ifo Jahresbericht 2007 - CESifo
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Heterogenität der Arbeit und endogene<br />
Bildungspolitik: Schulwettbewerb, Schulwahl<br />
und Schulautonomie<br />
L. Wößmann, Th. Fuchs, G. Schütz in Kooperation<br />
mit H. Ursprung, Universität Konstanz, und der DFG-<br />
Forschergruppe »Heterogene Arbeit« für die<br />
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), August<br />
2005 bis Februar 2009, Veröffentlichung von<br />
Teilergebnissen in: Empirical Economics 32, <strong>2007</strong>,<br />
433–464.<br />
In diesem Projekt werden die Auswirkungen<br />
von Schulwahl, -wettbewerb und -autonomie auf<br />
Schülerleistungen im Rahmen eines auf europäische<br />
Schulsysteme kalibrierten Computable General<br />
Equilibrium (CGE)-Modells untersucht. Komplementär<br />
zu den Simulationen wird in einer empirisch<br />
angelegten Arbeit anhand des PISA-2003-Datensatzes<br />
geschätzt, inwieweit der Einfluss von Testpraktiken<br />
auf Schülerleistungen von den Schulwahlmöglichkeiten<br />
in einem Land abhängt. In einem weiteren Teil des<br />
Projekts werden Determinanten von Schuleffizienz<br />
untersucht. Mit Hilfe semi-parametrischer Schätzmodelle<br />
werden die Effizienzeffekte der Schulorganisation<br />
ermittelt.<br />
Auswirkungen und Einflussfaktoren von<br />
Innovationen in Deutschland<br />
L. Wößmann, St. Lachenmaier, St. Kipar in Kooperation<br />
mit <strong>ifo</strong>-Forschungsprofessor H. Rottmann, Fachhochschule<br />
Amberg-Weiden, für die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG), Juni 2006 bis September 2008,<br />
Veröffentlichung von Teilergebnissen in: Oxford<br />
Economic Papers 58(2), 2006; Ifo Working Paper<br />
Nr. 27 und CES<strong>ifo</strong> Working Paper Nr. 2015.<br />
Das Projekt nutzt die auf dem Gebiet der Innovationsforschung<br />
einzigartige Panelstruktur des Mikrodatensatzes<br />
des <strong>ifo</strong> Innovationstests über den langen<br />
Zeitraum von über 20 Jahren, um neue mikroökonometrische<br />
Beiträge zur Wachstums- und Innovationsliteratur<br />
zu liefern. Dabei soll insbesondere der<br />
kausale Zusammenhang zwischen Innovationen auf der<br />
einen Seite und Beschäftigten- und Umsatzwachstum<br />
sowie Exporten von Firmen auf der anderen Seite<br />
untersucht werden. Nach umfangreichen Vorarbeiten<br />
zur Aufbereitung der Mikrodaten für den gesamten<br />
Beobachtungszeitraum lassen sich durch die<br />
Verwendung von dynamischen Schätzverfahren<br />
Zeitverzögerungen im Anpassungsprozess des<br />
Innovationsprozesses berücksichtigen.<br />
Brauchen wir europäische industrielle<br />
»Champions«?<br />
L. Wößmann, O. Falck in Kooperation mit Chr. Gollier,<br />
University of Toulouse, und weiteren Mitgliedern des<br />
CES<strong>ifo</strong>-Netzwerks, als Teilprojekt des Projekts »How<br />
to Construct Europe« für den Pakt für Forschung<br />
und Innovation der Leibniz-Gemeinschaft, Januar 2006<br />
bis Dezember 2008, Veröffentlichung von ersten<br />
Ergebnissen in: CES<strong>ifo</strong> Working Paper Nr. 2135 und<br />
Jena Economic Research Paper <strong>2007</strong>-088.<br />
Die EU-Länder sind bezüglich der Rolle der<br />
Industriepolitik tief gespalten. Frankreich setzt<br />
auf die staatliche Förderung nationaler Champions<br />
und Deutschland auf ordoliberale Kleinteiligkeit<br />
(Entrepreneurship). Fördert diese Entwicklung den<br />
Ausverkauf der deutschen Wirtschaft, oder schaden<br />
sich die Franzosen selbst, weil sie ineffiziente<br />
Großkonzerne schaffen? Sollen andere EU-Mitglieder<br />
mit einer ähnlichen nationalen Politik dagegen halten?<br />
Brauchen wir eine gemeinsame Industriepolitik, die<br />
europäische Champions fördert? Auf welchem Weg<br />
lässt sich die Innovationskraft Europas am ehesten<br />
entfesseln? All diese Fragen sind von zentraler<br />
Bedeutung für die zukünftige Stellung des<br />
europäischen Marktes in der internationalen<br />
Arbeitsteilung, und dennoch liegen die Ansichten über<br />
die relative Rolle verschiedener staatlicher Ebenen in<br />
diesen Fragen der Wettbewerbsaufsicht, Regulierung<br />
und Industrieförderung weit auseinander. In dem<br />
Projekt sollen daher Pro- und Kontra-Argumente<br />
sowohl auf theoretischer als auch auf empirischer Seite<br />
gesammelt und zu einer einheitlichen Wertung über<br />
einen Konstruktionsplan für Europa geformt werden.<br />
Zu diesen Fragen fand vom 16. bis 17. November <strong>2007</strong><br />
eine im Rahmen dieses Projektes veranstalte<br />
CES<strong>ifo</strong>-Konferenz statt. Vortragende waren unter<br />
anderem Philippe Aghion (Harvard University), Martin<br />
Hellwig (Max-Planck-Institut zur Erforschung von<br />
Gemeinschaftsgütern, Bonn) und Paul Seabright<br />
(University of Toulouse).<br />
Humankapital und Innovation<br />
EU-Industriepolitik zur<br />
Steigerung der<br />
Innovationskraft?<br />
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