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BOLD CAR No.04

PERFORMANCE GOES REBEL: DER NEUE SEAT LEON CROSS SPORT | ROADTRIP: ONE DAY IN PORTUGAL | INTERVIEW: AUDI DESIGNER FRANK LAMBERTY | DIE NEUE A-KLASSE | ADVENTURE: DANCE ON ICE


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MOTION | S 1000 XR<br />

<strong>BOLD</strong> THE MAGAZINE | 39<br />

das Gefühl hat, das beste Gespräch seines<br />

Lebens geführt zu haben. Herr Ober, die<br />

zweite Runde bitte!<br />

Die Werte auf dem Datenblatt beeindrucken:<br />

11.000 Umdrehungen und ein<br />

maximaler Drehmoment von 112 Newtonmeter.<br />

Das reicht so ziemlich für alles,<br />

was man mit einem Motorrad anstellen<br />

will – und damit ist nicht nur der Zwei-<br />

Mann-Betrieb gemeint. In der Serienversion<br />

sind zwei Fahrmodifikationen<br />

möglich: „Road“ und „Rain“. Das Bremssystem<br />

ABS und die automatische Stabilitätskontrolle<br />

ASC verbaut BMW serienmäßig.<br />

Wer es sich richtig geben will,<br />

bestellt ab Werk noch das sogenannte<br />

Dynamik-Paket hinzu. Mit einem zusätzlichen<br />

Stecker, der unter der Sitzbank<br />

eingesetzt werden muss, erhält der ambitionierte<br />

Pilot noch zwei weitere Modi,<br />

nämlich „Dynamic“ und „Dynamic Pro“.<br />

Hier sind die Assistenzsysteme scharf<br />

eingestellt. Ein zusätzliches Kurven-ABS<br />

verhindert bei der Kurvenbremsung das<br />

typische Aufstellen des Motorrades. Ich<br />

fahre große Runden lieber ohne Stecker<br />

und lasse mich von zu vielen Assistenzsystemen<br />

und kleinen Helfern gerne zu<br />

Übermut verführen.<br />

Der Motor klingt angenehm satt, das<br />

darf man bei 160 PS aber irgendwie auch<br />

erwarten. Dabei überrascht es dennoch,<br />

wie kultiviert sich der Kraftprotz fahren<br />

lässt. Unangenehme Vibrationen?<br />

Keine! Offensichtlich geht die Leistung<br />

direkt dorthin, wo man sie haben will<br />

– ans Hinterrad. Mit jedem Meter auf<br />

der S 1000 XR ruft eine innere Stimme<br />

lauter: Ich bin noch lange nicht am<br />

Limit. Freundchen, gib Gas! Fast schon<br />

eine Offenbarung ist das Schalten ohne<br />

Kuppeln. Erst ist es etwas ungewohnt,<br />

aber während man beschleunigt, kann<br />

man die Gänge hochschalten, nimmt<br />

man den Schub weg, wieder runter. Es<br />

klingt fast ein wenig pathetisch, aber<br />

durch diese Funktion entsteht zwischen<br />

Mensch und Maschine eine intensivere<br />

Verbindung. Man fühlt sich als Fahrer<br />

besser verstanden.<br />

Rein in die Kurve, raus aus der Kurve,<br />

die spanische Sonne lacht. Mit einem<br />

Lebendgewicht von 228 Kilogramm ist<br />

die XR kein Leichtgewicht, aber durch den<br />

breiten Lenker ein echtes Kurvenmonster.<br />

Kilometer für Kilometer verschwindet der<br />

spanische Asphalt unter den Rädern.<br />

Trotz der relativ hohen Sitzposition hat<br />

man nie das Gefühl, staksend unterwegs<br />

zu sein – Reisetauglichkeit und brachiale<br />

Leistungsentfaltung passen recht gut<br />

zusammen.<br />

Als nach 280 Kilometern Rundtour die<br />

Silhouette von Barcelona auftaucht,<br />

der Wind neckisch an der Lederjacke<br />

zupft, ich mich mit der Maschine in die<br />

Kurve lege und beherzt am Gasgriff<br />

drehe, ist mein einziger Gedanke: Jetzt<br />

ist es am schönsten. Da ist er wieder,<br />

der Superlativ.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.bmw-motorrad.de

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