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2016_Aufgabe 4; Kurvendiskussion

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© www.mathe-abi-bw.de Mathe-Abi<br />

Baden-Württemberg<br />

<strong>Aufgabe</strong> 4: <strong>Kurvendiskussion</strong><br />

Abitur 2015 (4 VP)<br />

Der Graph einer ganzrationalen Funktion f dritten Grades hat im Ursprung einen<br />

Hochpunkt und an der Stelle x = 2 die Tangente mit der Gleichung y = 4x − 12.<br />

Bestimmen Sie die Funktionsgleichung von f.<br />

Die allgemeine Funktionsgleichung einer ganzrationalen Funktion f dritten Grades lautet<br />

f(x) = ax 3 + bx 2 + cx + d mit f´(x) = 3ax 2 + 2bx + c<br />

Es gelten folgende Bedingungen:<br />

1. Der Ursprung liegt auf dem Graphen ⟹ f(0) = 0 ⟹ d = 0<br />

2. Bei x = 0 befindet sich ein Hochpunkt ⟹ f´(0) = 0 ⟹ c = 0<br />

3. Bei x = 2 haben Graph und Tangente einen gemeinsamen Punkt<br />

⟹ f(2) = 4 ∙ 2 − 12 = −4 ⟹ a2 3 + b2 2 = 8a + 4b = −4 (1)<br />

4. Bei x = 2 haben Graph und Tangente die gleiche Steigung<br />

⟹ f´(2) = 4 ⟹ 3a ∙ 2 2 + 2b ∙ 2 = 12a + 4b = 4 (2)<br />

Hierdurch ergibt sich ein lineares Gleichungssystem:<br />

8a + 4b = −4 (1)<br />

12a + 4b = 4 (2)<br />

4a = 8 ⟹ a = 2 (2) – (1)<br />

Aus der Lösung a = 2 ergibt sich durch Einsetzen in (1):<br />

8a + 4b = −4 ⟹ 16 + 4b = −4 ⟹ 4b = −20 die Lösung b = −5.<br />

Die gesuchte Funktionsgleichung lautet f(x) = 2x 3 − 5x 2 .


Abitur 2014 (4 VP)<br />

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Baden-Württemberg<br />

Gegeben sind die Funktionen f und g mit f(x) = cos(x) und g(x) = 2 cos ( π x) − 2.<br />

2<br />

a) Bestimmen Sie, wie man den Graphen von g aus dem Graphen von f erhält.<br />

Die Funktion g(x) = a ∙ cos ( 2π x) + c = 2 cos T (π x) − 2 beschreibt eine harmonische<br />

2<br />

Schwingung:<br />

Amplitude a = 2 ⟹<br />

Verschiebung<br />

in y-Richtung<br />

c = −2<br />

Periodendauer T = 2π ∙ 2<br />

π<br />

⟹<br />

= 4 ⟹<br />

Der Faktor 2 vor dem Kosinus bewirkt eine<br />

Streckung mit dem Faktor 2 in y-Richtung.<br />

Der Summand −2 bewirkt eine<br />

Verschiebung um 2 Längeneinheiten in die<br />

negative y-Richtung.<br />

Der Faktor π vor x bewirkt eine Streckung<br />

2<br />

mit dem Faktor 2 in x-Richtung.<br />

π<br />

f(x) = cos (x) g(x) = 2 cos ( π 2 x) − 2<br />

b) Bestimmen Sie die Nullstellen g für 0 ≤ x ≤ 4.<br />

g(x) = 2 cos ( π 2 x) − 2 = 0 ⟹ cos (π 2 x) = 1<br />

Die Funktion f(x) = cos(x) nimmt an den<br />

Stellen x = 0, ±2π, ±4π, … den Wert 1<br />

an.<br />

π<br />

2 x = 0 ⟹ x 1 = 0<br />

π<br />

2 x = 2π ⟹ x 2 = 4<br />

Im gegebenen Intervall gibt es daher die beiden Nullstellen x 1 = 0 und x 2 = 4.


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Baden-Württemberg<br />

Abitur 2013 (4 VP)<br />

Gegeben sind die Funktionen f und g mit f(x) = −x 2 + 3 und g(x) = 2x. Berechnen Sie<br />

den Inhalt der Fläche, die von den Graphen der beiden Funktionen eingeschlossen wird.<br />

Der gesuchte Flächeninhalt ergibt sich aus dem Betrag (Flächen sind immer positiv) von<br />

x 2<br />

A = ∫ (f(x) − g(x)) dx<br />

x 1<br />

Zur Bestimmung der Grenzen x 1 und x 2 werden die Schnittstellen der Funktionen<br />

berechnet.<br />

f(x) = g(x) ⟹ −x 2 + 3 = 2x ⟹ x 2 + 2x − 3 = 0<br />

Durch Anwendung der Mitternachtsformel ergebt sich:<br />

x 1,2 = 1<br />

(−b ± 2a √b2 − 4ac) = 1<br />

(−2 ± 2∙1 √22 − 4 ∙ 1 ∙ (−3)) = 1 ∙ (−2 ± 4)<br />

2<br />

⟹ x 1 = −3 und x 2 = 1<br />

x 2<br />

1<br />

A = ∫ f(x) − g(x) dx = ∫(−x 2 − 2x + 3) dx = [− 1 1<br />

3 x3 − x 2 + 3x]<br />

−3<br />

x 1 −3<br />

= (− 1 3 − 1 + 3) − (9 − 9 − 9) = 5 3 + 9 = 32<br />

3<br />

Der Inhalt der eingeschlossenen Fläche beträgt A = 32<br />

3 Flächeneinheiten.


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Abitur 2012 (4 VP)<br />

Gegeben sind die Funktion f mit f(x) = 2 und g mit g(x) = 2x − 3.<br />

x<br />

Bestimmen Sie die gemeinsamen Punkte der beiden zugehörigen Graphen. Untersuchen<br />

Sie, ob sich die beiden Graphen senkrecht schneiden.<br />

Die gemeinsamen Punkte ergeben sich durch Gleichsetzen der Funktionsgleichungen:<br />

f(x) = g(x) ⟹ 2 x = 2x − 3 ⟹ 2x2 − 3x − 2 = 0<br />

Diese Gleichung wird mit der Mitternachtsformel gelöst.<br />

x 1,2 = 1<br />

(−b ± 2a √b2 − 4ac) = 1<br />

(3 ± 2∙2 √(−3)2 − 4 ∙ 2 ∙ (−2)) = 1 ∙ (3 ± 5)<br />

4<br />

⟹ x 1 = 2 und x 2 = − 1 2<br />

Aus f(2) = 1 ergibt sich der erste gemeinsame Punkt P 1 (2|1).<br />

Aus f (− 1 2 ) = −4 ergibt sich der zweite gemeinsame Punkt P 2 (− 1 2 |−4).<br />

Zwei Graphen schneiden sich senkrecht, wenn das Produkt ihrer Steigungen in einer<br />

Schnittstelle gleich -1 ist. Durch Ableiten ergibt sich:<br />

f´(x) = − 2 und g´(x) = 2<br />

x2 Produkt der Steigungen im Punkt P 1 (2|1):<br />

f´(2) ∙ g´(2) = − 1 ∙ 2 = −1 ⟹ Die beiden Graphen schneiden sich in P 1 senkrecht.<br />

2<br />

Produkt der Steigungen im Punkt P 2 (− 1 2 |−4):<br />

f´ (− 1 2 ) ∙ g´ (− 1 2 ) = −8 ∙ 2 = −16 ⟹ Die beiden Graphen schneiden sich in P 2 nicht<br />

senkrecht.<br />

g(x) = 2x − 3.<br />

f(x) = 2 x


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Baden-Württemberg<br />

Abitur 2011 (4 VP)<br />

Gegeben sind die Funktion f und g mit f(x) = e x und g(x) = −e −x + 2.<br />

a) Beschreiben Sie, wie das Schaubild von g aus dem Schaubild von f entsteht.<br />

Die Entstehung kann mit den folgenden<br />

drei Schritten bewirkt werden:<br />

Ersetzten von x durch (−x)<br />

⟹ Spiegeln an y-Achse<br />

Multiplizieren mit −1<br />

⟹ Spiegeln an x-Achse<br />

Addieren von 2<br />

⟹ Verschieben in +y-Richtung<br />

b) Zeigen Sie, dass sich die Schaubilder von f und g im Punkt P(0|1) berühren.<br />

Die beiden Schaubilder von f und g berühren sich genau dann, wenn im Punkt P(0|1)<br />

folgende Bedingungen erfüllt sind:<br />

(1) f(x) = g(x) (Punkt P liegt auf beiden Schaubildern)<br />

(2) f´(x) = g´(x) (gleiche Steigung im gemeinsamen Punkt P)<br />

f(x) = e x ⟹ f´(x) = e x<br />

g(x) = −e −x + 2 ⟹ g´(x) = e −x<br />

(1) f(0) = g(0) = 1<br />

(2) f´(0) = g´(0) = 1<br />

Da beide Bedingungen erfüllt sind, berühren sich die beiden Schaubilder im Punkt P(0|1).


Abitur 2010 (4 VP)<br />

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Baden-Württemberg<br />

Gegeben ist die Funktion f mit f(x) = 1−4x2<br />

x2 . Ihr Schaubild ist K.<br />

a) Geben Sie die Asymptoten von K an.<br />

Die Funktion f(x) besitzt im Nenner eine Definitionslücke bei x = 0. Hier besitzt die<br />

Funktion daher eine senkrechte Asymptote. Der Zählergrad ist gleich dem Nennergrad.<br />

Daher besitzt die Funktion eine waagerechte Asymptote bei<br />

lim f(x) = a n<br />

= −4<br />

x→±∞ b n 1 = −4<br />

b) Bestimmen Sie den Schnittpunkt der Tangente an K im Punkt P(1|f(1)) mit der x-<br />

Achse.<br />

Die Funktionsgleichung der Tangente im Berührpunkt P(u|f(u)) lautet:<br />

y t (x) = f ′ (u)(x − u) + f(u)<br />

Mit u = 1 und f(1) = −3 ergibt sich der Berührpunkt zu P(1|−3).<br />

f(u) = 1−4u2<br />

u 2<br />

= 1 u 2 − 4 = u−2 − 4 ⟹ f´(u) = −2u −3 und f´(1) = −2<br />

Daher lautet die Funktionsgleichung der Tangente<br />

y t (x) = −2(x − 1) − 3 = −2x − 1<br />

Der Schnittpunkt mit der x-Achse ergibt sich durch Gleichsetzten der Tangentengleichung<br />

mit Null.<br />

y t (x) = −2x − 1 = 0 ⟹ x = − 1 2<br />

Der Schnittpunkt der Tangente mit der x-Achse ist S (− 1 2 |0).<br />

f(x) = 1 − 4x2<br />

x 2

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