18.01.2016 Aufrufe

Lila: 1. Quartal 2016 (Qindie-Mag)

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also? Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer. Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen! Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/ Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also?
Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer.
Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen!
Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/
Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

stotterte Jochen.<br />

„Hast du gut geschlafen, Schatz?“<br />

Die Frage klang ganz un-schuldig.<br />

„Ja.“ Eilig nickte Jochen. Noch immer<br />

fummelte er in sei-nem Schritt an<br />

dem Knopf herum, der in der Nacht<br />

offenbar zu groß für das Knopfloch<br />

geworden war.<br />

„Gut geträumt?“<br />

Jochen erstarrte. Er schüttelte unbewusst<br />

den Kopf, dann bejahte er<br />

jedoch Luisas Frage.<br />

„Ich auch“, erwiderte diese. „Wir haben<br />

uns geliebt in mei-nem Traum.“<br />

„Ach.“ Mehr sagte Jochen nicht.<br />

Eilig schwang er die Beine aus dem<br />

Bett und machte sich anschließend<br />

auf den Weg ins Badezimmer. Luisa<br />

blieb zurück und lachte schallend, als<br />

sie sicher war, dass Jochen sie nicht<br />

mehr hören würde.<br />

Als sie später gemeinsam am Frühstückstisch<br />

saßen, hatte sich Jochen<br />

hinter der Tageszeitung verkrochen.<br />

Statt in sein Gesicht blickte Luisa in<br />

die von ein paar Finanzministern, die<br />

sich darüber unterhielten, wie sie den<br />

einfachen Leuten noch mehr von ihrem<br />

sauer verdienten Geld aus der<br />

Tasche ziehen konnten.<br />

„Wann kommst du heute heim?“<br />

„Pünktlich. Die Kunden fahren heute<br />

Mittag wieder, dann normalisiert<br />

sich auch die Lage. Morgen werden<br />

wir uns wohl den ganzen Tag vom<br />

Chef anhören müssen, was der neue<br />

Auf-trag an zusätzlichen Anforderungen<br />

mit sich bringt. Was die alles<br />

für Wünsche hatten? Du glaubst es<br />

nicht. Wenn wir das alles schaffen<br />

wollen, wird es reichlich Überstunden<br />

hageln.“ Jochen ließ die Zeitung sinken<br />

und lächelte Luisa an. „Ein Gutes<br />

hätte es. Das Haus wäre eher abbezahlt.“<br />

„Ja. Das wäre gut.“ Luisas Stimme<br />

zeigte keinen Enthusi-asmus. Überstunden.<br />

Das hieß Stunden ohne<br />

Jochen. Das be-deutete einen Ehemann,<br />

der wie ein nasser Sack ins<br />

Bett fiel, kaum dass er zu Hause<br />

angekommen war, und der dort zu<br />

nichts zu gebrauchen wäre.<br />

Jochen bemerkte Luisas herbe<br />

Reaktion nicht. Er faltete die Zeitung<br />

säuberlich, legte sie neben sein<br />

Frühstücksbrett und erhob sich. Ein<br />

Schmatz auf die Wange Luisas zur<br />

Verabschie-dung, dann stürzte er<br />

schon zur Tür hinaus. Zurück blieben<br />

der herbe Duft seines Rasierwassers<br />

und die Erinnerung an seine Härte<br />

in ihrem Körper in der vergangenen<br />

Nacht. Luisa war für einen Moment<br />

zum Weinen zu Mute, schließlich<br />

raffte sie sich auf und räumte das<br />

Frühstücksgeschirr ab. Sie hatte dieses<br />

Haus gewollt, jetzt musste es bezahlt<br />

werden. Und das bedeutete viel<br />

Arbeit für Jochen.<br />

Mehr über diesen Roman von Asta<br />

Roth erfahren Sie auf der Buchseite<br />

von <strong>Qindie</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!