Themen- Schwerpunkt - Lebensgemeinschaft Eichhof
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<strong>Eichhof</strong>-Journal November 2009 – Ausgabe 33<br />
Fachtagung „Übergänge gestalten“ auf<br />
dem <strong>Eichhof</strong><br />
Von Ulrich Lüking<br />
Am 17. und 18. September 2009<br />
war der <strong>Eichhof</strong> der Gastgeber<br />
dieser Tagung, die gemeinsam von<br />
den beiden Fachbereichen Lebensorte<br />
und Werkstätten des Verbandes<br />
für anthroposophische<br />
Heilpädagogik, Sozialtherapie und<br />
soziale Arbeit e.V. initiiert worden<br />
war.<br />
Der Fachbereich Werkstätten hatte<br />
in den vergangenen Jahren insgesamt<br />
drei Fachtagungen veranstaltet,<br />
die sich schwerpunktmäßig<br />
mit dem Thema Arbeit und<br />
seinen vielfältigen Facetten und<br />
den Ausprägungen in den Mitgliedseinrichtungen<br />
beschäftigt. Wichtige<br />
Zielsetzung dieser Tagungen<br />
war immer auch, durch die Einladung<br />
der entsprechenden Referenten<br />
und die kritische Diskussion<br />
ihrer Vorträge einen sozialpolitischen<br />
Bezug herzustellen und<br />
den Positionen des Verbandes<br />
hierzu Gehör zu verschaffen. (Den<br />
Bericht der Tagung aus März 2007<br />
finden Sie auf der Homepage des<br />
Verbandes unter http://www.verband-anthro.de/media/file/133.Zweite_Tagung_des_Fachbereichs_Werkstaetten.pdf)<br />
Der Impuls zu dieser Tagung ist<br />
von beiden Fachbereichen ausgegangen<br />
und sollte im <strong>Schwerpunkt</strong><br />
die Entwicklungen in den Mitgliedseinrichtungen,<br />
die Zusammenarbeit<br />
von Wohnen und Arbeit<br />
und die vielfältigen neuen Herausforderungen<br />
in der Lebenswirklichkeit<br />
der Gemeinschaften zum<br />
Inhalt haben.<br />
Der <strong>Eichhof</strong> war zum ersten Mal in<br />
dieser Form und dem Umfang<br />
Gastgeber einer Veranstaltung des<br />
Verbandes. Hierdurch sollte auch<br />
erreicht werden, dass die <strong>Lebensgemeinschaft</strong><br />
<strong>Eichhof</strong> als noch<br />
recht junge Mitgliedseinrichtung<br />
erlebbarer und intensiver wahrgenommen<br />
werden konnte. Der<br />
<strong>Eichhof</strong> ist inzwischen auf vielfäl-<br />
tige und regelmäßige Weise im<br />
Verband aktiv: Herr Rothmann als<br />
Mitglied der Bundesgeschäftsführerkonferenz<br />
und des Arbeitskreises<br />
der Geschäftsführer der Mitgliedseinrichtungen<br />
aus NRW, Frau<br />
Börstler als ständiges Mitglied in<br />
der Regionalkonferenz NRW und<br />
des Fachbereiches Lebensorte und<br />
Herr Lüking als regelmäßiger Teilnehmer<br />
des Fachbereiches Werkstätten.<br />
Nach Diskussion der möglichen Inhalte<br />
einer solchen Tagung in den<br />
beiden Fachbereichen traf sich<br />
die Vorbereitungsgruppe am 15.<br />
April in der Geschäftsstelle des<br />
Verbandes. Herr Lossen (Münzinghof)<br />
als Vertreter der Lebensorte,<br />
Frau Steinel und<br />
Herr Trautwein<br />
vom Verband und<br />
Herr Lüking als<br />
Vertreter der<br />
Werkstätten haben<br />
dann in seinerkonstruktiven<br />
und inhaltlichinteressanten<br />
Weise die Tagungvorbereitet,<br />
die Referenten<br />
ausgewählt<br />
und die Zielsetzung<br />
der Tagung<br />
inhaltlich konkreter<br />
gefasst.<br />
Für die konkrete Zielsetzung<br />
möchte ich an dieser Stelle aus<br />
dem Protokoll der Vorbereitungssitzung<br />
zitieren:<br />
„Durch einen gemeinsamen Fachtag<br />
soll zunächst die Begegnung<br />
(fachlich und menschlich) zwischen<br />
den beiden großen Fachbereichen<br />
des Verbandes wieder ermöglicht,<br />
erneuert und verstärkt<br />
werden.<br />
Durch die Thematisierung und bewusste<br />
Suche nach Knackpunkten<br />
in den Übergängen zwischen bei-<br />
den Bereichen können konstruktive<br />
Lösungen gefunden werden.<br />
Mit der Stärkung und Entwicklung<br />
der Übergänge (Übergangsprozesse)<br />
werden gleichzeitig auch die<br />
beiden Bereiche Wohnen und Arbeit<br />
mit gestaltet! Es kommt zu<br />
einer Öffnung der beiden Bereiche<br />
zueinander, strukturell wie<br />
persönlich. Gleichzeitig muss dabei<br />
aber auch immer die Öffnung<br />
nach außen zur lokalen Umgebung<br />
mitbedacht, die Gemeinschaft als<br />
kommunaler Lebensort verstanden<br />
werden. Hinzu kommt, dass<br />
inzwischen z. B. einige der betreuten<br />
Menschen nicht mehr in<br />
der Gemeinschaft leben und arbeiten,<br />
sondern ihre Wohnung außerhalb<br />
der Gemeinschaft haben<br />
können und zum Arbeiten ‚nur’ in<br />
die Werkstatt kommen oder aber<br />
in einem Angebot der Gemeinschaft<br />
leben, aber in einen ‚Außenarbeitsplatz’<br />
der Werkstatt in<br />
einem Betrieb der Erwerbswirt-<br />
schaft arbeiten. Die Gemeinschaft<br />
bildet sich häufig gerade an den<br />
Übergängen. Diese werden bei zunehmender<br />
Differenzierung, wie<br />
eben angedeutet, immer wichtiger.<br />
Die Anforderungen an Flexibilität<br />
und Koordination aber auch<br />
Öffnung der<br />
Gemeinschaften/Werkstätten/Lebensorte<br />
nehmen dadurch zu“.<br />
Am 17. September um 14 Uhr hatten<br />
dann gut 110 Gäste und gut 20<br />
Teilnehmer des <strong>Eichhof</strong>es im Saal<br />
im Haus der Begegnung Platz genommen.<br />
Schon an dieser Stelle<br />
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