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ifo Jahresbericht 2007 - CESifo

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Bericht des Vorstands<br />

Neue Akzente in der<br />

energiepolitischen Debatte<br />

Über 20 umfangreiche<br />

Gutachten<br />

»Das grüne Paradoxon« hat die klima- und energiepolitische<br />

Debatte in Deutschland um neue Akzente<br />

bereichert und wurde in den Medien aufgegriffen.<br />

Auch die anderen Reihen des Instituts fanden Eingang<br />

in die öffentliche Diskussion. Das Programm umfasste<br />

im Jahr <strong>2007</strong> drei <strong>ifo</strong> Dresden Studien, vier <strong>ifo</strong> Beiträge<br />

zur Wirtschaftsforschung, acht <strong>ifo</strong> Forschungsberichte,<br />

24 Ausgaben des <strong>ifo</strong> Schnelldienstes, zwölf Ausgaben<br />

der <strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven, vier Ausgaben des<br />

CES<strong>ifo</strong> Forum, vier Ausgaben der CES<strong>ifo</strong> Economic<br />

Studies, vier Ausgaben des CES<strong>ifo</strong> DICE Report und<br />

sechs Ausgaben von <strong>ifo</strong> Dresden berichtet.<br />

Mit »Divergences in Productivity between Europe and<br />

the United States – Measuring and Explaining<br />

Productivity Gaps between Developed Countries«,<br />

herausgegeben von Gilbert Cette, Michel Fouquin und<br />

Hans-Werner Sinn, ist bereits der dritte Band der im<br />

letzten Jahr bei Edward Elgar begonnenen Buchreihe<br />

»Ifo Economic Policy« erschienen. In dieser Reihe<br />

werden ausgewählte Forschungsergebnisse des <strong>ifo</strong><br />

Instituts sowie Arbeiten, die aus den zahlreichen<br />

Kooperationsbeziehungen des Instituts resultieren,<br />

einem internationalen Publikum zugänglich gemacht.<br />

Bücher, die in dieser Reihe erscheinen, behandeln zum<br />

einen Themen von internationaler Bedeutung, häufig in<br />

Form internationaler Vergleiche zu wichtigen Aspekten<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung oder nationaler<br />

Institutionen; zum anderen widmen sie sich schwerpunktmäßig<br />

Themen aus der wirtschaftspolitischen<br />

Diskussion in Deutschland und Europa, die auch<br />

außerhalb des Landes für Experten in Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung von Interesse<br />

sind. Ziel ist es dabei, ein Forum für die Diskussion<br />

aktueller Resultate der angewandten Wirtschaftsforschung<br />

zu schaffen, für die das <strong>ifo</strong> Institut seit seiner<br />

Gründung steht, und zugleich dessen zunehmender<br />

internationaler Ausrichtung Rechnung zu tragen.<br />

Auch <strong>2007</strong> standen zahlreiche Drittmittelprojekte<br />

auf dem Programm: 22 umfangreiche Gutachten für<br />

private und öffentliche Auftraggeber wurden erstellt.<br />

Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit auf<br />

Konferenzen oder durch Publikationen präsentiert.<br />

Einige Beispiele können die dabei geleistete Politikberatung<br />

verdeutlichen:<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> 12<br />

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung hat der Bereich<br />

Internationaler Institutionenvergleich sich mit der<br />

Bedeutung einer bilateralen Entwicklungszusammenarbeit<br />

für das Geberland befasst. Die Studie untersucht<br />

die Auswirkungen bilateraler deutscher Entwicklungshilfe<br />

auf deutsche Exporte in die jeweiligen<br />

Partnerländer sowie auf den deutschen Arbeitsmarkt,<br />

und kommt zu dem Ergebnis, dass die deutsche<br />

Entwicklungshilfe – auch wenn keinerlei Lieferbindung<br />

herrscht – signifikant positiv mit den deutschen<br />

Ausfuhren in die betreffenden Partnerländer korreliert<br />

ist. Berechnungen zu Arbeitsplatzwirkungen, die mit<br />

Hilfe von makroökonometrischen Input-Output-<br />

Modellen durchgeführt wurden, zeigen, dass<br />

die Entwicklungszusammenarbeit über diese Exportwirkung<br />

in Deutschland ca. 140.000 Arbeitnehmer<br />

beansprucht.<br />

Im Auftrag der Herbert Quandt-Stiftung hat der<br />

Bereich Sozialpolitik und Arbeitsmärkte zusammen mit<br />

Forschern aus anderen Disziplinen einen »Bericht zur<br />

Zukunft der gesellschaftlichen Mitte in Deutschland«<br />

erarbeitet. Untersucht wurden zunächst Funktion und<br />

Wandel der Mitte. In einem weiteren Schritt wurden<br />

Handlungsempfehlungen einer »Politik für die Mitte«<br />

formuliert. Um Personen der gesellschaftlichen Mitte in<br />

den Daten zu identifizieren, wurden die Kriterien berufliche<br />

Qualifikation, Stellung im Beruf und Dienstleistungscharakter<br />

der ausgeübten Tätigkeit verwendet.<br />

Die Frage ist, wie sich die Erwerbs-, Einkommens- und<br />

Vermögenssituation von Individuen, die der Mitte<br />

zugerechnet werden, im Vergleich zu anderen Personen<br />

im betrachteten Zeitraum verändert haben.<br />

Als Ergebnis stellt sich heraus, dass Angehörige<br />

der gesellschaftlichen Mitte nach wie vor höhere<br />

Einkommen erzielen, kontinuierlichere Erwerbsverläufe<br />

aufweisen und in höherem Maße als der Durchschnitt<br />

aller Erwerbstätigen Vermögen bilden. Jedoch scheint<br />

es in den letzten Jahren zusehends schwieriger<br />

geworden zu sein, in den Kreis der gesellschaftlichen<br />

Mitte einzutreten. Ferner haben sich auch Hinweise auf<br />

gewisse Erosionserscheinungen am »Rand der Mitte«,<br />

mit schlechteren Arbeitsmarktchancen und stark<br />

steigender Einkommensungleichheit selbst im Vergleich<br />

zu durchschnittlichen Erwerbstätigen ergeben.<br />

Ausgehend davon liegen mögliche Handlungs-

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