DMSB weiter auf das Knowhow von Heiner<br />

Schmidt baut, können Sie unter anderem daran ablesen,<br />

dass er weiterhin für den deutschen Motorsport<br />

beim Weltverband FIM aktiv ist.<br />

Gab es Differenzen zwischen Herrn Schmidt und<br />

dem DMSB?<br />

Selbstverständlich gibt es zwischen Gremien wie<br />

dem Präsidium, den Fachausschüssen und der<br />

DMSB-Geschäftsstelle immer Diskussionen und<br />

natürlich über einzelne Punkte auch Differenzen.<br />

Das liegt in der Natur von Ausschussarbeit auf der<br />

einen und übergeordneten Interessen auf der anderen<br />

Seite begründet. Das ist auch im Fall von Heiner<br />

Schmidt nicht anders gewesen.<br />

Als Nachfolger von Herrn Schmidt wurde Herr Wagner-Sachs<br />

ins Amt berufen. Jedoch bekundete Herr<br />

Wagner-Sachs, er habe eigentlich für dieses Amt<br />

aufgrund seiner Firma keine Zeit und sei selbst<br />

überrascht gewesen, als er von seiner Ernennung<br />

zum Vorsitzenden erfuhr. Hat man denn mit Herrn<br />

Wagner-Sachs vorher nicht gesprochen?<br />

Möglicherweise hat es zeitliche Überschneidungen<br />

gegeben, die wir im Moment nicht nachvollziehen<br />

können. Jedenfalls hat Wolfgang Wagner-Sachs<br />

dem DMSB gegenüber seine Bereitschaft bekundet,<br />

sich um den Fachausschuss <strong>Enduro</strong> zu kümmern.<br />

Seit 1.1.<strong>2016</strong> ist er im Amt und wir sind sicher,<br />

in ihm einen veranstaltungserfahrenen FA-<br />

Vorsitzenden gefunden zu haben.<br />

Warum fiel die Wahl seitens des DMSB auf Herrn<br />

Wagner-Sachs?<br />

Als Sportleiter des ADAC Hessen-Thüringen kennt<br />

Wolfgang Wagner-Sachs sowohl die Nöte der Aktiven<br />

als auch die Sichtweise der Veranstalter. Außerdem<br />

sind ihm Verbandsstrukturen und -abläufe<br />

bekannt, sodass er sicher frischen Wind in die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Enduro</strong>szene auf der einen<br />

Seite und dem DMSB auf der anderen Seite bringen<br />

wird.<br />

Was waren die Gründe für die gravierenden Änderungen<br />

in der <strong>Enduro</strong>meisterschaft?<br />

Der DMSB hat die Prädikatsstruktur aller deutschen<br />

Motorsportdisziplinen – übrigens im Automobilbereich<br />

ebenso wie im Motorradsport – in einem seit<br />

2014 andauernden Prozess überarbeitet. Ziel war<br />

es dabei, die Wertigkeit des Titels „Deutscher Meister”<br />

zu erhöhen. Eine Inflation von Titeln nützt auf<br />

den Motorsport insgesamt betrachtet niemandem<br />

– weder den Veranstaltern, noch den Sportlern.<br />

Wer genau hat diese Entscheidung getroffen?<br />

Das DMSB-Präsidium hat bereits 2014 den Auftrag<br />

für die neue Struktur gegeben, die Abstimmung mit<br />

den einzelnen Fachausschüssen folgte in den darauffolgenden<br />

Monaten. Vom Präsidium final beschlossen<br />

und veröffentlicht wurde die Neustrukturierung<br />

der Prädikate im Sommer 2015.<br />

Laut unseren Informationen wurde hier über die<br />

Köpfe des „Fachausschusses <strong>Enduro</strong>“ hinweg entschieden.<br />

War der DMSB mit der Arbeit des aus<br />

Heiner Schmidt, Wilfried Meine und Markus Jünger<br />

bestehenden Ausschusses angesichts rückläufigen<br />

Starterzahlen zufrieden?<br />

Wie gesagt: Die Änderungen in der Prädikatsstruktur<br />

sind kein spezielles <strong>Enduro</strong>thema. Trotzdem<br />

gab es mit dem Fachausschuss natürlich einen<br />

Austausch über die Umsetzung für den Bereich des<br />

<strong>Enduro</strong>sports. Zum Thema Starterzahlen: Die Fachleute<br />

für die jeweilige Disziplin sitzen im jeweiligen<br />

Fachausschuss. Wir sind sicher, dass es durch die<br />

Neubesetzung einige frische Ideen geben wird –<br />

auch um die Startzahlen in der DEM wieder zu steigern.<br />

Verschiedene Rennserien beweisen seit Jahren,<br />

dass es an <strong>Enduro</strong>sportlern keinesfalls mangelt.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach der Grund für die rückläufigen<br />

Starterzahlen in der DEM?<br />

Der neubesetzte Fachausschuss wird zunächst den<br />

Status quo analysieren. Dabei werden sicher auch<br />

die Starterzahlen eine Rolle spielen. Dieser Analyse<br />

wollen wir nicht vorgreifen, schließlich sitzen im jeweiligen<br />

Fachausschuss die Experten der einzelnen<br />

Motorsportdisziplinen.<br />

Warum wurden die einzelnen Klassen E1 bis E3 herabgestuft<br />

und erhalten nun lediglich einen<br />

„DMSB-Meistertitel“? Sind Sie nicht der Meinung,<br />

dass hier insbesondere Piloten, die um einen<br />

Deutschen Meistertitel fahren wollen, das jedoch<br />

bisher mit einem Motorrad der Klasse E1 anstrebten,<br />

aufgrund des Wertungssystems nun deutlich<br />

im Nachteil sind?<br />

Ein scheinbar weit verbreitetes Missverständnis ist,<br />

dass die einzelnen Starter nicht mehr um die Deutsche<br />

Meisterschaft fahren oder dass die Veranstalter<br />

Einbußen befürchten müssen, weil ihre Veranstaltung<br />

kein Lauf zur Deutschen Meisterschaft sei.<br />

Dem ist nicht so: Der beste Pilot aus den Klassen E1<br />

bis E3 wird Deutscher <strong>Enduro</strong>meister. Also fahren<br />

auch alle Piloten aller Klassen bei Veranstaltungen,<br />

bei denen es um die Deutsche Meisterschaft geht.<br />

Daneben werden die Klassensieger – wie in anderen<br />

Motorsportdisziplinen üblich – zu DMSB-Meistern.<br />

Die E1-Fahrer, die unter sich den Titel des<br />

DMSB-Meisters ausfahren, haben die gleichen<br />

Chancen auf den Deutschen Meistertitel wie die<br />

Fahrer der anderen Klassen. Die von Ihnen angesprochene<br />

Wertung für die Deutsche Meisterschaft<br />

ist aktuell einer der Diskussionspunkte zwischen<br />

DMSB-Fachausschuss sowie <strong>Enduro</strong>veranstaltern<br />

und -Teilnehmern.<br />

Was erhofft sich der DMSB durch die Änderungen<br />

der DEM zur „Internationalen Deutschen <strong>Enduro</strong>-<br />

Meisterschaft“ mit nur noch einem deutschen<br />

Meister?<br />

Neben den bereits bei Frage 1 genannten Punkten<br />

ist festzuhalten, dass noch nicht entschieden ist,<br />

ob die DM mit internationalem Status ausgeschrieben<br />

wird. Dies wird derzeit zwischen Fachausschuss<br />

und DEM-Veranstaltern diskutiert.<br />

Mit welcher Begründung wurde die Wertung des<br />

„B-Championats“ gestrichen, wenngleich diese<br />

(nur ohne offizielle Wertung) zur Ermittlung der<br />

Startreihenfolge weitergeführt wird?<br />

Auch hier möchten wir auf den Fachausschuss verweisen.<br />

Er wird in neuer Zusammensetzung sicher<br />

auch diese Thematik erneut bewerten.<br />

Wird es eventuell weitere Veränderungen im Bereich<br />

<strong>Enduro</strong> geben?<br />

Der neue Fachausschuss wird im Anschluss an eine<br />

ausgiebige Analyse der Situation sicher Verbesserungsvorschläge<br />

machen – sei es in puncto Klasseneinteilung,<br />

Technik oder auch im Bereich Vermarktung.<br />

Diese wird das DMSB-Präsidium prüfen<br />

und inhaltlich bewerten, sobald sie vorliegen.<br />

Wie sehen Sie die Situation um die „Vermarktung“<br />

der <strong>Enduro</strong>meisterschaft? Bisher war und ist Wolfgang<br />

Butzner als Promoter der Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft<br />

tätig. Jedoch ist es nicht von der<br />

Hand zu weisen, dass in dieser Richtung deutlich<br />

zu wenig unternommen wird. Immer wieder wurde<br />

eine medienwirksamere Entwicklung in diesem Bereich<br />

gefordert. Die ausrichtenden Vereine müssen<br />

sich mehr oder weniger selbst um die „Vermarktung“<br />

der DEM-Läufe kümmern! Eine zeitgemäße<br />

Promotion einer Deutschen Meisterschaft sollte<br />

sich doch nicht nur auf das Aufstellen einer Startrampe<br />

und Sponsorentafeln an den Sonderprüfungen<br />

beschränken, oder? Es gibt Veranstaltungen,<br />

bei denen Zuschauer nicht einmal Informationen<br />

zur Streckenführung vorfinden! Planen Sie hier<br />

Veränderungen?<br />

(Siehe Antwort vorherige Frage)<br />

Die neuen Richtlinien stoßen in der breiten Masse<br />

bisher auf wenig Begeisterung und sorgen eher für<br />

Kopfschütteln. Was sind die weiteren Pläne für die<br />

Zukunft? Wie wollen Sie es erreichen, das Fahrerfeld<br />

wieder zu füllen?<br />

Ein Großteil des von Ihnen wahrgenommenen Kopfschüttelns<br />

ist unserer Meinung nach auf nicht ausreichende<br />

Information der Teilnehmer zurückzuführen.<br />

Gemeinsam mit dem neuen Fachausschuss<br />

werden wir versuchen, dieses Defizit auszugleichen.<br />

Die Veranstalter der Deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft<br />

haben Anfang Januar eine Petition an den<br />

DMSB geschickt, mit der Bitte, die für <strong>2016</strong> angedachten<br />

Neuregelungen zu überdenken bzw. wieder<br />

abzuschaffen. Die Frist lief am 26.1.<strong>2016</strong> ab,<br />

wie ist hier der aktuelle Stand? Wird der DMSB auf<br />

die Forderungen eingehen?<br />

Was die Schreiben der Veranstalter angeht, kann<br />

ich Ihnen derzeit nur berichten, dass bereits Gespräche<br />

zwischen Fachausschuss und Veranstaltervertretern<br />

geführt wurden. Diese werden in Kürze<br />

fortgeführt. Konkrete Ergebnisse gibt es allerdings<br />

bislang noch nicht.<br />

• Text: Marco Burkert; Foto: DMSB<br />

Anmerkung der Redaktion: Das Interview mit Herrn<br />

Kramp entspricht dem Stand bei Redaktionsschluss<br />

(8.2.<strong>2016</strong>). Sollten sich weitere Änderungen<br />

im Reglement der Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft<br />

ergeben, werden wir euch in der kommenden<br />

Ausgabe darüber berichten.<br />

15<br />

MCE<br />

März '16


PRODUKTE<br />

KLIM<br />

Die Benchmark<br />

Der KLIM-„Adventure-Rally“-Anzug setzt seit seinem ersten Auftritt neue<br />

Maßstäbe und wurde so zum meist geschätzten Motorradanzug für jene unter<br />

uns, die sich den ganz großen Abenteuern stellen.<br />

Ganz nach dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ wurde der KLIM „Adventure<br />

Rally“ für seine aktuelle vierte Auflage in vielen Teilbereichen weiterentwickelt:<br />

Tragekomfort, Belüftungssystem und der Zugriff zu den Taschen. Es gibt einen<br />

neuen Kragen, der weiterhin die Verwendung von Neck-Brace-Systemen unterstützt,<br />

die, jetzt neu, über der Jacke getragen werden.<br />

KIEDROWSKI RACING<br />

Saisoncheck <strong>2016</strong><br />

Im hohen Norden hat man sich für die Winterzeit eine tolle Aktion einfallen lassen<br />

– den Saisoncheck – speziell für <strong>Motocross</strong>-Bikes und Sportenduros! Die<br />

Firma Kiedrowski Racing bietet diesen Service zu einem unschlagbaren Preis<br />

an: Mach’ dein Bike startklar für die <strong>2016</strong>er Saison!<br />

Nutze den Winter und bring’ dein Bike in unsere Meisterwerkstatt – dann gibt es<br />

zum Saisonstart keine bösen Überraschungen! Kiedrowski Racing macht dein<br />

Bike fit – zum absoluten Hammerpreis!<br />

VIERTAKTER<br />

• Komplette/r Bike-Check/Durchsicht<br />

• Fahrwerks-Set-up<br />

• Durchhang einstellen<br />

• Luftfilterservice<br />

• Batterie laden (wenn vorhanden)<br />

• Ventilspiel prüfen<br />

• Steuertrieb prüfen<br />

• Ölwechsel (Castrol) mit Filter<br />

• Nur 149,- Euro inkl. Teile und inkl. Arbeitszeit!<br />

ZWEITAKTER<br />

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• Luftfilterservice<br />

• Batterie laden (wenn vorhanden)<br />

• Ölwechsel (Castrol)<br />

• Nur 89,- Euro inkl. Teile und inkl. Arbeitszeit!<br />

Bezugsquelle:<br />

Kiedrowski Racing Motorcycletrading<br />

Hetendorf 13, 29320 Hermannsburg<br />

Tel. 05052 912798, Fax 05052 912896<br />

www.kiedrowski-racing.com, kontakt@kiedrowski-racing.com<br />

Der nochmals deutlich erhöhte Tragekomfort ist die signifikanteste Entwicklung.<br />

Intensive Tests, vor allem aber das Feedback von Kunden, wurde dazu genutzt,<br />

den Schnitt zu optimieren und ein neuer Materialmix garantiert einen bequemen<br />

Tragekomfort von der ersten Ausfahrt an. Zusätzlich gibt es GORE-TEX-<br />

Stretch-Zonen im Bereich der Schultern für höchste Bewegungsfreiheit.<br />

Weiterhin einzigartig ist das individuell<br />

einstellbare Gurtsystem, mit<br />

dem man die Jacke, vergleichbar mit<br />

einem Rucksack, am Körper trägt. Darin<br />

integriert sind ein Nierengurt und<br />

ein durchlüfteter Brustschutz. Beides<br />

sowie das gesamte Trägersystem<br />

können jetzt bei Bedarf auch entfernt<br />

werden.<br />

Ein Produkt ist immer nur so gut wie<br />

die verwendeten Bestandteile, daher<br />

wird weiterhin kein Aufwand gescheut<br />

und kompromisslos nur die<br />

besten Materialien verarbeitet. Atmungsaktives,<br />

absolut wasserdichtes<br />

GORE-TEX-3-Lagen-ARMACOR<br />

Pro-Shell-Außenmaterial in herausragender<br />

Reißfestigkeit kombiniert<br />

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GORE-TEX-3-Lagen-Talisman-SUPER-<br />

FABRIC-Auflagen an Schultern, Ellenbogen<br />

und Knien für den bestmöglichen<br />

Abriebschutz! Extrem effektive,<br />

langlebige 3M-ScotchLite-Reflektoren,<br />

D3O-Xergo-Protektoren (Schulter,<br />

Ellenbogen, Hüfte und Knie), ein<br />

großflächiger D3O-Viper-Rückenprotektor,<br />

alle zertifiziert nach CE-Level-<br />

2-Norm ergänzen das Sicherheitspaket.<br />

Der KLIM-„Adventure Rally“-Anzug<br />

vereint alles technisch Mögliche in einem attraktiven Design, dem es gelingt die<br />

hohen funktionalen Ansprüche auch optisch wiederzugeben. Die exklusiven<br />

Materialien und das detailreiche, praxisbezogene Design machen ihn unbestritten<br />

zum zuverlässigsten Begleiter für die wirklich großen Herausforderungen.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.klim.com<br />

www.klim.com/International-Dealers.html<br />

16<br />

MCE<br />

März '16


24MX<br />

Mit sicherem Stand in die neue Saison<br />

Fußrasten sind ein häufig unterschätztes Bauteil an der Maschine. Doch es sind<br />

genau diese, die dem Fahrer einen aktiven und aggressiven Fahrstil erst ermöglichen.<br />

Sie müssen unter extremsten Bedingungen sicheren Halt geben und<br />

beim Schalten und Bremsen helfen. Alles andere als eine leichte Aufgabe.<br />

Die Alu-Fußrasten von Twenty sind aus bruchfestem 7075-T6-Aluminium hergestellt.<br />

Ihr Design bietet optimale Selbstreinigung, gute Stabilität und damit bessere<br />

Kontrolle über das Motorrad. Sie bieten mit einer Breite von 57 mm und den<br />

18 Edelstahl-Spikes nicht nur besten Halt, sondern dank der farbig eloxierten<br />

Oberfläche auch eine stylishe Optik. Die Lieferung erfolgt paarweise und es<br />

können die original Bolzen und Federn wiederverwendet werden.<br />

Tipp von 24MX: Wem es bereits jetzt in den Fingern kribbelt und wer sich trotz<br />

frostiger Temperaturen schon mit dem Bike nach draußen traut, empfehlen wir,<br />

etwas Klebeband über seine Fußrasten zu kleben, um so einem Vereisen dieser<br />

vorzubeugen.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.24mx.de<br />

Tel. <strong>03</strong>222 1090900, info@24mx.de<br />

ZUPIN<br />

Neu: Motorradketten von Tsubaki<br />

Als Teilehändler und Ausrüster ist Zupin Moto-Sport immer bemüht, bestmögliche<br />

Qualität ins Sortiment zu bringen. Die japanische Kompetenz in der Metallund<br />

Stahl-Verarbeitung ist seit den Samurai-Schwertern legendär. Sorgfalt, Tradition,<br />

lange Erfahrung und ständige Weiterentwicklung machen auch die Rollenketten<br />

von Tsubaki seit über 40 Jahren zum unverzichtbaren Markentool für<br />

alle Crosser und Racer, die mit ihrer Maschine mehr als nur Sonntagsfahrten unternehmen.<br />

Ketten von Tsubaki stechen heraus durch eine sehr hohe Leistungsfähigkeit bei<br />

der Kraftübertragung, optimierte elastische Materialwerte, Wartungsfreiheit<br />

und Selbstschmierung auch bei staubigsten Geländelagen. Hohe Zug- und<br />

Stoßfestigkeit ebenso wie Spitzenwerte bei der Dauerbelastung – das sind<br />

die inneren Werte, die viele professionelle Werksteams weltweit überzeugt haben<br />

und immer noch überzeugen.<br />

Marko Zupin dazu: „Die Ketten von Tsubaki sind Premium-Produkte, die im<br />

wahrsten Sinne des Wortes halten, was sie versprechen. Jede Kette ist nur so<br />

stark wie ihr einzelnes Glied. Ich würde sagen, die Hersteller bei Tsubaki sind so<br />

qualitätsversessen – sie kennen jedes einzelne Kettenglied beim Vornamen.<br />

Das entspricht genau unserer Qualitätsphilosophie.”<br />

Tsubaki-Ketten sind ab sofort im neuen Teilekatalog <strong>2016</strong> von Zupin Moto-Sport<br />

gelistet.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.zupin.de<br />

Tel. 08669 848110<br />

JAMPARTS<br />

Termignoni-Komplettanlage für Honda Africa Twin<br />

Neu im Angebot bei Jamparts: Termignoni Honda CRF 1000 L Africa Twin.<br />

Hersteller: Termignoni<br />

Motorradtyp: Honda CRF 1000 L Africa Twin<br />

Versionen: Komplettanlage mit Edelstahl-Krümmer und Titan-Schalldämpfer,<br />

ohne ABE, Slip-on-Titan-Schalldämpfer (passend auf den Originalkrümmer) mit<br />

ABE<br />

Performance: bis zu 9 PS Mehrleistung, bis zu 2,5 kg Gewichtsersparnis<br />

Sound: tief und dumpf; im Geräuschlabor speziell entwickelt, um die Bedürfnisse<br />

nach einem satten Ton zu erfüllen<br />

Preise: ab 808,- Euro, Endverbraucherpreis inklusive MwSt.<br />

Besonderheit: Die ABE-Versionen besitzen eine „echte“ ABE mit Geräusch- und<br />

Abgasgutachten. Die meisten anderen Hersteller bieten kein Abgasgutachten<br />

an, was bedeutet, dass der Kunde illegal unterwegs ist. Die Qualität und Passgenauigkeit<br />

des Produktes ist einzigartig.<br />

Bezugsquelle:<br />

Jamparts Fahrzeugtechnik Vertriebs GmbH<br />

Friedenstraße 2, 71282 Hemmingen<br />

Tel. 07150 970565, Fax 970518<br />

E-Mail: info@jamparts.com, www.jamparts.com<br />

17<br />

MCE<br />

März '16


TEST: KTM 1290 SUPER ADVENTURE<br />

TOP-LIGA<br />

KTM 1290 Super Adventure<br />

Sie ist das bisher Größte, was die Mattighofener im Segment der Reiseenduros auf den Markt gebracht<br />

haben. Die Österreicher haben ihr Sortiment der Travel-<strong>Enduro</strong>s um ein Schmuckstück erweitert.<br />

Schon mit der Markteinführung der KTM Adventure 1190 R sorgten die Orangen für Furore. KTM<br />

selbst bezeichnet nun die Super Adventure als „Maßstab“ und tatsächlich wirft das Dickschiff so einiges<br />

an Hightech mehr in die Waagschale als seinerzeit die 1190. Der Trend – Weiter, Größer,<br />

Schneller – hat auch in Mattighofen Einzug gehalten und das spürt man insbesondere bei KTMs Luxusdampfer.<br />

Hightech, wohin das Auge blickt, die Liste der elektronischen Helferlein, die den Biker-<br />

Alltag wesentlich angenehmer gestalten, ist lang, sehr lang. Dementsprechend ist auch der Preis<br />

von 17.995,- Euro kein Schnäppchen und hinterlässt eine klitzekleine Lücke im Portemonnaie. Doch<br />

was kann die umfangreiche Serienausstattung wirklich? Bisher konnten uns die Reiseenduros aus<br />

Mattighofen stets überzeugen, glänzten On- wie Offroad mit hervorragender Performance und zauberten<br />

uns alleweil ein breites Grinsen ins Gesicht. Wahre Multitools eben! Kann nun auch die<br />

1290 mit ihren Vorgängern mithalten? Wir haben uns in den komfortablen Sattel der Super Adventure<br />

gewagt und mit ihr einige Testkilometer abgespult.<br />

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MCE<br />

März '16


19<br />

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März '16


TEST: KTM 1290 SUPER ADVENTURE<br />

Bevor wir jedoch zum Fahreindruck kommen, gilt unser Blick zunächst der Technik und<br />

diese hat es im wahrsten Sinne in sich! Das bärenstarke Herzstück ist eine Kreuzung<br />

aus dem Triebwerk der Adventure 1190 und der als „The Beast“ bekannten 1290 Super<br />

Duke R. Um beide Motoren zu kombinieren, waren natürlich einige Modifikationen<br />

notwendig. So wurden bei der Konstruktion die Zylinder, Kolben und Pleuelstangen<br />

der 1290 Super Duke R mit einem neuentwickelten Zylinderkopf sowie einer neuen<br />

Kurbelwelle kombiniert. Heraus gekommen ist ein 1301-ccm-V2-Motor mit satten<br />

160 PS, der für die Ansprüche einer Reiseenduro optimiert wurde. Ganze 140 Nm Drehmoment<br />

stehen dem Piloten zur Verfügung, ein Wert, der wilde Schaltvorgänge und<br />

Kupplungsakrobatik unnötig macht. Zumal die KTM bei 2500 U/min bereits eindrucksvolle<br />

108 Nm aus dem Ärmel schüttelt, die die Fuhre bei Bedarf dementsprechend<br />

kraftvoll aus dem Drehzahlkeller herausprügeln.<br />

Das Windschild bietet<br />

guten Schutz, ist aber<br />

nicht zum Durchschauen<br />

geeignet<br />

Sturzbügel gibt’s für<br />

den Fall der Fälle<br />

LED-Kurvenlicht,<br />

ein cooles Feature<br />

Große Tüte mit typischem<br />

Adventure-Sound<br />

Unverkennbare<br />

Front mit 320-mm-<br />

Federweg der semiaktiven<br />

WP-Gabel<br />

LC8 mit 1301 ccm Hubraum entwickelt<br />

160 PS und sagenhafte<br />

140 Nm Drehmoment<br />

In Sachen Schalten gibt’s eine weitere Neuerung,<br />

der sechste Gang wurde länger übersetzt und dient<br />

bei der 1290 eher zum Cruisen. Eben ganz im Sinne<br />

gemütlicher Landstraßentouren. Ein entscheidendes<br />

Element für die Performance des 75-Grad-<br />

V-Twins sind die hochmodernen Vierventil-Zylinderköpfe.<br />

Diese kombinieren Doppelzündung,<br />

strömungsoptimierte Ein- und Auslassöffnungen<br />

mit einem raffinierten, reibungsarmen Ventiltrieb,<br />

bei dem die Nocken an den doppelten obenliegenden<br />

Nockenwellen jedes Zylinders DLC-beschichtete<br />

Schlepphebel betätigen. DLC (Diamond like Carbon)<br />

steht im Übrigen für eine extrem harte und widerstandsfähige<br />

Beschichtung, die KTM bei vielen<br />

Motorteilen einsetzt. Dank dieser hochwertigen<br />

Technik kommt die Österreicherin mit sehr langen<br />

Wartungsintervallen von 15.000 Kilometern über<br />

die Runden. Das freut den Geldbeutel! Getüftelt haben<br />

die Ingenieure neben dem Motor auch am Gitterrohrrahmen.<br />

Dieser besteht nach wie vor aus<br />

Chrommolybdän-Edelstahl und bringt als wichtigster<br />

Baustein der Fahrwerksgeometrie gerade einmal<br />

9,8 Kilogramm auf die Waage. Ein Schlüssel<br />

zum niedrigen Gesamtgewicht von 229 Kilogramm<br />

– ohne Benzin. Benzin ist ein gutes Stichwort,<br />

denn beim Betrachten fällt der wuchtige Tank direkt<br />

ins Auge. Kenner wissen sofort, das ist neu! Im<br />

Gegensatz zur 1190 kommt bei der 1290 ein Langstreckentank<br />

mit stattlichen 30 Litern Fassungsvermögen<br />

zum Einsatz. Ebenfalls neu ist das Windschild,<br />

hier wurde die Kritik der einst altmodischen<br />

Verstellhebel erhört und ein Einstellrad verbaut.<br />

Das Windschild kann nun sogar einhändig variabel<br />

verstellt werden – bravo!<br />

20<br />

MCE<br />

März '16<br />

VDO-Kombi-Instrument – bekannt aus 1190<br />

Für die einen ist es Schnickschnack, für die anderen<br />

ein entscheidendes Kaufkriterium. Die Rede ist<br />

von der nicht zu knapp verbauten Elektronik. Ganz<br />

im Sinne des Namens „Super Adventure“ haben<br />

die Österreicher nicht gegeizt und der Reiseenduro<br />

einige interessante Gimmicks verpasst. Bereits<br />

hinreichend bekannt sein dürfte das Ride-by-Wire-<br />

System, das Gasbefehle des Fahrers elektronisch<br />

an das Herzstück weiterleitet. Ebenfalls mit an<br />

Bord ist das bereits aus der 1190 bekannte Kombi-<br />

Instrument von Automobilzulieferer VDO. Das Display<br />

nebst Tacho gibt Auskunft über alle Fahrzustände.<br />

So kann der Fahrer mittels des auf der linken<br />

Lenkerseite verbauten Mode-switch Infos zu<br />

Fahrmodi, Außen-/Öltemperatur, Bordspannung,<br />

verschiedene Trips, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Durchschnitts- und Momentanverbrauch, Reichweite,<br />

Distanz bis hin zum Service abrufen. Doch<br />

nicht nur abrufen, sondern auch einstellen lassen<br />

sich nahezu alle wählbaren Funktionen über eben<br />

dieses Mode-switch und das dazugehörige Multifunktionscockpit.<br />

Und hier kommen wir auch schon<br />

zu einigen Ausstattungsmerkmalen, die das Wörtchen<br />

„Super“ erklären dürften. Denn neben dem<br />

eben erwähnten, verfügt die Super Adventure über<br />

eine semiaktive WP-Federung, LED-Kurvenlicht,<br />

Tempomat, Griff- und Sitzheizung, Reifendruckkontrolle,<br />

Berganfahrhilfe (optional), Kurven-ABS<br />

und ein Traktionskontrollsystem. Ergo fehlen nur<br />

noch die ausklappbaren Flügel! Nein, Spaß beiseite.<br />

Die Österreicher haben diesem Motorrad alles<br />

verpasst, was sich der moderne Straßenritter nur<br />

wünschen kann. Die voll ausgestattete Super Adventure<br />

dürfte kaum einen Wusch offen lassen.<br />

Verschieben nun per Stellrad, immerhin besser gelöst als<br />

bei der 1190


30-Liter-Langstreckentank, optimal für Tourenfahrer<br />

Bedienung des Tempomats könnte besser sein, wenn nicht das Kabel des Heizgriffs im<br />

Weg wäre<br />

Ölanzeige – leicht ablesbar und gut positioniert<br />

Bremse hinten mit einer 267-mm-Bremsscheibe – perfekt dosierbar<br />

Damit der Sozius nicht friert, wird auch<br />

hinten geheizt<br />

Puh, jede Menge Kabelei – das braucht’s<br />

bei der Anzahl an Helferlein<br />

Mittelständer darf natürlich nicht fehlen<br />

Gut ablesbar nach wie vor – der Tacho<br />

Eine 320-mm-Doppelscheibenbremse von Brembo sorgt für perfekte Verzögerung<br />

Ohne Mode-switch läuft nichts<br />

Manuelles Einstellen war gestern, hier<br />

macht’s die Elektronik<br />

Vom Papier kommen wir nun zum Fahreindruck,<br />

hier muss die Technik zeigen, was sie kann. Bevor<br />

wir starten, ein kleiner Soundcheck. Bollernder<br />

Zweizylinderklang entlockt uns schon im Stand ein<br />

Lächeln – typisch KTM-Adventure eben! Das gleiche<br />

Gefühl kommt auch beim ersten Probesitzen<br />

auf, denn alles passt recht ordentlich und wir müssen<br />

in Sachen Bedienelemente nichts nachjustieren.<br />

Für überdurchschnittlich große oder kleine Piloten<br />

bieten sich bei der Super Adventure zahlreiche<br />

Einstellmöglichkeiten, so kann der Lenker horizontal<br />

in zwei Positionen fixiert werden (+/-10 mm)<br />

oder die Fahrersitzhöhen mit 860 mm in zwei verschiedenen<br />

Stufen verändert werden. Zudem gibt<br />

es noch verstellbare Fußrasten und eine fünffach<br />

einstellbare Griffweite der Bedienelemente. Spürbar<br />

sind im Stand natürlich die knapp 250 kg der<br />

vollgetankten Maschine, mit den ersten Fahrmetern<br />

merkt man davon aber kaum noch etwas. Um<br />

uns ein wenig auf die 1290 einzuschießen, geht unsere<br />

erste Testfahrt zunächst über gemäßigte<br />

Landstraßen. Und schon hier fällt der druckvolle<br />

Zweizylinder auf. Das Ride-by-Wire funktioniert<br />

hervorragend und obwohl kein Bowdenzug verbaut<br />

ist, hat man immer einen angenehmen Widerstand,<br />

sodass sich jeder Dreh am rechten Lenkerende<br />

bestens dosieren lässt. Zum Betätigen der Kupplung<br />

genügt im Prinzip nur ein Finger, somit wird<br />

der Gangwechsel zum Kinderspiel. Die Bremsanlage<br />

arbeitet, wie von KTM bekannt, mit makelloser<br />

Verzögerung in allen Lebenslagen. Das ABS-System<br />

vermittelt das richtige Feedback, um auch bei<br />

einer Gefahrenbremsung die Kontrolle zu behalten!<br />

Das Bremssystem ist so ausgelegt, dass auch<br />

beim Betätigen der vorderen Bremse hinten gezielt<br />

mitgebremst wird. Das erhöht die Fahrstabilität um<br />

ein Vielfaches und wird von uns natürlich geschätzt.<br />

Die hohe Laufkultur des Motors trägt<br />

enorm zum guten Fahrgefühl bei. Schon bei niedrigen<br />

Drehzahlen schnurrt der V-Twin ganz gleichmäßig,<br />

nahezu ideal für entspannte Touren. Wilde<br />

Drehzahlorgien sind absolut nicht nötig, um mit<br />

der 1290 zügig voranzukommen, die größte Adventure<br />

aus Mattighofen kommt im Drehzahlbereich<br />

zwischen 2000 und 6000/min bestens zurecht.<br />

21<br />

MCE<br />

März '16


TEST: KTM 1290 SUPER ADVENTURE<br />

22<br />

MCE<br />

März '16


Wer möchte, kann der Super Adventure allerdings<br />

auch die Sporen geben. Ruft man die<br />

volle Leistung ab, katapultiert es den Fahrer<br />

förmlich aus jeder Lebenslage. Dennoch wartet<br />

man auf den Punsch im oberen Drehzahlbereich<br />

vergebens. Zur Wahl stehen im Übrigen<br />

vier verschiedene Fahrmodi, die von sanft<br />

bis scharf agieren. Neben „Sport“, bei dem<br />

der Motor eher aggressiv zu Werke geht, steht<br />

der Modus „Road“ mit einer etwas moderateren<br />

Gangart bereit. Beide Modi stellen dem<br />

Fahrer die vollen 160 Pferdestärken zur Verfügung,<br />

während bei „Rain“ und „Offroad“ auf<br />

100 PS reduziert wird, was letztendlich auch<br />

Sinn macht. Dazu aber später mehr. Als bevorzugte<br />

Stufe auf Überlandfahrten stellte<br />

sich bei uns schnell der Modus „Road“ heraus,<br />

denn hier hat man eine sehr angenehme<br />

und smoothe Leistungsentfaltung. Stehen<br />

Überholvorgänge an, genügt indes ein kurzer<br />

Dreh am Gasgriff und die 1290 zieht ruckzuck<br />

von dannen. Gleiches gilt für schwungvolle<br />

und kurvige Landstraßen, das Lieblingsterrain<br />

eines jeden Reiseenduristen.<br />

Und genau hier zeigt die Super Adventure im<br />

ersten Moment ein klitzekleines Defizit. Denn<br />

ohne den nötigen Druck will die Österreicherin<br />

nicht so recht in Kurvenstimmung kommen.<br />

Im Vergleich zu ihrer Schwester 1190,<br />

die sich deutlich leichter ums Eck zwirbeln<br />

lässt, wirkt die 1290 etwas steifer. Hat man<br />

sich aber einmal dran gewöhnt, bereitet die<br />

große KTM jede Menge Spaß. Die anfängliche<br />

Schwäche wandelt sich mit zunehmender<br />

23<br />

MCE<br />

März '16


TEST: KTM 1290 SUPER ADVENTURE<br />

24<br />

MCE<br />

März '16


Fahrpraxis auf der 1290 in immer größer werdende<br />

Lenkpräzision. Den wirklichen Unterschied merkt<br />

man hingegen erst auf der Autobahn. Hier zuckt<br />

das Dickschiff in keinster Weise mit der Wimper,<br />

wenn es um Fahrstabilität geht. Stellt sich bei der<br />

1190 jenseits der 170 km/h eine gewisse Nervosität<br />

am Lenker ein, behält die große Schwester auch<br />

beim Durchbrechen der 200er Schallmauer die<br />

Nerven. Zwar ist dies nicht die angepeilte Reisegeschwindigkeit<br />

einer Reiseenduro, die 1290 kann es<br />

mit dieser Performance aber durchaus mit Supersport-Kollegen<br />

aufnehmen. Wenn wir schon bei Autobahnfahrten<br />

sind, sei an dieser Stelle noch der<br />

Windschild und die gute Sitzposition erwähnt. Ersterer<br />

bietet dem Piloten wirklich guten Schutz vor<br />

unliebsamem Gegenwind und macht auch bei Regen<br />

eine gute Figur. Wer bei Highspeed jedoch in<br />

bester MotoGP-Manier abtaucht, wird nicht viel sehen,<br />

denn der Windschild ist recht zerklüftet und<br />

daher nicht wirklich zum Durchschauen geeignet.<br />

Die Sitzposition ist durch den großen Tank etwas<br />

breitbeinig geraten, was aber keinesfalls negativ<br />

zu werten ist. Auch nach mehr als sechs Fahrstunden,<br />

nahezu am Stück, war uns im Testeinsatz immer<br />

noch ein Lachen zu entlocken. Das haben wir<br />

auch schon anders erlebt und spricht definitiv für<br />

die 1290! Auch der Kniewinkel ist angenehm und<br />

absolut langstreckentauglich. Ein weiteres Plus im<br />

Bezug auf lange Autobahnfahrten ist der Tempomat.<br />

Auch wenn dieser bei der Super Adventure etwas<br />

fummelig zu bedienen ist, verrichtet er seinen<br />

Dienst ausgezeichnet.<br />

Als wir die Autobahn nach einigen hundert Kilometern<br />

verließen, warteten auch schon die ersten<br />

holprigen Landstraßen auf uns. Nun waren wir auf<br />

das neue semiaktive Fahrwerk gespannt. Dieses<br />

passt die Dämpfungswerte dank eines höchst intelligenten<br />

Steuergeräts, für Fachfetischisten auch<br />

„SCU“ (Suspension Control Unit) genannt, in Echtzeit<br />

an. Dafür sind spezielle Dämpfungssensoren<br />

an Vorder- und Hinterrad verbaut, hinzu kommen<br />

Beschleunigungsmesser am vorderen und hinteren<br />

Bodywork. Vereinfacht gesagt, erkennt die SCU anhand<br />

dieser Sensorik die jeweilige Fahrsituation<br />

und passt das Fahrwerk entsprechend an. Äußerst<br />

positiv fällt hier die „Anti-Dive-Funktion“ auf, de<br />

das Eintauchen beim Bremsen verhindert. Wer oft<br />

mit Sozius unterwegs ist, lernt diese integrierte<br />

Fahrwerkseigenschaft schnell lieben! Wie beim<br />

Motormanagement kann auch das Fahrwerk mit<br />

verschiedenen Settings belegt werden. Die Dämpfungsmodi<br />

setzen sich aus Street, Sport, Komfort<br />

und Offroad zusammen. Im Test stellte sich der Modus<br />

Komfort als am geeignetsten heraus, sowohl<br />

Sport als auch Street waren für unseren Geschmack<br />

zu straff abgestimmt. Gerade „Sport“ ist<br />

wohl nur für eine glattgebügelte Rennstrecke geeignet<br />

und hat wenig mit dem Nimbus einer Reiseenduro<br />

zu tun. Selbst der Streetmodus gibt<br />

plötzlich auftauchende Bodenunebenheiten spürbar<br />

an den Fahrer weiter. Ganz anders hingegen<br />

agiert der Modus „Komfort“. Hier steckt das Fahrwerk<br />

unliebsame Wellen und kleinere Schlaglöcher<br />

deutlich besser weg.<br />

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss und das<br />

heißt (natürlich) Offroad. Um dem Namen Reiseenduro<br />

gerecht zu werden, muss auch die Super Adventure<br />

eine gewisse Offroadtauglichkeit mitbringen.<br />

Rein optisch gesehen wirkt die KTM zwar<br />

enorm bullig, bringt jedoch mit ihren Speichenrädern<br />

in den klassischen <strong>Enduro</strong>dimensionen, Federwegen<br />

von 320 mm vorn beziehungsweise<br />

200 mm hinten und einer Bodenfreiheit von<br />

220 mm genau die richtigen Voraussetzungen mit.<br />

Pünktlich zu unserer geplanten Offroadeinlage öffnete<br />

Petrus unglücklicherweise alle Schleusen und<br />

verwandelte den Testtrack in eine einzige<br />

Schlammpiste. Kurzerhand musste also Ersatz her<br />

und der war mit einigen Plattenstraßen und unbefestigten<br />

Wegen schnell gefunden. Also schnell<br />

den Offroadmodus sowohl im Motormanagement<br />

als auch im Fahrwerkssetting gewählt und der<br />

Spaß konnte beginnen. Nun gibt es ordentlich<br />

Schlupf am Hinterrad und die hintere Bremse ist<br />

vom ABS befreit. Das Fahrwerk schluckt Offroad<br />

auch gröbere Unebenheiten problemlos. Die<br />

100 zur Verfügung stehenden PS reichen vollkommen<br />

aus, um die Super Adventure mit dem nötigen<br />

Druck über die Piste zu jagen. Erster Eindruck: Hier<br />

geht was! Bereits auf der teils befestigen Plattenstraße<br />

mit vielen Bodenunebenheiten zeigt sich<br />

die KTM relativ unbeeindruckt. Schraubt man den<br />

Schwierigkeitsgrad mit komplett unbefestigtem<br />

Untergrund etwas höher, geht es immer noch recht<br />

anständig vorwärts. Dennoch gilt es stets, mit dem<br />

nötigen Respekt ans Werk zu gehen, schließlich<br />

bugsiert man hier mehr als 230 Kilogramm im Wert<br />

von knapp 18.000 Euro durchs Gehölz. Lediglich<br />

die Bereifung setzte bei unserem Einsatz mit den<br />

gegebenen Wetterbedingungen Grenzen. Mit<br />

Schotterstraßen und derartigem Geläuf kommt die<br />

Super Adventure jedoch absolut zurecht. Auch<br />

wenn sie nicht ganz an die Offroadperformance einer<br />

Adventure 1190 R herankommt, ist sie mit dem<br />

Nötigen ausgestattet, um es auch abseits befestigter<br />

Straßen krachen zu lassen.<br />

Um die eingangs gestellte Frage zu beantworten:<br />

Ja, die größte KTM in der Adventure-Familie kann<br />

mit ihren Vorgängern mithalten. Wenngleich ihr Fokus<br />

ganz klar in Richtung Luxus-Onroad-Bike geht,<br />

der Funfaktor ist ganz und gar gegeben. Die Öster-<br />

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TEST: KTM 1290 SUPER ADVENTURE<br />

reicher bleiben ihrer Adventure-Linie treu und zielen<br />

mit diesem Bike ganz klar in Richtung der Konkurrenz<br />

à la BMW R 1200 GS. Das bisher so hochgelobte<br />

Münchener Produkt bekommt mit der KTM<br />

erstmals einen wahrhaftigen Gegner. Die Super<br />

Adventure hat zwar ihren Preis, mit der gebotenen<br />

Serienausstattung ist die 1290 aber ein ausgezeichnetes<br />

Motorrad für Tourenfahrer und bringt<br />

mächtig Schwung in die Oberklasse der Reiseenduros.<br />

• Text u. Fotos: Marco Burkert<br />

Die kleinen Helfer im Hintergrund ...<br />

Während sich andere Hersteller bei der Namensgebung<br />

ihrer Bikes wohl eher sinnfreien Zahlenkombinationen<br />

hingeben, ist der Name bei KTMs<br />

Flaggschiff Programm. Kaum ein anderes Bike in<br />

dieser Kategorie hat solch ein enormes Elektronikpaket<br />

wie es die Super Adventure 1290 hat. Ein<br />

weiterer Grund, warum der Namenszusatz „Super“<br />

eine eigene Dimension erreicht, sind die zahlreichen<br />

Abkürzungen, die KTM dabei verwendet. Im<br />

Hintergrund arbeiten: DBW, MSC, MSR, MTC,<br />

C-ABS, EMS, HHC, SCU, TPMS! Nahezu alle Systeme<br />

sind untereinander verbunden und arbeiten dezent<br />

im Background; um den Fahrer optimal zu unterstützen.<br />

Fazit Marco Burkert: KTM hat es wieder einmal geschafft,<br />

mit der Super Adventure 1290 ein weiteres<br />

Highlight im Reiseendurosegment zu platzieren.<br />

Mit all den tollen Features gehört dieses Bike ganz<br />

klar in die Top-Liga. Sicherlich lässt sich darüber<br />

streiten, ob es Sinn macht, 160 PS in eine Reiseenduro<br />

zu packen. Aber es macht einfach irrsinnig<br />

Spaß, mit einem derart durchzugsstarken Motor<br />

unterwegs zu sein. Egal ob man cruisen möchte,<br />

sportlich aufgelegt ist oder einen spontanen Abstecher<br />

ins Gelände einlegt – alles ist möglich.<br />

Überzeugt hat mich zusätzlich die Tourentauglichkeit<br />

der 1290. Selbst lange Autobahnfahrten sind<br />

mit der großen KTM kein wirkliches Problem. Besser<br />

könnte hier die Bedienbarkeit des Tempomats<br />

sein, denn dieser ist aufgrund der Griffheizung<br />

nicht optimal zu bedienen. Griffheizung deshalb,<br />

weil das zugeführte „Kabel“ am Lenkergriff ungünstig<br />

positioniert ist und dem Daumen im Weg<br />

steht. Das neue LED-Kurvenlicht ist bei Nachtfahrten<br />

durchaus von Nutzen und leuchtet die Kurveninnenseite<br />

gut aus. Beim Fahrwerk bin ich zweigeteilter<br />

Meinung. Klar, es ist schön, wenn man nur<br />

ein Knöpfchen drückt und alles geht wie von Zauberhand.<br />

Andererseits waren die Modi Sport und<br />

Street des semiaktiven-Fahrwerks für die in unserem<br />

Test gefahrenen Straßen deutlich zu straff. Bei<br />

„Sport“ gehe ich persönlich noch mit, dieser Modus<br />

sollte spürbar die härteste Einstellung bieten,<br />

dass jedoch „Street“ unwesentlich weicher agiert<br />

hat, war nicht nach meinem Geschmack. Klarer<br />

Pluspunkt geht hier an den Modus „Komfort“, dieser<br />

lieferte den perfekten Mix ab. In der Summe ist<br />

die 1290 ein Bike für diejenigen, die auf dem neuesten<br />

Stand der Technik sein wollen und das mit einem<br />

Motorrad, das legeres <strong>Enduro</strong>feeling vermittelt.<br />

Fazit Marko Barthel: Das äußerliche Erscheinungsbild<br />

hat mich schnell positiv überzeugt. Das Motorrad<br />

wirkt sehr modern und bietet sämtliche Features,<br />

die ein großes Reisemotorrad heutzutage<br />

haben kann. Ob die enorme Ausstattung notwendig<br />

ist, bleibt jedem einzelnen überlassen. Aber<br />

nachdem ich sämtliche Eigenschaften kennengelernt<br />

habe, möchte ich diese auch nicht mehr missen.<br />

Diesmal fuhr ich nicht nur allein, sondern war<br />

mit Sozius auf der neuen KTM Super Adventure<br />

1290 unterwegs. Die Fahreigenschaften sind, um<br />

es einmal kurz zu sagen, dynamisch und angenehm.<br />

26<br />

MCE<br />

März '16


Der Motor bietet Laufruhe, ein enormes Drehmoment<br />

und Vortrieb satt, wenn man es möchte. Trotz Beifahrer<br />

fährt sich die Super Adventure elegant und unkompliziert.<br />

Mir war es möglich, mit wenig Schalterei und<br />

überzeugendem Tempomat viele Kilometer abzuspulen,<br />

was gerade meinem Sozius gut gefallen hat, da<br />

ansonsten häufiger Gangwechsel und der dazugehörige<br />

Lastwechsel immer in einer Hin- und Herbewegung<br />

des Körpers endete. Durch das hohe Drehmoment<br />

spart man sich den einen oder anderen Gangwechsel<br />

und der Tempomat hält das Motorrad gleichbleibend<br />

auf Geschwindigkeit. Beim Fahrwerk muss ich sagen,<br />

ist die „Komfort“-Einstellung ganz klar die überzeugendere<br />

Wahl. Alle anderen Fahrwerksmodi sind meiner<br />

Meinung nach noch nicht zu 100 Prozent ausgereizt<br />

und fühlen sich auf den wechselnden Straßenbedingungen<br />

mehr schlecht als recht an. Sehr positiv dagegen<br />

und ebenfalls angenehm für den Beifahrer ist<br />

die Sitzposition. Ein paar hundert Kilometer waren<br />

schnell abgespult und wir fühlten uns ohne körperliche<br />

Ermüdung sehr gut. Schlussendlich kann ich sagen,<br />

bietet die KTM Super Adventure 1290 für mich alles,<br />

was ich mir unter einer großen Reiseenduro vorstelle.<br />

Die eine Kleinigkeit „Fahrwerksoptimierung“<br />

ist sicherlich mit einem Update zu lösen, aber auch so<br />

ist die KTM schon eine SUPER Reiseenduro und setzt<br />

neue Maßstäbe in dieser Klasse.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

FAHRWERK<br />

Rahmen Bauart<br />

Federung vorne<br />

Federung hinten<br />

Federweg vorne<br />

Federweg hinten<br />

Bremse vorne<br />

Bremse hinten<br />

Ø Bremsscheibe vorne<br />

Ø Bremsscheibe hinten 267 mm<br />

ABS<br />

MOTOR<br />

Bauart<br />

Zweizylinder, Viertakt,<br />

V 75°<br />

Hubraum<br />

1301 ccm<br />

Bohrung<br />

108 mm<br />

Hub<br />

71 mm<br />

Leistung in kW 118 kW<br />

Starter<br />

Elektrostarter<br />

Schmierung<br />

Druckumlaufschmierung<br />

mit 3 Ölpumpen<br />

Getriebe<br />

6 Gänge<br />

Primärtrieb 40:76<br />

Sekundärübersetzung 17:42<br />

Kühlung<br />

Flüssigkeitskühlung<br />

Kupplung<br />

PASC (TM) Antihopping-<br />

Kupplung, hydraulisch<br />

betätigt<br />

EMS<br />

Keihin EMS mit RBW und<br />

Tempomat, Doppelzündung<br />

Chrom-Molybdän-Stahl-<br />

Gitterrohrrahmen,<br />

pulverbeschichtet<br />

semiaktive WP-USD-<br />

Gabel Ø 48 mm<br />

semiaktives WP-Monoshock-Federbein<br />

200 mm<br />

200 mm<br />

2 x Brembo Vierkolben-<br />

Radialfestsattel,<br />

Bremsscheiben,<br />

schwimmend<br />

Brembo Zweikolben-<br />

Festsattel, Bremsscheibe<br />

320 mm<br />

Bosch 9ME Combined-<br />

ABS (inkl. Kurven-ABS<br />

und Offroad Modus,<br />

abschaltbar)<br />

Kette X-Ring 5/8 x 5/16“<br />

Steuerkopfwinkel 64 °<br />

Radstand<br />

1560 ± 15 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

220 mm<br />

Sitzhöhe<br />

860 mm<br />

Tankinhalt (ca.) 30 l<br />

Preis<br />

17.995,- Euro<br />

Photo:© S. Taglioni<br />

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TEST: SHERCO 450 SEF-R FACTORY<br />

28<br />

MCE<br />

März '16


„Spezial Edition<br />

Marcus Kehr<br />

Sherco Academy“<br />

Schon für das Modelljahr 2015 angekündigt, aber leider nicht auf<br />

dem deutschen Markt erhältlich, ist nun im Jahr <strong>2016</strong> die Sherco<br />

450 SEF-R verfügbar. Wir hatten schon bei der Präsentation im<br />

letzten Jahr die Möglichkeit, das Modell kurz zu fahren und haben<br />

uns nun ausgiebiger mit dem hubraumstärksten Modell von<br />

Sherco etwas näher befasst. Das Testmotorrad wurde freundlicherweise<br />

von „Marcus Kehr Offroad Sport“ zur Verfügung gestellt.<br />

Bei dem Motorrad handelt es sich um eine Spezialedition<br />

mit einigen Extras gegenüber dem Serienmodell.<br />

• Text/Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

29<br />

MCE<br />

März '16


TEST: SHERCO 450 SEF-R FACTORY<br />

DETAILS<br />

Schon im vergangenem Jahr war die 450 SEF-R im Sherco-Modell-Katalog<br />

gelistet, jedoch nicht für den deutschsprachigen Raum verfügbar.<br />

Nun endlich steht das Motorrad beim Händler und komplettiert somit<br />

die <strong>2016</strong>er Modellpalette. Sherco hat das Motorrad mit viel Enthusiasmus<br />

für den <strong>Enduro</strong>fahrer von heute entwickelt. Wie bei allen anderen<br />

Shercomodellen kommt ein Chrommolybdänstahlrahmen zum Einsatz.<br />

Damit ist eine Steifigkeit mit der nötigen Flexibilität gewährleistet.<br />

Sherco hat sehr viel Entwicklungskosten und Zeit in den neuen Motor<br />

gesteckt, der kompakt und sehr drehmomentstark daherkommt. Die Synerject-Einspritzung<br />

wurde ebenfalls speziell für dieses Modell von<br />

Sherco mitentwickelt und sichert eine präzise Gasannahme.<br />

Vorbildlich sind die beiden<br />

Hebegriffe unter<br />

dem Heckkotflügel<br />

Die Sitzbank ist einfach mit<br />

einem Karabiner-Verschluss<br />

befestigt und kann so schnell<br />

für den Luftfilterwechsel runtergenommen<br />

werden<br />

Das Aluminiumheck<br />

wurde neu<br />

konstruiert<br />

Bei der Factory-Version ist ein „Selle<br />

Dalla Valle“-Sitzbankbezug dabei. Er<br />

sorgt für mehr Grip und das nicht nur<br />

bei schlammigen Bedingungen<br />

Rechts ist der Startknopf für den elektrischen<br />

Anlasser sowie der Umschalter<br />

für die zweite Mappingstufe. Ein extra<br />

Ein-/Ausschalter ist dank Keyless-<br />

Technologie nicht mehr notwendig<br />

Das exklusive „Marcus<br />

Kehr Sherco<br />

Academy“-Design<br />

Der Akrapovic-Endschalldämpfer wirkt elegant<br />

und bietet zusammen mit dem Krümmer<br />

eine gleichmäßigere Leistungsentfaltung<br />

WP Shocks Link<br />

ebenfalls mit Settin<br />

timierung durch „Bl<br />

Der Kabelbaum wurde optimiert<br />

Die volle Bremsscheibe<br />

sorgt für weniger Verschleiß<br />

an Scheibe und Belägen<br />

Auch das gehört zum<br />

„Marcus Kehr Sherco<br />

Academy“-Design<br />

Der 450-SEF-R-Motor<br />

zeigt einen kompak<br />

Für das Modellja<br />

gab es ein U<br />

Kolben,<br />

elwe<br />

d<br />

30<br />

MCE<br />

März '16


Der Ausschalter befindet sich an der<br />

linken Lenkerseite<br />

Es ist keine andere<br />

Gabelbrücke für die<br />

WP-Cone-Valve-Telegabel<br />

notwendig<br />

Ein neuer Vorderradkotflügel<br />

für alle Shercomodelle<br />

Trax<br />

g-Opue-b“<br />

WP Cone Valve Forks MXMA<br />

4800 mit Setting-Optimierung<br />

durch „Blue-b“<br />

Akrapovic-Krümmer<br />

mit kleinem Hitzeschutz<br />

aus Carbon<br />

Hier vertraut man<br />

auf einen Motorschutz<br />

von ZAP<br />

ten Aufbau.<br />

hr <strong>2016</strong><br />

pdate am<br />

an der Pleulle<br />

und an<br />

er Getriebeabstufung<br />

Eigenentwicklung von Sherco: der Viertaktmotor<br />

mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Vier-<br />

Ventil-Technik<br />

31<br />

MCE<br />

März '16


TEST: SHERCO 450 SEF-R FACTORY<br />

Spurtreu und fahrstabil<br />

auch bei härteren<br />

Bedingungen<br />

32<br />

MCE<br />

März '16


Ein Motorrad, das gefällt!<br />

FAHRBERICHT<br />

Jetzt sind wir aber gespannt, wie sich diese „Spezialversion“<br />

im Gelände behauptet. Unser Testgelände<br />

bietet wieder eine Vielfalt an Möglichkeiten, um<br />

optimal sämtliche Offroadfacetten mit der Sherco<br />

kennenzulernen. Ein Ein- bzw. Ausschalter für die<br />

Zündung muss nicht mehr betätigt werden und<br />

dank Keyless-Technologie brauchen wir nur auf ein<br />

Knöpfchen drücken. Gestartet wird dann über den<br />

elektrischen Anlasser, der durchzugsstark und<br />

schnell den 450er Motor zum Leben erweckt. Der<br />

Sound ist dank Akrapovic-Auspuffanlage ziemlich<br />

dumpf und angenehm von der Lautstärke her.<br />

Wir drehen ein paar Runden auf dem schnellen MX-<br />

Parcours und sind erstaunt über die komplette Performance.<br />

Aber fangen wir mit dem Motor an, der<br />

ein wahres Drehmomentmonster ist. Er lässt sich<br />

absolut nicht aus der Ruhe bringen und selbst ein<br />

langsames Trailen, ohne den Gasgriff zu betätigen,<br />

meistert er mit Bravour. Das kennen wir bei den aktuellen<br />

Sportmotorrädern fast gar nicht und die<br />

Konkurrenzmodelle ploppen dagegen schnell aus.<br />

Durch das hohe Drehmoment ist eine ruhige Fahrweise<br />

fast schon vorprogrammiert und wir fühlen<br />

uns nicht von den 450 ccm überfordert. Kräftig genug,<br />

aber stets kontrolliert, beschleunigen wir aus<br />

den Kurven heraus und bei rutschigen Passagen<br />

sowie bei <strong>Enduro</strong>-typischen Streckenteilen baut<br />

das Hinterrad ausreichend Traktion auf.<br />

Apropos Traktion, das WP-Fahrwerk ist ein Traum.<br />

Dank der zusätzlichen Anpassung durch „Blue-b“<br />

(ein Spezialist aus der WP-Entwicklung) liegt die<br />

Sherco wie ein Brett auf der Piste. Es gibt wirklich<br />

keine Situation, in der wir das Fahrwerk über seine<br />

Grenzen bringen konnten. Damit ist dieses Modell<br />

auf einem ganz hohen Niveau, was Fahrstabilität,<br />

Spurtreue und Traktion angeht.<br />

Wer mit dem Motorrad auf Zeitenjagd gehen bzw.<br />

das eine oder andere Rennen bestreiten will, der<br />

muss so ein Fahrwerk unbedingt mal gefahren haben.<br />

Damit ist nicht nur der Fahrspaß um einiges<br />

höher, sondern auch die Fahrsicherheit ist damit<br />

eine Messlatte höher gesetzt.<br />

Aber weiter geht’s mit dem Motorrad. Einen direkten<br />

Vergleich zum Vorjahresmodell gibt es nicht, da<br />

es eigentlich das erste wirklich käuflich zu erwerbende<br />

450er Motorrad von Sherco ist. Damit bleibt<br />

eigentlich nur ein Vergleich zu den anderen Viertaktmodellen<br />

von Sherco oder ein direkter Vergleich<br />

mit der Konkurrenz. Positiv sei hier die hohe<br />

Spurtreue am Vorderrad und die damit verbundene,<br />

höhere Kurvengeschwindigkeit zu erwähnen.<br />

Einzig das etwas höhere Gewicht gegenüber den<br />

kleinen Viertakt-Shercos macht sich beim Anbremsen<br />

aus einer hohen Geschwindigkeit etwas bemerkbar.<br />

Jedoch im direkten Vergleich mit der Konkurrenz<br />

ist das kein Nachteil und mit 110 kg Leergewicht<br />

gehört dieses Modell zu den leichtesten<br />

450er Sportenduros.<br />

Die Performance der Bremsen ist tadellos und beim<br />

Verzögern der Geschwindigkeit arbeitet die Motorbremse<br />

zusätzlich. Bei der Präsentation in Frankreich<br />

fiel uns die Motorbremswirkung noch etwas<br />

negativ auf, das können wir beim Factory-Modell<br />

nun nicht mehr bestätigen. Die Motorbremswirkung<br />

unterstützt das Anbremsen und trägt zu einer<br />

guten Fahrstabilität bei.<br />

Insgesamt betrachtet ist die 450er Sherco ein gelungener<br />

Auftritt und als Factory-Edition noch mal<br />

ein Hingucker schlechthin. Dank des High-End-<br />

Fahrwerkes verwandelt sich das Motorrad in einen<br />

waschechten Racer, wonach sich jeder nur sehnen<br />

kann.<br />

33<br />

MCE<br />

März '16


TEST: SHERCO 450 SEF-R FACTORY<br />

34<br />

MCE<br />

März '16


BEWERTUNG<br />

SPEZIELL FÜR DEN HARTEN OFFROAD-EINSATZ ENTWICKELT!<br />

Handling:<br />

Fahrwerk:<br />

Traktion:<br />

Motor:<br />

Bremsen:<br />

4 von 5 Punkten<br />

5 von 5 Punkten<br />

5 von 5 Punkten<br />

5 von 5 Punkten<br />

5 von 5 Punkten<br />

Auch mit einer 450er geht es<br />

schnell um die Ecken<br />

S-TECH<br />

HIGH QUALITY<br />

ÖLFILTER<br />

FAZIT<br />

Was für ein Motorrad, ich wollte gar nicht mehr aufhören, damit zu fahren. Leider<br />

war der Tag viel zu schnell vorbei und ich musste das gute Stück wieder abliefern.<br />

Die Änderungen gegenüber dem Serienmodell treffen voll ins Schwarze<br />

und zeigen uns ein Sherco-Modell auf ganz hohem Niveau. Überhaupt hat Sherco<br />

mit der 450 SEF-R ein echt tolles Motorrad gebaut, das nicht wirklich einen<br />

Kritikpunkt aufzeigt. Von mir gibt es ein fettes „GEFÄLLT MIR“ :-)<br />

S-TECH<br />

DUAL STAGE<br />

LUFTFILTER<br />

BESONDERHEITEN<br />

Das Factory-Modell hat folgende Spezifikationen:<br />

• exklusiver Sitzbankbezug von „Selle Dalla Valle“<br />

sorgt für mehr Grip<br />

• transparenter Tank<br />

• eine volle hintere Bremsscheibe<br />

• Akrapovic-Racing-Auspuffanlage mit Titan-<br />

Krümmer und Endschalldämpfer<br />

Die Spezial Edition „Marcus Kehr Sherco Academy“<br />

bietet noch folgende Extras:<br />

• WP Cone Valve Forks MXMA 4800<br />

(Telegabel ca. 2800,- Euro)<br />

• WP Shocks Link Trax (Stoßdämpfer ca. 1700 Euro)<br />

• exklusives Dekor<br />

• Fahrwerksoptimierung von Blue-b<br />

• Motorschutz von ZAP<br />

S-TECH<br />

HIGH QUALITY<br />

LAGERKITS<br />

HÄNDLERVERZEICHNIS UNTER:<br />

WWW.S-TECH-RACING.DE<br />

TEL.: 06351 - 398 77 02


TEST: SHERCO 450 SEF-R FACTORY<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

Motor<br />

Hubraum<br />

Bohrung x Hub<br />

Kraftstoffversorgung<br />

Motorkühlung<br />

Starthilfe<br />

Batterie<br />

Auspuff<br />

Antrieb<br />

Kupplung<br />

Zündanlage<br />

Rahmen<br />

Kraftstofftank<br />

Bremsanlage<br />

Gabel<br />

Federbein<br />

Vorderrad<br />

Hinterrad<br />

Einzylinder Viertakt<br />

DOHC, 4-Ventil-Sherco-<br />

Technologie<br />

449,4 ccm<br />

95 x 63,4 mm<br />

elektronische Einspritzung<br />

Synerject<br />

Flüssigkeitskühlung<br />

mit Zwangszirkulation<br />

E-Starter<br />

12 V / 4 Ah Yuasa<br />

Akrapovic-Komplett-<br />

Anlage<br />

6-Gang<br />

Mehrscheibenkupplung<br />

im Ölbad, hydraulisch<br />

betätigt<br />

220-W-Lichtmaschine<br />

Semi-Perimeter-Rahmen<br />

aus Chrommolybdänstahl<br />

8,5-Liter-Kunststofftank<br />

Hydraulische Scheibenbremsen<br />

von Brembo:<br />

Ø 260 mm (vorne),<br />

Ø 220 mm (hinten)<br />

Ø 48 mm WP Cone Valve<br />

Forks MXMA 4800<br />

WP Shocks Link Trax<br />

D.I.D 1.60 x 21” Aluminiumfelge,<br />

Stahlspeichen<br />

und Michelin<br />

<strong>Enduro</strong> Competition<br />

Bereifung<br />

D.I.D 2.15 x 18” Aluminiumfelge,<br />

Stahlspeichen<br />

und Michelin-<strong>Enduro</strong>-<br />

Competition-Bereifung<br />

Gewicht<br />

(ohne Kraftstoff) 110 kg<br />

Radstand<br />

1490 mm<br />

Bodenfreiheit (unbel.) 355 mm<br />

Sitzhöhe (unbelastet) 950 mm<br />

PREISE<br />

Sherco 450 SEF-R<br />

Factory<br />

ca. 9990 Euro*<br />

WP Cone Valve Forks<br />

MXMA 4800 (Telegabel) 2820,30 Euro<br />

WP Shocks Link Trax<br />

(Stoßdämpfer)<br />

Bezugsadresse<br />

1731,45 Euro<br />

Marcus Kehr<br />

Offroad Sport<br />

Augustusburger Str. 23<br />

09557 Flöha<br />

Tel. <strong>03</strong>726 7679898<br />

E-Mail:<br />

kehrmarcus@aol.com<br />

*) Unverbindliche Preisempfehlungen inklusive<br />

19% MwSt., zzgl. Überführungskosten<br />

36<br />

MCE<br />

März '16


Besuch beim<br />

Fahrwerksspezialisten<br />

Teil 2<br />

37<br />

MCE<br />

März '16


SPEZIAL: WP PERFORMANCE SYSTEMS<br />

38<br />

MCE<br />

März '16


Wir hatten das TRAX- sowie das CONE-VALVE-System<br />

im Einsatz und sind überzeugt von der Performance<br />

Aftermarket Produkte<br />

Unser Teil 2 vom WP Performance System beschäftigt sich mit folgendem Thema: Welche WP-Produkte erhält man im Zubehör-, also im Aftermarketbereich?<br />

Die Entwicklung der Aftermarketprodukte wird ständig vorangetrieben und dabei sind die Factory-Teams mit den Werksfahrern<br />

ständig am Optimieren genau dieser Produkte. Teilweise fließen die Erfahrungen in die Serienproduktion mit ein, aber ein reines Zubehörprodukt<br />

besitzt eine bessere Performance inklusive qualitativ hochwertigeren Materialien und einer genaueren Verarbeitung mit<br />

geringeren Toleranzen. • Text: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert


SPEZIAL: WP PERFORMANCE SYSTEMS<br />

Christian erklärt uns detailliert die Einzelheiten der Besonderheiten<br />

Was ist die Besonderheit<br />

eines Aftermarket<br />

Produktes?<br />

In erster Linie sind diese Produkte, egal ob es<br />

nun eine Telegabel oder ein Stoßdämpfer ist,<br />

so ausgelegt, dass diese eine höhere Beanspruchung<br />

vertragen können. Auch die Feinheiten,<br />

wie ein verbessertes Ansprechverhalten,<br />

Traktionsgewinn und Einstellmöglichkeit<br />

sind besser als bei jedem Serienprodukt.<br />

Die verwendeten Materialien sowie die Verarbeitung<br />

ist hochwertiger und daraus resultiert<br />

ein geringerer Toleranzbereich.<br />

Christian Meier zerlegt einen WP-TRAX-Stoßdämpfer<br />

und zeigt uns die Unterschiede zum Serienprodukt<br />

Links sieht man einen Serien-Stoßdämpfer und rechts einen<br />

WP-TRAX-Dämpfer. Der größte Unterschied ist neben<br />

den verwendeten Materialien die getrennte Highspeed/<br />

Lowspeed-Einstellmöglichkeit. Damit kann eine bessere<br />

Feineinstellung vorgenommen werden<br />

40<br />

MCE<br />

März '16


Sämtliche Teile sind hochwertig CNC-gefräst und die Kanäle besitzen einen größeren Querschnitt,<br />

was den Durchfluss und das daraus resultierende Ansprechverhalten verbessert<br />

Die Besonderheit ist das TRAX-System, das im Stoßdämpfer zum Einsatz kommt. In diesen<br />

kleinen Bohrungen sitzen Federn, die den Stoßdämpfer nach dem Ausfedern schneller in<br />

die Ausgangsposition zurück versetzen, damit das Hinterrad zügiger Bodenkontakt bekommt.<br />

Das Resultat ist eine verbesserte Traktion vor allem im anspruchsvollen Gelände<br />

sowie eine schnellere Fahrweise


SPEZIAL: WP PERFORMANCE SYSTEMS<br />

WP-TRAX-Stoßdämpfer<br />

Links der Serien-Stoßdämpfer und rechts das TRAX-System<br />

Eine weitere Optimierung bzw. Erweiterung des TRAX-Stoßdämpfers ist das sogenannte TI-System. Dieses<br />

System sitzt oben auf der Feder zusammen mit dem Preload-Adjuster (einfache Anpassung der Vorspannung<br />

über eine Schraube). Das TI-System sorgt für ein besseres Ansprechverhalten vor allem im ersten Bereich<br />

der Dämpfung<br />

Im TI-System (nur für PDS-Stoßdämpfer) sitzt eine Vielzahl von kleinen Federn. Diese Federn arbeiten im<br />

obersten Ansprechbereich und sorgen somit für ein noch besseres Ansprechverhalten<br />

44<br />

MCE<br />

März '16


Das TI-System ist individuell am Gewicht des Fahrers anpassbar. Hier sind mehrere kleine Federn eingesetzt und somit sind auch schwere Fahrer ebenfalls bedient


SPEZIAL: WP PERFORMANCE SYSTEMS<br />

Zusätzlich besitzt WP Germany die Möglichkeit, jeden Stoßdämpfer auf Herz und Nieren zu überprüfen. Danach können<br />

Fehler beseitigt bzw. individuelle Anpassungen vorgenommen werden<br />

CONE-VALVE-Telegabel<br />

Die Cone Valve besitzt eine härtere Beschichtung der Laufrohre und gewährleistet somit eine bessere, gleichbleibendere Gleiteigenschaft<br />

46<br />

MCE<br />

März '16


Die Telegabel arbeitet im Gegensatz zum Serienprodukt progressiver bei gleichbleibenden Dämpfungseigenschaften<br />

Höherwertig sind die CNC-gefrästen Gabelfüße. Sie tragen zu einer höheren Stabilität der<br />

Telegabel bei<br />

Das Innenleben ist so entwickelt, dass der Ölfluss besser läuft und das gesamte Ansprechverhalten<br />

bei stärkeren Beanspruchungen gewährleistet ist


SPEZIAL: WP PERFORMANCE SYSTEMS<br />

Die Federvorspannung kann bei der Cone Valve,<br />

ohne die Gabel zu öffnen, angepasst werden<br />

Am Arbeitsplatz von WP Germany in Ursensollen<br />

Die Service-Intervalle<br />

Für die Aftermarketprodukte sind die Service-Intervalle<br />

ähnlich wie beim Serienmaterial. Je nachdem<br />

wie die Produkte beansprucht werden und ob diese<br />

im Sporteinsatz oder im Hobbybereich eingesetzt<br />

werden, sollten Intervalle von 30 bis 50 Betriebsstunden<br />

eingehalten werden. Wer über diese Service-Intervalle<br />

hinaus sein Fahrwerk benutzt, riskiert<br />

einen eingeschränkten Funktionsbereich bzw.<br />

kann es zu Zerstörungen am Material kommen.<br />

WP TRAX-STOSSDÄMPFER<br />

Sporteinsatz: 30 Stunden<br />

Hobbyeinsatz: 40 bis 50 Stunden<br />

CONE-VALVE-TELEGABEL<br />

Sporteinsatz: 30 Stunden<br />

Hobbyeinsatz: 40 bis 50 Stunden<br />

WP Germany bietet ein breites Spektrum an individuellen Anpassungsmöglichkeiten. Dank des hohen Knowhow und Erfahrungsschatzes<br />

können spezielle Optimierungen an der Gabel getroffen werden<br />

Preise<br />

Shocks Trax Link<br />

Shocks PDS Trax<br />

Cone Valve Forks MXMA 4800<br />

Cone Valve Kit<br />

(Umbau Seriengabel)<br />

Bezugsadresse:<br />

WP Germany GmbH<br />

Hohenburger Straße 55<br />

92289 Ursensollen<br />

info@wp-germany.com<br />

www.wp-germany.com<br />

ab 1731,45 Euro<br />

ab 1832,60 Euro<br />

ab 2820,30 Euro<br />

ab 1904,00 Euro<br />

48<br />

MCE<br />

März '16


www.husqvarna-motorcycles.com<br />

Gezeigte Fahrszenen bitte nicht nachahmen, immer Schutzkleidung tragen und die anwendbaren Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beachten!<br />

Die abgebildeten Fahrzeuge können in einzelnen Details vom Serienmodell abweichen und zeigen teilweise Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />

Vorstoss ins<br />

unbekannte<br />

Photo: R. Schedl<br />

DIE ULTIMATE ALL-TERRAIN ENDURO<br />

Neues erleben, entfernte Gegenden entdecken und ausgetretene Pfade verlassen – mit der<br />

außergewöhnlich vielseitigen Husqvarna 701 ENDURO, der ultimativen All-Terrain Maschine.<br />

Das ausgereifte Design, ein leistungsfähiges Triebwerk, wegweisende Technik und die Standfestigkeit<br />

der Husqvarna 701 ENDURO wurden genau dafür entwickelt.


TEST: KTM 250 SX-F<br />

Der leichteste<br />

Viertakter<br />

kommt von KTM<br />

Bisher haben wir schon die größeren Modelle der neuen KTM-<strong>Motocross</strong>-Generation getestet,<br />

nun aber kommt die kleinste und damit auch leichteste Viertakt-KTM zum Einsatz. Wie<br />

auch bei den anderen SX-Modellen gibt es bei der 250 SX-F eine radikale Änderung gegenüber<br />

dem Vorgänger. Neunzig Prozent sind eine komplette Neuentwicklung und nur ein geringer<br />

Teil wurde übernommen. Insgesamt 3,7 Kilogramm Gewicht, das entspricht einer Reduzierung<br />

um 3,6 Prozent, wurden hier eingespart. Mit gerade einmal 98,5 kg ist die KTM<br />

250 SX-F das leichteste Viertaktmotorrad in diesem Segment. Das schreit förmlich nach einem<br />

Testbericht und die Details dazu findet ihr im folgendem Text.<br />

• Text/Testfahrer: Marko Barthel; Gasttester: Lukas Klotz; Fotos: Marco Burkert<br />

50<br />

MCE<br />

März '16


51<br />

MCE<br />

März '16


TEST: KTM 250 SX-F<br />

Wir haben für euch die KTM 250 SX-F transparenter<br />

gemacht und die Details aufgeführt<br />

DETAILS<br />

Eine umfangreiche Neugestaltung und Neuentwicklung gibt es von A bis Z. Das Hauptziel war dabei klar die Gewichtsreduzierung sowie eine Performancekombination<br />

eines leistungs- und drehmomentstarken Einzylindermotors in einem agilen Fahrwerk.<br />

MOTOR<br />

• 4 Titan-Ventile<br />

• Doppelte Einlassventilfedern<br />

• Spitzenleistung 46 PS<br />

• Polierte Nocken<br />

• Extrem steife und langlebige Struktur<br />

• Verdichtungsverhältnis 14,4:1<br />

• Gewichtsreduzierung um 1,1 kg auf jetzt nur noch<br />

26,1 kg einschließlich E-Starter<br />

• E-Starter<br />

GETRIEBE<br />

• Leichtbau-Fünfganggetriebe<br />

• Gleiche Übersetzungsstufen wie beim Vorgänger<br />

• Überarbeiteter Schaltmechanismus mit spezieller,<br />

reibungsarmer Beschichtung der Schaltgabeln<br />

für leichte, exakte Schaltvorgänge<br />

SCHALTHEBEL<br />

• Fortschrittliche „No-Dirt“-Schalthebel-Konstruktion<br />

verhindert Blockieren des Schalthebelgelenks<br />

durch eindringenden Schmutz<br />

• Neuer Gangsensor bietet die Möglichkeit, in<br />

jedem Gang eine andere Leistungscharakteristik<br />

des Motors abzurufen<br />

KUPPLUNG<br />

• Gewichtsreduzierter, verschleißfreier Stahlkorb<br />

und jetzt sieben statt acht Kupplungslamellen<br />

• Kupplungsfedern mit geänderten Federraten aus<br />

einem Werkstoff<br />

• Überarbeitete innere Kupplungsnabe und Druckplatte<br />

für optimierte Ölversorgung und noch<br />

bessere Kühlung der Kupplung<br />

• Geberzylinder mit kleinerem Durchmesser der<br />

Brembo-Hydraulik für geringere Handkräfte<br />

und präzisere Dosierbarkeit<br />

MOTORMANAGEMENTSYSTEM<br />

Das völlig überarbeitete<br />

Keihin-Motormanagementsystem<br />

der 250 SX-F mit<br />

elektronischer Kraftstoffeinspritzung<br />

zeichnet sich<br />

durch einen völlig neuen<br />

Drosselklappenkörper mit<br />

44 Millimetern Durchmesser<br />

aus, der dank der optimierten<br />

Position der Einspritzdüse<br />

für besonders spontanes Ansprechverhalten<br />

und maximale Spitzenleistung bürgt. Die<br />

neue ECU realisiert in Verbindung mit dem Gangwahl-Sensor<br />

zugleich eine Launch Control für noch<br />

effizientere Starts.<br />

52<br />

MCE<br />

März '16


MAPPINGSCHALTER<br />

Mapping-Wahlschalter mit Launch-<br />

Control-Funktion. Der Fahrer kann<br />

über den Mapping-Schalter am Lenker<br />

zwischen verschiedenen Kennfeldern<br />

wählen und damit die Leistungscharakteristik<br />

des Motors ändern.<br />

Und nicht nur das: Das optionale<br />

User-Setting-Tool gestattet es, Motordaten<br />

per Laptop auszulesen und<br />

mit nur wenigen Mausklicks die<br />

Kennfelder von Zündung und Einspritzung<br />

zu ändern. Die Launch Control<br />

begrenzt bis zum Anfahren die<br />

Maximaldrehzahl des Motors. Im Vergleich<br />

zu früheren Modellen unterscheiden<br />

sich die alternativen Leistungskurven<br />

wesentlich deutlicher<br />

von der Standardkurve. Zwei wählbare<br />

Mappings verfügbar: 1. SOFT für<br />

tiefe Streckenverhältnisse und<br />

2. HARD für trockene, griffige Tracks.<br />

LUFTFILTERKASTEN<br />

Die Airbox bietet maximalen Schutz<br />

des Luftfilters gegen Verschmutzung<br />

und sorgt in Verbindung mit den neuen<br />

Ansaugstutzen zugleich für einen<br />

erhöhten Luftdurchsatz. Wie bei früheren<br />

Modellen lässt sich auch der<br />

neue Twin-Air-Filter in wenigen Sekunden<br />

ohne Werkzeug wechseln.<br />

KÜHLER<br />

Neue Leichtmetall-Kühler,<br />

die<br />

von WP Suspension<br />

hergestellt<br />

werden<br />

und sich durch<br />

ein neues Verschlusssystem<br />

sowie eine steifere<br />

Werkstofflegierung<br />

auszeichnen.<br />

Eine<br />

ausgefeilte Abdeckung<br />

bietet<br />

bei Stürzen<br />

wirksamen<br />

Schutz.<br />

SCHWINGE<br />

Eine Schwinge aus Leichtmetallguss.<br />

Die neue Konstruktion zeichnet sich<br />

durch ein verringertes Gewicht aus,<br />

die Gewichtsreduzierung liegt bei<br />

250 Gramm.<br />

KRÜMMER<br />

Neuer Krümmer mit einem zusätzlichen<br />

Resonatorsystem in Form einer<br />

kleinen mit dem Abgasrohr verbundenen<br />

Kammer.<br />

ENDSCHALLDÄMPFER<br />

Verkürzter Endschalldämpfer, der um<br />

40 Millimeter kürzer ist als der Vorgänger.<br />

RAHMEN<br />

Ein Rahmen aus Chrommolybdän-<br />

Stahlprofilen, die sich durch eine<br />

neu entwickelte Geometrie für noch<br />

mehr Agilität und noch bessere Fahrbarkeit<br />

auszeichnen. Der neue Rahmen<br />

fällt etwa 380 Gramm leichter<br />

aus als bei der Vorgängergeneration.<br />

Auch der Heckrahmen fällt etwa<br />

20 Prozent leichter aus als zuvor und<br />

besteht aus neuen Leichtmetallprofilen.<br />

FUSSRASTEN<br />

Eine neu entwickelte Lösung verhindert,<br />

dass die „No-Dirt“-Fußrasten<br />

durch Schmutz blockiert werden und<br />

garantiert, dass sie unter allen Umständen<br />

wieder in die untere Position<br />

zurückkehren.<br />

TANK<br />

Der Tank besteht aus Polyethylen<br />

und bietet ein Fassungsvermögen<br />

von 7 Litern. Der Tankverschluss mit<br />

Innengewinde lässt sich einfach<br />

schließen und hält zuverlässig dicht.<br />

Alle Viertaktmodelle besitzen eine<br />

integrierte Kraftstoffpumpe.<br />

LENKER<br />

Der Neken-Lenker sitzt nun wegen<br />

dem neuen Rahmendesign und der<br />

geänderten Fußrastenposition 10 mm<br />

tiefer.<br />

GRIFFE<br />

Ein Gasgriff<br />

mit einfacher<br />

Spieljustierung<br />

und austauschbaren<br />

Nocken. Die aufvulkanisierten<br />

Griffe kommen ohne Kleber<br />

und Sicherungsdraht aus.<br />

GABELBRÜCKE<br />

Eine CNC-gefräste Gabelbrücke mit<br />

22 Millimeter Versatz und gummigelagerter<br />

Lenkeraufnahme.<br />

TELEGABEL<br />

Die WP AER 48 ist eine<br />

geteilte Gabel mit<br />

einer Luftfeder auf<br />

der linken und<br />

einer Dämpfungskartusche<br />

auf<br />

der rechten<br />

Seite.<br />

Sie ist<br />

1,4 kg<br />

leichter als ihr Vorgänger.<br />

LUFTDRUCKPUMPE<br />

Unverzichtbares Tool für die Abstimmung<br />

der Luftgabel. Leider nicht kostenlos<br />

als Beigabe.<br />

STOSSDÄMPFER<br />

Eine Neuentwicklung aus dem Hause<br />

WP ist der Stoßdämpfer. Voll einstellbar<br />

in Druck- und Zugstufe.


TEST: KTM 250 SX-F<br />

Traktion und Kontrolle bietet die leichte Viertakter<br />

54<br />

MCE<br />

März '16<br />

FAHRBERICHT<br />

Bevor wir loslegen und den leichtesten <strong>Motocross</strong>-<br />

Viertakter um dem Parcours jagen dürfen, gibt es<br />

noch ein paar kleine Aufgaben. Als Erstes passen<br />

wir ein wenig die Kupplungsarmatur nach unseren<br />

Vorlieben an. Was die anderen Bedienelemente<br />

wie Lenker, Handbremsarmatur, Fußbremshebel<br />

oder Schalthebel betrifft, so brauchen diese keine<br />

Anpassung für unsere Testfahrt. Nun ist die Position,<br />

egal ob wir stehen oder sitzen, passend und wir<br />

können loslegen – HALT! Da war doch noch was zu<br />

beachten? Mit der neuen SX-Generation kommt<br />

noch eine weitere Aufgabe zur Vorbereitung hinzu,<br />

und zwar sollte der Luftdruck des linken Gabelholmes<br />

kontrolliert oder gegebenenfalls sogar angepasst<br />

werden. Wer das nicht beachtet, wird spätestens<br />

auf der Strecke eines Besseren belehrt und<br />

klagt über ein schlechtes Ansprech- bzw. Dämpfungsverhalten.<br />

Ist der passende Druck gewählt,<br />

geht es raus auf die Strecke.<br />

Die KTM 250 SX-F besitzt keinen Kickstarter und<br />

wird mit dem elektrischen Starter zum Leben erweckt.<br />

Über den gesamten Testzeitraum haben wir<br />

das Modell öfters gestartet und nie gab es mit dem<br />

E-Starter Probleme. Die Batterie verrichtet zuverlässig<br />

und durchzugsstark ihre Arbeit.<br />

Allgemein betrachtet, fährt sich die Kleine fast<br />

schon wie die 350 SX-F, die Massen-Zentralisierung<br />

und die positive Kontrollierbarkeit ziehen sich<br />

durch die ganze neue Modellgeneration. Das Handling<br />

und die damit verbundene fast schon perfekte<br />

Kontrolle lassen unser Herz höherschlagen.<br />

Der Motor ist bärenstark für eine 250er, dabei<br />

glänzt er mit Drehmoment und einer maximalen<br />

Drehzahl von 14.000 U/min. Damit deckt er auf jeden<br />

Fall nicht nur die Wünsche eines Sportfahrers<br />

ab, sondern ist auch ein Bike für den Hobby-Piloten.<br />

Dank der anpassbaren Zündkurve und der damit<br />

verbundenen Leistungsentfaltung kann der<br />

Fahrer jederzeit über den Mappingschalter seine<br />

Vorliebe aktivieren. Wir haben auf dem staubtrockenen<br />

Boden beide Variationen getestet und ein<br />

Unterschied ist deutlich spürbar. Gerade in der<br />

Stufe „Soft“ ist die Traktion um einiges besser und<br />

wir können den Gashahn aufdrehen, ohne im unkontrollierten<br />

Drift zu enden. Die „Standard“-Stufe<br />

ist sportlich und zeigt uns eine kräftigere Leistungsentfaltung,<br />

was natürlich auch mit einem beherzteren<br />

Beschleunigen verbunden ist. Zusätzlich<br />

kann über einen weiteren Stecker im Luftfilterkasten<br />

eine „Maximal“-Stufe aktiviert werden (bei diesem<br />

kleinen Schalter sind drei verschiedene Stufen<br />

aktiv, Stufe 0 bis 2. Weitere Zündkurven und<br />

damit verbundene Motorcharakteristiken können<br />

mit dem optional erhältlichen User-Setting-Tool<br />

eingestellt und abgespeichert werden). Mit der<br />

„Maximal“-Stufe zeigt uns die 250, was wirklich in<br />

ihr steckt. Leistung und Vortrieb sind hier Programm<br />

und reichen schon etwas an die Performance<br />

der 350 SX-F heran. Auf einer Sandstrecke<br />

oder bei schwerem Lehmboden mit viel Grip wäre<br />

diese Stufe meine erste Wahl. Aber hier auf der<br />

Staubpiste bleibe ich lieber bei den ersten beiden<br />

Möglichkeiten, weil sich das Motorrad einfach besser<br />

kontrollieren lässt. Das Fahrwerk haben wir für<br />

unser Gewicht (78 kg) nicht weiter anpassen müssen<br />

und nur die Rebound-Stufe, also Auswärtsdämpfung,<br />

haben wir aufgrund der vielen kleinen<br />

Kanten etwas schneller gestellt. Damit liegt die<br />

250 ruhiger und schluckt nun besser jede Welle<br />

weg. Die Progressivität ist an der Telegabel sowie<br />

am Stoßdämpfer ausreichend und der Grenzbereich<br />

vom Fahrerwerk ist damit breit aufgestellt.<br />

Die Handhabung mit der Luftgabel ist gewöhnungsbedürftig<br />

und bedarf einer Eingewöhnungszeit.<br />

Aber sobald man sich daran gewöhnt hat, ist<br />

es normal, dass man nach jedem und besonders<br />

vor jedem Fahren den Luftdruck überprüft.<br />

Die Kupplung lässt sich gut dosieren, die Schaltvorgänge<br />

sind leichtgängig, die Bremsen verzögern<br />

stattlich und selbst das Fahrwerk zeigt sich<br />

von seiner besten Seite. Also, was gibt es eigentlich<br />

zu meckern? Nun ja, mit der KTM 250 SX-F sind<br />

wir technisch auf einem sehr hohen Niveau. Die<br />

Entwicklungsarbeit hat enorme Kosten verursacht<br />

und das spiegelt sich im Anschaffungspreis wieder.<br />

Insgesamt 8795,- Euro UVP müssen für eine nigelnagelneue<br />

KTM 250 SX-F bezahlt werden, das<br />

sind gleich mal 300,- Euro mehr gegenüber dem<br />

Vorgänger.


Mit an Bord ist bei der KTM 250 SX-F eine Launch Control. Diese wird ähnlich wie auch bei den anderen Viertaktmodellen aktiviert. Die<br />

Traktionskontrolle ist dafür gedacht, dass bei einem Startvorgang mehr Traktion auf das Hinterrad kommt und es weniger durchdreht.<br />

Das System wird im Leerlauf mit einem schnellen Hin- und Herschalten des Zündkurvenschalters aktiviert. Ob das System eingeschaltet<br />

ist, sieht man an der blinkenden FI-Leuchte. Nach erfolgtem Startvorgang begrenzt das System die Drehzahlen und bietet dem Fahrer eine<br />

bessere Beschleunigung. Nach 30 Sekunden bzw. nach dem Schließen des Gashahnes deaktiviert sich das Launch-Control-System<br />

Lukas findet das Handling und die Kontrolle bei der KTM 250 SX-F toll


TEST: KTM 250 SX-F<br />

Damit macht es Spaß durch die Luft zu segeln ;-)<br />

FAZIT<br />

Marko Barthel: Ein Viertakter mit solch einer Agilität<br />

ist super. Das Motorrad bietet ein beachtliches<br />

Handling, was ich so eher nur von Zweitaktmotorrädern<br />

kenne. Gepaart wird das Ganze mit einem<br />

kräftigen Drehmoment und drehzahlfreudigem Motor,<br />

der sämtliche Fahrervorlieben abdeckt. Das<br />

neue Fahrwerk arbeitet gut und nur an die Überprüfung<br />

des Luftdrucks musste ich mich gewöhnen.<br />

Alle Komponenten sind sehr hochwertig und die<br />

Raffinessen wie Mappingschalter und Launch Control<br />

mit Gangwahlsensor entsprechen der neuen<br />

Generation. Insgesamt ein optimales MX-Bike für<br />

Jedermann, der 8795,- Euro ausgeben kann.<br />

BEWERTUNG IM VERGLEICH<br />

Handling<br />

Fahrwerk<br />

Traktion<br />

Motor<br />

Bremsen<br />

Preis<br />

4 von 5 Punkten<br />

4 von 5 Punkten<br />

4 von 5 Punkten<br />

5 von 5 Punkten<br />

5 von 5 Punkten<br />

3 von 5 Punkten<br />

56<br />

MCE<br />

März '16


TECHNISCHE DATEN<br />

MOTOR<br />

Bauart<br />

Einzylinder-Viertakt<br />

Hubraum<br />

249,9 ccm<br />

Bohrung<br />

78 mm<br />

Hub<br />

52,3 mm<br />

Leistung<br />

46 PS<br />

Starter<br />

Elektrostarter<br />

Getriebe<br />

5 Gänge<br />

Primärtrieb 24:73<br />

Sekundärübersetzung 13:50<br />

Kupplung<br />

CSS-Mehrscheibenkupplung<br />

im Ölbad,<br />

Brembo-Hydraulik,<br />

EMS<br />

Keihin EMS<br />

FAHRWERK<br />

Rahmenbauart Zentralrohrrahmen<br />

25CrMo4 Stahl<br />

Federung vorne WP-USD, AER 48,<br />

Ø 48 mm<br />

Federung hinten WP-Federbein<br />

mit Umlenkung<br />

Federweg vorne 300 mm<br />

Federweg hinten 300 mm<br />

Bremse vorne<br />

Scheibenbremse<br />

Bremse hinten Scheibenbremse<br />

Ø Bremsscheibe vorne 260 mm<br />

Ø Bremsscheibe hinten 220 mm<br />

Kette 5/8 x 1/4“<br />

Steuerkopfwinkel 63,9 Grad<br />

Radstand<br />

1485 ± 10 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

370 mm<br />

Sitzhöhe<br />

960 mm<br />

Tankinhalt ca.<br />

7 l<br />

Gewicht ohne Kraftstoff 98,5 kg<br />

PREIS<br />

8795,- Euro*<br />

*) Unverbindliche Preisempfehlungen inklusive 19% MwSt., zzgl.<br />

Nebenkosten


TEST: KTM 250 SX-F<br />

5 FRAGEN AN LUKAS KLOTZ (Gasttester)<br />

1. Die KTM 250 SX-F ist deine Klasse und wohl das<br />

Motorrad, was dir am ehesten liegen könnte. Sag’<br />

uns, was du über sie denkst, bevor du damit losdüst?<br />

Lukas: Ich finde sie optisch gut, aber ein wenig<br />

eckig für meinen Geschmack. Ansonsten hat mich<br />

der erste Eindruck positiv überrascht.<br />

2. Raus ging es auf die Strecke, aber du warst nach<br />

nur wenigen Runden zurück am Service-Fahrzeug.<br />

Was war los? (Fahrwerk anpassen?)<br />

Die neue Federgabel war nicht ganz passend eingestellt.<br />

Da ich relativ leicht bin, war das Fahrwerk zu<br />

hart. Nach einer Reduzierung des Luftdrucks und<br />

Anpassung der Druckstufe ließ sich das Bike viel<br />

besser fahren.<br />

3. 98,5 kg, das ist schon mal eine Hausnummer,<br />

aber spürst du das geringe Gewicht?<br />

Das Handling ist sehr gut und das spürt man deutlich.<br />

Ich konnte auf Anhieb das Motorrad in Kurven<br />

und beim Springen sehr gut kontrollieren.<br />

4. Der Motor dreht 14.000 U/min und sollte ein verbessertes<br />

Drehmoment und mehr Leistung in allen<br />

Bereichen bieten. Wie ist dein Eindruck?<br />

Ich finde den Motor nicht ganz so toll, aber das<br />

liegt an der kurzen Übersetzung des Getriebes. Die<br />

Gänge sind schon nach kurzer Zeit ausgefahren<br />

und man ist nur am Schalten. Der Motor an sich ist<br />

leistungsstark.<br />

5. Kannst du uns nach deinem Testeinsatz ein Fazit<br />

zur KTM 250 SX-F geben? Was hat dir am meisten<br />

gefallen und was passt dir nicht so?<br />

Sehr gut hat mir das Handling gefallen. Die Bremsen<br />

lassen sich auch sehr gut dosieren, was ich als<br />

einen großen Vorteil sehe. Nicht so gut hat mir der<br />

Motor, speziell das Getriebe gefallen. Mit der Telegabel<br />

muss ich mich aufgrund der Neuheit mit der<br />

Luftdruckeinstellung umstellen, was zusätzlich Arbeit<br />

bedeutet und erst mal aufwändiger ist.<br />

58<br />

MCE<br />

März '16


Foto: R. Schedl<br />

JEDEN ANSTIEG<br />

BEZWINGEN<br />

JEDERZEIT BEHERRSCHBARE 4-TAKT-POWER<br />

'LH.70bb(;&)KDWDOOHVZDVPDQIđUGHQ(QGXUR(UIROJ<br />

EUDXFKW6LHLVWVROHLFKWXQGDJLOZLHHLQHU7DNW%LNH<br />

XQGELHWHWJOHLFK]HLWLJLPPHUJHQđJHQG3RZHUVRZLHHLQ'UHK<br />

PRPHQWGDVHVPLWGHQ:HWWEHZHUEHUQDXVGHUHU.ODVVH<br />

DXIQHKPHQNDQQWWW.KTM.COM<br />

Gezeigte Fahrszenen bitte nicht nachahmen, Schutzkleidung tragen und die anwendbaren Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beachten!<br />

Die abgebildeten Fahrzeuge können in einzelnen Details vom Serienmodell abweichen und zeigen teilweise Sonderausstattung gegen Mehrpreis.<br />

* Bei teilnehmenden KTM-Händlern.<br />

.70*URXS3DUWQHU


TIPPS + TRICKS: FAHREN IM SCHNEE<br />

Schneespiele<br />

Was ist zu beachten?<br />

60<br />

MCE<br />

März '16


61<br />

MCE<br />

März '16


TIPPS + TRICKS: FAHREN IM SCHNEE<br />

Die kalte Jahreszeit ist für viele Motorradfahrer ein Grauen. Es ist kalt, teilweise<br />

gefroren oder es liegt sogar jede Menge Schnee auf der Lieblingspiste. Damit<br />

ist die Motivation natürlich im Keller und das Motorradfahren wird in den Süden<br />

verlagert oder man wartet einfach auf besseres Wetter. Klar kann man die<br />

Zeit nutzen, um sich im Fitnessstudio für die kommende Saison fit zu machen,<br />

aber eine Runde auf dem Motorrad wäre schon reizvoll. Das haben wir uns<br />

auch gedacht und sind bei bestem Winterwetter und minus 10 Grad mit unserem<br />

Motorrad unterwegs gewesen.<br />

Aber bevor wir mit unserem Motorrad bei diesen Bedingungen auf die Strecke<br />

fuhren, hatten wir ein paar Vorkehrungen getroffen. Ohne diese „Optimierungen“<br />

kann der Spaß im Schnee und auf Eis schnell zu Ende sein und es kann zu<br />

einer ungewollten Schiebeeinlage kommen.<br />

Was ist zu beachten?<br />

Speziell für ein Zweitaktmotorrad muss die Bedüsung geändert werden. Die<br />

Hauptdüse sollte je nach Modell größer gewählt werden und auch die Leerlaufdüse<br />

bzw. die Nadel müssen passend sein. Für jedes Zweitaktmotorrad ist ein<br />

individueller Bedüsungsplan erhältlich. Wer auf eine Änderung der Bedüsung<br />

verzichtet und dennoch bei Minusgraden Motorrad fahren möchte, geht das Risiko<br />

ein, seinen Motor zu zerstören.<br />

Wir wollen bei zirka minus 10 Grad fahren und unsere Strecke liegt auf einer<br />

Höhe von zirka 400 Metern. Bei unserem Motorrad, einer KTM 300 EXC/2015,<br />

haben wir Folgendes angepasst:<br />

Vorher Nachher<br />

Hauptdüse 172 178<br />

Leerlaufdüse 35 38<br />

Nadel N8R G N8R G<br />

Nadelposition 3 4<br />

Leerlaufluft-Regulierungsschraube 2 2<br />

Wie man in der Tabelle erkennen kann, passen wir bei diesem Modell die<br />

Hauptdüse, die Leerlaufdüse und die Nadelposition an. Die Nadel selbst und<br />

die Leerlaufluft-Regulierungsschraube bleiben gleich. Bitte beachtet, je nach<br />

Marke, Modell und Modelljahr können die Änderungen am Vergaser umfangreicher<br />

oder geringer ausfallen.<br />

Neben der Vergaser-Einstellung haben wir noch eine Kühlerseite zusätzlich mit<br />

einer Pappe abgedeckt, das kann man natürlich auch mit Klebeband realisieren.<br />

Die Pappe wird einfach zwischen Kühler und Plastikkühlerschutz eingeklemmt.<br />

Damit wird verhindert, dass der Kühler zu viel kalte Luft abbekommt<br />

und die Betriebstemperatur vom Motor zu stark beeinträchtigt wird. Falls der<br />

Kühler anfangen sollte zu kochen, dann bitte die Abdeckung wieder entfernen.<br />

62<br />

MCE<br />

März '16


Handschützer sind unerlässlich bei kalten Temperaturen. Sie schützen die Hände vor Kälte<br />

und Nässe<br />

NACH DER FAHRT<br />

Nach der Fahrt im Schnee sollte das Motorrad auf jeden Fall von Eis und Schnee<br />

befreit werden. Falls ihr eine Straße oder einen Weg benutzt habt, auf der/dem<br />

Streusalz gelegen hat, dann unbedingt das Motorrad mit Wasser reinigen. Ansonsten<br />

greift das Salz das Aluminium der Schwinge, das Motorgehäuse und<br />

andere Motorradteile an. • Fahrer u. Text: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

Bei Minusgraden ist eine zusätzliche Abdeckung des Kühlers zu empfehlen<br />

Während der Fahrt im Schnee sollten immer wieder die Vergaserentlüftungsschläuche<br />

überprüft werden. Falls notwendig, die Vereisung entfernen, indem<br />

man einfach mit einem Schraubendreher oder mit der Hand dagegenschlägt.<br />

Zusätzlich ist es hilfreich, wenn diese Schläuche längs eingeschnitten sind,<br />

damit eine größere Oberfläche vorhanden ist und um ein schnelles Vereisen zu<br />

verhindern.<br />

Die Vergaserschläuche sind hier eingeschnitten, aber dennoch vereist. Sobald die Vergaserschläuche<br />

dicht sind, läuft der Motor nicht mehr ordentlich bzw. geht sogar aus und<br />

kann nicht gestartet werden<br />

Wenn alles ordnungsgemäß vorbereitet ist, dann steht dem Spaß „Fahren im Schnee“<br />

nichts mehr im Wege<br />

63<br />

MCE<br />

März '16


RALLYE: DAKAR<br />

64<br />

MCE<br />

März '16<br />

Rookie Antoine Meo zeigte eine tolle Performance<br />

• Foto: Marcin Kin


KTM zum 15. Mal in Folge ungeschlagen<br />

• Foto: Marcin Kin<br />

Toby Price gewinnt<br />

seine erste Dakar<br />

Die 38. Ausgabe der härtesten Langstreckenrallye weltweit hatte es in diesem Jahr wahrhaft<br />

in sich. Schon die Eckdaten geben tiefe Einblicke in den typischen Dakar-Wahnsinn: Gut 9000<br />

Kilometer in zwei Wochen, davon mehr als 4500 gezeitete Wertungskilometer bei sengender<br />

Hitze durch die Wüste, nachts herrscht eisige Kälte und nicht zu vergessen die konditionell<br />

anspruchsvolle Höhenluft! Um die Rallye zu überstehen, müssen Mensch und Maschine an die<br />

absolute Leistungsgrenze gehen und manchmal sogar darüber hinaus. <strong>2016</strong> führte die Marathon-Rallye<br />

nicht wie geplant durch Argentinien, Peru und Bolivien, sondern nur durch Argentinien<br />

und Bolivien. Schuld war das Naturereignis „El Nino“, die Organisatoren mussten also<br />

wetterbedingt umdisponieren. Trotz neuer Route durch zwei Länder blieben Wetterkapriolen<br />

nicht aus. Gestartet wurde in Buenos Aires, der Zieleinlauf folgte 13 Tagesetappen später in<br />

Rosario.<br />

65<br />

MCE<br />

März '16


RALLYE: DAKAR<br />

66<br />

MCE<br />

März '16<br />

Eingangs stand wie gewohnt die Frage:<br />

Wird es <strong>2016</strong> einem der zahlreichen<br />

Hersteller gelingen, die ewige<br />

Dominanz der Österreicher zu unterbrechen?<br />

KTM beherrscht das Rallyegeschehen<br />

wie kein Zweiter. Die Mattighofener<br />

lösten 2001 die bis dato<br />

führenden Marken Yamaha und BMW<br />

ab. Fabrizio Meoni war seinerzeit der<br />

erste KTM-Pilot, der eine Dakar für<br />

sich entscheiden konnte. Damals<br />

konnte keiner ahnen, dass dies der<br />

Beginn einer 15-jährigen Siegesserie<br />

werden sollte. Neben Zweifachsieger<br />

Meoni entwickelte sich besonders<br />

das KTM-interne Duell zwischen Cyril<br />

Despres und Marc Coma zu einem<br />

der spektakulärsten Zweikämpfe der<br />

Dakargeschichte. Beide konnten die<br />

Rallye letztendlich ganze fünfmal gewinnen<br />

und bescherten den Österreichern<br />

damit einen wahren Titelregen.<br />

Während die Konkurrenz scheinbar<br />

ein Jahrzehnt im Tiefschlaf verbrachte,<br />

mutierte die Honda-Truppe in den<br />

letzten Jahren zum Hauptkonkurrenten<br />

der Orangen. Mit den erfahrenen<br />

Rallye-Kalibern Paulo Goncalves und<br />

Joan Barreda versuchte das Honda-<br />

Werksteam bisher jedoch vergeblich,<br />

die Dakar-Krone zu erobern. <strong>2016</strong><br />

standen die Chancen nach einer extrem<br />

erfolgreichen Rallye-WM für<br />

Honda jedoch enorm gut. KTM hatte<br />

indes nach dem Abgang von Marc Coma<br />

mit Personalproblemen zu kämpfen.<br />

2015 wurde daher der ehemalige<br />

<strong>Motocross</strong>-Pilot Matthias Walkner<br />

ins Rallye-Team berufen, der nach<br />

seinem Rookie-Jahr heuer zu den<br />

Topfavoriten zählte. Mit dem Australier<br />

Toby Price verpflichtete KTM keinen<br />

Unbekannten. Price zählt über<br />

die Grenzen seines Heimatlandes<br />

hinweg zu den talentiertesten Piloten<br />

auf einem <strong>Enduro</strong>bike und konnte<br />

die australische Meisterschaft<br />

mehrfach gewinnen. Bei seinem Dakar-Debüt<br />

2015 belegte er einen respektablen<br />

3. Gesamtrang! Ebenfalls<br />

neu ins Rallye-Team gerutscht, war<br />

<strong>Enduro</strong>weltmeister Antoine Meo. Der<br />

Franzose hatte vorab der Dakar bereits<br />

einige intensive Tests auf dem<br />

Rallyebike absolviert und brannte<br />

förmlich darauf, seine erste Langstreckenrallye<br />

unter die Stollen zu<br />

nehmen. Komplett neu dabei war das<br />

Husqvarna-Werksteam um die Rallye-<br />

Asse Pablo Quintanilla und Ruben Faria<br />

sowie Pela Renet, seines Zeichens<br />

ebenso <strong>Enduro</strong>weltmeister. Mit Helder<br />

Rodrigues schickte Yamaha einen<br />

alten Bekannten ins Rennen und<br />

hoffte mit dem Haudegen ganz vorn<br />

mitmischen zu können. Alain Duclos<br />

und Juan Pedrero Garcia gingen für<br />

das Sherco-Team an den Start. Besonders<br />

Duclos war in der Vergangenheit<br />

immer wieder für überraschende<br />

Ergebnisse gut und wollte<br />

dies natürlich auch bei der <strong>2016</strong>er<br />

Ausgabe umsetzen.<br />

Rollten die Akteure in den letzten<br />

Jahren mehr oder weniger „nur“ von<br />

der Startrampe, um die Rallye zu eröffnen,<br />

gab es zum Start der 38. Rallye<br />

erstmals einen Prolog. Und hier<br />

gab es schon die erste Überraschung,<br />

denn Joan Barreda und Ruben<br />

Faria lagen im Tagesziel nach elf<br />

Kilometern mit einer Zeit von 6:27<br />

Minuten exakt gleichauf und teilten<br />

sich Platz 1.<br />

Während der Prolog rein wettertechnisch<br />

noch einigermaßen normal verlief,<br />

gab es am ersten wirklichen<br />

Fahrtag einen Rückschlag für die Organisatoren.<br />

Wegen starker Regenfälle<br />

mussten sie die erste Etappe<br />

aus Sicherheitsgründen abbrechen.<br />

Dieses Wetterchaos sollte über die<br />

gesamte Rallye hinweg anhalten. Neben<br />

Überschwemmungen, waren Gewitterstürme<br />

und extrem hohe Temperaturen<br />

Hauptgegner der Protagonisten.<br />

Honda-Ass Paulo Goncalves<br />

bestimmte das Geschehen in der ersten<br />

Woche der Dakar <strong>2016</strong>. Der Portugiese<br />

konnte sich dank seiner Routine<br />

und der cleveren Fahrweise trotz<br />

technischer Schwierigkeiten an der<br />

Spitzenposition behaupten. Auffällig<br />

dagegen die anfängliche Zurückhaltung<br />

der KTM-Werkstruppe. Zwar<br />

blieben die Topfavoriten der KTM-<br />

Riege stets in Tuchfühlung zum Gesamtführenden<br />

Goncalves, überließen<br />

diesem jedoch die Pace. Keinesfalls<br />

wollte man einen frühzeitigen<br />

Ausfall riskieren. Wie schnell dies gehen<br />

kann, musste sowohl Honda-Pilot<br />

Joan Barreda als auch Husky-Neuling<br />

Ruben Faria feststellen. Barredas<br />

Honda machte schon in der ersten<br />

Woche Zicken, so lag der Spanier<br />

schnell ohne jegliche Titelchance<br />

hinten. Faria brach sich nach einem<br />

Crash den Arm und war damit komplett<br />

draußen. Pech auch bei Matthias<br />

Walkner, der bis kurz vor Halbzeit<br />

der Renndistanz erfolgreich im Rennen<br />

unterwegs war. Der Österreicher<br />

konnte sich mehrfach eindrucksvoll<br />

Kevin Benavides kam als bester Hondafahrer ins Ziel • Foto: MCH Photo<br />

Pablo Quintanilla fuhr mit Platz 3 sein bisher bestes Ergebnis ein<br />

• Foto: Cristiano Barni


ungen, konnte sogar die 10. Etappe<br />

gewinnen und das mit einer Kunden-<br />

KTM. Dabei ließ er zahlreiche Werkspiloten<br />

hinter sich, so auch den drittplatzierten<br />

und äußerst routinierten<br />

Pablo Quintanilla. Der Husqvarna-<br />

Werkspilot fuhr einen ebenso beachtlichen<br />

Erfolg für seinen Arbeitgeber<br />

ein. Für den Chilenen war es das<br />

bisher beste Dakar-Ergebnis seiner<br />

Karriere. Dabei war er in einen sehenswerten<br />

Zweikampf mit Dakar-<br />

Rookie Antoine Meo verwickelt. Meo<br />

war in seinem Debütjahr sauschnell<br />

unterwegs, hatte den Sprung aufs<br />

Podium quasi vor Augen, stürzte<br />

aber auf der 12. Etappe 40 Kilometer<br />

vor dem Ziel. Der mehrfache <strong>Enduro</strong>weltmeister<br />

verlor dadurch zu viel<br />

Zeit, erreichte dennoch das Gesamtziel<br />

und das auf einem respektablen<br />

7. Platz. Kevin Benavides erreichte<br />

zur Überraschung aller als bester<br />

Hondafahrer das Ziel in Rosario. Auf<br />

dem Argentinier ruhten Hondas Podiumshoffnungen,<br />

nachdem Paulo<br />

Goncalves beim Versuch, Zeit gutzumachen,<br />

auf der 11. Etappe stürzte<br />

und ausfiel. Helder Rodrigues erfüllte<br />

die Erwartungen seines Arbeitgebers<br />

Yamaha nicht ganz, konnte aber<br />

nach einer durchwachsenen Rallye<br />

Dakar immerhin auf Rang 5 finishen.<br />

• Marco Burkert<br />

Rallye Dakar - 2.-16.1.<strong>2016</strong>:<br />

Ergebnis (nach 13 Etappen): 1. Toby Price, AUS, KTM, 48:09:15 Std; 2. Stefan Svitko, SLK, KTM, +39:41<br />

Min; 3. Pablo Quintanilla, RCH, Husqvarna, +48:48; 4. Kevin Benavides, ARG, Honda, +54:47; 5. Helder<br />

Rodrigues, POR, Yamaha, +55:44; 6. Adrien van Beveren, F, Yamaha, +1:46:29; 7. Antoine Meo, F, KTM,<br />

+1:56:47; 8. Gerard Farres Guell, E, KTM, +2:01:00; 9. Ricky Brabec, USA, Honda, +2:11:27; 10. Armand<br />

Monleon, E, KTM, +3:27:49.<br />

Gesamtfahrzeit von 48:09:15 Stunden,<br />

nachdem er in der zweiten Woche<br />

alles richtig gemacht hatte.<br />

Nach der finalen Etappe sagte Price:<br />

„Gleich bei meiner zweiten Teilnahme<br />

zu gewinnen, ist großartig, aber<br />

der erste Australier zu sein, der die<br />

Dakar gewinnt, ist einfach unglaublich.<br />

Vor zwei Jahren war das noch<br />

unvorstellbar. Die Dakar zu beenden,<br />

ist bereits ein Triumph; sie zu gewinnen,<br />

ist großartig! Ich bin das Rennen<br />

im typischen Aussie-Style angegangen.<br />

Ich habe attackiert, wenn ich<br />

musste, auf den richtigen Moment<br />

gewartet und habe während der<br />

wichtigen Marathonetappen auf<br />

mein Bike geachtet. Außerdem habe<br />

ich kaum Navigationsfehler gemacht.<br />

Ich hoffe, das ist nur der erste von<br />

vielen Siegen. Es ist nicht einfach, so<br />

einen Erfolg zu wiederholen, deshalb<br />

will ich diesen Sieg genießen.“<br />

Im Trubel der Werksduelle konnte<br />

sich Privatier Stefan Svitko eindrucksvoll<br />

auf Platz 2 in der Gesamtwertung<br />

behaupten. Der slowakische<br />

KTM-Fahrer bestritt im Jahre 2010<br />

seine erste Dakar und konnte nach<br />

seinem 5. Platz im Vorjahr nun einen<br />

spektakulären Achtungserfolg einfahren!<br />

Svitko lag die gesamte Rallye<br />

über konstant in den Top-5-Platziein<br />

Szene setzen, bis er auf der siebten<br />

Etappe schwer stürzte. In der<br />

Staubwolke des vor ihm fahrenden<br />

Teamkollegen Price unterwegs, übersah<br />

Walkner einen Graben und konnte<br />

nicht mehr ausweichen. Walkner<br />

musste die Rallye mit einem gebrochenen<br />

Oberschenkel beenden. Ein<br />

bitterer Rückschlag, denn bereits im<br />

Vorjahr musste er wegen einer Lebensmittelvergiftung<br />

aufgeben.<br />

Die achte Etappe läutete nicht nur die<br />

zweite Hälfte der Rallye ein, sondern<br />

brachte auch einen Führungswechsel<br />

mit sich. Der Streckencharakter wurde<br />

nun deutlich anspruchsvoller, zunehmend<br />

waren die navigatorischen<br />

Fähigkeiten der Piloten gefragt und<br />

der immer tiefer werdende Wüstensand<br />

machte es nicht gerade einfacher.<br />

So hatte auch Goncalves einen<br />

wohl rennentscheidenden Abflug zu<br />

verzeichnen. Im tiefen Sand versetzte<br />

seine Honda bei einem Sprung<br />

und warf Goncalves äußerst heftig<br />

aus dem Sattel. Zwar konnte der Portugiese<br />

weiterfahren, jedoch waren<br />

das Cockpit seiner Honda und damit<br />

auch die Navigationsinstrumente beschädigt.<br />

Mit all seiner Erfahrung<br />

kämpfte sich Goncalves schließlich<br />

ins Tagesziel. Auch wenn er wegen<br />

des Schadens teilweise einhändig<br />

fahren musste, reichte es zum 2.<br />

Platz in der Tageswertung. Die Gesamtführung<br />

war er allerdings los,<br />

denn Toby Price legte einen wahren<br />

Husarenritt hin und knöpfte Goncalves<br />

mehr als fünf Minuten ab. Letzterer<br />

hatte auch auf der folgenden 9.<br />

Etappe mit Schwierigkeiten zu kämpfen,<br />

denn ein Ast hatte seinen Kühler<br />

beschädigt. Der Werkshonda drohte<br />

demzufolge Überhitzung bei den ohnehin<br />

brutalen heißen Temperaturen<br />

auf dieser Etappe. Letzteres war auch<br />

der Grund für den Abbruch der Wertungsprüfung<br />

und damit Glück im Unglück<br />

für Goncalves. Die Organisatoren<br />

entschieden sich, alle Fahrer am<br />

zweiten Checkpoint anzuhalten,<br />

denn viele hatten bereits mit Dehydrierung<br />

zu kämpfen. Price zeigte<br />

sich unterdessen wieder einmal unbeeindruckt,<br />

fuhr seinen Stiefel und<br />

beendete als einer von zwölf Fahrern<br />

die 9. Etappe. Umstritten die Entscheidung<br />

der Rennleitung, diese<br />

zwölf Fahrer zu werten und allen anderen,<br />

die bei CP2 gestoppt wurden,<br />

die Zeit des langsamsten der Zwölf<br />

zuzusprechen. Nichtsdestotrotz<br />

konnte Price seinen Vorsprung durch<br />

seine souveräne Leistung wenige Tage<br />

vor Ende der Rallye auf knapp 30<br />

Minuten ausbauen. Der 28-jährige<br />

Australier ließ auch in den verbliebenen<br />

vier Tagen nichts mehr anbrennen<br />

und konnte seinen Gesamtvorsprung<br />

clever verwalten. Nach 13<br />

Etappen war es dann endlich geschafft,<br />

Toby Price siegte mit einer<br />

67<br />

MCE<br />

März '16


ROCKSTAR KIEDROWSKI RACING TEAM<br />

RAUS<br />

Im Januar ging es für einige Kiedrowski-Racing-Fahrer nach Kalifornien<br />

zur HALFPRO Ranch (www.halfpro.de). Dort wird der Winter zur besten<br />

Zeit des Jahres, denn sowohl die Strecken als auch das Wetter sind einfach<br />

traumhaft ...<br />

Am Sonntag, 13. März <strong>2016</strong>, fällt für alle <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>fahrer<br />

im Norden der Saisonstartschuss mit dem EnduRODEO-Event „Raus aus<br />

dem Winterschlaf“ im „Offroadpark Südheide“ (www.offroadpark-hei<br />

de.de) bei Gifhorn.<br />

Euch erwarten neben diversen Auf- und Abfahrten ein Sandbereich,<br />

Sprünge, Waldpassagen und Schlammlöcher ... da ist für jedes Leistungsniveau<br />

etwas dabei! Die schwierigen Passagen können wie immer<br />

umfahren werden. Freies Training läuft in der Zeit von 10:00 bis 13:30<br />

Uhr. Von 14:00 bis 16:00 Uhr wird ein 2-Stunden-(Spaß-)<strong>Enduro</strong> ohne<br />

Wertung stattfinden. Es kann mit <strong>Enduro</strong>- und <strong>Motocross</strong>-Bikes gefahren<br />

werden. Zulassung und Führerschein sind nicht nötig! Startgeld für<br />

den ganzen Tag sind 25,- Euro.<br />

JUGENDFÖRDERUNG<br />

Kiedrowski Racing supportet den Nachwuchs – Kids bis 14 Jahre starten<br />

komplett kostenlos! Nennung ganz einfach vor Ort! Ab nach Wesendorf!<br />

Damit auch du in Zukunft den richtigen Support hast, solltest du die Vorteile<br />

nutzen, die man als Teamfahrer bei der Firma Kiedrowski Racing<br />

hat! Nicht nur die Race-Performance, auch der Bike-Support des Teams<br />

kann sich sehen lassen – so gibt es bei der Firma Kiedrowski Racing<br />

reichlich Sportfahrerprogramme verschiedener Hersteller – und das<br />

nicht nur für Teamfahrer – einfach nachfragen!<br />

Beim Kauf einer neuen <strong>2016</strong>er Suzuki RM-Z 250/450, Yamaha YZ/YZ-<br />

F/WR oder Honda CRF 250/450 beispielsweise gibt es für Sportfahrer<br />

top Konditionen und interessante Sportfahrerpakete. Beta-<strong>Enduro</strong>kunden<br />

erhalten je nach Meisterschaftsniveau neben Ersatzteilbudget und<br />

Fahrershirt das Bike zu absoluten Hammerpreisen. Auch bei den neuen<br />

Husqvarna-Modellen gibt es tollen Support – vor allem für <strong>Enduro</strong>-DM-/<br />

Pokal-, GCC- und auch Offroadscramble-Fahrer! Ruft an und lasst euch<br />

ein spezielles Angebot machen, Tel. 05052 912798.<br />

Die Firma Kiedrowski Racing Motorcycletrading ist mit mehr als 1000<br />

Quadratmetern der größte Offroad-Shop in Norddeutschland und bereits<br />

seit einigen Jahren offizieller Honda- und Suzuki-MX-Stützpunkt<br />

für Norddeutschland, Husqvarna Center sowie seit mehr als zehn Jahren<br />

auch Beta- und GasGas-Händler. Im Juni ist mit dem offiziellen Yamaha-MX-Stützpunkt<br />

für Norddeutschland eine weitere starke Marke<br />

hinzugekommen. Mehr Infos unter www.kiedrowski-racing.de<br />

Mit dem Onlineshop www.husky24.de hat die Firma Kiedrowski Racing<br />

eine Plattform geschaffen, auf der alle Husqvarna-Piloten ihre Originalersatzteile<br />

bequem raussuchen und Powerparts sowie Bekleidung bestellen<br />

können. Perfekt für die Kunden ist die Zahlung per PayPal und<br />

der kostenlose Versand innerhalb Deutschlands ab einem Warenwert<br />

von 99,- Euro.<br />

Ein besonderer Dank geht schon mal an die Sponsoren des Teams: Helge<br />

Schwark von der Firma HGT Greifer • Christian Keszler von Keszler<br />

Top Brands • Rockstar Energy Drink • BUY MX • Michelin • Castrol<br />

Power1 • P.O.W. Pro-Offroad-Wash (www.pro-offroad-wash.com) • ZAP-<br />

Technix • Silentsport • Ron und Dave vom Foliencenter Langenhagen<br />

und TRY-IT Stickers, die es mit ihrer Unterstützung ermöglichen, auch<br />

optisch immer professionell aufzutreten!<br />

Ihr wollt auch Teamfahrer werden? Ruft an unter 05052 912798!<br />

Infos zum Team gibt’s hier:<br />

Kiedrowski Racing Motorcycletrading<br />

Hetendorf 13, 29320 Hermannsburg<br />

Tel. 05052 912798<br />

Fax 05052 912896<br />

www.kiedrowski-racing.de • www.husky24.de<br />

AUS DEM WINTERSCHLAF<br />

68<br />

MCE<br />

März '16


Tolles Gelände<br />

in Wesendorf<br />

Der Offroadpark<br />

in Wesendorf<br />

... auch für MX-Fahrer<br />

ein top Training<br />

Bestes <strong>Enduro</strong>gelände<br />

in Wesendorf<br />

Teamchef Sven Kiedrowski<br />

beim Supercross in Anaheim<br />

<strong>Motocross</strong>-Traumurlaub<br />

bei HALFPRO


MAXXIS CROSS-COUNTRY MEISTERSCHAFT - JUBILÄUM<br />

15 Jahre Deutsche Cross Country Meisterschaft - Interview Gunnar Junge<br />

„Macht weiter so“<br />

Die Deutsche Cross Country Meisterschaft, auch GCC genannt, feiert sich dieses Jahr selber. Seit<br />

15 Jahren gibt es dieses Angebot an die deutsche Offroadszene. Der Cross-Country-Sport wurde<br />

von Sportpromoter Baboons und dem Breitensportverband OAI nach amerikanischem Vorbild<br />

nach Deutschland geholt und legte seitdem eine Erfolgsspur sondergleichen hin. Was macht<br />

den Erfolg dieser Serie aus? Ein Interview mit einem „Urgestein“ der Serie. Gunnar Junge (44)<br />

aus Meiningen hat in den vergangenen 15 Jahren noch keine einzige GCC-Saison ausgelassen.<br />

Gunnar, wie bist Du vor 15 Jahren auf die Idee gekommen,<br />

an der ersten Cross-Country-Veranstaltung<br />

auf deutschem Boden teilzunehmen?<br />

Gunnar: Damals war ich schon ein paar Jahre in der<br />

<strong>Enduro</strong>-DM unterwegs und suchte eine neue und<br />

unkomplizierte Herausforderung. Noch dazu war es<br />

natürlich mein Heimrennen in Walldorf/Werra, woran<br />

ich unbedingt teilnehmen wollte.<br />

Seit 15 Jahren hältst du der Serie die Treue. Warum?<br />

Ja, seit dem Serienstart habe ich bis heute nicht eine<br />

Saison verpasst. Mit gefällt vor allem, dass alles so<br />

unkompliziert ist. Man braucht keine teure Lizenz,<br />

um bei der GCC an den Start zu gehen. Die Rennen<br />

finden auf tollen Strecken statt, und ich bekomme<br />

eine tolle Atmosphäre geboten. Nicht nur die Rennen<br />

finde ich super, sondern auch die familiäre<br />

Stimmung und das gemütliche Beisammensein im<br />

Fahrerlager mit dem Team und Freunden.<br />

Du bist in den Anfangsjahren um den Gesamtsieg<br />

mitgefahren. Heute fährst du bei den „PreSeniors“.<br />

Wie haben sich die Anforderungen verändert?<br />

In den Anfangsjahren waren die Strecken schwerer<br />

und stärker endurolastig – was ich persönlich sehr<br />

mochte. Natürlich waren es da noch nicht so viele<br />

Starter und es war deshalb für die Veranstalter viel<br />

einfacher, eine anspruchsvolle Strecke zu bauen.<br />

Heute sind es bis zu 1000 Teilnehmer an einem Wochenende,<br />

da muss die Strecke flüssig sein und viele<br />

Stollen aushalten. Aber die eigentliche Anforderung<br />

ist dieselbe geblieben: Zwei Stunden<br />

Cross-Country-Rennen und der Kampf Mann gegen<br />

Mann :-)<br />

Was sind die besonderen Vorteile dieser Offroadserie?<br />

Ich finde alles sehr unkompliziert und rundum gelungen.<br />

Von der Einschreibung angefangen, über<br />

die Nennung für die Rennen, was online sehr einfach<br />

ist. Das Startgeld liegt in einem vernünftigen<br />

Rahmen, und ich brauche keine teure Lizenz. Die<br />

Kosten für meinen Sport halten sich so in Grenzen.<br />

Das liegt nicht zuletzt auch an den zentral gelegenen<br />

Veranstaltungen. Auch vor Ort ist immer alles<br />

top organisiert, was sich für eine deutsche Meisterschaft<br />

ja so gehört. Man kann ohne großen Aufwand<br />

an den Start gehen und Spaß haben.<br />

70<br />

MCE<br />

März '16


Welche besonderen persönlichen Erinnerungen<br />

verbinden Dich mit der GCC?<br />

Eigentlich war jedes einzelne Jahr etwas Besonderes<br />

für sich und ich möchte keines missen. Natürlich<br />

bin ich stolz auf meine beiden Vizetitel in der Pro-<br />

Klasse (damals Klasse1) aber auch die vielen Erfolge<br />

in der Expert-Klasse und auch auf meinen 3. Platz<br />

vom letzten Jahr bei den Pre-Seniors. Besonders<br />

schön finde ich auch, in diesem Jahren so viele tolle<br />

Leute kennengelernt zu haben, die mich unterstützt<br />

haben und Freunde geworden sind.<br />

Spricht dich der Breitensportgedanke besonders<br />

an?<br />

Na klar! Es macht immer Spaß, sein liebstes Hobby<br />

mit so vielen anderen zu teilen.<br />

Was glaubst du, wie lange du den Cross-Country-<br />

Sport noch ausüben kannst?<br />

Fahren könnte ich in der Serie noch lange, ich bin ja<br />

bei Weitem nicht der Älteste hier :-) Und es gibt sogar<br />

eine Klasse SuperSenior für über 50-Jährige. Ich<br />

werde solange weitermachen, wie ich Spaß daran<br />

habe und mein Körper es hergibt. Und ich kann euch<br />

sagen, es macht mir noch einen Riesenspaß!<br />

Wie und wo trainierst du für die Serie?<br />

Jetzt im Winter halte ich mich im Fitnessstudio fit,<br />

eben so, wie es meine Zeit hergibt. Zum Trainieren<br />

haben wir hier im Umkreis zum Glück viele verschiedene<br />

Strecken. Meistens trainiere ich aber auf der<br />

Vereinsstrecke in Walldorf.<br />

Was ist deine Lieblingsstrecke im GCC-Kalender?<br />

Puuuuuh – da fällt mir eine Entscheidung schwer,<br />

aber ich denke es ist Goldbach – natürlich gleich<br />

nach Walldorf – oder ...?<br />

Was fällt dir sonst zur Deutschen Cross Country<br />

Meisterschaft ein?<br />

Ich kann zu Baboons und OAI nur sagen, macht weiter<br />

so und lasst alles so unkompliziert, wie es ist. Der<br />

Erfolg gibt euch Recht! Wir sind mit unserem KTM-<br />

Team Motorrad Bauerschmidt jedenfalls wieder am<br />

Start – Gunnar Junge #99 …<br />

• Fotos: Rudolf Schuler<br />

71<br />

MCE<br />

März '16


Kolumne<br />

Eddi Hübner<br />

Spanische<br />

Trainingseinheit<br />

Hey Leute,<br />

die Offsaison neigt sich so langsam dem Ende zu<br />

und unsereins sitzt wieder vermehrt auf dem Motorrad.<br />

Als ich diese Zeilen schrieb, war ich gerade auf<br />

dem Heimweg von einer kleinen Trainingseinheit in<br />

Spanien. Bevor es mit diesem Kurztrip jedoch losgehen<br />

konnte, stand noch ein Besuch der Messe SachsenKrad<br />

in Dresden auf meinem Programmzettel.<br />

Die Jungs des Online-Magazins enduro.de hatten<br />

mich eingeladen, um dem Publikum etwas über den<br />

<strong>Enduro</strong>sport zu berichten. Wir hatten die Gelegenheit,<br />

auf der Hauptbühne etwas zu plaudern, über<br />

die Weltmeisterschaft zu sprechen, auch über mein<br />

neues Team. Anschließend fand noch eine Autogrammstunde<br />

statt mit vielen netten Gesprächen<br />

rund um den Sport. Eine coole Sache, wie ich finde!<br />

Nun, nach dem Messebesuch blieb nur wenig Zeit,<br />

um alle Sachen zu packen und dann ging es auch<br />

schon Richtung Spanien. Gut 1600 Kilometer Fahrstrecke<br />

hatte ich vor mir, um mein Ziel Girona zu erreichen.<br />

In der Gegend um die spanische Stadt gibt<br />

72<br />

MCE<br />

März '16<br />

es zahlreiche Strecken mit verschiedensten Anforderungsprofilen,<br />

eine ideale Möglichkeit, sich mit<br />

einer ersten Trainingseinheit für den Saisonstart in<br />

der DM und WM vorzubereiten. Ebenso galt es, verschiedene<br />

Settings an meinem DM-Motorrad zu testen.<br />

Dazu waren wir sowohl auf <strong>Motocross</strong>- als auch<br />

auf <strong>Enduro</strong>pisten unterwegs. Leider war es in den<br />

letzten Monaten extrem trocken, sodass der Boden<br />

auf nahezu allen Strecken, die ich in dieser Zeit unter<br />

die Stollen nehmen konnte, sehr hart war. Aber<br />

gut, extremer Hartboden will auch trainiert werden<br />

und die dort gegebenen Bedingungen findet man<br />

bei uns daheim eigentlich nicht. Ein Grund, warum<br />

sich das Training ausgezahlt hat. Die Trockenheit<br />

war wohl auch der Grund, warum ich in diesem Jahr<br />

kaum andere Fahrer aus der Weltmeisterschaft getroffen<br />

habe. Bereits im vergangenen Jahr besuchte<br />

ich Girona für eine Trainingseinheit und traf dabei<br />

auf den umliegenden Strecken einige bekannte Gesichter.<br />

Die Jungs hat es in diesem Jahr etwas weiter<br />

in den Norden gezogen, um bei anderen Wetterbedingungen<br />

zu trainieren. Die Zeit in Spanien war<br />

ruck, zuck vorüber und wie eingangs gesagt, befinde<br />

ich mich schon wieder auf dem Heimweg. Glücklicherweise<br />

haben wir in diesem Jahr einen milden<br />

Winter, der es erlaubt, auch im Januar und dem bisherigen<br />

Februar in unseren Breitengraden zu trainieren.<br />

Wenn ihr diese Zeilen also lest, sitze ich<br />

wahrscheinlich gerade auf dem Motorrad und bin<br />

fleißig am Trainieren.<br />

Wie geht es weiter? Geplant ist ein erster Test mit<br />

dem Sherco-Werksmotorrad in Italien. Ein für mich<br />

enorm wichtiger Termin mit dem neuen Team und<br />

dem WM-Motorrad. Darauf freue ich mich schon<br />

sehr und bin gespannt, wie dieser Test verlaufen<br />

wird. Wenn ich einige Stunden mit dem Bike gefahren<br />

bin, werde ich euch natürlich berichten, wie es<br />

war!<br />

Also bleibt dran,<br />

bis dahin,<br />

euer Eddi


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Inhalte: MOTOCROSS und ENDURO Tests der neuen <strong>2016</strong>er Offroad - Motorräder -<br />

Produktvorstellungen – Regionale Rennserien –<br />

Kolumnen führender Spitzenpiloten – Spezial und Rubriken – Standings<br />

– Renntermine – Produktvorstellungen


VORSTELLUNG<br />

Motorsport-Begleitfahrzeug<br />

Nach euren Bedürfnissen für euch individuell ausgebaut<br />

Wir waren dabei:<br />

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78<br />

MCE<br />

März '16<br />

Individueller Fahrzeug-Ausbau<br />

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Marc Zaddach<br />

mit dem<br />

GCC-Team von<br />

Motorradreifen<br />

Direkt.de<br />

in der Saison<br />

2015<br />

Fahrer gesucht: Wer hat das Zeug zum GCC-Champion?<br />

• Das Team von MotorradreifenDirekt.de sucht Hobby-Offroad-Piloten<br />

für die German Cross Country Championship (GCC)<br />

• MotorradreifenDirekt.de ist <strong>2016</strong> die vierte Saison in Folge bei der GCC<br />

dabei<br />

• Pirelli unterstützt die Mannschaft von MotorradreifenDirekt.de erneut<br />

mit Top-Bereifung<br />

Ambitionierte <strong>Motocross</strong>-Enthusiasten aufgepasst: Wer glaubt, Matsch und<br />

Motorrad perfekt zu beherrschen, hat jetzt die Chance, das zu beweisen. Das<br />

Sportfahrerteam von Delticoms Zweiradreifen-Onlineshop Motorradreifen<br />

Direkt.de sucht gemeinsam mit seinem Partner Pirelli Deutschland Verstärkung<br />

für die diesjährige Saison der German Cross Country Championship (GCC).<br />

„Wir sind ein Top-Team, das wir weiter ausbauen wollen. Daher haben wir noch<br />

ein paar Plätze für <strong>2016</strong> zu vergeben“, sagt Vize-Europameister Marc Zaddach<br />

vom Team MotorradreifenDirekt.de. „Wir sind wieder auf der Suche nach talentierten,<br />

engagierten <strong>Motocross</strong>fahrern, die Lust auf ein sympathisches und ehrgeiziges<br />

Team haben.“ Bewerben können sich Hobby- oder Sportfahrer mit Erfahrung<br />

im Bereich <strong>Enduro</strong>/<strong>Motocross</strong>. Wichtig ist, dass die zukünftigen Piloten<br />

bei allen sieben Rennen der kommenden Saison Zeit haben. Damit dem erfolgreichen<br />

Start des Nachwuchses nichts im Wege steht, bekommen die neuen<br />

Teammitglieder neben einem ersten Reifensatz die Einschreibegebühr für die<br />

Meisterschaft geschenkt. Dress und Motorrad-Dekor gibt es ebenfalls dazu.<br />

Team MotorradreifenDirekt.de geht in die vierte Runde<br />

Gemeinsam mit den neuen Fahrern will das GCC-Team von MotorradreifenDirekt.<br />

de <strong>2016</strong> an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen. In der Saison 2013 schickte<br />

der Online-Reifenhändler erstmals ein eigenes Team ins Rennen. Benedikt Müller<br />

holte auf Anhieb den Deutschen Meistertitel in seiner Klasse und den 3. Platz<br />

in der Europameisterschaft ECC. 2014 fuhr sein Vater Gerd Müller den Vizemeister-Titel<br />

bei den Super-Senioren ein und Marc Zaddach wurde Vizemeister im europäischen<br />

Finale. Jens Steger konnte 2015 den ersten Europameistertitel feiern.<br />

Außerdem sicherten sich die Crosser des Reifenspezialisten zwei 3. Platzierungen<br />

in der deutschen Meisterschaft.<br />

Reifen-Partner Pirelli auch <strong>2016</strong> an Bord<br />

Pirelli Deutschland unterstützt das Sportfahrerteam von MotorradreifenDirekt.<br />

de in der kommenden Saison weiterhin mit Top-Bereifung. So stellt der Reifenhersteller<br />

den neuen Fahrern einen Satz Pirelli-MX-Reifen als Erstausstattung<br />

zur Verfügung. Im vergangenen Jahr setzte das Team von MotorradreifenDirekt.<br />

de erfolgreich auf die Pirelli-Wettbewerbsreifen Scorpion MX MID HARD 554 sowie<br />

MX32 MID SOFT und PRO F.I.M.<br />

Bewerbungen können per E-Mail mit dem Betreff GCC-Team Motorradreifen<br />

Direkt.de <strong>2016</strong> unter Angabe der Erfahrungen und Motivation sowie der E-Mail-<br />

Adresse und Telefonnummer an Marc Zaddach vom Team MotorradreifenDirekt.<br />

de gesendet werden: marc.zaddach@delti.com<br />

KTM Köstler gewährt<br />

48 Monate Garantie<br />

In Kooperation mit KTM-CARE gewährt KTM Köstler ab sofort für alle<br />

<strong>2016</strong>er KTM-Straßenmodelle sowie die 690 <strong>Enduro</strong>-R 48 Monate Garantie.<br />

Somit sind diese Fahrzeuge für vier Jahre gegen alle unvorhersehbaren<br />

Eventualitäten gerüstet.<br />

Umfassende Garantiedeckung<br />

• bis zu 12 Jahre/80.000 km verlängerbar<br />

• anteilsmäßige Prämienrückerstattung im Fall von Totalschaden<br />

oder Diebstahl europaweite Gültigkeit<br />

• höherer Wiederverkaufswert des Motorrades (die Garantieverlängerung<br />

ist auch nach dem Verkauf weiterhin für das Motorrad gültig)<br />

und das beste: KTM-Köstler-Kunden wird die Garantieverlängerung<br />

zum Sonderpreis angeboten<br />

• 125/390-Modelle statt 199,- nur 179,- Euro<br />

• 690er Modelle statt 279,- nur 249,- Euro<br />

• 1050/1190/1290 statt 349,- nur 319,- Euro<br />

Preise gültig für KTM-Fahrzeuge mit noch bestehender 2-Jahresgarantie<br />

www.ktm-koestler.de<br />

79<br />

MCE<br />

März '16


EVENTS<br />

Teilnahmebedingungen<br />

und Kosten<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Fahrer mit einer gültigen Jahreslizenz des DJMV<br />

(Deutschen Jugend Motorsport Verbandes) und mit einer DMSB-C-Lizenz für die<br />

Rennen in Beuern, Michelbacher Hütte (Aarbergen) und Reutlingen. Tageslizenzen<br />

können in allen Klassen gelöst werden.<br />

Einschreibegebühr: Mitgliedschaft 55,- Euro • Lizenzgebühr 30,- Euro • Streckenpostenpauschale<br />

50,- Euro.<br />

Nenngeld: 25,- Euro für eingeschriebene Fahrer/Tageslizenz: 45,- Euro.<br />

Nennschluss: am Tag der Veranstaltung<br />

TERMINE<br />

9./10. April MX Schweyen (F)<br />

7./8. Mai MSCW Schaafheim<br />

14./15. Mai MSC Beuern im Rahmen des Hessen-Cups<br />

28./29. Mai MSC Emmingen-Liptingen<br />

4./5. Juni MSC Michelbacher Hütte (Aarbergen) im Rahmen<br />

des Hessen-Cups<br />

18./19. Juni MSC Betra<br />

2./3. Juli 1. RMC Reutlingen im Rahmen des BW-Cups<br />

3./4. Sept. MC Windsberg<br />

10./11. Sept. AMC Gablingen<br />

24./25. Sept. MSC Walldorf<br />

Klassen inklusive Renndauer<br />

MX 50: 50 ccm Automatik, 5 - 9 Jahre (8 Min. + 1 R.)<br />

MX 65: 65 ccm, 7 - 12 Jahre (11 Min. + 1 R.)<br />

MX 85 Junioren: 85 ccm, 10 - 13 Jahre (15 Min. + 1 R.)<br />

MX 85: 85 ccm, 13 - 16 Jahre (15 Min. + 1 R.)<br />

MX2 Junioren: 125 ccm 2T/250 ccm 4T, 14 - 18 Jahre (20 Min. + 1 R.)<br />

MX2: 125 ccm 2T/250 ccm 4T, ab 18 Jahre (20 Min. + 1 R.)<br />

MX1: ab 125 ccm, ab 18 Jahre (20 Min. + 1 R.)<br />

MX Senioren: zwei Wertungen, ab 40 Jahre/ab 50 Jahre* (15 Min. + 1 R.)<br />

MX Ladies: separate Klasse ab 85 ccm, ab 13 Jahre (15 Min. + 1 R.)<br />

*) ab 50 Jahre separate Wertung in der Meisterschaft, wenn mindestens zehn Fahrer eingeschrieben<br />

sind.<br />

Technik: Technische Abnahme nach DJMV-Reglement, das auf der Grundlage<br />

des DMSB basiert, mit Lautstärkemessung und Transponder-Zeitmessung (mit<br />

eigenem oder Leihtransponder).<br />

Organisator: Geschäftsstelle DJMV, Regina Schäffer, Im Schulfeld 9, 72290 Loßburg,<br />

Tel. 07446 9556413, Fax 07446 9506854, Mail: info@djmv.de, Web: www.<br />

djmv.de<br />

Facebook: DJMV - Deutscher Jugend <strong>Motocross</strong> Verband<br />

MX2 Senioren: DJMV-Meister Kevin Winkle (54) und DJMV-Vizemeister Joey Rock (297) im Vorjahr in Schweyen • Foto: Markus Wolf<br />

80<br />

MCE<br />

März '16


Husqvarna Test Ride Day<br />

19.3.<strong>2016</strong><br />

Am Samstag, 19.3.<strong>2016</strong>, findet bei den Husqvarna-Händlern der 701 Test Ride<br />

Day statt. Hier kann jeder interessierte Kunde die Gelegenheit nutzen, um die<br />

neuen 701er-Husqvarnas kennenzulernen und sich eine Probefahrt auf der<br />

neuen 701 <strong>Enduro</strong> oder 701 Supermoto zu sichern! Mehr Infos bei allen<br />

Husqvarna-Händlern.<br />

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81<br />

MCE<br />

März '16


VORSCHAU<br />

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<strong>2016</strong><br />

Vergleichstest Husqvarna FC 350<br />

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<strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong><br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />

mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />

Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags GmbH<br />

USt-IdNr. DE170981131<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung: Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung: Ralf Ziegler<br />

Akquisition: Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 46/16<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem Ausland<br />

Vorkasse<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin: Gaby Gasche<br />

Layout: Uwe Laurisch<br />

Aboservice: Nicole Bauer<br />

Tel. 06184 923330<br />

abo@ziegler-verlag.de<br />

Berichterstatter und Fotografen:<br />

Marko Barthel, Marco Burkert,<br />

Uwe Laurisch<br />

Teststützpunkt u. Onlineredaktion:<br />

Denise und Uwe Laurisch<br />

An der Strut 17, 91456 Diespeck<br />

Tel. 09161 6204144<br />

E-Mail: denise.mce.online@gmail.com<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim.<br />

Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlages unter voller Quellenangabe.<br />

Unverlangte Manuskripte werden<br />

nur zurückgesandt, wenn Rückporto beigefügt<br />

wurde.<br />

Magazin € 5,20 inkl. MwSt.<br />

Abonnement jährlich € 49,-<br />

Auslandsabonnement<br />

jährlich € 63,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung der<br />

Kündigungsfrist von 3 Monaten vor Ablauf<br />

des Bezugsjahres per Einschreiben<br />

Zahlungen erbeten an:<br />

Ziegler Verlags GmbH, Postbank Frankfurt,<br />

IBAN: DE06 5001 0060 <strong>03</strong>33 9506 06<br />

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Fotos. Leserbriefe können aus redaktionellen<br />

Gründen gekürzt werden. Die Zeitschrift<br />

und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

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auch auszugsweise, nur mit der Genehmigung<br />

der Redaktion. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

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MCE<br />

März '16


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