Themen- Schwerpunkt - Lebensgemeinschaft Eichhof
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<strong>Eichhof</strong>-Journal November 2009 – Ausgabe 33<br />
Partnerscanning funktioniert so: Der Kommunikationspartner zeigt<br />
nacheinander auf die Buchstaben der Kommunikationstafel, immer<br />
mit Blick auf sein Gegenüber, bis das vereinbarte Signal gezeigt<br />
wird. Ruth z. B. zwinkert. Mit dieser Methode sind schon dicke Bücher<br />
diktiert worden. (z. B. Schmetterling und Taucherglocke von<br />
Jean-Dominique Bauby)<br />
• fortschreitende Erkrankungen<br />
(Muskeldystrophie. ALS, MS)<br />
• erworbene Schädigung durch<br />
Unfälle (Schädelhirntrauma)<br />
oder Schlaganfälle (Locked-In-<br />
Syndrom)<br />
• Menschen, die vorübergehend<br />
in ihren Möglichkeiten eingeschränkt<br />
sind bei Operationen<br />
oder Gesichtsverletzungen<br />
8<br />
Die Menschen bringen unterschiedliche<br />
Voraussetzungen<br />
mit:<br />
• sie haben kein Sprechvermögen<br />
durch angeborene oder erworbener<br />
Beeinträchtigungen<br />
• sie können sich nicht ausdrücken,<br />
obwohl sie die Lautsprache<br />
verstehen<br />
• benötigen Unterstützung weil<br />
sie sehr schlecht hören<br />
• sie lehnen die Lautsprache ab,<br />
weil sie zu komplex ist<br />
• oder lehnen sie aufgrund der<br />
Diagnose ab, z. B. Autismus<br />
Menschen mit den hier aufgeführten<br />
Beeinträchtigungen haben<br />
nicht die Möglichkeit, Gefühle,<br />
Ängste, Freude, Wünsche usw.<br />
auszudrücken. Daher werden häufig<br />
Entscheidungen über den Kopf<br />
des Klienten hinweg getroffen,<br />
weil „er sich ja nicht dazu<br />
äußert“. Die unterschiedlichen<br />
Methoden der UK können dazu<br />
führen, dass Ausdrucksmöglichkeiten<br />
gefunden werden, die das<br />
Sprachverständnis unterstützen<br />
und somit zu einer Erweiterung<br />
der kommunikativen Fähigkeiten<br />
führen.<br />
Welche Kommunikationsformen<br />
gibt es?<br />
Körpereigene Kommunikationsformen:<br />
• Basale Kommunikation über Atmung,<br />
Muskelanspannung,<br />
Körperhaltung<br />
• Mimik und/oder Gestik<br />
• Tätigkeiten, Bewegungen<br />
• Blickverhalten<br />
• Gebärden<br />
• Verbale Äußerungen<br />
Nicht-elektronische Kommunikationshilfen<br />
• Gebärden (Schau doch meine<br />
Hände an, DGS)<br />
• Unterschiedliche Symbol- und<br />
Bildersysteme (Bliss, Minspeak,<br />
Metacom, Boardmaker)<br />
• Kommunikationsbücher, –alben,<br />
- tafeln, u.s.w.<br />
• Miniaturobjekte, Fotos, Bildkarten<br />
• Buchstabentafeln<br />
Elektronische Kommunikationshilfen<br />
Elektronische Kommunikationshilfen<br />
sind Geräte, die, durch Eingabe<br />
über Tasten oder andere Eingabemöglichkeiten,<br />
Schriftsprache<br />
in Lautsprache umwandeln. Alter-