ifo Jahresbericht 2007 - CESifo
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Politik und Wissenschaft eher die Risiken hervorhoben,<br />
während sich die Unternehmensvertreter auch<br />
mit den Chancen des Bevölkerungswandels befassten.<br />
So sah Siemens insbesondere im Bereich der<br />
Medizintechnik wegen der Alterung der Bevölkerung<br />
neue Marktpotentiale. Das gewählte Thema<br />
nutzten viele osteuropäische Politiker zu einem<br />
fruchtbaren Gedankenaustausch mit ihren<br />
westeuropäischen Kollegen. Besonders erfreulich war<br />
wiederum die große Teilnehmerzahl aus dem Kreis der<br />
Chefredakteure der großen europäischen Medien, was<br />
reges Interesse am gewählten Thema wie auch generell<br />
am Summit als Diskussionsplattform belegt.<br />
Große Resonanz fanden auch die insgesamt zehn<br />
von CES<strong>ifo</strong> zusammen mit der Süddeutschen Zeitung<br />
veranstalteten »Münchner Seminare«, in denen<br />
namhafte Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik über aktuelle Wirtschaftsthemen sprachen.<br />
Über alle Vorträge wurde in der Süddeutschen Zeitung<br />
ausführlich berichtet.<br />
Nach wie vor gehören die »CES<strong>ifo</strong> International<br />
Spring Conference« und der in Kooperation mit der<br />
IHK München und Oberbayern organisierte »<strong>ifo</strong><br />
Branchen-Dialog« zu den führenden Veranstaltungen,<br />
die sich mit der aktuellen Wirtschaftsentwicklung<br />
befassen. Die erste dieser Veranstaltungen bietet ein<br />
internationales Konjunkturforum, auf dem Experten<br />
aus aller Welt ihre Sicht zur allgemeinen<br />
Wirtschaftslage darlegen. Sie fand <strong>2007</strong> in Frankfurt<br />
am Main im Auditorium der Commerzbank statt. Die<br />
zweite ist ein Treffpunkt für Vertreter der deutschen<br />
Wirtschaft, bei dem unter anderem Experten des <strong>ifo</strong><br />
Instituts zur konjunkturellen Entwicklung in den<br />
Einzelbranchen Stellung nehmen und allgemeine<br />
Fragen der Wirtschaftspolitik aufgreifen.<br />
Am 12. Juni <strong>2007</strong> fand in Brüssel die internationale<br />
Konferenz »Lisbon: Bringing the Goalposts Nearer«<br />
statt. Mit dieser Veranstaltung wurde die neue,<br />
jährlich stattfindende Konferenzreihe Ifo Brussels<br />
International Economic Forum (<strong>ifo</strong> BrIEF) ins Leben<br />
gerufen, die vom <strong>ifo</strong> Institut gemeinsam mit dem<br />
Ausschuss der Regionen der Europäischen Union<br />
organisiert wird. Ziel dieser Veranstaltung ist, das <strong>ifo</strong><br />
Institut in Brüssel mit aktuellen Forschungsergebnissen<br />
zu präsentieren. Die erste Konferenz wurde von<br />
EU-Kommissar Joaquín Almunia eröffnet. Es trugen<br />
vor: Hans-Werner Sinn zu »Offshoring – Outsourcing<br />
and the Forces of Globalisation«, Ludger Wößmann zu<br />
»Efficiency and Equity in European Education and<br />
Training Systems as Key Factors in the Revised Lisbon<br />
Strategy« und Martin Werding zu »Demography,<br />
Employment and Social Protection: The Future<br />
of the European Welfare State«; Koreferenten<br />
waren Pervenche Berès, Odile Quintin und Nicolaus<br />
van der Pas.<br />
Service<br />
Das <strong>ifo</strong> Institut ist Dienstleister nicht nur für die<br />
Forschung, sondern auch für alle an Wirtschaftsfragen<br />
interessierten Gruppen unserer Gesellschaft.<br />
Dabei geht es vor allem darum, Informationen zur<br />
aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung bereitzustellen<br />
und Orientierung in wirtschaftspolitischen Fragen zu<br />
leisten. Mit ihrem Service schafft die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe<br />
eine Plattform für die Internationalisierung der<br />
empirischen Wirtschaftsforschung.<br />
Die Serviceaktivitäten des <strong>ifo</strong> Instituts sind <strong>2007</strong><br />
durch die Einrichtung des Datenzentrums (LMU-<strong>ifo</strong><br />
Economics and Business Data Center – EBDC)<br />
verstärkt worden. Diese Einrichtung wird partnerschaftlich<br />
von der Volkswirtschaftlichen Fakultät, der<br />
Fakultät für Betriebswirtschaft und dem <strong>ifo</strong> Institut<br />
getragen. Zentrale Aufgabe des EBDC ist es,<br />
einen aufbereiteten und kontinuierlich gepflegten<br />
Datensatz deutscher Unternehmen bereitzustellen, der<br />
durch die Verknüpfung mit unterschiedlichen Daten<br />
und Quellen etwa zur Unternehmensfinanzierung,<br />
zur Investitionstätigkeit oder zur Governance-Struktur<br />
der Unternehmen neue Felder für die volks- und<br />
betriebswirtschaftliche Forschung erschließen kann.<br />
Mit Hilfe dieses Datenzentrums können die Wissenschaftler<br />
der LMU und des <strong>ifo</strong> Instituts sowie die hier<br />
tätigen Gastforscher besser mit Wirtschaftsdaten<br />
versorgt werden, wodurch sich die Forschungsmöglichkeiten<br />
in beiden Institutionen verbessern.<br />
Dabei stehen die Befragungsdaten des <strong>ifo</strong> Instituts<br />
im Mittelpunkt, wie sie im <strong>ifo</strong>-Datenpool bereits<br />
gesammelt sind; sie eröffnen durch Verknüpfung mit<br />
Unternehmensdaten aus anderen Datenquellen völlig<br />
neue Forschungsaspekte. Neben dem Unternehmens-<br />
Bericht des Vorstands<br />
Neues<br />
LMU-<strong>ifo</strong>-Datenzentrum<br />
15 <strong>ifo</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>