Lila: 1. Quartal 2016 (Qindie-Mag)

haben einen Verlag gefunden oder
sind den Weg des Selfpublishing gegangen.
Auch darüber informiere ich
in meinen Schreibkursen. Es gibt so
viele Fragen, die am Anfang (und am
Ende) eines Buchprojektes stehen.
Wie fange ich an? Braucht man einen
ausgetüftelten Plotplan? Wie lege ich
die Figuren an? Wo und wie kann ich
veröffentlichen? Wie kann ich mich
als Autor vermarkten? Wie nutze ich
die sozialen Netzwerke?
Ich bin als Autorin all diese Schritte
selbst gegangen und gebe meine
Erfahrungen gern weiter. Es macht
mir Spaß zu sehen, wie neue Bücher
entstehen und ich freue mich über
jedes neue Buch, das seinen Weg
findet. Ich gebe meine Kurse nicht,
um meine Teilnehmer zu beeinflussen
oder zu manipulieren, sondern
um sie zu unterstützen. Viele meiner
Kursteilnehmer kommen über Jahre
regelmäßig wieder. Sie erzählen, zu
Hause hätten sie gar nicht mehr oder
nur noch wenig geschrieben. Auch
das können Schreibkurse: Sie können
motivieren dranzubleiben und
durchzuhalten. Lassen Sie sich von
den anderen Teilnehmern mitreißen
und nehmen Sie diese Energie mit
nach Hause, wenn Sie wieder allein
am Schreibtisch sitzen. Schreibkurse
sind nicht böse, es können Freunde
sein. Natürlich nur, wenn Sie sich in
einer Gruppe wohlfühlen und bereit
sind, sich ein Stück weit zu öffnen.
Es gibt Autoren, die wollen das nicht,
das ist völlig okay. Man muss keinen
Schreibkurs besuchen, um ein Buch
zu schreiben. Das ist auch gut so. Jeder
muss seinen eigenen Weg finden.
Reich werde ich mit meinen Schreibkursen
übrigens nicht. Weil ich aus
eigener Erfahrung weiß, dass es oft
Jahre dauert, bis man soweit ist, sein
Buch fertigstellen zu können, halte
ich die Kursgebühren gering. Stattdessen
setze ich auf das Langzeitprojekt
Schreiben. Für jeden Kurs
denke ich mir neue Schreibübungen
aus, bringe frische Textbeispiele aus
der Literatur mit und gehe individuell
auf meine Teilnehmer ein. Für alle,
die lieber zu Hause schreiben wollen,
sei an dieser Stelle erwähnt, dass ich
gerade auch eine zweibändige Ratgeber-Edition
unter dem Titel „Heute
schon geschrieben?“ im Uschtrin
Verlag herausgebracht habe, in der
120 Schreibübungen, viele Textbeispiele
und Anekdoten aus meinen
Schreibkursen versammelt sind. Die
Reihe ist auch in 10 Einzelbänden
als E-Books erhältlich.
Ich glaube, Schreibkurse haben
ihre Berechtigung. Sie können Autoren
helfen, mit ihren Schreibprojekten
weiterzukommen. Schreibdozenten
können aber selbstverständlich
keinen Buchvertrag zusichern, sie
können keine Bestseller versprechen
und sie können Ihnen das Schreiben
auch nicht abnehmen. Aber das wollen
Sie ja auch gar nicht, oder?
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel
Spaß beim Schreiben, getreu meinem
Motto: Heute schon geschrieben?
Wenn Sie noch weitere Fragen zu
dem Thema haben, melden Sie sich
gern bei mir!