ifo Jahresbericht 2007 - CESifo
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Trotz globalen Wettbewerbs konzentrieren sich<br />
Innovationen in etablierten und jungen Unternehmen<br />
im Raum. Ziel des Habilitationsprojektes ist die<br />
Bestimmung moderner Standortfaktoren, die die<br />
Verteilung von Innovationstätigkeit im Raum beeinflussen.<br />
Dabei spielt an Personen gebundenes, nichtkodifizierbares<br />
Wissen eine zentrale Rolle.<br />
Innovationen finden nicht in Isolation statt. Bindungen<br />
zwischen den Akteuren im Innovationsprozess können<br />
daher zur Immobilität von Innovatoren führen. Diese<br />
Immobilität in Verbindung mit nicht-kodifiziertem<br />
Wissen ist somit eine zentrale Begründung für die<br />
räumliche Verteilung von Innovationen. Das<br />
Habilitationsprojekt liegt in der Schnittmenge von<br />
Bildungs-, Innovations- und Regionalforschung.<br />
Chancengleichheit im<br />
Bildungssystem<br />
G. Schütz, laufendes Promotionsprojekt.<br />
Das Erreichen von Chancengleichheit innerhalb einer<br />
Gesellschaft wird von vielen Seiten als eine wichtige<br />
Aufgabe des Bildungssystems angesehen. In dem<br />
Projekt sollen mittels internationaler Mikrodatensätze<br />
die Bestimmungsfaktoren von Chancengleichheit in<br />
Bildungssystemen analysiert werden. Die bisherigen<br />
Ergebnisse legen nahe, dass die Struktur des<br />
Schulsystems, insbesondere in Bezug auf die frühkindliche<br />
Bildung und den Zeitpunkt der ersten<br />
schulischen Selektion, einen bedeutenden Einfluss auf<br />
das Ausmaß der verwirklichten Chancengleichheit<br />
nimmt. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass auch<br />
institutionelle Rahmenbedingungen wie Autonomie<br />
und Accountability die Chancengleichheit von<br />
Schulsystemen beeinflussen. Der aktuelle Teilabschnitt<br />
des Projekts beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel<br />
zwischen vorschulischer Bildung und späterem<br />
Lernerfolg von Kindern aus weniger privilegierten<br />
Familien. Die weitere Analyse wird den Zeitpunkt<br />
der schulischen Selektion, die Anzahl unterschiedlicher<br />
Schulformen und die Verteilung der Schüler auf<br />
diese Schulformen in ihren Auswirkungen auf die<br />
Bildungschancen verschiedener Schülergruppen<br />
betrachten.<br />
Empirische bildungsökonomische Studien<br />
L. Wößmann, verschiedene laufende Forschungsprojekte,<br />
aktuelle Veröffentlichung von Teilergebnissen<br />
unter anderem in: Kyklos; Applied Economics;<br />
International Tax and Public Finance; Brookings Papers<br />
on Education Policy; Peabody Journal of Education;<br />
Zeitschrift für Betriebswirtschaft; Wirtschaftspolitische<br />
Blätter; Wirtschaftswissenschaftliches Studium;<br />
Recht der Jugend und des Bildungswesens; sowie in<br />
verschiedenen Sammelbänden.<br />
»Letzte Chance für gute Schulen«<br />
Zahlreiche laufende und vorläufig abgeschlossene<br />
Projektvorhaben beschäftigen sich mit verschiedenen<br />
bildungsökonomischen Fragestellungen. In mehreren<br />
Vorhaben werden die umfangreichen Mikrodaten<br />
verschiedener internationaler Schülerleistungstests<br />
wie PISA, TIMSS und IGLU mit modernen mikroökonometrischen<br />
Forschungsmethoden analysiert. Im<br />
Jahr <strong>2007</strong> wurden unter anderem Untersuchungen<br />
veröffentlicht, die sich mit schulökonomischen Themen<br />
wie Bildungsausgaben, Mehrgliedrigkeit, zentrale<br />
Humankapital und Innovation<br />
Analyse internationaler<br />
Schülerleistungstests<br />
39 <strong>ifo</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>