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Frischer Wind aus Andalusien - EBM

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spez.14713<br />

<strong>Wind</strong>park in Spanien<br />

<strong>Frischer</strong> <strong>Wind</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>Andalusien</strong><br />

Engagement für erneuerbare<br />

Energie: Die <strong>EBM</strong> ist Besitzerin<br />

eines <strong>Wind</strong>parks in Spanien. || Seite 4<br />

Zeitzeugen<br />

<strong>EBM</strong>-Elektrizitätsmuseum:<br />

Maschinen und Motoren im<br />

Modellformat. || Seite 6<br />

Das Magazin der eBM<br />

3/2010<br />

Bärenstark<br />

Schluneggers setzen mit ihrer<br />

Wärmepumpe auf Umweltenergie.<br />

|| Seite 8


Titelbild: zvg/Aravis<br />

4<br />

Geflügelte Riesen produzieren<br />

in Spanien erneuerbare<br />

Energie für die <strong>EBM</strong>.<br />

16<br />

«Strom»-Redaktor Gaston Haas wettet, dass er<br />

einen Tag ohne Strom <strong>aus</strong>kommen würde.<br />

Mit Liebe zum Detail<br />

repariert der «Freundeskreis<br />

Strommuseum» Modelle.<br />

Das Team der Kundenbetreuung<br />

ist für Sie da.<br />

Telefon 061 415 41 50<br />

Fax 061 415 46 46<br />

E-Mail: kundencenter@ebm.ch<br />

IMO - COC - 025036<br />

6<br />

10<br />

Glänzende Idee: Die Similor AG<br />

produziert seit 1854 hochwertige<br />

Armaturen.<br />

Wer macht den ersten Schwung<br />

in die neue Skisaison?<br />

Der «Strom»-Ski-Spass lockt.<br />

4 <strong>Wind</strong>park in <strong>Andalusien</strong><br />

Aus <strong>Wind</strong> wird Strom<br />

Die <strong>EBM</strong> ist Besitzerin eines <strong>Wind</strong>parks<br />

an der spanischen Atlantikküste, der 22 000 H<strong>aus</strong>halte<br />

mit erneuerbarer Energie versorgt.<br />

6 Modellsammlung<br />

Zeugen des mechanischen Zeitalters<br />

8 <strong>EBM</strong> Energiefonds<br />

Eine Heizung für die Teddybären<br />

10 Armaturen <strong>aus</strong> Laufen<br />

Chromgebilde vom Feinsten<br />

12 Strom fürs Elsass<br />

Ein neues Unterwerk in Frankreich<br />

16 Schwerpunkt<br />

Gegen den Strom – für einen Tag<br />

22 Infografik<br />

So funktioniert ein Touchscreen<br />

26 <strong>EBM</strong>-Kochstudio<br />

Gesund, frisch und saisongerecht<br />

28<br />

3


Fotos: <strong>EBM</strong>, zvg/Aravis<br />

4<br />

Editorial<br />

Bauen, wo der<br />

<strong>Wind</strong> weht<br />

Mit dem Kauf von 14 bereits<br />

bestehenden und funktionierenden<br />

<strong>Wind</strong>rädern in <strong>Andalusien</strong><br />

zeigt die <strong>EBM</strong>, dass sie<br />

ihr Engagement im Bereich<br />

nachhaltiger Energien ernst<br />

nimmt. Sie lässt auf Worte<br />

mutige Taten folgen. Sie reitet<br />

nicht wie der edle Ritter Don<br />

Quijote de la Mancha gegen<br />

<strong>Wind</strong>mühlen. Das heisst, sie<br />

ist offen für wegweisende<br />

Technologien. Doch darf bei<br />

einem solchen Engagement<br />

der ökonomische Aspekt nicht<br />

zu kurz kommen. Der optimale<br />

Standort für <strong>Wind</strong>anlagen<br />

befindet sich entlang von<br />

Meeresküsten, die es in der<br />

Schweiz nun einmal nicht gibt.<br />

An der Costa de la Luz in<br />

<strong>Andalusien</strong> bläst der <strong>Wind</strong><br />

vom Atlantik her ganz schön<br />

kräftig. Nur so erreichen<br />

die gigantischen Rotoren eine<br />

hohe Durchschnittsleistung.<br />

Und nur so ist garantiert, dass<br />

eine solche Investition nicht<br />

im Sand verläuft. Darum ist es<br />

auch nicht erstaunlich, dass<br />

die 14 <strong>Wind</strong>räder im «Parque<br />

Eólico Puerto Real 1» Strom<br />

für rund 22 000 H<strong>aus</strong>halte<br />

produzieren.<br />

Jean-Marc Pache, Redaktor<br />

<strong>Wind</strong>park in <strong>Andalusien</strong><br />

Aus <strong>Wind</strong><br />

wird Strom<br />

Die <strong>EBM</strong> ist seit April 2010 Eigentümerin<br />

eines <strong>Wind</strong>parks in Spanien. Die Anlage<br />

liegt in <strong>Andalusien</strong> an der Atlantikküste.<br />

Sie liefert Strom für rund 22 000 H<strong>aus</strong>halte.<br />

<strong>Wind</strong>ige Gegend:<br />

In <strong>Andalusien</strong> haben<br />

<strong>Wind</strong>mühlen eine<br />

lange Tradition.<br />

Die Provinz Cádiz mit ihren sanften Hügeln ist eine<br />

windige Region. Die mehrheitlich landwirtschaftlich<br />

genutzte Landschaft wird durch einzelne Hecken und<br />

Entwässerungsgräben unterbrochen. Hier an der Costa<br />

de la Luz bläst der <strong>Wind</strong> vom Atlantik her kräftig aufs<br />

Festland. Der neue <strong>Wind</strong>park der <strong>EBM</strong> liegt unweit<br />

des Meeres zwischen Jerez de la Frontera und<br />

Puerto Real. In den Ortschaften <strong>Andalusien</strong>s sind die<br />

Häuser weiss getüncht. Auf einer Kuppe in Vejer de<br />

la Frontera steht eine alte <strong>Wind</strong>mühle mit dickem<br />

Bauch und spitzem Dach. Sie dokumentiert, dass in der<br />

Region der <strong>Wind</strong> schon mehrere Jahrhunderte als<br />

Antriebskraft genutzt wird.<br />

Faszinierende «geflügelte Riesen»<br />

Jetzt erlebt die <strong>Wind</strong>kraft in <strong>Andalusien</strong> eine Renaissance:<br />

Die modernen <strong>Wind</strong>räder ragen schlank in den<br />

blauen Himmel. Eine gewisse Faszination kann man<br />

diesen modernen Maschinen <strong>aus</strong> Stahl und Fiberglas<br />

nicht absprechen. Die Rotoren bewegen sich majestätisch<br />

im <strong>Wind</strong>. <strong>Wind</strong>turbinen funktionieren – einfach<br />

<strong>aus</strong>gedrückt – nach dem umgekehrten Propellerprinzip.<br />

Die Rotoren treiben über ein Getriebe jeweils<br />

einen Generator an, der den Strom produziert. Die<br />

aerodynamischen Grundlagen stammen <strong>aus</strong> der Luftfahrtindustrie.<br />

Die <strong>Wind</strong>räder sind 105 Meter hoch und haben<br />

einen Durchmesser von 90 Metern. Rund 60 Tonnen<br />

wirken bei einer <strong>Wind</strong>geschwindigkeit von 8 Metern<br />

pro Sekunde auf das Rad. Die 14 3-Megawatt-<strong>Wind</strong>turbinen<br />

sind in zwei Reihen aufgestellt. Je nach <strong>Wind</strong>stärke<br />

verändern hydraulische Zylinder die Stellung<br />

der Rotorblätter und beeinflussen so den Strömungswinkel<br />

am Flügel. Dadurch wird eine möglichst hohe<br />

Leistung erreicht. Ist die <strong>Wind</strong>stärke sehr hoch, werden<br />

die <strong>Wind</strong>räder automatisch «<strong>aus</strong> dem <strong>Wind</strong> genommen»<br />

und stehen still. Die Anlage ist seit April


60 Tonnen wirken bei einer<br />

<strong>Wind</strong>geschwindigkeit von 8 Metern<br />

pro Sekunde auf den Rotor.<br />

2008 in Betrieb. Mit mehr als 2100 Betriebsstunden pro<br />

Jahr produziert der <strong>Wind</strong>park jährlich 85 000 Megawattstunden<br />

Strom. Das ist genug, um über 22 000<br />

H<strong>aus</strong>halte mit Strom zu versorgen.<br />

Technik <strong>aus</strong> dem hohen Norden<br />

Gebaut wurden die <strong>Wind</strong>turbinen in Dänemark von<br />

der Firma Vestas. Die sperrigen und tonnenschweren<br />

Einzelteile wurden mit dem Schiff in den Süden transportiert<br />

und mit einem Spezialkran montiert. Im<br />

«Parque EÓlico Puerto Real 1» befinden sich in unmittelbarer<br />

Umgebung weitere Anlagen, die von lokalen<br />

Unternehmen betrieben werden.<br />

Die <strong>Wind</strong>turbinen wurden in den letzten Jahrzehnten<br />

technisch ständig weiterentwickelt. Der Grösse<br />

sind vor allem durch logistische Transportprobleme<br />

Grenzen gesetzt. Die maximale Leistung eines <strong>Wind</strong>parks<br />

hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den<br />

<strong>Wind</strong>verhältnissen, der Grösse der Rotoren, der Höhe<br />

der Gondel und dem Luftdruck.<br />

Der Strom wird ins spanische Stromnetz eingespeist<br />

und dort verbraucht. Für jede erzeugte Kilowattstunde<br />

erhält die <strong>EBM</strong> eine Einspeisevergütung. Mit der An-<br />

lage in Jerez werden pro Jahr die Verbrennung von<br />

rund 35 000 Tonnen Erdöl und somit 86 000 Tonnen<br />

CO2-Emissionen vermieden. Jean-Marc Pache<br />

Besserwisser<br />

Zukunftsweisende<br />

Investition<br />

Vor gut einem Jahr hat sich die<br />

<strong>EBM</strong> am schweizweit ersten Fonds<br />

der Aravis Energy zur Förderung<br />

von erneuerbaren Energien beteiligt.<br />

Nun hat die <strong>EBM</strong> von der Aravis<br />

Energy LP die <strong>Wind</strong>gesellschaft<br />

Lucia<strong>Wind</strong> AG übernommen. Mit<br />

dem Kauf der Anlage wird die<br />

<strong>EBM</strong> zu einer der grössten Schweizer<br />

<strong>Wind</strong>park-Eigentümerinnen.<br />

Das gesamte Investitionsvolumen<br />

liegt bei über 100 Millionen Schweizer<br />

Franken.<br />

5


Fotos: <strong>EBM</strong><br />

6<br />

Modellsammlung<br />

Zeugen des mechanischen<br />

Zeitalters<br />

Das <strong>EBM</strong>-Elektrizitätsmuseum besitzt eine europaweit einzigartige<br />

Sammlung von Modellen mechanischer Maschinen und Motoren.<br />

Ein Teil der Objekte wurde durch Mitglieder des Vereins «Freundeskreis<br />

Strommuseum» restauriert und wieder zum Laufen gebracht.<br />

Im Elektrizitätsmuseum der <strong>EBM</strong> in<br />

Münchenstein befindet sich ein Schatz,<br />

der auf abenteuerliche Weise 1994 in<br />

das Museum gelangte. Über den Ursprung<br />

der Sammlung weiss man herzlich<br />

wenig. Bei den 98 Objekten handelt<br />

es sich um mechanische Modelle von<br />

grossen Industriemaschinen und -motoren,<br />

die zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

angefertigt wurden. Einige der Objekte<br />

wurden von Enthusiasten des Vereins<br />

«Freundeskreis Strommuseum» in Präzisionsarbeit<br />

restauriert und wieder<br />

zum Funktionieren gebracht.<br />

Eugène Griselhouver scheint Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts Direktor einer Kalimine<br />

im Elsass gewesen zu sein. Er soll<br />

seine Lehrlinge verpflichtet haben, als<br />

Diplomarbeit jeweils Modelle im Massstab<br />

1:20 von verschiedenen Maschinen<br />

im Betrieb herzustellen. So lautet jedenfalls<br />

die Legende. Nur: Eugène Griselhouver<br />

ist als Mitarbeiter einer Kalimine<br />

im Elsass unbekannt.<br />

Bewunderer von Maschinen<br />

Was man aber sicher weiss: Ein Teil der<br />

Modelle befand sich in einem Sch<strong>aus</strong>tellerwagen,<br />

mit dem Griselhouver in<br />

Frankreich von Stadt zu Stadt zog. Hat er<br />

etwa die Maschinen selbst hergestellt<br />

und vorgeführt und damit seinen Le-<br />

Höhepunkt der<br />

feinmechanischen<br />

Metallbearbeitung:<br />

die Griselhouver-<br />

Modelle.<br />

bensunterhalt verdient? Er bezeichnet<br />

sich im Vorwort des Originalprospekts<br />

zu dieser Wander<strong>aus</strong>stellung «Exposition<br />

Gritema» jedenfalls als Konstrukteur.<br />

Aus dem Vorwort geht weiter hervor,<br />

dass Griselhouver ein grosser Bewunderer<br />

von Maschinen war: «Dank der Maschine<br />

haben sich die Arbeitsverhältnisse<br />

für die Beschäftigten beachtlich<br />

verbessert, die Produktion hat sich standardisiert<br />

und intensiviert.» Die Modell<strong>aus</strong>stellung<br />

biete der breiten Masse von<br />

Arbeitern die Möglichkeit, die Funktion<br />

der Maschinen im elektrischen und<br />

mechanischen Bereich zu verstehen.<br />

Die Sammlung umfasst Exponate<br />

wie Dampfmaschinen, Pumpen, Elektro-<br />

und Verbrennungsmotoren, Generatoren,<br />

Kompressoren, Venti latoren und<br />

Transformatoren, den gesamten aktuellen<br />

Maschinenpark der damaligen Zeit.<br />

Abenteuerliche Pfade<br />

Wie oft bei Sammlungen kamen die Exponate<br />

auf verschlungenen Pfaden ins<br />

<strong>EBM</strong>-Elektrizitätsmuseum. Im Zweiten<br />

Weltkrieg sollen die kostbaren Modelle<br />

unter einem Kohlenhaufen versteckt<br />

gewesen sein. Der Sch<strong>aus</strong>tellerwagen<br />

wurde verschrottet, die Maschinen wurden<br />

<strong>aus</strong>gebaut und irgendwo zwischengelagert.<br />

Erben versuchten, die Samm-<br />

lung auf dem Markt zu verkaufen.<br />

Zuerst erwarb sie ein Olympiasieger als<br />

Spekulationsobjekt, dann ging sie an<br />

eine Galerie in Zürich. Eine Zeitlang war<br />

das Interesse gering. Dann bewarben<br />

sich gleich verschiedene Institutionen,<br />

darunter das Deutsche Museum und das<br />

Paul Scherrer Institut, um einen Ankauf.<br />

Dem energischen Vorgehen von <strong>EBM</strong>-<br />

CEO Dr. Hans Büttiker ist es zu verdanken,<br />

dass die vollständige Sammlung in<br />

den Besitz der <strong>EBM</strong> gelangte.<br />

Emil Vögelin gehört neben Anton<br />

Füchter, Albert Mark, Franz Schaad (†),<br />

Claude Evard und Jörg Schnyder zu den<br />

Enthusiasten, die im Dachstock des<br />

Museums eine kleine Werkstatt eingerichtet<br />

oder Objekte gar nach H<strong>aus</strong>e<br />

mitgenommen haben und sie in minutiöser<br />

Handarbeit <strong>aus</strong>einanderschraubten,<br />

reinigten, neue Isolationen und Dichtungen<br />

anbrachten, defekte Schalter<br />

ersetzten, mechanische Teile sogar<br />

nachbauten – die Objekte wieder zum<br />

Laufen brachten. Dabei wurde darauf<br />

geachtet, dass die Modelle nicht «überrenoviert»<br />

wurden. So blieben wichtige<br />

Zeugen des mechanischen Zeitalters erhalten.<br />

Jean-Marc Pache<br />

Helfer gesucht<br />

Heute sind alle Modelle katalogisiert,<br />

aber immer noch wartet<br />

der grösste Teil der Sammlung<br />

in staubigen Holzkisten darauf,<br />

<strong>aus</strong> dem Dornröschenschlaf geweckt<br />

zu werden. Falls jemand<br />

Lust und Laune hätte, an weiteren<br />

Renovationen mitzuwirken, ist er<br />

im «Freundeskreis Strommuseum»<br />

jederzeit herzlich willkommen.<br />

Auskunft erteilt Museums-<br />

leiter Kl<strong>aus</strong> Beerli,<br />

Telefon 061 415 44 38.


Emil Vögelin ist<br />

begeistert von den<br />

Maschinenmodellen.<br />

7


Fotos: Elena Monti, istockphotos.com<br />

8<br />

<strong>EBM</strong> Energiefonds<br />

Eine Heizung für die Teddybären<br />

Erika und Ernst Schlunegger haben drei gemeinsame Hobbys:<br />

Bären, Briefmarken und den Umweltschutz. Die alte Ölheizung<br />

liessen sie durch eine Wärmepumpe ersetzen. Vom <strong>EBM</strong><br />

Energiefonds erhielten sie dafür 3500 Franken.<br />

Erika und Ernst Schlunegger haben mehrere Gemeinsamkeiten.<br />

Beide stammen <strong>aus</strong> dem Bernbiet, interessieren<br />

sich für Bären, Briefmarken und umweltfreundliche<br />

Energie. Eine bunte Bärenschar bewohnt das<br />

1986 erbaute Einfamilienh<strong>aus</strong> in Allschwil. Man trifft<br />

auf Bären <strong>aus</strong> verschiedenen Materialien. Mit Säge<br />

und Feile hat Ernst Schlunegger <strong>aus</strong> Holz mehrere Tiere<br />

geformt. Lebendige Bären haben Schluneggers nicht<br />

nur im Bärengraben, sondern auch in der freien Wildbahn<br />

in Alaska, Kanada und Spitzbergen beobachtet.<br />

Erika Schlunegger hat in der Schriftenreihe des<br />

Schweizerischen Motivsammler-Vereins ein Büchlein<br />

Erika und Ernst Schlunegger<br />

vor ihrem H<strong>aus</strong> – das sie mit<br />

einer bunten Bärenschar teilen.<br />

über Teddys und Spielzeugbären auf Briefmarken und<br />

Stempeln her<strong>aus</strong>gegeben. Seit seiner Schulzeit sammelt<br />

auch Ernst Schlunegger die kleinen bedruckten<br />

Postwertzeichen. Er studierte in Bern Pharmazie und<br />

führte im Kleinbasel lange Zeit eine Apotheke. Pillen,<br />

Salben und Zäpfchen stellte er teilweise noch selbst<br />

her. Seit er pensioniert ist, hat der Philatelist noch mehr<br />

Zeit, sich dem Briefmarkensammeln zu widmen.<br />

Motive sammeln<br />

Ernst Schlunegger sammelt die Wertzeichen vor allem<br />

nach Motiven. Zuerst waren es bekanntlich Zahlen


Schluneggers Briefmarken<br />

Gedruckte Bären<br />

Auf Wertzeichen finden sich neben<br />

unzähligen «echten Bären» berühmte<br />

Teddys wie Paddington (Grossbritannien),<br />

Blinky Bill (Australien),<br />

Pu der Bär (Anguilla), Smokey (USA)<br />

und Mischka (Russland). Selbst in der<br />

Schweiz haben es Teddybären mehrmals<br />

auf Briefmarken geschafft.<br />

oder gekrönte Häupter, die auf Marken dargestellt<br />

wurden; das Basler Täubchen gehört zu den ersten<br />

bildlichen Darstellungen, die dann zu Beginn des<br />

20. Jahrhunderts in Mode kamen. Der ehemalige Präsident<br />

des Schweizerischen Motivsammler-Vereins<br />

hat zahlreiche Spezialpublikationen her<strong>aus</strong>gegeben,<br />

schreibt als Fachjournalist und fungiert auch als Juror<br />

bei Ausstellungen.<br />

Sein grosses Spezialgebiet sind Motive <strong>aus</strong><br />

der Schifffahrt und Pharmazie. Auch Briefmarken mit<br />

Motiven zu Energie wie Kraftwerke und St<strong>aus</strong>een<br />

finden sich in seinen Sammlungen. «Briefmarkensammler<br />

haben den Ruf von verschrobenen Typen»,<br />

sagt Ernst Schlunegger, «doch das Gegenteil ist richtig.<br />

Man kommt in der Welt herum und lernt vieles<br />

kennen.» So hat der Sammler <strong>aus</strong> Allschwil bei-<br />

spielsweise über Jahre international Briefwechsel<br />

geführt.<br />

Umweltfreundlich heizen<br />

Auch was die Wärmeversorgung betrifft, haben die<br />

Schluneggers gemeinsame Vorstellungen. «Wir waren<br />

uns beide bewusst, dass wir etwas für die Umwelt tun<br />

wollen», betont Erika Schlunegger. Weil die alte Ölheizung<br />

<strong>aus</strong>stieg, haben sie jetzt von der <strong>EBM</strong> Ecotec AG<br />

eine Wärmepumpe mit Erdsonde installieren lassen.<br />

Ein riesiges Gerät bohrte ein 140 Meter tiefes Loch auf<br />

dem Vorplatz in die Erde, in das eine Erdsonde abgeteuft<br />

wurde. Die neue Wärmepumpe ist so <strong>aus</strong>gelegt,<br />

dass sie den gesamten Wärmebedarf der Schluneggers<br />

abdecken kann.<br />

Der 15 Jahre alte Solarboiler musste ebenfalls ersetzt<br />

werden. Das Warmwasser wird jetzt über die<br />

Wärmepumpe erzeugt. Und die Schluneggers haben<br />

eine Fotovoltaikanlage installieren lassen, die Strom<br />

für die Wärmepumpe produziert.<br />

An ihre Investition, die sich immerhin in der Höhe<br />

eines grossen Mittelklassewagens bewegt, erhielten<br />

die Schluneggers vom <strong>EBM</strong> Energiefonds 3500 Franken<br />

vergütet. Die Ausgaben können auch bei den Steuern<br />

als Abzug geltend gemacht werden.<br />

Jean-Marc Pache<br />

Bärenstarke<br />

Lösung für ein<br />

warmes Wohnzimmer:<br />

die<br />

Wärmepumpe.<br />

9


10<br />

Armaturen <strong>aus</strong> Laufen<br />

Chromgebilde vom Feinsten<br />

Die Similor AG ist für die Herstellung von hochwertigen Armaturen<br />

bekannt. Im Juni 2010 hat sie den neuen Produktionsstandort<br />

in Laufen offiziell eröffnet. Den Strom bezieht sie von der <strong>EBM</strong>.


480 000 Armaturen<br />

und Zubehör -<br />

teile werden in<br />

Laufen jährlich<br />

hergestellt.<br />

Handarbeit: Gewisse<br />

Montageschritte werden noch<br />

heute von Hand <strong>aus</strong>geführt.<br />

In der Fertigungshalle in Laufen werden Qualitätsarmaturen<br />

noch von Grund auf hergestellt: In der Gussmaschine<br />

fliesst 1000 Grad Celsius heisses Messing in<br />

die Hohlräume zwischen der Kernform <strong>aus</strong> Quarzsand<br />

und den Kokillen. Das Gussteil wird <strong>aus</strong>geworfen, der<br />

Sandkern und die überstehenden Teile am Gusskörper<br />

werden entfernt.<br />

Präzise Bearbeitung<br />

In CNC-Automaten geschieht anschliessend die mechanische<br />

Bearbeitung wie Drehen und Fräsen. Ist dieser<br />

Arbeitsgang beendet, werden die Oberflächen der<br />

Armaturen geschliffen und poliert. Dies geschieht teils<br />

mit einem Roboter, teils von Hand. Ein Polierer muss<br />

dabei über viel handwerkliches Geschick verfügen. In<br />

mehreren Bädern erhalten die Armaturen in der elektrolytischen<br />

Galvanikanlage eine hauchdünne Chromschicht,<br />

die ihnen Festigkeit und Glanz gibt.<br />

Die Halbfabrikate werden im Hochregallager gelagert<br />

und anschliessend weiterverarbeitet. Sie durchlaufen<br />

verschiedene Montagestrassen und werden<br />

manchmal automatisch, oft aber noch von Hand montiert.<br />

Nach diversen Qualitäts-, Dichtigkeits- sowie<br />

Funktionskontrollen werden die fertigen Armaturen<br />

verpackt und <strong>aus</strong>geliefert. 480 000 Armaturen und<br />

Zubehörteile verlassen jährlich das Werk in Laufen.<br />

Neuer Standort<br />

Der B<strong>aus</strong>tart für das neue Similor-Gebäude erfolgte im<br />

Januar 2009. Bereits ein halbes Jahr später war die<br />

Neue Transformatorenstation<br />

Die ehemalige Tonwaren-Keramik<br />

Industrie war nur über eine<br />

Freileitung ab dem Unterwerk<br />

Breitenbach erschlossen. Mit<br />

dem Bau der Similor AG, einem<br />

neuen Mittelspannungskunden,<br />

wurde mit einem zusätzlichen<br />

Versorgungskabel eine geschlossene<br />

Ringleitung erstellt. Um<br />

den Energiebedarf für die Similor<br />

AG liefern zu können, hat die<br />

<strong>EBM</strong> Netz AG eine moderne<br />

Transformatorenstation mit zwei<br />

Transformatoren à 1000 kVA<br />

Leistung für den Neubetrieb und<br />

einen dritten Transformator für<br />

umliegende Privat- und Gewerbekunden<br />

errichtet.<br />

Gebäudehülle erstellt. Daraufhin wurden im letzten<br />

Herbst die Anlagen schrittweise von den ehemaligen<br />

Produktionsstandorten Carouge und Wallisellen nach<br />

Laufen transferiert und bis Ende Januar 2010 eingerichtet.<br />

Durch den räumlichen Zusammenschluss der<br />

beiden Unternehmen in Laufen entstanden 190 neue<br />

Arbeitsplätze. Heute sind 220 Mitarbeitende bei der<br />

Similor AG beschäftigt.<br />

2007 hat die spanische Roca-Gruppe, zu der auch<br />

die Keramik Laufen gehört, die Similor Holding mit<br />

ihren drei Gesellschaften und Marken Similor Kugler,<br />

Arwa und Sanimatic übernommen. Im Zentrum stand<br />

der Gedanke, Synergien zu nutzen. Unter dem strategischen<br />

Leitsatz «total bathroom concept» legen die<br />

Similor AG und die Keramik Laufen AG ihren Fokus<br />

vermehrt auf die gemeinsame Entwicklung und den<br />

Vertrieb von aufeinander abgestimmten Badserien<br />

und Armaturen.<br />

Innovative Technik<br />

Der Ursprung der Similor AG geht auf das Jahr 1854<br />

zurück. Einen Höhepunkt in der Armaturenherstellung<br />

hat die Similor AG in den 80er Jahren mit der<br />

Lancierung der Steuerpatrone Ecototal gesetzt. Die<br />

Heisswasser- und Mengenbremse reduziert als umweltschonende<br />

Massnahme den Wasser- und Energieverbrauch<br />

um bis zu ein Drittel. Bei der Entwicklung<br />

neuer Armaturen arbeitet die Similor AG eng mit verschiedenen<br />

nationalen und internationalen Designern<br />

zusammen. Jean-Marc Pache<br />

11 11<br />

Fotos: zvg/Similor AG


12<br />

Strom fürs Elsass<br />

Ein neues Unterwerk in Frankreich<br />

Die <strong>EBM</strong> hat im Elsass für ihre französischen Kunden<br />

ein neues, leistungsfähiges Unterwerk gebaut.<br />

Tag der offenen Tür<br />

im neuen Unterwerk:<br />

Die Besucher<br />

informieren sich.<br />

Um die höheren Anforderungen an eine umfassende,<br />

international <strong>aus</strong>gelegte Stromversorgung sicherzustellen,<br />

hat die <strong>EBM</strong> im Elsass ein neues Unterwerk<br />

realisiert. Dieses liegt im Gebiet «In den Rainen», südöstlich<br />

des Euroairports Basel-Mulhouse in Hésingue<br />

in einem zukünftigen Gewerbe- und Industriegebiet.<br />

Die Gemeinden im Elsass haben ihre Stromversorgung<br />

bis vor kurzem grösstenteils «im Inselbetrieb» <strong>aus</strong><br />

der Schweiz in 13-kV-Mittelspannung erhalten. Mit<br />

der Inbetriebnahme des neuen Unterwerks erfährt die<br />

Stromversorgung im Elsass über 50-kV-Hochspannung<br />

nochmals eine Verbesserung.<br />

Schritt für das internationale Geschäft<br />

In einer weiteren Etappe erfolgt 2012 die Verknüpfung<br />

des elsässischen Stromgebiets mit dem französischen<br />

Netz über eine 63-kV-Leitung: Somit kann die <strong>EBM</strong><br />

auch grössere Strommengen ab französischem Netz ins<br />

elsässische <strong>EBM</strong>-Netz einspeisen. Im Unterwerk Saint-<br />

Louis wird ein Kuppeltransformator eingebaut, welcher<br />

die 63-kV-Spannung in die 50-kV-Spannung der <strong>EBM</strong><br />

umwandelt.<br />

Im Dezember 2007 erfolgte die Kreditbewilligung<br />

für das neue Unterwerk Saint-Louis durch die <strong>EBM</strong>-<br />

Geschäftsleitung und den <strong>EBM</strong>-Verwaltungsrat. Im<br />

Juli 2008 erteilten die französischen Behörden die<br />

Baubewilligung. Die Bauzeit betrug rund zehn Monate.<br />

Mit den Arbeiten wurde im November 2008 begonnen.<br />

Das neue Unterwerk konnte am 23. September<br />

2009 den Betrieb aufnehmen. <strong>EBM</strong>-CEO Dr. Hans<br />

Büttiker bezeichnete den Bau des neuen Unterwerks<br />

an der offiziellen Einweihung im Juni als einen «wichtigen<br />

Ausb<strong>aus</strong>chritt im internationalen Geschäft der<br />

<strong>EBM</strong>». Jean-Marc Pache<br />

<strong>EBM</strong> im Elsass<br />

Das neue Unterwerk<br />

in Saint-Louis erhöht<br />

die Versorgungssicherheit.<br />

Über 100 Jahre<br />

Die <strong>EBM</strong> kann als<br />

Energieversorgerin auf<br />

eine lange Tradition<br />

im Elsass zurück-<br />

blicken. Sie beliefert<br />

seit über hundert<br />

Jahren mit einem<br />

eigenen Netz zwölf<br />

Gemeinden mit Strom.<br />

Das Elsass ist eine<br />

wirtschaftlich dynamische<br />

Region. Im Netzgebiet<br />

der <strong>EBM</strong> im<br />

Elsass ist der Strom-<br />

verbrauch 2009 um<br />

1,8 Prozent (2008 um<br />

5,1 Prozent) gestiegen.<br />

Fotos: <strong>EBM</strong>


14<br />

Basel Nord<br />

Stücki Business Park<br />

Auf den Grundmauern eines früheren Lagerh<strong>aus</strong>es<br />

erhebt sich am Verkehrsknoten Basel Nord der von<br />

Blaser Architekten entworfene und geplante Stücki<br />

Business Park. Er stellt eine optimale Gebäudestruktur<br />

für Unternehmen verschiedenster Branchen zur<br />

Verfügung. Neben Büronutzung bietet das Gebäude<br />

mit seinem modularen Aufbau der Nutzflächen alle<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen für die Errichtung von Labors, Werk-<br />

und Produktionsstätten. Die Firma Schwarz + Partner<br />

AG in Reinach hat die gesamte Elektroplanung durchgeführt<br />

und die Gebäudeleitsysteme programmiert<br />

sowie in einer ARGE die gesamten elektrischen Installationen<br />

<strong>aus</strong>geführt.<br />

Viel Platz für<br />

neue Büros, Labors,<br />

Werk- und<br />

Produktionsstätten.<br />

Pratteln<br />

BIoPoWER SEIT VIER JAHREN<br />

zVg Kubli, Stefan Bockler, A. George Ltd, Travelpix / getty Electrolux, Fotos:<br />

Als erste Vergärungsanlage der Nordwestschweiz<br />

wurde die Biopower-Anla-<br />

<strong>EBM</strong>. Nach vier Jahren ist die Anlage<br />

vollständig <strong>aus</strong>gelastet. Jährlich werge<br />

Pratteln im April 2006 in Betrieb geden 15 000 Tonnen verarbeitet. Bereits<br />

nommen. Aktionäre sind EBL, IWB und laufen die Abklärungen zum Ausbau der<br />

Anlage. Die Biopower-Anlage Pratteln<br />

verarbeitet heute zirka 60 Prozent Material<br />

<strong>aus</strong> den H<strong>aus</strong>haltungen und der<br />

Landschaftspflege sowie etwa 40 Prozent<br />

<strong>aus</strong> der Nahrungsmittelindustrie<br />

und der Gastronomie. 2009 produzierte<br />

die Anlage 5000 Tonnen Kompost und<br />

6000 m<br />

Impressum: Internet: www.strom-zeitschrift.ch |<br />

87. Jahrgang | Heft 3, September 2010 | Erscheint<br />

vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />

Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich,<br />

Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40,<br />

E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung:<br />

Beat Schaller | Verlagsleitung: Elmar zur Bonsen |<br />

Redaktion: Michael Frischkopf (Ltg.), Matthias Bill |<br />

Art Direction: Maya Schneeberger, Peter Kruppa |<br />

Bildredaktion: Diana Ulrich | Druck und Distribution:<br />

Vogt-Schild Druck AG, Derendingen | Anzeigenmarketing:<br />

Infel AG, Telefon: 044 299 41 76 |<br />

Gesamtauflage: 780 201 Ex. (WEMF-beglaubigt). 3 Flüssignährstoff. Im Gärreaktor<br />

konnten über 1,5 Mio. m3 ?!?!?!<br />

Wissenschaft<br />

Hier bloggt<br />

der Professor<br />

Biogas Die ETH Zürich hat sich auf unkonven-<br />

gewonnen werden.<br />

tionelle Art in die aktuelle Klimadebatte<br />

eingeschaltet – oder modern gesagt<br />

In Pratteln wird<br />

Biomasse in Strom<br />

«eingeloggt»: 20 Fachautorinnen und<br />

verwandelt.<br />

-autoren führen einen Blog zur Klimaproblematik.<br />

Die diskutierten Themen<br />

umfassen Wissensgebiete wie künftige<br />

Klimaentwicklung, Umwelt<strong>aus</strong>wirkungen,<br />

Energie und Mobilität, Wohnen<br />

und Städtebau, Ernährung und<br />

Landwirtschaft sowie wirtschaftliche<br />

und gesellschaftliche Aspekte. Die Debatte<br />

ist keine rein akademische; zu<br />

vernehmen sind auch Stimmen von<br />

Gastautoren <strong>aus</strong> Politik, Wirtschaft,<br />

Kultur und Gesellschaft.<br />

http://blogs.ethz.ch/klimablog


Biomasse als Energiequelle<br />

Holz zur Energienutzung<br />

wird wichtiger<br />

Das freut in- und <strong>aus</strong>ländische Waldbesitzer: Eine<br />

Studie des Bundesamts für Energie zeigt, dass die<br />

Energieholzmenge im Jahr 2025 um 60 bis 70 Prozent<br />

höher liegen dürfte als im Vergleichsjahr 2005.<br />

Die Studie zeigt auch, dass die inländische Energieholznachfrage<br />

stärker steigt als das inländische Angebot.<br />

Die Schweiz muss künftig demnach vermehrt<br />

Energieholz importieren.<br />

Zuschauen, entspannen, aufladen<br />

Energie tanken<br />

im Grünen<br />

Handys, iPhones, Kameras oder MP3-<br />

Playern geht es doch wie uns Menschen:<br />

Nichts ist schöner, als im hohen<br />

Gras zu liegen und so seine Batterien<br />

wieder aufzuladen. Das unkonventionelle<br />

Schnellladegerät sieht schmuck <strong>aus</strong><br />

und hat noch einen zweiten Vorteil:<br />

Der lästige Kabelsalat verschwindet im<br />

(Kunst-)Rasen. Preis: rund 40 Franken.<br />

www.enjoymedia.ch/<br />

Ich<br />

www.bfe.admin.ch<br />

wünsche mir Minergie<br />

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15


Illustrationen: Paula Troxler<br />

16<br />

Kaffee verboten! Redaktor Gaston Haas<br />

«geniesst» ein Glas lauwarmes Wasser<br />

zum Frühstück.<br />

Schwerpunkt<br />

G eGen den Strom –<br />

für einen taG<br />

Wir sind uns kaum noch bewusst: Ständig verbrauchen<br />

wir Strom. Doch wie wäre das, einen Tag ganz<br />

ohne? Geht das überhaupt? Wir haben es <strong>aus</strong>probiert.<br />

7372<br />

Im vergangenen Jahr<br />

verbrauchte jeder Schweizer<br />

7372 kWh Strom. Zwanzig<br />

Jahre früher (1989) waren<br />

es noch 6768 kWh gewesen.<br />

(Quelle: Schweizerische<br />

Elektrizitätsstatistik)<br />

400 Mio.<br />

Automatische Kaffeemaschinen<br />

verbrauchen in der Schweiz<br />

pro Jahr 400 Mio. kWh – so viel<br />

wie etwa 75 000 Durchschnittsh<strong>aus</strong>halte.<br />

Den grössten Teil<br />

davon fürs unnötige Warmhalten<br />

und im Standby. Kaffeemaschinen<br />

mit automatischer<br />

Abschaltfunktion reduzieren den<br />

Stromverbrauch um mehr als<br />

50 Prozent. (Quelle: topten.ch)


«Wetten, dass du es nicht schaffst …» – so beginnen<br />

manche Samstagabende im Jahr, und Millionen schauen<br />

zu. Meine Wette fände bei Gottschalk-Hunziker allerdings<br />

keine Gnade. Denn es gäbe schlicht nichts zu<br />

sehen am TV.<br />

Nichtsdestotrotz habe ich die Wette meines Chefs<br />

angenommen. Sie geht so: «Wetten, dass du es nicht<br />

schaffst, einen ganzen Tag lang ohne Strom <strong>aus</strong>zukommen?»<br />

Vor<strong>aus</strong>gegangen war eine längere Diskussion<br />

zum individuellen Stromverbrauch. Darüber, wie<br />

selbstverständlich Strom für uns geworden ist, wie einfach<br />

er überall verfügbar ist. Und wie wenig wir uns<br />

darüber Gedanken machen.<br />

Doch zurück zur Wette: Logisch, ein paar Einschränkungen<br />

haben wir bei den Rahmenbedingungen<br />

der Wette schon akzeptieren müssen: Einen realen<br />

Arbeitstag kann ich ohne Elektrizität nicht mehr bewältigen.<br />

Schliesslich schreibe ich diesen Artikel auf<br />

meinem Mac, recherchiere im Internet, sende E-Mails,<br />

benutze das Mobiltelefon. Aber ein ganz normaler<br />

Samstag, das müsste machbar sein. Bedingung also:<br />

keine Elektrizität zu nutzen, auch nicht indirekt.<br />

Los gehts schon am Vorabend. Mein iPhone, das<br />

mich normalerweise am Morgen zuverlässig <strong>aus</strong> dem<br />

Schlaf dudelt, mache ich <strong>aus</strong>. Ganz, nicht nur stumm<br />

geschaltet. Etwas, das sonst nur geschieht, wenn ich<br />

ins Flugzeug steige. Kein Problem, denke ich noch,<br />

bevor ich einschlafe.<br />

Am Samstagmorgen weckt mich das Sonnenlicht,<br />

das durch die Jalousien fällt. Ein wenig muffelig bin ich<br />

schon, als mir klar wird, dass nichts wird <strong>aus</strong> meiner<br />

warmen Dusche heute Morgen. Das Gefühl verstärkt<br />

sich, als ich an meinen Kaffee denke. So altertümlich<br />

sich unsere Espressokanne neben einem Lifestyle-<br />

Kaffeeautomaten auch <strong>aus</strong>nehmen mag: Auch sie<br />

braucht Strom, damit das siedende Wasser durch den<br />

gemahlenen Kaffee fliesst.<br />

Dann werde ich den Tag halt mit Vitaminen statt mit<br />

Koffeindoping angehen. Doch meine Hand weicht erschrocken<br />

vom Griff des Kühlschranks zurück: «Nix<br />

17


Illustration: Paula Troxler, Foto: Pablo Faccinetto<br />

18<br />

drei fragen an<br />

Kurt Wiederkehr<br />

Millionen Kunden beziehen zeitgleich<br />

Strom. Wie ist es für Energieversorger<br />

überhaupt möglich, sekundengenau<br />

die richtige Menge an Strom zur Verfügung<br />

zu stellen, die gerade nachgefragt<br />

wird?<br />

Wenn man die Produktion dem<br />

Verbrauch nur eines einzelnen Kunden<br />

anpassen müsste, wäre das tatsächlich<br />

sehr schwierig. Dank dem europaweit<br />

zusammengeschlossenen Stromnetz<br />

verschachteln sich die Benutzer- und die<br />

Produzentenprofile aber so, dass eine<br />

ziemlich stabile Situation entsteht.<br />

Wann steigt oder sinkt die Nachfrage?<br />

Was hat Einfluss auf Ihre «Prognose»?<br />

Die Schwankungen zwischen Tag<br />

und Nacht und zwischen einem Werktag<br />

und dem Wochenende sind recht regelmässig.<br />

Hier kann gut auf Erfahrungswerte<br />

zurückgegriffen werden. Auch die Jahreszeit<br />

und das Wetter spielen eine Rolle: Bei<br />

tiefen oder sehr hohen Aussentemperaturen<br />

steigt zum Beispiel die Stromnachfrage.<br />

Wie planen Energieversorger den<br />

Einsatz von so unkonstanten Energiequellen<br />

wie Sonne oder <strong>Wind</strong>?<br />

Dank Wetterprognosen kann die Stromproduktion<br />

in einem gewissen Mass vorhergesagt<br />

werden. Aber natürlich wird man<br />

die Produktion <strong>aus</strong> Sonne oder <strong>Wind</strong> nie<br />

so steuern können, dass sie die Nachfrage<br />

genau trifft. Darum braucht es Reservekraftwerke,<br />

welche bei einem Wegfallen<br />

der Produktion in die Lücke springen<br />

können. Und es braucht natürlich die<br />

entsprechenden Leitungen.<br />

Kurt Wiederkehr ist Ressortleiter<br />

Energiewirtschaft beim Verband Schweizerischer<br />

Elektrizitätsunternehmen (VSE).<br />

Treppenh<strong>aus</strong> statt Rolltreppe – der «stromfreie»<br />

Weg in den Supermarkt ist beschwerlich. Den<br />

Kassabon gibts dann nur dank Elektrizität – hier<br />

muss der Autor kapitulieren.<br />

da», tadelt meine Tochter Louise, «den Orangensaft<br />

darfst du nicht kalt trinken.» Lauwarm aber schmeckt<br />

er mir nicht. Dann halt ein Glas temperiertes Wasser,<br />

eine Scheibe Brot und, ähm, das wars dann wohl zum<br />

Zmorge.<br />

Easy, rede ich mir Mut zu, kein Problem, schliesslich<br />

liegen die wirklichen Her<strong>aus</strong>forderungen noch vor<br />

mir. Etwa die Frage, wie ich von meinem Wohnort<br />

Feldmeilen am Zürichsee in die Stadt komme. Normalerweise<br />

bringt mich die S-Bahn zum Hauptbahnhof in<br />

Zürich. Diese läppischen 13 Kilometer müssten eigentlich<br />

selbst für einen weitgehend sportabstinenten<br />

Büromenschen wie mich mit dem Velo zu schaffen sein.<br />

Als ich Zürcher Stadtgebiet erreiche, bin ich ziemlich<br />

stolz auf meine Leistung, aber auch vollkommen<br />

durchgeschwitzt. 26 °C warm solls sein, tüppig ists unbestreitbar<br />

– und deshalb gönne ich mir für einige<br />

Minuten die herrliche Kühle im Eingangsbereich der<br />

City-Migros. (Ich weiss natürlich, dass Klimaanlagen<br />

Strom verbrauchen, und bitte deshalb meinen Chef<br />

um Nachsicht. Hab die Anlage ja nicht selber eingeschaltet.)<br />

Also ins Geschäft rein und die paar Einkäufe erledigen!<br />

Bleibt die schüchterne Frage nach dem Wie. Rolltreppen<br />

und Lift brauchen Strom. Eine klassische Treppe<br />

finde ich nicht. Leicht genervt, aber fast wieder mit<br />

Normaltemperatur suche ich mir den Weg durch Tiefgarage<br />

und Notfalltreppe in den Laden. Den Charme<br />

nackter Betonwände unter Neonlicht hinter mir lassend,<br />

erreiche ich die vertraute Einkaufswelt: helles<br />

Licht, Aktionsdurchsagen, Kühl- und Gefriermöbel,<br />

die gegrillten Poulets und die warmen Gipfel <strong>aus</strong><br />

dem Aufbackofen, nicht zu vergessen die diskret


montierten Rauchmelder und Überwachungskameras.<br />

Ohne Strom gliche der Laden einer trostlosen<br />

Lagerhalle auf einem verlassenen Industriegelände.<br />

An der Kasse muss ich erstmals kapitulieren: Zwar<br />

habe ich genügend Bargeld dabei (die EC-Karte darf<br />

ich nicht benutzen), aber selbst den Kassenzettel gibts<br />

nur mit Strom. Festen Schrittes verlasse ich das Geschäft<br />

und würdige den Kühlschrank mit den lockenden<br />

Getränken keines Blickes. Die Lotto-Millionen am<br />

Kiosk lächeln mich an, aber auch hier bleibe ich stark.<br />

Die Zeitung erlaube ich mir, doch eine warme Glace ist<br />

ein Widerspruch per se; den zu erwartenden Kommentar<br />

der Kioskdame erspare ich mir. Jetzt noch<br />

3064<br />

Sämtliche Bahnen und Trams<br />

in der Schweiz verbrauchten<br />

2009 eine Energiemenge von<br />

3064 GWh, rund 5 Prozent<br />

des gesamten Stromverbrauchs.<br />

25<br />

New York, Sommer 2010,<br />

Hitzewelle: Um eine Überlastung<br />

des veralteten Netzes<br />

zu vermeiden und um Strom zu<br />

sparen, wird die Bevölkerung<br />

aufgefordert, die Klimaanlagen<br />

auf nicht kälter als 25 Grad<br />

einzustellen.<br />

60<br />

Durchschnittlich 60 Prozent der<br />

Gesamtenergie einer Migros-<br />

Filiale werden für den Betrieb<br />

der Kühlmöbel aufgewendet.<br />

Stromerzeugung und -verbrauch<br />

hinter der SteckdoSe<br />

MW<br />

10 000<br />

Erzeugung<br />

Verbrauch<br />

8 000<br />

6 000<br />

4 000<br />

2 000<br />

0<br />

0 6 12 18 24 0 6 12 18 24<br />

Speicherkraftwerke<br />

Laufkraftwerke<br />

Kernkraftwerke<br />

Konventionellthermische<br />

und<br />

andere Kraftwerke<br />

Ausfuhrüberschuss<br />

Verbrauch der<br />

Speicherpumpen<br />

Einfuhrüberschuss<br />

Landesverbrauch<br />

ohne Verbrauch der<br />

Speicherpumpen<br />

Schweiz, 16. September 2009: Die Grafik links zeigt, auf welche Art<br />

und wie viel Strom die Energieversorgungsunternehmen an diesem<br />

Tag produziert haben.<br />

Die Grafik rechts zeigt den gesamtschweizerischen Stromverbrauch<br />

am gleichen Tag. Zu beachten ist vor allem der Landesverbrauch ohne<br />

Speicherpumpen (in der Grafik orange).<br />

Gut ersichtlich ist, wie während des Tages mehr Strom verbraucht<br />

wird, mit der typischen Spitze zur Mittagszeit. In der Zeit zwischen<br />

zehn Uhr abends und sechs Uhr morgens fällt der Verbrauch stark ab.<br />

In diesen Randstunden werden die Pumpen der Pumpspeicherkraftwerke<br />

eingeschaltet, um zu Niedertarifen Wasser in die St<strong>aus</strong>een<br />

hochzupumpen (rosa markiert).<br />

Die Grafik rechts zeigt aber noch mehr: Legt man Erzeugung und<br />

Verbrauch übereinander, wird erkennbar, wann die Schweiz<br />

Strom importieren musste (Einfuhrüberschuss, schraffiert) und wann<br />

wir Strom exportieren konnten (Ausfuhrüberschuss, rot markierte<br />

kleine Spitze zur Mittagszeit).<br />

19


20<br />

schnell in meinen Lieblingsbuchladen und beim<br />

Schuhmacher meine frisch besohlten Schuhe abholen.<br />

Normalerweise kein Problem. Sehr wohl eins bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen im ganz normalen Verkehrswahnsinn.<br />

Mit dem Velo machts keinen Spass,<br />

Tram und Bus sind mir verboten. Seis drum, dann kommen<br />

Salat, Gemüse, Eier und Co. halt in den Genuss<br />

eines individuellen Stadtrundgangs. Wer wohl zuerst<br />

schlappmacht: der Kopfsalat oder ich?<br />

Nach etwas mehr als drei Stunden sitze ich wieder<br />

im Sattel, auf dem Weg nach H<strong>aus</strong>e. Sehnsüchtig<br />

schaue ich der S-Bahn nach, die nach Meilen br<strong>aus</strong>t.<br />

Endlich wieder zu H<strong>aus</strong>e, treffe ich meine Familie<br />

auf der Terrasse. Louise singt gerade mit ihrem neuen<br />

Popliebling Mika Duett auf Youtube («Take it ii-iii-siii»),<br />

während im Weissweinglas meiner Frau drei Eiswürfel<br />

ihre süsse Melodie erklingen lassen. Ich widerstehe<br />

der Versuchung, meine E-Mails abzurufen oder einen<br />

SMS-Check durchzuführen. Immerhin zeigen meine<br />

beiden Frauen so viel Mitgefühl (oder wars Mitleid?),<br />

mein kaltes Znacht mit mir zu teilen.<br />

Danach verziehe ich mich mit meiner Zeitung in<br />

meinen Lieblingssessel und nutze das letzte Sonnenlicht<br />

zur Lektüre. Nach Sonnenuntergang stehe ich auf<br />

unserer Terrasse und schaue über den See. Wie Edelsteine<br />

in einem Diadem funkeln die Lichter der Seegemeinden.<br />

Gegenüber fährt ein Zug Richtung Süden,<br />

die Kirche von Thalwil erstrahlt im Scheinwerferlicht.<br />

Ach ja: Ich glaube, dass ich die Wette gewonnen habe.<br />

Mein Chef ist sich da nicht so sicher: Die Kasse in<br />

der Migros könnte mir doch noch zum Verhängnis<br />

werden. Wir klären das noch. Via E-Mail oder SMS.<br />

Oder bei einem kühlen Bier. Gaston Haas<br />

Zurück in der Wohnung –<br />

zum Znacht gibts Salat. Den<br />

Kochherd zu benutzen, gilt<br />

nicht während eines stromfreien<br />

Tages.<br />

... 8,1 ...<br />

... Minuten betrug im<br />

schweizerischen Netz der<br />

<strong>EBM</strong> die durchschnittliche<br />

Zeit, in welcher <strong>EBM</strong>-<br />

Kunden aufgrund einer<br />

Störung oder Abschaltung<br />

keinen Strom beziehen<br />

konnten. Dies entspricht<br />

einer Versorgungsverfügbarkeit<br />

von 99,9984<br />

Prozent.


Foto: Sebastian Derungs<br />

Nicht alles wächst einfach<br />

nach. Wie gestalten wir unser<br />

Zusammenleben, damit<br />

es nicht auf Kosten künftiger<br />

Generationen geht?<br />

«2000-Watt-Gesellschaft»<br />

Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein energiepolitisches<br />

Modell, das im Rahmen des Programms Novatlantis an<br />

der ETH Zürich entwickelt wurde. Sie wird oft als Modell<br />

für einen nachhaltigen Umgang mit Energie betrachtet,<br />

der umweltverträglich ist und zugleich mindestens<br />

stabilen Wohlstand erlaubt. Der Begriff geht<br />

von einer mittleren «Leistung» von 2000 Watt pro<br />

Kopf <strong>aus</strong>, was dem globalen Durchschnittsbedarf eines<br />

Menschen entspricht. In der Schweiz liegt er momentan<br />

bei 6000 Watt. Dieses Ziel soll so rasch wie möglich<br />

erreicht werden. Dafür müssen Energie und Materialien<br />

effizienter genutzt und fossile Brennstoffe wie Erdöl<br />

durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden.<br />

Wie viel sind eigentlich 2000 Watt? Man stelle sich<br />

ein H<strong>aus</strong> mit 20 Lampen vor. In jeder Lampe steckt eine<br />

100-Watt-Glühbirne. Um hell zu leuchten, brauchen<br />

diese Glühbirnen 2000 Watt. Lässt man sie ein Jahr<br />

lang brennen, benötigen sie 17 500 Kilowattstunden.<br />

... 10 596 ...<br />

... Tonnen CO2 wurden 2009 durch den<br />

Einsatz erneuerbarer Energien in den<br />

Wärmeanlagen, welche die <strong>EBM</strong> betreibt,<br />

eingespart.<br />

Gesellschaft<br />

Künftig vernünftig?<br />

Der Klimawandel fordert Konsequenzen: Ja, wir müssen<br />

schonender mit unseren Ressourcen umgehen. Doch<br />

wie? Wir stellen zwei Zukunftskonzepte schweizerischen<br />

Ursprungs vor. Michael Frischkopf<br />

«1-Tonne-CO2-Gesellschaft»<br />

In den letzten 125 Jahren hat sich die Kohlendioxid-<br />

Konzentration in der Atmosphäre um 35 Prozent erhöht.<br />

Rund 11 Tonnen CO2 verpufft heute jede Bewohnerin<br />

und jeder Bewohner der Schweiz pro Jahr. Damit<br />

das Weltklima nicht <strong>aus</strong> der Balance gerät, muss der<br />

CO2-Ausstoss massiv sinken: auf 1 Tonne pro Kopf und<br />

Jahr. Der Weg zu diesem Jahrhundertziel führt über die<br />

1-Tonne-CO2-Strategie, die offizielle Energiestrategie<br />

der ETH. Sie ruht auf drei Pfeilern: Effizienzsteigerung,<br />

verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien sowie Elektrifizierung.<br />

Strom bildet nach diesem Konzept das<br />

Rückgrat eines nachhaltigen Energiesystems; er findet<br />

immer mehr Anwendung bei der Heizung und Kühlung<br />

von Gebäuden (z.B. mit Wärmepumpen); langfristig<br />

auch im Individualverkehr, vom Hybridantrieb bis<br />

hin zum vollelektrischen Fahrzeug.<br />

Wie viel ist eine Tonne CO2? Eine Buche bindet pro<br />

Jahr durchschnittlich 12,5 kg CO2. Um eine Tonne CO2<br />

aufnehmen zu können, muss eine Buche also etwa 80<br />

Jahre wachsen. Zu beachten ist, dass Bäume in jungen<br />

Jahren eher geringe Biomassevorräte anlegen. Erst mit<br />

zunehmender Grösse wird vermehrt CO2 gebunden.<br />

21


Infografik: Infel AG / Claudio Köppel / Peter Kruppa / TurboSquid<br />

22<br />

Infografik<br />

Nr. 03<br />

2010<br />

Touchscreens<br />

Online sehen<br />

und verstehen<br />

Alle Schaubilder finden<br />

Sie auch im Internet.<br />

Die Themen der letzten<br />

Ausgaben:<br />

Energiequelle Sonne<br />

Vom Eisschrank zum<br />

Kühlschrank<br />

Die Logistik der<br />

Paketpost<br />

www.strom-online.ch<br />

Berühre mich!<br />

Viele moderne elektronische Geräte lassen sich über einen berührungsempfindlichen<br />

Bildschirm, einen sogenannten Touchscreen, bedienen. Beispiele sind nicht nur Mobiltelefone<br />

und Tablet-Computer, sondern auch Billettautomaten, Registrierkassen oder Maschinensteuerungen.<br />

Die beiden wichtigsten Funktionsprinzipien sind die resistiven<br />

Systeme, die auf Fingerdruck reagieren, und die kapazitiven Systeme, welche bereits die<br />

Annäherung eines Fingers registrieren.<br />

Resistiver Touchscreen<br />

Der Fingerdruck bringt die äussere und die innere Leiterschicht<br />

in Berührung. Die Auswertungselektronik errechnet<br />

dar<strong>aus</strong> die Position des Fingers.<br />

Innere Leiterschicht<br />

Display<br />

Äussere Leiterschicht<br />

Auswertungselektronik<br />

Schutzschicht<br />

Distanzhalter<br />

Resistive Touchscreens (wie<br />

bei diesem Nokia 5800 Xpress-<br />

Music) sind kostengünstiger<br />

als kapazitive und können auch<br />

mit Hand schuhen bedient<br />

werden. Zudem brauchen sie<br />

weniger Strom, was den<br />

Akku schont. Sie lassen sich<br />

jedoch nicht mit einem dicken<br />

Deckglas schützen, da die<br />

Oberfläche dem Fingerdruck<br />

nachgeben muss.<br />

Glasträger


Kapazitiver Touchscreen<br />

Der Finger verändert am Berührungspunkt das angelegte<br />

elektrische Feld. Die Auswertungselektronik errechnet dar<strong>aus</strong><br />

die Position des Fingers. Dank der gitterförmig angeordneten<br />

Metalloxidleiter ist eine präzise Ortung möglich.<br />

Glasträger<br />

Display<br />

Auswertungselektronik<br />

Schutzglas<br />

Gitterförmig<br />

ange ordnete<br />

Metalloxidleiter<br />

Metalloxidschicht<br />

Kapazitive Touchscreens können<br />

so gebaut werden, dass sie<br />

mehrere gleichzeitige Berührungen<br />

lokalisieren können (zum<br />

Beispiel beim iPad). Ein weiterer<br />

Vorteil ist, dass sie sich durch<br />

ein dickes Deckglas schützen<br />

lassen. Sie sind aber teurer als<br />

resistive Touchscreens.<br />

23


Fotos: Tanja Demarmels<br />

24<br />

Stromkoch<br />

Ein gesalzenes Rezept<br />

Wie gare ich eine Dorade in<br />

der Salzkruste, ohne dass der Fisch<br />

versalzen schmeckt? Gute Frage.<br />

Gestellt von «Strom»-Leserin Denise<br />

Baillod <strong>aus</strong> Küttigen per E-Mail.<br />

Die Antwort gab ihr Profikoch Michael<br />

Küng in ihrer eigenen Küche.<br />

Da muss doch ein Trick dahinterstecken,<br />

ist Denise Baillod überzeugt. Zweimal<br />

hat die überzeugte Vegetarierin (aber<br />

Fischesserin) bereits einen Fisch mustergültig<br />

und liebevoll mit einer Salzkruste<br />

zugespachtelt. Doch irgendwie<br />

war das Ergebnis immer ... versalzen.<br />

Ein Fall für den Stromkoch also. Der<br />

Termin für eine Kochlektion der salzigen<br />

Art ist schnell gefunden. Den Stromkoch<br />

erwarten sieben hungrige Mäuler:<br />

Neben dem Reporterteam noch die<br />

Gastgeberin, Ehemann René und die<br />

beiden Söhne. Die Familie Baillod ist<br />

sich kulinarische Experimente und Höhenflüge<br />

gewohnt. Mutter Denise ist leidenschaftliche<br />

Köchin. Ihre Bettlektüre<br />

sind: Kochbücher.<br />

Qualität geht über alles<br />

All dies weiss Stromkoch Michael Küng<br />

längst, als das Reporterteam eintrifft – er<br />

war überpünktlich. Köchin und Koch<br />

sind bereits in ein munteres Fachgespräch<br />

verwickelt, das erst Stunden später<br />

enden wird. Statt einer Dorade – ein<br />

Meerfisch – hat Michael Küng beim<br />

Stromkoch Michael Küng<br />

entnimmt dem Fisch die<br />

Innereien und säubert ihn.<br />

lokalen Produzenten vier frische Lachsforellen<br />

gekauft. «Das ist ökologischer,<br />

und die Fische sind garantiert frisch. Die<br />

hier hat der Züchter heute Nachmittag<br />

um vier Uhr extra für uns <strong>aus</strong> dem<br />

Becken geholt», erklärt Michael Küng.<br />

Und dann beginnt die Kochlektion.<br />

Zuerst fertigen die beiden Köche <strong>aus</strong><br />

Alufolie vier Formen, für jeden Fisch eine.<br />

«Falte die Alufolie mindestens sechs<br />

Mal. Das ergibt eine stabile Wand, die du<br />

aufs geölte Backblech legst, wenn möglich<br />

in Form eines Fisches, das schaut<br />

hübsch <strong>aus</strong>.» In die Form kommen später<br />

die Salzmasse und der Fisch.<br />

Und der Trick? «Da ist kein Trick. Die<br />

Salzkruste muss einfach geschmeidig<br />

sein, von der Konsistenz her wie Schneematsch.<br />

Ein Bauarbeiter würde den Brei<br />

als flüssigen Beton beschreiben. Während<br />

des Backens wird die Masse dann<br />

fest.» Michael Küng nimmt das Salz,<br />

mischt Eiweiss darunter und giesst vor-<br />

sichtig Wasser dazu. «Lass dir ein paar<br />

Minuten Zeit, damit die Masse ihre Konsistenz<br />

verändern kann. Unter Umständen<br />

braucht es weniger Wasser, als in<br />

der Rezeptur notiert, siehst du?» – «Also<br />

das schreiben sie im Kochbuch nirgends»,<br />

lacht Denise Baillod.<br />

Salz als Urlaubssouvenir<br />

Salz spielt im Leben von Denise Baillod<br />

eine wichtige Rolle. Seit Jahren kauft sie<br />

auf Auslandreisen jeweils eine regionale<br />

Salzspezialität ein. Eine Salzsammlung<br />

hat sie dennoch nicht in der Küche<br />

– die Spezialitäten werden laufend zum<br />

Kochen verwendet.<br />

In der Zwischenzeit hat die Salz-<br />

masse die richtige Konsistenz. Einen Teil<br />

füllt Michael Küng gleichmässig in die


Formen – einen Zentimeter dick darf die<br />

Kruste durch<strong>aus</strong> sein. Nun legt er<br />

die mit Kräutern gefüllten Fische<br />

auf das Salz, deckt den Fisch<br />

Aus Alufolie hat der Koch eine<br />

Fischform gebastelt. Die Folie<br />

hat er mehrfach gefaltet, so<br />

erhält sie die nötige Stabilität.<br />

Haben Sie eine<br />

Frage zu einer<br />

mit der restlichen Masse ab<br />

bestimmten Zubereitungsart?<br />

und streicht sie glatt. Ab in Sind Sie auf der Suche nach einem<br />

den Ofen mit den Fischen!<br />

bestimmten Rezept oder einer<br />

20 bis 25 Minuten später<br />

sind die Lachsforellen<br />

fertig.<br />

Spezialität?<br />

Vorsichtig schneidet Der Stromkoch kommt auch zu Ihnen nach<br />

Michael Küng die Salz-<br />

H<strong>aus</strong>e. Und er bringt alle Zutaten mit!<br />

kruste mit einem langen, Senden Sie uns eine E-Mail, Betreff «Strom-<br />

gezackten Messer von der koch», an stromkoch@strom-zeitschrift.ch.<br />

Seite her auf und hebt sie<br />

Bitte begründen Sie kurz,<br />

anschliessend hoch. Denise<br />

weshalb die Zubereitungsart<br />

Baillod probiert und gibt sogleich<br />

Entwarnung: nichts ver-<br />

Sie interessiert.<br />

salzen! Michael Frischkopf<br />

Der Stromkoch kommt<br />

Rezept<br />

LACHSFORELLE IN<br />

SALZKRUSTE Menü für 4 Personen<br />

SALZKRUSTE<br />

Links: Denise Baillod und<br />

Michael Küng füllen den Fisch<br />

mit frischen Kräutern.<br />

3 kg grobes Meersalz<br />

3 Eiweiss<br />

150 – 200 ml Wasser<br />

Salz mit Eiweiss mischen, Wasser<br />

nach und nach hineinrühren, bis sich<br />

eine geschmeidige Masse ergibt.<br />

Etwas ruhen lassen. Vor der Weiterverarbeitung<br />

nochmals umrühren.<br />

LACHSFORELLE<br />

2 grosse Lachsforellen,<br />

je 600 –700 Gramm<br />

schwer<br />

Div. Kräuter z.B. Petersilie, Estragon,<br />

Dill, Basilikum<br />

Fisch «<strong>aus</strong>nehmen», mit Küchenpapier<br />

trocken tupfen. Schuppen<br />

ist nicht nötig, da Haut nicht verzehrt<br />

wird. Fisch mit Kräutern füllen.<br />

Aus Alufolie zwei «Fischformen»<br />

basteln. Damit die Form stabil<br />

ist, Alufolie mindestens sechsmal<br />

falten. Fischformen danach auf<br />

das geölte Backblech legen. Einen<br />

Teil der Salzmasse gleichmässig<br />

in die Formen füllen (1 cm dick) und<br />

glatt streichen. Danach die Fische<br />

auf die Salzmasse legen und evtl. die<br />

restlichen Kräuter darauf verteilen.<br />

Mit der übrigen Salzmasse abdecken<br />

und gut glatt streichen. Bei 200 ˚C<br />

im vorgeheizten Backofen 20 – 25 Minuten<br />

garen.<br />

25


Foto: <strong>EBM</strong><br />

26<br />

<strong>EBM</strong>-Kochstudio<br />

Gesund, frisch und<br />

saisongerecht<br />

Das <strong>EBM</strong>-Kochstudio lädt einmal mehr zu einer<br />

kulinarischen Rundreise ein. Dazu haben die Kurs-<br />

leitenden gesunde, frische und saisongerechte<br />

Rezepte zusammengestellt.<br />

Weihnachtlich gekocht<br />

Die Teilnehmenden bereiten ein<br />

5-Gang-Menü für die Festtage zu,<br />

wobei die weihnachtliche Tischdekoration<br />

nicht zu kurz kommt.<br />

Das Menü besteht <strong>aus</strong> einer winterlichen<br />

Vorspeise, einem Gang mit<br />

Fisch, einem Weihnachtsbraten und<br />

einem himmlischen Dessert mit<br />

Weihnachtsgebäck.<br />

Vanille von A bis Z<br />

Vanille ist die Königin der Gewürze.<br />

Die Teilnehmenden kochen ein<br />

5-Gang-Menü, und Vanille wird von<br />

der Vorspeise bis zum Dessert als<br />

Aroma verwendet.<br />

Adventsmenü<br />

Beim festlichen Adventsmenü<br />

mit Fisch und Fleisch sind die<br />

De kora tionen essbar. Alle Gänge<br />

sind mit saisongerechten Nahrungsmitteln<br />

zubereitet. Das Advents-<br />

menü lässt sich einfach vorbereiten,<br />

damit die Feier tage stressfrei<br />

vorübergehen.<br />

Fischgerichte<br />

Fisch zuzubereiten ist nicht schwer.<br />

Der Kurs bietet die Möglichkeit,<br />

sich mit allerlei Fischen <strong>aus</strong>einanderzusetzen.<br />

Passende Beilagen und<br />

Saucen ergänzen die Gerichte.<br />

Französische Küche<br />

Die Teilnehmenden tauchen in<br />

die Kunst der französischen Küche<br />

ein und bereiten ein 4-Gang-Menü<br />

zu. Dieses besteht <strong>aus</strong> einer Steinpilz-<br />

Crème-Suppe, Jakobsmuscheln mit<br />

Kürbis und Clementinen, Kalbfleisch<br />

mit Quinoa (Inkareis) und Wintergemüse<br />

sowie einem Dessert mit<br />

Ananas, Vanille und Ingwer.<br />

Kinderkochkurse/Teeniekochkurs:<br />

Sommervorräte verwerten<br />

Ein interessantes Menü <strong>aus</strong> gedörrtem<br />

Gemüse, tiefgefrorenen oder<br />

eingemachten Früchten und sonstigen<br />

Vorräten wartet auf seine Zubereitung.<br />

Winterliche Zutaten begleiten die<br />

Gerichte. Zum Dessert darf ein wenig<br />

süsse Schokolade nicht fehlen.<br />

<strong>EBM</strong>-Kochkurse<br />

November 2010 bis Januar 2011.<br />

Anmeldetermin: Mittwoch,<br />

13. Oktober 2010, 8.00 Uhr.<br />

Anmeldung unter Tel. 061 411 40 00.<br />

Aus administrativen Gründen<br />

können Anmeldungen nur telefonisch<br />

entgegengenommen werden. Die<br />

Platzzahl ist auf 12 Personen pro<br />

Kochkurs beschränkt. Die Anmeldungen<br />

werden nach ihrem Eingang<br />

berücksichtigt. Der Kostenbeitrag<br />

pro Kochkurs und Person beträgt<br />

20 Franken.<br />

Anmeldeverfahren: Die Zeitschrift<br />

«Strom» wird innerhalb von zehn<br />

Tagen an die <strong>EBM</strong>-Kunden verteilt.<br />

Damit alle dieselben Chancen auf<br />

einen Platz im Kochkurs haben,<br />

halten wir den definierten Anmeldetermin<br />

ein. Haben Sie etwas Geduld,<br />

wenn die Leitungen besetzt sein<br />

sollten. Die Nachfrage ist erfahrungsgemäss<br />

sehr gross.<br />

Mittagskurse<br />

Mi 03.11.2010 Französisch (D)<br />

Do 04.11.2010 Adventsküche<br />

Mi 10.11.2010 Französisch (D)<br />

Do 11.11.2010 Weihnachtlich<br />

gekocht<br />

Fr 19.11.2010 Weihnachtlich<br />

gekocht<br />

Mi 24.11.2010 Französisch (D)<br />

Mi 08.12.2010 Französisch (D)<br />

Mi 15.12.2010 Adventsküche<br />

Mo 20.12.2010 Adventsküche<br />

Mi 22.12.2010 Französisch (D)<br />

Do 23.12.2010 Weihnachtlich<br />

gekocht<br />

Do 06.01.2011 Vanille von A bis Z<br />

Fr 07.01.2011 Fischgerichte<br />

Mi 12.01.2011 Fischgerichte<br />

Do 13.01.2011 Französisch (D)<br />

Do 20.01.2011 Vanille von A bis Z<br />

Fr 21.01.2011 Fischgerichte<br />

Mi 26.01.2011 Französisch (D)<br />

Do 27.01.2011 Fischgerichte<br />

Abendkurse<br />

Mi 03.11.2010 Adventsküche<br />

Fr 05.11.2010 Kinderkochkurs<br />

Fr 19.11.2010 Kinderkochkurs<br />

Fr 03.12.2010 Kinderkochkurs<br />

Do 09.12.2010 Adventsküche<br />

Mo 13.12.2010 Französisch (D)<br />

Fr 17.12.2010 Adventsküche<br />

Mi 22.12.2010 Französisch (D)<br />

Fr 07.01.2011 Fischgerichte<br />

Fr 14.01.2011 Teeniekochevent<br />

Mo 17.01.2011 Französisch (D)<br />

Fr 21.01.2011 Kinderkochkurs<br />

Fr 28.01.2011 Fischgerichte


Fotos: getty / Paul Taylor. Quellen: Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, wikipedia, Amt für Energie Graubünden<br />

Wasserzinsen<br />

Quell des Geldes<br />

Ab 2011 spülen höhere Wasserzinsen mehr<br />

Geld in die Kassen der Kantone und Gemeinden.<br />

Doch wieso fl iesst für Wasser überhaupt Geld?<br />

Die Schweiz produziert 55 Prozent des Stroms mit<br />

Wasserkra� – mit erneuerbarer, absolut natürlicher<br />

Energie also. Nach schweizerischem Recht gilt Wasser<br />

denn auch als ö� entliches Gut.<br />

Anders verhält es sich mit der Nutzbarmachung<br />

von Wasser in einem Kra� werk. Diese stellt juristisch<br />

gesehen eine Sondernutzung dar. Für deren Zulassung<br />

muss der Stromproduzent dem Gemeinwesen, das<br />

über die Gewässerhoheit verfügt, ein Entgelt entrichten.<br />

Eben den Wasserzins.<br />

In der Sommersession haben die eidgenössischen<br />

Räte beschlossen, die Wasserzinsen von heute 80 auf<br />

100 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung (kWB) und ab<br />

2015 auf 110 Franken anzuheben. Michael Frischkopf<br />

120 000 000<br />

Rechenbeispiel: In einem Durchschnittsjahr<br />

erhalten die Gemeinden in<br />

Graubünden derzeit 41 Mio. Franken an<br />

Wasserzinsen, der Kanton 46 Mio. Fr. an<br />

Wasserwerksteuern (das sind die Wasserzinsen<br />

des Kantons). Das sind 87 Mio. Franken<br />

pro Jahr. Mit der Erhöhung des Wasserzinsmaximums<br />

auf 100 Fr./kWB steigen diese<br />

Einnahmen auf total 109 Mio. Franken; bei<br />

der Erhöhung des Wasserzinsmaximums<br />

auf 110 Fr./kWB auf total<br />

120 Mio. Franken.<br />

1916<br />

Das Bundesgesetz über<br />

die Nutzbarmachung der<br />

Wasserkräfte ist 1916 entstanden.<br />

Das Wasserzinsmaximum<br />

wurde seit seinem Bestehen fünf<br />

Mal erhöht. Die jetzige Erhöhung<br />

wurde von den Energieversorgungsunternehmen<br />

als Anpassung<br />

an die aufgelaufene<br />

Teuerung akzeptiert.<br />

80 %<br />

Die Standorte der Wasserkraftwerke<br />

sind entsprechend den<br />

Wasservorkommen und den vorhandenen<br />

Gefällstrecken ungleich verteilt.<br />

Die sechs Kantone Aargau, Bern, Graubünden,<br />

Tessin, Uri und Wallis erzielen<br />

gut 80 Prozent der Wasserkraftproduktion.<br />

Graubünden und Wallis<br />

allerdings erbringen zusammen<br />

bereits knapp 50 Prozent.<br />

25 %<br />

Der Schweizer Strompreis<br />

bestand 2007 durchschnittlich<br />

zu rund einem Viertel <strong>aus</strong> öffentlichen<br />

Abgaben – unter anderem<br />

dem Wasserzins. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt eine vom Bundesamt für<br />

Energie (BFE) und vom Verband<br />

Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen<br />

(VSE) in Auftrag<br />

gegebene Studie. 600<br />

Millionen<br />

Durch die Erhöhung der<br />

Wasserzinsen erhalten Empfängerkantone<br />

und -gemeinden<br />

neu statt rund 440 Mio.<br />

Franken rund 600 Mio.<br />

Franken.<br />

27


Fotos: Hotel Valbella Inn; Paul Widmer<br />

28<br />

Saisoneröffnung in Valbella<br />

«Strom»-Ski-SpaSS<br />

Willkommen zum Jubiläumsevent!<br />

Sichern Sie sich heute noch<br />

Ihren Startplatz zur Saisoneröffnung im<br />

Skigebiet Lenzerheide-Valbella.<br />

Der Stätzerhorn-Sessellift hat Sie hoch auf über 2500<br />

Meter getragen. Sie riechen die kalte Luft, schmecken<br />

den Schnee. Ein Blick zurück, und dann: ab auf die Talfahrt.<br />

Die Pisten sind menschenleer und super präpariert.<br />

Der Berg ruft, und Sie sind da.<br />

Kein Wunder, feiert der «Strom»-Ski-Spass sein<br />

zehnjähriges Jubiläum! Zwischen dem 6. und 18. Dezember<br />

können Sie jeweils während vier Tagen die<br />

Vorzüge des Skigebiets so richtig <strong>aus</strong>kosten. Unterwegs<br />

sind Sie mit Skilehrerinnen und Skilehrern der<br />

Schneesportschule Lenzerheide, die Ihnen ihre Tricks<br />

zum perfekten Carvingstil gerne verraten. Zudem haben<br />

Sie die Möglichkeit, die neusten Skimodelle von<br />

Elan zu testen und auf Wunsch zu kaufen.<br />

Geniessen Sie auch den Aufenthalt im 4-Sterne-<br />

Superior-H<strong>aus</strong> Valbella Inn, das über alle Extras<br />

verfügt, die sich Carver wünschen. Etwa den fünfstöckigen<br />

Wellnessturm «Tor da Lenn» sowie eine <strong>aus</strong>gezeichnete<br />

Küche. Melden Sie sich mit nebenstehendem<br />

Talon an.<br />

Fragen beantworten wir Ihnen gerne:<br />

Paul Widmer, Tel. 031 320 13 10 oder widmer@infel.ch<br />

Zusätzliche Informationen finden Sie auch unter<br />

www.strom-zeitschrift.ch, www.valbellainn.ch<br />

Piste gut,<br />

Stimmung gut,<br />

alles gut:<br />

Freuen Sie<br />

sich auf<br />

unbeschwerte<br />

Tage in<br />

den Bergen.


Das Hotel Valbella Inn hat<br />

umgebaut und setzt mit<br />

dem neuen Wellnessturm «Tor<br />

da Lenn» Massstäbe.<br />

Entspannung pur nach dem<br />

Skifahren!<br />

Das ist<br />

inbegriffen<br />

★ 4 Tage / 3 Nächte im 4-Sterne-<br />

Superior-Hotel Valbella Inn,<br />

Halbpension, Benützung des<br />

neu eröffneten Wellnessturmes<br />

«Tor da Lenn».<br />

★ Carvinglehrer der Schweizer<br />

Schneesportschule Lenzerheide<br />

begleiten Sie in kleinen<br />

Klassen, inkl. Videoanalyse.<br />

★ 170 Paar neue Elan-Carvingskis<br />

der neuesten Generation<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Holmenkol-Skiservice.<br />

★ Skipass für 3 Tage für die<br />

Anlagen der Lenzerheide<br />

Bergbahnen AG.<br />

Anmeldetalon<br />

Ja, ich bin beim Ski-Spass dabei!<br />

Reisedaten und Zimmer (bitte kreuzen Sie Ihr Wunschreisedatum an)<br />

Datum:<br />

6. bis 9. Dezember 2010<br />

9. bis 12. Dezember 2010 <strong>aus</strong>gebucht<br />

12. bis 15. Dezember 2010<br />

15. bis 18. Dezember 2010<br />

Zimmer:<br />

EZ Fr. 760.– pro Person<br />

Anzahl Personen<br />

DZ Fr. 690.– pro Person<br />

Anzahl Personen<br />

Suite* für 3– 4 Personen,<br />

Fr. 640.– pro Person<br />

Anzahl Personen<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Jahrgang:<br />

Strasse/Nr.:<br />

PLZ/Ort:<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Datum:<br />

Unterschrift:<br />

«Strom»-Leserkonzert<br />

Herr der Ringe<br />

Erleben Sie mit der «Lord of the<br />

Rings Symphony» die schönsten<br />

Passagen des mit drei Oscars <strong>aus</strong>gezeichneten<br />

Soundtracks.<br />

Noch einmal trägt Frodo den Ring zum<br />

Schicksalsberg. Noch einmal lassen<br />

250 Mitwirkende – das gross besetzte<br />

21st Century Symphony Orchestra, der<br />

100-köpfi ge 21st Century Chorus und<br />

die Luzerner Sängerknaben – den Konzertsaal<br />

erbeben. Und zwar exklusiv für<br />

«Strom»-Leserinnen und -Leser.<br />

Die sinfonische Fassung der Filmmusik<br />

wird an diesem Konzert mitgeschnitten.<br />

Zugegen sein wird auch Komponist<br />

Howard Shore. Ein wahrlich exklusiver<br />

Anlass. Markieren Sie sich dieses Datum<br />

in der Agenda: 13. Februar 2011.<br />

Anmeldemöglichkeiten und weitere Informationen<br />

erhalten Sie an dieser Stelle in der<br />

Winter<strong>aus</strong>gabe des «Strom», Anfang Dezember.<br />

* 2-Zimmer-Wohneinheit: Schlafzimmer mit 2 Betten, Wohnraum mit Sitzgruppe und 2 Wandschrank-Klappbetten,<br />

kleine abgetrennte Küche mit Kühlschrank und Safe, Badezimmer mit WC und ein separates WC mit Waschbecken.<br />

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, daher erfolgt die Reservation nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Als Bestätigung Ihrer<br />

Anmeldung erhalten Sie von uns eine Rechnung (Einzahlungsschein).<br />

Coupon einsenden an Infel AG, «Strom»-Ski-Spass, Postfach 3080, 8021 Zürich, oder faxen an 044 299 41 40.<br />

29


Foto: Transa AG, Rivella AG<br />

30<br />

Preisrätsel<br />

1. Preis: Outdoor-Package von Transa<br />

Machen Sie mit!<br />

Sie haben drei Möglichkeiten:<br />

1. Rufen Sie an unter: Telefon<br />

0901 908 118 (1 Franken<br />

pro Anruf vom Festnetz) und<br />

sagen Sie nach dem<br />

Signalton das Lösungs wort,<br />

Namen und Adresse.<br />

2. Senden Sie uns eine Postkarte<br />

mit dem Lösungswort an<br />

Infel AG, «Sommerrätsel»,<br />

Postfach, 8099 Zürich.<br />

3. Geben Sie das Lösungswort<br />

online ein unter<br />

www.strom-zeitschrift.ch.<br />

Teilnahmeschluss: 1.10.2010.<br />

Gewonnen!<br />

Das Lösungswort des letzten<br />

Preisrätsels lautete:<br />

Strahlung.<br />

Wir gratulieren den Gewinnern:<br />

1. Preis: Das E-Bike Stromer von<br />

Thömus hat gewonnen: Karin<br />

Brivio, Hirschthal. Wir wünschen<br />

viel Vergnügen!<br />

2. Preis: Die Übernachtung im<br />

Romantikhotel Chesa Salis,<br />

offeriert von Schweiz Tourismus,<br />

hat gewonnen: Claudia Huber,<br />

Meiringen.<br />

3. bis 7. Preis: Die Gewinner<br />

des Pflegesets von Spirig wurden<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

1. Preis 2. Preis Spezialpreis<br />

Herbstzeit – Outdoorzeit! Gewinnen<br />

Sie ein individuelles «Outdoor-<br />

Package» von Transa im Wert von<br />

1500 Franken – nach<br />

Ihren Wünschen zusammengestellt.<br />

Die Stärken<br />

von Transa liegen in<br />

der umfassenden und<br />

breiten Auswahl an<br />

Outdoor- und Reiseartikeln.<br />

Beratung und<br />

Know-how und eine<br />

perfekte Produkt-<br />

<strong>aus</strong>wahl sind zentral<br />

für Transa.<br />

Schriftführer<br />

ein.<br />

Vereins<br />

Abkürzung<br />

für:<br />

Rhätische<br />

Bahn<br />

Reiseomnibus<br />

(Kzw.)<br />

behaarte<br />

Tierhaut<br />

kostspielig<br />

Dichter,<br />

Lyriker<br />

schweizer.<br />

Motorbootsport-Verband<br />

(Abk.)<br />

Teil einer<br />

Radiostation<br />

Vesper,<br />

Zwischenmahlzeit<br />

am<br />

Nachmittag<br />

verzieren,<br />

schmücken<br />

weit zurückliegend<br />

matt,<br />

schwach<br />

Safrananbauort<br />

Praktikum<br />

männliches<br />

Kind<br />

drei<br />

(englisch)<br />

Stock<br />

5<br />

Zufluss<br />

der Aare<br />

gallertartige<br />

Substanz<br />

Nachtlokal<br />

4<br />

US-Bürger<br />

(Kurzwort)<br />

Freude<br />

am Tun<br />

widerwillig,<br />

ohne<br />

Vergnügen<br />

8<br />

Siebensachen,<br />

Plunder<br />

Quellgebiet<br />

des Rheins<br />

Fluss- und<br />

Seefisch<br />

Berninagletscher<br />

Wort für:<br />

Schluss<br />

2<br />

Fortbewegung<br />

im<br />

Luftraum<br />

Wort<br />

der Ablehnung<br />

Zustand<br />

der<br />

Bedrängnis<br />

selten<br />

mittellos,<br />

bedürftig<br />

Meeressäugetier<br />

Zu gewinnen: 1 Jahreslieferung<br />

Rivella nach<br />

Wahl im Gesamtwert von<br />

350 Franken (entspricht<br />

pro Monat 24 x 50-cl-<br />

Flaschen). Zum Beispiel<br />

Rivella grün,<br />

das erste Erfrischungsgetränk<br />

mit stimulierenden<br />

Grüntee-<br />

Extrakten. Jetzt<br />

mit leicht<br />

angepasster<br />

Rezeptur!<br />

noch<br />

nicht<br />

gebraucht<br />

Schnellzusteller<br />

dt. Normenzeichen<br />

BergkammlinieRiesenschlange<br />

Abkürzung<br />

für:<br />

geboren<br />

<strong>Wind</strong>schattenseite<br />

des<br />

Schiffes<br />

Abk. für:<br />

Obergeschoss<br />

Ort am<br />

Zugersee<br />

schweiz. TV-<br />

Gesellschaft<br />

Schicksal<br />

3<br />

Stadt<br />

bei Bern<br />

7<br />

Brauch<br />

Stück<br />

Rundholz<br />

Hülsenfrucht,<br />

Gemüse<br />

Erbfaktor<br />

Stadt in<br />

St. Gallen<br />

mässig<br />

warm<br />

Leichtmetall<br />

(Kzw.)<br />

schlimm,<br />

übel<br />

9<br />

nord. Hirsch<br />

<strong>Wind</strong>stoss<br />

im Längsschnittdreieckiges<br />

Spaltgerät<br />

schmale<br />

Stelle, wenig<br />

Raum<br />

Swisscom ermöglicht es<br />

zwei Personen, beim<br />

Projekt Solar Impulse<br />

von Bertrand Piccard<br />

live dabei zu sein. Der<br />

Spezialpreis umfasst einen<br />

ganztägigen Besuch auf<br />

dem Flugplatz Payerne<br />

sowie ein Treffen mit<br />

einem Crewmitglied.<br />

Selbstverständlich sehen<br />

Sie das Flugzeug<br />

<strong>aus</strong> nächster Nähe.<br />

insgesamt<br />

zehn (engl.)<br />

straff,<br />

knapp, eng<br />

anliegend<br />

Vorfahr<br />

Fürwort<br />

SchweizerischesRotes<br />

Kreuz<br />

Schiedsrichter<br />

(Kurzwort)<br />

Einwohner<br />

(Abk.)<br />

Körperteil<br />

«Mutzenstadt»<br />

6<br />

dt. Autor<br />

(Siegfried)<br />

Anzug,<br />

Uniform<br />

zu H<strong>aus</strong>e<br />

gewonnener<br />

Wettkampf<br />

(Sport)<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

1<br />

Teil der<br />

sanitären<br />

Einrichtung<br />

weiblicher<br />

Naturgeist


Fotos: Stefan Kubli<br />

Nahrungsmittel<br />

Das tut gut!<br />

Viele Erwachsene brauchen am Morgen einen<br />

Kaffee, um wach zu werden. Was hält dich fi t, hilft<br />

dir beim Denken, macht dich glücklich?<br />

Yvonne Oberholzer,<br />

11 Jahre<br />

«Im Jazztanz bin ich schnell durstig. Darum müssen wir immer eine<br />

Wasserfl asche mit dabei haben. Am liebsten mag ich eiskaltes<br />

Hahnenwasser. Und Eistee.»<br />

Patricia Vadasz,<br />

10 Jahre<br />

«Die Schule macht mich müde, besonders<br />

Mathe. In der P<strong>aus</strong>e esse ich dieses Brötchen<br />

zum Znüni, das macht mich wieder fi t. Orangensa�<br />

und Bewegung helfen auch.»<br />

Louise Haas,<br />

11 Jahre<br />

«Wenn ich fest denken muss, habe ich nach<br />

einiger Zeit Hunger. Da hil� mir frischer<br />

Fruchtsa� – am besten Sa� , wo man die<br />

Früchte noch richtig spürt. Dann habe ich<br />

etwas Gutes im Körper. Ganze Früchte zu<br />

essen, ist auch okay.»<br />

Pamela Mitrovic,<br />

10 Jahre<br />

«Feine Früchte machen mich glücklich, diese Birne zum<br />

Beispiel. Meine Mutter schneidet sie in feine Stücke, dann<br />

mag ich sie besonders gerne. Schoggiglace macht auch<br />

gute Laune, hat aber leider etwas weniger Vitamine<br />

drin.»<br />

31

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