BOLD CAR No.04

56 | BOLD THE MAGAZINE MOTION | IM GESPRÄCH
Die Bestseller-Familie der Marke ist auf
sämtlichen Technikfeldern neu entwickelt
worden. Alle Technologien sind auf
die Reduzierung der Fahrwiderstände
ausgerichtet, was eine enorme Herausforderung
für jeden Designer darstellt.
Frank Lamberty (projektverantwortlicher
Exterieurdesigner) stellte sich dieser
Aufgabe und kreierte mit seinem Team
ein evolutionäres Design, das allen
Ansprüchen an Aerodynamik und Innovation
mehr als gerecht wird, und alle
Anforderungen an die neue Modellfamilie
unter einen Hut bekommt. Mit
einem CW-Wert von 0,26 setzt der neue
Audi A4 Avant damit den Bestwert im
Wettbewerbsumfeld. Bei der A4-Limousine
lautet der Wert sogar nur 0,23.
An der Front und am Heck betont eine
dezidiert horizontale Linienführung die
Breite – was ein ausgeprägt gutes Raumgefühl
zur Folge hat. Das fließende Design
mit den prägnanten Linien vermittelt
zudem die typische sportive Eleganz der
Marke. Der Singleframe Grill ist breit und
flach, die optionalen Scheinwerfer in LEDund
Matrix LED-Technologie samt dynamischem
Blinklicht machen die Technik
hier zum visuellen Markenzeichen. Eine
der sichtbaren technologischen Neuerungen
finden wir besonders erwähnenswert:
Das optionale Audi virtual Cockpit.
Auf seinem hochauflösenden 12,3 Zoll
LCD Bildschirm werden die wichtigsten
Informationen in Grafiken mit brillanter
Auflösung und aufwändig gerechneten
Effekten in der Sichtachse des Fahrers
dargestellt. Die neuen A4’s fahren in
Deutschland mit sieben Motoren an den
Start, drei TFSI und vier TDI. Ihre Leistung
ist deutlich gestiegen und liegt zwischen
110 kW (150 PS) und 200 kW (272 PS).
Der Verbrauch wurde jedoch um bis zu
21 Prozent reduziert.
Herr Lamberty, wie und warum wird
man Designer?
Das wird einem ein bisschen in die Wiege
gelegt, später ist man dann künstlerisch
begeistert und es wird zur Passion. Das
reine Erlernen ist sicher schwer, ohne ein
gewisse Maß an Talent.
Wie bekommt man alle Anforderungen
der neuen Modellfamilie unter einen
Hut?
Ich vergleiche das gern mit einer normalen
Familie, jedes einzelne Mitglied hat hier
seinen eigenen Charakter: Es gibt einen
Badguy, einen Schönling, den Komischen
und den Lustigen. Genau so versuchen
wir auch unsere Modellfamilie zu behandeln
und jedem einzelnen Mitglied seinen
eigenen Charakter zu geben.
Das Leitthema dieser Ausgabe lautet
„Leichtigkeit“. Wie würden Sie den
Begriff als Designer definieren?
Designer denken gern in Bildern. Wenn
ich „Leichtigkeit“ höre, muss ich sofort
ans Schweben denken. Ein Blatt Papier ist
leicht; Federn sind wiederum sehr leicht
und perfekt für ihren Zweck konstruiert.
Es gibt die Leichtigkeit in der Kunst und in
der Architektur. In jedem Fall ist Leichtigkeit
etwas sehr Offenes, sehr Feines und
Filigranes.