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Energie- arbeit - Buddha - Garden

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Und die eigenen Masken, wie auch die der<br />

anderen Teilnehmer, die so manchen im Alltag<br />

behindern, schmelzen dahin. So werden Wut,<br />

Zweifel, Bitten und Hoffnungen die manchmal<br />

ausweglos erscheinen ausgesprochen und<br />

wirken befreiend. Für einige Teilnehmer ist es so<br />

intensiv, dass sie es als symbolischen Tod erleben<br />

und wenn sie die Schwitzhütte krabbelnd<br />

verlassen, das Gefühl haben wieder geboren<br />

zu sein.<br />

Aber auch andere Kulturen kennen die<br />

reinigende Wirkung des Schwitzens. In<br />

Finnland kennt man schon seit 000 Jahren<br />

die Schwitzbäder. Die ausgedehnten Wälder<br />

lieferten das Holz zum Bau einer Schwitzhütte<br />

und auch das Brennmaterial der Saunaöfen.<br />

Die Arbeiter entspannten sich am Abend, nach<br />

einem anstrengenden Tag, in der Sauna aber es<br />

war auch ein Ort an dem man sich traf, um die<br />

langen Winterabende gemeinsam zu verbringen.<br />

Früher war der Saunaraum in Finnland<br />

auch eine Kombination aus Wohn-, Bade- und<br />

Mehrzweckraum. Hier wurde Fleisch geräuchert,<br />

Brot gebacken, Malz geröstet, Flachs<br />

getrocknet und Obst gedörrt.<br />

Für kranke Menschen hat man die Sauna<br />

nicht voll aufgeheizt und hier wurden sie<br />

massiert und geschröpft. Die Temperatur in<br />

der Sauna liegt zwischen 0 und 100°C und<br />

die Luft ist verhältnismäßig trocken. Es gab<br />

eine Brautsauna, in der geheiratet wurde und<br />

auch eine Entbindungssauna in der Kinder<br />

geboren wurden. Durch die stressreduzierende<br />

und kommunikationsfördernde Wirkung hat<br />

die Sauna im hohen Norden auch heute noch<br />

einen hohen Stellenwert.<br />

0 v. Chr. übernahmen die Griechen von den<br />

südrussischen Skythen, die ihre Schwitzhütten<br />

ähnlich wie die Indianer Amerikas betrieben,<br />

das Prinzip und machten daraus ein Dampf-<br />

bad. Diese Dampfbäder wurden<br />

in den Sportstätten und den Ringerschulen<br />

integriert, um die ausgeprägten<br />

und beanspruchten Muskeln<br />

ihrer Athleten zu lockern und zu entspannen.<br />

Schließlich machten die Römer aus den<br />

Dampfbädern ein gesellschaftliches Ereignis,<br />

indem sie die Bäder erweiterten, verbesserten<br />

und ein ausgeklügeltes Heizsystem erfanden,<br />

um das Schwitzen und Baden für einen längeren<br />

Aufenthalt zu nutzen. Je größer dann das<br />

römische Reich wurde, desto weiter wurden die<br />

Bäder in andere Kulturen verbreitet.<br />

So kam das Dampfbad zuerst zu den Arabern<br />

und dann den Türken, die daraus vor ca. 00<br />

Jahren, das „Hamam“ entstehen ließen. Auch<br />

hierbei geht es um ein intensives Ritual der<br />

Körperreinigung und der seelischen Entspannung.<br />

Im vorderen Orient spielte sich früher das<br />

gesellschaftliche Leben im Hamam ab - aber<br />

streng geteilt nach Geschlechtern. Männer und<br />

Frauen konnten sich stundenlang gegenseitig<br />

einseifen, massieren und salben und sich den<br />

neuesten Klatsch und Tratsch erzählen. Heute<br />

noch werden im traditionellen, öffentlichen<br />

Hamam Männer und Frauen getrennt, nur in<br />

den Touristenhotels können sie gleichzeitig das<br />

Hamam besuchen.<br />

Hierzu wird das „Pestamel“ , ein dünnes<br />

Baumwolltuch um den nackten Körper gewikkelt<br />

und man geht dann zuerst in ein „Rassoul“,<br />

ein Dampfbad mit einer Temperatur von °<br />

C. Verschiedene Kräuter und Öle werden im<br />

Dampf verwendet um die Schleimhäute der<br />

Atemwege zu befeuchten. Dieses Ritual dauert<br />

eine halbe Stunde und dann erst geht es in<br />

das eigentliche Hamam. Mit wunderschönen<br />

Mosaiken sind in den Wänden Nischen eingerichtet<br />

in denen man sitzen und sich mit Wasser<br />

übergießen kann. In der Mitte des Hamams ist<br />

Kraftquell 03/07 1<br />

Heilung &<br />

Gesundheit

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