18.01.2016 Aufrufe

Lila: 1. Quartal 2016 (Qindie-Mag)

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also? Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer. Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen! Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/ Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

Lila, die Farbe der sexuellen Frustration, des letzten Versuches, des Fantastischen, der Einsamkeit. Die Farbe der Literatur im Allgemeinen also?
Das müssen Sie entscheiden. In der Entscheidungsfindung unterstützen Sie u. a. das Interview mit den Qindie-Mitarbeitern, eine Buchbesprechung inkl. Interview mit dem Schöpfer der fantastischen Ninragon-Welt Horus W. Odenthal, mehrere Artikel rund ums Thema Plotten, der Blogtour-Knigge und natürlich Kurzgeschichten, Lyrik und Kolumnenbeiträge. Und zu guter Letzt entführt Asta Roth Sie in der Leseprobe »Im Spiegel« in ein äußerst erotisches Abenteuer.
Vergessen Sie nicht, uns mitzuteilen, welches Urteil Sie fällen!
Wer mehr über Qindie erfahren will, der besuche die Website: http://www.qindie.de/
Zum Kinder- und Jugendschutz ist dieses Magazin mit der Altersbeschränkung 18+ versehen.

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viele Comic-Schaffende, viel vom Potenzial<br />

des Mediums vergeben. Dass<br />

es irgendwie nicht voll ausgeschöpft<br />

wird.<br />

Jetzt beim Schreiben ist dieser Druck<br />

für mich raus. Wir stehen auf den<br />

Schultern von Riesen. In einem Medium,<br />

in dem Leute wie Alfred Döblin<br />

und Thomas Mann geschaffen haben,<br />

muss ich nichts mehr neu erfinden.<br />

Mel: Stimmt.<br />

Horus: Es ist schön, einzig und allein<br />

den eigenen Vorlieben folgen zu können<br />

und die Geschichten erzählen zu<br />

können, zu denen es einen hinzieht.<br />

Darum bin ich auch Autor und Herausgeber<br />

in Personalunion.<br />

Mel: Wie setzt du das schon gelesene<br />

in deinen Büchern denn um?<br />

Horus: Als Kompost. Ich habe viel<br />

aufgenommen und das ist abgesunken.<br />

Darauf wachsen meine eigenen<br />

Geschichten. Und ich bin mir<br />

dadurch immer dessen, was war und<br />

dessen was möglich ist, bewusst.<br />

Und das ist sehr viel mehr, als heute<br />

viele Schreibratgeber zulassen wollen.<br />

Mel: Woher kommen denn deine Geschichten?<br />

Aus dem Alltag oder aus<br />

Träumen? Wie entstehen deine Geschichten<br />

und deine Figuren?<br />

Horus: Meine Geschichten kommen<br />

aus Ideenfragmenten. Und dann<br />

gruppieren sie sich um die vorhandenen<br />

Elemente herum, ganz besonders<br />

um Fragen, die sich aus diesen<br />

Ideen ergeben, und dann wachsen<br />

sie wie ein Kristall. Das Ziel ist, das<br />

Entwickeln einer Geschichte, die mich<br />

und andere unterhält, aber die eigene<br />

Persönlichkeit mit ihren Erfahrungen<br />

lauert immer im Untergrund. Und<br />

da gehört auch der Einfluss, den sie<br />

auf die Geschichte ausübt, hin. Nicht<br />

ins Gesicht des Lesers geschoben.<br />

Es entwickelt sich wirklich organisch<br />

um eine Kernidee. Und wirklich vieles<br />

besteht aus Fragen, die man an diese<br />

Kernidee stellt. Was wäre wenn?<br />

ist ganz okay. Aber warum nicht? ist<br />

auch eine ziemlich kreative Frage.<br />

Der Alltag und Geschichten die<br />

man aufgenommen hat liefern die<br />

Nahrung. Wieder mehr Kompost.<br />

Erst wenn ich in einer Geschichte bin,<br />

kommen manchmal Träume hinzu.<br />

Manchmal unglücklicherweise.<br />

Mel: Unglücklicherweise.<br />

Horus: Einer der schlimmsten Alpträume,<br />

den ich jemals hatte, hat sich<br />

aus einer Erzählsituation aus der Ninragon-Trilogie<br />

gespeist. Und zu einer<br />

der eindringlichsten Szenen geführt.<br />

Ich hätte auch ohne gekonnt. Ohne<br />

diese Szene und ohne den Traum.<br />

Mel: Danak ist ja eine deiner Hauptpersonen<br />

der NINRAGON-Romane.<br />

Wie viel steckt denn von dir in ihr oder<br />

woher kommt ihr Charakter?<br />

Horus: Wie entstehen Geschichten?<br />

Wenn man einmal anfängt, kann man<br />

nicht mehr aufhören. Sie erzeugen<br />

sich selber. Das Ninragon-Universum<br />

verzweigt sich immer mehr. Ich nenne<br />

das meinen kreativen Tinnitus.

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