Abitur 2014; Aufgabe B 2.2
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
© www.mathe-abi-bw.de Mathe-Abi<br />
Baden-Württemberg<br />
<strong>Abitur</strong> <strong>2014</strong>, <strong>Aufgabe</strong> B <strong>2.2</strong><br />
Bei der Produktion von Bleistiften beträgt der Anteil fehlerhafter Stifte erfahrungsgemäß<br />
5%.<br />
a) Ein Qualitätsprüfer entnimmt der Produktion zufällig 800 Bleistifte. Die Zufallsvariable<br />
X beschreibt die Anzahl der fehlerhaften Stifte in dieser Stichprobe. Berechnen Sie<br />
P(X ≤ 30). Mit welcher Wahrscheinlichkeit weicht der Wert von X um weniger als 10<br />
vom Erwartungswert von X ab?<br />
(3 VP)<br />
P(x < 30) ≈ 0,057<br />
Der Erwartungswert ist E(x) = n ∙ p = 800 ∙ 0,05 = 40. Gesucht ist daher die<br />
Wahrscheinlichkeit P(31 ≤ X ≤ 39).<br />
P(31 ≤ X ≤ 39) = P(x ≤ 49) − P(X ≤ 30)<br />
P(31 ≤ X ≤ 39)<br />
= P(x ≤ 49) − P(X ≤ 30)<br />
= 0,935 − 0,057<br />
= 0,878<br />
Mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 87,8% weicht der Wert von X um weniger als 10 vom<br />
Erwartungswert ab.
© www.mathe-abi-bw.de Mathe-Abi<br />
Baden-Württemberg<br />
b) Der Betrieb erwirbt eine neue Maschine, von der behauptet wird, dass höchstens 2%<br />
der von ihr produzierten Bleistifte fehlerhaft sind. Diese Hypothese H 0 soll mithilfe<br />
eines Tests an 800 zufällig ausgewählten Stiften überprüft werden. Bei welchen<br />
Anzahlen fehlerhafter Stifte entscheidet man sich gegen die Hypothese, wenn die<br />
Irrtumswahrscheinlichkeit maximal 5% betragen soll?<br />
(3 VP)<br />
Die Fehlerrate der Bleistifte wird mit einem rechtsseitigen Hypothesentest untersucht.<br />
Hierbei beschreibt die Zufallsvariable X die Anzahl der fehlerhaften Bleistifte. Falls die<br />
Anzahl der fehlerhaften Stifte in der Stichprobe zu groß ist, ist die Nullhypothese ungültig<br />
und wird abgelehnt.<br />
Nullhypothese: H 0 : P ≤ 0,02 (Fehlerrate höchstens 2%)<br />
Annahmebereich A = {0, 1, … , k}<br />
Gegenhypothese: H 1 ∶ P > 0,02 (Fehlerrate höher als 2%<br />
Ablehnungsbereich A̅ = {k + 1, k + 2, … 800)<br />
Gesucht ist die kleinste natürlich Zahl k, für die gilt:<br />
P(X ≥ k + 1) ≤ 0,05<br />
⟹ 1 − P(X ≤ k) ≤ 0,05<br />
⟹ P(X ≤ k) ≥ 0,95<br />
⟹ k = 23<br />
⟹ k + 1 = 24<br />
Entscheidungsregel: Wenn von den 800 Bleistiften der Stichprobe mindestens 24<br />
Bleistifte fehlerhaft sind, ist die Nullhypothese ungültig und wird abgelehnt. Ansonsten<br />
wird sie beibehalten.