Energie- arbeit - Buddha - Garden

Ein Leben in Farben
Schon als kleines Mädchen
übten Farben einen besonderen
Reiz auf mich aus. Ihre
Vielfalt an einem Frühlingstag,
das erste zarte Grün,
die bunten Köpfchen der
Frühblüher – noch zaghaft
in ihrer Pracht und sanft in
den Farben. Fast so, als ob
der Maler seine Auswahl
noch ganz vorsichtig traf, um
nichts zu übertreiben: Erste
Schritte auf dem Weg in einen
frohen Tag. Als kleines Mädchen
pflückte ich vorsichtig
die Frühlingsboten, ordnete
sie zu einem kleinen Strauß,
um sie gleich darauf zu malen.
Anfangs reichten mir noch die bunten
Stifte, später kam der Farbkasten hinzu. Ob
ich schon damals die Entscheidung traf mein
Leben den Farben zu widmen, vielleicht? Der
Widerspruch meiner Mutter verhinderte vorerst
das Kunststudium. „Lerne einen praktischen
Beruf, studieren kannst du immer noch“. Ich
erlernte den Beruf einer Verkäuferin, besuchte
die Abendschule zum Erwerb des Abiturs und
schaffte damit die nötigen Voraussetzungen für
das spätere Studium.
Ein Leben in Farben, nicht immer farbenfroh,
Höhen und Tiefen, Stolpersteine und noch
immer erlegen der Faszination Farbe.
Heute lebe ich in meiner Wahlheimat Horumersiel,
einem Küstenort in Niedersachsen,
dessen Zauber sich in meinen Bildern und
Geschichten widerspiegelt. Die Farben ließen
mich nie mehr los. Ich male vorwiegend in Acryl
und mische die für mich eigene Farbvielfalt nur
aus den Grundfarben. Das Licht hat dabei eine
besondere Bedeutung in meinen Gemälden.
Ich male nicht nur eigene Bilder, ich stelle
auch mein Wissen und Können Menschen jeden
Alters zur Verfügung in individuellen Malkursen.
Schon als Schulkind schrieb ich kleine Erzählungen
und Gedichte, doch bis zur Veröffentlichung
meines ersten Romans war der Weg
Ein Gedicht von Iris Schülingkamp
Kunst
lang. 001 erschien meine
Autobiografie, dann folgten
Erzählungen, ein Sammelband
Gedichte und weitere Romane.
00 absolvierte ich ein
Fernstudium zum Erwerb des
Schriftstellerdiploms.
Sie finden meine Kleine
Galerie in Horumersiel auf der
Goldstraße .
Ich freue mich auf ihren
Besuch und vielleicht geht es
Ihnen wie vielen Gästen der
Galerie: Sie empfinden mit
einem Mal den Wunsch Ihr
eigenes erstes kleines Kunstwerk
zu malen.
Karen Kaufmann
Engel
Bist du das fast Spürbare,
das meine Sehnsucht weckt?
Bist du der rührbare
Hauch, der sich zum Himmel streckt
und zerfließend mich entführt?
In welche Stille bin ich gelegt,
dass du dich mir so nahst
und flüsterst, liebevoll bestrebt,
was ich so lang vergaß?
In deinem Gewand versunken,
Fallende im leuchtenden Schein,
bin ich träumend, wach, bin ich trunken?
bin ich durchtränkt von tiefstem Sein
und gehalten vom Flügelschlag der Welt.
Ich bin dir folgend in Höhen gestellt
und blicke für Sekunden in seine Augen
(ein Lächeln liegt darin
voller Güte), was sie mir erlauben
ist lang schon Sehnsucht, so lang schon
mein Sinn.
Kraftquell 03/07