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ifo Jahresbericht 2007 - CESifo

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Projekte in Bearbeitung<br />

Evaluation der »Experimentierklausel«<br />

nach § 6c SGB II (»Arbeitsgemeinschaften«<br />

vs. »optierende Kommunen«):<br />

Makroanalyse und regionale Vergleiche<br />

M. Werding, T. Büttner, H. Hofmann, Chr. Holzner,<br />

R. Jäckle, M. Müller, S. Munz in Kooperation mit dem<br />

Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW),<br />

Tübingen, für das Bundesministerium für Arbeit und<br />

Soziales, September 2006 bis Juni 2008.<br />

Ziel der gesetzlich vorgesehenen Evaluationsforschung<br />

nach § 6c SGB II ist es, die unterschiedlichen Formen<br />

der Aufgabenwahrnehmung der Betreuung der<br />

Bezieher von Arbeitslosengeld II (ALG II) durch lokale<br />

»Arbeitsgemeinschaften« (ARGEn) aus Arbeitsagentur<br />

und Kommune, durch zugelassene kommunale Träger<br />

(»optierende Kommunen«) sowie in getrennter<br />

Trägerschaft von Arbeitsagenturen und Kommunen<br />

vergleichend zu evaluieren. Zu berücksichtigen sind<br />

dabei die Ziele der Integration in die Erwerbstätigkeit,<br />

der Verbesserung bzw. des Erhalts der Beschäftigungsfähigkeit<br />

sowie der sozialen Stabilisierung der<br />

ALG-II-Bezieher bzw. ihrer Bedarfsgemeinschaften.<br />

Zentrale Aufgabe des Forschungsprojektes ist es,<br />

die Frage zu beantworten, welche Form der<br />

Aufgabenwahrnehmung die genannten Ziele effizienter<br />

umzusetzen vermag und warum das so ist.<br />

Die Datengrundlagen für die Evaluationsforschung,<br />

Analysen der Implementation der SGB-II-Reform<br />

und eine mikrodatengestützte Evaluation der<br />

Experimentierklausel werden von anderen Instituten<br />

und Konsortien bearbeitet. Forschungsleitende Frage<br />

des Beitrags, den das <strong>ifo</strong> Institut erarbeitet, ist, welche<br />

gesamtwirtschaftlichen Wirkungen von den Strategien<br />

der Leistungserbringung und Aktivierung, die unter den<br />

unterschiedlichen Formen der Aufgabenwahrnehmung<br />

verfolgt werden, ausgehen. Dabei sollen regionale<br />

Einflüsse und Verflechtungen explizit berücksichtigt<br />

werden. Ziel einer makroökonomischen Analyse ist es,<br />

neben den direkten Effekten für die betroffenen<br />

ALG-II-Bezieher, auch indirekte Effekte auf Nichtbetroffene<br />

in Form von Verdrängungs- und Mitnahmeeffekten<br />

einzubeziehen.<br />

Die Entwicklung des Humankapitals<br />

in Deutschland:Wachstum, Strukturen<br />

und Nutzung<br />

M. Werding, L. Wößmann, Chr. Holzner, R. Jäckle,<br />

M. Piopiunik in Kooperation mit <strong>ifo</strong>-Forschungsprofessor<br />

R. Haveman, University of Wisconsin-Madison, autonomes<br />

Forschungsprojekt, finanziert von der Fritz<br />

Thyssen-Stiftung, Juni 2005 bis Dezember <strong>2007</strong>.<br />

Aus ökonomischer Sicht stellt das in einer<br />

Volkswirtschaft verfügbare Humankapital – als<br />

Inbegriff der zum Erwerb von Arbeitseinkommen<br />

vermarktbaren Fähigkeiten der Erwerbsbevölkerung –<br />

eine zentrale Determinante der Entwicklung des<br />

wirtschaftlichen Wohlstandes jedes Landes dar. Über<br />

den Bestand an Humankapital in Deutschland und<br />

seine Entwicklung ist empirisch wenig bekannt. Aus<br />

wirtschaftswissenschaftlicher und wirtschaftspolitischer<br />

Sicht sind dabei insbesondere drei Aspekte von<br />

Bedeutung: das Wachstum des Humankapitals, vor<br />

allem soweit es durch formelle Aus- und Weiterbildungsprozesse<br />

getrieben wird; seine vielfältigen<br />

Strukturen, etwa die Verteilung nach Geschlecht,<br />

Alter, Qualifikationsstufen und Nationalität der<br />

erwerbsfähigen Personen und schließlich der Umfang<br />

seiner effektiven Nutzung bzw. die Bestimmungsfaktoren<br />

eventueller Unterauslastung, sichtbar vor<br />

allem in Gestalt von Arbeitslosigkeit.<br />

In Kooperation mit <strong>ifo</strong>-Forschungsprofessor R.<br />

Haveman messen Mitarbeiter der Forschungsbereiche<br />

Sozialpolitik und Arbeitsmärkte sowie Humankapital<br />

und Innovation den Humankapitalbestand in (West-)<br />

Deutschland von Anfang der 1980er Jahre<br />

bis zur Gegenwart und stellen dabei zugleich die<br />

wesentlichen Trends und Strukturen seiner Entwicklung<br />

und effektiven Nutzung dar. Grundlage der empirisch<br />

fundierten Schätzungen ist ein von Haveman für die<br />

USA entwickeltes Konzept, bei dem das Humankapital<br />

einer Volkswirtschaft mit Hilfe von Mikrodaten anhand<br />

seines Ertragswertes in Gestalt der jeweils erzielbaren<br />

Arbeitseinkommen erfasst wird. Als Datenbasis<br />

werden für Deutschland Resultate des Sozioökonomischen<br />

Panels verwendet, einer seit 1984<br />

jährlich wiederholten Befragung derselben Haushalte.<br />

Die Ergebnisse lassen die Entwicklung des Humankapitalbestandes<br />

in Deutschland erkennbar werden<br />

Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />

Humankapital als<br />

Determinante wirtschaftlichen<br />

Wohlstands<br />

Messung anhand des<br />

Ertragswertes<br />

29 <strong>ifo</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>

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