18.01.2016 Aufrufe

Lila: 1. Quartal 2016 (Qindie-Mag)

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also? Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer. Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen! Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/ Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also?
Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer.
Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen!
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„Quatsch. Aber die Möbel sind absolut<br />

nicht mein Ding. Ich nehme an,<br />

das wird auch in ein paar anderen<br />

Zimmern so sein.“<br />

„Schauen wir mal.“ Jochen machte<br />

sich schon auf den Weg das Erdgeschoss<br />

in Augenschein zu nehmen.<br />

Als sie alles gesehen hatten, waren<br />

sie sich sicher, dass sie dieses<br />

Haus nehmen würden. Sie würden<br />

es kaufen, den alten Plunder rauswerfen<br />

und einziehen, sobald es mit<br />

neuen Möbeln ausgestattet war. Und<br />

so kam es.<br />

II.<br />

„Was macht der Spiegel noch<br />

hier?“, fragte Luisa den Mann von der<br />

Umzugsfirma, die sowohl für die Entsorgung<br />

der alten Möbel als auch für<br />

den Transport der neuen verantwortlich<br />

zeichnete.<br />

„Keine Ahnung.“ Der Mann zuckte<br />

nur mit den Schultern.<br />

„Er stand aber auf der Liste“, begehrte<br />

Luisa auf. „Der muss raus.“<br />

„Ich rufe mal im Büro an. Vielleicht<br />

wissen die mehr.“ Der Mann ging auf<br />

den Flur und anschließend ins Balkonzimmer.<br />

Dort stellte er sich auf<br />

den Balkon, um ungestört telefonieren<br />

zu können. Als er wieder zu Luisa<br />

kam, hatte er schlechte Nachrichten<br />

für sie.<br />

„Die haben gesagt, der kann nicht<br />

raus.“<br />

„Wieso?“<br />

„Muss irgendwie so in die Wand eingelassen<br />

sein, dass Ihnen der ganze<br />

Giebel zusammenfällt, wenn Sie ihn<br />

rausma-chen lassen. Haben die im<br />

Büro gesagt“, schob er rasch nach,<br />

um jede Verantwortung von sich zu<br />

weisen.<br />

„Dann müssen wir wohl damit leben“,<br />

sagte Luisa resig-niert. Sie<br />

sah wieder zum Spiegel hin, bekam<br />

eine leichte Gän-sehaut und wandte<br />

sich rasch ab. Sie würde ein großes<br />

Tuch besorgen und das Monstrum<br />

abdecken, hatte sie beschlossen.<br />

Die erste Woche im neuen Haus<br />

verlief ohne Zwischenfälle. Schließlich<br />

kam der Tag, an dem Luisa<br />

das Tuch vor den Spie-gel hängen<br />

wollte. Es war ein Dienstag. Jochen<br />

musste zeitig am Morgen ins Büro.<br />

Er hatte am Abend zuvor gesagt, er<br />

müs-se besonders pünktlich sein,<br />

weil sein Chef irgendwelche Neukunden<br />

durch die Räumlichkeiten<br />

führen wollte. Da musste jeder Mitarbeiter<br />

an seinem Platz sitzen und<br />

fleißig sein.<br />

Jochen hatte sich von Luisa, die<br />

noch in den warmen Kissen lag,<br />

mit einem Schmatz auf die Wange<br />

verabschiedet. Gern hätte die ihren<br />

Mann umarmt und zurück ins Bett<br />

gezogen, aber sie wusste, es ging<br />

nicht, sie musste ihn gehen lassen,<br />

damit er Geld verdiente. Geld, das<br />

sie brauchten, um dieses wunderbare<br />

Haus zu bezahlen.<br />

Seit sie hier eingezogen waren,<br />

hatte Jochen noch nicht wieder mit<br />

ihr geschlafen, wurde Luisa bewusst.<br />

Ob er eine Andere hatte?<br />

Luisa schüttelte unwillig den Kopf.<br />

So ein Ge-danke war ja lächerlich.<br />

Andererseits, auch schon vor ihrem<br />

Umzug waren Jochens Liebesbeweise<br />

spärlicher geworden. Und immer<br />

blieb es bei kurzen Nummern.<br />

Es kam Luisa eher so vor, als würde<br />

Jochen eine lästige Pflicht hinter<br />

sich bringen, wenn er sie lieb-

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