18.01.2016 Aufrufe

Lila: 1. Quartal 2016 (Qindie-Mag)

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also? Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer. Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen! Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/ Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also?
Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer.
Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen!
Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/
Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

gemeinbildung oder mein gesundes<br />

Halbwissen bei etwas Alarm schlagen,<br />

überprüfe ich es auf alle Fälle.<br />

Ich habe, weil mir eine Stelle komisch<br />

vorkam, auch schon mal Textpassagen<br />

überprüft. Laut Geschichte sollten<br />

es Zitate aus den Schriftrollen<br />

von Qumran sein, bei der Eingabe in<br />

Suchmaschinen stieß ich allerdings<br />

auf die Website einer in der Schweiz<br />

ansässigen Sekte. Das hätte für Herausgeber<br />

und Verlag in mehrerlei<br />

Hinsicht unangenehm werden können.<br />

Regina: Ich weiß aus eigener Erfahrung,<br />

dass du es verstehst, die Sprache<br />

eines Autors aufzunehmen und<br />

entsprechend in deine Vorschläge/<br />

Verbesserungen einfließen zu lassen.<br />

Und ich weiß, dass das noch lange<br />

nicht jeder Lektor so gut beherrscht<br />

wie du. Warum ist dir das so wichtig?<br />

Florian: Zunächst vielen Dank. Andere<br />

Lektoren haben sicher andere<br />

Schwerpunkte, auf die ich noch nicht<br />

einmal gekommen bin. Den Austausch<br />

darüber fände ich spannend.<br />

Die Sprache ist mir wichtig, weil sie<br />

die oberste Dienerin einer Geschichte<br />

und ihrer Figuren ist. Ich glaube ganz<br />

grundsätzlich, Selfpublisher nehmen<br />

die Möglichkeiten, die sie bietet, noch<br />

viel zu wenig wahr.<br />

Und an dem Punkt ärgert es mich<br />

oft auch, wenn Sprache generell in so<br />

kurze Sätze zerhackt wird. Ein guter<br />

Satz darf gern auch aus 130 Wörtern<br />

bestehen, wenn er so in Rhythmus<br />

und Melodie der Geschichte und dem<br />

Charakter der Figur dient. Vielleicht<br />

ist es eine Frage der Demut?<br />

Regina: In der Zusammenarbeit zwischen<br />

uns herrscht eigentlich immer<br />

ein leichter, manchmal auch ironischer<br />

Ton, wenn du mich auf besonders<br />

markante Macken aufmerksam<br />

machst – ich sage nur ‚würdevoller<br />

Text’ oder ‚pilcheresk’. Ganz nach<br />

dem Motto: Kleine Beleidigungen erhalten<br />

die Freundschaft. ;-) Nun kennen<br />

wir uns schon lange und du weißt,<br />

dass du mir auch mal eine kleine, lustige<br />

Frechheit sagen kannst und ich<br />

darüber lache und nicht beleidigt bin.<br />

Aber wie hältst du es da mit Autoren,<br />

die du nicht so gut kennst? Wie wichtig<br />

ist es, dass Autor und Lektor auf der<br />

gleichen Wellenlänge schwimmen und<br />

wie schaffst du es, deine Einschätzung<br />

ehrlich aber verträglich rüberzubringen?<br />

Ich kann mir vorstellen, dass es<br />

besonders mit den Sensibelchen unter<br />

uns manchmal etwas schwierig ist.<br />

Aber wahrscheinlich sind Autoren generell<br />

eine sehr besondere Spezies.<br />

Florian: Ich schaffe das nicht immer.<br />

Ich habe auch schon ein Probelektorat<br />

für jemanden gemacht,<br />

der entsetzt die Arbeit weitergeleitet,<br />

mich in Blindcopy gesetzt und<br />

dann abgelästert hat. Da hat es<br />

ganz offensichtlich nicht geklappt.<br />

Bei Vokabeln wie „pilcheresk“ muss<br />

ich natürlich sicher sein, dass der<br />

Empfänger ahnt, was damit gemeint<br />

ist. Und wenn ich einen Roman in<br />

diesem Genre lektoriere, ist „pilcheresk“<br />

ganz sicher nichts, was geändert<br />

werden müsste.<br />

Regina: Man hört immer mal wieder<br />

Stimmen, die sagen, ein Lektor müsse<br />

das Genre lesen/mögen, in dem er

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!