Abitur 2013; Aufgabe B 2.2
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<strong>Abitur</strong> <strong>2013</strong>, <strong>Aufgabe</strong> B <strong>2.2</strong><br />
Auf zwei Glücksrädern befinden sich<br />
jeweils sechs gleich große Felder (3 x<br />
Kleeblatt, 2 x Diamant, 1 x Stern). Bei<br />
jedem Spiel werden die Räder einmal in<br />
Drehung versetzt. Sie laufen dann<br />
unabhängig voneinander aus und bleiben<br />
so stehen, dass von jedem Rad genau ein<br />
Feld sichtbar ist.<br />
© www.mathe-abi-bw.de Mathe-Abi<br />
Baden-Württemberg<br />
a) Zunächst werden die Räder als ideal angenommen. Bei einem Einsatz von 0,20 €<br />
sind folgende Auszahlungen vorgesehen:<br />
Stern – Stern 2,00 €<br />
Diamant – Diamant 0,85 €<br />
Kleeblatt – Kleeblatt 0,20 €<br />
In allen anderen Fällen wird nichts ausbezahlt. Weisen Sie nach, dass das Spiel fair<br />
ist.<br />
Nun möchte der Veranstalter auf lange Sicht pro Spiel 5 Cent Gewinn erzielen.<br />
Dazu soll nur der Auszahlungsbetrag für „Diamant – Diamant“ geändert werden.<br />
Berechnen Sie diesen neuen Auszahlungsbetrag.<br />
(3 VP)<br />
Ereignis<br />
Stern –<br />
Stern<br />
Diamant –<br />
Diamant<br />
Kleeblatt –<br />
Kleeblatt<br />
Gewinn<br />
x i<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
P(x i )<br />
2,00 € P(S − S) = 1 6 ∙ 1 6 = 1<br />
36<br />
0,85 € P(D − D) = 2 6 ∙ 2 6 = 1 9<br />
0,20 € P(K − K) = 3 6 ∙ 3 6 = 1 4<br />
gewichteter Gewinn<br />
x i ∙ P(x i )<br />
1<br />
2,00€ ∙<br />
36 = 0,0555€<br />
0,85€ ∙ 1 9 = 0,0944€<br />
0,20€ ∙ 1 4 € = 0,0500€<br />
k<br />
E[X] = ∑ x i ∙ P(x i ) = 0,20€<br />
i=1<br />
Der Einsatz entspricht dem Erwartungswert. Daher ist das Spiel fair.
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Baden-Württemberg<br />
Um auf lange Sicht 5 Cent Gewinn zu erzielen, wird der Erwartungswert um 5 Cent<br />
reduziert:<br />
E[X] = 0,0555€ + x ∙ 1 + 0,0500€ = 0,20€ − 0,05€<br />
9<br />
⟹ x = 9 ∙ (0,15€ − 0,1055€) = 0,40€<br />
Der Auszahlungsbetrag für „Diamant – Diamant“ muss nun 0,40€ betragen.<br />
b) Es besteht der Verdacht, dass die Wahrscheinlichkeit p für „Stern-Stern“ geringer als<br />
1<br />
ist. Daher soll ein Test mit 500 Spielen durchgeführt werden. Formulieren Sie die<br />
36<br />
Entscheidungsregel für die Nullhypothese H 0 : p ≥ 1<br />
, wenn die<br />
36<br />
Irrtumswahrscheinlichkeit höchstens 5% betragen soll.<br />
(3 VP)<br />
Der Verdacht wird mit einem linksseitigen Hypothesentest untersucht. Hierbei beschreibt<br />
die Zufallsvariable X das Auftreten der „Stern-Stern“ Kombinationen. Falls die Anzahl<br />
dieser Kombinationen in der Stichprobe zu klein ist, ist die Nullhypothese ungültig und<br />
wird abgelehnt.<br />
Nullhypothese: H 0 ∶ P ≥ 1<br />
Annahmebereich A = {k + 1, k + 2, . . . , 500)<br />
36<br />
Gegenhypothese: H 1 ∶ P < 1<br />
36<br />
Ablehnungsbereich A̅ = {0, 1, … , k)<br />
(„Stern-Stern“ mindestens 2,77%)<br />
(„Stern-Stern“ geringer als 2,77%)<br />
Gesucht ist die größte<br />
natürlich Zahl k, für die gilt:<br />
P(X ≤ k) ≤ 0,05.<br />
⟹ k = 7<br />
Entscheidungsregel: Wenn von 500 Spielen der Stichprobe höchstens 7 mal die<br />
Kombination „Stern-Stern“ auftritt, ist die Nullhypothese ungültig und wird abgelehnt.<br />
Ansonsten wird sie beibehalten.