18.01.2016 Aufrufe

Lila: 1. Quartal 2016 (Qindie-Mag)

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also? Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer. Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen! Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/ Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also?
Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer.
Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen!
Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/
Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

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die sie transportiert und die uns in<br />

jene Trance versetzen, die wir sehnlichst<br />

suchen. Im Grunde ist Kunst,<br />

die wir betrachten, ein Spiegelbild unseres<br />

Inneren, wenn wir genau hinschauen.<br />

Wir entscheiden nicht bewusst,<br />

welche Reflektion uns berührt.<br />

Natürlich geht meist eine gute Technik<br />

mit einem sprechenden Cover<br />

Hand in Hand. Aber darauf kommt<br />

es nicht an. Warum sonst funktioniert<br />

abstrakte Kunst? Farben und Formen<br />

können Dinge in uns auslösen, von<br />

denen wir selbst nichts wussten oder<br />

die wir bisher zu vergraben versucht<br />

haben. Unser Unterbewusstsein arbeitet<br />

auf einer abstrakten Ebene mit<br />

dem, was wir sehen, und verarbeitet<br />

es mit Erfahrungen und Eindrücken.<br />

Das passiert individuell, auch wenn<br />

wir Menschen immer auf Muster zurückgreifen.<br />

Vielleicht auch genau<br />

deswegen.<br />

Meine Aufgabe als Coverdesigner ist<br />

es nun, die Emotionen und inneren<br />

Eindrücke der Autoren mit dem gewünschten<br />

Spiegelbild der Leser in<br />

Einklang zu bringen.<br />

Was mir in meinem Portfolio besonders<br />

auffällt, ist eine Farbe: Violett.<br />

Sie ist für mich der perfekte Kompromiss<br />

zwischen der rosa Romanze<br />

und der dunkel-geheimnisvollen Fantasy<br />

mit dem Touch von unbestimmter<br />

Ernsthaftigkeit. Als sehr weibliche<br />

Farbe trifft diese den Großteil der<br />

Leserschaft und hat durch die unscharfen<br />

Kanten zu verschiedenen<br />

Eindrücken und Genres inzwischen<br />

universellen Charakter erreicht. Welches<br />

Genre kann man sich in der Farbe<br />

nicht vorstellen? Natürlich ist es<br />

nicht mein Bestreben, alle Bücher violett<br />

zu gestalten, damit sie ein möglichst<br />

breites Spektrum einfangen. Es<br />

ist meist besser, aus der Masse herauszustechen,<br />

solange man bewusst<br />

mit Nischenromanen auffallen möchte.<br />

Dennoch bietet diese Farbe wundervolle<br />

Nuancen. Ein Blau-Violett<br />

für den Weltraum-SciFi-Roman, ein<br />

etwas rötlicherer Ton für den Liebesroman<br />

und ein knalliges <strong>Lila</strong> für Fantasy.<br />

Dunkel wäre es für Mystery oder<br />

Thriller geeignet. Mit keiner anderen<br />

Farbe kann man so viele Inhalte wiederspiegeln.<br />

Vor allem bei schwierigen Covern –<br />

wenn es keine oder nur eine kleine<br />

Schnittmenge von Autor-Leser gibt<br />

– ist Violett von Nöten, um eventuell<br />

widersprüchliche Bildinhalte zu neutralisieren.<br />

Man darf das wiederum auch nicht<br />

einseitig sehen: Akzente durch Kontraste<br />

kann man auch erzeugen.<br />

Zusammenfassend ist die Farbe natürlich<br />

primär wichtig, um den Inhalt<br />

des Buches auf eine künstlerische<br />

Ebene zu transportieren. Genauso wie<br />

Motive, Titel, Autorenpseudonym …<br />

Meist sind die einfachsten Eindrücke<br />

die stärksten, das, was der<br />

Mensch sofort versteht und was er<br />

unterbewusst assoziiert. Die Tönung<br />

an erster Stelle.<br />

Aus der Perspektive eines Menschen<br />

mit künstlerisch-ästhetischem Anspruch<br />

in jedes einzelne Buchcover<br />

betrachte ich Bücher trotzdem nicht

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