18.01.2016 Aufrufe

Lila: 1. Quartal 2016 (Qindie-Mag)

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also? Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer. Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen! Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/ Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also?
Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer.
Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen!
Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/
Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

in einem bestimmten Stil schreiben<br />

et cetera. Die Ratschläge und ihre<br />

Varianten sind zahlreich.<br />

Aber sind es nicht exakt solche<br />

Aussagen, die womöglich hemmen<br />

und die Hingabe an das bloße Tun<br />

untergraben (und dabei sei dahingestellt,<br />

ob es ums Lesen oder ums<br />

Schreiben geht)? Wie viele kreative<br />

Ideen – und seien es nur einzelne<br />

Sätze – werden wohl dort draußen<br />

täglich zugunsten fremder Meinungen<br />

gestrichen, wie viele gute Bücher<br />

von Lesern weggelegt, weil<br />

man sich ihnen nicht hingibt? Geht<br />

die Originalität eines Werkes beziehungsweise<br />

die Wirkung während<br />

des Lesens nicht verloren, wenn<br />

man sich der Hingabe verweigert und<br />

stattdessen zu kopieren versucht,<br />

was andere für richtig erachten?<br />

Und da wären wir schon beim nächsten<br />

Stichwort, das die Farb-Symbolik<br />

vorgibt: Selbstvertrauen. Uff. Einfach<br />

nur: uff.<br />

Es gibt sie ja, diese Künstler, die<br />

stur wie Stiere sind und freiheraus<br />

sagen: Ich gut, du nix (Beethoven<br />

fällt mir da sofort ein, der vor kaum<br />

jemandem das Haupt beugte, schon<br />

gar nicht vor dem Adel). Und ich spreche<br />

nun von echtem Selbstvertrauen,<br />

nicht von einem Image, das manche<br />

um sich herum aufbauen. Hm, ja. Ich<br />

für meinen Teil möchte da gern unterscheiden<br />

zwischen dem Selbstvertrauen,<br />

das ich in meine Person<br />

als solche habe, und dem Selbstvertrauen,<br />

das ich als Schriftsteller gegenüber<br />

meinen Fähigkeiten brauche,<br />

um überhaupt einen Roman<br />

zu Ende zu bringen. Ich muss auf<br />

viel vertrauen können, nicht nur auf<br />

meine Phantasie, sondern auch auf<br />

mein handwerkliches Können. Dabei<br />

möchte ich sogar so weit gehen und<br />

behaupten, ohne dieses schriftstellerische<br />

Vertrauen ist kein originelles<br />

Werk möglich. Je höher dieses Vertrauen<br />

in meine Fähigkeiten, desto<br />

mehr kann ich mich dem Schreiben<br />

und meiner Phantasie hingeben<br />

und desto origineller das Resultat.<br />

Die Unzufriedenheit und ihr Bruder,<br />

der Zweifel<br />

Das war nun eine schöne Laudatio<br />

für die Hingabe und das Selbstvertrauen.<br />

Wie alles hat auch das eine<br />

Kehrseite, und bestimmt kennt sie<br />

jeder: die Selbstzweifel und die Unzufriedenheit.<br />

Und für beide will ich<br />

eine Lanze brechen. Jedenfalls versuche<br />

ich es.<br />

Manchmal braucht man als Leser<br />

Mut, um zu gewissen Büchern<br />

zu greifen. Ich denke an zwei Titel,<br />

mit denen ich schon seit einer Weile<br />

kämpfe. Beides ist nichts, was<br />

nebenbei gelesen werden kann (eigentlich<br />

darf, denn ich bin der Meinung,<br />

dass überhaupt nichts nebenbei<br />

gelesen werden darf, aber das ist<br />

ein anderes Thema).<br />

Als Schriftsteller falle ich mitunter<br />

in Phasen, in denen ich nicht nur<br />

an meinem Geschriebenen zweifle,<br />

sondern auch daran, ob ich überhaupt<br />

als Schriftsteller etwas tauge.<br />

Die Ursachen für die Zweifel sind<br />

vielfältig – mal ist es eine Lesermeinung,<br />

mal erscheinen andere Autoren<br />

um so viel besser, mal ist das<br />

Wetter schlecht und drückt auf das<br />

Gemüt … Und die Unzufriedenheit,<br />

die ist doch ständig da, nur selten ist

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!