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mal mit Engeln in Kontakt zu treten und ich dachte mir: „Das fehlt mir noch!“ Doch Sie ließ nicht locker und so begann ich mit einem sehr intensiven spirituellen Training. Ich fi ng an regelmäßig drei Mal am Tag zu meditieren, sprach für über ein Jahr mittwochs nicht. Ich las viel, traf wunderbare Lehrer, fuhr nach Indien, erlebte Visionquests, verbrachte Tage betend alleine im Wald und auf Bergen. Ich studierte aufmerksam die heiligen Schriften, besonders die Bibel, und versuchte zu lernen und zu verstehen. Dabei bemerkte ich, dass es mir an Mitgefühl, Demut und Off enheit mangelt und versuchte diverse Angewohnheiten loszuwerden. Und damit bin ich noch nicht fertig (lacht). Du hast Kontakt zu Engeln. Wie kommunizieren die Engel mit Dir und wann setzt Du diesen Kontakt ein? Ich bedanke mich täglich bei den Engeln für alles was mir im Leben widerfährt. Selbst für die Herausforderungen. Ich frage dann: „Was ist der Segen darin?“ und warte, was als Antwort kommt. Manchmal kommt keine Antwort, dass heißt dann, dass ich meine „Hausaufgaben“ noch nicht gemacht habe. Häufi g wissen wir selbst, was zu tun ist und tun es aus Bequemlichkeit nicht. Ich glaube, dass alles, was in meinem Leben passiert, zu meinem Nutzen ist und ich mich dadurch weiterentwickele. Engel sprechen nicht mit lauter Stimme zu uns, sie sind die leise Stimme, die leisen Gedanken, die uns in der Stille kommen. Manchmal melden sich meine Engel aber auch sehr überraschend. Neulich war ich mit einer großen Gruppe von Leuten in einer Meditation, die jemand anderer führte, und als ich mich gerade darauf einlassen wollte, fi el um mich herum mit lautem Getöse – innerlichem natürlich – ein Glaskasten herab, der mich regelrecht schützte vor allem was von außen kam. Dazu der Satz: „Das ist nichts für dich!“ Und dann machte ich natürlich die Augen auf und wartete bis die Meditation vorbei war. Kraftquell 03/07 Siehst Du Engel? Nein. Ich habe auch sonst keine besonderen hellsichtigen Begabungen. Ich bemühe mich, wie jeder andere auch, die feinen Nachrichten der Engel aufzunehmen. Die Engel reden mit uns in einer leisen Stimme, die häufi g in Zeiten der Stille kommt. Die Angst ist die laute Stimme, die uns gelegentlich durchschüttelt. Alle Nachrichten der Engel sind immer liebevoll, verständnisvoll und gelegentlich auch fordernd. Manchmal braucht es ganz schön viel Mut etwas zu tun, was die Engel vorschlagen. Ein Beispiel? Kartenlegen lernen Ausbildungskurs mit Skatkarten in 4 bis 6 Monaten Terminvereinbarung Privates Kartenlegen Meine Engel haben mir mal vor Jahren vorgeschlagen, ich solle einen Obdachlosen umarmen. Ich glaube, ich habe ein halbes Jahr dazu gebraucht. Manchmal fand ich, es ist nicht der richtigen Zeitpunkt, manchmal störte mich mein Sauberkeitsgefühl, manchmal wollte ich nicht auff allen. Alles sehr gute Ausreden, aber halt nur Ausreden. Es hört sich so an, als ob Du immer ganz selbstverständlich über Engel reden würdest, ist das so? Wenn Leute mich fragen, was ich denn berufl ich mache, dann sage ich meistens nur „Ich schreibe Bücher“ und wenn dann nachgefragt wird, worüber denn, dann erst sage ich „spirituelle Bücher“ und wenn dann noch mal nachgefragt wird, dann erst rede ich über Gott und über Engel. Gelegentlich sehe ich in den Blicken doch einfach ein: „Schade, nette Frau, leider etwas verrückt.“ Was genau ist in Deinem Leben besser geworden? Ich werde nicht mehr so hin- und hergeschleudert vom Leben. Ich lebe sehr viel bewusster als früher. Früher waren die anderen an allem Schuld. Ich war ja eigentlich ganz nett. Dann merkte ich, dass ich Angewohnheiten hatte, die es zu verbessern gilt. Ich gehe auch davon aus, dass alles, was mir passiert, zu meinem Nutzen ist. Denn ich bin hier, um etwas zu erfahren. Wenn ich zum Beispiel „Vergebung“ lernen will, Hertha Broders Gorch-Fockstraße 2 25746 Heide Tel. 0481 - 68375411 Tel. 0481 - 63256
dann brauche ich Situationen, in denen ich etwas zu vergeben habe. Wenn ich lernen soll, mich durchzusetzen, dann brauche ich Leute um mich herum, die mich immer wieder aufs stärkste strapazieren. Bis ich irgendwann „nein“ sage, oder eben vergebe. Deshalb ist meine erste Frage immer: „Lieber Gott, liebe Engel, zeigt mir den Segen in dieser Situation?“ Also z. B., jemand verliert seinen Job, das ja in den meisten Fällen ein äußerst dramatisches Erlebnis ist. Jede Ur-Angst kommt da in uns hoch. Vielleicht aber war dieser Job nichts für mich? Vielleicht wollte ich eigentlich immer schon etwas anderes machen, aber habe mich nicht getraut? Vielleicht brauche ich gerade jetzt eine Ruhephase, die ich mir sonst nicht gegönnt hätte? Vielleicht sollte ich das Land verlassen? Vielleicht mich selbstständig machen? Du bist eine erfolgreiche Autorin. Welches war Dein erstes Buch? Mein erstes Buch hieß: „Endlich aufgewacht“ und hatte wohl ein paar hundert Leser. Wer will schon spirituellen Rat von einer Fernsehmoderatorin (lacht). Das zweite hieß dann: „Wie Engel uns lieben“ und das wurde zu meiner großen Überraschung ein Bestseller. Du hast auch Engelkarten geschaffen? Die Idee kam von meinem Verlag. Er sprach mich an, ob ich nicht Lust hätte Engelkarten zu entwickeln. Ich meditierte, um nachzufragen, was denn die Engel von so einem Projekt halten würden. Plötzlich fühlte ich eine Begeisterung in mir, und das kommt bei mir immer, wenn es ein Projekt gibt, das gut zu mir passt. Ich sah so eine Art Monopoly Spiel vor mir, und der Focus wurde auf die Ereigniskarten und die Gemeinschaftskarten gelenkt. Mir war natürlich sofort klar, dass ich kein „Engel-Monopoly-Spiel“ entwerfen sollte, sondern dass die verschiedenen Karten zu den verschiedenen Situationen wichtig waren. Daraus entwickelten sich drei Kartengruppen: Gebete, Übungen und Lösungswege. Gebete, wenn man sich gerne morgens auf die Engel und Gott einstellen möchte; Übungen, wenn man etwas für seine Weiterentwicklung tun möchte und Lösungswege, wenn man ein Problem hat. Dazu gibt es natürlich ein Buch, das die kurzen Informationen auf den Karten ergänzt. Ich glaube, dass das Kartenset hilfreich sein kann ein regelmäßiges Verhältnis mit den Engeln aufzubauen und dadurch diese Innigkeit zu spüren, die ihnen eigen ist. Du hast sechzehn Jahre in Los Angeles gelebt. Konntest Du in der Zeit das Verhältnis zu Deinen deutschen Lesern bewahren? Ja, da ich regelmäßig in Deutschland war und über meine Website. Sie hatte zeitweilig bis zu einer viertel Million Besucher jeden Monat. Ich war fast den ganzen Tag nur noch mit der Betreuung der Website beschäftigt. Ich habe die Arbeit damit dann stark reduziert, denn sie nahm mir mein Leben weg und das konnte ich nicht durchhalten. Da es mir auch sehr wichtig ist, dass jeder seinen eigenen Weg geht und seinem eigenen Herzen folgt, war ich auch besorgt, dass man zuviel Wert auf meine Meinung legt und so habe ich mich in den letzten Jahren sehr zurückgezogen. Ich glaube, dass ein tiefes Verhältnis mit Gott und den Engeln nicht mit einer Schleife unter dem Weihnachtsbaum liegt, das muss man sich er<strong>arbeit</strong>en. Genau wie in jeder anderen Beziehung auch! Jede Ehe, jede Freundschaft, funktioniert nur dann, wenn man was dafür tut. Das Wunderbare daran ist, dass Gott und auch die Engel jederzeit für uns bereit sind. Wir müssen nur „ja“ sagen. Was passiert so an Deinen Erlebnisabenden, die Du regelmäßig abhältst? Das ist von Mal zu Mal verschieden. Ich gehe vorher ins Gebet und frage meine Engel was für Übungen ich einbringen soll. Manchmal sind es welche, die ich schon kenne, manchmal neue. Diverse Arten der Meditation, der Selbsterkenntnis, der Intuition. Dann singen wir gemeinsam, ich erzähle und dann werden natürlich Fragen, soweit ich sie beantworten kann, beantwortet. Jetzt lebst Du wieder im Süden Deutschlands, in München. Wir hier im Norden freuen uns natürlich ganz besonders, dass wir Dich im November mit dem Thema „Engel und das wirkliche Leben“ auch in Husum begrüßen dürfen. Bis dahin wünsche ich Dir, liebe Sabrina, noch eine schöne Zeit und vielen Dank für das Interview. Kraftquell 03/07
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