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Studie "Gewalt und Geschlecht in der Schule"

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hat ihn daran geh<strong>in</strong><strong>der</strong>t <strong>und</strong> was war se<strong>in</strong>e<br />

Absicht?<br />

Problematisch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umsetzung solcher<br />

Übungen kann es dann werden, wenn (ungewollt)<br />

Stereotype verfestigt werden <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Defizitperspektive auf die Jungen dom<strong>in</strong>iert.<br />

Diese Übung kann durchaus auch im Rahmen<br />

von Mädchenarbeit durchgeführt werden. Für<br />

die Auswertung wäre auch hier <strong>in</strong>teressant:<br />

Welches Mädchen hat so ähnliche Situationen<br />

schon mal erlebt? Wie hat sie sich gefühlt? Was<br />

hätte ihr geholfen? Was könnte sie zukünftig <strong>in</strong><br />

ähnlichen Situationen (noch) tun <strong>und</strong> mit welchem<br />

Ziel? Was könnte dann passieren? Das<br />

Mädchen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte hat sich <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung<br />

ihres Fre<strong>und</strong>es gebeugt (den Pullover angezogen).<br />

Die letzte Äußerung ihres Fre<strong>und</strong>es<br />

enthält e<strong>in</strong>e Zuschreibung von Verantwortung<br />

an se<strong>in</strong>e Fre<strong>und</strong><strong>in</strong>, auch diese sollte h<strong>in</strong>terfragt<br />

werden. Wie könnte es mit <strong>der</strong> Geschichte<br />

weitergehen?<br />

„Wie im richtigen Leben“ – Methode im Rahmen <strong>in</strong>tersektionaler <strong>Gewalt</strong>prävention<br />

Quelle<br />

Ziele<br />

Zeit / Dauer<br />

Bauste<strong>in</strong> zur nicht-rassistischen Bildungsarbeit<br />

(http://bauste<strong>in</strong>.dgb-bwt.de), entnommen aus: Dissens e.V. 2008<br />

(http://www.dissens.de/isgp/methoden2.php#leben)<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>fach simuliertes Rollenspiel, mit dem<br />

gesellschaftliche Dom<strong>in</strong>anzverhältnisse <strong>in</strong> ihren subjektiven Konsequenzen<br />

räumlich anschaulich <strong>und</strong> besprechbar gemacht werden.<br />

Folgende Ziele verfolgen die Autoren:<br />

● e<strong>in</strong>e Analyse gesellschaftlich ungleicher Verteilung von<br />

Möglichkeiten vornehmen<br />

● Erkennen von gesellschaftlichen Dom<strong>in</strong>anzverhältnissen<br />

för<strong>der</strong>n<br />

● den Gedanken, dass bestehende Normen, Werte <strong>und</strong><br />

symbolische Repräsentationen immer auch bestehende<br />

Dom<strong>in</strong>anzverhältnisse festigen<br />

● e<strong>in</strong>e Vorstellung von struktureller <strong>Gewalt</strong> bekommen<br />

● für unterschiedlichen H<strong>in</strong>tergründe von Menschen sensibel<br />

werden<br />

● Empathie für gesellschaftlich diskrim<strong>in</strong>ierte Gruppen von<br />

Menschen entwickeln<br />

● die Fähigkeit schulen, unterschiedliche gesellschaftliche Dom<strong>in</strong>anzverhältnisse<br />

zu analysieren<br />

● die Fähigkeit entwickeln, <strong>in</strong>dividuelle Erfahrungen mit gesellschaftlichen<br />

Strukturen <strong>in</strong> Zusammenhang stellen zu können<br />

90 - 120 M<strong>in</strong>uten<br />

4. Praxisteil · Methodenbeispiele<br />

55

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