(Typha minima Hoppe ) im Tiroler Lechtal - Naturpark Tiroler Lech
(Typha minima Hoppe ) im Tiroler Lechtal - Naturpark Tiroler Lech
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disjunkten Arealen weiterentwickelt hat und es wäre darum zu prüfen ob sich nicht inzwischen<br />
eigene Unterarten entwickelt haben).<br />
2 Anlass und Zielsetzung des Projekts<br />
Nachdem seit 2001 am <strong>Tiroler</strong> <strong>Lech</strong> <strong>im</strong> Rahmen eines LIFE Projekts Flussrenaturierungen<br />
durchgeführt werden, bestehen hier günstige Bedingungen durch begleitende<br />
Artenhilfsmaßnahmen die Population des Zwergrohrkolbens am <strong>Lech</strong> bei Pinswang wieder zu<br />
stärken.<br />
Darum wurde 2003 von der Umweltabteilung der <strong>Tiroler</strong> Landesregierung ein Projekt<br />
initiiert (Laufzeit 3 Jahre) mit folgenden Zielsetzungen:<br />
1. Aktuelle Überprüfung der Bestandssituation und Gefährdungsanalyse des<br />
Zwergrohrkolbens in Nordtirol.<br />
2. Stärkung der Teilpopulation auf den Ersatzstandorten <strong>im</strong> Kiesschotterwerk Pinswang<br />
innerhalb des Natura 2000 Gebietes durch geeignete Biotopentwicklungsmaßnahmen und<br />
Etablierung eines Populationspools, von dem aus in Zukunft indigenes Pflanzenmaterial<br />
(Achänen, Jungpflanzen) am <strong>Lech</strong> und weiteren <strong>Tiroler</strong> Flüssen begleitend zu<br />
Renaturierungsmaßnahmen ausgebracht werden können.<br />
3. Biotoppflege und –entwicklung der rezenten Teilpopulation in den <strong>Lech</strong>auen bei Unter-<br />
Pinswang<br />
4. Anlage einer Erhaltungskultur in einem Botanischen Garten zur Sicherung des Gen-<br />
Materials und zur Wiederansiedlung<br />
5. Wiederausbringung von Jungpflanzen und frisch geernteten Achänen begleitend zu<br />
laufenden Renaturierungsmaßnahmen innerhalb des <strong>Naturpark</strong>s <strong><strong>Lech</strong>tal</strong><br />
6. Effizienzkontrolle der Wiederansiedlungsversuche<br />
7. Entwicklung von Zielvorstellungen zur langfristigen Sicherung der Art und ihres<br />
Lebensraums in Tirol<br />
Die wissenschaftliche Vorbereitung und fachliche Begleitung des Projekts wurde<br />
Prof. Dr. Norbert Müller von der Fachhochschule Erfurt, Fachgebiet<br />
Landschaftspflege und Biotopentwicklung übertragen.<br />
© Norbert Müller 2005 4