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ifo Jahresbericht 2007 - CESifo

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Niederlassung Dresden<br />

Konsequenzen<br />

des demographischen<br />

Wandels für den<br />

Arbeitsmarkt …<br />

… und für die<br />

Gemeindefinanzen<br />

Entwicklungen betroffen. So wird zum Beispiel<br />

das Erwerbspersonenpotential (Erwerbsfähige im<br />

Alter von 15 bis 65 Jahren) in Sachsen von 2004 bis<br />

2020 um rund 22 % und damit deutlich stärker als<br />

die Bevölkerung insgesamt abnehmen (–12 %).<br />

Die Konsequenzen dieses Rückgangs liegen nicht<br />

nur in einer Schrumpfung des Angebotes an<br />

Arbeitskräften, sondern auch in einer Verschlechterung<br />

des Verhältnisses von Erwerbstätigen zu Nichterwerbstätigen.<br />

Wenn sich die altersspezifische<br />

Erwerbsbeteiligung nicht ändert, sinkt das Arbeitsangebot<br />

prozentual sogar stärker als die erwerbsfähige<br />

Bevölkerung, denn ein immer größerer Teil der<br />

Bevölkerung erreicht ein Alter, bei dem etwa wegen<br />

Frühverrentungen die Erwerbsquoten niedrig sind.<br />

Im Jahr 2006 hat die Niederlassung zwei Projekte zu<br />

den Auswirkungen des demographischen Wandels auf<br />

den Arbeitsmarkt in Ostdeutschland insgesamt<br />

und auf die Stadt Dresden durchgeführt. Im Jahr <strong>2007</strong><br />

wurden die Ergebnisse dieser Projekte in der Reihe <strong>ifo</strong><br />

Dresden Studien Nr. 41 und 42 veröffentlicht.<br />

Da der demographische Wandel nicht nur<br />

Konsequenzen für den Arbeitsmarkt hat, hat die<br />

Niederlassung Dresden im Jahr <strong>2007</strong> eine breit<br />

gefächerte Forschung zu dieser Thematik betrieben.<br />

In einem größeren Projekt wurde die Ausgabenentwicklung<br />

der sächsischen Gemeinden untersucht.<br />

Auf der Einnahmeseite besitzen Gemeinden<br />

wenig Handlungsspielraum, so dass demographische<br />

Anpassungsmaßnahmen auf Gemeindeebene<br />

bei den Ausgaben erfolgen müssen. Um die aktuelle<br />

Performance der sächsischen Gemeinden im<br />

Ausgabenbereich zu vergleichen, wurde eine Effizienzanalyse<br />

durchgeführt. Dabei wird gemessen, wie<br />

gut oder schlecht die Gemeinden ihre Ausgaben im<br />

interkommunalen Vergleich bereits an ihre<br />

Outputsituation angepasst haben.<br />

Forschungsergebnisse zum demographischen Wandel<br />

konnten in fünf Beiträgen für die Zeitschrift <strong>ifo</strong><br />

Dresden berichtet vorgestellt werden. Neben den<br />

Auswirkungen des demographischen Wandels auf den<br />

Arbeitsmarkt befassen sich die Beiträge mit den<br />

Determinanten der Bevölkerungsabnahme und mit<br />

einem Ost-West-Vergleich der Kinderlosigkeit in<br />

Deutschland.<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 90<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> abgeschlossene<br />

Projekte<br />

European Regional Prospects <strong>2007</strong><br />

S. Engelmann für Cambridge Econometrics Ltd.,<br />

Januar <strong>2007</strong> bis März <strong>2007</strong>, Veröffentlichung in:<br />

European Economic Research and Advisory<br />

Consortium (ERECO, Hrsg.), European Regional<br />

Prospects. Analysis and Forecasts to the Year 2010<br />

for European Cities and Regions, Rotterdam, <strong>2007</strong>.<br />

Cambridge Econometrics erstellt jährlich Regionalanalysen<br />

und Fünfjahresprognosen für die<br />

ostdeutschen NUTS-2-Regionen. Diese Prognosen<br />

der Bevölkerungs- sowie der Beschäftigungs-<br />

und Produktionsentwicklung einzelner Wirtschaftszweige<br />

wurden im Rahmen des Projektes geprüft<br />

und kommentiert. Somit konnten ein Entwicklungsstand<br />

für die neuen Bundesländer zusammengestellt<br />

und die Entwicklungsaussichten für die<br />

kommenden Jahre erfasst werden. Für die<br />

Stadtregionen Dresden und Leipzig, die den<br />

sächsischen Regierungsbezirken entsprechen, wurden<br />

das wirtschaftliche Profil und die Entwicklungsaussichten<br />

ermittelt. Der Schwerpunkt lag<br />

hierbei neben der Analyse allgemeiner wirtschaftlicher<br />

Entwicklungen durch Innovationstätigkeit auf der<br />

Ermittlung von Infrastruktur- und Immobilienmarktunterschieden<br />

sowie demographischen Charakteristika<br />

der Regionen. Zudem wurde die Marktsituation<br />

hinsichtlich Unternehmensansiedlungen und<br />

Neugründungen in den Regionen beschrieben.<br />

Für die neuen Bundesländer insgesamt wurden<br />

ebenfalls das wirtschaftliche Profil und<br />

die Entwicklungsaussichten ermittelt. Der Fokus<br />

lag hierbei verstärkt auf der Entwicklung<br />

einzelner Wirtschaftszweige. Das Projekt baut auf<br />

den Arbeiten der Vorjahre zu den »European Regional<br />

Prospects 2003« bis zu den »European Regional<br />

Prospects 2006« auf.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung der neuen<br />

Bundesländer im internationalen<br />

Standortvergleich<br />

M. Berlemann, S. Engelmann, M. Fuchs, M. Göthel,<br />

B. Grundig, C. Pohl, J. Ragnitz, H. Schmalholz für das<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtent-

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